SKIP - Das Kinomagazin

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DA S KINOMAGAZIN MÄRZ 2011 € 1,45

▶ Forward ▶l Fame Film Fashion Fun

Plus:

▶l FLIEG MIT SKIP & LG Electronics nach Cannes!

▶l SAM ROCKWELL

UNSCHULDIG ▶l HELENA BONHAM CARTER UNGLAUBLICH ▶l DER OSCAR UNVERZICHTBAR

HELLO STRANGER

PAUL: In love with the alien – der coolste Außerirdische der Filmgeschichte!

P.b.b. Verlagspostamt A-1050 Wien, GZ 09Z038017M


Inhalt: Unverändert seIt 1873.

Bis heute wurde das streng geheime Rezept nicht verändert. Und das ist gut so. Denn ein Heineken erkennt man in über 170 Ländern der Welt am milden, frischen Geschmack, an der strahlend goldgelben Farbe und an der außergewöhnlichen Klarheit – serviert in der kleinen grünen Flasche. Das ist kein Geheimnis.


▶l Inhalt MÄRZ 2011

032 BIG IN BERLIN: Moritz Bleibtreu vor dem Berlinale-Palast

COVERFOTO: UPI

054 PAUL – EIN ALIEN AUF DER FLUCHT Intergalaktische Coolness

▶l Fame Forward 010 GLANZ OHNE KRATZER

DIE OSCAR-VERLEIHUNG 2011 IM SCHONUNGSLOSEN SKIP-REVIEW

▶l Fashion Forward 040 DIANE KRUGER

BERLINALE-MAKE-UP MIT UNDERSTATEMENT

042 GOLDBÄREN

DIE SCHÖNSTEN BERLINALE-OUTFITS

044 BÄRENFALLE

DIE OUTFIT-SÜNDEN DER BERLINALE-STARS

046 OSCAR-FASHION

DER GLAMOUR-RUNWAY BEI DEN ACADEMY AWARDS

048 NACHGESTYLT

AMY SMART: WEISSABGLEICH

050 NACHGESTYLT

KATE BOSWORTH: LÄNGENGRAD

▶l Festival Forward ▶l Aktionen 008 LET’S PARTY:

DEIN TRAUMTRIP NACH CANNES MIT SKIP UND DEM 3D-CINEMA VON LG!

016 DAS WAR DIE OSCAR-NACHT MIT SYOSS & SKIP:

3 GEWINNER PLUS BEGLEITUNG HABEN DIE OSCARS BEI ELTON JOHNS VIEWING PARTY IN LOS ANGELES LIVE ERLEBT!

Berlinale 2011 022 HELENA BONHAM CARTER QUEEN OF HEARTS

024 KEVIN SPACEY HOCH IM KURS

026 MARIE KREUTZER VATER UNSER

039 EDLER AUFTRITT IN BERLIN:

028 ZOE KRAVITZ

052 ABHEBEN MIT SKIP & GLEM VITAL:

030 BRENDAN GLEESON

DIE GEWINNER AM ROTEN TEPPICH! AUF ZUR NÄCHSTEN ETAPPE DER DISCOVERY WORLD TOUR 2011!

062 EINE WOCHE ABSPACEN IN WIEN: OPEL CORSA & SKIP BRINGEN DICH ZUR ÖSTERREICH-PREMIERE VON PAUL!

LET DAD RULE

COP IN UNTERHOSEN

032 MORITZ BLEIBTREU IN ALLER FEINDSCHAFT

034 HARRY BELAFONTE MIGHTY HARRY

036 LUDIVINE SAGNIER

DAS NÄCHSTE SKIP ERSCHEINT AM 07. APRIL 2011

DEN TEUFEL IM LEIB

038 ASGHAR FARHADI

DIE STILLE REVOLUTION

FOTO: ANDREA MÜHLWISCH

SKIP MÄRZ

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▶l Inhalt MäRZ 2011

▶l Film Forward

Filme A – Z 102 abendland 082 alles erlaubt –

104 090 105 078 084 097 054 066 100 072 097 096 091 098

eine Woche ohne regeln barylli’s baked beans betty anne Waters das schmuckstück der illusionist der letzte tempelritter der plan die vaterlosen ein gutes herz gnomeo und Julia hop – osterhase oder superstar hoWl – das geheul ich bin nummer vier Jean-pierre melville Justin bieber – never say never mein bester feind ohne limit paul – ein alien auf der flucht poWder girl rio sucker punch the mechanic the rite – das ritual unknoWn identity Winter’s bone

096 in teufels küche: anthony hopkins ist zum fürchten

074 im recht: sam rockWell ist unschuldig

we Love our Job

060 sigourney Weaver Penetrierte Leute

094 im film: Jacques tati ist Wieder da

068 ed WestWick

der aPrès-skiHase

075 hilary sWank

geHt niCHt gibts niCHt

076 sam rockWell PLay it again, sam

088 gabriel barylli bezieHungsweise

093 franÇois ozon

der frauenversteHer

095 silvain chomet modern times

099 debra granik

▶l Fun Forward 106 bambi lebt

HirsCHkaLb-revivaL auf dvd

108 scheibchenWeise

die sCHönsten news fürs Heimkino

110 hit me hard

neues für konsoLe und PC

114 skip-premiere

about a girL

103 nikolaus geyrhalter naCHtsCHiCHt

004

skip märz

im chefsessel: die deneuve ist frech

Das SKIP-Team

Interviews & Stories 058 simon pegg & nick frost

092

006 alle filmstarts auf einen blick

Herausgeber: Michael Ginalis, Josef Hruby CHefredaktion: Kurt Zechner stv. CHefredaktion: Gini Brenner, Andrea Mühlwisch CHef vom dienst: Dina Maestrelli redaktion: Gini Brenner (gb), Klaus Hübner (kh), Dina Maestrelli (dm), Magdalena Miedl (mm), Julia Pühringer (jp), Kurt Zechner (kz) art-direCtor: Michael Grill stv. art-direCtor & art-direCtor Promotions: Ronnie Feichtinger grafik (fasHion): Bettina Lasser ProduktionsLeitung: Thomas Antwi korrektur: Uwe Bubik fotoredaktion: Andrea Mühlwisch fotos: Andrea Mühlwisch, Filmverleiher, Bildagenturen marketing: Michael Ginalis event-marketing: Walter Schreier anzeigenLeitung: Michael Ginalis anzeigenkontakt: Oliver Dvorsky anzeigenverwaLtung & finanzen: Andrea Permoser sekretariat: Heliane Sagheb gesCHäftsfüHrung: Michael Ginalis medieninHaber: SKIP Media GmbH, Grohgasse 5-7/1, 1050 Wien, Tel: 01/545 24 00 redaktionsadresse: Grohgasse 5-7/1, 1050 Wien, Tel: 01/545 24 00 druCkvorstufe: More than Media GmbH, Gellertgasse 38/Top 12, 1100 Wien druCkerei: Infopress Group, Nádas u. 6., 2600 Vác, Ungarn HomePage: www.skip.at

fotos: FILMVeRLeIHeR

086 074 092 094 083 070 101 100 064 080


NEU

Revolutionäre Anwendung: So leicht, es tropft niemals. So einfach wie Haare waschen.

Revolutionäre Farbe: Sinnlich, unwiderstehlich. Immer natürlich, nie künstlich. Volle, permanente Abdeckung.

Erhältlich in 12 strahlenden Nuancen.

Revolution

Ein Mousse? Eine wahre Farb-Revolution!

Evangeline Lilly trägt die Nuance 41 kühles Naturbraun.


▶l Filmstarts übersicht 11. 03.

Gnomeo und Julia Rotzipfler gegen Blauzipfler – Romeo und Julia >064 mit Gartenzwergen und in 3D!

▶l Fr 11. März Mein bester Feind Nach dem Anschluss sind die besten Freunde Rudi und Victor plötzlich Nazi und Jude … >084

Der letzte Tempelritter Mittelalter-Fantasy-Abenteuer: Nicolas Cage und Ron Perlman in Teufels Küche! >083

Mein bester Feind

Ein gutes Herz Bar-Besuch: Besinnlich-poetisches NY-Märchen mit Paul Dano und Brian Cox. >100 Justin Bieber: Never Say Never Kids & Teenies aufgepasst – den singenden Gartenzwerg gibts jetzt auch im Kino!! >078

Das Schmuckstück Selbst ist die Frau! Catherine Deneuve wird von der Hausfrau zur Firmenchefin. >092

18. 03.

Alles erlaubt – Eine Woche ohne Regeln Zwei verheiratete Typen werden von ihren Frauen für eine Woche von der Leine gelassen ... >082

▶l Fr 18. März

▶l Do 31. März Betty Anne Waters

25. 03.

Hop – Osterhase oder Superstar? Lange Ohren, Schnuppernase & die E-Gitarre im Gepäck: Hier kommt Osterhase Superstar! >080

Powder Girl Winterwonderland: Hinreißende Love-Story mit viel Herz, Schmäh und Schnee! >066 Barylli’s Baked Beans

01. 04.

Rio Bunte Animation von den Ice-Age-Machern rund um einen zahmen Papagei im wilden Rio! >100

Enter the Void Radikal-kompromissloses Kino von Gaspar Noé.

SKIP März

7 oder warum ich auf der Welt bin 7 Kinder aus aller Welt und ihr Blick aufs Leben.

▶l Do 07. April

The Happiest Girl in the World Ein gewonnenes Auto macht nicht nur Freude ...

006

Der ganz groSSe Traum Daniel Brühl bringt Fußball nach Deutschland. Serengeti Afrika als Kino-Naturereignis.

Die Kinder von Paris Jean Reno in einem Film über die Massendeportation französischer Juden 1942.

Trash Humpers Verstörendes von Enfant terrible Harmony Korine.

Sucker Punch Keine Spur von süßen Mädln, eher „Alice im Wunderland mit Maschinengewehren“. >072 Winter’s Bone Ein Teenager zwischen drogendealendem Vater und drohender Obdachlosigkeit. >098

Der Illusionist Magisch! Animationsmeisterwerk nach einem Drehbuch von Jacques Tati. >094

Betty Anne Waters Gerechtigkeit: packendes Justizdrama mit Hilary Swank nach einer wahren Geschichte. >074

Abendland Nikolaus Geyrhalter wollte wissen, was passiert, nachdem Europa schlafen gegangen ist. >102

▶l Fr 01. April

Howl – Das Geheul Kunst vor Gericht: Allen Ginsbergs Gedicht Howl war zu obszön für die USA der 50er Jahre. >104

The Rite – Das Ritual Exorzismus! Der Teufel vs. Anthony Hopkins: ein Death-Match epischen Ausmaßes. >096

Barylli’s Baked Beans Die Liebe, eine Katastrophe. Gabriel Barylli widmet sich dem schönsten aller Gefühle. >086 Comuna im Aufbau Sozialismus neu: Selbstregierung in Venezuela.

▶l Do 17. März Ich bin Nummer vier 9 Aliens verstecken sich auf der Erde, jetzt werden sie einer nach dem anderen ermordet. >090

▶l Fr 25. März

Hop – Osterhase oder Superstar

The Mechanic Aufhören gibts nicht: smarte, harte Action mit Jason Statham à la The Transporter. >097

fotos: filmverleiher

Der Plan Zwei Liebende (Matt Damon, Emily Blunt) >070 stellen sich gegen das Schicksal.

▶l Do 24. März


fotos: filmverleiher

Filmstarts täglich aktualisiert auf

www.skip.at

Alle genannten terminangaben ohne gewähr!

▶l Fr 08. April

08. 04.

Ohne Limit Eine Pille täglich und du kriegst alles: Ruhm, Reich>097 tum, Macht. Doch der Preis ist hoch ...

Unknown Identity läuft seit 3. März

Tricky Women 2011 Topkino, Wien, 10. bis 14. März 2011 Die Vaterlosen

Pina Berauschender 3D-Tanzfilm von Wim Wenders. The Tree Familiendrama mit Charlotte Gainsbourg.

15. 04.

Retrospektive Jean-Pierre Melville Filmmuseum, Wien, 11. März bis 7. April >105 Cine por mujeres 2011 Admiral Kino, Wien, 14. bis 18. März 2011 Mittelamerikanisches Filmfestival Wien, 21. bis 26. März 2011

She, a Chinese Die junge Mei flüchtet aus dem provinziellen China.

Diagonale 2011 Graz, 22. bis 27. März 2011

▶l Do 14. April

Cine Latino Festival 2011 Das Kino, Salzburg, 24. März bis 3. April 2011 Filmcasino, Wien, 31. März bis 7. April 2011

Beastly Die Schöne und das Biest – jung und wild. Winnie Puuh Schön altmodisch: Winnie Puuh handgezeichnet!

>091

Paul – Ein Alien auf der Flucht startet am 15. April >054/Coverstory

Die Vaterlosen Die Familien des kinderreichen Kommunen-Vaters versammeln sich zu dessen Begräbnis. >101 The Fighter Box-Drama mit Mark Wahlberg und Christian Bale.

▶l Bonus

Paul – Ein Alien auf der Flucht

12. 08.

Crossing Europe 2011 Linz, 12. bis 17. April 2011


FLIEG MIT LG & SKIP ZUM FILMFESTIVAL IN C

FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH

Im Frühjahr versammelt sich in Cannes ganz Hollywood zum glamourösesten Filmfestival der Welt – und du kannst live dabei sein! LG und SKIP bringen einen Gewinner mit Begleitung für vier Tage an die Croisette, mitten ins Festivaltreiben – und unter allen Daheimgebliebenen werden zwei LG Cinema 3D TVs sowie LG „Let’s 3D Party“ Packages mit fünf bunten 3D-Brillen und 100 Tickets für 3D-Kinofilme verlost.

As Good As


12. – 15. Mai 2011 PROMOTION

N CANNES

Kein Glamour ohne Beweisfoto – z. B. das von Brittany Murphy. Aber der strenge Dresscode gilt in Cannes am roten Teppich für alle: Sogar die Fotografen unterwerfen sich der Smoking-Pflicht.

HAUPTPREIS: DEIN TRAUMTRIP NACH CANNES

Im Preis inkludiert sind die Flüge und Transfers, drei Übernachtungen im TopHotel (DZ) mit Frühstück und Akkreditierungen für das Festival. Du hast die Möglichkeit, Movie-Glamour unter Palmen im traumhaft-luxuriösen Ambiente zu genießen, am Roten Teppich die Stars hautnah zu erleben und die neuesten Top-Filme zu sehen. Ein Dinner mit dem SKIP-Team sowie persönliche Betreuung vor Ort erwarten dich ebenfalls von 12. bis 15. Mai 2011 in Cannes.

2. + 3. PREIS: CINEMA 3D TV

Unter allen weiteren Teilnehmern werden zwei brandneue Cinema 3D Fernseher von LG verlost – ein Gerät mit 47 Zoll und eines mit 42 Zoll Bilddiagonale. Beide hervorragend designten TV-Geräte verwenden das im Kino bekannte 3D-System mit Polfilterbrillen für scharfe, ruckelfreie Bilder und garantieren ein lebensechtes 3D-Filmvergnügen.

4. – 10. PREIS: „LET’S 3D PARTY“-SET VON LG

Live

Für den optimalen Genuss von LGs Cinema 3D TV gibt es diese Packages mit jeweils fünf unterschiedlich gefärbten 3D-Brillen in trendigem Design für uneingeschränkte 3DMoviesessions im Freundes- oder Familienkreis. Diese Brillen könnt ihr auch im Kino verwenden, sie brauchen keine Batterien und kein Aufladen und sind absolute Federgewichte.

11. – 50. PREIS: KINOTICKETS FÜR EINEN 3D-FILM

Auf 40 weitere Gewinner warten je zwei Gratis-Tickets für einen 3D-Film ihrer Wahl.

Mitmachen und gewinnen auf www.skip.at


▶l Fame

Forward

GOSSIP / NEWS / STARRING

ACADEMY AWARDS 2011 DIE OSCARS IM SKIP-REVIEW

GOLDENE ZEITEN

Gewinner, wohin man schaut. Während sich Christian Bale, Natalie Portman, Melissa Leo und Colin Firth über ihre Schauspiel-Oscars freuen, machen die SYOSS- & SKIPGewinner Party mit den Stars: Barbara Geisler (Syoss Brand Managerin), Andreas und Daniela Berenz, Claudia Daniel, Brigitte Wadl und Petra Lorenz (v. l. n. r.) mit der entzückenden Hayden Panettiere beim Oscar Viewing Event von Elton John.

▶l TEXT: GINI BRENNER, KURT ZECHNER FOTOS: A.M.P.A.S., CLAUDIA FARROKHNIA

GEWONNEN!

010

SKIP MÄRZ



▶l Fame GOSSIP / NEWS ACADEMY AWARDS 2011 DIE OSCARS IM SKIP-REVIEW

Die Oscar-Verleihung ist schon wieder vorbei – was bleibt vom großen Glamour-Zauber? Die schönsten, lustigsten und denkwürdigsten Momente der OscarVerleihung 2011 im SKIP-Check.

COLIN FIRTH FUNKTION

Bester Hauptdarsteller als stotternder König in The King’s Speech

OSCAR-AUFTRITT

Charmant, elegant und natürlich enorm redegewandt: In Wirklichkeit stottert Colin natürlich nicht, und das sollte die ganze Welt wissen.

SKIP-OSCAR FÜR

Hugh Grants legitime Nachfolgerschaft als britischer Herzensbrecher

„Jetzt gib schon her!" Sandra Bullock überreicht den Award.

NATALIE PORTMAN FUNKTION

Beste Hauptdarstellerin als Ballerina in Black Swan

OSCAR-AUFTRITT

Wunderschön und noch ein bisschen runder als bei den Globes – fast schade, dass sie diesmal die verschämt schmutzigen Anspielungen unterließ.

SKIP-OSCAR FÜR

unübertroffene Strahlkraft

▶l TEXT: GINI BRENNER, KURT ZECHNER FOTOS: A.M.P.A.S.

TRENT REZNOR

012

FUNKTION

Beste Filmmusik für The Social Network (gemeinsam mit Atticus Ross)

OSCAR-AUFTRITT Upward Spiral: Reznor mit seinem kongenialen Oscar-Partner Atticus Ross (l.)

SKIP MÄRZ

Verwirrend. Das ehemalige Nine-Inch-NailsEnfant Terrible, das früher bevorzugt in einem Sarg schlief, ist jetzt wohlfrisiert, clean und trägt Smoking – die wahre Anarchie?

SKIP-OSCAR FÜR

nachhaltigen Imagewechsel


LEE UNKRICH FUNKTION

Regisseur des Besten Animationsfilms Toy Story 3

OSCAR-AUFTRITT

Er gab uns allen den Glauben zurück, dass es tatsächlich Jobs gibt, die man wirklich, wirklich gerne macht. Danke!

SKIP-OSCAR FÜR

ganz klar: den wahren Besten Film des Jahres

Alter schützt vor Keckheit nicht: Douglas flirtet mit Leo.

KIRK DOUGLAS

MELISSA LEO

FUNKTION

FUNKTION

OSCAR-AUFTRITT

OSCAR-AUFTRITT

SKIP-OSCAR FÜR

SKIP-OSCAR FÜR

Präsentator des Oscars für die Beste Nebendarstellerin

Bemerkenswert. Der 94-Jährige lieferte etwas tattrig, aber schwer souverän seine Pointen und sah dabei besser aus als Sohn Michael.

Stehvermögen

Beste Nebendarstellerin als Mark Wahlbergs Mutter in The Fighter

Explosiv. In ihrer langen, bewegten Dankesrede verwendete sie glatt das Wort „fucking” – in den USA ein Skandal, bei uns heißen ganze Ortschaften so.

den zielsicheren Abwurf der F-Bombe

Die Grimasse sitzt: AwardsShow-Presenter Russell Brand mit Mama Barbara.


▶l Fame GOSSIP / NEWS ACADEMY AWARDS 2011 DIE OSCARS IM SKIP-REVIEW

CHRISTIAN BALE FUNKTION

Bester Nebendarsteller als Boxer in The Fighter

OSCAR-AUFTRITT

Seltsamer Bart, etwas selbstgefälliges Gehabe – nur der chice Black-in-BlackDreiteiler und ein solid-britisches „Bloody Hell!“ beim Bühne Entern haben ihn herausgerissen.

SKIP-OSCAR FÜR

▶l TEXT: GINI BRENNER, KURT ZECHNER FOTOS: A.M.P.A.S.

Zausel of the evening

014

Crossdressing à la Hollywood: Anne Hathaway trägts gelassen.

SKIP MÄRZ


GWYNETH PALTROW FUNKTION

Präsentierte Coming Home, den Oscarnominierten Filmsong aus Country Strong

OSCAR-AUFTRITT

Schwachbrüstig. Auch wenn Gwynnie stets freundliche Respektsbekundungen einheimst, wenn sie immer öfter auch zur Klampfe greift – wirklich gewartet hat die Welt auf ihr Zitterstimmchen sicher nicht.

SKIP-OSCAR FÜR Mut zum Scheitern

JEFF BRIDGES FUNKTION

Nominiert als Bester Schauspieler in True Grit

OSCAR-AUFTRITT

Für den Dude und inoffiziellen Sieger so ziemlich aller Kategorien wars eigentlich wurscht, ob er nun tatsächlich was gewinnt oder nicht.

SKIP-OSCAR FÜR unübertroffene Coolness

ANNE HATHAWAY FUNKTION

Moderatorin der Awards-Show (gemeinsam mit James Franco)

OSCAR-AUFTRITT

Die jüngste Moderatorin der Oscar-Show seit Jahren kämpfte wacker gegen die Erinnerung an diverse Ex-Moderatoren, übertriebene Erwartungshaltung, schlechte Witze und James Francos Schläfrigkeit an.

SKIP-OSCAR FÜR eisernen Charme

Cowboy Jeff beim Hoppa-Hoppa-Reiter mit Mit-Nominee Annette Bening.


▶l Fame GOSSIP / NEWS DIE PARTY HIGHLIGHTS

DER SECHS syoss- & SKIP-GEWINNER

27.000 haben mitgemacht, sechs haben gewonnen – und feierten mit SYOSS und SKIP mitten unter den Stars die Oscar-Nacht in Hollywood.

FUN IN DER STRETCH LIMO

▶l TEXT: KLAUS HÜBNER, CLAUDIA FARROKHNIA FOTOS: CLAUDIA FARROKHNIA

Eine Woche lang hatten die sechs SKIPGewinner Zeit, ihre Gala-Outfits für die Oscar-Nacht auszuwählen. Nachdem Star-Stylisten Make-up und Haare in Form gebracht hatten, gings stilgerecht in der luxuriösen Stretch-Limo mit Sektbar zum Oscar Viewing Event von Elton John: der Anfang eines überwältigenden Abends im Glanze Hollywoods.

DIE SKIP-GEWINNER V. L. N. R.: DANIELA, PETRA, CLAUDIA, BIANCA, BRIGITTE UND ANDREAS

STARCHAT

PROMOTION

Oscar-Preisträger Jamie Foxx war einer der ersten Superstars bei der Viewing Party: Er warf sich mit SKIP-Gewinnerin Brigitte und Syoss Brand Managerin Barbara Geisler in Pose und spekulierte über die bevorstehende Oscar-Vergabe.

Bester Hauptdarsteller als stotternder König in The King’s Speech

Professionelle Pe für den Roten Te


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SIR BEN

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Noch ein Oscar-Preisträger: Der vierfach nominierte und einmal (für Ghandi) ausgezeichnete Sir Ben Kingsley im Plausch mit Claudia, Daniela und Andreas an der Cocktail Bar der Viewing Party.

ROCK VS TV TOP SERVICE

Die SKIP-PR-Lady in Hollywood: Claudia Farrokhnia führte die Gewinner eine Woche lang durch Los Angeles und gab Tipps in Sachen Shopping, Style und Zeitvertreib.

le Performance en Teppich

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Jetz

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Aus allen Sparten liefen die Stars zusammen: Brigitte, Andreas, Daniela und Claudia posieren mit Aerosmith-Frontmann Steven Tyler, und mit King of Queens-Beauty Leah Remini hatten Andreas und Daniela auch noch ihren Spaß.

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▶l Fame GOSSIP / NEWS DIE PARTY HIGHLIGHTS

PROMOTION

▶l TEXT: KLAUS HÜBNER, CLAUDIA FARROKHNIA FOTOS: CLAUDIA FARROKHNIA

DER SECHS syoss- & SKIP-GEWINNER

Eine Woche L. A. mit Top-Hotel, Shopping-Tour, Gala-Outfit, Styling vom Starstylisten und dem Besuch der Oscar Viewing Party: Das war der begehrte Oscar-Trip der sechs SYOSS- und SKIP-Gewinner!

GERMAN CONNECTION Auch deutschstämmige Prominenz war zu Elton Johns Viewing Party geladen: Oben plaudert Blockbuster-Regisseur Roland Emmerich mit Andreas und Daniela, unten wirft sich Thomas Gottschalk für Claudia in Pose.

SERIAL STARS Begeistert waren die SKIP-Gewinnerinnen immer, wenn SKIP-Korrespondentin Elisabeth Sereda (oben rechts) ihnen ihre Lieblings-Stars aus den TV-Serien vorstellte – wie Sofia Milos (oben, CSI Miami), Chris O’Donnell (links, Navy CIS L.A.) oder Kevin Zegers (unten, Gossip Girl).

Bester Hauptdarsteller als stotternder König in The King’s Speech

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STARS & STERNE

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Auch mit Glee-Star Matthew Morrison unterhielten sich Claudia, Daniela und Andreas hervorragend. Sogar das von Fotografen umschwärmte It-Girl Kim Kardashian nahm sich Zeit für einen Shot mit Claudia. Die Sterne des Walk of Fame am Hollywood Boulevard hatten die Gewinner schon zuvor begutachtet – und vor allem den Stern jenes Mannes gewürdigt, zu dessen Party sie geladen waren: Elton John.

le Performance en Teppich

AUF TUCHFÜHLUNG Stars sind immer nett, aber manche sind umwerfend offen und freundlich: Claire Danes (Romeo & Julia, Terminator 3, Der Sternwanderer) plauderte angeregt mit Andreas und Daniela, während es sich Brigitte mit Loretta Devine (Dr. Adele Webber aus Grey’s Anatomy) auf der Couch gemütlich machte.

MEHR FOTOS AUF www.skip.at


▶l Festival ▶l Exklusiv aus Berlin

Jeff Bridges und seine Filmpartnerin Hailee Steinfeld präsentierten mit Stolz und Freude True Grit, den würdigen Eröffnungsfilm der 61. Berlinale.

020

SKIP März

Forward

Texte: Gini Brenner, Kurt Zechner, Magdalena Miedl

Fotos: Andrea Mühlwisch


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Berlin 2011

Bären

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Beim coolsten Filmfestival von allen gings diesmal zu wie im Western: Ein Trupp Aufrechter (Jeff Bridges, Helena Bonham Carter, Ralph Fiennes, Kevin Spacey, Jeremy Irons, Harry Belafonte, Vanessa Redgrave, Diane Kruger, Colin Firth u.s.w.) kämpft sich durch eisigen Wind und sorgt beherzt dafür, dass am Schluss alles gut wird. SKIP-Fotografin Andrea Mühlwisch schoss am schnellsten, die SKIP-Redakteure Gini Brenner, Lena Miedl & Kurt Zechner behielten den Überblick.

Gegenschuss. Die Hauptdarsteller Josh Brolin (l.), Hailee Steinfeld und Jeff Bridges vergessen glatt, zu posieren, als Regisseur Ethan Coen beim Photocall seine Minikamera auf die Fotografen richtet. Versteckt dahinter: Bruder Joel.

SKIP März

021


▶l Festival EXKLUSIV-INTERVIEW

HELENA BONHAM CARTER

Very funny: Zwischen Regisseur Tom Hooper und Film-Ehemann und König Colin Firth hat Helena Bonham Carter leicht lachen. Immerhin brachte die Zusammenarbeit mit den beiden mittlerweile frisch gekrönten Oscar-Gewinnern auch ihr die zweite OscarNominierung!

QUEEN OF

HEARTS

Unterschiedliche Schuhe, wilde Nestfrisur und seltsame Brillen: Kaum ein Red Carpet-Star erregt Fashion-Gemüter heftiger als HELENA BONHAM CARTER. TIM BURTONS exzentrische Partnerin ist eine Klasse für sich – und bekam für The King’s Speech ihre bereits zweite Oscar-Nominierung.

Was hatten Sie für ein Bild von der Queen Mum, bevor Sie die Rolle angenommen haben? Ach, sie war immer sowas wie so eine alte, flauschige Tante ... Sie war ja unglaublich alt, sie wurde 102, es gab sie einfach schon immer! Ich hatte also denselben Eindruck wie jeder andere auch: Sie wirkte wie diese reizende, sehr liebe, runde Dame, die ihre Gin Tonics mochte und einfach immer da war. Das war natürlich ein sehr oberflächliches Bild, obwohl ich sie einmal sogar getroffen hatte für ein paar Minuten, bei der Premiere von Zimmer mit Aussicht. Aber ich musste schon einiges recherchieren: Ich wollte sie ja nicht einfach als lächelndes Etwas ohne Kontur spielen, also hab ich mich in diverse Biografien vertieft. Der Grund, warum sie so lange

022

SKIP MÄRZ

überlebt hat, war vermutlich weil sie so gut darin war, eine öffentliche Figur zu sein. Ich glaube, sie war sehr vielschichtig. Es gibt da ein berühmtes Zitat über sie: Sie war ein Marshmallow mit einem Kern aus Stahl (lacht). Hatten Sie Spaß mit den wunderhübschen Kleidern der dreißiger Jahre? Ich hab die Pelze toll gefunden, aber ich finde nicht, dass mir der Look besonders schmeichelt. Ich hab mich im Spiegel angesehen und mir nur gedacht: „Oh nein!“ Tom Hooper (der Regisseur von The King’s Speech, Anm.) schlug sogar vor, mich in einen Fatsuit zu stecken, aber ich hab protestiert. Ich sehe doch so schon aus wie ein runder, weicher Ball! Nicht gerade mein erotischster Auftritt. Aber ich liebe die Ära, und ich finde die Hüte grandios. Und ich trage jetzt gerade ihre Perlen! Sie hat immer Perlen getragen als Markenzeichen, und sie trug ihren Pelz so, dass sie sehr breitschultrig wirkte. Das war wohl ihre Rüstung. Behalten Sie immer was zurück von Ihren Kostümen? Ja, normalerweise tu ich das, wenn ich darf. Naja, manchmal lass ich einfach was mitgehen ... (kichert). Aber normalerweise frag ich schon. Wenn Sie für einen Tag die Königin von England sein könnten, was würden Sie tun? Das könnte sehr praktisch sein! Ich würde natürlich einen nationalen Feiertag ausrufen lassen, es gäbe eine große Party

FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH

SKIP: Es geht das Gerücht, dass Colin Firth und Geoffrey Rush am Set ständig die Klappe offen hatten ... HELENA BONHAM CARTER: Ja, es ist ein Wunder, dass wir den Film überhaupt zustande gebracht haben, denn die beiden hörten nie auf zu schwätzen! Ich meine, ich bin schon nicht schweigsam, aber neben den beiden bin ich quasi Charles Chaplin – zu seinen Stummfilmzeiten! Aber sie sind sehr witzig und sehr clever, dadurch war die Atmosphäre auch immer gut. Colin ist einer der größten Quatschköpfe, die es gibt, und ich finde es unglaublich komisch, dass er ausgerechnet für eine Rolle ausgezeichnet wird, in der er nicht ordentlich sprechen kann. Dass gefilmt wurde, merkte ich immer nur daran, dass Colin endlich mal die Klappe hielt. „Warum ist es so still? Oh, die Kamera läuft wohl!“ (lacht)


„Dass gefilmt wurde, merkte ich immer nur daran, dass Colin Firth endlich mal die Klappe hielt.“ mit Tanz und jeder Menge Musik, vielleicht würden wir alle singen ... Und ich würde gerne den Obdachlosen viel geben von meinem royalen Vermögen. Und ich hätte gerne, dass alle alles teilen. Das wäre wohl im Grunde ein zutiefst kommunistischer Feiertag (lacht). Sie haben erst vor kurzem eine völlig andere Königin gespielt … Ja, ich hab mir gedacht: Zuerst die Rote Königin in Alice im Wunderland, und jetzt die Queen Mum, das passt doch! Ich liebe die Abwechslung, und zwischen diesen beiden Königinnen ist ein Riesenunterschied. Es gibt nicht so viele gute Drehbücher, für deren Verfilmung auch das Geld da ist. Ich spiele gerne schräge Figuren, auch wenn die Queen Mum nicht schräg in dem Sinne ist, aber die Red Queen war sehr durchgeknallt. Ich mag es, Leute zu spielen, die komisch sind. Am liebsten, wenn sie auch verrückte Kleider tragen! Die Kleider von Harry Potters Lehrerin Bellatrix Lestrange mochten Sie also? Oh, die vermisse ich richtig, und ich hatte großartige falsche Zähne! Die hab ich mir übrigens auch behalten. Die passen sowieso niemandem anderen, also habe ich darum gebeten. Und wann tragen Sie die? Oh, die passen zu fast jedem Anlass ... vielleicht bei den Oscars? Warum nicht! (lacht) ▶l MAGDALENA MIEDL

FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH

The King’s Speech läuft bereits in den österreichischen Kinos!

