Bergfilmfestival 20 2013 Programmheft

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2 ABENTEUER BERG - ABENTEUER FILM Vorstieg

S AMS T AG, 2. NOV EMB ER 2013

Unsere Partner beim 20. Bergfilmfestival

Vorspann

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Pioniere. Abenteurer. Helden. Jubiläum. Von den frühen Entdeckern und Wegbereitern bis hin zu den Protagonisten der neuen Extremsportarten reicht heuer der Bogen beim 20. Bergfilmfestival. Gezeigt werden Raritäten aus der Beginnzeit des Dokumentarfilms, aber auch Reportagen in neuester digitaler 4K-Technik. PROGRAMM 1 Everest

Auf ins dritte Jahrzehnt

Vergangenheit und Gegenwart

Jubiläen sind eine gefährliche Sache. Oft verleiten sie Ganz-, Halb- oder sogar völlig Unbeteiligte zu Lobhudelei und Schönfärberei. Trotzdem: Wir können im Rückblick auf zwei Jahrzehnte „Abenteuer Berg – Abenteuer Film“ doch ein wenig stolz sein. Unser Low-Budget-Festival, das trotz großem Publikumszuspruch mit den für die freie Kulturszene so typischen Finanzsorgen kämpft, hat sich in der Salzburger Bergsteigerszene (und auch darüber hinaus) als fixer Bestandteil des Jahreskreises etabliert. Die Liste unserer Gäste und Vortragenden liest sich wie das Who-is-Whoder internationalen Alpinszene. Ähnliches gilt für das Filmprogramm. Dass es das Salzburger Bergfilmfestival in dieser Form gibt, verdanken wir nicht zuletzt jenen Regisseuren, Bergsteigern, Kletterern, die uns immer wieder tatkräftig unterstützt haben. Kurt Diemberger oder Edi Koblmüller beispielsweise standen uns von der ersten Stunde an mit Rat und auch Tat zur Seite. Danke! Dazu kommen Firmen, die das Festival als Werbeplattform nutzen, andere Veranstalter und Kooperationspartner sowie viele Mitarbeiter und Helfer. Sie alle haben das Festival zu dem gemacht, was es auch in seiner 20. Ausgabe sein will: Ein Familientreffen der Bergbegeisterten. Wir freuen uns auf 19 Festivaltage heuer und auf unser drittes Jahrzehnt.

Jedes dieser 20 Bergfilmfestivals war für mich eine Herausforderung, eine stetige Spurensuche. Ein Suche nach Filmen die begeistern, die berühren, die Neues, Unbekanntes ausfindig machen, die in die Tiefe gehen. Es war über alle Jahre auch Kontakt mit außergewöhnlichen Menschen, denen wir eine Plattform geben wollten über ihre Passion(en) zu berichten. Fülle und Vielfalt, die Entwicklung des Bergsteigens zu begleiten, Neues zu erspüren, wichtige und brisante Themen aufzugreifen, Gesprächen und Begegnungen Raum zu geben, das war mein Leitfaden. Zu unserem Jubiläum haben wir ein umfangreiches Programm zusammengestellt. In verschiedenen Facetten beleuchten wir das Thema 60 Jahre Everest. Neue, kreative und sehr humorvolle Beiträge kommen diesmal aus Frankreich. Würdigen möchten wir zwei Bergsteiger und großartige Filmemacher: Norman G. Dyhrenfurth, der heuer in Salzburg seinen 95. Geburtstag gefeiert hat und Gerhard Baur, der wie kein anderer neue Maßstäbe im Bergfilm gesetzt hat. Ein kleiner Rückblick ist Toni Sailer gewidmet, unserem zehnfachen Schilauf Olympiasieger und Weltmeister sowie dem Schicksal der Abfahrts-Weltmeisterin Erik(a) Schinegger. Zum Rückblick gehört auch die unglaubliche Payer-Weyprecht Expedition in die Arktis deren Teilnehmer drei Jahre im Eis eingeschlossen überlebten. Michael Bilic

Thomas Neuhold

Die Plakatausstellung „20 Jahre Bergfilmfestival" zeigt alle Exponate des Festivals von 1994 bis 2013.

Fotoausstellung: „Ladakh – Zanskar“ Die passionierte Fotografin Gerlind Ruckenbauer aus Graz dokumentiert seit nunmehr 20 Jahren ihre zahlreichen Reisen durch entlegene Gebiete Nordafrikas, des Vorderen Orients und Zentralasiens. Ihre Bilder spiegeln einen respektvollen Umgang mit fremden Kulturen und Menschen wider. Mit ihren Landschaftsaufnahmen versucht sie die jeweilige Region unverfälscht zu erfassen.. Bild: SN/Ruckenbauer

Retrospektive Norman Dyhrenfurth. Americans on Everest.

Der Dokumentarfilm schildert die erste amerikanische Besteigung des Mount Everest 1963 unter der Leitung von Norman G. Dyhrenfurth. Damit gelingt ihnen die erste Überschreitung eines 8000ers überhaupt. Der Film enthält die ersten Filmaufnahmen vom Gipfel des Everest, der legendäre Filmregisseur Orson Welles übernahm die kommentierenden Texte. Reinhold Messner beurteilt die Unternehmung als eine der großartigsten alpinen Leistungen. Mount Everest Todeszone. Vor 35 Jahren gelang Reinhold Messner und Peter Habeler die Erstbesteigung des Mount Everest ohne Sauerstoff. Regisseur Leo Dickinson begleitet die beiden der eindrucksvolle Film zeigt aber auch die – mitunter auch tragische – Geschichte der Everestbesteigungen. Angefangen von Mallorys und Irvines Verschwinden 1924 bis hin zu Hillary’s und Tensings erfolgreicher Erstbesteigung mit Sauerstoffgeräten im Jahre 1953.

PROGRAMM 2 Mount Roraima Jäger des Augenblicks. Im Feb-

ruar 2010 machen sich drei Extremsportler – der Sportkletterer Stefan Glowacz, sein langjähriger Partner Kurt Albert, der die Rotpunkt-Kletterbewegung begründet hatte und Holger Heuber als Dritter im Bunde – auf den Weg zum sagenumwobenen Tafelberg Roraima im Dreiländereck von Brasilien, Venezuela und Guyana. Sie kennen ihr Ziel aber nicht den Weg. Die Kletterer erkämpfen sich den mühsamen Weg durch den Dschungel, um „by fair

Im Mittelpunkt: 60 Jahre Erstbesteigung des Mount Everest.

means“ – ohne technische Hilfsmittel – eine spektakuläre Route an der 600m hohen überhängenden Wand auf den Gipfel des Tafelbergs zu klettern. Zwischen dem ersten Versuch und dem zweiten kommt Kurt Albert ums Leben. Die Besteigung wird damit nicht nur eine Auseinandersetzung mit dem Berg, sondern auch mit dem Verlust eines Freundes.

PROGRAMM 3 Dimensionen Shattered: Steve House sinniert

in diesem beeindruckenden Kurzfilm über Sinn und Unsinn

seines Lebens als Bergsteiger und Grenzgänger. Cold: Am 2. Februar 2011 gelang Simone Moro, Denis Urubko und Cory Richard die Winterbesteigung des 8034 Meter hohen Gasherbrum II in Pakistan. Seit 26 Jahren haben 16 Expeditionen dies versucht und sind gescheitert. Cory Richards ist somit der erste Amerikaner, dem eine Winterbesteigung eines 8000ers gelang, wobei ihm diese beinahe zum Verhängnis wurde. Richards filmte aus seiner subjektiven Perspektive. Au-delá des Cimes: Catherine Destivelle beherrscht die Kunst

Bild: SN/NATIONAL GEOGRAPHIC

des Kletterns wie kaum jemand anderer. Der Film begleitet die französische Bergsteigerin in der imposanten Landschaft um Chamonix, wo sie drei Routen mit Menschen klettert, die ihr eigenes Leben grundlegend beeinflusst haben und die ihr nahe sind: Ihre ehemalige Schülerin Pauline, ihre Schwester Claire sowie ihre Freunde Lothar und Gaby. Mit eindrucksvollen Bildern wird in diesem Film das Mont Blanc-Massiv zum Greifen nahe und im Kino-Saal in seiner Grandiosität erlebbar. Remy Teziers Film wurde mehr als zehn Mal international ausgezeichnet.


4 ABENTEUER BERG - ABENTEUER FILM

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im Alleingang bestiegen, eine der herausragendsten Leistungen von Hermann Buhl. Der junge Tiroler Kletterer Hansjörg Auer begibt sich für den Film auf die Spuren von Hermann Buhl, und wie er fährt er mit dem Rad von Tirol in die Schweiz zum Piz Badile und durchsteigt alleine die Wand. Hansjörg Auers Passagen in der Wand verbinden sich mit Stationen aus Hermann Buhls Leben und mit der dramatischen Geschichte des Berges.

PROGRAMM 5 Kreativ verrückt The Beauty of the Irrational:

Rock’in Cuba: Klettern auf der Karibikinsel.

