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Billard Magazin Juli/ August 2012 Ausgabe 14 Preis: 5 Euro

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Pakete: Nachfolgend haben wir einige Paketinhalte dargestellt. Bei weiteren Fragen zu den kompletten Paketinhalten stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

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• Erweiterung des Versicherungsschutzes für Lebenspartner, Eltern und Kinder • Enkelkinder in häuslicher Gemeinschaft • Vorübergehend in den Haushalt integrierte Personen (Au-pair, Austauschschüler, etc.)

Risiko Plus

Risiko Plus

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• Verlust fremder, dienstlicher Schlüssel, 2 ‰ der Deckungssumme • Forderungsausfalldeckung für Personen- und Sachschäden (ohne Selbstbehalt) • Gefälligkeitsschäden, auch im Rahmen von Schäden bei Umzügen, 1 ‰ der Deckungssumme

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Freizeit

• Schäden an Gebäude- und Mobiliarverglasungen • Bruch von Glasscheiben an Photovoltaikanlagen • Aquarien und Terrarien

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MAKING OF Liebe Leser, Billard ist familientauglich. Davon konnten wir uns dieses Jahr höchstpersönlich beim Ardennen-Cup in Luxemburg überzeugen. Über fünf Turniertage tummelten sich knapp 500 verschiedene Pool-Billard-Spielerinnen und Spieler aller Altersklassen in der beschaulichen Kleinstadt Ettelbruck. Nicht selten spielten dabei die Eltern bei den Erwachsenenturnieren mit, während in den Wettbewerben der Mädchen, Schüler und Jugend der eigene Nachwuchs die ersten Schritte am Pool-Billard-Tisch erfolgreich hinter sich brachte. Obwohl die Mammut-Veranstaltung in unserem Nachbarland in all den Jahren zu einem hochdotierten Billardturnier wurde, ist es den Veranstaltern gelungen, auch weiterhin die Hobby-Spielerinnen und Spieler gleichermaßen anzusprechen. Ein Spagat, an dem viele Turnierveranstalter scheitern. Daher geht unser Respekt an Organisator Marc Meyer und sein rühriges Team. Hierzulande erwartet man mit Spannung die Mitgliederversammlung der Deutschen Billard Union. Ende Juli werden die Landesverbände gemeinsam mit dem noch vorhandenen Präsidium die zukünftige Ausrichtung bestimmen. Es bleibt also spannend in Billard-Deutschland – auch während der Sommerpause. Trotzdem oder gerade deswegen wünschen wir unseren Lesern schöne und sonnige Monate und einen entspannten Urlaub.

Herzliche Grüße Achim Gharbi Herausgeber Billardmagazin Touch

Ja, ich habe bereits Versicherungen bei HDI mit den Versicherungsnummern: Ja, ich möchte mich ausführlich beraten lassen. Bitte rufen Sie mich in der Zeit von

bis

zurück.

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Inhalt

Ronnie O´ Sullivan

Zum vierten Mal Weltmeister

Seite 42

Ausgabe 14 • Juli / August 2012

Magazin 8 12 46 62 66

Players-News und Turnier-Vorschau Neuigkeiten aus der Billard-Industrie Stephen Hendry – Rücktritt einer Legende Die Billard-Bundesligen Neues aus den Landesverbänden

Poolbillard 20 26 34 36

Ardennen-Cup – van den Berg mit toller Show Internationale Turniere Bundesmeisterschaften Mixed – Schade/Adomeit holen Titel Nationale Turniere

Ardennen Cup

Wo Billard richtig viel Spaß macht• Seite 20

Snooker 42 48 52 54

Snooker-WM – Youngsters und Golden Oldies Interview mit dem WM-Fünften Jamie Jones Austrian Open – Keine Geschenke Snooker-Amateur EM Beggel mit starker Vorstellung

Karambol 58 59

Dreiband Club-Team EM AGIPI zum Achten Dreiband-Europameisterschaften Kasidokostas neuer Champ

Kolumen 70 72 74 77

Moments by Markus Hofstätter Andreas Huber Lernen-Üben-Trainieren Ralph G. Eckert in Philadelphia Uwe Sander Tipps zur Tuchpflege

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Impressum

Moments Kolumne von

Markus Hofstätter• Seite 70

Rücktritt

Stephen Hendry beendet seine Karriere • Seite 46

www.touch-magazine.net

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Billard Magazin

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Magazin

Magazin

hanniball

karriere-unterbrechung Ronnie O’Sullivan zieht sich wieder einmal (vorläufig) vom Snooker zurück

Beliebtes Berliner Billardcafe zieht um Nach sieben ereignisreichen Jahren im Gewerbegebiet an der Großbeerenstraße in Berlin-Mariendorf geht’s bereits ab Mitte Juli an neuer Stelle mit dem „Hanniball“ weiter. Die Berliner Billardinstitution und der 1. PBC Kreuzberg e.V. wechseln an die stadtbekannte Einkaufsmeile Tempelhofer Damm, genauer gesagt, in das vor drei Jahren neu erbaute Einkaufscenter „Tempelhofer Hafen“.

Wissenschaft „Hafen“ deshalb weil der alte Hafen des Teltowkanals nebst dazugehörigem Lagerhaus, topsaniert in das Einkaufscenter integriert wurden. Die Shopping-Mall und auch das Parkhaus mit seinen 600 Stellplätzen sind baulich mit dem alten, 120 Meter langen, direkt am Wasser gelegenen Lagerhaus aus dem Jahr 1908, verbunden. Aus den ehemals 12.000qm Lagerfläche für Stückgut, Getreide und unverzollte Waren ist nach einer vollständigen Entkernung ein hochmodernes Ärztezentrum geworden. Die Fassade, das Dach und die Krananlagen bekamen ihr ursprüngliches Aussehen zurück. Allein das Dach erhielt 210.000 neue, aber originalgetreu nachempfundene Biberschwanz-Dachziegel. Direkt unter eben diesem Dach befindet sich in Kürze auch das Hanniball-Billardsportcenter Berlin. Mit 16 Pooltischen und drei Snookertischen hat man im alten Lagerhaus eine neue Heimat gefunden. Wahrscheinlich das einzige Billardcafé mit angeschlossenem Yachthafen.