In Berlin war Helena Bonham Carter in doppelter Mission: Nicht nur königlich als Queen Mum, sondern auch kochend als Mrs. Potter, die schreckliche Stiefmutter von Starkoch Nigel Slater (rechts) in S. J. Clarksons (Mitte) Verfilmung seiner Lebensgeschichte Toast. Köstlich!


▶l Festival STarring

Kevin spacey

Berlin

Kevin spacey in Berlin

HocH im Kurs er war Keyser soze, und er rult noch immer. Kevin Spacey veredelt jeden Film mit seinem unerreichten Stille-Wassersind-tief-Charisma. Und auch die bizarrsten gerüchte um sein supergeheimes Privatleben können nicht ändern, dass Millionen Fans ihn heiß lieben – so war auch in Berlin der auflauf groß, als Spacey für das Börsianer-Kammerspiel Margin Call über den Marlene-DietrichPlatz schritt. in Margin Call spielt er einen Banker, der buchstäblich am Vorabend des großen Börsencrashs versucht, zu retten, was zu retten ist – sich dabei aber mehr um seinen kranken Hund sorgt als um die tausenden arbeitsplätze, die jede seiner aktionen kosten könnte. Und während Filmpartner Jeremy irons bei der Berlinale öffentlich über die Unmoral des Finanzsystems wetterte, besänftigte Spacey: „Banker sind doch auch nur Menschen!“ Und ein paar davon sind sogar so menschlich, dass sie Spaceys Old Vic Theater in London mit großzügigen Spenden am Leben erhalten. Ein Schelm, wer jetzt Böses denkt! 024

sKip März

▶l TexT: gini BrEnnEr

FoTo: anDrEa MüHLWiSCH


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▶l Festival EXKLUSIV-INTERVIEW

MARIE KREUTZER 3 Jahre lang schrieb die Grazer Filmemacherin MARIE KREUTZER am Drehbuch für ihren ersten Langfilm. Gut investiertes Herzblut: Die Vaterlosen wurden bei der BerlinalePremiere im legendären Friedrichstadtpalast heftigst bejubelt.

VATER

UNSER SKIP: Wie sind Sie auf das Thema Ihres Feature-Debüts gekommen? Das war ja sicher keine leichte Übung ... MARIE KREUTZER: Das ist mir allerdings auch beim Drehbuchschreiben klar geworden, dass ich mir was Einfacheres hätte suchen können (lacht). Aber ich mag Ensemblefilme nun mal sehr gerne. Und das Kommunenthema ist für mich aufgekommen, weil ich viele Dokus darüber im Fernsehen gesehen habe. Da waren immer sehr viele Kinder im Bild, aber die waren nie Thema der Filme und wurden nie interviewt. Und mich hat das interessiert, wie das ist, da reingeboren zu werden. Und es war mir wichtig, weder eine Kommunen-Verklärung noch eine Abrechnung oder gar Verarschung zu machen.

Kommunen angetan werden, immer ein wenig spannender zu erzählen – aber ich glaube nicht, dass es grundsätzlich besser oder schlechter ist, hier oder dort aufzuwachsen. Das große Ensemble von Die Vaterlosen harmoniert bemerkenswert gut, wie aufwändig war das Casting? Es hat schon sehr lange gedauert. Das Kindercasting war dann erst relativ knapp vor Dreh, da haben wir Glück gehabt. Als alle ausgesucht waren, haben wir uns auf Anhieb super verstanden. Eine Zeitlang haben wir am Set sogar mehr oder minder so gelebt, als wären wir selber eine Kommune. Wie lief es mit den Kindern beim Dreh? Super! Die waren wahnsinnig gut vorbereitet und haben alles auswendig gekonnt. Und zwar nicht nur ihren Teil, sondern mehr oder minder das ganze Drehbuch. Die haben mich dann sogar manchmal auf Fehler hingewiesen (lacht). Klar brauchen die ganz andere Anweisungen als professionelle Schauspieler. Aber oft gehts auch schneller dadurch, weil man sehr direkt sein muss.

„Eine Zeitlang haben wir am Set sogar so gelebt, als wären wir selber eine Kommune.“ Haben Sie selber auch einen persönlichen Bezug dazu? Nein, ich bin in einer „normalen“ Kleinfamilie aufgewachsen. Aber ich war immerhin in einer Alternativschule. Könnten Sie sich vorstellen, in einer Kommune zu leben? (lacht) Nein. Aber ich würde deshalb nie so weit gehen, zu sagen, das kann nicht funktionieren. Es gibt schließlich auch genug Kleinfamilien, die nicht funktionieren. Natürlich sind die Dinge, die in Kommunen passieren oder die Kindern in

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SKIP MÄRZ

Die Vaterlosen waren bei der Berlinale ein toller Erfolg, wie war das für Sie? Der Moment, wenn das Licht ausgeht und auf so einer großen Leinwand der eigene Film läuft, das kann man mit nichts vergleichen, das ist mein Lebenstraum. Und dass wir dann auch noch bei der Preisverleihung eine lobende Erwähnung ▶l KURT ZECHNER bekommen haben, war natürlich spitze. Alle Infos zu Die Vaterlosen gibts auf Seite 101!


▶l Festival

BERLIN

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▶l FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH

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Na dann, Prost. Vaterlos, aber durchaus freudvoll: Die Ensemblemitglieder MARION MITTERHAMMER, PHILIPP HOCHMAIR und PIA HIERZEGGER (v.l.n.r.) gönnen sich beim Chillout nach der Die Vaterlosen-Pressekonferenz bei der Berlinale ein Gläschen Schampus. Die Stimmung ist entspannt – schließlich hat auch die Berlinale-Presse den Film durchwegs sehr wohlwollend aufgenommen.

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Hello Kitty. Die Wienerin KITTY KHITTL, die eines der Kommunen-Kinder spielt, durfte mit Die Vaterlosen ihr erstes internationales Filmfestival besuchen. Wie das war? „Cool natürlich!“ Die talentierte Zehnjährige ist übrigens ein Mitglied der erweiterten SKIPFamily: Ihr Papa war bis vor wenigen Jahren SKIP-Grafiker. Da liegt der Star-Appeal ja quasi fast schon in den Genen!

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Vaterlos indeed. „Kommunen-Papa“ JOHANNES KRISCH war beim Berlin-Termin leider verhindert, sonst kam so ziemlich das gesamte Team zur Galapremiere (v.l.n.r.) ANDREAS KIENDL, LOLA KHITTL, PIA HIERZEGGER, KITTY KHITTL, EMILY COX, MARIE KREUTZER, NIKOLAUS WABITSCH, ALEXANDER WYCHODIL, AXEL SICHROVSKY, PHILIPP HOCHMAIR, SAMI LORIS, ANDREA WENZL.


▶l Festival EXKLUSIV-INTERVIEW

ZOE KRAVITZ

LET DAD RULE SKIP: Du stehst gerade direkt an der Schwelle zum Superstar – hast gerade eine tragende Rolle in X-Men: First Class abgedreht, wirst bald beim neuen Mad-Max-Film mitspielen, und begeisterst in Berlin alle mit deiner Performance in Yelling to the Sky ... ZOE KRAVITZ: Es passiert alles gerade sehr schnell, ich bin schon ein bisschen schwindlig (lacht).

Yelling to the Sky: Regisseurin Victoria Mahoney (Mitte) mit ihren beiden Schauspielerinnen Gabourey Sidibe und Zoe Kravitz.

Wonach suchst du deine Rollen aus? Yelling in the Sky habe ich gemacht, weil meine Rolle der feuchte Traum jeder Schauspielerin ist, anders kann ichs nicht sagen. Bei X-Men: First Class war das ganz anders, ich habe nie damit gerechnet, dass ich die Rolle kriegen würde. Ich bin nur zur Auditon gegangen, weil ich gerade nichts Besseres zu tun hatte (grinst). Und wie war der Blockbuster-Dreh? Schon sehr schräg. Meine Figur kann fliegen, also muss ich so einen Spezialanzug tragen mit Drähten dran – aber dabei immer so tun, als ob es keine Drähte gäbe und es das Normalste der Welt wäre, dass man sich da meterhoch in der Luft schwebend mit anderen unterhält. Ist es eigentlich schwer, im Showbiz den Nachnamen Kravitz zu führen? Ein bisschen schon, ja. Es ist ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite habe ich deswegen viele wundervolle Möglichkeiten, auf der anderen Seite krieg ich halt auch oft zu hören, dass ich die nur wegen meines Vaters bekomme. Deine Eltern haben sich getrennt, als du klein warst – bei wem bist du aufgewachsen?

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SKIP MÄRZ

Bei beiden. Hauptsächlich bei meinem Dad, und bei Mum im Sommer oder wenn Dad auf Tour war. Manchmal durfte ich auch mit, mitsamt einem Privatlehrer – das war immer sehr cool. Magst du die Musik deines Vaters? Ich hatte lange Zeit ein echtes Problem damit, mir die CDs meines Vaters anzuhören, es kam mir einfach komisch vor, ihn so singen zu hören. Aber vor einem Jahr oder so hab ich mir dann mal Let Love Rule am iPod reingezogen. Ich kannte es

„Es passiert alles gerade sehr schnell, ich bin schon ein bisschen schwindlig!“ natürlich, ich kenne alle seine Sachen, aber ich hatte es mir noch nie richtig angehört – und da dachte ich: Scheiße, er ist wirklich richtig gut (lacht). Dein Dad ist Pop-Superstar, deine Mutter Schauspielerin. Was war – in Bezug auf das Showbiz – das Wichtigste, was du von deinen Eltern gelernt hast? Dass ich das alles nicht Ernst nehmen muss. So viele Leute steigern sich da voll rein in dieses ganze Hollwood-Star-Ding – aber ich wurde in dem Bewusstsein erzogen, dass das letztlich alles ein Blödsinn ist (lacht). Es ist nur ein Job. Berühmt oder ▶l GINI BRENNER nicht, wir sind alle gleich viel wert.

Yelling to the Sky

DRAMA. USA 2011. REGIE: VICTORIA MAHONEY. MIT: ZOE KRAVITZ, GABOUREY SIDIBE, JASON CLARKE. It’s a jungle out there – und die 17-jährige Sweetness (Kravitz) steht mittendrin. Die Kids der Gegend, allen voran die brutale Latonya (Precious-Oscarpreisträgerin Gabourey Sidibe), schenken einander nichts. Auch zu Hause ist Gewalt alltäglich. Wie kommt Sweetness da raus, ohne sich freizuprügeln? Ö-START steht noch nicht fest

FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH

Die Tochter von LENNY KRAVITZ und LISA BONET zu sein, grenzt im Spiel des Lebens schon an Schiebung. Aber ZOE KRAVITZ,, 22, lässt sich den Startvorteil nicht zu Kopf steigen und glänzt noch vor ihrem ersten Blockbuster-Auftritt in einer heftigen Indie-Rolle bei der Berlinale.


▶l Festival

BERLIN

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▶l TEXT: G. BRENNER, M. MIEDL, K. ZECHNER

FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH

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Beziehungspolitik. In seinem intensiven Berlinale-Beitrag Wer, wenn nicht wir erzählt Regisseur ANDRES VEIELS (links) die Vorgeschichte der RAF als privates Drama. LENA LAUZEMIS spielt die junge Gudrun Ensslin, AUGUST DIEHL ihren damaligen Freund Bernward Vesper, den sie schließlich für RAF-Gründer Andreas Baader verließ.

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Alle Wege führen nach Rom. RALPH FIENNES’ erste Regiearbeit, die dramatische Verfilmung der Shakespeare-Tragödie um den römischen Feldherrn Coriolanus, brachte neben dem Regisseur & Hauptdarsteller nicht nur die wundervolle JESSICA CHASTAIN nach Berlin (demnächst auch in Terrence Malicks Tree of Life zu sehen), sondern auch einen sehr bärtigen GERARD BUTLER, die großartige VANESSA REDGRAVE (die im Film die militärische Mutter des Feldherrn spielt) und den Drehbuchautor JOHN LOGAN.

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The Final Countdown. Der Wettbewerbsfilm Margin Call, ein hochspannendes Thriller-Kammerspiel, spielt in jenen 24 hektischen Stunden, bevor der tiefe Fall der New Yorker Börse 2008 offiziell wurde: Eine Gruppe Investment-Banker

versucht auf verschiedenen Ebenen, angesichts der drohenden Katastrophe zu retten, was zu retten ist. Das Wall Street-Team in Berlin: JEREMY IRONS, PAUL BETTANY, KEVIN SPACEY und ZACHARY QUINTO.

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Neue Heimat. Mit der liebevoll-bösen Einwanderer-Komödie Almanya – Willkommen in Deutschland ist Filmemacherin und Autorin YASEMIN SAMDERELI (r.), die das Drehbuch gemeinsam mit ihrer Schwester NESRIN (l.) geschrieben hat, ein schöner Wurf gelungen. In der Hauptrolle als türkischstämmige Berlinerin: AYLIN TEZEL (M.).

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Thumbs up! Für Berlinale-Direktor DIETER KOSSLICK war 2011 sein Jubiläumsjahr. Seit zehn Jahren ist er nun Leiter des Festivals, hat den Status der Berlinale als wichtiges A-List-Festival international gefestigt, den renommierten Berlinale Filmmarket mit aufgebaut, und es ist kein Ende in Sicht. Weiter so!

SKIP MÄRZ

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▶l Festival exKlUsIV-InTerVIeW

Berlin

BrEnDan GlEESon

meines sohnes domhnall spiele ich ausgerechnet wieder einen Polizisten, aber einen ganz, ganz schlechten. Ich hab mir einen völlig idiotischen schnurrbart wachsen lassen, das hat es ein bisschen leichter gemacht.

Cop

in Unterhosen SKIP: Gratuliere, mit der Figur des Sergeant Gerry Boyle in The Guard haben Sie etwas ganz Großes erschaffen – und das bis ins kleinste Detail, seine knallfarbene Unterwäsche ist hinreißend. Haben Sie sich die nach dem Dreh eigentlich behalten? Brendan Gleeson: das musste ich nicht, das waren alles meine eigenen Unterhosen (lacht)!

„Das einzige wirkliche Verbrechen ist ein schlechter Witz.“ Im Film gehts auch ein bisschen um die rivalität der beiden irischen Städte Dublin und Galway. Was denken Sie als Dubliner darüber? ressentiments gegen die Hauptstädter gibts doch überall. Und am ende läuft es immer auf eines hinaus: Bei einem coolen Typen ist es egal, wo er herkommt. das einzige wirkliche Verbrechen ist ein schlechter Witz. Wie schwierig war es eigentlich, aus dieser Figur wieder herauszukommen? Es muss doch furchtbaren Spaß gemacht haben, sie zu spielen! Ja, so eine rolle findet man wirklich nur einmal im leben. aber das Problem war, dass ich unmittelbar nach The Guard schon das nächste engagement hatte. In einem Kurzfilm

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SKIP März

Domhnall Gleeson, Ihr ältester Sohn, ist regisseur und Schauspieler, heuer war er in Berlin sogar Irlands offizieller „Shooting Star“ – sind Sie sehr stolz auf ihn? natürlich! aber ich bin auch dankbar, dass er erst jetzt, mit 28, beginnt, erfolg zu haben, und nicht mit 18. es gibt keinen ersatz für erfahrungen, die man selbst gemacht hat.

Sie selber haben ja recht spät mit der Schauspielerei begonnen ... Ich habe immer schon gespielt, aber mich erst Mitte 30 dafür entschieden, das hauptberuflich zu machen. Vorher war die angst zu groß, dass ich Waschmittelspots würde drehen müssen, um die Miete zu bezahlen, oder tagelang zu Hause sitzen und drauf warten würde dass das Telefon läutet und mir jemand eine rolle anbietet. lustigerweise war diese angst völlig unbegründet: ab dem Zeitpunkt, wo ich „offiziell“ schauspieler war, war es mir scheißegal, wer mich anrief (lacht). Was fasziniert Sie am meisten an der Schauspielerei? Hm, das klingt jetzt vielleicht ein bisschen pathetisch, aber in der Kunst geht es darum, sich weniger allein zu fühlen. es ist großartig, festzustellen, dass es sowas gibt wie gemeinsam erlebte erfahrungen. Meine arbeit ist es, herauszufinden, was unser sein und unser Handeln ausmacht. es ist wie eine reise an den Beginn der Zeit, zum Urknall, von wo aus sich alles in ▶l Gini Brenner verschiedene richtungen ausgebreitet hat.

The Guard

TraGikomödie. irland 2010. reGie: John michael mcdonaGh. miT: Brendan Gleeson, don cheadle, mark sTronG. schwarzer Humor & rotes Blut: Wegen eines geplanten drogen-Coups wird der straighte FBI-agent everett (don Cheadle) in ein irisches Kaff beordert, wo er mit dem ebenso rüpelhaften wie charismatischen sergeant Boyle (Brendan Gleeson) zusammenkracht ... Ö-STarT: Herbst 2011

foTo: andrea MüHlWIsCH

In einem der besten und dem mit sicherheit lustigsten Film der Berlinale gibt BrEnDan GlEESon (aka Mad-eye Moody aus den Harry-Potter-Filmen) einen Polizisten der anderen art. Mit sKIP sprach der 55-Jährige dubliner über Kunst, Kids und knallbunte dessous.


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▶l Festival EXKLUSIV-INTERVIEW

MORITZ BLEIBTREU Wenn MORITZ BLEIBTREU mitspielt, ist klar: Hier werden keine kleinen Brötchen gebacken. Doch der 34-jährige Berliner ist trotz seiner zahlreichen Engagements eine gewisse Qualitätsgarantie, wie Mein bester Feind erfreulich zeigt. SKIP traf ihn gleich bei der Berlinale-Premierenparty zum Exklusiv-Talk.

IN ALLER FEINDSCHAFT

SKIP: Wie oft hast du jetzt in deiner Karriere eigentlich schon die Naziuniform tragen müssen? MORITZ BLEIBTREU: (lacht) Ich glaub, das war mein drittes Mal. Wird der Umgang damit irgendwann Routine? Nein, diese Uniformen wecken in einem stets die gleiche tiefe Aversion. Gleichzeitig gibt es aber ja auch im Film diesen Moment, wo ich als Jude diese Uniform zum ersten Mal trage, mich im Spiegel sehe und mein nheimlich wichtig, dass man auch mal da drauf hinweist: Kuckt euch an, wie verdammt gut das teilweise inszeniert war, dieser perfide, perverse Wahnsinn. Das war so unglaublich eingepackt, dass heutzutage Manolo Blahnik wohl noch mit der Zunge schnalzen würde.

„Ich finde, dass der spielerische Umgang mit der eigenen Geschichte immer nur ein Schritt nach vorne sein kann.“

Als wir dich vor einem Jahr in Korneuburg am Set von Mein bester Feind besucht haben, hast du gemeint,

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SKIP MÄRZ

welch ungeheuren Befreiungsschlag Tarantino mit Inglourious Basterds erledigt hat im Umgang mit Nazis im Film. Dass wir offenbar jemanden von „außen“ gebraucht haben, der das für uns so cool erledigt. Ist Mein bester Feind nun für dich auch etwas in der Richtung geworden? Ja, absolut! Der Nationalsozialismus ist nunmal Teil der Geschichte Deutschlands und Österreichs, und es bringt nach wie vor nichts, diesen Teil nur einseitig zu beleuchten. Ich finde, dass der spielerische Umgang mit der eigenen Geschichte immer nur ein Schritt nach vorne sein kann – wenn die jeweilige Story funktioniert. Ich würde mir generell wünschen, dass wir es schaffen, diese grauenhafte Vergangenheit zu einem Teil unseres Lebens zu machen, den wir nicht verleugnen, aber der uns auch nicht lähmt. Und wenn ich jetzt sehe, wie die Leute auf unseren Film reagieren, dann glaube ich haben wir alle unsere Arbeit ganz gut gemacht. Glaubst du, dass ein Teil des Geheimnisses, warum der Film funktioniert, damit zu tun hat, dass das Buch von jemanden kommt, der da tatsächlich dabei war? Klar. Wenn man den Film jetzt ansieht, denkt man sich an manchen Stellen: „Wow, eine irre gute Drehbuchidee!“ Wenn du aber weiterdenkst, merkst du schnell, das sind Ideen, die können nur auch in real so passiert sein, sonst würde man nie auf so was kommen. Wie war es mit den ganzen österreichischen Kollegen zu arbeiten, vor allem mit Georg Friedrich und Ursula Strauss? Großartig! Die Leidenschaft und Ernsthaftigkeit, mit der Ursula oder Georg diesen Beruf betreiben, ist in Deutschland nicht mehr selbstverständlich. Das ist eine Art von ... im modernen Slang würde man sagen „old school“, die auf der reichen Theatertradition Österreichs fußt und die schon selten ▶l GINI BRENNER / KURT ZECHNER geworden ist. Alle Infos zu Mein bester Feind gibts auf Seite 84!


▶l Festival

BERLIN

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▶l FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH

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Wien grüßt Berlin: In Mein bester Feind spielen URSULA STRAUSS und GEORG FRIEDRICH ein Paar, deren Freundschaft durch den Nazi-Wahnsinn zerstört wird. In Wirklichkeit verstehen sich die beiden natürlich blendend, auch beim Photocall und am Roten Teppich vor dem FestivalPalais tanzte man im Duett.

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Alles Freunde hier. Regisseur WOLFGANG MURNBERGER (2. v. links) mit URSULA STRAUSS, GEORG FRIEDRICH und UWE BOHM (l.), der im Film einen fiesen SS-Capo spielt. MORITZ BLEIBTREU war zwar in Berlin, aber beim Fototermin entschuldigt: Er war gerade am Set seines neuesten Films, dem Terroristen-Thriller Das Jahr der Schlange.

auf der nächsten seite erwartet dich eine anzeige für die bob vielwertkarte.


▶l Festival Exklusiv-interview

harry belafonte Bürgerrechtler, Schauspielstar, Calypsosänger und lebende Legende: Bei der Berlinale begleitete Harry Belafonte Susanne Rostocks Film Sing Your Song über sein Leben, im SKIP-Interview ist der 84-jährige charmant wie eh und je. Harry, wir sind Fans!

Mighty Harry SKIP: Mr. Belafonte, Sie hatten schon in den fünfziger Jahren den Hüftschwung drauf, den zehn Jahre später Elvis Presley berühmt gemacht hat. Hat er den von Ihnen geklaut? Harry Belafonte: Das würde ich gerne behaupten, aber das ist nicht wahr. Seit es unsere Spezies gibt, machen wir diesen Hüftschwung, Millionen von Menschen bewegen ihre Hüften so, im Bett und außerhalb davon (lacht). Und es war nicht unbedingt das Wichtigste, was ich in meinem Leben getan habe.

Ein echter Held: Für sein jahrzehntelanges Engagement für die Menschenrechte erhielt Belafonte heuer die BerlinaleKamera, einen Spezialpreis für besondere Festival-Gäste.

Wie sehr, würden Sie sagen, hängt Ihre Kunst mit Ihren politischen Überzeugungen zusammen? Das ist untrennbar. Ich war schon mit sieben Jahren politischer Aktivist, überzeugt von der Notwendigkeit sozialen Wandels, weil ich sah, in welcher schrecklichen Armut meine Mutter lebte. Und ab dem Moment, als mich Kunst zu interessieren begann, wurde die Kunst meine Plattform, von der aus ich meinen Kampf gegen Armut und gegen Unterdrückung führte. Menschen wie Eleanor Roosevelt oder Jack Kennedy kamen nicht zu mir, weil ich irgendein Typ namens Harry bin, sondern weil ich etwas besaß, das sie anzog: Das war meine Musik, der Millionen Menschen zuhörten, und die ich als politisches Mittel nutzen konnte. Ich hoffe, dass andere Künstler sich davon inspirieren lassen. Es gibt im Leben mehr als Verkaufszahlen! Sie haben eine unglaubliche Karriere auf der Bühne und im Kampf für die

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SKIP März

Menschenrechte hinter sich, Sie werden demnächst 84 und sehen immer noch fabelhaft aus. Verzichten Sie auf viel? Nein, das ist es nicht. Mein Rezept ist: Immer am Geländer festhalten, wenn Sie die Treppen hinuntergehen. Verstehen Sie? Das Leben ist eine große Treppe, und Sie dürfen die Balance nie verlieren. Das ist eine Sache des Instinktes. Es stimmt schon, ich habe früher viel getrunken, ich war schwerer Raucher. Aber das ist vierzig Jahre her. Und zum Glück bin ich mit Genen ausgestattet, die recht gut funktionieren (lacht). Vermissen Sie es manchmal, auf der Bühne aufzutreten, zu singen, zu tanzen? Es gab eine Zeit, als das mein ganzes Leben war. Aber dann gab es einen Moment, in dem mir klar wurde, dass es damit vorbei sein musste. Das war bei meinem letzten Auftritt in Deutschland, in einem Stadion mit 30.000 Menschen. Am Ende gab es diesen großzügigen Applaus, der einfach nicht aufhörte, die Menschen klatschten immer weiter. Genau in diesem Augenblick sagte ich mir: Das ist es. Besser wird es nicht, jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um aufzuhören, in Würde und mit Anerkennung vom Publikum. Und ich vermisse die Bühne nicht, nichts davon fehlt mir. Fühlen Sie sich zu alt für weitere Auftritte? Ich werde nie für irgendetwas zu alt sein! Außer vielleicht für Sex. Aber auch da ist das letzte Wort noch nicht ▶l Magdalena Miedl gesprochen.

Sing Your Song

Dokumentation. USA 2010. Regie: Susanne Rostock. Die meisten kennen Harry Belafonte als Entertainer, etwa für seinen unwiderstehlichen Ohrwurm Day-Oh (Banana Song). Dabei sah er seine eigentliche Lebensaufgabe immer im Kampf gegen Diskriminierung, Armut und Ungerechtigkeit. Susanne Rostocks Doku zeigt den politischen Belafonte an der Seite von Persönlichkeiten wie Martin Luther King, JFK u.v.a. Noch kein Ö-start


▶l Festival

BERLIN

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▶l FotoS: anDrea MÜHlWISCH

„Ich werde nie für irgendetwas zu alt sein!“

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Dinosaurier unter sich. HARRY BELAFONTE, oben ohne, und UDO LINDENBERG, Mann mit Hut. Die beiden Show-Urgesteine trafen bei der Premiere von Susanne Rostocks Belafonte-Biografie Sing Your Song auf dem Red Carpet vor dem Berlinale-Palast aufeinander und brachten das Publikum zum Kreischen: Genau wie damals!

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Lebende Legende. Für ihr Regiedebüt hat sich die Dokumentaristin Susanne Rostock gleich an einen großen Brocken gewagt – mit Erfolg: Beim Fototermin strahlte sie mit HARRY BELAFONTE um die Wette, kaum ein Film bekam einen derart herzlichen, warmen Empfang bei der Berlinale!

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Bigger Than Life. BELAFONTE signiert sein überlebensgroßes Konterfei – eins von den vielen Star-Porträts, die bei der Berlinale traditionellerweise von den Festival-Gästen geschossen und im Berlinale-Palast aufgehängt werden.

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▶l Festival exKLuSiv-inTervieW

LUDIVINe SAGNIer

Den Teufel

im Leib

eine Französin mit norwegischen Wurzeln spielt eine Libanesin im irak, die mittlerweile in Österreich lebt: Warum das alles sehr viel Sinn ergibt, erzählt die stets bezaubernde LUDIVINe SAGNIer im SKiP-interview bei der Berlinale. Warum ist regisseur Lee Tamahori eigentlich ausgerechnet auf Sie gekommen, um eine libanesische Prostituierte darzustellen? das habe ich mich auch gefragt (lacht). ich bin Französin mit norwegischen Wurzeln, ich passe da nicht wirklich ins Bild. aber Tamahori bestand darauf, und ich war geschmeichelt, sein Once Were Warriors ist einer meiner absoluten Lieblingsfilme. dann hab ich das Buch gelesen und war fasziniert von der geschichte.

„Die einzige Waffe, die meine Filmfigur hat, ist ihr offensiver Sex-Appeal.“

Ludivine Sagnier mit ihrem Co-Star Dominic Cooper, mit dem sie im Film gleich doppelt zugange ist.

SKIP: Sarrab, Ihre Filmfigur in The Devil’s Double, ist die Geliebte von Uday Hussein, eines psychopathischen Massenmörders – auch wenn Sie sein Verhalten schrecklich findet, duldet sie ihn. Können Sie das nachvollziehen? Ludivine Sagnier: Sarrab lebt in einer Welt, in der man als Frau nicht über sein Leben bestimmen kann. ihre einzige Waffe ist ihr offensiver Sex-appeal – aber letztlich ist auch der nur eine Lüge, eine illusion. Sarrab heißt übrigens auch „illusion“ auf arabisch. Der Film basiert auf realen Figuren – was ist eigentlich mit der echten Sarrab passiert? Sie lebt jetzt in Österreich! ich weiß aber nicht, wo genau.

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SKIP März

Hat der Film Ihre Meinung über den Nahen Osten verändert? Meine Meinung vielleicht nicht, aber die art, wie ich die nachrichten wahrnehme. es ist fast schon normal, zu hören, dass im irak bei einem anschlag wieder hunderte Menschen gestorben sind – okay, und was gibts zum abendessen? Mit der geschichte dieses Landes direkt zu tun zu haben, hat mich da sensibler gemacht. auch, was die ambivalenz der Beziehung zwischen diktatoren und ihrem volk angeht. Saddam hatte schon auch einiges weitergebracht, er baute Wohnungen und Spitäler, die Leute glaubten an ihn. es dauerte Jahrzehnte, bis sie verstanden, wie schlimm er wirklich war. Oft sind die Menschen richtig betört von ihren diktatoren, wie man ja auch bei Mubarak und Ben ali sehen konnte, bevor ihnen irgendwann die augen aufgehen. Sie haben keine Angst vor politischen Statements, haben sich auch für die französische Linke engagiert. Sind Sie da noch aktiv? Politik war etwas desillusionierend für mich, also engagiere ich mich jetzt mehr für soziale Projekte. ich organisiere zum Beispiel ein Filmfestival im größten Pariser gefängnis. es ist gut, mit Kino auch den untersten gesellschaftsschichten ein Fenster zur Welt zu öffnen – und nicht immer nur den Leuten Kultur näherzubringen, ▶l Kurt Zechner die sowieso schon Zielpublikum sind.