PROGRAMM 4 Herausforderungen High & Hallowed - Everst 1963:

Vor 50 Jahren setzte die amerikanische Everest-Expedition einen Meilenstein in der Alpingeschichte. Heute ist der damalige Expeditionsleiter Norman G. Dyhrenfurth 95 Jahre alt und lebt

in Salzburg. 2013 macht sich ein Team von amerikanischen EliteBergsteigern auf den Weg um die Routen von 1963 wieder zu begehen und herauszufinden, ob das was die Bergsteiger damals an Risiko, Abenteuer und Unbekanntem bewältigen mussten vergleichbar ist mit heute. Der Film beleuchtet aber auch die po-

Bild: SN/CELLIER

litischen und sozialen Verhältnisse in den USA der 1960er Jahre. Er reflektiert mit den noch lebenden Protagonisten von damals ihre Leistungen und Erfahrungen. Licht und Schatten – Piz Badile Nordostwand: Hermann Buhl hat

1952 als junger Mann die Nordostwand des Piz Badile als Erster

Manchmal treffen Menschen irrationale Entscheidungen – und genau diese sind es, die uns großartige Momente bescheren. Ryan Sanders trifft die Entscheidung den 84 km langen Ultra-Marathon durch die Wüste Namibias zu laufen. Reaching my Limit I: Ein Film mit dem Extrem-Schifahrer Andreas Fransson und dem AbenteuerFilmer Bjanrne Salén. In den wunderschönen argentinischen Bergen suchen sie Grenzgänge am Limit. Art of Canyoning: Olaf Obsommer bekannt für seine kurzweiligen Kajak-Filme zeigt hier Warren Verboom bei extremen Canyoning: Nervenkitzel pur für uns Zuseherinnen! Far Away: Die Freerider Matthias Mayr und Matthias Haunholder geben in ihrem neuen Film nicht nur Einblicke in die actionreiche

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Kunst der Protagonisten sondern auch in deren Seelenleben: „Far away“ meint die Distanz, die zur Familie oder in Partnerschaften und Freundschaften entstehen kann, wenn Extremsportler ihre Leidenschaft und das damit verbundene Risiko leben. Mit dabei ist die Elite der deutschsprachigen Freeride-Szene. Rock’in Cuba: Cuba und Klettern? Ja, natürlich im Valley of Vinales und mit Musik! Sechs französische Bergsteiger zeigen wie das geht. Petit Bus Rouge: Die bezaubernde und witzige Truppe des Frenchies Flying Circus lädt ein zu einer wundersamen Reise mit dem kleinen roten Autobus. Fliegende Clowns, schwebende Musiker, unerschrockene Seiltänzer, tollkühne Akrobaten und Kletterer – sie alle sind an Bord und zeigen Unglaubliches. Versprochen werden abenteuerliche Stationen und mindestens ein Lacher pro Minute.

PROGRAMM 6 Climb and fly

Klettern in der Provinz Guizhou im Südwesten Chinas mit Lynn Hill und Chris Sharma.

Bild: SN/CELLIER

Reaching my Limit II: Wieder sind

sie unterwegs Andreas Fransson und Bjanrne Salén, diesmal im Massiv von Fitz Roy und Cerro Torre. Grenzgänge in extremer Steilheit und Ausgesetztheit. Petzl Rock Trip China: Mehr als 600 Kletterer nehmen am jährlichen Petzl Roc Trip statt, einem Kletterfestival, das 2011 in der Provinz Guizhou im Südwesten

Chinas, an den Felsen des Getu He stattgefunden hat. Der Film zeigt Interviews in allen Sprachen und viele extreme Begehungen. Dani Andrada, Lynn Hill, Chris Sharma, Stéphanie Bodet, Arnaud Petit, Gabriele Moroni sind mit von der Partie. The Waiting Game: In welchem Teil der Welt kann man noch un-

erforschte Gebiete finden, Abgeschiedenheit, wo ist man noch kompromisslos ausgesetzt und angewiesen auf die eigenen Ressourcen? Hansjörg Auer, Iker und Eneko Pou und Ben Lepsant versuchen es an einer Big Wall auf Baffin Island. Leider will das Wetter nicht mitspielen, eine Herausforderung für Geduld,

Form und Motivation. I believe I can fly: Ein Film voll

Amusement, Leichtigkeit, Kreativitat und französischer Lebensfreude. Tancrède und Julien sind Freunde, sie verbindet ihre Leidenschaft für Klettern und Highlinen verbindet. Sie sind auf der Suche nach neuen Herausforderungen, wagen Unglaubliches


6 ABENTEUER BERG - ABENTEUER FILM um ihr Können weiter zu entwickeln. Ihre Reise geht von der Schlucht von Verdon zu den Hochhäusern von Paris und zu atemberaubenden Klippen und Fjorden in Norwegen. Dort trainieren die beiden für ihr ultimatives Ziel: Sie wollen fliegen!

PROGRAMM 7 Gelebte Träume Vertriders: Flow: Die Protagonis-

ten sind in den Tiroler Bergen auf ausgesetzten Wegen unterwegs. Hohes technisches Können, Erfahrung, extreme Konzentration für die „Vertriders“, die hier mit dem Mountainbike unterwegs sind, verbinden sich diese Fahrten am Limit zum Phänomen „Flow“, einem Zustand in dem alles fließt, Raum und Zeit verschwimmt. A New Perspecitve: Lange hat David Lama die internationalen Sportkletterwettkämpfe dominiert. Mittlerweile hat er das alpine Klettern für sich entdeckt und brach im Juli 2012 mit seinem Kletterpartner Peter Ortner zum Nameless Tower/Trango

Tower in Pakistan auf. Gemeinsam bewältigten Lama und Ortner frei kletternd die berüchtigte Eternal Flame Route, die durch die Besteigung der Huberbuam 2009 berühmt geworden war. North of the Sun: Kann man neun Monate in einer einsamen Bucht auf den Lofoten, einer Inselkette im Nordatlantik, überwintern, indem man nur das benutzt, was das Meer anspült? Die beiden norwegischen Surfer Inge und Jørn probieren es. Sie sortieren das Strandgut, bauen eine Hütte und lassen sich treiben. Kein Internet, kein fließendes Wasser. Nur Surfboards, Snowboards, Wind, Wellen, Schnee, ein bisschen Sonne und das Nordlicht… Faszinierende Bilder mit sympathischen Burschen, die Ungewöhnliches tun. Venezuela Jungle Jam: Unglaublich, was diese vier belgischen Musiker tief im Amazonasdschungel erleben! Zehn Tage verbringen sie in einer überhängenden Wand des Amuri Tepui, sie klettern und fallen, lachen und leiden, musizieren zum Sound der Wasserfälle, kompo-

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nem Mentor für junge Bergsteiger. Beide steigen nun gemeinsam durch die Nordwand der Petit Dru.

PROGRAMM 9 Persönlichkeiten Über allem der Berg: Die Salzbur-

Catherine Destivelle ist eine Ausnahmebergsteigerin. Der Film von Rémy

nieren neue Stücke, wundern sich über wilde Tiere und gefährliche Insekten und sie schaffen es, die extrem schwierige 500m hohe Wand zu durchsteigen.

PROGRAMM 8 Abenteuer extrem Vertriders: The Line: Diesmal begleitet Hannes Mair die Innsbrucker Vertrider auf ihrem alpinen Projekt in die Südtiroler Dolomiten. Eine schmale Linie definiert, ob ein Grat mit dem Mountainbike fahrbar ist oder nicht! Exposed To Dreams: Simone Moro, der großartige italienische Bergsteiger aus Bergamo strebt danach seine Träume zu leben. Fast immer gelingt es aber im

Frühjahr 2012 kommt es anders. Simone Moro plante den Gipfel des Mount Everest und den des benachbarten Lhotse in einer Begehung zu verbinden. Simone, berühmt für Winterbegehungen an 8000ern entscheidet sich am Everest auf 7500m zur Umkehr. In einer endlosen sich kaum bewegenden Schlange von „All-Inclusive-Abenteurern“ feststeckend, kehrt er um, wissend um die Bitterkeit, die damit verbunden war. Berühmte Bergsteiger wie Maio Curnis, Konrad Anker, Gerlinde Kaltenbrunner und andere reflektieren mit Simone Moro über die Entwicklungen des Alpinismus im Himalaya. Hanuman Airlines – Fly over Everest: Babu, ein junger nepalesi-

Tezier zeigt sie auf spektakulären Routen im Mont-Blanc-Massiv.

scher begeisterter Kajak-Fahrer, möchte unbedingt mit einem Paragleitschirm vom Gipfel des Everest fliegen. Er hat allerdings noch nie einen Berg bestiegen und ist auch nie geflogen. Lapka Sherpa ist ein erfahrener Everest Bergführer. Sein Traum ist es, mit dem Kajak den Ganges von der Quelle bis zur Mündung zu befahren. Er kann allerdings nicht schwimmen. Babu und Lapka nützen ihre unterschiedlichen Fähigkeiten. Erfolgreich besteigen die beiden den höchsten Berg der Welt, heben ab und stellen einen neuen Welt-Höhenrekord für freies Fliegen auf. Dieser Film hat zahlreiche Preise gewonnen und die beiden Helden wurden 2012 von

