SANS TITRE
Vietnamkrieg &
C O U N T E R
C U L T U R E
B ob Dyl a n, B l owin ’ in the Win d
H o w m a n y y e a r s c a n a p e o p l e e x i s t, before they're allowed to be free?
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Nicht nur innenpolitisch war die Stimmung in den USA in den 1960ERN aufgeheizt. Auch außenpolitische Konflikte wie der Vietnamkrieg ließen die Protestbewegung aufflammen. Bombenangriffe auf Nordvietnam ohne Kriegserklärung und der Chemiewaffeneinsatz ließen die Friedensbewegung erstarken. Rund 100.000 junge Menschen, darunter überwiegend Männer, demonstrierten am 21. Oktober 1967 beim »MARCH ON THE PENTAGON« in Washington D.C. für den bedingungslosen Abzug des US-Militärs aus Vietnam. Viele verbrannten ihre Wehrpässe und Einberufungsbefehle. Die Demonstration stellte einen Wendepunkt dar: Tausende junge Männer in den USA verweigerten den Kriegsdienst, so dass die Antikriegsbewegung weltweit immer stärker wurde. Der Entwicklung Vorschub leistete die Gegenkultur der Hippiebewegung ganz nach ihrem Slogan »MAKE LOVE, NOT WAR« , die sich gesellschaftlichen Konventionen bewusst widersetzte. Friedensbewegung, freie Liebe, Drogenkonsum, fernöstliche Religionen und sexuelle Freiheit waren nur einige Kernpunkte des liberalen Lebensstils. 67
SISTERMAG 45 | 02 / 2019