The Devil’s Double

thriller. Belgien/niederlande 2011. regie: lee tamahori. mit: dominic cooper, ludivine Sagnier, raad rawi. irak in den 90er Jahren. uday (dominic Cooper), soziopathischer Sohn Saddam Husseins, sucht sich einen doppelgänger, der ihn in potenziell gefährlichen (oder langweiligen) Situationen vertreten soll. Bald steht udays geliebte (Ludivine Sagnier) zwischen zwei Männern ... noch Kein Ö-Start


▶l Festival

BERLIN

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▶l TEXT: G. BRENNER, M. MIEDL, K. ZECHNER

FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH

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Verliebt in Berlin. Der deutsch-österreichische Teil des Casts von Unknown Identity, KARL MARKOVICS, DIANE KRUGER und SEBASTIAN KOCH, fühlte sich beim Berlinale-Shooting ganz zu Hause – immerhin spielt der Film großteils ums Eck vom Potsdamer Platz, nämlich in Berlin Mitte rund um das berühmte Hotel Adlon. Hauptdarsteller LIAM NEESON ließ sich entschuldigen – er weilt gerade bei Dreharbeiten in Kanada.

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Ehrenbär. Da strahlt der Stahl: Genau an seinem 80. Geburtstag, dem 17. Dezember 2010, bekam Kinolegende ARMIN MUELLER-STAHL von der Berlinale ein ganz besonders schönes Geschenk – die Nachricht nämlich, dass er heuer im Rahmen der Berlinale mit dem Goldenen Ehrenbären für sein Lebenswerk geehrt werden würde. Gefeiert wurde dann im Februar: Wir gratulieren!

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Tanzbär. Gut, dass der Rote Teppich soooooo lang ist, sonst würde das ganze Ensemble aus WIM WENDERS spektakulärem 3D-Tanzfilm Pina (der mit purer Leinwand-Macht Cineasten in 3D-Liebhaber und Ballettmuffel in BallerinaFans verwandelt) gar nicht draufpassen. Und in der Mitte? Da versucht Wim Wenders eine spezielle Figur: den sterbenden Erpel.

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Leerstelle. Die Festivaljury war heuer unvollständig: Filmemacher GUY MADDIN, Jurypräsidentin ISABELLA ROSSELLINI, Produzentin JAN CHAPMAN, Kostümbildnerin SANDY POWELL, Schauspielerin NINA HOSS und Bollywoodstar AAMIR KHAN posierten auf dem Roten Teppich. Das iranische Jurymitglied JAFAR PANAHI konnte nicht kommen, er sitzt in Teheran in Haft – sein Platz wurde, als persönliches und politisches Statement, nicht nachbesetzt.

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Ausnahmebär. Die gedrungene Blondine links im Bild ist eine echte Legende: GENESIS BREYER P-ORRIDGE, der/die gemeinsam mit der Band Throbbing Gristle in den 70s die

Industrial Music miterfand und seitdem Underground-Fixgröße ist. Die französische Filmemacherin MARIE LOSIER widmete der Liebesgeschichte zwischen P-Orridge und seiner verstorbenen Lebensgefährtin die wunderbare Doku The Ballad of Genesis and Lady Jaye.

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Elitismus. Für den knallharten Thriller Tropa de Elite holte JOSÉ PADILHA (r.) 2008 den Goldenen Bären nach Brasilien. Der zweite Teil Tropa de Elite 2 – o inimigo agora é outro lief als Sequel nicht im Wettbewerb, ist aber mindestens genauso bärentauglich. Nach Berlin kam Padilha mit den Hauptdarstellern WAGNER MOURA und MARIA RIBEIRO.

SKIP MÄRZ

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▶l Festival PrEisTrägEr/iNTErviEW

ASgHAr FArHADI Goldener bär für den besten Film (+ beide Silberbären für die besten darsteller): nadir und Simin: eine Trennung von Asghar Farhadi!

selten waren sich Jury und Kritik so einig: ASgHAr FArHADIS wunderschöner Film Nadir und simin: Eine Trennung war der unumstrittene sieger der Berlinale 2011. Ein gespräch über Angst, Zensur und Mut. regiekollegen und Freundes Jafar Panahi, der in Teheran zu sechs Jahren Haft und zwanzig Jahren Arbeitsverbot verurteilt wurde … ich habe mich sehr gefreut, dass die Berlinale entschieden hat, Jafar als Jurymitglied einzuladen, und ich hoffe sehr, dass er nächstes Jahr hier sein wird! Er hat im gefängnis die Proteste und demonstrationen in Berlin mitbekommen, und das hat ihm viel Mut gemacht.

Die Stille Revolution

Hilft es den Filmemachern im Iran, wenn iranische Filme im Ausland gesehen werden? Nun, natürlich hilft ein internationales Publikum. Aber man darf uns nicht bemitleiden, das mögen wir gar nicht! Wir müssen unsere Probleme bewältigen, das ist richtig. Aber unsere Filme müssen genauso bewertet werden wie alle andere Filme auch.

Wie gehen Sie damit um, dass Sie Ihre Filme im Iran der zensur vorlegen müssen? Natürlich ist die Zensur auch für mich ein permanentes Thema. das heißt allerdings nicht, dass bei einem Film, wenn er fertig ist, einzelne szenen herausgeschnitten werden. schon bevor man den Film macht und am drehbuch arbeitet, muss man bestimmte dinge im Kopf haben. Wenn man für einige Zeit im iran arbeitet, lernt man das. iranische Filmemacher müssen eben etwas cleverer sein als andere regisseure (lächelt).

SKIP: Vor zwei Jahren bekamen Sie in Berlin schon den Silbernen Bären. Haben Sie heuer mit einem Sieg gerechnet? AsghAr FArhAdi: Nein, ich bin unglaublich überrascht. Aber ich verspreche ihnen: Mein nächster Film wird noch besser werden (lacht)! Die Berlinale stand ganz im zeichen der Abwesenheit Ihres

Haben Sie Angst, irgendwann einmal keine Filme mehr drehen zu können? das ist eine Angst, die alle Filmemacher im iran haben.

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01 Silberner bär – GroSSer PreiS der Jury: A torinói ló (The Turin Horse) von béla Tarr 02 Silberner bär – beSTe reGie: ulrich Köhler für Schlafkrankheit (Sleeping Sickness) 03 Silberner bär – beSTe dArSTellerin: an das Schauspielerinnen-ensemble in Jodaeiye nader az Simin (nader And Simin, a Separation) von Asghar Farhadi 04 Silberner bär – beSTer dArSTeller: an das Schauspieler-ensemble in Jodaeiye nader az Simin (nader And Simin, a Separation) von Asghar Farhadi

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SKIP März

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fotos: ANdrEA MühlWisch

WheRe’S the BeaR: Die weiteren Gewinner der 61. Berlinale


▶l Festival DIE TCHIBO- & SKIP-GEWINNERINNEN

EDLER AUFTRITT AM ROTEN TEPPICH

▶l FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH

BERLIN

AM ROTEN TEPPICH im Gala-Outfit und mit heißem Edelschmuck von Tchibo, tapfer der Berliner Kälte trotzend.

FOTO: ANDREA MÜHLWISCH

BARBARA & KARIN

IN BERLIN IN DEN GLANZ DER KINOWELT tauchten unsere

Gewinnerin Barbara Busch und ihre beste Freundin Karin Zunza in Berlin ein: Geschmackvoll gestylt und den stilsicheren Edelschmuck von Tchibo am Körper, posieren sie vor dem Festivalpalast der Berlinale. Top-Hotel, Edelschmuck zum Anbehalten und das Beste der internationalen Cineastik – das haben Barbara und Karin mit TCHIBO und SKIP in Berlin erlebt.

Das war das Tchibo Filmfestival-Wochenende in Berlin!


▶l Fashion BEAUTY / ACCESSOIRES / STYLE

Forward

Auf gepflegter nackter Haut sehen große goldfarbene Kugeln als Accessoires hinreißend aus. Diane Kruger hält ihr Kleid damit zusammen, SKIP empfiehlt die Halskette von Accessorize um ca. 25 Euro.

SKIP-HIGHLIGHTS IM MÄRZ

▶l KONZEPT FASHIONSTRECKE: GINI BRENNER, BETTINA LASSER & ANDREA MÜHLWISCH FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH (1), BEIGESTELLT.

And the Oscar goes to … la prairie – und das steigert bekannterweise auch den Marktwert. Die Pflege Cellular Radiance Emulsion SPF 30 bietet allerdings einiges: 24-karätiges Gold für schimmernde Haut, Hyaluronsäure, die Fältchen auffüllt, Anti-Wrinkle NeuroPeptide gegen Mimikfältchen, und EmblicaFruchtextrakt macht Pigment- und Altersflecken den Garaus. Wirklich ein Highlight in der Kosmetikbranche – aber eben auch verdammt teuer: Kostet ca. 400 Euro. Botox kannst du dir dann allerdings sparen.

Ein Hauch Weihrauch, Johannisbeere, Veilchen, Rose, Patchouli, Wildleder und Moschus ergeben den neuen sinnlichen Duft Parisienne à l’extrême von Yves Saint Laurent. Kate Moss zeigt uns im Spot, wie Frau sich fühlt, wenn sich der Duft erst einmal entfaltet – lustvoll und begehrenswert. Das wollen wir auch. Diese Verführung kostet 49 Euro.

DIANE KRUGER erschien zur BärenVerleihung in einem hinreißenden Look, der glatt etwas Sonne in den kalten Februarabend zauberte: Zeitlos und supertrendy zugleich trägt sie zur lockeren Vionnard-Robe eine ganz zufällig wirkende Hochsteckfrisur, dazu ganz wenig Schmuck und sehr natürlich wirkendes Make-up: heller Lippenstift, ein wenig Kajal und Wimperntusche. Dass hinter dem Styling viel mehr Arbeit steckt, als man merkt, ist die eigentliche Kunst daran. 040

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Photo by Irene Schaur


▶l Fashion STYLE

BÄRENGLANZ Berlin ist anders. Beim wahrscheinlich einzigen A-List-Filmevent des Jahres, das noch nicht unter dem Diktat der großen Designer steht, ist fashiontechnisch alles drin – umso interessanter und cooler ist oft, was dann am Red Carpet dabei herauskommt.

HEIKE MAKATSCH

Black Attack Berlin ist zur Zeit eine der spannendsten Metropolen der Welt – klar, dass es hier auch eine Menge von jungen Designern zu entdecken gibt. Heike trägt hier eine chice, sehr „berlineske“ Robe des Designerduos Kaviar Gauche, mittlerweile eine echte Szene-Größe.

Ridin’ High Der Sir und wir: Tom Schilling, im Vorjahr als Adolf Hitler in Mein Kampf auf der Berlinale zu Gast, war heuer „nur“ Besucher – und blieb dem 30er-Jahre-Look treu, wenn auch heftig abgesoftet. Die Reiterstiefel machen den schlichten grauen Anzug plus Kurzmantel zum echten Hingucker – cool!

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▶l TEXT: GINI BRENNER

TOM SCHILLING

Straußenhigh Mit Marlene-Hose am MarleneDietrich-Platz! Ein sehr eleganter und trotzdem (halbwegs) wintertauglicher Red-Carpet-Auftritt bei der Galapremiere von Mein bester Feind: Zum hohen Bund passt die weiße Seidenbluse perfekt; Clutch, Chandeliers und Gelfrisur runden super ab.

FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH

URSULA STRAUSS


FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH

▶l TEXT: GINI BRENNER

CHRSTIANE PAUL

Eingewebt Originelle Schnitte sind ja normalerweise nicht unser Ding – bei der granatroten schulterfreien Robe, die Frau Paul hier spazierentrug, müssen wir aber zugeben: Das aus Stoffstreifen gewebte Bustier ist außergewöhnlich und trotzdem wirklich edel und kleidsam.

Aylin Tezel, die hinreißende Hauptdarstellerin von Almanya – Willkommen in Deutschland, nahm auch den Red Carpet mit Charme und Lockerheit im Sturm – Georg Friedrich dagegen gab den Dandy: Salt&Pepper-Trench über weißem T-Shirt und purpurnen Hosen, das hatte echt was. Nice!

SONJA KIRCHBERGER

Der Look hält Bemerkenswerte 23 Jahre nach der Venusfalle erschien Sonja im stilechten Leder-&-SpandexStyling – und schaffte es trotzdem, bemerkenswert unpeinlich zu wirken. Sparen bei den Accessoires ist hier das Geheimnis.

ZOE KRAVITZ

Girlie Cool Jajaa, blickdichte schwarze Strumpfhosen sind eigentlich schon wieder out, und das Kleidchen hätte ein bisschen weniger hochgeschlossen sein können. Aber auch wenns ein klein bisschen an einen Arbeitskittel erinnert, sieht Zoe zum Anbeißen aus – und sie ist ja auch nicht auf Urlaub in Berlin.

HELENA BONHAM CARTER

Helen of Joy Wer das fröhliche Genie hinter Helenas Looks nicht erkennt, ist selber schuld: Hier beweist sie im Mitternachtsblaugrünen Vivienne-Westwood-Teil, wie viel Spaß man mit Mode haben kann, wenn man sich selbst nicht so ernst nimmt.

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▶l Fashion STYLE

BÄRENFALLE! Finden Sie den Fauxpas? Wenn kleine Toilettefehler den großen Stars die Show stehlen: Die SKIP-Fashion-Redaktion lädt zur fröhlichen Fehlersuche am Red Carpet.

CHRISTINE NEUBAUER

Zip Hop Finden Sie den Fehler? Genau, der Reißverschluss. Ein Blick in den Spiegel reicht halt nicht vor dem Gala-Auftritt, wenn man hinten keine Augen hat ... Aber andererseits, Schadenfreude ist doch immer noch die schönste Freude ;-)

GERARD BUTLER

Krampf lass nach Anzug? Ok. Frisur? Passt auch. Sogar die Schuhe sind cool und schön geputzt. Wass hier nicht stimmt? Die Pose! Wenn einer, der ausgerechnet für sein Schauspiel berühmt ist, am Red Carpet derart krampfig rummacht, sollte er besser die Faxen sein lassen.

LUDIVINE SAGNIER

Ruckedigu Cinderella? Leider nein. Warum sich das nicht endlich herumspricht: Auch die wunderschönsten FM-Shoes verlieren rasant an Wirkung, wenn sie nicht passen – zu große Schuhe sind echt ein Abturner.

ZACHARY QUINTO

Kriegsbemalung Ganz Berlin rätselte nach Star Trek-Star Zachs Auftritt bei der Margin Call-Premiere über sein seltsames Make-up. Die Lösung: Der falsche Abdeckstift – manche Präparate enthalten Farbpigmente, die bei Blitzlicht hell aufleuchten. Ein Toilettefehler für die Ewigkeit! Falscher Film? Jeder lebt in seiner eigenen Welt – aber meine ist die richtige! Jeremy in unaufgeregter Freizeitbiker-Montur ignoriert behände, wo er sich eigentlich befindet. Wenn die Festival-Leute nur den lästigen Red Carpet wegmachen könnten, wäre der Look total ok!

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▶l TEXT: GINI BRENNER FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH

JEREMY IRONS


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▶l Fashion STYLE FLORENCE WELCH

Arm & sexy Die britsche Sängerin präsentierte nicht nur einen der oscarnominierten Songs (I Will Rise aus 127 Hours), sondern auch einen ganz heißen Trend: langärmelige Gala-Roben! Ein ungewöhnlicher und sehr eleganter Look, hier in der Version von Valentino.

OSCAR FASHION

Best dressed Unter den „offiziell“ Nominierten war sie dieses Jahr nicht gelistet, aber in die Auswahl für den Fashion-Oscar kam Scarlett auf jeden Fall: Die purpurfarbene Spitze, kunstvoll verarbeitet von Dolce & Gabbana, passt so schön zu ihrem hellen Teint und lässt sie richtig strahlen.

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▶l TEXT: GINI BRENNER

SCARLETT JOHANSSON

FOTOS: A.M.P.A.S.

Der monatelang organisierte Aufmarsch am Roten Teppich vor den Academy Awards ist sowas wie die Antithese zur entspannten Berlinale. Das Ergebnis ist vielleicht glamouröser – aber genauso durchwachsen.


FOTOS: A.M.P.A.S.

▶l TEXT: GINI BRENNER

MILA KUNIS

Blauer Schwan Mila, die als Natalie Portmans Antagonistin in Black Swan auch mit ihrem tollen Film-Styling überzeugte, hat am Red Capet leider ein bisschen enttäuscht: Die himmelblaue Elie-Saab-Nummer wirkt chaotisch, formlos und leider ziemlich uninspiriert.

CATE BLANCHETT

Sit on it Die schöne Cate ist bekannt für ihre oft ungewöhnliche Kleiderwahl. Bei den Oscars hats wiedermal nicht so hingehauen: Die blassrosa Plissee-Robe (Givenchy) mit aufgestickten Perlen scheint eher einer Stilmöbel-Kollektion entsprungen als der Haute Couture.

HAILEE STEINFELD

The Young One Eine der schönsten Überraschungen der Oscar-Nacht: Hailee, für True Grit für den Nebendarsteller-Oscar nominiert, überzeugte nicht nur on screen, sondern auch fashion-technisch in einer Marchesa-Robe und perfektem, überhaupt nicht kitschigem Ballerina-Style. Wenn die das mit 14 schon so kann, dann dürfen wir uns auf einiges freuen!

NICOLE KIDMAN

Worst dressed Die goldene Mode-Himbeere vergeben wir diesmal einstimmig an Nicole Kidman. Und nicht, weil die toll geschnittene bestickte Robe so hässlich wäre, sondern weil Nicole sich sichtlich unwohl fühlt darin. Schlechtes Karma? Das Ding ist nämlich ausgerechnet eine Kreation von John Galliano, mittlerweile Ex-Dior-Designer.

MARISA TOMEI

Loose loser Zu locker ist auch daneben: Das größte Problem an Marisas auberginefarbenem Kleid (Lily et Cie 1950 Charles James) mit asymmetrisch angesetztem Tüllrock ist, dass es ihr überhaupt nicht passt, das Oberteil hätte dringend noch ein paar Extra-Anpass-Runden beim Schneider gebraucht.

ANNE HATHAWAY

Red alert Die allergrößte Sünde beim Galaauftritt ist Langeweile – gleich danach kommen völlig unmotivierte Zierelemente. Deshalb finden wir Annes rotes VintageValentino-Teil aus knallrotem Seidentaft trotz der fabelhaften Farbe auch nicht wirklich umwerfend – der unnötige Stoffbommel da hinten stört, echt. SKIP MÄRZ

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▶l Fashion STYLE 01

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NACHGESTYLT

WEISSABGLEICH AMY SMART zeigt einen der schönsten Frühjahrs-Trends: Der weiße Blazer (gern mit betonten Schultern!), der zu allem passt, wozu man vorige Saison die Jeansjacke getragen hat. Am schönsten ist Weiß über Weiß, dazu passen ganz toll knallige, kontrastfarbene Teile.

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01 Ohrringe mit eingefassten Swarovski-

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▶l TEXT: GINI BRENNER ▶l STYLING: BETTINA LASSER ▶l FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH (2), VIENNAREPORT (1), BEIGESTELLT

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2010

Valentina Schlager


▶l Fashion STYLE 02

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NACHGESTYLT

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▶l TEXT: GINI BRENNER ▶l STYLING: BETTINA LASSER ▶l FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH (4), VIENNAREPORT (1), BEIGESTELLT

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▶l Film

Forward

PAU

Gejagt von Agenten, kracht Paul, ein vor Jahrzehnten in der Area 51 in Nevada abgestürzter Außerirdischer, zwei britischen SciFi-Nerds auf US-Abenteuertour ins Wohnmobil. Der Rest ist episch: In einem ernsthaft witzigen US-SciFi-Comedy-Roadmovie aus britischer Hand retten SIMON PEGG und NICK FROST (Hot Fuzz) den coolen Onkel von E. T. vor den mörderischen Handlangern einer bösen FBI-Chefin (SIGOURNEY WEAVER).

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AUL

Jahrzehntelang hat das US-Militär die Existenz von Außerirdischen geleugnet. In Wirklichkeit war Alien Paul so lange in der Area 51 eingesperrt. Aber jetzt ist er frei und will zurück nach Hause. Ob das klapprige Wohnmobil von Brit-SciFi-Nerd Graeme (Simon Pegg) das aushält?

▶l

EIN ALIEN AUF DER FLUCHT

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▶l Film

ES IST EIN TRAUM, der die Londoner Comic- und Science-Fiction-Nerds Graeme Willy (Simon Pegg) und Clive Gollings (Nick Frost) seit langem verbindet: ein Trip ins sonnige Kalifornien, nach San Diego, zur Comic-Con, der größten Comic-, SciFi-, Fantasy-, Horror- & Mystery-Convention der Welt. Endlich ist er Wirklichkeit geworden: Mit Begeisterung stürzen sich die sympathisch unterdurchschnittlichen Vollblut-Nerds in die Massen aus Klingonen, Sternenkriegern und Orks. Die Comic-Con ist ihr Startpunkt zu einer Tour durch Nordamerikas Südwesten, zu allen wichtigen Schauplätzen der modernen Alien-Verschwörungstheorien. Nach dem Trubel der Convention ist das Gleiten im 70er-Jahre-Wohnmobil durch die karge Landschaft Nevadas eine willkommene Beruhigung. Aber dann, des Nachts unweit der Area 51, verwickelt ein dunkles 056

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Auto die harmlosen Touristen fast in einen Unfall – und aus dem Wrack steigt ein Außerirdischer wie aus dem Comicheft. Sein Name ist Paul. Er braucht Hilfe. Clive kippt aus den Latschen. Mit blankem Staunen nehmen Graeme und Clive zur Kenntnis, dass Aliens so aussehen, wie Menschen sie darstellen, weil sie Paul, dem nunmehr dritten Mitreisenden im Wohnmobil, nachempfunden sind. Seit er in den 1940er Jahren nahe Roswell mit seinem Raumschiff einen Crash hingelegt hat und vom US-

Militär in der Area 51 interniert wurde, war Paul dort Gast und Gefangener. Er gab seine Geheimnisse preis, zeigte den Menschen neue Technologien und beriet Leute wie Steven Spielberg persönlich. Aber einige seiner Fähigkeiten hat der markige Alien bis heute niemandem gezeigt – weil Paul ahnte, dass man ihn irgendwann als ausgedient betrachten und liquidieren würde. Und als dieser Tag gekommen war, benutzte er seine Fähigkeit, bei angehaltenem Atem unsichtbar zu werden, zur Flucht. Aber die Agenten sind hinter ihm her. Anfangs sind es nur zwei leidliche Trottel (Bill Hader, Joe Lo Truglio), aber dann schließt der richtig harte Knochen Lorenzo Zoil (Jason Bateman) zu ihnen auf. Es wird also heiß


Sie wollten fantastische Abenteuer erleben, und sie beklagen sich nicht, als es soweit ist: Todesmutig stellen sich Graeme (Simon Pegg) und Clive (Nick Frost) auf die Seite des Außerirdischen Paul – nerdige britische Touristen gegen den US-Geheimdienst!

für Paul und seine zwei Nerds. Zu allem Überfluss packt das Trio die schräge Ruth (Kristen Wiig), Tochter eines frömmelnden Kreationisten und Trailerpark-Besitzers, gegen ihren Willen ins Wohnmobil. So gucken die vier bald in die Läufe von FBI-Pistolen und der Flinte eines fanatischen Darwin-Hassers. Aber in den aussichtslosesten Momenten hat Paul stets eine Überraschung im Ärmel. Und Graeme hat sich offensichtlich verliebt – was auch damit zu tun hat, dass Paul durch Handauflegen einem Menschen das totale kosmische Bewusstsein verleihen kann. Vielleicht ist es das, was vom FBI um jeden Preis verhindert werden soll. Vielleicht soll Paul deshalb sterben. Und das meinen die Typen ziemlich ernst. Bleibt zu hoffen, dass Pauls Vertrauensmann in den Reihen des FBI zur Stelle ist, wenn es brenzlig wird.

So mancher Trottel könnte sich nämlich als unterschätzt erweisen. Mit ehrlicher und offensichtlicher Liebe geben die Autoren und Hauptdarsteller Nick Frost und Simon Pegg in Paul, ihrer dritten gemeinsamen Filmarbeit nach Shaun of the Dead

The Government is lying und Hot Fuzz, sich jenem Genre hin, mit dem sie hier eigentlich ihre Späße treiben. ScienceFiction findet sich nicht nur in der spannenden, abwechslungsreichen und bis ins Detail konsequent durchgezogenen Story und der Hauptfigur des hervorragend animierten Paul, im Original gesprochen von Seth Rogen. Es gibt auch viele smarte Zitate aus berühmten SciFi-Filmen, liebenswerte Charaktere voller Unvollkommenheiten und Schwächen, rasende

Action, wilde Explosionen, coole Spezialeffekte, ein bisserl provokanten Schmäh und Amerika-Verarsche, ein sehr versiertes Spiel mit Genre-Klischees und über allem eine klassische Story von gehetzten Helden, bösen Mächten und großen Aufgaben, mit gefühlstechnischer Bandbreite und extrem hoher Lachfrequenz, wo noch im kleinsten Detail ein Witz stecken kann. Englischer Irrwitz und stramme US-Parodie in der lustigsten Begegnung der dritten Art seit Galaxy Quest. KH

▶l

15 04 2011

SCIFI-KOMÖDIE. OT: PAUL. Großbritannien/USA 2011. LÄNGE: 104 Min. REGIE: Greg Mottola. BUCH: Nick Frost, Simon Pegg. KAMERA: Lawrence Sher. SCHNITT: Chris Dickens. MUSIK: David Arnold. PRODUKTION: Tim Bevan, Eric Fellner, Nira Park. DARSTELLER: Simon Pegg, Nick Frost, Jason Bateman, Kristen Wiig, Sigourney Weaver. VERLEIH: UPI.

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▶l Film

Exklusiv-interview

Nick Frost, Simon Pegg

Dank zweier Filme – Shaun of the Dead und Hot Fuzz – sind die Autoren- und Schauspiel-Langzeitpartner Frost und Pegg auf direktem Kurs in die Reihen der „most bankable stars“ des globalen Filmbiz.

„Paul ist unser Liebesgruß an die Kultur der Science-Fiction-Fans, -Geeks und -Nerds.“ (Simon Pegg) Nick Frost: Jeder Film, den wir gemeinsam gemacht haben, ist vor dem Hintergrund unserer Beziehung in jener Zeit zu verstehen. SP: Clive und Graeme sind viel weniger sozial funktional als wir. Wir sind schon auch Geeks, aber die beiden können mit der Außenwelt viel schlechter umgehen als wir, deshalb hilft ihnen Paul, darin besser zu werden. Nick und ich sind

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eher die abgebrühten Checker … NF: … und ziemlich von uns selbst überzeugt. SP: Die Art, wie Graeme und Clive kommunizieren, hat sicher viel damit zu tun, wie Nick und ich als Freunde miteinander umgehen. Ich glaube fest daran, dass man über Dinge schreiben soll, die man kennt, und dass man die eigenen Stärken nutzen muss. Die Idee zu Paul hatten wir vor langer Zeit. Sie hat sich über die Jahre, die wir zur Comic-Con gefahren sind, immer weiter entwickelt. Und das ist nun unser Liebesgruß an diese Kultur. Wie oft wart ihr bei der Comic-Con? NF: Viele Male. SP: Ja, seit Shaun of the Dead waren wir immer wieder dort. Auch mit Hot Fuzz und ich mit Spaced. Aber die Leute, die dort feiern, sind das Herz jenes Publikums, an das sich unsere Filme wenden. Deshalb ist es heute schwierig für uns, dort hinzugehen. Letztes Mal haben wir die ganze Zeit im Hotel Filme geschaut.

foto: UPi

SKIP: Wenn man euch so zusieht, wie ihr euren Humor spielen lasst, fragt man sich: Wie sehr ähneln Graeme und Clive euch selbst? Simon Pegg: Man könnte annehmen, dass Graeme und Clive eigentlich wir selbst sind, aber das ist nicht unbedingt so, oder?


Sie sind die größten britischen komödianten des Jetzt: NICK FroSt und SIMoN PeGG werden von Hollywood dafür bezahlt, dass sie den Amis auf der nase herumtanzen. SkiP traf die zwei Freunde, die es gemeinsam geschafft haben, indem sie das tun, was sie lieben, in London.

WE LOVE

OUR JOB

foto: UPi

nF: ich hatte eine karte von der Convention und eine route zu den Plätzen, wo ich hinwollte, und die bin ich in zehn minuten abgelaufen. SP: nick hat gemeint, es war, als wäre man als Beatle bei einer Beatles-Convention. ich bin bloß froh, dass es im echten Leben nicht so ist. Die ComicCon ist schrill und voller Leute mit schrägen kostümen, aber es ist ein wunderbar positiver ort, wo Fans, geeks und nerds ganz sie selbst sein können und niemand sie mit Zynismus behandelt. Diese Leute sind nun mal ein nischenpublikum, da dreht sich alles um Science Fiction. Was tut ihr, wenn ihr zusammen ein Drehbuch schreibt? SP: Wir sitzen uns in einem Büro gegenüber und haben einen riesenspaß dabei, uns die ideen zuzuspielen. nF: manchmal haben wir auch meinungsverschiedenheiten. SP: Und wenn man sehr gut befreundet ist, können die ganz schön heftig ausfallen. nF: Du kommst mit einer idee, er sagt, er mag sie nicht. Das geht ein paarmal so und nach dem fünften mal schreist du „Was ist dein verficktes Problem?“, weil das dann fast so ist, als wärs persönlich. Dann herrscht für ein paar minuten betretenes Schweigen, bis einer „tee“ murmelt. Und dann trinken wir eine tasse … SP: … und schließlich finden wir eine Lösung. man lernt dabei auch, dass konflikte und meinungsverschiedenheiten nicht das ende der Welt sind, man kann gut damit umgehen. Und ich liebe

diesen gesamten Prozess. Das ist viel leichter und angenehmer als z. B. Situationen wie dieses interview, wo es darum geht, sein kind Leuten vorzusetzen, die es vielleicht nicht so lieben wie man selbst. Das kann ganz schön einschüchtern. im Büro sitzen und kreativ sein, das ist einfach das Beste, deshalb liebe ich diesen Job. nF: Ja, und manchmal gehen wir auch lieber ins kino, als zu arbeiten. SP: genau. Als nick mit dem namen Lorenzo Zoil rüberkam, haben wir drei Wochen Urlaub genommen, weil wir der Ansicht waren, dass das der beste Witz sei, der je geschrieben wurde.

„Wir hätten nie gewagt, Steven Spielberg um ein Cameo zu bitten. Auf die Idee ist er von selbst gekommen.“ (niCK fRoSt) Hatte das Studio beim Drehbuch einwände? War es zu britisch? nF: Clive und graeme waren am Anfang viel bizarrere Charaktere. ich hatte mir einen Bart wachsen lassen. Aber das Studio hat gemeint, dass Bärte zur Zeit nicht so gut gehen würden. SP: Dann kam Zach galifianakis, und Bärte gingen plötzlich wieder. Da war seiner aber schon ab. Und die Sprache war auch kein Problem, höchstens bei ein paar feinen Details mussten wir „amerikanisieren“. Wie kam eigentlich Steven Spielberg ins Spiel? SP: es war seine idee. Bei den Dreharbeiten zu tim & Struppi hab ich ihm von Paul erzählt, und er hat vorgeschlagen, ein Cameo zu machen. nk: Wir hätten nie gewagt, ihn zu fragen. Auf die idee ist er von selbst gekommen. er war voll dabei und hat das ganz ▶l KLAUS HÜBneR entspannt durchgezogen.