Bild: SN/ROBERT

National Geographic zu den Abenteurern des Jahres gewählt! Der zerfallene Berg: Die Petit dru Nordwand: Die Veränderlichkeit

des Berges wird im Film zur Metapher für Entwicklung und Veränderung. Der Engländer Andy Parkin und der Amerikaner Steve House haben – wie der Berg – nach Abstürzen starke Veränderungsprozesse erlebt. Andy Parkin fand über die Kunst eine neue Ausdrucksform und einige Jahre nach dem Unfall begann er wieder zu klettern. Steve Houses Veränderung war wie ein Wandel, der in seinem Wesen stattfand, er entwickelte sich von einem hauptsächlich auf sich selbst bezogenen Individualisten zu ei-

DAS KINO Team Festivalleitung: Dr. Michael Bilic, MMag. Barbara Humer, Thomas Neuhold Büro: Birgit Reichholf Unterstützung: Kurt Diemberger, Norman G. Dyhrenfurth, Lutz Maurer, Michael Pause, Sigi Menzel, Dr. Stefan Aglassinger, Petra Hinterberger, Piet Six, Dr. Verena Kienast, Petra Kronberger, Lisi Fuchs, Susanna Kammeringer Texte: Dr. Ulla Diltsch, Dr. Michael Bilic, Thomas Neuhold Übersetzungen: Mag. Robert Gisshammer

PR/Öffentlichkeitsarbeit: MMag. Barbara Humer, Mag. Renate Wurm Coverdesign: Eric Pratter, Covermotiv: Norman G. Dyhrenfurth Vorführer/-innen/Technik: Walter Stadlbauer, Irmi Költringer, Josef Kirchner, Sarah Linder, Piet Six Sprecherinnen: Annette Mäser, Ulrike Arp, Peter Arp, Hannes Eichmann, Christiane Warnecke Kassa: Markus Tauderer, Anela Djuhic, Zhuo Wang, Eva Kogelnik Reinigung: Hilde Rothenbuchner, Srbjanka Nicolic

gerin Helma Schimke galt bereits in sehr jungen Jahren als großes bergsteigerisches Talent. In den 40er Jahren kletterte sie bereits den sechsten Schwierigkeitsgrad. Die Aiguille Noire, die Fleischbank Ostwand und die Major-Route am Montblanc gehören zu ihren „Damen-Erstbegehungen“. Ein Portrait und auch eine Würdigung der großen Salzburger Architektin und Bergsteigerin. Initiative Architektur: Die Filmvorführung ist Teil des Rahmenprogramms der Ausstellung „Architektinnen in Salzburg – eine Spurensuche“, zu sehen in der Initiative Architektur im Künstlerhaus, Hellbrunner Straße 3, 5020 Salzburg. Öffnungszeiten: Di-Fr, 12-18 Uhr, Ausstellungs-

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dauer: 18. Oktober bis 6. Dezember 2013 und 7. bis 31. Jänner 2014. Link: http://www.initiativearchitektur.at/event.php?item=7968 Loslassen – Let Go: Für den Schweizer Profi-Alpinist Roger Schäli, dessen Hausberg der Eiger ist, ist Loslassen ein Lebensthema. Er führt ein Leben in der Vertikalen, in der Loslassen können eine Voraussetzung für Weiterkommen ist. Der Film erzählt die Geschichte vom Arwa Spire (6193m) in Indien, den Roger Schäli 2002 erstbegangen hat. 2011 stürzte dort bei Filmarbeiten sein Kameramann Daniel Ahnen in eine Spalte und starb. 2012 kehrt Roger mit seinem Seilpartner Simon Gietl zurück. Heimkommen und Aufbrechen, Festhalten und Loslassen. Two on K2: Der polnische Bergstieger Dariusz Zaluski, der selbst sieben Achttausender bestiegen hat begleite in diesem Film Gerlinde Kaltenbrunner und Ralf Dujmovits bei der Besteigung des K2, Kaltenbrunners


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aufnahmen, noch nie gezeigte Archivaufnahmen erlauben einen neuen Blick auf einen Ruhelosen.

PROGRAMM 13 Zum dritten Pol

PROGRAMM 14 N. G. Dyhrenfurth

Retrospektive Norman G. Dyhrenfurth: Zum dritten Pol. Der Film

PROGRAMM 12 Über alle Kontinente

erzählt die faszinierende Geschichte der Himalaya- und Filmpioniere Prof. Dr. Günther Dyhrenfurth, seiner Frau Hettie und ihres Sohnes Prof. Norman G. Dyhrenfurth. Die Familiengeschichte spiegelt zugleich die Expeditionsgeschichte der Erstbesteigungen der Achttausender von Himalaya und Karakorum seit ihren Anfängen. Sie beginnt im Jahr 1930 mit der ersten internationalen Expedition der Eltern zum Kangchendzönga (8586 m) und erreicht ihren Höhepunkt mit der American Mount Everest Expedition 1963, für die Norman G. Dyhrenfurth von John F. Kennedy die „Hubbard Medal“ der National Geographic Society verliehen bekam. Günther Oscar Dyhrenfurths Buch „Zum dritten Pol“ wird die Standardlektüre, es entstehen die ersten Landkarten, die bis in die 1960er-Jahre Gültigkeit behalten sollten. Hettie Dyhrenfurth gelingt 1934 die Erstbesteigung des Sia Kangri (Queen Mary Peak, 7315 m), ein Weltrekord, der 20 Jahre halten sollte. Norman, in den USA vom Zweiten Weltkrieg überrascht, bleibt in den USA, arbeitet in Hollywood zusammen mit seinem Freund und Oscar-Preisträger Fred Zinneman, Clint Eastwood, Sean Connery u. v. a.

Retrospektive Norman G. Dyhrenfurth: Samsara – Ein tibetisches Erbe. Ausgehend von einem Ge-

Coast to Coast: Im Flug über die

PROGRAMM 10 Pioniere Herbert Tichy – Wanderer zwischen den Welten: Herbert Tichy

war viel mehr als der Erstbesteiger eines Achttausenders – des Cho Oyu. Er war Weltreisender,

Abenteurer, Philosoph, Journalist. Ein ernster, stiller Mann. Neugierig suchte er das Wesen und die Besonderheiten fremder Kulturen zu ergründen und zu erfassen. Als 21-Jähriger brach Tichy 1933 mit einer Puch 250 von Wien nach Indien auf. Zwei Jahre später umrundete er, als Pilger verkleidet, den heiligen Berg Kailash. Vom Zweiten Weltkrieg überrascht lebt er sieben Jahre in China, durchquert 1953 als erster Europäer gemeinsam mit Pasang Dawa Lama das westliche Nepal. 1954 folgt die Erstbesteigung des Cho Oyu (8201 m) mit der wohl jemals kleinsten 8000er-Expedition, der Pasang Dawa Lama, Helmut Heuberger und Sepp Jöchler angehörten. Tichy prägt einen neuen Schreibstil, versteht es, die kulturellen und spirituellen Hintergründe des Erlebten und Gesehenen zu vermitteln. Viele Menschen in Europa erfuhren erstmals durch Tichy von Tibet und Nepal, von der Religion und Kultur der Himalayavölker.

Sitz der tibetischen Exilregierung in Nordindien. Es wird von der Schwester des Dalai Lama betreut, der die Schlussworte zum Film spricht. Premiere: Let’s talk about Free Tibet. In diesem Film der Salzbur-

gerin Sina Moser lässt die Salzburger Tibet-Unterstützerin Pia Pedersen Tibeter zu Wort kommen, die sie in Dharamsala, dem indischen Sitz der tibetischen Exilregierung und Wohnort des Dalai Lama, getroffen hat und die offen über die nach wie vor verheerenden Umstände in Tibet spricht. Prominente Fürsprecher Tibets kommen ebenfalls zu Wort: Tseten Alleman, Nyima Thondrup und Richard Gere. Noch immer gibt es Folterungen, Selbstverbrennungen und viele Flüchtlinge. Mit Ausschnitten aus früheren Filmen von Lutz Maurer, Norman Dyhrenfurth und Dhondup Wangchen geht der Film auch der Geschichte der Tibeter nach.

Walter Bonatti. Lichtgestalt – con i muscoli, con il cuore, con la testa – Mit Muskeln, Herz und Verstand:

PROGRAMM 11 Messner

Walter Bonatti, im September 2011 verstorben, gilt als einer der begabtesten Bergsteiger aller Zeiten. Ihm gelangen zahlreiche beeindruckende Erstbesteigungen und Neurouten, wie zum Beispiel K2, Dru, Gasherbrum 4, Matterhorn Nordwand. Für Bonatti waren jedoch nicht die Gipfel das Ziel. Für ihn waren sie Möglichkeiten und Etappen auf seinem Weg, sich selbst zu verwirklichen, sich selbst zu finden, in Kontakt zu kommen mit seinen Ängsten und Gefühlen. Bonattis Frau, die Schauspielerin Rossana Podèsta und ihre Enkelin erzählen in berührender Weise über diesen beeindruckenden Mann, dessen kompromissloses Streben, er selbst zu sein, ihn zu einem außergewöhnlichen Menschen, einer Lichtgestalt in der Welt des Alpinismus gemacht hat.

