Sammlung Bachelor- und Masterarbeiten 2016

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Masterarbeit – Marketing

Einfluss von Employer-BrandingElementen in Stelleninseraten

DIPLOMAND Ralph Marbacher DOZENTIN Prof. Dr. Andrea Müller

Viele Personalverantwortliche empfinden es als zuneh­

Ein signifikanter Unterschied in der Bewertung der spezifi­

mend schwieriger, geeignete Spezialisten für offene und

schen Inserate konnte nicht belegt werden. In der Folge

neu geschaffene Stellen zu finden. Gleichzeitig kann beob­

wurde das Konstrukt der Arbeitgeberattraktivität in zwei

achtet werden, dass andere Firmen kaum Geld in Stellen­

neue Faktoren aufgeteilt: erstens die von der persönlichen

inserate investieren und dennoch von Bewerbern über­

Bewerbungssituation abhängige Arbeitgeberattraktivität,

rannt werden. Sich einen Ruf als Arbeitgeber zu erarbeiten

zweitens das Prestige, was gleichbedeutend ist mit der

und diesen zu kommunizieren, wird zunehmend wichtiger.

nicht von der persönlichen Bewerbungssituation abhängi­

MSc Marketing

gen Arbeitgeberattraktivität. Beim Prestige zeigen sich Un­ In der Forschung gibt es keine einheitliche Meinung dazu,

terschiede in der Bewertung. Durch die Verwendung von

wie ein Employer Brand gestaltet werden soll. Kommuni­

stellenrelevanten Attributen in einem Inserat kann das

zierte stellenrelevante Attribute zeigen zwar direkt, welche

Prestige gegenüber Corporate-Branding-Elementen oder

Leistungen ein Arbeitgeber seinem Arbeitnehmer gegen­

gegenüber einem Inserat mit kombinierten Elementen nicht

über erbringt. Eine Beschränkung auf nur diese stellenrele­

gesteigert werden. Mit stellenrelevanten Attributen kann

vanten Attribute in der Kommunikation wird jedoch als

jedoch eine homogenere Zielgruppe erreicht werden. Er­

mangelhaft angesehen, da so keine oder lediglich eine klei­

staunlicherweise wird Social Media von den Probanden

ne Differenzierung gegenüber Konkurrenten resultiert. Viel­

eher wenig für die Stellensuche genutzt.

versprechender ist es, bei potenziellen und bestehenden Mitarbeitenden mit stellenfernen Attributen Emotionen zu

Die Erkenntnisse aus der Arbeit können direkt für die

wecken. Heutzutage ist zudem von einer veränderten Me­

­Kommunikation eines Employer Brand über Social Media

diennutzung bei Studienabgängern auszugehen. Dies führt

genutzt werden, da die Probanden ein zielgerichtetes Ver­

zur Frage, über welche Kanäle ein Employer Brand am

halten in der Nutzung spezifischer Social-Media-Kanäle

besten kommuniziert werden kann.

zeigen. Da ein Employer Brand nicht nur durch Stelleninse­ rate kommuniziert wird, sollte die Forschung auf zusätz­

Die Arbeit untersucht die Thematik des Employer Branding mithilfe unterschiedlich gestalteter Stelleninserate. Der Ein­ fluss verschiedener Employer-Branding-Elemente auf die Attraktivität eines Unternehmens wurde mittels eines ­Online-Experiments untersucht. Den teilnehmenden Stu­ dierenden wurden Inserate zur Bewertung vorgelegt. Zu­ sätzlich wurde die Social-Media-Nutzung der Probanden erhoben.

liche Kanäle und Zielgruppen ausgeweitet werden.


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