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▶l Film

EXKLUSIV-INTERVIEW

SIGOURNEY WEAVER Komödie macht SIGOURNEY WEAVER schon lange, SciFi-Comedy besonders. Warum sie sich bei Paul zu Hause fühlte, was es da draußen wirklich geben sollte und wer ein wenig kosmisches Bewusstsein nötig hätte, verriet sie SKIP beim Interview in London.

PENETRIERTE

LEUTE

man niemals überschreiten darf. Das war genau wie in Avatar: Vieles war sehr bizarr. Ich meine, interpretiere einmal eine Szene mit einem Stück Alufolie, das dein Gegenüber darstellen soll. Aber es ist auch schön, weil dadurch sehr viel von uns, den Schauspielern, abhängt. Die Hauptfiguren sind zwei typische SciFiNerds. Du musst im Laufe deiner Karriere viele davon gesehen haben … Ja. Ich war eine von ihnen. Ich hatte meine Körpergröße schon mit elf Jahren erreicht und hielt meine Nase ständig in Büchern versteckt. Ich habe für viele, viele Jahre nirgends wirklich reingepasst. Das sind also ganz meine Leute. Ich mag es mittlerweile geschafft haben, in die andere Welt zu wechseln, aber im Herzen bin ich immer noch eine von ihnen. Ich empfinde genau denselben Spaß und die Aufregung und das Gefühl von Bedeutung, die diese Leute diesen Filmen zumessen.

SKIP: Macht es Freude, mit Figuren zu spielen, die am Set nicht vorhanden sind? SIGOURNEY WEAVER: Als Filmfan bewundere ich die technische Leistung, die im Film und vor allem in der computeranimierten Figur von Paul zu sehen ist. Aber man wäre überrascht, wie „Low-Fi“ die Aufnahmen am Set gemacht werden. Statt tatsächlichen Ausstattungsgegenständen besteht das Set aus Bällen, pefekt beleuchteten Bällen. Das sieht für mich ganz un-scientific aus. Und dann gibt es Achsen aus Klebeband, die

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Denkst du, es gibt etwas da draußen? Wir können nicht das einzige Spiel im Universum sein, das wäre doch albern, findest du nicht? Hättest du gerne das totale Bewusstsein, wie Paul es vermitteln kann? Unserem Kongress würde es auf jeden Fall bestimmt nicht schaden. Den Figuren im Film nützt es jedenfalls in alle ▶l KLAUS HÜBNER Richtungen.

FOTO: ANDREA MÜHLWISCH

„Am Set mit all den Leuten, auf die ich trotz meiner feinen Kleider eindreschen konnte, das war wirklich ein Vergnügen.“

Ist deine Rolle von etwas Bestimmtem inspiriert? Nun, ich kenne niemanden in so einer Position in der wirklichen Welt. Aber es gibt bestimmt viele davon. Ich wette, die meisten von ihnen sind Männer. Ich habe das Gefühl, dass es ganze Abteilungen in unserer Regierung gibt, die versuchen, jegliche Berichte über Außerirdische und so ähnliches Zeug in den Boden zu stampfen. Das finde ich schade, denn es wäre wundervoll, nicht vom Enquirer abhängig zu sein, der nie etwas Akkurates druckt. Natürlich gäbe es nichts zu berichten, aber mich würde interessieren, wieviel Geld die Regierung ausgibt für Leute wie die „Stimme“ oder Zoil, damit sie jene Leute, welche glauben, von Außerirdischen mit einer Sonde penetriert worden zu sein, in einer Zelle im Keller eingesperrt halten.


Mehr Spaß geht nicht. Echt nicht.

Der neue Opel Corsa macht 5x mehr Spaß als jedes andere Auto. Body-Painting für Ihren Wagen? Klar! Mit dem neuen Opel Corsa können Sie gleich zwischen 5 verschiedenen Farbdesigns wählen! Als Draufgabe stechen zusätzlich das schwarze Hochglanz-Dach und die schwarzen Design-Felgen jedem Neider sofort ins Auge. Optische Leckerbissen für alle Glücklichen im Auto sind dabei die färbigen Lüftungsringe und Sitznähte und die schwarz glänzende Mittelkonsole, ganz abgesehen vom Lederlenkrad mit Fernbedienung und den stylischen Metallpedalen. Nur Piercings hat der neue Opel Corsa keine – das wäre wohl zu viel des Guten. Lenkradheizung

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© 2011 UNIVERSAL STUDIOS. ALL RIGHTS RESERVED.

Am 13. April steigt in Wien die Filmpremiere der neuen Space-Comedy Paul – Ein Alien auf der Flucht mit anschließender Afterparty im Club Passage. Du kannst mit deinen drei besten Freunden dabeisein: OPEL und SKIP geben dir eine Woche Zeit, mit deiner Clique im neuen Opel Corsa Wien auf den Kopf zu stellen!

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Egal, wo in Österreich du lebst: Wir holen dich und drei Personen deiner Wahl am Samstag, dem 9. April, nach Wien. Dort bezieht ihr für sechs Nächte ein Top-Hotel in der City (DZ mit Frühstück) und bekommt den Schlüssel für den neuen Opel Corsa, der euch dann für den gesamten Aufenthalt zur Verfügung steht – inklusive Sprit und Parkscheinen, Besuch in der SKIP-Redaktion, nach Wunsch einer Führung durch das Opel-Werk und einem Dinner mit dem SKIP-Team und dem Opel Corsa Expertenteam.

13. APRIL: MIT DEINER CLIQUE ZU PAULS PREMIERE & PARTY

Das Highlight eurer Wien-Urlaubswoche ist die Premiere von Paul – Ein Alien auf der Flucht und die anschließende Party in der Passage, einem der angesagtesten Clubs in Wien, am Abend vor dem Österreich-Start des Films. Ihr bekommt VIP-Tickets und habt als Gäste von OPEL und SKIP freien Zugang zu Premiere und Party.

DER NEUE OPEL CORSA

Das ideale Auto für einen jungen, modernen Lebensstil: Das frische Design mit der sportlich-kraftvollen Linienführung und der selbstbewusste Coupécharakter machen aus dem neuen Opel Corsa einen großartigen Kleinwagen voller cleverer Ideen, die ihn in seiner Klasse zu etwas ganz Besonderem machen. Eine Woche lang kannst du ihn ohne Einschränkungen genießen – zum Testfahren nach Lust und Laune mit deinen Freunden und zum Vorfahren beim lustigsten Kino-Event des Frühjahres!

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▶l Film

o e m o n Gund Julia

gischste zipfler, mittendrin das tra TON JOHN: au Bl n ge ge er pfl tzi Ro usik von EL Zwergenattacke!! ichte, und das alles zur M rtem Happy End. ch es rg tu era Lit r de r aa sp tie ran Liebe PEARE-Adaption mit ga frech-fröhliche SHAKES KLEIN VON STATUR, riesig in Sa-

chen Sturheit. Die Zwergenclans von Graf Zinnoberrot und Gräfin Blaublut bevölkern die benachbarten Gärten eines pittoresken Doppelhauses im englischen Stratford-uponAvon. Doch schon die unheilvolle Adresse Verona Drive lässts erahnen: Die Idylle zwischen Blumenbeet und Springbrunnen ist trügerisch. So wie die Hausbewohner im Falle der Begegnung kein freundlichgesittetes „Guten Morgen“ über den Zaun sagen, sondern einander nur Ge-

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24 03 2011

KOMÖDIE. OT: Gnomeo and Juliet. Großbritannien/ USA 2011. LÄNGE: 84 Min. REGIE: Kelly Asbury. BUCH: Rob Sprackling, John R. Smith u. a. SCHNITT: Catherine Apple. MUSIK: Elton John, James Newton Howard, Chris Bacon. PRODUKTION: Elton John, David Furnish ua. OVSTIMMEN: Emily Blunt, James McAvoy, Jason Statham, Michael Caine, Maggie Smith, Ozzy Osbourne. DEUTSCHE STIMMEN: Anke Engelke, Bürger Lars Dietrich. VERLEIH: Walt Disney Studios.

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meinheiten an den Kopf werfen, herrscht auch hinterm Haus Ausnahmezustand. Kaum sind die Menschen außer Sicht, geht der immerwährende Zwergenkrieg in die nächste Runde. Warum man sich ständig gegenseitig eins auf die Mütze hauen muss? Das weiß keiner mehr. „Der Väter langgehegter Streit“ würde es Shakespeare ausdrücken. Und so blicken die Roten argwöhnisch durch den Zaun auf die Seite der Blauen, und umgekehrt, und keiner gönnt dem anderen auch nur die kleinste Freude. Richtig zur Sache gehts aber bei den halsbrecherischen Rasenmäherrennen, die regelmäßig auf neutralem Boden stattfinden. Da werfen die Erzrivalen Tybalt, ein rotes Ekelpaket, und Gnomeo, Sohn der blauen Gräfin, dann auch den letzten Funken Zwergenverstand über Bord und rasen in bester Denn-Sie-Wissen-NichtWas-Sie-Tun-Manier in den sicher scheinenden Tod – wie von Sinnen angefeuert


! Die ach so lieben Unsternbedroht? Und wie schen Vorbildern rari lite n ihre hen mac Zwerge e siegt die Liebe über alle Ehre. Doch am End Groll. m alte aus it Stre neuen

vom jeweiligen Hofstaat. Es scheint, als würde hier erst Ruhe einkehren, wenn auch der letzte Keramikwichtel sein Ende als nutzloser Scherbenhaufen gefunden hat. Szenenwechsel. Ein verwildeter Garten. Nacht. Julia, die wunderschöne Tochter von Graf Zinnoberrot, ist gerade dabei, sich zwecks Tarnung in eine Ninja zu verwandeln. Ginge es nach ihrem Vater, würde sie tagein, tagaus immer nur auf ihrem Sockel stehen und hübsch dreinschauen. Julia mag zwar aussehen, wie die Unschuld vom Lande, und wirken wie ein zerbrechliches Prinzesschen. Doch in ihr schlummern Abenteuerlust, Leidenschaft, Sehnsüchte. Nichts, was sich in mitten eines Haufens streitsüchtiger Zipfelmützenträger erfüllen ließe. Und schon gar nicht an der Seite des dümmlichen Paris, den ihr Vater als Gefährten für sie auserkoren hat. Mit Hilfe ihrer besten Freundin, der herzensguten Froschdame Nanette (gesprochen von Anke Engelke) schleicht sich Julia also davon, um in einem Garten ganz in der Nähe eine überirdisch schöne Orchidee zu pflücken, die sich dort, umwuchert von allerhand Gestrüpp, einen Platz an der Sonne erkämpft hat. Und just auf dieses verlassene Grundstück flüchtet in der selben Nacht

auch Gnomeo vor dem wütenden Tybalt. Ein Blick, ein Flirt – und es ist um Gnomeo und Julia geschehen. Zweifellos ist der Schock groß, als sich rausstellt, dass man jeweils dem feindlichen Lager angehört – aber die Liebe ist größer! Vorerst. Denn während Julia und ihr Gnomeo davon träumen, den verwilderten Garten in einen Ort zu verwandeln, in dem die Zipfelmützenfarbe schnurz ist, geht in der verbissen gepflegten Zwergenfehde noch einiges zu Bruch ... Elton John und Ehemann David Furnish sind nicht nur gerade Eltern eines Sohnes geworden, sondern präsentieren hier auch gleich ihr anderes „Baby“: den ersten 3D-Animationsfilm ihrer Firma Rocket Pictures. Shakespeares Tragödienklassiker wurde mit viel Fingerspitzengefühl und Augenzwinkern in eine actionreiche Komödie für alle Altersklassen verwandelt und mit ebensoviel Sorgfalt und Liebe zum Detail grafisch umgesetzt. Und zur Musik von Elton John himself (ein Kurzauftritt als glitzernder Glam RockZwerg inklusive) macht es doppelt Spaß, die versteckten Anspielungen auf Shakespeares andere DM Werke zu finden.

Liebe versetzt Zwerge!

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▶ll Film

IPowder

Girl

Liebe, Schmäh und Pulverschnee. Das Winterwonderland des Arlbergs als Traumkulisse für eine absolut hinreißende Aschenputtel-Story zwischen Snowboard und Après ski! In den Hauptrollen die süßen Newcomer FELICITY JONES und ED WESTWICK, in Nebenrollen glänzen BILL NIGHY, BROOKE SHIELDS und GREGOR BLOÉB.

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SKATEBOARD-Wunderkind – das war einmal. Seit Kim (Felicity Jones) ihre Mum bei einem Autounfall verloren hat, hat die heute 19-Jährige das Board nicht mehr angerührt. Und weil ihr Papa nicht gerade als leuchtendes Vorbild in Sachen Lebensfreude auftritt, verplempert Kim ihre besten Jahre als schlecht bezahlte Bedienung in einer Burgerbude. Als sich zu Hause die Mahnungen immer höher stapeln, muss Kim schließlich die Initiative ergreifen: Ein gutbezahlter Job bei einer Catering-Firma soll die finanziell angespannte Lage zumindest kurzfristig verbessern. Schweren Herzens und nicht, ohne sich ausgiebig Sorgen über seine fragwürdigen Ernährungsgewohnheiten zu machen, lässt Kim

18 03 2011

LIEBESKOMÖDIE. OT: CHALET GIRL. GB/Österreich/ Deutschland 2011. REGIE: Phil Traill. BUCH: Tom Williams. KAMERA: Ed Wild. SCHNITT: Robin Sales. MUSIK: Christian Henson. PRODUKTION: Pippa Cross, Harriet Rees, Dietmar Güntsche, Wolfgang Behr. DARSTELLER: Felicity Jones, Ed Westwick, Tamsin Egerton, Ken Duken, Sophia Bush, Gregor Bloéb, Bill Nighy, Brooke Shields. VERLEIH: Thimfilm.

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also ihren trübsinnigen Vater in London zurück und landet als Stubenmädchen für vier Monate im Herzen der österreichischen Alpen, in St. Anton am Arlberg. Der Job selbst bereitet Kim keine Schwierigkeiten: Ein bisschen Kochen und Putzen im exklusiven Privat-Chalet der nicht unsympathischen Madsens, britischer Geldadel, die über den Winter vielleicht zwei, drei Mal hereinschneien, mit dem Privatjet, versteht sich. Die wollen dann für ein paar Tage umsorgt werden mit Kaviar und Schampus und allem Drum und Dran, dafür gibts fettes Trinkgeld. Ansonsten heißt es fürs Personal: House-Sitting und freie Fahrt auf den Pisten vor der Haustüre. Aber schon in dem Augenblick, als Kim von Georgie (Tamsin Egerton), mit der sie sich den Job teilt, am Bahnhof in Empfang genommen wird, ist klar: Die bodenständige Kim mit ihrem burschikosen Auftreten ist im noblen Ski-Resort irgendwie fehl am Platz. Und Georgie reißt sich anfangs nicht gerade einen Haxen aus, um der Newcomerin im, wie Georgie findet, besten Job der Alpen, die Eingewöhnung zu erleichtern. Also sieht Kim ihre Zeit im


Ein Mann für eine Saison. Oder ist Kim (Felicity Jones) am Ende doch mehr als ein belangloser Urlaubsflirt für den Banker-Spross Jonny (Ed Westwick)?

Schicki-micki-Paralleluniversum einfach als sportliche Herausforderung und lässt sich nicht entmutigen. Sie ist nicht auf den Mund gefallen, das muss auch der anlassige Skilehrer Bernhard (Gregor Bloéb) einsehen. Und sogar die Unfreundlichkeiten von Caroline Madsen (Brooke Shields), der elitären Dame des Hauses, steckt Kim tapfer weg – man muss ja nicht alles hören. Bedeutend entspannter im Umgang sind da die Madsen-Männer: Banker Richard (Bill Nighy), ein Mann mit staubtrockenem Humor, und sein Sohn Jonny (Gossip Girl-Fiesling Ed Westwick), ein Gentleman, an dem es eigentlich nur eines auszusetzen gibt: seine Freundin Chloe. Kaum sind die Madsens wieder abgerauscht, verwandelt sich Kim, wie es sich für St. Anton gehört, in ein Skihaserl. Zwar hat sie nach den ersten Stunden auf dem Snow-

board nicht viel mehr vorzuweisen als einen nassen Popo, aber dann macht sich doch ihre Skateboard-Vergangenheit bemerkbar. Schnell fühlt sich Kim auf der Piste zu Hause, findet Anschluss bei den Boardern, und lässt

Als weitaus anspruchsvoller als das Boarden im Parcours entpuppt sich für Kim einstweilen allerdings das Chalet-Leben: Zwar läufts zwischen ihr und Georgie inzwischen richtig rund, doch ob Kims Überstunden als Jonnys Snowboard-Coach inklusive privatem AprèsSki wirklich so eine gute Idee waren, wird sich noch weisen. Der Gute ist schließlich mit Chloe zusammen. Und dieser Upper-ClassPrinzessin kann Kim doch nun wirklich nicht das Wasser reichen, oder? Von den unbekannten Gesichtern in den Hauptrollen sollte sich niemand davon abhalten lassen, diese absolut hinreißende britische Komödie zu genießen, die neben einer komplett unpeinlichen Love-Story auch noch jede Menge Stars in den Nebenrollen, eleganten Humor und eine wirklich feine Message zu bieten hat. Der Regisseur bringts auf den Punkt: „Kim traut sich was, scheitert und probiert es weiter. Und es ist doch so: Wenn du ein positiver Mensch bist, werden dir auch DM positive Dinge widerfahren.“

Kochen, putzen, boarden – verlieben! sich auf einen Deal mit dem sympathischen Mikki (Ken Duken) ein: Am Saisonende wollen sie beide beim Slopestyle-Wettbewerb antreten! Die 25.000 Dollar Siegesprämie könnten Kim und ihr Papa schließlich gut gebrauchen. Wäre da nur nicht die Sache mit den Jumps, die Kim immer vermasselt.

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▶l Film

EXKLUSIV-INTERVIEW

ED WESTWICK

Schon als Fiesling Chuck Bass in Gossip Girl betört er alle Mädels, für Powder Girl packt ED WESTWICK jetzt seinen ganzen Charme aus – auch im Interview mit SKIP: Achtung, Schneeschmelze!

SKIP: Ed, deine Performance auf Brettln ist für einen Briten ganz schön beeindruckend! Konntest du schon vor Powder Girl Ski fahren? ED WESTWICK: Klar, ich kann Ski fahren seit ich elf bin, wir haben damals mit der Schule tolle Skiausflüge gemacht. Das sind immer noch wunderbare Erinnerungen. Natürlich war das eine super Vorbereitung für den Film, ich hab auch keine zusätzlichen Übungsstunden gebraucht – und ich konnte sogar meine Stunts selber machen! Naja, fast alle zumindest (lacht). Ich liebe Skifahren, und da ich bei meiner Arbeit immer das Maximum geben will, bin ich logischerweise auch so viel wie möglich selbst gefahren.

„Ein bisschen Arbeit, bisschen Skifahren und jede Menge Après-Ski – bestens!“

Bist du mehr Skifahrer als Snowboarder? Manchmal mögen die sich ja gar nicht untereinander … Ich bin eindeutig Skifahrer und werde das garantiert immer bleiben! Ich hab Snowboarden zwar ausprobiert, aber Skier sind mir lieber. Mein kleiner Bruder ist derjenige, den man fast nicht vom Board runterbekommt, der liebt das! Vor dem Film wusste ich nicht einmal, dass „Chalet Girls“, die sich um den Haushalt reicher Skigäste kümmern, überhaupt existieren. Jetzt hab ich rausgefunden, dass es auch „Chalet Boys“ gibt. Wär das was für dich? Ich finde, das klingt nach einem ziemlich coolen Job: Ein bisschen Hausarbeit, in der Freizeit gratis Skifahren, und jede Menge Après-Ski! (lacht) Wenn ich nicht das tun würde, was ich gerade mache, wär das sicherlich eine geniale Option für eine Saison – warum nicht?

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SKIP MÄRZ

Du hast in Gossip Girl jetzt lange den Bad Boy gespielt. Jonny in Powder Girl ist ganz anders – beschreib den doch mal! Jonny ist ein netter, charmanter Junge. Er verliebt sich in Kim, weil sie ehrlich und unprätentiös ist, ganz anders als die Mädchen, die er sonst kennt. Am Ende bricht er Chloes Herz, aber alles geht gut aus: Er lernt, Entscheidungen für sich selbst zu fällen, und wird dabei erwachsen. Ich mochte das Drehbuch auf Anhieb, es ist witzig und süß – und bei der Chance, an so genialen Skiorten wie St. Anton am Arlberg und GarmischPartenkirchen zu drehen, mit so einem tollen Cast und das auch noch im Schnee, da war ich sofort dabei! Musik war sowas wie deine erste Liebe – aber wie bist du eigentlich Schauspieler geworden? Das war auch schon sehr früh: Ich hab schon, als ich noch ganz jung war, in kleinen Produktionen mitgespielt, im Theater und in Schauspielgruppen, ich hab damit also immer zu tun gehabt. Aber ja, Musik ist eine ganz große Leidenschaft von mir, ich liebe meine Gitarre! Musik ist ein Geschenk, sie spricht direkt zur Seele. Demnächst beginnst du mit dem Dreh von J. Edgar mit Leonardo DiCaprio, Naomi Watts und unter der Regie von Clint Eastwood. Kannst du schon was verraten? Das Script ist großartig, J. Edgar Hoover war ja auch eine der unglaublichsten Figuren in der amerikanischen Geschichte. Es ist ein echtes Privileg, da mitspielen zu dürfen, mit so tollen Kollegen, ich freue mich wahnsinnig darauf, mit diesen Leuten zu drehen! Ich spiele einen jungen FBI-Agenten in den 1960er Jahren, der mit Hoover zusammenarbeitet. Ich kanns ▶l MAGDALENA MIEDL kaum erwarten!

FOTOS: THIMFILM

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▶l Film Weil der Spitzenpolitiker (MATT DAMON) und die schöne Tänzerin (EMILY BLUNT) nicht füreinander bestimmt sind, soll ihre Liebe nicht sein dürfen. Und doch bleiben Gottes Wege in dieser SciFi-Utopie nach PHILIP K. DICK unergründlich.

Der Plan WENN ES in der Politik mehr Menschen

wie David Norris (Matt Damon) geben würde, dann wäre die Welt ein Hollywoodfilm: Man mag diesen Mann, man möchte ihm glauben und könnte sich fast vorstellen, für ihn zu kämpfen. Das Karrierebarometer zeigt auch steil nach oben bei Kongressmann David. Und der Weg vom Sitz im Kongress bis zur Privatorgie im Weißen Haus ist oft kein weiter, wie man weiß. Fehlt nur noch die richtige Frau an Davids Seite. Aber da ist sie ja: Elise Sellas (Emily Blunt), in die er eines Abends ganz unverhofft hineinläuft. Die schöne Britin dürfte für fast jeden auf den ersten Blick ein Bringer sein, aber im Fall von David entpuppt sie sich als echte Seelenverwandte. Unwiderstehlich, unvermeidlich, unendlich groß, diese Liebe. Aber leider auch unmöglich. Zumindest, wenn es nach den Männern vom Anpassungsbüro geht. Diese Spooks, unauffällige Männer in grauen Anzügen, die auf den zweiten Blick auch hunderte Jahre alt sein könnten, scheinen alles zu lenken, was auf Erden passiert. Sie haben Bücher, die für jeden einzelnen Menschen einen exakten Lebensplan vorsehen. Und sie, die Männer, sorgen für die Einhaltung dieses Plans. Abweichungen werden nicht akzeptiert. So sieht sich David also vor der bitteren Wahl: Er kann seine epochale Gefühlslage ignorieren, die Frau in den Wind schießen und dick Saubermann-Karriere machen, oder er kann dem Kittel nachlaufen und versuchen, alle Prügel, die ihm die Männer mit dem Plan in den Weg legen, abzublocken – auch wenn die stur behaupten, das wäre sinnlos, unmöglich, vorprogrammiertestes Scheitern. David, ein ganzer Kerl, wählt natürlich Zweiteres. Ob es weise war, wird sich zeigen; anstrengend wird es auf jeden Fall. Weil offenbar mit allen Mitteln verhindert werden soll, dass David und Elise ein Paar werden. Und diese Mittel, mit denen die geheimnisvollen Männer ausgestattet sind,

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Wahre Liebe macht zufrieden und glücklich – und hält von größeren Leistungen ab. Deswegen haben die Agenten des „Chairman“ für David und Elise andere Pläne. Obwohl eigentlich keiner weiß, was wirklich läuft …

können sich wirklich sehen lassen. Das sind nicht nur Wichtigtuer mit finsteren Mienen. Die haben Technologien, von denen man bei uns zu Hause noch gar nichts ahnt. Für David wirds also ziemlich eng, während er quer durch das moderne New York der Frau hinterherhetzt, die er nicht lieben dürfen soll … Regiedebütant George Nolfi (Drehbuchautor von Ocean’s Twelve und The Bourne Ultimatum) setzt auf zügige Action und rasante Verfolgungsjagden, aber auch auf stilvolle Suspense in einer Art New Yorker Parallelwelt, wo alles wie heute ist, die Leute aber nach 50er-

Jahre-Retro-Chic aussehen. Wie schon Total Recall, Minority Report und Blade Runner basiert auch Der Plan auf einer Kurzgeschichte von Philip K. Dick. SciFi-Fantasie mit Grips, Gefühl und Emily Blunt als Hingucker. KH ▶l

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SCIENCE FICTION. OT: THE ADJUSTMENT BUREAU. USA 2011. LÄNGE: 106 Min. BUCH & REGIE: George Nolfi. KAMERA: John Toll. SCHNITT: Jay Rabinowitz. MUSIK: Thomas Newman. PRODUKTION: Bill Carraro, Michael Hackett, Chris Moore, George Nolfi. DARSTELLER: Emily Blunt, Matt Damon, Terence Stamp, Anthony Mackie, Shohreh Aghdashloo. VERLEIH: UPI.



▶l Film

Su c P

Mumienmetzeln für die Freiheit: Sweet Pea, Rocket, Babydoll, Blondie und Amber gegen den Rest der Welt!

EIN PUNCH, das ist auf Deutsch ein Faustschlag. Und ein Sucker Punch ist diese ganz besonders fiese Art von Hieb, der einen im Oberbauch direkt unter den Rippenbögen trifft, so dass einem minutenlang die Luft wegbleibt und man sich nur verzweifelt am Boden ringeln kann. Der blutjungen Babydoll (gespielt von der hinreißenden Australierin Emily Browning, die schon in Ghost Ship oder Lemony Snicket – Rätselhafte Ereignisse zu sehen war) hat das Leben gerade einen gewaltigen Sucker Punch versetzt. Nach dem Tod ihrer geliebten Mutter stand sie plötzlich ganz allein da, wollte sich nur selbst schützen – und wird wenig später als wahnsinnige Mörderin in eine üble Irrenanstalt eingeliefert. Die ganze Welt ist gegen sie, ihre Tage sind ein einziger düsterer Albtraum ohne die geringste Chance auf ein Erwachen. Bis sie die überwältigende Macht der Fantasie entdeckt. In ihrer eigenen Vorstellung ist sie nicht das geprügelte, missbrauchte, gequälte und vergessene Opfer, sondern stark und wehrhaft. Und wie. Als Babydoll schließlich gemeinsam mit vier weiteren 072

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jugendlichen Anstalts-Insassinnen, der frechen Rocket (Jena Malone, bekannt aus Donnie Darko), der überhaupt nicht blonden Blondie (High-School-Musical-Babe Vanessa Hudgens), der immer loyalen Amber (Jamie Chung) und der scheuen Sweet Pea (Abbie Cornish, Hauptdarstellerin von Jane Campions letzem Film Bright Star) den gewagten Plan fasst, aus der schrecklichen Irrenanstalt auszubrechen, verschwimmen die Grenzen von Realität und Imagination. Der gefährliche Weg nach draußen führt für die fünf Frauen jetzt nicht mehr nur durch stählerne Gitter, verschlossene Sicherheitstüren und vorbei an gewalttätigen Wächtern, sondern durch eine gefährliche Welt der Wunder und Schrecken, in der alle Gesetze von Logik und Normalität außer Kraft gesetzt scheinen. Nur eines ist sicher: Sie werden nur ans Ziel kommen, wenn sie keine Kompromisse machen. Ein mysteriöser weiser Mann (Scott Glenn, Jodie Fosters Mentor aus Das Schweigen der Lämmer) weiß, worauf sie achten müssen: Fünf Dinge müssen die fünf Mädchen finden, um die Freiheit zu erlangen. Eine Landkarte,

Feuer, ein Messer, einen Schlüssel – und ein großes, letztes Geheimnis. Ein abgefahrener Wahnsinnstrip durch ein sich ständig veränderndes FantasyReich beginnt: Die Mädels kämpfen als Ninjakriegerinnen in Schuluniform gegen riesenhafte stählerne Samurai, düsen im intergalaktischen Highspeed-Sonderzug durch die hintersten Winkel des Verstands, vermöbeln Ritter, Drachen und mittelalterliche Monster, müssen sich gegen futuristische Terminatoren behaupten und dürfen nie den richtigen Zeitpunkt verpassen, auch wenn die Frisur mal nicht hält. Es gibt ganz, ganz wenige Action-Filme, in denen Frauen mehr dürfen als maximal dem Macho-Helden ein bisschen beim Weltretten assistieren. Um so fetter, was HollywoodGroßkotz Zack Snyder (300, Watchmen – Die Wächter) uns mit seiner überschwänglichen Fantasie da hingeknallt hat: Einen herrlich surrealen, spacig-spaßigen, genüsslich blutigen Action-Trip, in dem es nur eine Wahrheit gibt: Normal ist das nicht. GB


u cker PUNCH

This is Spartaaaaaa – mit Minirock und Maschinengewehr! 300-Regisseur ZACK SNYDER schickt eine Handvoll junge Ladies (EMILY BROWNING, ABBIE CORNISH, JENA MALONE, VANESSA HUDGENS & JAMIE CHUNG) in den schwer bewaffneten Kampf gegen ihre Peiniger.

Härter, schneller, cooler! ▶l

01 04 2011

ACTION. OT: SUCKER PUNCH. USA 2011. REGIE: Zack Snyder. BUCH: Zack Snyder, Steve Shibuya. KAMERA: Larry Fong. SCHNITT: William Hoy. MUSIK: Tyler Bates, Marius DeVries. PRODUKTION: Zack Snyder, Deborah Snyder. DARSTELLER: Emily Browning, Abbie Cornish, Jena Malone, Vanessa Hudgens, Jamie Chung, Scott Glenn, Carla Cugino, Oscar Isaac, Jon Hamm. VERLEIH: Warner.

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▶l Film Betty Anne (Hilary Swank) ist die Einzige, die an die Unschuld ihres Bruders glaubt. Und weil ihr sonst niemand helfen will, wird die Kellnerin ohne Schulabschluss selbst zur engagierten Anwältin.

