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zeigt eine ganze Reihe solcher Momente

Danke!

Das Corona-Jahr schrieb trotz aller Dramatik auch schöne Geschichten. Davon geben die Fotos auf dieser Doppelseite einen Eindruck. Sie stellen nur einen Ausschnitt der Solidarität, des außerordentlichen Einsatz es und des Ideenreichtums dar, mit denen Menschen der Pandemie begegneten, um anderen zu helfen oder eine Freude zu machen. Die Botschaft dieser Bilder ist daher auch ein großes Dankeschön an alle, die sich selbstlos eingesetz t haben und das weiterhin tun.

1200 Decken für die Engelsburg

Aufgrund der Corona-Pandemie müssen die Klassen und Kurse am Engelsburg-Gymnasium in Kassel ihre Unterrichtsräume alle 15 bis 20 Minuten lüften. Dann wird es im Winter schnell kalt. Aus diesem Grund rief Tanja Horstmann als Mutter zweier Schüler bei der Aktion des Radiosenders FFH „Wünsch Dir was – dann kriegste das“ an und äußerte ihren Wunsch: 1200 Decken für alle Schülerinnen und Schüler. Der Sender organisierte die Decken und übergab sie am 1. Dezember an die Schule.

Einführungstag an der Bildungsakademie

Im September zog die Bildungsakademie für Therapieberufe in das Franz Hoff meister-Schulzentrum unterhalb des Bergklosters Bestwig. Der Platz an den beiden bisherigen Standorten reichte nicht mehr aus. Aufgrund der 2017 erlangten Schulgeldfreiheit sind die beiden Bildungsgänge Ergo- und Physiotherapie seitdem zweizügig gestartet. So auch wieder am 1. Oktober. Die Lernenden aus dem zweiten und dritten Ausbidungsjahr empfi ngen die 90 „Neuen“ auf andere Weise als sonst. Da sich nicht alle auf einmal in einem großen Saal versammeln durften, lernten sie das Gebäude in Kleingruppen kennen. An verschiedenen Stellen organisierten Lehrende und Lernende gemeinsam Infostände und Angebote.

Haare schneiden

Während der Corona-Zeit übernehmen in den Seniorenheimen eigene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Aufgaben, die normalerweise externe Fachkräfte leisten. Im Haus St. Josef in Wadersloh etwa leitet Altenpfl egerin und Seelsorgerin Martina Drews die Gottesdienste. Und Mitarbeiterin Remziye Yavsan Kücüksoy übernahm vorübergehend die Aufgaben im hauseigenen Frisörsalon (Foto unten).

Systemrelevant

Klinikseelsorgerin Schwester Bernadette Maria Blommel und die Auszubildende Sophie Meinke versuchen im St. Elisabeth-Krankenhaus in Dorsten ihre gute Laune zu behalten. Als Seelsorgerinnen waren die Ordensschwestern im Corona-Jahr an vielen Stellen sehr gefragt. Dadurch, dass KrankenhausPatienten oder Bewohnerinnen und Bewohner von Altenheimen lange Zeit keinen Besuch bekommen durften, wurde ihre Präsenz umso wichtiger.

Stockkampf

Im Zuge eines Gewaltpräventionstrainings lernen Erzieherinnen und Erzieher am Berufskolleg Bergkloster Bestwig die Technik des Stockkampfes. Für Referent Steff en Naumann war dies eins der wenigen Seminare, das in diesem Jahr stattfand.

Während der ersten infektionswelle mussten die Seniorenheime ihre Pforten schließen. Besuche von Angehörigen waren von Mitte März bis Mitte Mai nicht erlaubt. Umso größer war die Freude beim ersten Wiedersehen – wie hier im Haus St. Josef in Heiden. Aber auch diese Begegnungen waren nur unter strengen Sicherheitsvorkehrungen erlaubt. Getrennt durch Glasscheiben oder draußen. Heimleiterin Andrea Spielmann sagt: „Am Wochenende haben wir Zeitfenster vorgegeben. Aber sobald jemand früher oder später kommt, muss eine Pfl egekraft aus einem der Wohnbereiche zum Eingang und den Einlass regeln.“ Auch das seien außergewöhnliche Belatungen.

Foto: SMMP/I. Scheff ner Strenge Hygiene-Maßnahmen

Im Haus St. Josef in Wadersloh öff net Mitarbeiterin Kristina Müller den Schrank mit den Vorräten an Schutzkleidung und Gummi-Masken. In allen Seniorenheimen der Seniorenhilfe SMMP wurden für neue Bewohnerinnen und Bewohner im Frühjahr eigene Quarantäne-Bereiche geschaff en. Und im Herbst für infi zierte Senioren. Foto: Alexander Hauff en/SMMP

Ständchen für Senioren

Die Berufsmusiker Martin Rode und Dieter Brokemper überbrückten die konzertfreie Zeit mit kleinen Gastspielen in caritativen Einrichtungen. Auch im Garten des Seniorenzentrums Am Eichendorff park in Oelde-Stromberg traten sie auf. Die Heimbewohnerinnen und -bewohner konnten sie von ihren Zimmern aus sehen und hören.

Musiker spielen für Walburgisschüler auf

Musiker des WDR-Rundfunkorchesters begaben sich im Spätsommer auf Tournee durch die Schulen. Normalerweise kommen die Schulklassen regelmäßig nach Köln. So auch die der Walburgisschulen in Menden. Da das 2020 aber nicht möglich war, teilte sich das Orchester auf und gab Konzerte im ganz Nordrhein-Westfalen. Zwei fünfte und zwei sechste Klassen des Walburgisgymnasiums und der Walburgisrealschule durften in der Aula dabei sein. Sie hörten Musik von Béla Bartok bis Mario Kart – und machten mit Trommeln und Schlagwerkzeug begeistert mit. Eine willkommene Abwechselung zum anstrengenden Unterricht mit Maske.

Zeugnis im Kino

Auch die Schulabschlüsse wurden 2020 anders gefeiert. Das Engelsburg-Gymnasium mietete die Säle eines Multiplex-Kinos, um möglichst viele Angehörige mit einladen zu können (Foto oben von Joris Gilfert). Das Walburgisgymnasium vollzog die Abschlussfeier in einem Autokino in Hemer. An diesem Ort nannte Schulleiter Dr. Eduard Maler die Abiturienten aufgrund des erlernten Improvisationsvermögens auch „Autodidakten“. Und das Berufskolleg Canisiusstift in Ahaus wählte den eigenen Schulgarten, um seine Schülerinnen und Schüler zu entlassen. Insgesamt haben im Jahr 2020 wieder über 1000 junge Menschen in den Bildungseinrichtungen der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel einen Schul- oder Ausbildungsabschluss erreicht.

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