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Das insgesamt 430.000,00 Euro teure Equipment

Auf der Suche nach dem perfekten Stoß

touch-aktion Gescheiterte Schal-Verlosung

Parallel zum Euro Tour-Stopp in Österreich hatte sich der dortige Pool-BillardVerband etwas ganz Besonderes ausgedacht. Gemeinsam mit der Wiener Universität und dessen Sportinstitut wurde ein Projekt gestartet, um hinter die letzten Geheimnisse von Stand und Stoß im Billard zu kommen.

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Hierfür wurden zahlreiche europäische Spitzenspieler am kompletten Oberkörper verkabelt, während sie vor den Augen des insgesamt 430.000,00 Euro teuren Equipments allesamt die gleichen Stöße zur besseren Vergleichbarkeit spielten. „Die Ausrüstung mit den acht High-Tech-Kameras und der High-Speed-Kamera, die 5.000 Bilder pro Sekunde produziert, wird uns neue Erkenntnisse über die optimale Technik in unserem Sport liefern“, berichtet ÖPBV-Vizepräsident

Ronnie O’Sullivan kündigte an, dass seine Pause auch durchaus länger als sechs Monate dauern könne. Er wird in nächster Zeit weder bei Turnieren der Premier League noch bei denen der Main Tour an den Start gehen. Er sagte, er hat den Vertrag mit der WPBSA nicht unterschrieben, da er mit den Bedingungen nicht einverstanden ist. Er möchte aber gern weiterhin Snooker spielen und auch Länder wie z.B. China besuchen, wo Snooker sehr beliebt ist. Einem Statement von Jason Ferguson (Vorsitzender WPBSA) war zu entnehmen, dass es Ronnie O’Sullivan auch um die Vereinbarung von Antrittsgeldern ging, die aber abgelehnt wurde.

Bernhard Kaserer. „Sobald die Ergebnisse des Instituts vorliegen, werden wir sicherlich einige Fragen an die Wissenschaftler haben“, freut er sich schon jetzt auf die nächsten Wochen und die daraus entstehenden Erkenntnisse.

Niels Feijen vollverkabelt Fotos: Markus Hofstätter & Bernhard Kaserer

Vielleicht mag es ja untergegangen sein in der April-Ausgabe des Touch Magazins. Vielleicht war aber auch die Frage zu schwer. Zur Verlosung standen nämlich zwei durch Ralf Souquet original unterzeichnete Fan-Schals der Dachauer „Pooligans“. Zu beantworten war die Frage nach dem letzten Verein, in dem Dachaus Neuzugang zuvor in der 1. Bundesliga zum Queue gegriffen hatte. Bis zum Einsendeschluss 31. Mai 2012 erreichten uns leider keine Antworten. So bleiben die beiden Schals vorerst in unserem Besitz und werden gegebenenfalls bei anderen Aktionen ihren Besitzer wechseln. Wir möchten uns an dieser Stelle aber ausdrücklich bei den Pooligans bedanken, die bei dieser Aktion sofort mitgewirkt haben. PS: Die richtige Antwort war übrigens PBC Dessau

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Simply the BEST...

Vorschau

Vorschau 25.-26. august

hangelar open „The Pearl“ kommt nach Deutschland

Deutsches Turnier der Superlative

Am letzten August-Wochenende dürfen sich die deutschen Billard-Fans und auch die, die es werden wollen, auf einen echten Leckerbissen freuen.

Wer die letztjährigen Stuttgart Open entweder vor Ort oder per Livestream im Internet verfolgt hat, wird sich sicherlich schon auf die nächste Ausgabe freuen. Bald ist es nämlich soweit.

Anlässlich der diesjährigen Hangelar Open haben sich die Organisatoren des ausrichtenden PBC Sankt Augustin (nahe Köln) etwas ganz besonderes einfallen lassen. Kein Geringerer als der wohl am meisten polarisierende BillardSpieler weltweit, Earl Strickland aus North Carolina/USA, gibt sich ein Stelldichein. Nachdem in den Vorjahren Sportler wie Niels Feijen, Nick Varner, Mike Sigel und Francisco Bustamante als Stargäste vorspielten, ist nun ein nicht zu erwartender Coup gelungen. „The Pearl“, wie Strickland in der Szene respektvoll genannt wird, sollte man sich wahrlich nicht entgehen lassen. Das Turnier steigt in der Zeit vom 25.-26. August, wobei alle Informationen unter www.hangelar-open.de zu erfahren sind. Auch als Zuschauer wird man sicherlich seine Freude am technisch perfekten Spiel des US-Amerikaners haben.

paul hunter classics

23.-26. august

In Fürth rollen wieder die Kugeln

K-Steel II Warum sollten Sie sich mit weniger zufrieden geben? Rufen Sie an:

+49 (8166) 9918-10

6.-8. juli

Stuttgart open

Nicht mehr wegzudenken aus der internationalen SnookerSzene ist mittlerweile das Paul Hunter Classic in Fürth. Ehemals als German Grand Prix und German Open gestartet, hat sich das Turnier einen festen Platz in der internationalen Szene erarbeitet. In diesem Jahr steigt das Turnier vom 23.-26. August, wobei erneut die Stadthalle Fürth als Austragungsort zur Verfügung steht. Selbstverständlich zählen die PHC auch in diesem Jahr zur Players Tour Championship (PTC), so dass das Teilnehmerfeld mit so ziemlich allen Stars der Szene besetzt sein dürfte. Auch Titelverteidiger Mark Selby wird natürlich in Fürth erwartet.