Betty Anne Waters Betty anne

Waters (Hilary Swank) hat vom Leben nicht viel geschenkt bekommen. Sie und ihr Bruder Kenny (Sam Rockwell) stammen aus völlig zerrütteten verhältnissen, sind bei Pflegefamilien aufgewachsen, und nun hält sie sich, ihren Mann Rick (Loren Dean) und ihre beiden Söhne als Kellnerin über Wasser. Wir schreiben Anfang der 1980er Jahre, als Kenny plötzlich verhaftet wird. Zwei Jahre zuvor hatte man eine grausam zugerichtete Leiche gefunden – und jetzt scheint Kenny der ideale Mörder zu sein: Er ist jähzornig, impulsiv, und hatte schon seit frühester Jugend immer wieder mit der Polizei zu tun. Das macht einen aber noch lang nicht zum Mörder! Doch außer Betty scheint das keiner zu glauben, ganz im Gegenteil, Kennys Exfreundinnen (Clea Duvall, Juliette Lewis) belasten ihn schwer. Kenny wird schließlich nach einem reinen indizienprozess schuldig gesprochen und zu lebenslanger Haft verurteilt. Als auch die Revision verloren geht, verübt Kenny einen Selbstmordversuch. Betty, in ihren Grundfesten erschüttert, fasst einen schwerwiegenden Entschluss: Wenn Kenny verspricht, dass er sich nicht nochmal was antut, dann wird sie selbst Jus studieren und Anwältin werden, um ihn aus dem Gefängnis zu holen. Ein gewaltiger vorsatz – aber Betty

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SkiP märz

Recht für Gerechtigkeit: Um ihren Bruder aus dem Gefängnis zu holen, kämpft sich Kellnerin Betty Anne durch Jus-Studium und Anwaltsprüfung. Hilary Swank, Sam rockwell, minnie Driver und Juliette lewiS in einem packenden Justizdrama nach einer wahren Geschichte. lässt nicht locker. nach vielen Anfangshürden funktionieren die ersten Semester dann auch erstaunlich gut, doch irgendwann verlangt die enorme Mehrfachbelastung durch Familie, Arbeit, Haushalt und jetzt auch noch Studium ihren Preis: nach Jahren des zielgerichteten irrsinns ist Bettys Ehe am Ende, auch ihre beiden, mittlerweile halbwüchsigen Söhne ziehen es vor, beim vater zu leben. Doch Bettys Studienkollegin und Freundin Abra (Minnie Driver) schafft es, sie zu motivieren, weiterzumachen. Schließlich ist die Anwaltsprüfung tatsächlich schon in greifbarer nähe! Außerdem kommen die beiden ▶l

18 03 2011

Drama. OT: ConviCtion. USA 2010. Länge: 110 Min. regie: tony Goldwyn. Buch: Pamela Gray. Kamera: Adriano Goldman. SchniTT: Jay Cassidy. muSiK: Paul Cantelon. PrODuKTiOn: Andrew Sugerman, Andrew S. Karsch, tony Goldwyn. DarSTeLLer: Hilary Swank, Sam Rockwell, Minnie Driver, Juliette Lewis, Peter Gallagher, Clea Duvall, talia Balsam, Loren Dean. VerLeih: tobis.

auf eine ganz neue idee, Kenny zu helfen: Mittlerweile ist die Analyse von genetischem Material wie Blut oder Haaren nämlich ein wichtiges Mittel bei polizeilichen Ermittlungen geworden – vielleicht ließe sich mit einer nachträglichen Analyse von tatort-Spuren seine Unschuld nachweisen. Laut offiziellen Angaben ist sämtliches Beweismaterial zwar längst vernichtet worden – aber auch das kann Betty nicht aufhalten ... Wenn mir keiner hilft, muss ich mir selber helfen: Über eineinhalb Jahrzehnte kämpfte die echte Betty Anne Waters um Gerechtigkeit für ihren Bruder, der schließlich im Jahr 2000 nach 18 Jahren Haft freikam. Wunderbarer Stoff für einen packenden Justitz-thriller, fand Regisseur tony Goldwyn zu Recht – aber dem ist die nase für spannendes Kino quasi in die Wiege gelegt: Sein Großvater war schließlich kein Geringerer als der legendäre Filmproduzent und Studiogründer KZ Samuel Goldwyn.


▶l Film

EXKLUSIV-INTERVIEW

HILARY SWANK

GEHT NICHT

GIBTS NICHT Sie selbst hat es in ihrer Jugend nicht leicht gehabt – vielleicht ist das der Grund, warum HILARY SWANK auch in ihren bewegendsten Rollen nie melodramatisch wird. In Betty Anne Waters spielt sie ihre größte Heldin, SKIP traf sie beim London Film Festival.

FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH (1), TOBIS

SKIP: Wie sehr haben Sie sich mit der echten Betty Anne Waters auseinandergesetzt? Haben Sie sie „nachgespielt“, oder sich mehr von Ihrer eigenen künstlerischen Vision leiten lassen? HILARY SWANK: Diese Frau ist mein absoluter Hero – ich habe stundenlang Audiotapes und Fotos von ihr studiert und Zeit mit ihr verbracht. Aber ich wollte sie nicht nur einfach nachmachen. Ich wollte wissen, wo dieser Antrieb und diese Entschlossenheit herkommen, die so eine unglaubliche Leistung möglich machen. Wenn man sie danach fragt, warum sie das alles getan hat, sagt sie ganz verwundert: „Ich hab doch nur getan, was jeder tun würde!“ Das sagt am besten aus, wer Betty Anne ist. Ich würde wohl nicht mal den Eingangstest für das Jusstudium schaffen (lacht). Sie ist eine Frau, die sich wahrlich den Arsch aufreißen musste, um ans Ziel zu kommen. Da gibt es durchaus Parallelen zu Ihrem Lebensweg ... Ja, in dieser Hinsicht haben wir viel gemeinsam, und das schätze ich sehr. Woher nehmen Sie Ihre Kraft? Haben Sie nie Momente, wo Sie mal aufgeben wollen? Natürlich, die haben wir doch alle. Und dann schöpfen wir Kraft aus verschiedenen Quellen – bei mir ist es vordringlich die Familie. Betty Anne hat, nachdem ihr Bruder rehabilitiert war, tatsächlich die Juristerei wieder komplett aufgegeben

und einfach ihre Bar weitergeführt. Können Sie das nachvollziehen? Ja. Sie wollte ja nie Anwältin werden, sie hat das alles ja wirklich nur für ihren Bruder auf sich genommen. Aber Sie arbeitet auch heute noch mit dem Innocence Project, um weiterhin Leuten zu helfen, die unschuldig im Gefängnis sitzen. Sie wollte jedenfalls auch nie berühmt werden, sie ist eine sehr private Person. Wie geht es Ihnen mit der Berühmtheit nach Ihren zwei Oscars? Haben Sie nicht auch manchmal den Wunsch, sich irgendwo zu verkriechen oder einfach ganz was anderes zu machen? Es gibt bei allem Pros und Contras. Ich bin so was wie eine bekannte Marke geworden – auch wenn ich das selber nicht so empfinde, ich fühle mich immer noch wie das Mädchen aus dem Trailerpark, das einen Traum hatte. Aber die Tatsache, dass ich bekannt bin, gibt mir die Möglichkeit, Projekte leichter durchzubringen, die mir selbst wichtig sind, wie eben dieses hier. Gerade deshalb würde ich mich nie darüber beklagen. Aber ich bin definitiv nicht Schauspielerin geworden, um eine Celebrity zu sein. Wenn ich nicht arbeite, bin ich auch meist zu Hause und hänge ausschließlich mit meiner Familie ab.

„Ich bin definitiv nicht Schauspielerin geworden, um eine Celebrity zu sein.“

Und, sind Ihre Verwandten nicht irre stolz darauf, einen echten Hollywood-Star bei sich rumsitzen zu haben? Oh nein, meine Familie nimmt das alles ganz cool. Wenn ich nach Hause komme, muss ich gleich kochen und natürlich auch abwaschen. „Jaja, schön, dass du gestern in der LettermanShow warst, Hilary – aber jetzt trag bitte den Müll raus!“ ▶l KURT ZECHNER (lacht)

SKIP MÄRZ

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▶l Film

Exklusiv-interview

Sam rockwell

Play it agai Mit fantastischen Performances in ganz unterschiedlichen Filmen wie The Green Mile, Confessions of a Dangerous Mind oder Iron Man 2 erspielte sich der 42-jährige mit dem fiesen Grinsen den Ruf als einer der besten lebenden Darsteller. Was ihn dennoch von Robert De Niro unterscheidet, erzählte Sam Rockwell SKIP exklusiv beim London Film Festival.

Sa

Wären Sie zu so was überhaupt bereit? Gute Frage. Ich habe schon mal mit De Niro gearbeitet und über das mit ihm gesprochen – so heftige, kurzfristige Gewichtssprünge sind einfach sehr schlecht für den Körper. Ich glaube nicht, dass sich das De Niro nochmal antun würde.

SKIP: Betty Anne Waters glaubte keine Sekunde daran, dass ihr Bruder Kenny ein Mörder sein könnte. Wie ging es Ihnen, als Sie sich auf diese Rolle vorbereitet haben? Waren Sie ebenso überzeugt von Kennys Unschuld? Sam Rockwell: Ja, schon. Auch wenn ich am Anfang ein bisschen naiv in dieses Projekt hineingegangen bin – ich dachte, dass die meisten Leute, die im Gefängnis sitzen, da auch wirklich aus irgendeinem Grund hineingehören. Dann habe ich aber viel mit den Leuten des Innocent Project geredet, die ja auch Betty unterstützt haben. Dieses Projekt hat es sich zur Aufgabe gemacht, unschuldig Verurteilte mittels Gen-Tests zu rehabilitieren. Und es ist unglaublich, wie viele Unschuldige bei uns hinter Gittern sitzen. Die Menschen schenken der Rechtssprechung sehr viel Vertrauen, aber in meiner Heimat USA funktioniert dieses System in Wahrheit überhaupt nicht. Sie sehen dem echten Kenny im Film nicht wirklich ähnlich, war das Absicht? Sie meinen, weil er in dem Bild im Abspann viel dicker ist als ich? Er sah nicht immer so aus, ich habe viele Bilder von ihm gesehen, als er noch jünger war und dünner. Fett wurde er erst im Gefängnis. Für derartige Gewichtverwandlungen hatten wir aber nicht genug Zeit – die De-Niro-Raging-Bull-Nummer haben wir nicht abziehen können, ich hatte nur vier Wochen für die Vorbereitung.

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SKIP März

Method Acting hin oder her – Sie gelten als einer der besten und gleichzeitig meistunterschätzten Schauspieler zur Zeit ... Unterschätzt zu werden ist doch viel besser als überschätzt, oder (lacht)? Ich sehe das aber eh nicht so, ich finde, ich hatte eine großartige Karriere bisher und habe genug Respekt von meinen Kollegen bekommen, das ist doch alles, was zählt. Wenn man Kathy Bates oder Holly Hunter trifft und die sagen etwas Nettes über dein Schauspiel, dann braucht man nicht mehr viel. Sicher keinen Oscar jedenfalls. Den hätte schließlich auch Eddie Murphy für Der verrückte Professor verdient, und Bill Murray hätte auch schon längst einen kriegen sollen. Sie träumen also nicht vom Oscar? Es wäre natürlich schon sehr nett, aber ich habe ja z. B. schon den Silbernen Berliner Bären (als Bester Darsteller 2003 für Confessions of a Dangerous Mind, Anm.). Das ist auch eine große Ehre und in jedem Fall so wertvoll wie ein Oscar. Sie haben gerade mit Harrison Ford, Olivia Wilde und Daniel Craig Cowboys & Aliens fertiggedreht – können Sie uns ein bisschen was darüber erzählen? Es ist ein ganz großartiges Spektakel. Ein bisschen so wie JohnFord-Western meets Alien & Predator (lacht). Ich gebe zu, das ist etwas schwer vorstellbar, aber das ist tatsächlich, was es ist.

fotos: Viennareport (1), Tobis

Sam Rockwell in Betty Anne Waters: Warums wieder keine Oscar-Nominierung gab, bleibt ein Rätsel.

Er wird ja jetzt eh schon natürlich dick ... Naja, vielleicht ist das ja noch eine späte Rache seines Metabolismus (lacht). Matt Damon hat auch schon derartige extreme Sachen gemacht, oder Christian Bale in die andere Richtung – aber gesund ist das nie. Ich bin viel zu neurotisch für sowas, eben ein extremer Gesundheitsfreak (lacht).


ain,

am es ist jedenfalls keine komödie! Und was spielen Sie darin? Natürlich einen cowboy! Ich bin so ein bisschen der James-Stewart-Typ, Daniel craig ist ein wenig Steve mcQueen und Harrison Ford dann quasi John wayne. Was machen Sie eigentlich als Ausgleich zur Schauspielerei? Viel Zeit bleibt mir nicht. Ich lese gerne – und ich mag Boxen, Filme und ... margaritas (lacht).

fotos: VIeNNaRePoRT (1), ToBIS

Sie boxen selber? Ja, ich gehe regelmäßig zum Boxtraining. es ist eine recht unterhaltsame Form von workout. Und davon gibt es ja bei Gott nicht so viele … Genau! Bei den meisten anderen Sachen möchte ich stattdessen immer lieber in einer Bar was trinken. Das Boxen hält mich als einziges wirksam von den Bars fern. Zumindest ein bisschen (lacht). aber ich muss regelmäßig Sport machen, um kaffee, alkohol und Zigaretten wieder aus dem körper zu bekommen, sonst fühle ich mich ganz trübe. mittlerweile ist das bei mir wirklich nicht mehr eitelkeit, die mich dazu treibt, ich brauch einfach ordentlich Blutzirkulation in meinem Schädel, sonst kann ich nicht ▶l KURt ZECHNER richtig denken.

„Die Menschen schenken der Rechtssprechung sehr viel Vertrauen, aber in den USA funktioniert das System in Wahrheit überhaupt nicht.“


▶l Film

Justin Bieber

Never Say Ne ver shooting star, satire-Zielschiebe, teenie-idol: Quasi über nacht wurde Justin BieBer, gerade 17 geworden, vom talentierten nobody zum Charts-Märchenprinzen. regisseur Jon Chu (step up 2 & 3) porträtiert den Wunderknaben vor, auf und hinter der Bühne – in knackigem 3D.

Die meisten hoffnungsvollen Jungtalente träumen von einer großen Karriere, aber nur ein paar wenige schaffen es, diesen traum auch in eine reale existenzgrundlage zu verwandeln. und noch viel, viel seltener passiert ein Blitzstart wie der von Justin Bieber, geboren am 1. März 1994 im kleinen stratford in Ontario, Kanada, der innerhalb weniger Monate vom mehr oder weniger durchschnittlichen teenager aus konservativem Hause zum globalen Phänomen wurde. ein klassischer Fall von zur richtigen Zeit am richtigen Ort: ein findiger Musikmanager war im Jahr 2007 über Justins youtube-videos gestolpert, hatte sofort den Jackpot gewittert und den pausbäckigen Buben mit der diskussionswürdigen Frisur mit Hilfe von r ’n’ Bsuperstar usher, ein paar gut gemachten Popsongs und einer beispielhaften MarketingKampagne zum Charts-Hero gemacht. „ich habe damals diese videos nur aus spaß auf youtube gestellt, ich habe nie auch nur einen Gedanken dran verschwendet, dass ich mit sowas berühmt werden könnte. Das hielt ich schlicht und einfach für völlig unmöglich.“ sogar Justin Bieber selbst ist immer noch überrascht von seinem überwältigenden erfolg. 078

sKiP märz

From zero to hero: Justin, wir wollen ein Lied von dir!

Was ist es wirklich, was seine Millionen Fans rund um den Globus bei der bloßen erwähnung seines namens komplett auszucken lässt? sein talent? sein androgyn-herziger Charme? Oder doch seine (vor kurzem allerdings sanft entschärfte) Frisur? Filmemacher Jon Chu, der schon mit den beiden letzten step up-Filmen sein äußerst leinwandtaugliches rhythmusgefühl unter Beweis gestellt hat, geht der Biebermania mit der Kamera nach: von Biebers erster Performance auf der straße in stratford bis zum ausverkauften Konzert im new yorker Madison square Garden sieht man – hautnah in 3D – aufregende Konzertausschnitte, groovt bei seinen größten Hits mit und be-

obachtet die Fans bei der totalen extase. Dazu gibts nie zuvor gesehene einblicke in seinen ungewöhnlichen alltag – denn das Leben als superstar ist ein ganz schön verrückter trip, selbst wenn der mittlerweile 17-jährige gern betont, wie stabil er mit beiden Beinen auf der erde geblieben ist: „Dieses Business ist wirklich sehr, sehr irre. und es ist sehr leicht, sich in diesen irrsinn reinziehen zu lassen. aber meine normalität ist mir sehr wichtig – denn wenn ich verrückt werde, kann ich nicht mehr performen! Deshalb versuche ich, so viel wie möglich normale Dinge zu tun, wie Basketball spielen, Bowlen gehen, so sachen halt. und wann immer es geht, lasse ich meine beiden besten Freunde einfliegen, egal, wo ich grad bin, kZ damit sie mit mir abhängen können.“ ▶l

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Musikdoku. oT: Justin BieBer: never say never. usa 2010. Länge: 105 Min. Regie: Jon Chu. kaMeRa: reed smoot. schniTT: Jay Cassidy, Jillian twigger Moul, avi youabian. Musik: Justin Bieber, Deborah Lurie. PRodukTion: usher, scooter Braun, antonio reid. MiT: Justin Bieber, Miley Cyrus, Jaden smith, usher, snoop Dogg, Ludacris. VeRLeih: uPi.


Alles Neue ist schon da! Eat.Pray.Love. Eat.Pray.Love. Eine Eine fasziniefaszinie faszinierende rende Romanze. Romanze. Liz Liz Gilbert Gilbert (Julia (Julia Roberts) Roberts) hatte alles, hatte alles, wovon wovon eine eine Frau Frau heutzutage träumt heutzutage träumt oder oder zumindest zumindest träumen träumen sollte sollte -einen einen Mann, Mann, ein ein Haus, Haus, eine eine erfolgreiche Karriere.... erfolgreiche Karriere.... 99

14 1499

Das Buch Buch zum zum Film. Film. Das Mit Filmfotos Filmfotos u. u. Bonusmaterial. Bonusmaterial. Mit Sabine Sabine Kuegler Kuegler „Dschungelkind“ „Dschungelkind“ Als Tochter Tochter deutscher deutscher Forscher Forscher Als verbrachte die Autorin ihre verbrachte die Autorin ihre Kindheit mitten mitten im im Dschungel Dschungel Kindheit von West-Papua, West-Papua, bei bei einem einem von vergessenen Stamm von KanniKannivergessenen Stamm30von 30 balen. 400 Seiten 10 balen. 400 Seiten 10

Pittacus Pittacus Lore Lore „Ich „Ich bin bin Nummer Nummer vier“ vier“ Drei Drei sind sind schon schon tot. tot. Neun Neun außerirdische außerirdische Teenager Teenager fliehen fliehen auf auf die die Erde, Erde, nachdem nachdem ihr ihr Heimatplanet Lorien Heimatplanet Lorien von von einem einem schrecklichen zerstört schrecklichen Feind Feind zerstört wurde. wurde. 40 40 15 352 Seiten 352 Seiten 15

Ab Ab 12 12 Jahre! Jahre! Rosemary Rosemary Sutcliff Sutcliff „Der „Der Adler Adler der der neunten neunten Legion“ Legion“ Getrieben Getrieben von von dem dem Drang, Drang, herauszufinden, herauszufinden, was was damals damals geschah, begibt sich geschah, begibt sich Marcus Marcus auf auf eine gefährliche Reise eine gefährliche Reise -- mitten mitten hinein hinein in in die die von von aufständischen aufständischen Stämmen beherrschte Wildnis. Stämmen beherrschte Wildnis. 20 20 400 Seiten, 8 400 Seiten, 8

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02.03.2011 13:02:50 02.03.2011 13:02:50


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▶l Film

Flauschen und hoppeln? Nein, rocken und rollen!

ANGEBLICH waren es ja Van Halen, die

mit Jump einen der hartnäckigsten Ohrwürmer der Achtziger geschrieben haben. Aber das kann nicht stimmen! Schließlich weiß doch jeder, dass Hasen die besseren Rockstars sind. Schon der Titel, Jump – ein deutlicheres Indiz kann es nicht geben. Denn wenn sich jemand mit Hüpfen auskennt, dann sind das ja wohl die Hasen, und hört man sich das junge Langohr E.B. an den Drums an, gibt es keinen Zweifel, in ihm steckt ein riesiges Talent, das an die Öffentlichkeit will. Nein: Muss! Un-

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glücklicherweise ist E.B. nicht gerade ein Hase von Welt, sondern bisher vor allem ein Rumtreiber, der leidenschaftlich gerne surft und sich daheim auf der Osterinsel meistens in seinem Zimmer verschanzt, um zu üben. Irgendwann aber hat sein Papa, der Osterhase, das Schnäuzchen gestrichen voll: Während sich die anderen flauschigen Häschen und Hühnchen den lieben langen Tag abrackern, um Schokohasen, Zuckereier und andere Osternaschereien zu produzieren, vergnügt sich Junior selbstvergessen am Schlagzeug.

Dabei soll E.B., dessen Spitzname in Wirklichkeit „Easter Bunny“, also auch: „Osterhase“ bedeutet, demnächst die Firma übernehmen! Natürlich hat der junge Hupfer wenig Lust dazu, und beschließt in aller Stille seinen Abgang. Die Weltöffentlichkeit wartet schließlich auf einen Superstar. Und das bedeutet: Hollywood, was sonst! Nur dass E.B., kaum angekommen, dort leider nicht entdeckt wird – sondern erst einmal überfahren. Was hoppelt der auch abends mitten auf der Straße durchs Wohngebiet.


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Osterhase oder Superstar Lange Ohren, Puschelschwänzchen, Schnuppernase und Zuckersachen im Gepäck? Klar, hier kommt ein Rockstar: E.B. sieht vielleicht aus wie der Osterhase, aber Erfolgsproduzent CHRIS MELEDANDRI hat diesen Hasen zu Höherem bestimmt!

Geht es nach dem brutalen MöchtegernDiktator Carlos (oben), hat es sich ausgehoppelt. Doch Fred (James Marsden, rechts) kommt dem Osterhasen zu Hilfe – das Hüpfen kann er ja schon ganz gut! Hinreißende Real-CGI-Mischung von den Machern von Ich – einfach unverbesserlich.

Ist aber nicht viel passiert, zum Glück. Den Fahrer des Wagens allerdings trifft fast der Schlag, als ihn plötzlich ein vorlauter Hase fragt, ob er bei ihm übernachten kann. Fred (James Marsden) ist aber im Grunde gar nicht so anders als E.B.: Auch er ist nicht so, wie sein Vater sich das wünscht. Mit Ende zwanzig lebt er noch bei den Eltern, hat keine Freundin und schlägt sich als Housesitter für reiche Immobilienbesitzer durch. Dabei hat er eigentlich nicht mehr zu tun, als darauf zu achten, das im Haus alles schön sauber und

ordentlich bleibt. Gar nicht so einfach, wenn man plötzlich einen Rock’n’Roll-Hasen als ungebetenen Gast beherbergen muss … Derweil geht daheim auf der Osterinsel alles drunter und drüber, Papa Osterhase hat die pelzige Elitetruppe „Pink Berets“ losgeschickt, um E.B. wieder heimzuholen, notfalls mit Gewalt. Parallel muss er sich gegen den hühnerhaften Emporkömmling Carlos wehren, der die Gunst der Stunde zu nützen versucht und seine Diktatorenallüren als Nachfolger des Osterhasen in die Tat umsetzen will.

E.B. kümmert das alles aber herzlich wenig: Er lernt im fernen Hollywood inzwischen das echte Leben kennen, echte Freundschaft, sogar die (nicht ganz echte) Liebe zu einer fast echten Blondine, und einen echten Star, der ihn toll findet: den wirklich echten David Hasselhoff! Von Produzent Chris Meledandri, der gerade erst mit Ich – einfach unverbesserlich allen Kindern und Kindsköpfen große Freude gemacht hat, kommt diesmal eine grenzgeniale Animations-Realfilm-Mischung: Held E.B. ist ebenso flauschig wie frech, und sein menschlicher Freund Fred fast ebenso niedlich. Ein überaus österliches Karnickelvergnügen, MM nicht nur für Junghasen! ▶l

01 04 2011

KOMÖDIE. OT: HOP. USA 2011. REGIE: Tim Hill. BUCH: Cinco Paul, Ken Daurio, Brian Lynch. KAMERA: Peter Lyons Collister. SCHNITT: Peter S. Elliot, Gregory Perler. MUSIK: Christopher Lennertz. PRODUKTION: Chris Meledandri, Michele Imperato, John Cohen. DARSTELLER: James Marsden, Kaley Cuoco, Elizabeth Perkins, Chelsea Handler, David Hasselhoff. OV-STIMMEN: Russell Brand, Hugh Laurie, Bill Hader, Jack McBrayer. VERLEIH: UPI.

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▶l Film Wehe, wenn sie losgelassen. Oder ist die Freiheit zu beliebiger sexueller Betätigung, wie sie Rick (Owen Wilson) & Fred (Jason Sudeikis) für eine Woche genießen, in der Fantasie viel toller als in echt – vor allem, wenn die Frauen dasselbe tun?

t b u a l r e s AElilne n l e g e R e n h o e h c o eW

lässt ibliche Hinterteile starrt, ste we e md fre f au rn ge zu tig N) Weil Rick (OWEN WILSOoche von der Ehe-Leine. Der Freiheit Folge sind zo W e Mary). ein r ihn seine Frau fü LY-Brüder (Verrückt nach EL RR FA r de il St en ch Verwirrungen im typis

ES IST EINFACH

so im Liebesleben: Man kann nie alles haben. Das muss nicht immer ein Problem sein, und im Prinzip waren die beiden besten Freunde Rick (Owen Wilson) und Fred (Jason Sudeikis) die längste Zeit sehr glücklich als verheiratete Männer. In letzter Zeit aber macht sich bei den beiden ein gesteigertes Interesse an anderen Frauen bemerkbar. Tatsächlich geht das mittlerweile so weit, dass sich Maggie (Jenna Fischer) und Grace (Christina Applegate), die Gattinnen vorgenannter Schwerenöter, die Frage stellen, ob sich daraus ein Problem für die Ehe ergeben könnte – bzw. wie diesem beizukommen sei, bevor irreparable Schäden entstehen. Die pragmatische Lösung der Ladies: ein Hall Pass, sozusagen ein Freibrief, der den ehemüden Jungs für eine Woche die Freiheit einräumt, sich zu gebärden, als gäbe es kein Eheversprechen. Rick und

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Fred greifen voller Begeisterung zu: Sieben Tage und Nächte lang, so glauben sie, dürfen sie ihre wildesten Fantasien ausleben, allen fleischlichen Versuchungen nachgeben und sich wieder wie ganze Kerle fühlen. Aber aus dem scheinbaren Traum jedes fest Gebundenen droht bald ein gordischer Gefühlsknoten zu werden: Während das Junggesellenduo auf Zeit feststellen muss, dass die Damen ihrer Begierde Ansprüche stellen, denen ein noch so paarungsbereiter Hausschlapfen-Casanova kaum entsprechen kann, machen ihre Gattinnen im Umkehrschluss von denselben Rechten Gebrauch, allerdings mit einer deutlich anders gelagerten Erfolgsrate. Und das ist doch recht weit weg von den Vorstellungen, die sich Rick und Fred von ihrer ehefreien Zeit gemacht haben. Der „Wind of Change“, der eigentlich die Beziehungsstrukturen der Paare durchlüften hätte sollen, droht sich zum Orkan auszuwachsen … Dafür, dass es in dieser romanti-

schen Komödie ordentlich rumpelt und scheppert, kann wohl niemand besser sorgen als die Brüder Farrelly: Seit ihrem Durchbruchs-Hit Verrückt nach Mary haben sie sich mit ihrem ganz besonderen, konsequent an der Grenze des Zumutbaren dahinschrammenden Comedy-Stil eine weltweite treue Fangemeinde gesichert. Nahtlos fügt sich Alles erlaubt – Eine Woche ohne Regeln in ihr Œuvre ein: ein Spießrutenlauf zwischen Gefühlsverwirrungen und Beziehungsneurosen, der gekonnt durch Zoten, Fettnäpfe und oberpeinliche Situationen watet, getragen von spaßerprobten Kalibern wie Owen Wilson und Christina Applegate sowie in Nebenrollen von Charakterface Richard Jenkins (Six Feet Under) und sexy Dauerfeger Alyssa Milano (CharKH med). ▶l

11 03 2011

KOMÖDIE. OT: HALL PASS. USA 2011. LÄNGE: 105 Min. REGIE: Bobby & Peter Farrelly. BUCH: Pete Jones, Bobby & Peter Farrelly, Kevin Barnett. KAMERA: Matthew F. Leonetti. SCHNITT: Sam Seig. MUSIK: Tom Wolfe. PRODUKTION: Mark Charpentier, Bobby und Peter Farrelly, J. B. Rogers, Bradley Thomas, Charles B. Wessler. DARSTELLER: Owen Wilson, Jason Sudeikis, Christina Applegate, Alyssa Milano, Richard Jenkins, Alexandra Daddario, Jenna Fischer. VERLEIH: Warner.


▶l Film In Teufels Küche: Das schaurige Mittelalter und seine okkulten Mysterien sind der Hintergrund für ein FantasyAction-Abenteuer, das zum Teil in Österreich entstand und Paraderollen für die Schwerter schwingenden Haudegen NICOLAS CAGE und RON PERLMAN bietet.

Der letzte Tempelritter auf einen Deal mit dem sterbenden Kardinal (Christopher Lee) ein: Sie übernehmen die Eskorte einer jungen Frau (Claire Foy) in die mehrere Tagesreisen entfernte Abtei Severac, wo ein Hexenprozess auf sie wartet. Mit von der Partie sind außerdem Eckhart (Ulrich Thomsen), ein Ritter im Dienste des Kardinals, der Mönch Debelzaq, als einziger Ortskundiger der Händler Hagamar, sowie bald auch der junge, vorlaute Kay, der um jeden Preis ein Ritter werden möchte. Doch auf Schritt und Tritt begleitet werden die Gefährten auch von dunklen Mächten, zweifellos heraufbeschworen von der Hexe, die mit dem Teufel paktiert, da ist sich Debelzaq sicher. Steht am Ende gar das Jüngste Gericht bevor? Als man schließlich Severac erreicht, bietet sich der arg dezimierten Truppe ein Bild des Grauens. Und auch die Gefangene hält für die Männer noch die eine oder andere Überraschung bereit ... Einmal Hölle und zurück. Mit Der letzte Tempelritter begibt sich der Zuschauer auf Zeitreise ins finsterste Mittelalter – trotzdem reden wir hier nicht von einem Historienschinken, sondern einem gnadenlosen ActionAbenteuer, in dem mit ansehnlichem Blutzoll um verlorene Seelen gekämpft wird. Und die unverbrauchten Kulissen, vor denen sich Nic Cage und Ron „Hellboy“ Perlman den zähnefletschenden Ausgeburten der Hölle stellen, fand das Filmteam zum Teil in den DM österreichischen Alpen.

Hexen brennen, Tempelritter morden, die Pest wütet: Nein, das Mittelalter, in dem sich Nic Cage & Ron Perlman wiederfinden, ist kein Kindergeburtstag.