Messner: Wie kein anderer ver-

atemberaubende Landschaft im südlichen Afrika: Als Hommage an die ersten Luftfahrtpioniere haben sich Olivier Aubert und Mike Blyth aufgemacht, binnen vier Monaten sechs Länder aus der Vogelperspektive zu sehen. Mit ihrem selbst gebauten, abenteuerlichen Fluggerät, einer Art motorisiertem Drachenflieger, haben sie Südafrika, Mosambik, Simbabwe, Sambia, Botswana und Namibia überquert. Auf ihrem Weg haben sie immer wieder ansässige Menschen eingeladen, ein Stück mitzufliegen. South to South: Im Flug über vier Kontinente: Mike Blyth und Olivier Aubert haben sich wieder aufgemacht. Binnen acht Monaten wollen sie mehr als 30 Länder der Erde aus der Vogelperspektive erleben. Mit ihrem selbst gebauten Fluggerät, einem motorisierten Drachenflieger, starten sie in Buenos Aires, durchfliegen den amerikanischen Kontinent bis in den hohen Norden und überqueren den Atlantik, um schließlich wieder ganz im Süden, in Kapstadt, zu landen. Großartige Landschaften und wunderbare Musik sorgen für ein Quäntchen Fernweh.

körperte Messner – der außergewöhnlichste Bergsteiger seiner Zeit – den unbedingten Willen, an die Grenzen des Machbaren zu gehen. Die größte Tragödie seines Lebens war wohl der Verlust seines Bruders Günther bei der Besteigung seines ersten Achttausenders, des Nanga Parbat (1970). Mit Günther war er von zu Hause aus der Enge des Tales in seine „Freiheit“, die Dolomiten, geflüchtet. Unzählige schwierigste Bergtouren haben die Brüder zusammengeschweißt, näher zusammengebracht als alle anderen Kinder der neunköpfigen Familie. Familienmitglieder, Brüder, Bergkameraden kommen in Interviews zu Wort. Tiefe Einblicke vermittelt sein ältester Bruder, Prof. Dr. Helmut Messner, von Beruf Psychoanalytiker. Imposante Landschafts-

Samsara: Einzigartige Aufnahmen ohne Kommentare nur mit sphärischer Musik aus 25 Ländern rund um den Globus, präsentiert in der neuesten digitalen 4K-Technik. Nur im „Das Kino“. Bild: SN/THIMFILM

„South to South“: mit einem motorisierten Drachenflieger über der Atacama-Wüste in Chile.

14. Achttausenders. Sie sind unterwegs mit vier anderen Kletterern. Neben Gerlinde haben auch Maxut und Vassily bereits 13 Achttausender erfolgreich bestiegen. Zaluski gelingt ein einfühlsamer Bericht dieser Unternehmung. Kaltenbrunner beschreibt ihren Weg auf den Gipfel so: „Die letzten Schritte hin zum Gipfel empfand ich als eine der erhabensten, intensivsten, allerschönsten Momente bisher. Fünfzehn Minuten durfte ich ganz allein sein und wollte Ralf an diesem Augenblick teilhaben lassen. Dieser Tag, diese Abendstimmung, beinahe Windstille, war ein ganz großes Geschenk.“

spräch mit dem Dalai Lama zeigt der mit dem Jury-Preis in Trient ausgezeichnete Film den Alltag und das Leben der bedeutendsten Klöster im Everest-Gebiet und gibt Einblicke in großartige Szenen aus dem Mani-RimduFest der Sherpa von Ostnepal sowie ihren Glauben und die Reinkarnation.

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Bild: SN/AUBERT

Retrospektive Norman G. Dyhrenfurth: Himalaya – Piloten und Pioniere ist ein Film über Alpinisten,

wagemutige Piloten und eine Propellermaschine. 1960, bei der erfolgreichen Erstbesteigung des Dhaulagiri (8127 m) wurde erstmals ein Kleinflugzeug verwendet. Die „Yeti“ war eine Pilatus Porter und wurde von Ernst Saxer und Emil Wick von der Schweiz nach Nepal geflogen. Der Film von N. G. Dyhrenfurth enthält wunderbare Flugaufnahmen, tolle Bergbilder und die Landungen der Propellermaschine auf 6000 Metern Höhe.

PROGRAMM 15 Tibet Retrospektive Norman G. Dyhrenfurth: Children in Exile. Norman

Dyhrenfurths berührende Dokumentation über ein tibetisches Kinderdorf in Dharamsala, dem

PROGRAMM 16 Gerhard Baur I Gerhard Baur, selbst Bergsteiger ist einer der bedeutendsten Bergfilmer der Alpingeschichte. Er erhielt von der IAMF (Internationale Allianz für Bergfilme), der weltweit die 14 bedeutendsten Bergfilmfestivals angehören, für sein Gesamtwerk den Großen Preis für herausragende Leistungen. Wir widmen ihm eine Retrospektive.

Retrospektive:


Film BERG Abenteuer

2013

20. Bergfilmfestival 21. Nov. – 11. Dez.

PRE-OPENING

ERÖFFNUNG

Mo 11. November | DAS KINO 18:00 BUCHPRÄSENTATION Clemens 19:30 VORTRAG (in Englisch!)

M. Hutter Eintritt frei Lynn Hill USA »Climbing Free«

DAS KINO SAAL Matinée

PROGRAMM 9

ÜBER ALLEM DER BERG AT 2002, Annette Mäser, Ulrike Gschwandtner, 30 min

LOSLASSEN — LET GO DE 2013, Franz Walter, 22 min TWO ON K2 PL 2013, Dariusz Zaluski, 45 min

13:00

21 2 20 1 11 20 21 9 4 6 21 3 8 10 5 7 3 11 10 20 9 21 11 10:30

PROGRAMM 1

PROGRAMM 10

AMERICANS ON EVEREST

HERBERT TICHY WANDERER ZW. DEN WELTEN

US 1965, Norman G. Dyhrenfurth, 50 min

AT 2012, Lutz Maurer, 45 min

MOUNT EVEREST TODESZONE

WALTER BONATTI — LICHTGESTALT

GB 1978, Leo Dickinson, 52 min

IT 2012, Michele Imperio, Fabio Pagani, 68 min

PROGRAMM 2

JÄGER DES AUGENBLICKS

PROGRAMM 11

MESSNER DE 2012, Andreas Nickel, 108 min

AT 2012, Christian Lonk, Philipp Manderla, Malte Roeper, 102 min

PROGRAMM 12 PROGRAMM 3

SHATTERED US 2013, Tyler Stableford, 6 min COLD US 2011, Anson Fogel, Cory Richard, 20 min AU-DELÁ DES CIMES FR 2009, Rémy Tézier, 75 min PROGRAMM 4

HIGH & HALLOWED — EVEREST 1963 US 2013, Jake Norton, David Morton, 48 min

LICHT & SCHATTEN — PIZ BADILE NORDOSTWAND AT 2012, Tom Dauer, Gerald Salmina, Jochen Hemmleb, Günther Göberl, 52 min

PROGRAMM 5

THE BEAUTY OF THE IRRATIONAL NA 2012, Dean Leslie, 6 min

REACHING MY LIMIT I SE 2012, Bjarne Salén, 8 min

ART OF CANYONING DE 2012, Olaf Obsommer, 8 min FAR AWAY AT 2013, Matthias Mayr, Matthias Haunholder, 26 min

COAST TO COAST CH 2006, Olivier Aubert, Mike Blyth, 52 min SOUTH TO SOUTH CH 2000, Antoine Sacoun, 53 min

Szenenfoto aus dem Film von Dr. Arnold Fanck, 1921

Do 21. November, 19:00 | Große Universitäts–Aula

Philharmonie Salzburg »Im Kampf mit dem Berge« Stummfilm von Dr. Arnold Fanck (1921) Originalpartitur von Paul Hindemith Dirigentin: Elisabeth Fuchs 18:00 Einlass/Sektempfang

PROGRAMM 13 VERNISSAGE

ZUM DRITTEN POL DE 2007, Andreas Nickel, 90 min PROGRAMM 14

SAMSARA — EIN TIBETISCHES ERBE

Fr 22. November, 17:30 | DAS KINO

FOTO–AUSSTELLUNG Gerlind Ruckenbauer

»Ladakh & Zanskar«

CH 1992/94, Norman G. Dyhrenfurth, 49 min

HIMALAYA — PILOTEN UND PIONIERE

PLAKAT–AUSSTELLUNG 20 Jahre Bergfilmfestival

CH 1960/84, Norman G. Dyhrenfurth, 42 min

VORTRÄGE (V)

PROGRAMM 15

CHILDREN IN EXILE CH 1992, Norman G. Dyhrenfurth, 24 min LET’S TALK ABOUT FREE TIBET

Sa 23. November, 18:00 | DAS KINO

V1

AT 2013, Sina Moser, Pia Pedersen, 45 min

Moderation: Harald Manzl

PROGRAMM 16

DIE ENTSCHEIDUNG DE 1985, Gerhard Baur, 14 min GRANDES JORASSES NORDWAND

So 24. November, 16:00 | DAS KINO Buchpräsentation

V2 Karin Steinbach & Caroline Fink »Erste am Seil — Pionierinnen in Eis und Fels« Helma Schimke zu Gast Eintritt frei