Alle Informationen zum Ticketverkauf gibt es unter www.snookerstars.de

Molbergen 2012

18.-19. august

Deutschlands Billardparty Nr. 1 Bereits in die 30. Auflage geht das Turnier des PBC Molbergen, das in diesem Jahr am 18. - 19. August über die Bühne geht. Berüchtigt ist die Veranstaltung vor allen Dingen aufgrund des Spielsystems, denn bis zur Finalrunde geht es sowohl im Einzel als auch im Team immer nur auf ein Gewinnspiel im 8-Ball. Alle Infos gibt es unter www.pbcmolbergen.de

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Vom 06.-08. Juli werden an drei verschiedenen Standorten in Leonberg, Ludwigsburg und natürlich Stuttgart die Vorrunden ausgespielt, damit dann am letzten Turniertag die alles entscheidende Endrunde um die rund 7.000,00 Euro Gesamtpreisgeld beginnen kann. Nachdem sich der Modus mit den kleineren Gruppen und der daraus resultierenden Anzahl an garantieren Partien pro Teilnehmer bewährt hat, greifen die Veranstalter um die Gebrüder Mohr natürlich auch 2012 darauf zurück. Ebenso wird es selbstredend einen kommentierten Livestream geben, für den sich die Firma PoolStage verantwortlich zeichnet.

game“, welches Samstagabends durchgeführt wird, genauso eine Abwechslung wie der „Arthur Break Battle“, der sowohl freitags als auch samstags in regelmäßigen Abständen stattfinden wird. Auch an den Nachwuchs wurde gedacht, denn am ersten Turniertag wird ab 15:00 Uhr der Jugend Regio-Cup ausgespielt. Am Start wird natürlich alles sein, was Rang und

Damit keine Langeweile unter den Teilnehmern aufkommt, gibt es erneut diverse SideEvents. So bietet das „Ring-

Informationen zum kompletten Turnierverlauf und dem dazu gehörenden Livestream gibt es unter www.stuttgartopen.de

Namen hat. Vorjahressieger Klaus Zobrekis sei an dieser Stelle genauso genannt wie Dennis Waldecker (2011 Zweiter) und der vielfache Europameister Oliver Ortmann.

25 Jahre BBV Mannheim

21. Juli

Trickshot-Show mit Venom und Ralph Eckert Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des BBV Mannheim hat sich der Verein für seine Gäste etwas ganz Besonderes ausgedacht. Am 21. Juli werden im Rahmen der Feierlichkeiten im Ludwigshafener Spielort „Felix Bowling“ (Pasadena Allee 15) die beiden Trickshot-Spezialisten Florian „Venom“ Kohler und Ralph Eckert auftreten. Während Eckert als Mannheimer quasi ein Heimspiel bestreitet, ist es für den 23-jährigen Venom einer der ersten Auftritte in Deutschland. Schon während der nationalen Meisterschaften in Bad Wildungen wussten die beiden die rund 600 Zuschauer in ihren Bann zu ziehen und gleiches wird auch im Juli in Ludwigshafen geschehen. Ab 17:00 Uhr rollen und fliegen bei freiem Eintritt die Kugeln über das Tuch – ein echter Leckerbissen, den sich Billard-Enthusiasten und solche, die es werden wollen, nicht entgehen lassen sollten. Zum Programm der Veranstaltung gehören zudem eine Ausstellung des in unmittelbarer Nähe ansässigen Queuebauers Arthur Cue, sowie ein Live-Konzert der Band „Sorgenfrei“. Für Speisen vom Grill und Getränke ist selbstverständlich ebenso gesorgt. www.bbvmannheim.de

Ralph G. Eckert | Mannheim Professional Player, Instructor, Artist and Author contact: +49 - 171 - 1247031 Bangkok, New York, Dallas, Moskau, West Palm Beach, Casablanca, St. Petersburg, Alicante, Odense, Seoul, Malaga, Naples, Rome, Vienna, Berlin, Istanbul, San Francisco, Chicago, Minsk, Aarhus, Kiev, Fujairah, Agadir, Lissabon, Paris, Prag, Tampere, Budapest, Belgrad, Barcelona, Boston, Bern, Philadelphia, Hartford, Mexico, Kopenhagen, Hong-Kong, Greenville, Lefkosa, Pecs, …

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Markt Neues aus der Billardbranche

Simonis übernimmt Aramith

Vor wenigen Wochen kündigte der bekannte Billard-Tuch Hersteller IWAN SIMONIS S.A. eine spektakuläre Firmenübernahme an.

Fortan wird der Weltmarktführer aus Belgien mit dem Unternehmen SALUC S.A., das als Hersteller der Aramith-Kugeln ebenso als Nummer eins in dieser Produktsparte gilt, gemeinsame Sache machen. Gemäß Mitteilung aus beiden Häusern sind sowohl das Tuch als auch die Kugeln bei Amateuren und professionellen Billardspielern gleichermaßen beliebt. Durch die Vereinigung wird eine Verbesse-

rung der internationalen Vermarktung erwartet. Beide Firmen können auf eine äußerst langjährige Geschichte und einem dementsprechend hohen Erfahrungsschatz zurückblicken. Während IWAN SIMONIS bereits seit 1680 existiert und seit dem späten 18. Jahrhundert in Sachen Billard unterwegs ist und damit als Urvater des Billardtuchs gilt, produziert Aramith seit 1923 hochwertige Billardkugeln aus echtem Phenolharz.

Absage der IMA in Düsseldorf

Billardmesse in Stuttgart nun noch attraktiver

Auch in diesem Jahr wird die IFEX-Messe wieder im Rahmen der Großveranstaltung Stuttgarter Messeherbst stattfinden. Für eine deutliche Aufwertung der IFEX wird der neue Standort sorgen. Die IFEX wird von der Galerie der Halle 1 direkt ins Foyer am Haupteingang verlegt.

www.mbqueue.de 12

Dieser großzügig angelegte Bereich bildet die zentrale Achse zu den Messehallen, ist damit sozusagen die „Hauptstraße“ für alle Messebesucher und dadurch der ideale Standort für die Aussteller. Hersteller, Importeure, Händler und Dienstleister aus den Bereichen Billard, Dart und Tischfußball sind wieder eingeladen, ihre Produkte, Leistungen und Ideen der Sport- und Fangemeinde sowie dem interessierten Messepublikum zu präsentieren. Da die Internationale Fachmesse Unterhaltungs- und Warenauto-

maten (kurz: IMA) im Januar 2013 nicht stattfinden wird, stellt die IFEX in der näheren Zukunft eine lohnenswerte Alternative für die Branche dar. Weitere Informationen, Anmeldeund Kontaktmöglichkeiten sowie Eindrücke vom vergangenen Jahr sind über die Webseite www.ifexmesse.de abrufbar.


Promotion

Geschenk gesucht?