BURGFRÄULEIN in edlen Gewändern, die, dem inbrünstigen Geträller des Minnesängers lauschend, sehnsüchtig die Rückkehr eines starken Ritters auf seinem edlen Ross erwarten? Nein, diese Art von Mittelalterromantik sucht man in Der letzte Tempelritter vergeblich. Hier gehts gnadenlos rein in die ganz dunklen Seiten dieser eh nicht besonders freundlichen Epoche: mit äußerster Brutalität geführte Kreuzzüge, die todbringende Pest und die aufkommende Mode der Hexenverfolgung. Das Heilige Land, 1344: Tempelritter Behmen (Nicolas Cage), jahrelang voller Inbrunst dem Kampf gegen die Ungläubigen verpflichtet, hat genug vom Abschlachten von Frauen und Kindern, das sinnlose Morden im Namen von

Kreuz und Christentum ist nicht länger seine Sache. Gemeinsam mit seinem Freund, dem unerbittlichen Kämpfer Felson (Ron Perlman), setzt er sich von der Truppe ab, inkognito kehren die Männer nach Europa zurück. Doch so wie Behmen und Felson von den Jahren in der Ferne verändert wurden, hat die Zeit auch in ihrer einstigen Heimat Spuren hinterlassen: Ganze Landstriche sind entvölkert, eine mysteriöse Krankheit, die Pest, rafft die Menschen reihenweise dahin. Wer hinter der heimtückischen Seuche steckt, scheint klar: Hexen. Ihren Fluch gilt es zu brechen, um dem Schwarzen Tod Einhalt zu gebieten. Die Rückkehr der abtrünnigen Ritter bleibt nicht lange unbemerkt. Um dem Kerker zu entgehen, lassen sich Behmen und Felson

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24 03 2011

FANTASY-ACTION. OT: SEASON OF THE WITCH. USA 2011. LÄNGE: 95 Min. REGIE: Dominic Sena. BUCH: Bragi F. Schut. KAMERA: Amir M. Mokri. SCHNITT: Bob Ducsay, Mark Helfrich, Dan Zimmerman. MUSIK: Atil Örvarsson. PRODUKTION: Alex Gartner, Charles Roven. DARSTELLER: Nicolas Cage, Ron Perlman, Claire Foy, Ulrich Thomsen, Christopher Lee. VERLEIH: Constantin.

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▶l Film Auf welcher Seite

Wien war für Künstler und Kulturin-

teressierte in den 1930er Jahren das, was heute etwa New York oder Berlin sind: Eine lebendige, quirlige Metropole, in der Trends gesetzt wurden, man die wichtigsten Leute traf, wo alle hin wollten. Ein großer, wesentlicher Teil der kulturellen Identität wurde von der jüdischen Community getragen. Jakob Kaufmann (Udo Samel) ist einer der einflussreichsten Kunsthändler der Stadt. Die Berliner Dependance hat man schon ▶l

11 03 2011

Tragikomödie. OT: Mein bester Feind. Österreich 2010. Länge: 106 Min. Regie: Wolfgang Murnberger. Buch: Paul Hengge, Wolfgang Murnberger. Kamera: Peter von Haller. Schnitt: Evi Romen. Musik: Matthias Weber. Produktion: Josef Aichholzer. Darsteller: Moritz Bleibtreu, Georg Friedrich, Ursula Strauss, Udo Samel, Marthe Keller, Uwe Bohm, Merab Ninidze, Serge Falck. Verleih: Filmladen.

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aufgegeben, dort haben die Nazis die Macht übernommen, aber in Wien scheint die Lage anders. Zu verwurzelt ist die jüdische Kultur in der Geschichte der Stadt, als dass ein paar rüpelige Vollidioten daran so schnell etwas ändern könnten, glauben Kaufmann und seine Ehefrau Hannah (Marthe Keller). Und so blüht weiterhin die tiefe Freundschaft zwischen dem Sohn der Kaufmanns, Victor (Moritz Bleibtreu), und Rudi Smekal (Georg Friedrich), dem Sohn einer ihrer Hausangestellten. Schon als kleine Buben haben die beiden miteinander gespielt, und mittlerweile sind sie gemeinsam mit der spritzigen Lena (Ursula Strauss), in die beide verliebt sind, ein unschlagbares Trio. Doch dann kommt der Anschluss, und alles ist anders. Nach der Machtergreifung der Nazis ist Österreich plötzlich die Ostmark,

und die Kaufmanns sind Bürger allerletzter Klasse. Rudi dagegen lebt auf. Endlich ist er nicht mehr der ungebildete Arbeitersohn – jetzt ist er Herrenmensch! Als Victor seinen Freund erstmals in der schwarzen Uniform der Waffen-SS sieht, trifft ihn fast der Schlag. „Ich werde euch helfen!“, versichert ihm Rudi. Victor hat Rudi unter allergrößtem Vertrauen vom versteckten Familienschatz – einer Originalzeichung von Michelangelo – erzählt, und Rudi hat dieses wertvolle Wissen natürlich prompt an seine neuen Freunde weitergegeben. Wenn die Kaufmanns also den Schatz herausrücken, dann soll die ganze Familie in die Schweiz ausreisen dürfen, heißt es. Doch kaum haben sie den Schatz in Händen, wissen Rudis Vorgesetzte nichts mehr von dem Deal, die Kaufmanns werden direkt ins KZ deportiert – die Familienvilla

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stehst du?

Mein bester Feind Der eine kommt aus einer reichen jüdischen Kunsthändler-Familie. Der andere ist der Sohn der Hausangestellten. Vor dem Anschluss sind sie beste Freunde, doch mit den Nazis wird alles anders ... Moritz Bleibtreu, Georg Friedrich, Ursula Strauss, Udo Samel und Marthe Keller in einer pechschwarzen Komödie von Wolfgang Murnberger.

1937 ist die Welt noch in Ordnung: Rudi (Georg Friedrich) ist immer gerngesehener Gast bei Viktor Kaufmann (Moritz Bleibtreu) und dessen Eltern (Udo Samel, Marthe Keller).

vermochten sie gerade noch rechtzeitig an Lena zu überschreiben, bevor sie sich die Nazis auch noch einverleiben konnten. Jahre später, der 2. Weltkrieg steht bereits an der Kippe, soll ein neues Bündnis mit Mussolini besiegelt werden – mit Kaufmanns Michelangelo als Geschenk. Doch gerade noch rechtzeitig vor dem Staatsempfang wird das Bild als Fälschung erkannt. Der alte Kaufmann besaß aber das Original, soviel ist sicher. Wo hat der kluge, alte Fuchs es versteckt? Blöderweise kann man es nicht mehr aus ihm herausprügeln, er ist mittlerweile im KZ gestorben. Sein Sohn Victor allerdings lebt noch. Weiß er, wo der Original-Michelangelo ist? Augerechnet Rudi bekommt den Befehl, ihn aus dem KZ nach Berlin zum Verhör zu holen. Doch am Weg zurück wird das Flugzeug über Polen abgeschossen. Victor überlebt und kann

im letzten Augenblick auch noch Rudi retten. Und nach vielen Verwicklungen stehen die beiden vor dem Nazi-Kommando – doch jetzt trägt Rudi die Häftlingskluft und Victor die SS-Uniform. Victor hat Rudi ausgetrickst und entwickelt einen halsbrecherischen Plan, um seine Mutter und sich selbst doch noch in Sicherheit zu bringen. Bis plötzlich „seine“ Lena vor ihm steht und sich als Rudi Smekals Verlobte zu erkennen gibt. Hat sie ihn etwa auch betrogen? Spielt sie nun auch auf der Gegenseite – oder trickst sie nur mit allen Mitteln, um Victor zu helfen? Es ist nichts, wie es scheint, auch wenn alle genau wissen, wo sie stehen: Mein bester Feind

ist der erste Kostümfilm des österreichischen Filmemachers Wolfgang Murnberger, der schon mit hintergründigen Komödien wie Der Knochenmann oder Silentium sein herausragendes Talent für spannende Geschichten mit perfektem Timing bewiesen hat. Diesmal inszeniert er mit hochkarätigen Darstellern ein vielschichtiges und rasantes Abenteuer, das weder vor Haltung noch vor heftigem Witz zurückscheut – und mit viel bösem Humor eine sehr realistische Topographie kz menschlicher Abgründe zeichnet. Exklusiv-Interview mit Moritz Bleibtreu im Berlinale-Special auf Seite 32!

SKIP März

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▶l Film

Barylli’s Baked B Die Liebe, eine einzige Katastrophe. Und schuld ist natürlich immer der andere! Leicht­füßig-elegant stellt Gabriel Barylli – als Autor, Regisseur und Hauptdarsteller – die immerwährende Frage: Warum laufen zwei erwachsene, intelligente Menschen sehenden Auges in ihren Untergang? Aha-Erlebnisse für unverbesserliche Liebes-Optimisten.

Andreas (Gabriel Barylli) weiß: Im Rausch der Gefühle tut sich die Vernunft schwer – und probiert es zur Abwechslung mal mit der Puppe Mitzi (Sylvia Leifheit) als Lebenspartnerin.

Geschlechterkampf

– aber wortwörtlich. Doch Martin und Maria haben ihn hinter sich, ebenfalls wortwörtlich, sie sind jetzt nämlich tot. Die Scheidung war ihnen nicht endgültig genug, um derart rasende Gemüter zur Ruhe zu bringen, bedurfte es einer Schusswaffe: Bis dass der Tod euch scheidet.

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Dabei hat alles so hoffnungsvoll begonnen. Ohne zu zögern stürzt sich der an gebrochenem Herzen laborierende Martin (Michael Dangl) in eine Beziehung mit Maria (Isabel Scholz). Wie weggeblasen ist mit einem Schlag, was er eben noch vor seinem besten Freund Andreas (Gabriel Barylli) theatralisch ausgebreitet hat: dass er geheilt sei von den Frauen, dem herzlosen Weibsvolk, dem man am Ende sowieso nichts recht machen kann. Aber Maria, um Himmels willen, die ist doch nicht so. Mit ihr wirds funktionieren.

„Er ist es! Diesmal ist es ganz anders!“ Was Maria da von sich gibt, und die tiefe Überzeugung, mit der sie es tut, treibt Clarabella (Sylvia Leifheit) die Zornesröte ins Gesicht. Sie kann und will nicht glauben, dass sich ihre beste Freundin schon wieder Hals über Kopf in ein Liebesabenteuer stürzt. Merkt sie denn nicht, dass sich die Geschichte – das Drama – wiederholt? Doch es ist zwecklos: Clarabellas Stimme der Vernunft zieht gegen Marias Euphorie den Kürzeren. Unbeeindruckt von den (sowieso völlig unbe-


Liebe macht blind. Und blöd. Und glücklich!

d Beans rechtigten) Bedenken ihrer besten Freunde gehen Martin und Maria aufs Ganze: Hochzeit. Unüberlegt, zu früh? Aber geh, man hat doch so viele Gemeinsamkeiten und liebt einander und ist immer aufrichtig zueinander. Stimmt sogar irgendwie: Martin und Maria überlassen

macht, zum ersten und zum letzten Mal. Braucht es noch mehr Beweise für ihre völlige Unzurechnungsfähigkeit? Been there, done that. Aber irgendwelchen chemischen Prozessen im limbischen System und dem fiesen Zusammenspiel hormoneller

nichts dem Zufall. Alles, was potenziell eine Gefährdung für ihre Beziehung darstellen könnte, wird schon vorab eliminiert, in endlosen Gesprächen. Partnerschaftlich, erwachsen, vernünftig. Kommunikation als Schutzschild gegen die Stolperfallen des Paaralltags. Man hat schließlich genug schlechte Erfahrungen gemacht und daraus gelernt. Ja, das glauben die beiden Turteltäubchen wirklich. Sie sind ernsthaft davon überzeugt, dass Liebe und Lernfähigkeit zusammengehen. Dass man Beziehungsfehler nur zweimal

Komponenten ist es offenbar geschuldet, dass Mann, Frau, Mensch einfach nichts dazulernen, sobald die Emotionen das Sagen haben. Und die Tatsache, dass Männer vom Mars und Frauen von der Venus sind, machts in diesem Zusammenhang auch nicht gerade leichter ... „Es geht nicht mehr, weils nicht mehr geht“ wird Martin irgendwann resignierend eingestehen. Wozu sich noch mit dem Warum herumschlagen, ist eben so. Die Romantik hat sich im selben Moment verabschiedet wie der klare Kopf, übrig bleiben Missver-

ständnisse, Fehlinterpretationen, Krieg. Der ganz normale Geschlechterkampf eben. Formal reduziert, mit Leichtigkeit und viel Augenzwinkern erzählt, dreht sich Barylli’s Baked Beans um den hinterhältigen Teufelskreis aus Liebe, Scheitern und dem bitteren Ende. Um die Frage, warum in der Beziehungshölle landet, wer sich eigentlich auf Wolke 7 niederlassen wollte. Und bietet gleichzeitig eine äußerst verlockende Exit-Strategie aus dem ganzen Schlamassel an. In der Liebe muss man schließlich mit allem rechnen, auch mit dem Schönen. Dazu muss man allerdings in ein Parallel-Universum wechseln – aber keine Angst, das ist jetzt nicht wörtlich DM zu nehmen. ▶l

25 03 2011

Liebeskomödie. OT: Barylli’s Baked Beans. Österreich 2011. Länge: 90 Min. Buch & Regie: Gabriel Barylli basierend auf seinem Theaterstück Ohio – Wieso?!. Kamera: Edwin Krieg. Schnitt: Rosana Saavedra Santis. Musik: Erwin Kiennast. Produktion: Franz Novotny, Alexander Glehr. Darsteller: Isabel Scholz, Michael Dangl, Gabriel Barylli, Sylvia Leifheit. Verleih: Thimfilm.

SKIP März

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▶l Film

exKlUSiV-iNTerVieW

GABrIeL BAryLLI erfolgsgarantie? Patentlösung? Vergessen Sies, damit kann GABrIeL BAryLLI nicht dienen. als scharfsinniger beobachter von Geschlechterkampf und beziehungsdschungel macht er dafür eine umso bessere Figur. im SKiP-interview sowieso.

gezeigt, wir sehen nur die Konsequenzen. Warum? Wenn beziehungen scheitern, läufts doch eh immer auf einen Punkt hinaus: Du liebst wen anderen. Mich hat interessiert: Trauert man nach innen? explodiert man nach außen? Und reißt diese explosion dem anderen das Herz in Stücke?

BeziehungsweIse

Ist diese Geschichte in einer frauenfreien zeit entstanden, in einer Liebeskummer-Bewältigungsphase? Nein, ganz im Gegenteil, es war eine sehr glückliche Zeit, und die hat mir diesen liebevoll betrachtenden blick erlaubt. Und dass Sie Partei für Ihr Geschlecht ergreifen, die Gefahr bestand nicht? Nein, ich bin Zwilling im Sternzeichen und kann mich gut aufspalten. es reden ja beide blödsinn und haben im nächsten Moment mit allem was sie sagen recht. beide haben mein Mitgefühl.

„Ich höre zu, wenn Frauen erzählen, was ihre Haupträtsel bei Männern sind.“ Wie finden Sie als Autor in die weibliche Perspektive hinein? erfahrung und beobachtung, empathie. ich höre zu, wenn Frauen erzählen, was ihre Haupträtsel bei Männern sind. Wenn man hört, was Martin und Maria, das so leidenschaftlich streitende Liebespaar, zu sagen haben: Die haben unverkennbar John Gray gelesen ... Stellenweise beziehe ich mich auf John Gray, genau. er steht stellvertretend dafür, dass es unendlich viele Versuche gibt, sich im beziehungsdschungel zurechtzufinden. Das interessante ist ja: So viele Menschen kennen diese literatur, kennen die lösungsansätze – und scheitern trotzdem. Der wirkliche Prozess des Scheiterns wird im Film nicht

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SKIP März

Als zuschauer will man Martin und Maria ständig zurufen, sich doch bitte mal zu überlegen, was sie da eigentlich treiben. Sie benehmen sich so lächerlich – und werden genau dadurch so glaubwürdig ... Das freut mich, genau da wollte ich mit dem Film hin: Warum ist es so schwer – obwohl wir als Zuschauer das Treiben dieses Paares furchtbar und lächerlich finden – diese erkenntnis auf uns selbst anzuwenden? Damit wir in schmerzhaften Momenten kurz mal auf die Situation schauen und kühl damit umgehen, und wir einen Schritt weiterkommen in Heiterkeit, in Gelassenheit. Gelassenheit ist vielleicht das zauberwort ... Ja, darum gibts im Film das dramatische, das leidenschaftliche Paar, und das ruhigere Paar. Und letzterem prophezeihe ich eine gute Zukunft. Weil sie es gelassen angehen und mit Humor. Ganz ohne Schmerz und Arbeit wirds in einer Beziehung aber wohl selten ablaufen, oder? Im Gegenteil: Wenn man sich erfolgreich zusammenrauft, macht das eine Beziehung doch richtig wertvoll ... Das ist eine sehr gute Frage. ich glaube, dass zu jeder intensiven, tiefgehenden beziehung ganz sicher auch Schmerz gehört. aber jetzt kommt ein ganz wichtiger Punkt: ich kenne sehr viele beziehungen, die im Schmerz steckenbleiben, wo es nie zu einem lernschritt kommt. aber, wenn ich weiß, was dem anderen weh tut, dann tu ichs einfach nicht mehr, aus liebe, rücksicht und respekt. Und das ist schon auch meine Hoffnung, dass die ganze Schreierei irgendwannmal zu liebe, rücksicht und respekt führt. Was steckt eigentlich hinter dem eigenwilligen Filmtitel? Naja, wie hätt ichs nennen sollen: liebe tut weh? (lacht) ich bin so unverschämt, dass ich hoffe, dass der Film im Freundes- und bekanntenkreis weiterempfohlen wird, und dieser Titel bleibt ▶l Dina Maestrelli dann gut im Gedächtnis.

foto: THiMFilM

SKIP: Herr Barylli, im Film fliegen richtig die Fetzen. Das ist ja hoffentlich nur ansatzweise autobiografisch? Gabriel barylli: (lacht) Natürlich geht man in allem, was man tut, von was autobiografischem aus, aber ich mache Filme nicht, um mein Privatleben aufzuarbeiten, sondern um etwas archetypisches zu erzählen: Wie es ist, sich zu verlieben, zu hoffen, und mit Schmerzen und einer Verletzung umgehen zu müssen.


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▶l Film Seine galaktischen Fähigkeiten haben ihn verraten, jetzt geht es John (Alex Pettyfer) an den Kragen: Kann er mit Hilfe von Nummer 6 (Teresa Palmer) den Piken, das gigantische Flugmonster der Mogadori, besiegen?

Ich bin Nummer vier Neun Überlebende eines zerstörten Planeten sind auf der erde untergetaucht, aber jetzt werden sie einer nach dem anderen ermordet – und John (AlEx PEttyfEr) steht als Nächster auf der Todesliste. rasanter SciFi-Thriller, produziert von MichAEl BAy und stEvEn sPiElBErg. Es ist schon einige Jahre her, dass

der Planet Lorien von seinen Feinden, den mogadori, angegriffen und zerstört wurde. Nur neun Kinder konnten damals von ihren beschützern auf die erde in Sicherheit gebracht werden. Aber die Sicherheit ist relativ. Die mogadori sind nämlich immer noch wild entschlossen, alle bewohner Loriens auszulöschen, und sie verfolgen rücksichtslos jede Spur auf der erde. Drei der neun Überlebenden haben sie schon erwischt. John (Alex Pettyfer) ist der nächste auf ihrer Liste – Nummer vier. Deshalb ist sein Leben ein ständiges Auf-der-Flucht-Sein. Als wieder einmal über Nacht eine schmerzende Wunde an Johns bein erscheint und ihm signalisiert, dass die mogadori einen seiner Landsleute ermordet haben, packt sein beschützer Henri (Timothy Olyphant) in Windeseile die Sachen zusammen. und weiter gehts ins nächste Versteck, raus aus dem Häuschen am Strand in Florida, rein in eine neue Identität und eine neue Stadt, nämlich Paradies in Ohio. Hier ist

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sKiP März

erstmal ruhe. Aber schnell türmen sich die Probleme wieder auf. erstens ist John mittlerweile ein Teenager, und da erwachen die enormen übernatürlichen Kräfte, die Lorienbewohner auf der erde haben, aber erst zu kontrollieren lernen müssen. An der neuen Schule verliebt sich John in die hübsche Sarah (Dianna Agron), die seine Zuneigung teilt, aber leider einen eifersüchtigen ex-Freund hat, der mit seiner Gang John solange provoziert, bis er seine Kräfte nicht mehr im Zaum halten kann und sich in einer Weise wehrt, die mehr

als auffällig ist. Natürlich nicht nur für menschen, sondern auch für die mogadori, deren mordlüsterner Kommandant (Kevin Durand) es kaum erwarten kann, John zu seinem nächsten Opfer zu machen. und tatsächlich verlangt Henri, dass John erneut seine Sachen packt, um weiterzuziehen. Aber diesmal legt sich John quer. er will nicht seine neuen Freunde verlieren, aber vor allem nicht Sarah und ihre Familie, die ihn wie einen der ihren aufgenommen hat. und so nimmt das Verderben seinen Lauf: Als die mogadori Henri töten, liegt Johns einzige Chance bei den anderen Überlebenden von Lorien. Zum Glück hat Nummer sechs (Teresa Palmer), eine erfahrene Kämpferin, bereits seine Spur aufgenommen. Nur gemeinsam haben sie eine Chance, die mogadori zu schlagen … mit Newcomer Alex Pettyfer (beastly) und der aus der TV-Serie Glee bekannten Dianna Agron wird in Ich bin Nummer vier ein neues Teenager-Traumpaar in einem spannungsgeladenen mystery-Actionthriller in Szene gesetzt. eine typische Produktion von michael bay und Steven Spielberg mit tollen effekten und großen Gefühlen unter der regie von Kh D. J. Caruso (Disturbia). ▶l

17 03 2011

Science-Fiction. ot: I Am Number 4. uSA 2011. Länge: 109 min. Regie: D. J. Caruso. Buch: Alfred Gough, miles millar, marti Noxon. KameRa: Guillermo Navarro. Schnitt: Jim Page, Vince Filippone. muSiK: Trevor rabin. PRoduKtion: michael bay, Steven Spielberg. daRSteLLeR: Alex Pettyfer, Teresa Palmer, Timothy Olyphant, Dianna Agron, Callan mcAuliffe. VeRLeih: Walt Disney Studios.


▶l Film Das Gedächtnis in Scherben: Nach einem Unfall kann sich Dr. Martin Harris (Liam Neeson) nur mehr an Bruchstücke seines Lebens erinnern – und der Rest der Welt tut so, als hätte es ihn nie gegeben ...

Unknown Identity

Berlin, Stadt ohne Gnade: Dr. Martin Harris (LIAM NEESON) verliert seine Frau (JANUARY JONES) und seine Identität, trifft seine charismatische Lebensretterin (DIANE KRUGER) und entdeckt, dass er Mittelpunkt einer gigantischen Verschwörung ist: Hochspannung von JAUME COLLET-SERRA. ALS ER AUFWACHT, ist es Don-

nerstag, und kein Mensch kann ihm erklären, wie er in das Berliner Krankenhausbett gekommen ist: Dr. Martin Harris (Liam Neeson) fühlt sich, als hätte ihm jemand sein Leben geklaut. Gerade noch saß er im Taxi neben seiner Frau Elizabeth (Mad Men-Schönheit January Jones), auf dem Weg vom Flughafen ins noble Hotel Adlon. Und das Nächste, was er sieht, ist dieses Krankenhaus. Dazwischen liegen vier Tage und eine Verkettung scheinbar zufälliger Ereignisse: ein vergessener Koffer, eine rasante Autofahrt, ein fataler Verkehrsunfall und eine mutige Taxifahrerin (Diane Kruger), die Harris das Leben rettet. Aus Bruchstücken seiner Erinnerung rekonstruiert er, mit Unterstützung seines Arztes (Karl Markovics) und einer freundlichen Krankenschwester (Eva Löbau), was passiert ist. Fährt ins Hotel, um seine vermutlich seit Tagen zu Tode besorgte Frau zu suchen. Nur um dort festzustellen: Elizabeth erkennt ihn nicht mehr, ein anderer (Aidan Quinn) hat seinen Platz eingenommen und

nennt sich Dr. Martin Harris, und der Biochemie-Kongress, bei dem er referieren sollte, hat längst ohne ihn begonnen. Dreht Harris durch? Doch einzelne Indizien festigen seine Überzeugung: Jemand spielt ein mörderisches Spiel mit ihm und seiner Frau – und all jene, die ihm unterstellen, dass er seinen Verstand verliert, sind Teil dieses Spiels. Doch was ist wirklich passiert? Harris beginnt das Rätsel an jenem einzigen losen Ende zu entwirren, das ihm geblieben ist: Er macht sich auf die Suche nach seiner Taxifahrerin und Lebensretterin. Und er folgt dem Rat seiner netten Krankenschwester, sich an den ehemaligen Stasi-Mann Ernst Jürgen (Bruno Ganz) zu wenden, der auch heute noch die richtige Adresse ist, wenn es darum geht, Geheimnisse aufzuspüren. Doch Harris ist nicht bewusst, dass er auf seiner Suche jeden Menschen, der ihm hilft, in tödliche Gefahr bringt ... Regisseur Jaume Collet-Serra, der mit den beiden Horrorfilmen House of Wax und Orphan – Das Waisenkind seine Fähigkeiten

auf dem Gebiet der Paranoia unter Beweis gestellt hatte, zeigt in Unknown Identity, dass er dieses Werkzeug auch im Thriller-Genre bestens anzuwenden versteht: Nervenzerfetzende Ungewissheit, kombiniert mit höchster Lebensgefahr, sinistren Gestalten im Hintergrund, dem gelegentlichen trockenen Witzchen – unübertroffen Bruno Ganz als Stasioffizier, der der guten alten Zeit nachtrauert – und mehr als nur einem Hauch Sex Appeal mit den beiden Ladies Diane Kruger und January Jones vereinen sich in diesem hochspannenden Identitäts-Verwirrspiel zu allerfeinster UnterMM haltung. So gehört Kino gemacht! ▶l

03 03 2011

THRILLER. OT: UNKNOWN. Deutschland/Großbritannien/ Frankreich/Kanada/Japan/USA 2011. LÄNGE: 113 Min. REGIE: Jaume Collet-Serra. BUCH: Oliver Butcher, Stephen Cornwell nach dem Roman von Didier van Cauwelaert. KAMERA: Flavio Labiano. SCHNITT: Tim Alverson. MUSIK: John Ottman, Alexander Rudd. PRODUKTION: Joel Silver, Leonard Goldberg, Andrew Rona. DARSTELLER: Liam Neeson, Diane Kruger, January Jones, Aidan Quinn, Bruno Ganz, Frank Langella, Sebastian Koch, Karl Markovics, Stipe Erceg. VERLEIH: EMW.

SKIP MÄRZ

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▶l Film

▶ Frauchen will Fabrik leiten? Unerhört! Suzanne (Catherine Deneuve) übernimmt zum Missfallen des Gatten das Ruder in der Firma, und Gewerkschafter Maurice (Gérard Depardieu) steht staunend daneben: grandioser, knallbunter Siegeszug von François Ozon für die Deneuve!

Die Marke Pujol steht für Verlässlichkeit, Regenschutz, klassisches Design. Jedes Kind im Frankreich der blitzblanken siebziger Jahre von François Ozon (8 Frauen, Ricky) weiß: Regenschirme von Pujol sind die guten. Darauf ist Suzanne Pujol (Catherine Deneuve) auch sehr stolz. Außerdem auf ihren Mann Robert (Fabrice Luchini), der das Familienunternehmen ihres Vaters mit starker Hand weiterführt, auf ihre wohlgeratenen Kinder, und auf das blitzblanke Haus. Sonst hat Suzanne nicht viel, worauf sie stolz sein kann. Sie selbst ist nämlich nur ein bildhübsches Hausweibchen, das sich selbst gut in Schuss hält, Frisur und Körper pflegt, die Nägel manikürt und ansonsten ein fürchterlich langweiliges Leben führt – ein nutzloses, formschönes Schmuckstück eben. Dass ihr Mann seit Jahren eine heiße Affäre mit der scharfen Sekretärin (Karin Viard) hat und auch sonst alles andere als partnerschaftlich mit ihr umgeht, vermochte Suzanne bisher ganz gut zu ignorieren. Doch dann beginnen die Angestellten, gegen die unzumutbaren Arbeitsbedingungen in der Firma Pujol zu protestieren. Ein Affront! Es kommt zum Streik, die Situation eskaliert, die Arbeiter nehmen den Chef als Geisel. Eine Lösung scheint nicht in Sicht, und da Robert Orange geblümte Vorhänge, Spitzendeckchen überm Fernseher und Frisuren wie aus Zuckerwatte: Hausweibchen Suzanne Pujol (Catherine Deneuve) lebt in einer Zeit, in der Frauen um ihre Freiheit ringen müssen. Aber sie sieht dabei blendend aus!

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SKIP März

Pujol schwer herzkrank ist, wirft sich Suzanne ins Kostümchen und stöckelt los, um den Streit zu schlichten – mit Hilfe eines alten Freundes, der ihr noch einen Gefallen schuldig ist: Gewerkschaftsführer Maurice Babin (Gérard Depardieu) war einst ein glühender Verehrer der eleganten Fabrikantengattin. Der Plan gelingt zunächst, allerdings liegt

nun Pujol nach einem Herzanfall im Krankenbett, von starkem Mann ist plötzlich keine Rede mehr. Kurzerhand übernimmt Suzanne die Leitung der Fabrik, gegen seinen erbitterten Widerstand. Wie sollte sein braves, dummes Weibchen eine rasende Arbeitermeute bändigen können? Und tatsächlich fliegt Suzanne erst einmal alles um die Ohren, die vielen Jahrzehnte im trauten Zuhause rächen sich bitter. Aber sie lernt allmählich, nicht nur als Weibchen, sondern als ganze Frau zu agieren. Wäre doch gelacht: Eine Übermama wie sie hat schließlich ihre eigenen Methoden, eine Familie ebenso wie ein Unternehmen auf Spur zu halten ... Mit Suzanne Pujol hat François Ozon eine Heldin geschaffen, die es faustdick hinter den Ohren hat: sanft, mütterlich, kuschelig, aber mit messerscharfen Zähnen. Liebevollste Ausstattung in Kaugummifarben, die unübertroffene Kombination von Deneuve und Dépardieu, und dazu schlagfertige Dialoge: Ozons 8 Frauen haben einen wunderbar bissigen Nachfolger bekommen. UnbeMM dingt anschauen! ▶l

25 03 2011

Komödie. OT: Potiche. Frankreich 2010. Länge: 104 Min. Regie & Buch: François Ozon nach einem Theaterstück von Barillet & Grédy. Kamera: Yorick Le Saux. Schnitt: Laure Gardette. Musik: Philippe Rombi. Produktion: Eric & Nicolas Altmayer. Darsteller: Catherine Deneuve, Gérard Depardieu, Karin Viard, Fabrice Luchini, Judith Godrèche, Jérémie Renier, Sergi López, Evelyne Dandry. Verleih: Filmladen.

fotos: Andrea Mühlwisch, Filmladen

Das Schmuckstück


▶l Film

eXKlUsiV-interView

FrançoiS ozon

DER

FRAUENVERSTEHER Künstlerseelen (Angel), neurotische damen (8 Frauen), fliegende Babys (ricky): FrançoiS ozon hat schon fast jede finstere ecke femininer Psyche ausgeleuchtet. im sKiPinterview verrät er, dass er sogar weiß, wie man sich als trophäenweibchen fühlt. so ist das also! SkiP: ein ozon-Film mit einem feministischen touch – das ist doch einmal was neues! FrAnÇois oZon: das hatte ich eigentlich gar nicht vor, muss ich gestehen, aber nach der ersten Vorführung kamen viele Frauen zu mir und sagten: „Genau so ist mein leben!“ in Frankreich wurde der Film fast zu einer Art symbol für die Frauenbewegung, viele Feministinnen riefen mich an und bedankten sich. eine schöne überraschung!

fotos: AndreA Mühlwisch, FilMlAden

Sie wissen wirklich nicht, wo ihre Filme jeweils hinzielen? natürlich hat man ideen, denkt sich, das wird die leute berühren, jenes weniger. Aber genau weiß man es nie. Aber catherine wusste es! Als ich ihr das skript gab, sagte sie: „oh, das ist wie rocky: das ist eine erfolgsstory, wie in einem amerikanischen Film, die Geschichte einer erniedrigung von jemandem, der dann Genugtuung bekommt.“ ich hatte darüber gar nicht nachgedacht, erst als sie das zu mir sagte, wurde es mir bewusst. Das war jetzt das erste Mal, dass Sie mit Gérard Depardieu gearbeitet haben. er und Deneuve sind so ein großartiges Filmpaar. der traum jedes Kinoliebhabers, nicht wahr? die beiden gehören einfach zusammen, sie sind teil der Geschichte des französischen Kinos. sie in all ihren gemeinsamen Filmen gesehen zu haben und dann hier wieder zusammenzubringen, das war schon etwas ganz Besonderes. es gibt tatsächlich eine ganz besondere chemie zwischen den beiden. das lustige ist, dass Gérard in diesem Film die feminine rolle hat, und catherine hat die hosen an, sie ist die energetische. da passiert etwas seltsames mit den beiden. Und sie mögen sich sehr, es gibt viel Zärtlichkeit zwischen ihnen, und das sieht man auch im Film. Für mich war die Besetzung ein traum, aber auch ganz logisch durch die story begründet. wenn man sich überlegt: wer könnte catherine deneuves

liebhaber spielen? da ist es vielleicht nicht sehr originell, aber Gérard depardieu ist einfach der erste, an den man denkt. Gérard als Kommunist, ist doch perfekt! identifizieren Sie sich eigentlich mit ihren Figuren in ihren Filmen? Ja, klar, hier natürlich mit catherine, mit dem schmuckstück, dem trophäenweibchen! ich war in meinem leben schon oft der Aufputz oder die trophäe, ich weiß also, was das heißt. waren sie nie ein schmuckstück? oh, sie waren sicher eines, sie haben es nur nicht gemerkt! es gibt oft situationen in denen sie nicht genau wissen, warum sie dabei sein sollen, sie sind nur als dekoration da, wegen ihres namens oder ihrer Bedeutung oder ihres Aussehens. Und genau dann sind sie ein schmuckstück! ▶l magdaLena miedL

„Bei Deneuve und Depardieu – da hat eindeutig sie die Hosen an!“ SkiP März

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▶l Film

Melancholie mit Blumenstrauß: VarietéMagier Tatischeff zaubert längst nicht mehr vor vollen Häusern, das Publikum will Lärm und Action. Doch dann trifft er Alice – und alles wird anders.

