BSc General Management
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Bachelorarbeit – General Management
Die digitale Ermüdung der Generation Y und das Potenzial für Printmedien
DIPLOMAND Simon Stäubli DOZENTIN Dr. Angela Bearth
Der Mensch als Individuum muss sich den neuen Lebens
wusstsein für die Thematik der digitalen Ermüdung. Be
strukturen des digitalen Lebensraumes anpassen. Dabei
züglich Printmedien kann eine positive Einstellung festge
ist er gezwungen, sich aufgrund der Gefahr von Überlas
stellt werden, welche auf das analoge Leseerlebnis und die
tung und Ermüdung durch die überwältigende Masse an
Attribute physische Präsenz und Haptik zurückzuführen
verfügbaren digitalen Technologien und Informationen be
ist. Die Nutzung von Printmedien beschränkt sich auf Situ
wusst von der Digitalisierung abzugrenzen. Diese Abgren
ationen der Erholung und Entspannung. Im Direktvergleich
zung respektive Rückbesinnung auf das Analoge als Re
der Formate bezüglich Nutzung zeigt sich eine klare Präfe
trotrend bietet Medienhäusern und Presseverlagen eine
renz für Zeitschriften und Bücher.
Chance, die schwindende Relevanz von Printmedien in ei ner digitalisierten Welt zu bekämpfen und dadurch ihre
Aus diesem Grund sind insbesondere Zeitungen im Print
Existenzgrundlage zu stärken.
format gezwungen, sich der entschleunigenden Anwen dung von Printmedien anzupassen und sich als Lifestyle-
In der Bachelorarbeit wird untersucht, ob und wie die ne
Produkte mit den Attributen von Genuss und Lebensquali
gativen Auswirkungen der Digitalisierung auf das mensch
tät neu zu positionieren. Zudem gilt es, den Inhalt sowie die
liche Wohlbefinden als Potenzial für Printmedien genutzt
Abonnemente zu individualisieren und den Kunden unter
werden können. Dabei werden das Medienverhalten, die
dem Aspekt von Co-Creation in den Produktgestaltungs
Einstellung gegenüber Printmedien sowie der Umgang mit
prozess zu integrieren.
der Digitalisierung analysiert. Als Zielgruppe wird spezifisch die Generation Y fokussiert. Im theoretischen Teil der Arbeit wurden basierend auf einer Literaturrecherche die relevanten Begrifflichkeiten und Konzepte bezüglich der Thematik der digitalen Ermüdung definiert und es wurde ein Interview-Leitfaden ausgearbei tet. Im Rahmen der qualitativen Datenerhebung wurden damit sieben Tiefeninterviews durchgeführt und mittels ei ner zusammenfassenden Inhaltsanalyse ausgewertet. Die Ergebnisse der Analyse zeigen eine ambivalente Wahr nehmung der Digitalisierung durch die Generation Y. Dies verdeutlicht sich in einer tendenziellen Betroffenheit, in den angewandten Abgrenzungsstrategien, im Bedürfnis nach einer vermehrten Rückkehr in die reale Welt sowie im Be