TIPP

Das Buch zum Mosconi Cup Sollten Sie noch auf der Suche nach einem Geburtstagsgeschenk sein, so hätten wir eventuell etwas für Sie. Der französische Fotograf Jean-Philippe Parmentier hat den europäischen Moscini Cup-Triumph vom vergangenen Jahr in einem wunderschönen Fotobuch zusammengefasst. Erleben Sie noch einmal die ganze Spannung dieses so prestigeträchtigen Wettbewerbs. JP Parmentier gelang eindrucksvoll, die einzigartige Stimmung im Las Vergaser Edel-Hotel MGM Grand einzufangen und zu transportieren. Erhältlich ist das Buch über www.blurb.com zum Preis ab 34,95 Euro.

MYWEBSPORTLOCATIONS Essen (DE) – Billardakademie Martin Horn Regensburg (DE) – Landesleistungsstützpunkt BBV (BC Regensburg 1926 e.V.) Stuttgart (DE) – BC Stuttgart 1891 e.V. Billardcenter Innsbruck (AT) – Billard Sport Arena, Billardcenter

Wien (AT) – Wiener Billard Assoziation (WBA), Arnim Kahofer Wien (AT) – BSK Union Wien, Billardcenter Hinterbrühl (NÖ/AT) – Billardschule Andreas Efler

Infos: www.mywebsport.com, info@mywebsport.com

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Promotion

Promotion

Weltneuheit in der Kugelpflege

TIPP

„Ferdis Kugelglanz“ neu auf dem Bilardmarkt Jeder Billardspieler kennt das Problem eines sogenannten „Kicks“ zwischen zwei Kugeln, der dafür sorgt, dass die Bälle nicht mehr den vorgesehenen Weg beschreiten, sondern unkontrollierbar werden. Die gewünschte Karambolage im Dreiband kommt dadurch genauso wenig zustande, wie ein eigentlich sicher versenkter Ball beim Pool oder Snooker. Reinigungsmittel, die die Gefahr eines „Kicks“ minimieren, gibt es bereits seit Jahren, doch nun hat es sich Ferdinand Müller aus München zur Aufgabe gemacht, diesem Ärgernis endgültig einen Riegel vorzuschieben und hat ein neues Pflegesystem auf den Markt gebracht. Wir hatten kürzlich die Gelegenheit, ihn zu seinem neuen Produkt zu befragen.

Nachgefragt bei Ferdinand Müller Herr Müller, Sie bewerben Ihr Produkt als eine Weltneuheit. Was hat es damit auf sich? Müller: Ja, in der Tat ist das Produkt eine Weltneuheit. Es ist das erste Pflegesystem in dem die Reinigung, die Erneuerung, die Versiegelung und die Nachpflege enthalten sind. Ferdis-Kugel-Glanz ist für alle Billardkugeln - egal ob Pool,

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Snooker, Karambol, Kegel oder Pyramide-Billard - auf Basis der chemischen Nanotechnologie. Darüber hinaus ist es Made in Germany und enthält keine Wachse und Silikone. Warum dieses neue Produkt? Müller: Um diese Frage zu beantworten, muss ich etwas ausholen. Der Nylonanteil in der Billardtuchfaser ist in den letzten Jahren immer größer geworden. Teilweise haben wir bereits einen Nylonanteil von 20% in der Tuchfaser. Dies bedingt eine immer größere elektrostatische Aufladung der Billardkugel, die dadurch zu einem Magnet für alle kleinen Partikel wie Kreide, Staub oder Härchen wird. Das verhindert freilich einen einwandfreien Kontakt zwischen Spiel- und

Objektkugel und die sogenannten Kicks sind nicht fern. Hier setzt mein neues Produkt an. Durch die Anwendung von Ferdis Kugel-Glanz wird die Anzahl der Kicks drastisch reduziert. Wie funktioniert das? Müller: Durch eine Erneuerung der Billardkugel und eine anschließende Versiegelung mit Nanotechlogie wird die Billardkugel geschützt. Eine elektrostatische Aufladung wird weitestgehend verhindert. Ein sauberer Kontakt ist dadurch wieder möglich. Ferdis-KugelGlanz bildet keinen Film auf der Kugeloberfläche, der sich in die Tuchfaser abträgt.

Vielen Dank für das kurze Gespräch und viel Erfolg mit dem neuen Produkt.

Informationen gibt es unter www.ferdis-billardproducts.com

Die letzte Freiheit

TIPP

Reflexionen eines Meisterschülers

In 27 Kapiteln reflektiert das neue Buch von Ralph Eckert jene 27 ausgewählten philosophischen Weisungen, welche der lebenskluge und erfahrene chinesische Billardspieler und Billardlokalbesitzer Mr. Kim dem jugendlichen Ralph ab 1982 als Mentor und väterlicher Freund erteilte. Diese Sentenzen veränderten das Leben des jungen Mannes und prägten seine Billardkarriere. Dieses anregende Buch wendet sich nicht nur an Billardspieler, sondern an alle, die selbstverantwortlich ihren eigenen Weg in Zufriedenheit gehen wollen. Jeder wird hier unweigerlich für sich die Übertragbarkeit in seine Lebenswirklichkeit gewinnbringend entdecken.

doch hatte diese Geschichte ihren Fast schon eine „Karate Kid“-Story, bi in ein junger Betriebsschlosser-Azu Beginn bereits im Jahr 1982, als sich Chinesen (Mr. Kim) traf. Während einem Billardcafé auf einen älteren eine abmühte, gedieh im Hintergrund der 17-Jährige Ralph mit den Kugeln Junge kein Talent hätte und es wohl Wette. Als ein Gast meinte, dass dieser ihm Kim dagegen und setzte darauf, aus nichts werden würde, wettete Mr. zu können! Die Story nahm ihren Lauf… dennoch einen Top Spieler machen von Mr. Kim, welche Ralph schon Neben den technischen Anweisungen berücksichtigt hat, gab es auch lange auch in seinen Fachpublikationen das das Gewinnen und Verlieren, über ganz allgemeine Anweisungen über über gute und schlechte Gewohnheiten, Lächeln und das Pokerface, über Weisungen, die er hier nun zum ersten Freiheit und über Ruhm ohne Geld. Mal in gesammelter Form publiziert.

ist seit vielen Ralph Eckert, geb. 1965 in Mannheim, tätig. Er spielt Jahren selbstständig im Billardbereich Nr. 1 in Europa seit 1982 Billard, war 2000 die offizielle Auch als Trainer und 2004 Weltmeister im Trickstoß. erstes Buch „Mogenießt er Weltruf. 1995 erschien sein deutschen Standard dernes Pool“ welches bis heute den Fachpublikagesetzt hat. Diesem folgten noch weitere gefragt, dreht tionen. Auch als Kommentator zunehmend Spiel. sich bei ihm weiter alles ums Billard seit 2008 im RuheTobias Kim, geb. 1943 in Korea, ist klassischer chin. stand und lebt in Heidelberg. Nach engl. Eliteinternat Erziehung, besuchte er in Macau ein und Anglistik an Uniund studierte Mathematik, Physik und zuletzt in Heidelversitäten in New York, Wien, London er ein Billardcafé in berg. 1982 (bis 2008) eröffnete Ludwigshafen und betrieb einen Billardgroßhandel.