DE 1982, Gerhard Baur, 58 min

ROCK’IN CUBA FR 2013, Vladimir Cellier, 28 min PETIT BUS ROUGE

EIGER NORDWAND — ÜBERLEBT DE 2000, Gerhard Baur, 43 min

REACHING MY LIMIT II SE 2012, Bjarne Salén, 8 min

PETZL ROCK TRIP CHINA FR 2012, Vladimir Cellier, 23 min

THE WAITING GAME IT 2013, Emilio Previtali, 41 min I BELIEVE I CAN FLY FR 2011, Sébastian Montaz-Rosset, 41 min

PROGRAMM 7

VERTRIDERS: FLOW AT 2012, Johannes Mair, 8 min

A NEW PERSPECTIVE DE/US 2013, Corey Rich, Moving Adventures Filmproduktion, 9 min

NORTH OF THE SUN NO 2012, Inge Wegge, Jorn Nyseth Ranum, 46 min

VENEZUELA JUNGLE JAM BE 2013, Nicolas Favresse, Sean Villanueva O'Driscoll, 57 min

PROGRAMM 8

VERTRIDERS: THE LINE AT 2012, Johannes Mair, 11 min EXPOSED TO DREAMS IT 2012, Alessandro Filippini, Marianna Zanatta, 24 min

HANUMAN AIRLINES — FLY OVER EVEREST NP 2011, Hamilton Pevec, 28 min

Do 28. November, 20:15 | DAS KINO

V3 Charly Gabl

FR 2013, Sébastian Montaz-Rosset, 32 min

PROGRAMM 6

»Prognosen für das höchste Niveau«

PROGRAMM 17

KANGCHENDZÖNGA DE 1975, Gerhard Baur, 43 min NANGA PARBAT DER TÖDLICHE BERG I & II

Sa 30. November, 18:00 | DAS KINO

V4 Albert Precht »Nach oben. Nach oben. Nach oben« & Hommage an Paul Preuss

DE 2005, Gerhard Baur, 88 min

PROGRAMM 18

DER SCHWARZE BLITZ

Salzburger Bergführerverband »Freiheit und Verantwortung«

So 1. Dezember, 15:30 | DAS KINO DE 1958, Hans Grimm, 96 min

V5 Kurt Diemberger »Spitzengeschichten von Kurt«

PROGRAMM 19

Mi 4. Dezember, 20:30 | DAS KINO

12 MÄDCHEN & EIN MANN AT 1959, Hans Quest, 86 min PROGRAMM 20

V6 Herbert Raffalt Sa 7. Dezember, 18:00 | DAS KINO

V7 Ed Webster Vortrag auf Englisch! »Legendary Firsts«

DIE ALPEN UNSERE BERGE VON OBEN DE 2012, Peter Bardehle, Sebastian Lindemann, 94 min

PROGRAMM 22

ERIK(A) AT 2005, Kurt Mayer, 86 min PROGRAMM 23

V8

So 8. Dezember, 18:00 | DAS KINO Vortrag & Diskussion

Jochen Hemmleb »Austria 8000« mit Peter Habeler, Gertrude Reinisch, Peter Wörgötter, Georg Bachler

PROGRAMM 24

INUK GL/FR 2010, Mike Magidson, 90 min PROGRAMM 25

DER ZERFALLENE BERG — DIE PETIT DRU NORDWAND

SÂDHU AUF DER SUCHE NACH DER WAHRHEIT

AT 2012, Tom Dauer, Gerald Salmina, Jochen Hemmleb, Günther Göberl, 52 min

CH 2012, Gaël Métroz, 87 min

12:30

18:00

20:30

4 10 7 8 10 11 2 5 11 V5 6 9 20 2 21 1 3 5 6 8

3 V1 9 4 5 6 7 8 V4 10 2 3 4 8 9 V7 V8 7 4 10

8 5 6 2 3 V3 V3 15 9 7 5 V9 V6 6 10

16:00

Matinée

FR 22. 11.

SA 23. 11.

SO 24. 11.

MO 25. 11.

DI 26. 11.

MI

20:15

27. 11.

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28. 11.

20:15

FESTIVAL ON TOUR OVAL — Die Bühne im EUROPARK Mo 25. November, 19:30 | OVAL — Die Bühne im EUROPARK

PR 21 DIE ALPEN UNSERE BERGE VON OBEN Di 26. November, 19:30 | OVAL — Die Bühne im EUROPARK

PR 11 MESSNER EIN PORTRAIT

DO FR 29. 11.

SA 30. 11.

SO 1. 12.

MO 2. 12.

DI 3. 12.

MI 4. 12.

DO 5. 12.

FR 6. 12.

SA 7. 12.

SO 8. 12.

MO 9. 12.

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13:30

14 21 18 24 23 6 9 1 10 21 24 12 20 21 16 17 5 4 15 7 22 15 25 11:00

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16 13 V2 19 7 8 3 20 19 18 1 24 11 15 22 18 19 14 24 2

23 12 17 14 16 22 23 25 1 15 23 14 15 1 13 16 17 12 23 1

11 22 25 12 24 12 13 17 24 16 22 17 23 25 12

IKO BIKE & MOUNTAINWORLD

SCHÜTZENWIRT DAS KINO

FR 22. 11.

SA 23. 11.

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OVAL Bühne im Europark 19:30 OVAL Bühne im Europark 19:30

MI 27. 11.

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GH Schützenwirt 19:30

FRÜHER …

FR 29. 11.

SA

DAS KINO 9:30 – 13:00

30. 11.

FILME DES 20. BFF • Eintritt frei

TAG DER OFFENEN TÜR

SO 1. 12.

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OVAL Bühne im Europark 19:30 OVAL Bühne im Europark 19:30

MI 4. 12.

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SA

DAS KINO 9:30 – 13:00

7. 12.

FILME DES 20. BFF • Eintritt frei

TAG DER OFFENEN TÜR

SO 8. 12.

MO 9. 12.

DI 10. 12.

MI 11. 12.

Impressum: Abenteuer Berg – Abenteuer Film ist eine Verlagsbeilage der Salzburger Nachrichten. Medieninhaber: Salzburger Nachrichten Verlagsges.m.b.H. & Co.KG Herausgeber: Dr. Maximilian Dasch Redaktion: Dr. Michael Bilic, MMag. Barbara Humer, Thomas Neuhold, Bernhard Schreglmann BA, MA Druck: Druckzentrum Salzburg, Karolingerstraße 38, 5021 Salzburg

Vorverkauf im DAS KINO

Mi 27. November, 20:15 | DAS KINO

Reservierung: Tel 0662-87 31 00-15

V3 Charly Gabl

Abholung der reservierten Karten: Filmprogramme bis 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn! Sonderveranstaltungen bis 3(!) Tage vor Vortrag!

»Prognosen für das höchste Niveau« Kartenvorverkauf nur bei: Iko Bike & Mountainworld Tel +43 662 / 660 663

Eintritt Filmprogramm: €

9,—

Di 3. Dezember, 19:30 | OVAL — Die Bühne im EUROPARK

Di 3. Dezember, 20:15 | DAS KINO

Filmblock 5 Filme: € 37,— Filmblock 10 Filme: € 65,— Vortrag: € 16,— Eröffnung: € 25,— | € 22,—

Do 28. Nov, 19:30 | Gasthaus Schützenwirt St. Jakob/Thurn

PR 20 SAMSARA REISE RUND UM DEN PLANETEN

V9 Roger Schäli

Veranstaltungsorte

FRÜHER … LUNGAUER BAUERNLEBEN EINST & JETZT

Sa 7. Dezember, 17:00 | OVAL — Die Bühne im EUROPARK Sondervorstellung ANOTHER DAY IN PARADISE AT 2012, Mayr, Haunholder

»Grönland, Patagonien, Himalaya«

DAS KINO Giselakai 11, 5020 Gr. Univ-Aula Max-Reinhardt-Platz, 5020 Gasthaus Schützenwirt 5412 St. Jakob/Thurn OVAL Die Bühne im EUROPARK, Europastr. 1, 5020

DIE EISFALLE DIE ARKTISCHE ODYSSEE DER TEGETTHOFF AT 1994, Helmut Voitl, Elisabeth Guggenberger, 90 min

10:30

15:30

»Tauernhöhenweg«

SAMSARA US 2011, Ron Fricke, 102 min PROGRAMM 21

10:30

OVAL

DAS KINO GEWÖLBE

FESTIVAL ON TOUR GASTHAUS SCHÜTZENWIRT

Filmemacher & Bio-Bauer Gunther Naynar zu Gast AT 2013, Gunther Naynar, Thomas Mayer (Kamera), 110 Min

Mo 2. Dezember, 19:30 | OVAL — Die Bühne im EUROPARK

SALEWA

PR 9 TWO ON K2 GERLINDE KALTENBRUNNER

Kartenvorverkauf: OVAL Tel 0662-845 110 • www.oval.at

Kartenvorverkauf: DAS KINO + SALEWA Store & Outlet Salzburg Tel +43-662-632 567 • Eintritt: € 12,—