Der Illusionist „Die Animation ist die einzige Kunstform, mit der man einen Verstorbenen wieder zum Leben erwecken kann!“ sagt Sylvain Chomet, Held aller Animations-Fans seit seinem umwerfenden, zweifach Oscarnominierten Zeichentrick-Meisterwerk Das große Rennen von Belleville (2003). Sein zweiter Langfilm entstand nach einem Original-Drehbuch des legendären Komikers Jacques Tati, der vor allem mit seinen Monsieur-Hulot-Filmen aus den 1950ern und 60ern (wie z. B. Die Ferien des Monsieur Hulot, Mein Onkel oder Tatis herrliche Zeiten) Kinogeschichte schrieb. Und dank Chomets Genie spielt der 1982 verstorbene Tati nun höchstselbst die Hauptrolle in Der Illusionist: Als nicht nur vom Leben gezeichneter Varieté-Magier der alten Schule verdient sich Monsieur Tatischeff (so Tatis richtiger Name) in den sechziger Jahren auf der Bühne mit hübschen, kleinen Zauberkunststückchen sein spärliches Brot. Doch seine Tricks sind zwar charmant, aber verstaubt, und das Publikum dürstet nach neuen Eindrücken. Als eine der zahlreichen neuen Rockbands ein Konzert in Tatischeffs Theater ankündigt, steht er mit seinen Siebensachen und seinem fleischfressenden Zauberkaninchen auf der Straße. Er tingelt durch Cafés, Varietés und Gartenfeste, und schließlich verschlägt es den selt094

SKIP März

samen Mann in ein entlegenes Kaff auf einer winzigen Insel vor der schottischen Küste, wo es noch immer keine asphaltierten Straßen, dafür aber seit ganz kurzer Zeit elektrischen Strom gibt, und wo man sich über Tatischeffs Zaubertricks noch von Herzen freuen kann – besonders nach ein paar Whiskys im örtlichen Pub. Eine allerdings findet seine Magie zauberhafter als alle anderen: Für die blutjunge Alice, die für Kost und Logis im Pub als Putzfrau schuftet, ist Tatischeff sowas wie

eine Himmelserscheinung. Alice kennt nichts als ihr freudloses Leben auf der Insel, jetzt eröffnet sich ihr erstmals die Welt – oder das, was sie dafür hält. Sie zweifelt natürlich auch keine Sekunde daran, dass Tatischeff tatsächlich zaubern kann. Und als der ihr, aus Nettigkeit und Dankbarkeit für ihre Hilfe, gar ein paar neue Schuhe schenkt, ist es um Alice geschehen. Als Tatischeff schließlich die Insel verlässt, folgt sie ihm nach Edinburgh – als durch und durch unschuldiger blauer Engel, der den armen Tatischeff, der alles tut, um sie glücklich zu machen, immer mehr in den Ruin treibt. Jacques Tati schrieb das Drehbuch zu Der Illusionist für seine damals halbwüchsige Tochter Sophie – als berührend melancholische, philosophisch weise Studie über das Eltern Sein und das Erwachsen Werden. Er selber hat das Skript jedoch nie verfilmt, als ob er gewusst hätte, welch fantastisches Wunderwerk Sylvain Chaumet einst daraus basteln würde. GB ▶l

18 03 2011

Tragikomödie. OT: L’Illusionniste. Großbritannien/Frankreich 2010. Länge: 80 Min. Regie & Musik: Sylvain Chomet. Buch: Jacques Tati, Sylvain Chomet. Artdirektion: Bjarne Hansen. Produktion: Sally Chomet, Bob Last, Philippe Carcassonne. Verleih: Polyfilm.

fotos: Andrea Mühlwisch, Polyfilm

Ein alternder Varieté-Zauberer verliert sein Herz an ein junges Mädchen ... Das neue Animations-Meisterwerk von Sylvain Chomet (Das große Rennen von Belleville), erneut für den Oscar nominiert, ist eine Hommage an den großen Filmkomiker Jacques Tati.


▶l Film

EXKLusIV-IntERVIEW

Sylvain Chomet

MODERN TIMES Mit erst zwei (jeweils Oscar-nominierten) Langfilmen etablierte sich Sylvain Chomet als neben hayao miyazaKi einflussreichster 2DAnimationskünstler des Gegenwartskinos. sKIP traf den 48-jährigen Franzosen in Berlin zum Exklusiv-Interview über alte Helden und neue technik.

SKiP: Für ihren neuen Film verwendeten Sie ein originalDrehbuch von Jacques tati. Wie kam es dazu? syLVAIn CHOMEt: In meinem ersten Film, Das große Rennen von Belleville, verwendete ich eine szene aus einem tati-Film, und dazu mussten wir von seiner tochter sophie tatischeff die Genehmigung einholen. Dazu wollte sie das Drehbuch sehen und ein paar Bilder, um sich eine Vorstellung davon machen zu können, wie ich arbeite – und das hat ihr so gut gefallen, dass sie fand, ich wäre genau der Richtige, um dieses skript ihres Vaters zu verfilmen, das sie so lange aufgehoben hatte. sie ist leider kurz darauf verstorben, also weiß ich nicht, was sie von dem fertigen Film gehalten hätte.

keine künstlerische Distanz mehr, die ist aber sehr wichtig, wenn man Geschichten erzählt. Sie haben über vier Jahre lang an Der illusionist gearbeitet … Dieser Film war sehr kompliziert zu machen. Es gibt eine unglaubliche Fülle an Charakteren, schauplätzen und Details, die wir alle sehr sorgfältig umsetzen mussten. Darüber hinaus war es enorm schwierig, genug gute Leute zu finden, die diese

foTos: AnDREA MüHLWIsCH, POLyFILM

„Ich glaube, dass man früher oder später für 3D-Animationen gar keine Zeichner mehr braucht, sondern alles der Computer machen kann.“

Warum hat Jacques tati das Skript nie selber verfilmt? Einerseits sicher, weil er nicht mehr dazu gekommen ist – seine Filme waren ja alle extrem aufwändig. Andererseits aber wohl auch, weil die Geschichte sehr nah an seiner eigenen Person dran war, und er wohl Angst hatte, so viel von sich herzugeben.

Sie arbeiten mit traditionellem zeichentrick, also händisch gemachter 2D-animation. Was halten Sie von moderner 3D-animation? Ich selbst kann nur in 2D arbeiten, aber ich habe absolut nichts gegen 3D-Animation, ganz im Gegenteil. Ein guter Film ist ein guter Film, egal, in welcher technik. Das Einzige, was für mich gewöhnungsbedürftig erscheint, ist, dass man bei 3D manchmal viel zu sehr innerhalb des Geschehens steht. Es gibt

Art der Animation noch beherrschen, weil sich zur Zeit alle Fachkräfte auf 3D und CGI stürzen. Ich finde das ja nicht so klug: Diese wunderbaren Künstler, die zeichnen, animieren, malen und auch noch schauspielen können, sitzen jetzt alle am Computer machen im Akkord irgendwelche Mausklicks. Denn bei der 3D-Animation ist man hauptsächlich damit beschäftigt, Retouchen zu machen – den Hauptteil erledigt der Computer mit Motion Capturing. Ich glaube, dass man früher oder später für 3D-Animationen gar keine Zeichner mehr braucht, sondern alles der Computer machen kann. 3D-Animation ist ja nicht wirklich Zeichnen, sondern Puppenspielen. Deshalb denke ich, dass viele Zeichner wieder zur 2D-Animation zurückkehren werden. Denn da gibts keine ▶l gini Brenner Wahl, da müssen echte Menschen ran.

SKiP märz

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▶l Film

Rite Das Ritual

The

Der Teufel vs. ANTHONY HOPKINS: ein Death-Match epischen Ausmaßes. Was ist der wahre Horror ohne Exorzismus? Gar nix, das muss auch Hauptdarsteller COLIN O’DONOGHUE als ungläubiger Seminarist herausfinden. Erst recht, weil eine wahre Geschichte im Spiel ist.

Anthony Hopkins stellt die ganz großen Frage: „Wissen Sie, was das Interessante an Skeptikern ist? Dass sie immer Beweise wollen. Die Frage ist nur, was tun wir, wenn wir sie haben?“

UNSEREINS kennt das ja nur aus dem Kino – den alten Priester mit dem wirren Haupthaar, der dem unschuldigen Opfer einen Dämon austreibt, der meist fließend in diversen toten Fremdsprachen parliert und/oder das Opfer grünen Schleim absondern lässt. So ähnlich sieht das auch der junge Seminarist Michael Kovak (Colin O’Donoghue). Er will Priester werden, weil das immer noch besser ist als Bestatter wie sein Vater (Rutger Hauer). Gibt es Gott? Gibt es den Teufel? Michael ist das im Grunde einerlei. An der einmonatigen Exorzistenausbildung im Vatikan nimmt er nur teil, weil er sonst seine Studiengebühren zurückzahlen müsste. Sein Ausbildner allerdings, Pater Lucas Trevant (Anthony Hopkins), ist ein ungewöhnlicher Priester, der schon viel gesehen hat. Und dabei eines gelernt: Dem Teufel ist es furzegal, ob man an 096

SKIP MÄRZ

ihn glaubt oder nicht. Der Kampf gegen das Böse läuft in Wahrheit ab wie im Wilden Westen. One on one. Blöd nur, dass der Erzfeind schon ein paar Jahrtausende mehr Erfahrung hat. Pater Trevant hat das Wissen um das Böse also im Blut, gelernt ist gelernt. Missionarisch ist er allerdings nicht, er nimmt Michael einfach bei seinem aktuellen Fall mit, wie einen Lehrling: Eine besessene Schwangere muss geheilt werden. Und plötzlich sieht Michael all das, woran er nie so recht glauben wollte, mit eigenen Augen. Als ihn die Journalistin Angeline (Alice Braga) auffordert, davon zu erzählen, weiß er nicht, was er sagen soll. Es muss doch für all das Grauen, die Stimmen, die Verrenkungen eine medizinische Erklärung geben! Und wäre da nicht ein Therapeut hilfreicher als ein Teufelsaustreiber?

Rasch muss er erkennen, dass er an seine Grenzen stößt. So richtig bedrohlich wird das allerdings erst, als ausgerechnet Pater Lucas anfängt, nicht ganz er selbst zu sein. Der Teufel will ein Rückspiel – und plötzlich muss Michael doch dran glauben … Sind wir uns ehrlich – nicht jeder Film um einen Exorzisten ist so famos wie eben Der Exorzist. Doch wenn das einer wie der Schwede Mikael Håfström (Evil) in die Hand nimmt, der sogar America’s Sweetheart John Cusack in Zimmer 1408 das Fürchten lehrte, dann wird das der perfekte Horror. Noch dazu geht alles mit rechten Dingen zu – die Story basiert auf dem Tatsachenroman von Matt Baglio über einen Exorzisten in Ausbildung. Und mit Sir Anthony Hopkins als Pater Lucas hat der irische Newcomer Colin O’Donoghue (The Tudors) gleich einen ganz Großen an seiner Seite – da kann der Teufel JP ruhig kommen. ▶l

18 03 2011

HORROR. OT: THE RITE. USA 2011. LÄNGE: 113 Min. REGIE: Mikael Håfström. BUCH: Michael Petroni. KAMERA: Ben Davis. SCHNITT: David Rosenbloom. MUSIK: Alex Heffes. PRODUKTION: Richard Brener, Merideth Finn, Robert Bernacchi. DARSTELLER: Anthony Hopkins, Colin O’Donoghue, Rutger Hauer, Alice Braga, Toby Jones. VERLEIH: Warner.


▶l Film

The Mechanic Aufhören will Auftragskiller Bishop (JASON STATHAM), aber daraus wird nichts: Nur ein toter Mechaniker ist ein Mechaniker im Ruhestand. Smarte, harte Action à la The Transporter.

Mechanisches Töten: Jason Statham auf Kollisionskurs.

WENN BISHOP

(Jason Statham), genannt der Mechaniker, einen erledigt, kommt niemandem was verdächtig vor: Unfall oder Selbstmord, immer sorgt der Auftragsmörder durch präzise Recherche und Vorbereitungsarbeit für eine saubere Beweislage. Es waren viele, aber es waren jetzt genug: Bishop will aufhören. Einen letzten Auftrag erteilt ihm sein langjähriger Kollege und einziger Freund Harry (Donald Sutherland). Aber am Ende ist es Harry selbst, der dabei draufgeht. Wenig später hat Bishop Harrys rachsüchtigen Sohn Steve (Ben Foster) am Hals, der den Mörder seines Vaters zur Strecke bringen und deshalb auch ein Mechaniker werden will. Wider Erwarten findet Bishop Gefallen an seinem Lehrling und Gehilfen. Aber er ist auch in die Nobelprostitu-

ierte Sarah (Mini Anden) verliebt. Und schon schleichen sich Fehler ein. Plötzlich steht Bishop auf der Abschussliste seiner „Agentur“ und kann jede Hilfe brauchen. Steve darf bloß nicht hinter das Geheimnis kommen, das zwischen ihnen steht … Die Neuverfilmung des Stoffes, in dem 1972 Charles Bronson brillierte, zeichnet Jason Statham wieder einmal als einzigen richtigen Actionhelden unserer Zeit aus. Hart und markig, wie er ist, trainiert er wie ein Tier und haut drauf wie echt. Als Mechaniker tut er das alles andere als zimperlich: Hier sind böse Jungs am Werk, und es wird hässlich gestorben. KH

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07 04 2011

ACTION-DRAMA. OT: THE MECHANIC. USA 2010. LÄNGE: 93 Min. REGIE: Simon West. BUCH: Richard Wenk, Lewis John Carlino. KAMERA: Eric Schmidt. SCHNITT: Todd E. Miller, T.G. Herrington. MUSIK: Mark Isham. PRODUKTION: David Winkler, Bill Charthoff, Rene Besson. DARSTELLER: Jason Statham, Ben Foster, Tony Goldwyn, Donald Sutherland. VERLEIH: EMW.

Ohne Limit Eine experimentelle Wunderdroge macht einen Loser (BRADLEY COOPER) erfolgreich bei Männern (ROBERT DE NIRO), Frauen (ABBIE CORNISH) und Geld – und zum Opfer irrer Mächte. Keiner kann ihm widerstehen: High auf NZT ist Eddie (Bradley Cooper) der Superchecker.

ER TRÄUMT

vom großen Leben, aber seine Leistungen sind nicht groß genug: Schriftsteller Eddie Morra (Bradley Cooper) hat keinen Erfolg, dafür Schreibblockaden. Bis ihm einer NZT zusteckt, eine neue, streng geheime Designerdroge, die ihrem Konsumenten das totale Bewusstsein verschafft: Aktivierung aller Hirnregionen zu hundert Prozent. Plötzlich checkt Eddie alles total ab. Er lernt Sprachen an einem Tag, versteht Quantenphysik und wickelt jeden um den Finger. Er legt sich eine Lebensration von NZT auf die Seite, pokert an der Wall Street, gewinnt ein Vermögen und das Interesse des Finanzmoguls Van Loon (Robert De Niro), der ihn in einen lukrativen Wirtschaftskrimi verwickelt. Aber Eddies Höhenflug ist von horrenden Nebenwirkungen und Entzugserscheinungen begleitet, die stärker werden.

Außerdem sucht jemand nach seinem NZT-Vorrat. Gleich mehrere Parteien sitzen ihm deswegen im Genick – nebst der Polizei, deren Schlingen immer engere Kreise um sein Leben ziehen. Wird Eddie alle austricksen können? Das spannende Drehbuch nach Alan Glynns Roman stammt von Leslie Dixon, die auch das immens erfolgreiche Remake von Die Thomas Crown Affäre mit Pierce Brosnan geschrieben hat. Hangover-Star und Serienheld Bradley Cooper (Alias, Nip/Tuck) und die putzige Abbie Cornish (Sucker Punch, Bright Star) KH bringen den nötigen Glamour in die Action.

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THRILLER. OT: LIMITLESS. USA 2010. REGIE: Neil Burger. BUCH: Leslie Dixon. KAMERA: Jo Willems. SCHNITT: Naomi Geraghty. MUSIK: Paul Leonard-Morgan. PRODUKTION: Leslie Dixon, Scott Kroopf, Ryan Kavanaugh. DARSTELLER: Robert De Niro, Bradley Cooper, Abbie Cornish. VERLEIH: Constantin.

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▶l Film

Winter’s Bone Beinhart: Ree (Jennifer Lawrence) ist zarte 17 und hat bereits alle Tiefen und Untiefen des Lebens kennengelernt, als ihr Vater spurlos verschwindet und die Familie damit an den Abgrund bringt. Und die Suche wird zum Kampf auf Leben und Tod ...

Junge Heldin in der Einschicht: Ree (JENNIFER LAWRENCE) sucht ihren Vater, der die Familie in den Ruin getrieben hat.Großes, herbes Drama mit Gänsehautgarantie! MANCHE MENSCHEN haben das

Pech einfach abonniert. Die 17-jährige Ree Dolly (Jennifer Lawrence, die für diese Rolle eine Oscar-Nominierung einstreifte) scheint eine von ihnen zu sein: Ihr cracksüchtiger Vater hat sich seit Monaten nicht mehr zu Hause blicken lassen, ihre Mama ist psychisch krank und muss betreut werden wie ein kleines Kind. Ihrem 12-jährigen Bruder Sonny (Isaiah Stone) und ihrer sechsjährigen Schwester Ashlee (Ashlee Thompson) muss Ree die Mutter ersetzen, von der Erziehung bis zum nächtlichen Trösten. Schon seit Wochen hat die kleine Familie kaum mehr als ein paar Erdäpfel zu essen, gelegentlich aufgebessert mit einem geschmorten Eichhörnchen, das Ree in den Eintopf schmuggelt, gejagt in den Wäldern rund ums Haus. Rees Familie lebt nämlich in den unwirtlichen Ozark Mountains im südlichen Missouri. Aber das Schicksal setzt noch eins drauf: Eines Tages steht der Sheriff vor der Tür und überreicht Ree einen Zettel mit einer Räumungsklage. In einer Woche muss die Familie draußen sein aus ihrem Bungalow, denn Rees Vater war auf Kaution aus dem Ge-

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fängnis heraußen und hat wieder einmal seinen Gerichtstermin nicht eingehalten. Und jetzt ist die Kaution fällig – nämlich das Haus. Ree hat zwar nicht viel gelernt in der Schule, die sie früh verlassen musste. Aber sie weiß, wie man kämpft, und wie man Schläge einsteckt, wieder aufsteht und weitermacht. Und jammern ist definitiv nicht ihr Ding. In einer Gegend, in der alle zumindest weitschichtig verwandt sind, dürfte es doch nicht so schwer sein, seinen verschwundenen Vater wiederzufinden – sollte man meinen. Aber wenn jeder als Konsument, als Produzent oder als Händler (oder alles zusammen) mit Drogen zu tun hat, stellt sich die Lage anders dar: Auf ▶l

01 04 2011

THRILLER. OT: WINTER’S BONE. USA 2010. LÄNGE: 100 Min. REGIE: Debra Granik. BUCH: Debra Granik, Anne Rosellini nach einem Roman von Daniel Woodrell. KAMERA: Mark White. SCHNITT: Dickon Hinchliffe. MUSIK: Kate Dean. PRODUKTION: Jonathan Scheuer, Shawn Simon. DARSTELLER: Jennifer Lawrence, John Hawkes, Kevin Breznahan, Dale Dickey, Garret Dillahunt, Sheryl Lee, Lauren Sweetser. VERLEIH: Filmladen.

der Suche wird Ree zwar der eine oder andere Joint angeboten, aber wenn sie nach Papa fragt, wird sie sofort rausgeschmissen oder sogar brutal zusammengeschlagen, und mehr als einer macht klar, dass sie die Vergangenheit besser ruhen lassen sollte. Doch was ist das Geheimnis, das alle so krampfhaft zu verbergen versuchen? Wer hatte Streit mit Rees Vater? Ist er überhaupt noch am Leben? Was als Sozialdrama beginnt, entwickelt sich nicht zuletzt durch die intensive Darstellung der jungen Jennifer Lawrence zum naturalistischen, zwingenden Thriller. Regisseurin Debra Granik und ihre Drehbuchautorin Anne Rosellini nahmen sich für Winter’s Bone Daniel Woodrells gleichnamigen Bestseller zur Vorlage, eine düstere, unheimliche Geschichte von einem verschollenen Mann und einem Mädchen, das sich trotz ihrer tristen, brutalen Umgebung ihre Zärtlichkeit und ihren Stolz bewahrt hat. Ein überwältigender Film – und womöglich der beste amerikanische Indie-Streifen des Jahres 2010. Das fanden auch die Jurymitglieder in Sundance: Großer MM Preis der Jury!


▶l Film

EXKLUSIV-INTERVIEW

DEBRA GRANIK

Independent spirit: Mit ihrem klein produzierten Underdog-Film Winter’s Bone schaffte es die 48-jährige Filmemacherin in den erlauchten Kreis der Oscar-Nominees.

ABOUT A GIRL Gleich vier Oscar-Nominierungen gabs für DEBRA GRANIKS Independent-Thriller Winter’s Bone. Mit SKIP sprach die coole Regisseurin über Heldinnen, verstörende Drehbücher, ihren geheimen Hollywood-Masterplan und – den österreichischen Film.

SKIP: Wieso haben Sie sich für diese Story entschieden? DEBRA GRANIK: Wir haben nach einer Geschichte gesucht, die einen auf Anhieb in ihren Bann zieht. Außerdem hat uns die Hauptfigur extrem gut gefallen: Sie ist erstens weiblich und zweitens sehr smart. Man kann nie vorhersagen, was sie sagen oder tun wird, sie hat extrem viel Mut. Es ist sehr, sehr schwierig, richtig gute Geschichten mit einer weiblichen Hauptdarstellerin zu finden, die auch beim Lesen Vergnügen machen. Wir haben Drehbücher bekommen mit Frauen, die sich schneiden, Frauen, die sich prostituieren, Geschichten über die viktorianische Psychiatrie, in der Frauen die Gebärmutter entfernt wird, wirklich heftige Sachen. Es war eine echte Erleichterung, ein Buch über eine Frau zu finden, die nicht in irgendeiner Form gestört war oder vergewaltigt wird.

FOTOS: FILMLADEN

Die Heldin Ihres Films ist ziemlich unerschrocken. Woher hat sie so viel Schneid? Sie hat einfach keine Zeit, Angst zu haben! Zuerst ist sie wütend, dass ihr, ihrer Schwester und ihrem Bruder das Haus weggenommen werden soll. Und dann hat sie nur sieben Tage Zeit, um die Sache ins Lot zu bringen. Sie waren 2004 bei der VIENNALE zu Gast und bekamen für Ihren Film Down to the Bone den Fipresci-Preis – kennen Sie das österreichische Filmschaffen? Klar, Ulrich Seidl kennt man international, auf der VIENNALE hab

ich einen Film von Jessica Hausner gesehen, Barbara Alberts Filme sehe ich auf Festivals. Ich mochte Seidls Import Export sehr, auch wenn mir der Film an ein paar Punkten zu weit ging. Welche Geschichte werden Sie als Nächstes erzählen? Es sind die eher unbekannten Aspekte der Geschichte der USA, die mich interessieren. In Planung ist ein Film über die

„Es war eine echte Erleichterung, eine Story über eine Frau zu finden, die nicht in irgendeiner Form gestört war.“ Rassendiskriminierung, der in den späten 50ern spielen soll. Dann arbeite ich auch noch an einem kleineren Projekt mit niedrigem Budget – das erfordert nicht so viele Genehmigungen! – in einem klassischen amerikanischen Genre, aber sehr subversiv: Es geht um zwei Leute in einem Auto (lacht). Was tun Sie, wenn sich nach Ihren gleich vier OscarNominierungen Hollywood für Sie interessiert? Wenn ich jemals ins große Showbusiness reingezogen werde, dann würde ich das nur fürs Geld tun. Ich würde meine ganze Gage sofort in ein Projekt stecken, an dem Hollywood nicht interessiert ist. Warten wir mal ab, das wäre jedenfalls ▶l JULIA PÜHRINGER mein Geheimplan.

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▶l Film Spaßvogel: Ein Papagei mit Flugangst flattert durch das größte Abenteuer seines Lebens!

Rio Liebe verleiht Flügel! Das exotische Rio, üppiger Regenwald und ein Vogel, der nicht fliegt. Farbenfrohes 3D-Dschungelabenteuer von den Machern von Ice Age.

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07 04 2011

KoMöDie. oT: RIO. USA 2011. Regie: Carlos Saldanha. Buch: Don Rhymer. KaMeRa: Renato Falcão. MusiK: John Powell. PRoDuKTion: Bruce Anderson, John C. Donkin. oV-sTiMMen: Anne Hathaway, Jesse Eisenberg, Jamie Foxx. DeuTsche sTiMMen: David Kross, Johanna Klum, Roberto Blanco. VeRleih: Centfox.

Barchef Jacques (Brian Cox) und sein Universum der traurigen Gestalten: Paul Dano und Isild Le Besco sorgen für den jugendlichen Aufputz.

Flugangst? Ist nicht ungewöhnlich. Hätte

die Natur gewollt, dass wir Menschen fliegen, hätte sie uns Flügel verpasst. Flügel – genau davon hat Papagei Blu zwei Stück, gut entwickelt, mit hübschen Federn drauf. Fliegen kommt ihm trotzdem nicht in den Sinn. Blu lebt als verwöhnter Hausvogel in Minnesota, und hat keinen Bedarf, sich in die Lüfte zu schwingen. Doch dann ist plötzlich Dschungelcamp angesagt. Als Spix-Ara ist Blu einer der letzten einer praktisch ausgestorbenen Papageien-Art. Und als in Brasilien überraschend ein Spix-Weibchen gefangen wird, soll Blu für Nachwuchs sorgen. Er wird nach Rio ver-

frachtet – und das liegt eindeutig außerhalb der Wohlfühlzone des plötzlich gar nicht mehr so vorlauten Haustieres. Nicht nur entpuppt sich Weibchen Jewel als ausgesprochen ungestümes Spix-Exemplar, sie büxt auch noch bei der ersten Gelegenheit aus – und Blu unfreiwillig mit ihr, denn die beiden sind durch ein lästiges Fußkettchen miteinander verbunden. Trotzdem: Es ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft. Zwischen Copacabana und Karneval, Großstadtdschungel und Regenwald wachsen Blu und Jewel, naja, vorallem Blu, über sich hinaus – ein Abenteuer jagt das nächste, und der Spaß kommt auch nicht zu kurz! Ein bunt zusammengewürfelter Haufen, eine fetzige Story und ein exotisches Setting: Die Macher der IceAge-Trilogie haben ein Händchen für schräge Vögel – DM diesmal sogar im wahrsten Sinne des Wortes!

Ein gutes Herz Mürrischer Bar-Chef sucht Nachfolger und findet ihn ausgerechnet im Krankenhaus. Besinnlichpoetisches NY-Märchen mit Paul Dano (There Will Be Blood) und Urgestein Brian Cox.

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11 03 2011

DRaMa. oT: THE GOOD HEART. Island/ USA 2009. länge: 95 Min. Buch & Regie: Dagur Kári. KaMeRa: Rasmus Videbæk. schniTT: Andri Steinn. MusiK: Slowblow. PRoDuKTion: Skuli Fr. Malmquist, Thor Sigurjonsson. DaRsTelleR: Brian Cox, Paul Dano, Isild Le Besco. VeRleih: Polyfilm.

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EinE Bar FührEn ist kein Kindergeburts-

tag. Man muss Drinks ausschenken, die Kohle im Auge behalten, streng zu den Gästen sein, Neulinge rausekeln, Kaffee richtig machen, viele Zigaretten rauchen … das geht ganz schön an die Substanz, besonders wenn man allein am Tresen steht. Bar-Chef Jacques (Brian Cox) hat das bei mehreren Herzinfarkten schon feststellen müssen. Es wird also Zeit, über einen Nachfolger nachzudenken. Schließlich bietet seine Bar ihren Stammgästen seit Jahren Schutz und Heimat, das soll auch weiter so bleiben. Im Krankenhaus lernt Jacques den jungen Lucas (Paul Dano) kennen.

Der schräge, obdachlose Selbstmord-Kandidat ist auch den Schwestern schon ans Herz gewachsen. Er erscheint Jacques perfekt – und Menschenkenntnis hat das spröde Raubein schließlich. Die Bar schult. Also wird Lucas in einen neuen Anzug gesteckt, bekommt die Haare geschnitten und ein Plätzchen in Jacques Wohnung. Nur eine Regel gibts in Jacques’ Universum: Keine Frauen – weder vor noch hinter der Bar. So weit, so wunderbar. Doch dann stolpert die schöne Stewardess April (Isild Le Besco) ins Lokal. Kurz später ist Lucas verheiratet, die Bar geputzt, die Gäste verliebt und Jacques grantig – und trotzdem kommt bald alles anders ... Ein schimmernder Filmdiamant unter der gelben Bar-Patina, voller liebevoller Details und unerwarteter Wendungen: Regie führt der Isländer Dagur Kári, der bereits mit seinem Erstling Nói Albìnói begeisterte. JP


▶l Film Familie ist wie eine Blumenwiese: Je näher man hinsieht, desto mehr sieht sie wie ein Dschungel aus ... MARIE KREUTZERS starkes Langfilm-Debüt wurde auf der Berlinale 2011 mit begeisterten Reaktionen bedacht.