ISBN 978-3-00-033139-8

„Die letzte Freiheit – Reflexionen eines Meisterschülers“ ist für 19,80 Euro erhältlich. ISBN 978-3-00-033139-8

| Reflexionen eines Meisterschülers Ralph Eckert | Die letzte Freiheit

Funktioniert Ihr Produkt auch bei schon etwas abgenutzten Billardkugeln? Müller: Dies ist eine wichtige Frage. Erstmals ist es möglich, gebrauchte Billardkugeln durch meine Erneuerungscremes Nr. 4 bis Nr. 1 wieder glatt und wie neu zu machen. Durch die Erneuerung werden die Oberflächenschäden der Kugeln erst offensichtlich. Die beschädigten Kugeln werden ausgetauscht. Die Vereine

müssen nicht mehr jedes Jahr neue Kugelsätze kaufen. Das hilft, Kosten zu sparen. Durch die Erneuerungscremes werden die Billardkugeln auch bestens für eine Versiegelung. vorbereitet. Was wird das Produkt kosten? Müller: Ferdis-Kugel-Glanz besteht aus 14 Teilen: zwei Spezialschwämme, ein SpezialReiniger, ein Versiegeler, 4 Erneuerungscremes und sechs Spezialtücher für die Nachpflege. Das Set wird zum Endverbraucherpreis von 58,00 Euro angeboten. Unter dem Strich wird man bei Verwendung dieser Artikel sicherlich Geld sparen, da man nur wirklich beschädigte Kugeln mit starken Macken austauschen muss, alles andere bekommt man mit Ferdis Kugel-Glanz wieder hin.

ISBN 978-3-00-033139-8

Gibt es noch weitere Vorteile? Müller: Ja, die gibt es. Durch „Ferdis-Kugel-Glanz“ wird die Reibung reduziert und das Effetpotential der Billardkugel bleibt länger erhalten. Die „Reichweite“ der Billardkugel wird verlängert. Der Grip der Lederpommeranze an der Kugel wird verstärkt. Für die Dreibandspieler im Karambol ist das besonders interessant. Einen konstanten gleichbleibenden Kugellauf während einer Partie gab es bis dato noch nie!

Ralph Eckert

Die letzte Freiheit

Reflexionen eines Meisterschülers


Verbände

Vereine

BLV Niedersachsen Vorschau auf die Pool-BillardLandesmeisterschaften 2012

30.6. & 5.7.

Der Billard Landesverband Niedersachsen trägt ab Ende Juni seine Pool-Billard-Landesmeisterschaften in Hannover aus. Gestartet wird mit den Mannschaftswettbewerben am 30.06. und 01.07, während die Einzelwettbewerbe kurz darauf vom 05.07. bis 08.07.2012 folgen.

Samstag, 30.06.2012

Lokale Größen und international erfolgreiche Spieler stehen auf den Listen der Qualifikanten, so dass sich die Zuschauer auf hochwertiges Pool-Billard freuen dürfen. Mit Marcus Westen, John Blacklaw, Veronika Ivanovskaia, Katja Kahl und Nino Andreuzzi seien hier nur einige der Ausnahmekönner genannt. 10.30 Uhr: Senioren-Mannschaft

Sonntag, 01.07.2012

10.30 Uhr: Pokal-Mannschaft 10.30 Uhr: Damen-Mannschaft

Quelle: www.pat-training.de

Donnerstag, 05.07.2012

Marcus Westen (BSG Osnabrück) – Deutscher Meister 2011 im 8-Ball

10.30 Uhr: Herren/Senioren 14.1-endlos 14.00 Uhr: Damen/Ladies 14.1-endlos

Freitag, 06.07.2012

10.30 Uhr: Herren/Senioren 10-Ball 14.00 Uhr: Damen/Ladies 10-Ball

Samstag, 07.07.2012

10.30 Uhr: Herren/Senioren 8-Ball 14.00 Uhr: Damen/Ladies 8-Ball

Sonntag, 08.07.2012

10.30 Uhr: Herren/Senioren 9-Ball 14.00 Uhr: Damen/Ladies 9-Ball

Ausrichter: SnooBi-Freizeitcenter Varrelheidering 1-3 30659 Hannover Tel: 0511/6151913

Livestream & Ergebnisdienst www.blvn.de by

Uwe Döll

spannende Spiele. Ausrichter dieses Billard-Highlight ist das Billard-Bistro „SnooBi“ in Hannover. Hier stehen insgesamt 17 Pooltische, davon 1 TV-Tisch zur Verfügung. Das OrganisationsTeam um Landessportwart Ralph Steinberg bereitet derzeit noch ein paar Highlights für die Zuschauer vor.