Foto: © Thomas Huber, Rotpunkt, EternalFlame • Gestaltung: Eric Pratter


12 ABENTEUER BERG - ABENTEUER FILM Die Entscheidung: Ein Kurzfilm

von Gerhard Baur. Der Ostpfeiler des Piz Palü: Die Faszination einer extremen Schiabfahrt. Gefahr und Risiko sind groß. Franz Seeberger muss richtig entscheiden. Grandes Jorasses Nordwand: An-

fang der 30er Jahre: Die Grandes Jorasses Nordwand gehört zu den noch ungelösten Problemen der Alpen. Viele Versuche waren misslungen oder nahmen einen tragischen Ausgang. 1934 brechen vier Seilschaften gleichzeitig auf. Die widrigen Witterungsverhältnisse zwingen drei der vier Seilschaften aufzugeben. Mit Originalausrüstung stellt der Dokumentar-Spielfilm die dramatischen Ereignisse des Jahres 1934 nach. Eiger Nordwand – Überlebt:

Die beiden jungen Allgäuer Kletterer Holger Wendel und Thomas Burger steigen, ohne jemanden zu informieren, in die berüchtigte Eiger Nord-Wand ein. Ein Wettersturz mitten in der Wand versetzt sie in ein eisiges Inferno: Blitzschlag, Lawinen und Kälte. Auf einem kleinen Absatz warten sie neun Tage lang auf den immer näher kommenden Tod. Gerhard Baur, der damals zufällig das am Wandfuß verlassene Zelt der beiden Bergsteiger entdeckt, setzt eine Rettungsaktion in Gang, wie durch ein Wunder überleben beide. In seinem Film rekonstruiert Baur die realen Geschehnisse.

PROGRAMM 17 Gerhard Baur II Retrospektive Gerhard Baur: Kangchenzönga - Die fünf Schatzkammern des ewigen Schnees.

„I believe I can fly“: Seilartistik in den Bergen.

Bild: SN/MONTAZ

Die deutsch-österreichische Kantsch-Expedition 1975 war eine der erfolgreichsten Unternehmungen ihrer Zeit. Neun Teilnehmer erreichten den Westgipfel des dritthöchsten Berges der Erde, des Kangchendzönga (8586 m). Ein zeitloser Film mit Aufnahmen von großer Intensität und menschlicher Nähe, der vor allem die wichtige Unterstützung der Sherpas und Träger hervorhebt. Der Film wurde 1976 beim Bergfilm-Festival Trient mit dem Großen Preis ausgezeichnet.

S AMS T AG, 2. NOV EMB ER 2013

Nanga Parbat: Der tödliche Berg I & II: Vor 60 Jahren gelang Her-

mann Buhl 1953 die einzige SoloErstbesteigung eines 8000ers. Kein Achttausender ist so eng mit der deutsch-österreichischen Geschichte verbunden wie der Nanga Parbat. Viele Bergsteiger haben beim Versuch, den 8125 Meter hohen Gipfel zu erklimmen, ihr Leben gelassen. Gerhard Baur hat eine besondere Beziehung zum „Nackten Berg“: 1970 war er bei der Expedition an der 4500 Meter hohe Rupalflanke dabei. Zusammen mit Reinhold Messner und dessen Bruder Günther stand er unter dem Gipfel, wo jeder für sich entscheiden musste: umkehren oder weiter hinauf. Gerhard Baur verzichtete damals auf den Gipfel. In diesem packenden Film befinden sich vier verschiedene Bergsteigergruppen an der Diamirseite des Berges in Pakistan. Während eine Gruppe bereits erfolgreich den Gipfel erreicht hat hat die andere mit einer Schlechtwetterperiode zu kämpfen. Sie erreicht den Gipfel sehr spät, doch der Abstieg steht noch bevor! Gerhard Baur hat diesen Film mit den dramatischen Dokumenten der Besteigungsgeschichte zu einer Dokumentation verwoben, die mit faszinierenden Bildern und überraschend ehrlichen und eindrucksvollen Erzählungen den Mythos Nanga Parbat aufzeigt und hinterfragt.

PROGRAMM 18 Toni Sailer I Herrliche Winterlandschaften, Schi fahrende Helden im Ringen um den sportlichen Erfolg und die Gunst schöner Frauen, verwoben mit Abenteuern und Intrigen – das ist der Stoff aus dem dieser liebenswerte Unterhaltungsfilm gemacht ist. Der schwarze Blitz, niemand anderer als der fesche zehnfache österreichische Goldmedaillen-Gewinner Toni Sailer, gewinnt das Rennen und das Herz seiner Angebeteten. Das Happy End ist perfekt.

Der schwarze Blitz:

PROGRAMM 19 Toni Sailer II Zwölf Mädchen und ein Mann:

Der Polizeiposten in Ober-Himmelbrunn soll aufgelöst werden.

Gerade jetzt meldet der Wirt des Orts einen Einbruch. Der junge Gendarm Thaler – dargestellt von Toni Sailer, der natürlich auch seine Schikünste zeigt – wird beauftragt, den Fall zu klären. Als Urlauber getarnt geht er an die Arbeit. Dabei erobert er die Herzen von zwölf attraktiven Mädchen, die auf einer Almhütte Ferien machen wollen.

PROGRAMM 20 Samsara Das Sanskrit-Wort „Samsara“ bezeichnet das sich unaufhörlich drehende Rad des Lebens, den ewigen Kreislauf von Entstehen und Vergehen. Diese Metapher haben Ron Fricke und Mark Magidson für ihr filmisches Kaleidoskop verwendet: Ohne Kommentare, nur mit sphärischer Musik unterlegt, werden in assoziativer Abfolge großartige Bilder voller Gegensätze und Spannungen gezeigt, die unser Dasein heute bestimmen. Einzigartige Aufnahmen aus 25 Ländern quer über den Globus laden zu 100 Minuten Nachdenken und Fühlen ein. Samsara:

PROGRAMM 21 Unsere Alpen Die Alpen – Unsere Berge von oben: Eine faszinierende Reise

über das „Dach Europas“. Der Blick aus der Vogelsicht eröffnet ganz neue Perspektiven der majestätischen und vielfältigen Welt der Alpen. Serpentinen werden zu abstrakten Gemälden, Bilder von Felsformationen erinnern an Mondlandschaften und Bergdörfer sehen aus wie Puppenhäuser. Mit der vom US Geheimdienst entwickelten Cineflex-Kamera werden die schönsten Gipfel, Täler und Landschaften der Alpen durch die atemberaubenden Luftaufnahmen spektakulär und gestochen scharf in Szene gesetzt.

PROGRAMM 22 Erik(a) Schinegger Erik(a): 1966 gewinnt die damals

18jährige Erika Schinegger in Portio (Chile) den Weltmeistertitel in der Abfahrt für Österreich. 1967 führt das Internationale Olympische Komitee einen Sextest ein. Was Erika Schinegger zwar irgendwie gespürt, aber

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nicht formulieren konnte, wird Wirklichkeit. Sie ist eigentlich ein Mann. Als Erik Schinegger setzt sie/er die Schikarierre fort, der Österreichische Schiverband lässt ihn fallen, obwohl er bereits nach kurzer Zeit zu den besten Schiläufern bei den Männern zählt. Viele konnten mit dieser Situation nicht umgehen, wenig souverän zeigen sich die damalig Funktionäre. Erik Schinegger lebt heute in Kärnten, wo er eine erfolgreiche Schischule betreibt. Er spricht offen und unsentimental über seine Erlebnisse, seine Sprachlosigkeit und die Erfahrungen, die ihm geholfen haben, die Schwierigkeiten und Vorurteile zu überwinden.

PROGRAMM 23 Franz-Joseph-Land Die Eisfalle – Die arktische Odyssee der Tegetthoff: Im Jahr 1872

machte sich die österreichische Polarexpedition unter dem Kommando von Kapitän Carl Weyprecht und Expeditionsleiter Julius von Payer auf den Weg ins Nordpolarmeer. Es war die letzte große Landentdeckung der Erde. Die „Admiral Tegetthoff“ war zu dieser Zeit das modernste Expeditionsschiff, auf dem die gesamte Mannschaft, 24 Seeleute aus der österreichischen Monarchie fast drei Jahre im Eismeer eingeschlossen war. Sie trieben, im Eis gefangen, nach Norden, weiter als je ein Mensch gekommen war und stießen dabei auf einen Archipel, den sie „Franz-Joseph-Land“ nannten. Die Entscheidung des Kapitäns, das Schiff zu verlassen und zu Fuß den Marsch über das Packeis nach Sibirien zu wagen, führte zu einer der spektakulärsten Mannschaftsleistungen der internationalen Polargeschichte. Über drei Monate waren die Männer unterwegs, bis sie vor der sibirischen Küste von Fischern gerettet wurden.

PROGRAMM 24 Am Polarkreis In großartigen Landschaftsbildern voll rauer Schönheit erzählt dieser Film aus Grönland die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft, die zwei Menschen zurück ins

Inuk:

Walter Bonatti, eine Lichtgestalt des Bergsteigens.