Those were the days. Gestern und heute: Kommunen-Übervater Hans (Johannes Krisch) mit Sohn Niki (Nikolaus Wabitsch, oben) & Kyra (Kitty Khittl) mit Baby Mizzi (unten) in den Seventies – und die Familie vor Hans’ Begräbnis.

so werden nach und nach Erinnerungen ausgegraben und Puzzleteile zusammengesetzt. Aber während die Geschwister einem düsteren Geheimnis immer mehr auf die Spur kommen, beginnen Sie auch, ohne es zu merken, ihre auseinandergebrochene Familie Stück für Stück wieder zusammenzubauen. Keine Familie ist wie die andere, aber eines haben alle gemeinsam: Sie sind nicht nur Hort von Leben und Liebe, sondern auch von Neurosen, lebenslangen Traumata und generell dem ganz normalen Wahnsinn. Und so zeichnet Marie Kreutzer in ihrem packenden Drama das Porträt einer außergewöhnlichen Lebensgemeinschaft völlig unspekulativ, aber um so wahrhaftiger. Einen wesentlichen Teil an der eindringlichen Wirkung dieses Films trägt natürlich das großartige Ensemble, allen voran die blutjungen Darsteller KZ der Geschwister in Kindertagen.

Die Vaterlosen WENN EIN VATER stirbt: Liebevoll von seiner jüngeren Lebensgefährtin Anna (Marion Mitterhammer) gepflegt, macht Hans (Johannes Krisch) seine letzten Atemzüge – nicht ohne zuvor noch seinem eilends angereisten Sohn Niki (Philip Hochmair) ein letztes Mal darzulegen, wie wenig er zeitlebens von ihm gehalten hat. Tja, kein besonders guter Papa war er, der Papa, da sind sich Hans’ Kinder eigentlich einig, als sie sich nach und nach im großen, baufälligen Elternhaus mitten in idyllischer Einsamkeit einfinden, um sich am Grab von ihrem Vater zu verabschieden. Ein charismatischer, aber unverbesserlicher Egoist und Macho, der das in den 70ern so aufregende Lebensmodell der Kommune hauptsächlich dafür nutzte, mit so vielen Frauen wie möglich herumzumachen, die ihn dann bedienen und seine Kinder aufziehen durften. Aber trotzdem gabs auch schöne, nette und faszinierende Seiten an ihm. Und wenig be-

kannte. So taucht zum Beispiel neben Nikis Geschwistern Vito (Andreas Kiendl) und Mizzi (Emily Cox) auch Kyra (Andrea Wenzl) auf – die damals, kurz nach Mizzis Geburt, gemeinsam mit ihrer Mutter die Kommune verlassen hatte, und die nun endlich eine Antwort will auf die Frage, warum ihr Vater all die Jahre den Kontakt zu ihr verweigert hat. Aber Papa kann diese Frage nun nicht mehr beantworten, und Anna, Mizzis Mutter, weigert sich, eine schlüssige Erklärung abzugeben. Niki und Vito können sich noch dunkel an unbeschwerte, gemeinsame Kindheitserlebnisse erinnern – Mizzi dagegen, die Jüngste, wusste bis dato nicht einmal, dass sie noch eine Schwester hat. Kyra ist fassungslos und wütend. Warum hat man sie so brutal aus der Familiengeschichte ausradiert? Was geschah damals, bevor sie und ihre Mutter das große Haus so überstürzt verlassen haben? Es hilft alles nichts, die Wahrheit muss ans Licht – und

Exklusiv-Interview mit Marie Kreutzer zu Die Vaterlosen im Berlinale-Special. ▶l

08 04 2011

DRAMA. OT: DIE VATERLOSEN. Österreich 2011. LÄNGE: 105 Min. BUCH & REGIE: Marie Kreutzer. KAMERA: Leena Koppe. SCHNITT: Ulrike Kofler. MUSIK: David Hebenstreit. PRODUKTION: Franz Novotny, Robert Buchschwentner, Ursula Wolschlager. DARSTELLER: Johannes Krisch, Andrea Wenzl, Andreas Kiendl, Emily Cox, Philipp Hochmair, Marion Mitterhammer, Kitty Khittl. VERLEIH: Thimfilm.

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▶l Film

We own the night. In einer von vielen Überwachungsanlagen in London werden Menschen dafür bezahlt, anderen Menschen mittels zahlloser Kameras im öffentlichen Raum beim Nachtleben zuzusehen.

Abendland Allnacht. Nikolaus Geyrhalter (Unser täglich Brot) wollte wissen, was passiert, nachdem Europa schlafen gegangen ist: verstörend faszinierende Doku über die dunkle Seite der Nacht – der Eröffnungsfilm der heurigen Diagonale.

Sonne längst untergegangen ist und schließlich auch die Wohnzimmerlichter ausgehen, geht der überwiegende Teil der AbendlandBewohner schlafen. Doch während hunderte Millionen von Spanien bis Finnland schnarchen und träumen, bleiben viele wach: Sie sorgen für die Systemerhaltung des gigantischen Organismus Europa. Der österreichische Dokumentarfilmer Nikolaus Geyrhalter, Spezialist für den verstörenden Blick hinter die strahlenden Kulissen der modernen Welt, hat sich die Nächte um die Ohren geschlagen und Europa zwischen Abend- und Morgendämmerung beobachtet. Ein faszinierender Einblick in eine Welt, die unsere ist, die wir aber längst nicht wirklich kennen. Sicherheitspersonal, das mit Infrarot-Kameras

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31 03 2011

Dokumentation. OT: Abendland. Österreich 2011. Länge: 90 Min. Regie & Kamera: Nikolaus Geyrhalter. Buch: Maria Arlamovsky, Nikolaus Geyrhalter, Wolfgang Widerhofer. Schnitt: Wolfgang Widerhofer. Produktion: Nikolaus Geyrhalter, Markus Glaser, Michael Kitzberger, Wolfgang Widerhofer. Verleih: Stadtkino.

foto: Stadtkino/Horak

Europa in Standby. Wenn die

das Niemandsland an der EU-Außengrenze beobachtet. Roma, die mit Informationen über ihre zukünftige Umsiedlung konfrontiert werden. Eine Krankenschwester, die in der Frühchenstation eines großen Krankenhauses liebevoll schlafende Mikro-Menschen versorgt. Müde Abgeordnete im Eu-Parlament, die der engagierten Rede eines Delegierten über Simultan-Dolmetscher lauschen. Der gigantische Grillhendl-Backofen beim Oktoberfest, und die Leute, die sich um das kümmern, was von den Hühnern übrig bleibt. Eine von zahllosen Überwachungsanlagen in London, bei denen via Monitoren ganz normalen Leuten beim Leben zugeschaut wird. Ein Fernsehstudio bei den Late News. Ein Post-Verteilerzentrum, die Werkshalle der EADS, wo die Eurofighter gebaut werden, das Boarding eines Abschiebeflugzeugs im hintersten Winkel des Flughafens Schwechat, ein Themen-Bordell, ein PolizeiSchießstand, die Reinigung einer FlughafenToilette, ein Mega-Rave. Auf den ersten Blick

völlig verschiedene Schauplätze, Menschen, Tätigkeiten, die doch eins gemeinsam haben: Sie dienen der Maintenance, der Systemerhaltung des Abendlandes. Geyrhalter: „Dieser Film ist ein reduzierter und ein konzentrierter Blick auf das, was im Hintergrund passiert. Der Begriff des Abendlands impliziert ja von je her, dass wir die Überlegenen sind. Ist das überhaupt gerechtfertigt, das zu behaupten, und welche Auswirkungen hat das letztendlich? Und warum glauben wir, niemanden daran teilhaben lassen zu dürfen – was tun wir alles, um Europa zu beschützen?“ Was wir sehen, wird nicht kommentiert, es wird wenig gesprochen – dennoch wissen wir meist nach ein paar Sekunden, wo wir gerade sind, um dann dennoch vom Geschehen jedes Mal aufs Neue überrascht zu werden, von dem, was da alles in der Nacht vor sich geht, direkt neben uns, ohne unser Wissen. GB


▶l Film

eXklUSiV-interVieW

niKolauS GEyrhaltEr

NACHT-

SCHICHT Mit wohlgesetzter kamera blickt niKolauS GEyrhaltEr in seinen dokus wie das Jahr nach dayton, Unser täglich brot oder 7915 km hinter die kulisse des offensichtlichen. SkiP sprach mit ihm über seine filmische reise durch die europäische nacht. SKip: Wie bist du auf die idee für diesen Film gekommen? nikolaUS GeYrHalter: ich wollte schon lang einen Film über europa machen, über unsere existenz. ein großes thema, das eine einschränkung braucht – also entschieden wir uns dafür, nur in der nacht zu drehen. in der nacht ist es ja so, dass die wesentlichen Funktionen, die das System am laufen erhalten, ja trotzdem passieren.

foto: Stadtkino/Horak

Wie seid ihr auf die vielen faszinierenden locations gekommen? es gab ein paar themen, die mir wichtig waren, um den Film zu lenken, wie zum beispiel die Grenze. ausgehend davon hat ein team von drei leuten in ganz europa recherchiert und Schauplätze gefunden. Für mich erzählt der Film ja in Wirklichkeit zwei Geschichten: die vom drinnen und die vom draußen. und so bekommen dinge wie die Versorgung von oktoberfest-alkleichen, die Flughafenreinigung und das boarding eines abschiebeflugs eine beängstigende gemeinsame Klammer, quasi als „Europa-Maintenance“ ... Genau. beides verläuft sehr diskret, alle sind froh, dass es passiert, aber keiner macht sich darüber Gedanken. Um so wichtiger war es mir, auf dinge zu zeigen, von denen wir alle wissen, dass sie eh passieren, aber keiner wirklich sieht, wie sie ablaufen. Wie seid ihr da formal vorgegangen? habt ihr euch bestimmte Strukturen vorgegeben? der Schnitt war ein langer und auch offener Prozess, und am

Schluss hat sich herausgestellt, welcher Weg der richtige ist. dieser Film soll eine sehr persönliche reise sein, aber doch so neutral, dass ihn auch das Publikum als solche wahrnehmen kann. Wie schwierig war es, drehgenehmigungen zu bekommen? es war ein unheimlicher aufwand. Um den dreh in der eurofighter-Werkshalle z. b. haben wir uns sehr lange bemüht. Und der abschiebeflug in Wien war das einzige, wo wir keine drehgenehmigung bekommen haben. Wir haben zwei Jahre lang in ganz europa versucht, eine abschiebung filmen zu dürfen, ohne erfolg.

„Ein Drittel der Abschiebeflüge aus Europa wird in Wien organisiert, da sind wir richtige Streber.“ und wie habt ihr die Szene dann gedreht? ohne Genehmigung eben. Wenn man sich in der Menschenrechtsszene ein bissl umhört, ist es einfach, zu erfahren, wann und wo diese Flüge stattfinden. das sind mittlerweile spezielle Charterflüge. ein drittel der abschiebeflüge aus europa wird übrigens in Wien organisiert, da sind wir richtige Streber. das ist ziemlich spooky, in einem abgelegenen eck des Flughafens, überall ist Polizei ... es spricht für sich, dass das nicht gezeigt werden soll. ich glaube, wenn man wirklich den Menschen in die augen schauen würde, die da in die Maschine reingetragen und zur ausreise gezwungen werden, dann würde sich die Stimmung ▶l gini BRenneR in der bevölkerung schlagartig ändern.

SKip März

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▶l Film

HOWL as l D eheu G

„I saw the best minds of my generation destroyed by madness ...“ Heute super Lesestoff, einst Grund für einen epochalen Skandal: Howl, Meisterwerk von Allen Ginsberg (James Franco).

Kunst vor Gericht: Heute gilt ALLEN GINSBERGS Howl als einflussreichstes Gedicht der Beat-Generation. In den 50er Jahren wurde das Meisterwerk wegen Obszönität in den USA vor Gericht gestellt ... Großartiges ArthouseKino mit JAMES FRANCO als ultimativem Beat-Poet. HEUTE IST es gar nichts Ungewöhnliches mehr, dass massentaugliche PopPhänomene auch als künstlerisch wertvoll gelten – ganz im Gegenteil, Superstars wie Lady Gaga werden von der Hochkultur begeistert vereinnahmt, und wer sich im 21. Jahrhundert noch ernstlich von schmutzigen Wörtern oder nackter Haut schockieren lässt, dem ist sowieso nicht zu helfen. In den 1950er Jahren war ein derart liberaler Umgang mit dem Kunstbegriff noch verrückte Utopie. Das expressive, schräge Geschreibsel über Drogen, Sex und Politik, das eine Handvoll US-Studenten einander in ihrer Freizeit vorlasen, war für die meisten Leute so weit entfernt von ernsthafter Literatur wie der Mond von der Sonne. Dass diese Werke, wie Naked Lunch von William S. Burroughs, On the Road von Jack Kerouac oder eben Howl von Allen Ginsberg einmal in den Literaturkanon eingehen würden, schien absurd, damals, als sich die BeatGeneration in den US-Hauptstädten zur Gegenbewegung der unangepassten Jugendlichen wider das Establishment formierte. Der Hass, der den Beat Poets und ihrem libe104

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ral-hedonistischem Anspruch auf radikale gesellschaftliche Veränderung entgegenschlug, war überwältigend. Allen Ginsberg (im Film gespielt von Oscar-Nominee und derzeitigem Hollywood-Überflieger James Franco) etwa sprach sich öffentlich gegen Militarismus, Materialismus und sexuelle Repressionen aus, und traf damit genau den Nerv des paranoiden Wirtschaftswunderlands. Howl, Ginsbergs explizite und sprachlich umwerfende Abrechnung mit dem System, schlug ein wie eine Bombe – und wurde schließlich im Jahre 1957 in San Francisco gar wegen des Gebrauchs von „vulgärer, obszöner und ekelhafter“ Sprache zur Gerichtssache. Dieser Prozess, in dem sich Ginsbergs Verleger

wegen Verbreitung obszöner Schriften verantworten musste, ist die Ausgangsbasis von Rob Epsteins und Jeffrey Friedmans künstlerisch-dokumentarischer Auseinandersetzung mit der Entstehung der amerikanischen Gegenkultur. Die Geschichte wird auf drei Ebenen erzählt: als nachgespielter Prozess, dessen inhärente Absurdität sich in zahlreichen Originaldialogen offenbart, als imaginäres Interview mit Ginsberg, und als faszinierende grafische Umsetzung des eigentlichen Corpus GB Delicti, des epochalen Gedichts Howl. ▶l

18 03 2011

DOKUDRAMA. OT: HOWL. USA 2010. LÄNGE: 90 Min. BUCH & REGIE: Rob Epstein, Jeffrey Friedman. KAMERA: Edward Lachman. SCHNITT: Jake Pushinsky. MUSIK: Carter Burwell. ANIMATION: Eric Drooker. PRODUKTION: Elizabeth Redleaf, Christine Kunewa Walker, Rob Epstein, Jeffrey Friedman. DARSTELLER: James Franco, Todd Rotondi, David Strathairn, Mary-Louise Parker. VERLEIH: Stadtkino.


▶l Film

Le samouraï

Nie waren junge Delinquenten so attraktiv, so stilsicher, so einsam und so tragisch wie bei Melville. Alain Delon, Jean-Paul Belmondo, Lino Ventura wurden durch ihn zu den besten bösen Buben der Filmgeschichte.

Les enfants terribles

Jean-Pierre Melville

Der große Franzose machte ALAIN DELON, JEAN-PAUL BELMONDO und LINO VENTURA durch seine stilprägenden Thriller zu Filmikonen, seine Fans reichen von SCORSESE bis TARANTINO. Das Österreichische Filmmuseum zeigt nun alle seine Helden. Ganz groß!

ALAIN DELON sitzt im Zug, der durch

die einsame, grünblaue Nacht rast, nur in seinem Abteil brennt Licht. Damit beginnt Le cercle rouge (1970), jener legendäre Film um ein Gangstertrio (mit Yves Montand als trunksüchtigem Ex-Cop), der fast alles über Männerfreundschaft, Fatalismus und grandiose Bildkomposition sagt, was es im Kino zu lernen gibt. Melvilles cineastische Gangsterkarrieren begannen 1957 mit Bob le flambeur, dem gleichnamigen spielsüchtigen Ex-Gangster, der in der falschen Nacht am Spieltisch Glück hat. 1967 wurde Delon als Auftragskiller Jef Costello durch Melvilles Inszenierung in Le samouraï zum Vorbild für alle Kino-Hitmen. Nicht minder elegant unterwegs sind Lino Ventura in Le deuxième souffle (1966) oder Jean-Paul Belmondo in Le doulos (1962), mit dem 1963 auch das frühe Roadmovie L’aîné des Ferchaux entstand. Es geht immer um die Ehre und ums Überleben, um den Kodex in einer Unterwelt, in der zwar die Seiten gewechselt werden, aber nicht die Weltanschauung: Starschnitte von faszinierenden Einzelgängern, die sich längst vom bürgerlichen Dasein verabschiedet haben. Armée des ombres (1969), die Armee im Schatten, nennt sich denn auch Melvilles RésistanceDrama mit Lino Ventura und der unvergleichlichen Simone Signoret, Les enfants terribles

Le doulos

Le cercle rouge

(1950), Die schrecklichen Kinder, das frühe Adoleszenzdrama nach einem Roman von Jean Cocteau. Jean-Pierre Grumbach, geboren 1917 in Paris, gestorben 1973 ebendort, klaute seinen Künstlernamen von Herman Melville, seinem großen literarischen Idol. Sein Vorbild waren amerikanische Thriller, die in den USA damals noch als Genrefilme belächelt wurden. Melville war ein manischer Filmemacher – neben Buch und Regie übernahm er oft auch Kamera, Schnitt und Musik. Ihm gelang ein

transatlantisches Wunder: Er begeisterte nicht nur die Nouvelle Vague, sondern auch Hollywood. Martin Scorsese, Jim Jarmusch, Aki Kaurismäki und Quentin Tarantino outeten sich später als Fans. Ohne Melville gäbe es sie nicht, die großen Spieler, die einsamen Bankräuber, die hoffnungslosen Gangster, und so ist sogar in Ocean’s Eleven noch eine Spur Melville zu finden. Also: Rein in den Citroën DS und auf zum Filmmuseum! JP ▶l

11 03 – 07 04 2011

RETROSPEKTIVE. Das Filmmuseum zeigt sämtliche Filme von Jean-Pierre Melville ergänzt durch ein filmisches Porträt des Regisseurs und durch Jean-Luc Godards À bout de souffle, in dem er als Darsteller zu sehen ist. Das gesamte Programm und alle weiteren Infos gibts auf www.filmmuseum.at

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▶l Fun

Forward

DVD / GAMES / PREMIEREN

IM ZEICHENTRICK-ZAUBERWALD

KÖNNEN DIESE AUGEN LÜGEN?

DIAMOND EDITION

Zu süß, um wahr zu sein: Disneys Bambi, das erstmals 1942 über die Leinwände stakste, wurde zum Synonym für großäugige Herzigkeit. Doch der klassische Zeichentrickfilm glänzt nicht nur durch den epochalen Cuteness-Faktor, sondern auch durch Disneytypische, enorme Kunstfertigkeit – und durch eine spannende Handlung (nach dem Roman des österreichischen Autors Felix Salten), die auch nicht davor zurückschreckt, das potentiell kindliche Publikum mit Tragödien zu konfrontieren: Das Hirschkalb Bambi lernt nach dem Tod seiner Mutter, für sich selbst zu sorgen, und wird erst nach vielen Prüfungen zum stolzen Hirschpapa. Die wunderschön ausgestattete Neuauflage ist ein Fest für Kinder und Eltern!

▶l TEXT: GINI BRENNER

Zeichentrick-Klassiker. OT: Bambi. USA 1942. Regie: David Hand. Bonusmaterial: Einführung von Diane Disney Miller, Featurette Im KreativMeeting mit Walt Disney, DisneyLexikon. Auf Blu-ray zusätzlich 2 neue zusätzliche Szenen, zusätzliches Lied, interaktive Galerien u. a. Sprachen: Deutsch, Englisch, Italienisch, Türkisch (DD 5.1). Untertitel: Deutsch, Englisch, Italienisch, Türkisch.

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FOTOS: DISNEY

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BAMBI

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DIE UNABSICHTLICHE ENTFÜHRUNG DER FRAU ELFRIEDE OTT

Eine total abgefahrene Komödie mit viel Sex, Drogen und Alkohol, einer äußerst durchgeknallten Handlung, vielen gscheiten wie blöden Sprüchen und Theaterlegende Elfriede Ott wurde zum erfolgreichsten österreichischen Kinofilm des Jahres 2010 – ein schöner Triumph für Regisseur Andreas Prochaska und Autor/Hauptdarsteller Michael Ostrowski, der beweist, dass wir trotz Villacher Fasching ein bisschen was von Humor verstehen. Komödie. Österreich 2010. Regie: Andreas Prochaska. Darsteller: Michael Ostrowski, Elfriede Ott, Andreas Kiendl, Angelika Nidetzky, Monica Reyes, Thomas Mraz. Extras: Trailer, Teaser, Making-of, Audiokommentare, Featurette, Fotogalerien. Hörfilmfassung für Sehgeschädigte. Sprachen: Deutsch (DD 5.1) Untertitel: Deutsch für Hörgeschädigte, Englisch

PONYO – DAS GROSSE ABENTEUER AM MEER

UNSTOPPABLE – AUSSER KONTROLLE

Ein mit hochexplosiven Chemikalien beladener Frachtzug rast führerlos dahin – mitten hinein in dicht bewohntes Gebiet. Nun liegt es an zwei beherzten Männern, die Katastrophe zu verhindern: Denzel Washington und Chris Pine. Rasanter, solid gemachter und schön spannender Action-Knaller von Ridley Scotts kleinem Bruder Tony. Action-Thriller. USA 2010. Regie: Tony Scott. Darsteller: Denzel Washington, Chris Pine, Rosario Dawson. Extras: Digital Copy, auf Blu-ray zuätzlich Making-of, BackgroundDokus, Audiokommentare, Trailer. Sprachen: Englisch, Deutsch (5.1) Untertitel: Englisch, Deutsch

Zeichentrick-Zauberer Hayao Miyazakis Version von der kleinen Meerjungfrau – ein fantastisches Filmmärchen für kleine und große Träumer. Animation. Japan 2008.

THE ROAD Ein Vater (Viggo Mortensen), sein Kind und eine feindliche, post-apokalyptische Welt. Gibt es eine Zukunft? Verstörende Romanverfilmung mit Musik von Nick Cave. Drama. USA 2009.

WOMEN WITHOUT MEN Vier Frauen, vier Schicksale, ein gebeuteltes Land: Shirin Neshats mehrfach preisgekrönte, filmische Liebeserklärung an Freiheit und Demokratie. Drama. D/F/A 2009.

ONDINE – DAS MÄDCHEN AUS DEM MEER

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Fantasy-Drama. Irland/USA 2009. Regie: Neil Jordan. Darsteller: Colin Farrell, Alicja Bachleda-Curus, Alison Barry, Stephen Rea. Extras: Interviews vom Set, Trailer. Sprachen: Englisch, Deutsch (DD 5.1). Untertitel: Deutsch.

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SKIP & Concorde Home Entertainment verlosen 3 DVDs von Ondine – Das Mädchen aus dem Meer. Surf auf www.skip.at und gewinn!

FOTOS: VERLEIHER

▶l TEXT: GINI BRENNER

Colin Farrell mal ganz, ganz anders: Als irischer Fischer mit problematischer Vergangenheit, süßer Tochter und ungewisser Zukunft findet er in seinem Netz einen ganz besonderen Fang, eine waschechte Meerjungfrau ... Neil Jordan inszeniert ein bemerkenswert unpeinliches Erwachsenen-Märchen, mit gewohnt grandioser Kameraarbeit von Christopher Doyle.


PROMOTION

HOLLYWOOD COLLECTION

Von Hollywood kanns nie genug geben: Rechtzeitig zum Frühlingsanfang gibts von Twentieth Century Fox Home Entertainment vier neue Blockbuster in der beliebten Hollywood Collection-Reihe – natürlich auf DVD & Blu-ray! Rasante Action, Schmäh und Frühlingsgefühle im Kombipack gibts bei Tom Cruise und Cameron Diaz in der Agentenkomödie Knight and Day. Noch lustiger gehts zu in der turbulenten Gangster-Comedy Date Night – Gangster für eine Nacht mit den Top-Comedians Tina Fey und Steve Carell als unbedarftem Paar, dem beim Romantik-Wiederbelebungsversuch die Unterwelt dazwischenfunkt. Viel Charme und Irrwitz gibts in der Rom-Com Verrückt nach Steve beim Blind Date mit Sandra Bullock und Bradley Cooper. Und für alle, die ein wenig Abstand brauchen, ist der rabenschwarze Thriller Lord of War – Händler des Todes mit Nicolas Cage als beinhartem Waffenhändler genau das Richtige.

Die neue Welle

Bestes Hollywoodprogramm für zu Hause – ab 4. März 2011!

FAMILY GUY – JA, LACH NUR DU DÄMLICHES PELZVIEH & ES IST EINE FALLE

Mit der genialen Family Guy-Star Wars-Saga endet die spacige Family Guy-Trilogie: Jetzt gibts alle drei Episoden der Science-fiction-Hommage in nur einer Box, und exklusiv in dieser Box auch Blue Harvest und Es ist eine Falle auf Blu-ray. Zusätzlich kommt Es ist eine Falle am 4. März aber auch auf DVD heraus. Der Kampf um die Lachmacht geht mit dieser Episode der Family Guy-Star Wars-Saga in die finale Runde. Erneut reist die Family GuyAllianz in die irrsinnig weit entfernte Galaxie, um das Imperium mit treffenden Gags zu vernichten und Peter „Han Solo“ aus dem verkommenen Palast von Joe „Jabba dem Hutten“ zu befreien. Doch die dunkle Seite der Macht lockt mit Tacos … Galaktisch geniale Gags, unwiderstehlich für echte Fans. Die limitierte Erstauflage erscheint übrigens im edlen Digipack mit Schuber – ein Leckerbissen für alle Fans und Sammler. Möge das Lachen mit euch sein!

DER LETZTE TANGO VON PARIS

DER Skandalfilm der Siebziger Jahre: Bernardo Bertoluccis erotisches Meisterwerk Der letzte Tango von Paris erzählt von Leidenschaft, der Angst vor dem Tod – und das mit jeder Menge nackter Haut. Auf der Suche nach einer Wohnung treffen die junge Französin Jeanne (Maria Schneider) und der alternde Amerikaner Paul (Marlon Brando) in einem leeren Apartment aufeinander. Der Rest ist Geschichte, und die gibts jetzt auch auf Blu-ray! OT: Ultimo tango a Parigi. Italien/Frankreich 1972. Regie: Bernardo Bertolucci. Mit: Marlon Brando, Maria Schneider, Catherine Breillat, Marie-Hélène Breillat. Verkaufsstart: 4. März 2011.

Verkaufsstart: 18. März 2011

ALLES ÜBER EVA

Sie kam als Fan, doch eigentlich wollte sie ihr Idol vom Sockel stoßen: Das unübertroffene Hollywood-Zickenmelodram Alles über Eva aus dem Jahr 1950, mit Bette Davis als Theaterdiva, Anne Baxter als ihre junge, kaltblütige Konkurrentin und Marilyn Monroe in einer kleinen, wunderbar witzigen Nebenrolle gibts jetzt erstmals auf Blu-ray. Mit im Paket sind eine Vielzahl spannender Extras, etwa der Geschichte der „wirklichen Eva“, Interviews mit den Stars und Audiokommentare. Ein Muss für Kinoliebhaber! OT: All About Eve. USA 1950. Regie: Joseph L. Mankiewicz. Mit: Bette Davis, Anne Baxter, George Sanders, Celeste Holm, Marilyn Monroe. Verkaufsstart: 4. März 2011

THOMAS CROWN IST NICHT ZU FASSEN

1999 verführte Pierce Brosnan als Thomas Crown die schöne Rene Russo – aber trotzdem alles nur ein müder Abklatsch: Im Original von 1968, dem genialen Katz-und-Maus-Thriller von Norman Jewison, lassen Steve McQueen als Gentlemanverbrecher Thomas Crown und Faye Dunaway als seine geliebte Gegenspielerin, die Detektivin Vicky Anderson, ihre Epigonen weit hinter sich. Jetzt erstmals auf Blu-ray: So wird Kino gemacht! OT: The Thomas Crown Affair. USA 1968. Regie: Norman Jewison. Mit: Steve McQueen, Faye Dunaway, Paul Burke, Carl Weston. Verkaufsstart: 4. März 2011

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▶l Fun GAMES ▶l TEXT: KURT ZECHNER

DRAGON AGE II FÜR PS3, Xbox360, PC/MAC. Der

Nachfolger des von Publikum geliebten und von der Kritik gelobten Rollenspiels um epische Heldenreisen im magischen Königreich Ferelden verspricht noch mehr komplexe RPG-Action für tagelange Ausflüge in fremde Pixelwelten: Als Magier, Schurke oder Krieger kämpfst du über eine (virtuelle) Zeitspanne von zehn Jahren um die Macht. Anders als im ersten Teil interagiert die Hauptfigur während des gsamten Spiel hindurch auch akustisch (wahlweise in Deutsch oder Englisch) mit ihrer Umwelt, was für ein echt filmreifes Game-Erlebnis sorgt.

DEIN GRÖSSTER HIT

FIGHT NIGHT: CHAMPION

Jetzt wird wiedermal ordentlich reingehauen, aber mit Klasse: Die neueste Ausgabe der Box-Game-Serie von den Sportgame-Spezialisten EA verspricht nichts weniger, als die authentische Atmosphäre des Boxrings in dein Wohnzimmer zu transportieren. Adrenalin, Testosteron, Schweiß und Blut – nur den Geruch musst du dir selber dazudenken, sonst geht es wirklich sehr realistisch zu. Mittels runderneuerter Steuerung kämpfst du mit über 50 der größten Boxlegenden – von Muhammad Ali bis Wladimir Klitschko. Cool! FÜR PS3, Xbox360.

FLIRT-GEWITTER

FÜR PS3, Wii. Flaschendre-

hen war gestern – im elektronischen Zeitalter gibts weit bessere und lustigere Arten, dem Schwarm „zufällig“ näherzukommen. Beim Flirt-Gewitter z. B. geht es darum, gemeinsam mit Hilfe der Bewegungssteuerung spaßige Minigames zu absolvieren. Ein sexy Spaß für lange Partyabende!

HOMEFRONT FÜR PS3, Xbox360, PC.

WARHAMMER 40.000: DAWN OF WAR II – RETRIBUTION

FÜR PC. Die Geschiche des

Warhammer: 40k-Universums ist wieder um ein spannendes Kapitel reicher: Die zweite Stand-aloneExpansion zu DoWII ist eine coole Kampagne mit mehreren spielbaren Rassen, die sich um Chaos und Korruption im Subsector Aurelia dreht.

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SKIP MÄRZ

John Milius wurde mit Drehbüchern zu Apocalypse Now oder Jagd auf Roter Oktober nicht nur zur Hollywood-Legende – jetzt macht er auch auf der Spielefront mobil: Von ihm stammt das Script zu diesem faszinierend komplexen First-Person-Shooter, der im Jahr 2027 spielt. Die Zukunft sieht Milius reichlich düster: Die Nordkoreanische Volksarmee ist in die USA eingefallen, und du bist wieder mal einer der ganz wenigen, die es schaffen könnten, die Welt zu retten. Tolle Multiplayer-Features!



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