Erstmals spielen alle Kategorien (Herren, Damen, Senioren und Ladies) parallel am selben Tag und am selben Ort dieselbe Disziplin. Das diesjährige Programm der Landesmeisterschaften feiert in dieser Form in Niedersachsen Premiere und verspricht für alle einen großen Unterhaltungsfaktor und

Uwe Döll von billardstreams.de wird z.B. einen Livestream zur Verfügung stellen und über die BLVNHomepage wird es einen Online-Ergebnisdienst geben, damit die Zuhausegebliebenen mitfiebern können. Außerdem steht eine Players-Night auf dem Programm. Unterstützen kann man die LM auf folgender Webseite: http://www.billardstreams.de/index.php/ wieso-sollte-ich-sponsorwerden

EXCLUSIVE HANDMADE

Deutsche Billard Union

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Lage scheint sich zu entspannen Folgt man den Worten des DBU-Ehrenpräsidenten Wolfgang Rittmann, so scheint sich die Lage des deutschen Billard-Dachverbands ein wenig zu entspannen. Zur Erinnerung, die DBU war zu Beginn des Jahres aufgrund einer Vielzahl von nicht erledigten Aufgaben in arge finanzielle Nöte geraten. Besonders schwer wog dabei die Maßnahme des Bundesministeriums des Innern (BMI), den Geldhahn zuzudrehen und diesen erst nach Klärung aller Unregelmäßigkeiten wieder zu öffnen. In einem offenen Brief wandte sich Rittmann nun an die gesamtdeutsche Billardgemeinde. Dabei räumte er auch gleich mit einem Gerücht auf, dass es der DBU gar noch viel schlechter geht und man mit sage und schreibe einer Million Euro in der Kreide stehen würde. Vielmehr sei es so, dass aufgrund der Ende März beschlossenen 1,7-fachen Beitragserhöhung/Sonderzahlung durch die Landesverbände alle bekannten, nennenswerten und unstrittigen Verbindlichkeiten getilgt worden sind. Lediglich eine Bankschuld in Höhe von 28.000,00 Euro wird nun in ein Darlehen mit späterer Fälligkeit umgewandelt. Für das Jahr 2012 erwartet Rittmann nach den derzeit bekannten Berechnungen und Kenntnissen eine buch-

halterische schwarze Null, die je nach den Entscheidungen der Mitgliederversammlung Ende Juli aber auch eine rote Null sein könnte. Apropos Mitgliederversammlung: Bei dieser werden am 28. Juli die wichtigsten Entscheidungen zur Zukunft der Deutschen Billard Union getroffen. Auf der Tagesordnung wird dabei unter anderem eine Bereinigung der Satzung und ihrer Gliederung stehen, genauso aber auch das hochspannende Thema der Zusammensetzung des neuen Präsidiums. Nach dem Willen Rittmanns und auch vieler Landesverbände wird es zudem je einen hauptberuflichen Generalsekretär als auch einen Sportdirektor geben. www.billardarea.de

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jubiläum 100 Jahre Billardclub Frankfurt Im vergangenen Jahr feierte die Deutsche Billard Union ihr 100-jähriges Bestehen, in diesem Frühling war es nun beim BC Frankfurt soweit. Die Hessen, die seit jeher eine Vorreiter-Rolle in Sachen Karambolage-Billard in Deutschland darstellen und maßgeblichen Anteil an der DBU-Gründung hatten, feierten dieses in Deutschland bisher wohl einmalige Jubiläum gebührend. Über 100 Gäste aus Sport und Politik fanden sich im Frankfurter Stadtteil Oberrad ein, um gemeinsam zurückzublicken und sich so manche Anekdote zu erzählen. Aus der Geschichte des BC Frankfurt kann man nämlich einiges über die Entwicklung des Billard-Sportes in Deutschland lernen. Auch sportlich waren die Hessen stets erfolgreich. Nicht nur die erste Mannschaft spielt bereits seit über dreißig Jahren ohne Unterbrechung in

der 1. oder 2. Bundesliga, sondern diverse Turniere führten verschiedene Weltund Europameister wie Walter Lüthgehetmann in die Main-Metropole. Als Landesleistungszentrum des Hessischen Verbandes wurden darüber hinaus aktuelle Stars wie Torbjörn Blomdahl, Marco Zanetti, Dick Jaspers und freilich auch Martin Horn und Wolfgang Zenkner schon als Trainer begrüßt. Seit nunmehr fast zehn Jahren hat auch der PoolBillard-Sport beim BCF Einzug gehalten. Mit der Anschaffung von zwei Tischen konnte man vor allen Dingen jüngere Leute an den Verein binden und geht seither mit einem oder zwei Teams ins Rennen um Meisterschaftspunkte.

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Poolbillard

Ardennen-Cup 2012

ardennen cup

Der neue Spielort in Ettelbruck bot deutlich mehr Platz für Spieler und Zuschauer

Nick van den Berg mit toller Show zum Sieg

Erstmals an einem neuen Standort präsentierte sich der diesjährige Ardennen-Cup in Luxemburg. War man die letzten 16 Jahre in einer Tennishalle im beschaulichen Erpeldange untergebracht, zogen die Verantwortlichen um Chef-Organisator Marc Meyer dieses Jahr in die modernere Deich-Halle im nahegelegenen Ettelbruck um.

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Zwar bemängelten einige Spieler, dass ein wenig das Flair verloren gegangen sei, doch so ist das meist mit etwas Neuem. Man muss sich eben erst einmal daran gewöhnen und nun mit etwas Abstand überwiegen sicherlich die positiven Aspekte, wie die deutlich angenehmere Temperatur in der Halle sowie die verbesserten Sitz- und Zuschaumöglichkeiten. Neugierig auf die neue Halle waren die Sportlerinnen und Sportler auf jeden Fall. Weit über 300 Teilnehmer zählte schließlich das Einzel-Feld und auch der MannschaftsWettbewerb war bei 128 Teams restlos ausverkauft. Während die Jugend-Wettbewerbe der

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Mädchen, Schüler und Junioren schon lange zur Tagesordnung gehören, war das internationale Damen-Turnier in dieser Größe doch neu. Über 80 Meldungen konnten die Veranstalter verzeichnen, teilgenommen haben mit 71 Spielerinnen dann immer noch überdurchschnittlich viele.