Bild: SN/DK


14 ABENTEUER BERG - ABENTEUER FILM

S AMS T AG, 2. NOV EMB ER 2013

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Mitgliedschaft „Das Kino“ Werden Sie „Das Kino“-Mitglied. Sie erhalten monatlich viele cineastische Vorteile: ■ Gratiszusendung des Monatsprogramms ■ Ein gratis Kinoeintritt zu einem Film Ihrer Wahl ■ Freier Eintritt für: ✩ Premieren und Previews ✩ Filmclub

Steve House: Was bleibt, wenn Du alles gegeben hast? Die Antwort in „Shattered“.

Leben holt. Ausgezeichnet auf zahllosen Festivals und getragen von umwerfenden Schauspielern ist „Inuk“ einfuhlsames Kino über einen zarten Lebenswillen im grenzenlosen Eis.

PROGRAMM 25 Sâdhu - Heiliger Mann Sâdhu - Auf der Suche nach der Wahrheit: Der Schweizer Regis-

seur Gaël Metróz lernt den indischen Sâdhu Suraj Baba im Himalaya kennen, als dieser bereits über acht Jahre allein in einer Grotte auf 3200m Höhe lebt. Suraj Baba hat wie alle Sâdhus ein Armuts-und Keuschheitsgelübde abgelegt, hat die Verbindung zu seiner Familie getrennt und sich in Isolation lebend, meditierend und Yoga praktizierend der religiösen Suche gewidmet.

Regisseur Gaël Metróz begleitet Sâdhu Suraj Baba über ein Jahr auf seiner Reise und der Suche nach seiner Wahrheit. Es gelingt ihm durch die Aufrichtigkeit und Offenheit seines Protagonisten einen sehr persönlichen, philosophischen und ungewöhnlichen Zugang zur Gedankenwelt Indiens und zum Leben eines Heiligen zu finden.

Bild: SN/STABLEFORD

SCHÜTZENWIRT Lungauer Bauernleben Gunther Naynar, Biobauer und Gründer des Slow Food Conviviums Lungau ist als Produzent von hervorragendem RohmilchZiegenkäse bekannt. Der ehemalige Kunstprofessor hat nun diesen Film über die Lungauer Landwirtschaft im Wandel der Zeit gestaltet. Die Generation

der heute 70- bis 90-Jährigen hat einen radikalen Wandel miterlebt: Von der manuellen Arbeit in der Landwirtschaft hin zur Mechanisierung, von Selbstversorgungshöfen zu Marktwirtschafts betrieben, die Auflösung alter gesellschaftlicher Strukturen, die Öffnung des ehemals abgeschlossenen Lungau durch neue Mobilität und Tourismus. Altbauern und -bäuerinnen erzählen aus ih-

ren Kindheits- und Jugenderinnerungen, noch vorhandene Reste der alten Zeit werden aufgespürt und der jetzigen Situation in der Landwirtschaft gegenübergestellt. Vieles ist leichter geworden, aber nicht alles besser. Die Musik der Lungauer Gruppe Querschläger begleitet den Film und die Stimme von Fritz Messner ist eine Hommage an den Lungauer Dialekt.

✩ Filmreihen und Retrospektiven ✩ Letzter Film des Monats ✩ Sonderveranstaltungen Informationen: Tel.: 0662/87 31 00 office@daskino.at www.daskino.at


16 ABENTEUER BERG - ABENTEUER FILM

S AMS T AG, 2. NOV EMB ER 2013

lichkeit für Erstaunen und Verwunderung. Diese in ihrer Begründung oft verstörenden Urteilssprüche verursachen gerade in alpinen Kreisen große Verunsicherung , beeinflussen ehrenamtliche Funktionäre alpiner Vereine und professionelle Berg- und Schiführer in ihrer Tätigkeit. Aber selbst Privatpersonen scheinen von der aktuellen Rechtsprechung nicht verschont zu bleiben. Als Referentinnen sind die Richterin Dagmar Unterberger (ehemalige Leiterin des Alpinreferates der Staatsanwaltschaft Innsbruck), die Richterin Dalia Tanczos (Arbeitsgruppe AlpinSachverständige Österreich) und Franz Deisenberger (Gerichtlich beeideter Sachverständiger) eingeladen. Bei der anschließenden Diskussion stoßen dann noch Günter Karnutsch (Salzburger Bergführerverband), Robert Span (Verband der Österreichischen Bergführer) und Estolf Müller (Salzburger Bergrettung) dazu. Das Festival blickt in die Bergwelt, hier am Tauernhöhenweg in der Venedigergruppe.

Bild: SN/RAFFALT

Die Berge der Welt Zum Jubiläum. Das Bergfilmfestival beschenkt sich selbst mit großen Namen der internationalen Szene, Vorträge langjähriger Freunde und spannenden Diskussionen. Preopening – Lynn Hill Mo., 11. November Die Ikone der US-amerikanischen Kletterszene und eine der wichtigsten Wegbereiterinnen des Frauenkletterns ist zurück in Salzburg! Lynn Hill gastiert zum Preopening des diesjährigen Jubiläumsfestivals mit ihrem (in Englisch gehaltenen) Vortrag „Climbing Free“ im Das Kino. Lynn war einst eine der besten Wettkampfkletterinnen der Welt (fünf Siege beim Arco Rock Master). Weltruhm erlangte sie aber 1993, als es ihr als erste gelang, begleitet von ihrem Partner Brooke Sandahl, die Nose am El Capitan im Yosemite Valley frei zu klettern. In „Climbing Free“ erzählt Hill von ihrem Kletterleben, das sie quer durch Europa, nach Viet-

nam, Thailand, Marokko, Australien, Japan und China geführt hatte.

Preopening – Hutter Mo., 11. November „Über den Gipfeln – Alpen aus der Vogelperspektive“, heißt das jüngste Buch des Salzburger Autors Clemens M. Hutter. Einst galten die Alpen ja als Sitz von Ungeheuern und Hexen oder als Versteck für Verbrecher und Deserteure. Erst in der Zeit der Aufklärung erwachte das Interesse an den Alpen, und den Wissenschaftlern folgten schließlich die Pioniere des Bergsteigens. Hutter zeichnet die Geschichte der Ostalpen vom „Urmeer“ bis zum „Dachgarten Europas“ nach. Die großformatigen Luftauf-

nahmen des Alpenwelt Verlages entführen zu Blickpunkten, die weder Spitzenalpinisten noch Bergbahnen erreichen.

ERÖFFNUNG Do., 21. November Dr. Arnold Fanck, Pionier des Berg-, Ski- und Naturfilms, drehte mit „Im Kampf mit dem Berge“ den ersten abendfüllenden „Bergfilm“ der Filmgeschichte fast ausschließlich an Originalschauplätzen. Er hat seine Darsteller bei den Dreharbeiten nicht geschont, um glaubhafte Einstellungen zu erzielen. Der Film entstand im Oktober 1920 bei Zermatt und dokumentiert die Besteigung des 4500m hohen Lyskamm mit zwei damals sehr prominenten Skiläufern, Hannes Schneider

und Ilse Rohde. Zum 50. Todestag von Paul Hindemith präsentieren „Das Kino“ in Kooperation mit der Philharmonie Salzburg die rekonstruierte Bildfassung mit der originalen Filmmusik von Hindemith. Die Musik entstand im August 1921 und trug den Alternativtitel des Films: In Sturm und Eis. Eine Alpensymphonie in Bildern.

Recht & Berg Sa., 23. November Zusammen mit dem Salzburger Bergführerverband steht dieser Abend ganz im Zeichen von Rechtsfragen am Berg: „Droht der Verlust der individuellen Freiheit beim Alpinsport?“ Medienberichte der letzten Zeit über Gerichtsurteile zu Alpinunfällen sorgen in der Öffent-

Steinbach/Fink So., 24. November

temperatur und mit Hilfe von Wolkenbeobachtungen das günstigste Wetter für einen Gang zum Gipfel auszuloten, starben George Mallory und Andrew Irvine im Juni 1924 bei ihrem Versuch, von Norden her den Gipfel des Mount Everest zu erreichen. Heute haben Wetterprognosen eine Qualität erreicht, die weltweit die Erfolgsquote beim Expeditionsbergsteigen erhöhen. Einer der wichtigsten Meteorologen in dieser Sparte weltweit ist der Tiroler Meteorologe Karl „Charly“ Gabl von der Zentralanstalt für Meteoriologie und Geodynamik (ZAMG). Er versorgt jährlich bis zu 60 Expeditionen mit Wetterinformationen allesamt „Prognosen auf höchstem Niveau“, wie er seinen Vortrag in Salzburg auch übertitelt.