Feld so stark wie bei einer Europameisterschaft Einer Europameisterschaft fast gleichgesetzt, fanden sich Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus insgesamt 24 Nationen in Luxemburg ein. Damit kann das kleine Land mit den knapp 500.000 Einwohnern zu Recht stolz von sich behaupten, dass größte Pool-Billard-Turnier

Europas zu stemmen. Sportlich betrachtet war wie immer alles vertreten. Vom internationalen Topstar wie dem späteren Sieger Nick van den Berg (Niederlande) bis zum besseren Hobbyspieler waren sie alle angereist, um gemeinsam eine große Billardparty zu feiern. Der Ardennen-Cup ist schließlich nicht nur ein gewöhnliches Billard-Turnier, sondern vielmehr auch Begegnungsstätte vieler alter und neuer Freunde. Die Teilnehmer des 8-Ball Einzel-Wettbewerbs verteilten sich zunächst auf elf Vorrundengruppen, aus denen je nach Auslastung zwischen vier bis sechs Spielern die Endrunde der letzten 64 erreichten. Wie schwer es auch für Topspieler sein kann, in die Final-

Nick van den Berg

runde zu kommen, zeigte das frühe Ausscheiden des Dachauer Bundesligaspielers Valery Kuloyants. Aber auch der niederländische Ex-Internationale Rico Diks schaffte ebenso wenig den Cut wie Christian Prager vom Erstligisten BSV Wuppertal.

Ottermann und Heimmerer überlebten die 1. Runde nicht Viel Freude hatten die zahlreich verbliebenen und bereits ausgeschiedenen Spieler, ergänzt durch so manchen Zuschauer, an der am Pfingstmontag ausgetragenen Endrunde. Diese war freilich ebenso gespickt mit so mancher Überraschung. Sowohl Nico Ottermann (BV Mörfelden-

Walldorf) als auch sein ehemaliger Teamkollege aus Dachauer Zeiten, Benjamin Heimmerer, überlebten die erste Runde nicht. In der zweiten Runde erwischte es dann den ersten internationalen Hochkaräter. Niels Feijen (Niederlande), der sich bereits zum Auftakt gegen JanHendrik Wolf (Itzehoe) mit 6:4 schwer getan hatte, musste beim nächsten Spiel die Überlegenheit seines Widersachers Dennis Waldecker (BSF Kurpfalz) anerkennen. Dieser scheint ohnehin zurzeit großen Rückenwind zu haben. Nicht nur, dass er mit seinen Teamkameraden jüngst in die 1. Bundesliga aufgestiegen ist, sondern vielmehr wurde der 20-jährige vor wenigen Wochen zweifacher Landesmeister in Baden-Württemberg. Nach gewonnenem Achtelfinale (Michael Seeger, 6:0) ging die Reise gar noch weiter für den Kurpfälzer. Serge Das (Belgien) musste ebenso eine 5:6-Niederlage gegen das Nachwuchs-Ass quittieren wie Lokalmatador Marc Holtz, der nach langer Abwesenheit mal wieder international auf sich aufmerksam machte. So stand Dennis Waldecker nun also im Finale und wartete auf seinen Widersacher. Auf der anderen Hälfte des Tableaus hatte derweil Ina Jentschura (BC Siegtal) für einigen Wirbel gesorgt. Nach einem 6:4 über den Luxemburger Benjamin Zenner sorgte sie durch ein 6:5 über die Nummer eins der 2. Bundesliga, Benjamin Baier von Fortuna Straubing, für einen echten Paukenschlag. Da sie parallel auch im Frauen-Wettbewerb aktiv war, verließen sie dann im Achtelfinale freilich die Kräfte. Stefan Sprangers (Niederlande) erwies sich beim 2:6 als zu konstant. Gar noch etwas besser agierte Ivar Saris. Der Niederländer profitierte allerdings davon, dass man auch durchaus zwei Mal sein Glück im Einzel-

wettbewerb versuchen konnte. Zunächst hatte es der ehemalige Schüler-Europameister nämlich nicht geschafft, doch im zweiten Anlauf glückte der Endrunden-Einzug. Dort setzte er seinen Siegeszug fort und wurde erst im Halbfinale durch seinen Landsmann Nick van den Berg gestoppt. Das recht knappe 6:4 sollte sich in der Tat als die engste Partie des mehrfachen Mosconi Cup-Champs erweisen. 6:2, 6:2, 6:0, 6:1 und 6:4 lauteten seine Ergebnisse, ehe der gerade 31 Jahre alt gewordene Niederländer im Finale stand. Und dort sollte die Demonstration sehr guten Billardsportes weitergehen, denn Dennis Waldecker hatte dem deutlich erfahreneren Kontrahenten nichts entgegenzusetzen und gratulierte nach der 1:6-Niederlage artig.

Deutscher Nachwuchs stark Allesamt deutsche Sieger gab es bei den drei Nachwuchswettbewerben. Das Turnier der Mädchen gewann Veronika Ivanovskaia (PBV Anderten) gegen die immer stärker werdende Konkurrenz. Mit Ana Gradisnik (Slowenien) und Kamila Khodjaeva (Belgien) musste die Hannoveranerin unter anderem zwei Spielerinnen aus dem Weg räumen, die bereits seit mehreren Jahren bei den Damen-Europameisterschaften durchaus erfolgreich mitspielen. Bei den Schülern setzte sich ein wenig überraschend Dennis Bolten (GVO Oldenburg) gegen seinen Schwerter Kumpel Joshua Filler durch, während JanHendrik Wolf von ZweitligaAufsteiger PBC Itzehoe seine Klasse bei den Junioren unter Beweis stellte. Schon heute steht der Termin für den Ardennen-Cup 2013 fest. Vom 16. - 20. Mai geht es in Ettelbruck wieder rund. Ein dickes Kreuz im Kalender ist also angesagt.

Endrunden Offenes Feld

Achtelfinale: Ina Jentschura - Stefan Sprangers 2:6 Danilo Radunovic - Ivar Saris 1:6 Roman Hybler - Daniel Schwerdtfeger 5:6 Philipp Stojanovic - Nick van den Berg 0:6 Dennis Waldecker - Michael Seeger 6:0 Curd Persyn - Serge Das 3:6 Marc Holtz - Wim Scrayen 6:0 Harald Stolka - Dominic Jentsch 4:6 Viertelfinale: Stefan Sprangers - Ivar Saris 3:6 Dan. Schwerdtfeger - Nick van den Berg 1:6 Dennis Waldecker - Serge Das 6:5 Marc Holtz - Dominic Jentsch 6:5 Halbfinale: Ivar Saris - Nick van den Berg 4:6 Dennis Waldecker - Marc Holtz 6:5 Finale: Nick van den Berg - Dennis Waldecker 6:1 ------------------------------------------------------------------