Albert Precht Sa., 30. November Der 1947 in Bischofshofen geborene Albert Precht ist alpines Urgestein, einer, der zeitlebens in den „richtigen Felswänden“ zuhause war und auf eine

schier unglaubliche Lebensleistung von mehr als 1000 Erstbegehungen in ernsten alpinen Felswänden zurückblicken kann. Dabei entspricht Albert Precht ganz und gar nicht dem Prototypen des modernen Alpinisten, der von zahlreichen Sponsoren gehätschelt, zwischen den verschiedenen Erdteilen pendelt und von jeder Unternehmung mit einem Rucksack voller Erfolge für neue Bücher, Vorträge und Sponsorenkataloge zurückkommt. Precht steht für das bodenständige, altmodische Bergsteigen. „Nach oben“ ist für seine alpine Lebensleistung wohl die passendste Beschreibung, und auch der Titel eines neuen Buches aus dem Verlag Anton Pustet, in dem er nochmals Rückschau hält auf ein unvergleichliches Kletterleben. Es ist wohl kein Zufall, dass sich Precht in seinem Vortrag in Salzburg auch dem vor 100 Jahren gestorbenen Paul Preuß widmet: „Seine Philosophie begleitete mein Leben als Kletterer, als Bergsteiger. Ganz besonders bei Solobegehungen war es mir nahezu eine Ver-

Packend und authentisch: Das faszinierende Leben von Pionierinnen in Fels und Eis – das ist das neue Buch von Caroline Fink (Alpinistin und Fotografin – unter anderem für die NZZ) und Karin Steinbach (Autorin des Bestsellers „Peter Habeler. Das Ziel ist der Gipfel.“) Als Gerlinde Kaltenbrunner im August 2011 den Gipfel des K2 erreicht und damit als erste Frau alle 14 Achttausender ohne künstlichen Sauerstoff bestiegen hat, macht sie weit über Österreich hinaus Schlagzeilen. Das war nicht immer so: Von den ersten Alpenpionierinnen im 19. Jahrhundert über die Höhenbergsteigerinnen aus aller Welt bis zu den Spitzenkletterinnen von heute dokumentiert dieses Buch die Leistungen selbstbewusster Frauen in Fels und Eis. Ehrengast des Abends ist die Salzburger Bergpionierin Helma Schimke.

pflichtung die Preuß`schen Richtlinien eins zu eins umzusetzen: Keine Haken, keine Kletterausrüstung und alles „frei“. So werden auch kleine Berge groß und behalten ihre Ernstlichkeit.“

Kurt Diemberger So., 1. Dezember „Was man der Minute ausgeschlagen – gibt keine Ewigkeit zurück“, nennt Bergsteigerlegende Kurt Diemberger seinen Abend. Es sind „Spitzengeschichten von Kurt aus fünf Erdteilen“. Manchmal hängt eben alles von der Entscheidung eines Augeblicks ab - wie die Erfuellung eines Traums in der Gipfelwand des K2 beim Herannahen des Sturms. Da ging es um Sein oder Nichtsein. Andere Male, in den Alpen, ging es um das Wagnis eines Alleingangs im steilen Eis. Dann die Überquerung einer Halbinsel in Grönland von Meer zu Meer, die Erstbesteigung wilder Berggestalten im Hochland von Semyen in Ostafrika, das Leben mit Tibetern im Bereich eines heiligen Tals, das als magischer Kreis - als Mandala den Makalu in sich schließt. Ein Film "Berg der Kristalle" rundet - erstmals in Österreich gezeigt - den Nachmittag ab.

Roger Schäli Di., 3. Dezember

Charly Gabl Mi., 27. & Do. 28. 11. Auch wenn im Basislager versucht wurde, mit Messungen des Luftdruckes und der Luft-

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Lynn Hill ist Stargast beim Preopening am 11. November.

Bild: SN/HILL

„Lebe Deinen Klettertraum Grönland, Patagonien, Himalaya“ – heißt der neue Vortrag des Schweizer Profialpinisten Roger Schäli. Bekannt wurde Schäli 2006 mit der Patagonien Trilogie aus Cerro Torre, Cerro Stanhart und Torre Egger. 2008 schließlich kletterte er die sechs großen Alpen-Nordwände (Eiger, Matterhorn, Grandes Jorasses, Große Zinne, Piz Padile und Dru) innerhalb der ersten sechs Wochen des Jahres. In seinem neuem Vortrag „ Lebe Deinen Klettertraum “, erzählt Roger Schäli von Kletterabenteuern rund um die Welt. Er gibt dem Zuschauer einen Einblick in sein intensives Leben als Profialpinist und zeigt, dass Freud und Leid am Berg manchmal nahe beieinander sind. Er berichtet von einer schwierigen Route im


18 ABENTEUER BERG - ABENTEUER FILM Indischen Himalaya. Diese ist nicht nur technisch anspruchsvoll, sondern wurde auch von einem tragischen Unfall begleitet. In Ost-Grönland werden schöne und beeindruckende Bildern von einer Expedition gezeigt, die übers Meer zu einer abgelegenen, schroffen und weitgehend unberührten Gegend führt. Mit Videos, die eine Mischung aus Humor und Abenteuer anbieten, erzählt Roger auch von einer Erstbegehung in Patagonien, sowie von seinem längsten Projekt am Eiger, die Japaner Direttissima.

Unterstützung von Trägern, ohne Sauerstoff, dafür aber technisch äußerst schwierig, war diese Route am Everest in der 3350 Meter hohen Kangshung-Ostwand. Immerhin war es Reinhold Messner der diese Unternehmung aus dem Jahr 1988 als beste Everest-Besteigung im Alpin-Stil bezeichnet hatte. Webster hält seinen Vortrag in englischer Sprache.

Austria 8000 So., 8. Dezember

Herbert Raffalt Mi., 4. Dezember Der Tauernhöhenweg zählt zu den schönsten und wohl auch eindrucksvollsten hochalpinen Übergängen der Alpen. Sämtliche am Alpenhauptkamm gelegene Gebirgsgruppen wie etwa die Niederen Tauern, Ankogelgruppe, Glocknergruppe und auch die Venedigerberge werden auf diesem 200 Kilometer langen Weg von den Seckauer Alpen bis zu den Krimmler Wasserfällen durchquert. Nicht weniger als 40 Tage benötigt man um den gesamten Tauernhöhenweg zu bewältigen. Ein Fußmarsch voller Erlebnisse und faszinierender Begegnungen - eine Bergtour inmitten der schönsten Gebirgslandschaften der Alpen. Der steirische Fotograf und Bergführer Herbert Raffalt entführt sein Publikum an diesem Abend „Zu

„Ed Webster’s Eyes“

Bild: SN/WEBSTER

Fuß über die Alpen“ auf genau diesen Tauernhöhenweg.

Ed Webster Sa., 7. Dezember Gestatten, Ed Webster, eine USamerikanische Alpinistenlegende zu Gast in Salzburg. Webster (Jahrgang 1956) war nicht nur in allen wichtigen US-amerikanischen Klettergebieten unterwegs (drei Besteigungen des El Capitan oder beispielsweise die Erstbegehung der legendären Route „Super Crack“ in Utah). Ed wurde berühmt für eine neue Route am Everest. Im Alleingang, ohne

Ging es um die Besteigung der höchsten Gipfel der Welt, waren von Anfang an österreichische Bergsteiger ganz vorn dabei. Der Versuch von Heinrich Pfannl und Viktor Wessely am K2 1902 war erst die dritte Expedition zu einem Achttausender überhaupt. Während der „Eroberungszeit“ nach dem Zweiten Weltkrieg wurden fünf der vierzehn Achttausender von Österreichern bestiegen – so viel wie von keiner anderen Nation. Einzigartig der Alleingang von Hermann Buhl am Nanga Parbat, menschlich berührend der Geniestreich des „Nicht-Bergsteigers“ Herbert Tichy mit Sepp Jöchler und Sherpa Psang Dawa Lama am Cho Oyu, fortschrittlich der „Semi-Alpinstil“ mit Biwak von Sepp Larch, Fritz Moravec und Hans Willenpart am Gasherbrum I und schließlich visionär der konsequente Verzicht auf einheimische Hochträger am Broad Peak von Fritz Wintersteller, Marcus

S AMS T AG, 2. NOV EMB ER 2013

Schmuck, Kurt Diemberger und Hermann Buhl. Auch die Zeit der „neuen Pioniere“ wurde von Österreichern maßgeblich geprägt, allen voran von Peter Habeler mit seiner Besteigung des Gasherbrum I im Alpinstil und der Erstbesteigung des Mount Everest ohne Sauerstoffgerät. Heute reichen die Spuren österreichischer Bergsteiger an den höchsten Bergen bis zum international beachteten Erfolg der Oberösterreicherin Gerlinde Kaltenbrunner, die als erste Frau ohne Sauerstoffgerät auf allen vierzehn Achttausendern stand. Der Autor und Alpinhistoriker Jochen Hemmleb präsentiert beim 20. Salzburger Bergfilmfest sein über 400 Seiten starkes Buch Austria 8000 – eine historische Rückblende und aktuelle Bestandsaufnahme von 110 Jahren österreichischer Bergsteigergeschichte an den welthöchsten Gipfeln. Nach einer historischen Einführung diskutieren die österreichischen Höhenbergsteiger Peter Habeler, Georg Bachler und Peter Wörgötter sowie die Bergjournalistin Gertrude Reinisch die gegenwärtige Bedeutung der Achttausender für das Bergsteigen.

Die Bergbar im ersten Stock Auch heuer lädt das Basecamp im ersten Stock wieder ein, zum Verschnaufen und Stärken, zum Besprechen neuer Touren und Projekt. Wir sehen uns.

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