Junioren

Halbfinale: Daniel Schneider - Jan-Hendrik Wolf 3:4 Moritz Lauwereyns - Ricardo Gutjahr 4:1 Finale: Jan-Hendrik Wolf - Moritz Lauwereyns 4:2 ------------------------------------------------------------------

Schüler

Viertelfinale: Joshua Filler - Silas Schmidt 4:1 Cyriel Ledoux - Ruben Frick 4:2 Joey Haegmans - Emilis Sveikauskas 3:4 Dennis Bolten - Klemen Gradisnik 4:2 Halbfinale: Joshua Filler - Cyriel Ledoux 4:1 Emilis Sveikauskas - Dennis Bolten 1:4 Finale: Joshua Filler - Dennis Bolten 3:4 ------------------------------------------------------------------

Mädchen

Viertelfinale: Ana Gradisnik - Laura Hölzer 4:2 Diana Khodjaeva - Sabrina Hammer 1:4 Veronika Ivanovskaia - Janika Meyer 4:0 Laura Wienold - Kamila Khodjaeva 0:4 Halbfinale: Ana Gradisnik - Sabrina Hammer 4:2 Veronika Ivanovskaia - Kamila Khodjaeva 4:1 Finale: Ana Gradisnik - Veronika Ivanovskaia 1:4 ------------------------------------------------------------------

Halbfinale: Kiste’s Dreamteam 3 - Shooters - Finale: Kiste’s Dreamteam -

Teams Team Rocco Die Titelverteidiger

2:0 1:2

Die Titelverteidiger

2:1

Kiste’s Dreamteam 3: Lars Kuckherm, Julian Kortüm, Joshua Filler Die Titelverteidiger: Roman Hybler, Philipp Stojanovic, Dominic Jentsch Shooters: Nico Ottermann, Benjamin Heimmerer, Valery Kuloyants Team Rocco: Fabian Breuer, Daniel Tietze, Rüdiger Barth

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Poolbillard

ardennen cup • Hintergrund Ein Teil der fleißigen Helfer des Ardennen Cups

Der Grill lief fast fünf Tage am Stück

Helga Ackermann im Gespräch mit Chef-Organisator Marc Meyer

Ardennen-Cup in Ettelbruck/Luxemburg • Hintergrund

Die Familie steht im Vordergrund

Ganze Generationen stehen Jahr für Jahr beim Ardennen-Cup im luxemburgischen Ettelbruck über Pfingsten am Billardtisch. Altersunabhängig, technisch von Anfänger bis Profi – sie alle sind sie vertreten. Marc Meyer steht hinter diesem Konzept. Zusammen mit Fedor Overeem, der sich um das finanzielle „Go“ kümmert, und Marc Hahn organisieren sie das Megaevent mit mittlerweile nahezu 600 unterschiedlichen Teilnehmern im Alter von 9 bis 60 Jahren.

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Begonnen hat die Idee mit acht Tischen und 60 Spielern im Jahre 1988. Damals lief die Veranstaltung noch unter dem Namen Nissan-Cup, später war es der Bull-Cup, aus dem seit nunmehr 16 Jahren der Ardennen-Cup heraus-

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gewachsen ist. Rund 35-40 Helfer, die sich ausschließlich aus Familienmitgliedern, guten Freunden und Eltern von Jugendlichen, die bei den Europameisterschaften starten, zusammensetzten, machen das Mega-Event überhaupt erst möglich. Letztere haben allerdings auch guten Grund,

ihre Hilfe anzubieten. Ein Teil des Erlöses der Veranstaltung stellen die Organisatoren dem Nachwuchs zur Verfügung, um weiteren Jugendlichen einen internationalen Start zu ermöglichen.

Nächstes Jahr auf 32 Billardtischen In diesem Jahr nehmen 339 Herren, etwa 70 Frauen und 128 Teams zu je drei Mitgliedern am 5-tägigen Turnier teil. Am Finaltag greifen zudem insgesamt knapp 50 Jugendliche, Schüler und Mädchen zum Queue. Trotz der Masse an Leuten und den insgesamt 18.000 Euro Preisgeld geht es in erster Linie aber um den Spaß am Spiel.

Der Eindruck wird bestätigt, wenn man durch die gutgelaunten Spielerreihen bei den 26 aufgestellten Tischen läuft. Spaßige Namen wie Shooters, 2 and a half man, De Kreuners als Karikatur-Logo, SmokinCue werden stolz auf Mannschaftstrikots präsentiert. Dabei hatte Marc Meyer schon einmal überlegt, das ganze aufzugeben, ist es doch etwas viel Arbeit neben seiner Tätigkeit als Nationaltrainer, Clubtrainer und Jugendbeauftragter in Luxemburg. Doch nun möchte er aufgrund der immer größeren Beliebtheit die Zahl der Tische auf 32 aufstocken, denn dann lässt sich der Turniermodus deutlich leichter durchführen.

Turnierleiter Ed de Jonge (rechts) bei einer kleinen Pause

Die Tische werden übrigens jeweils ein Jahr wieder eingelagert – in einer Scheune, um jedes Jahr um Pfingsten dann wieder aufgebaut zu werden. Der Ardennen-Cup hat mittlerweile einen weltweiten Ruf. Insgesamt 24 Nationen waren in diesem Jahr am Start - was will man mehr. Dabei werden keine Spieler gesetzt oder eingeladen, dennoch finden sich Jahr für Jahr immer mehr internationale Spieler ein. Auf die Frage nach schönen oder weniger schönen Ereignissen in der Vergangenheit kann Meyer wenig sagen. „Wenn nicht irgendetwas schief läuft, ist so ein Turnier nicht interessant“, sagt er mit einem für ihn typischen La-

chen. Mal eine ganz andere Betrachtungsweise. Vielleicht ist genau das das Geheimnis des stets gut gelaunten Luxemburgers. Nur Fedor Overeem, der für die finanzielle Seite zuständig

Die Schiedsrichter Nadine Kaiser und Arnold Zylinski hatten alles im Griff beim Ardennen-Cup

ist und die neuen Ideen seines Orga-Kollegen beleuchtet und durchrechnet, meint: „Es passiert schon ab und an, dass wir Spieler vor uns stehen haben, die nicht gemeldet waren, aber glaubhaft versichern, sie

Ardennen-Cups: Die Hauptverantwortlichen des Overeem Marc Meyer, Marc Hahn, Fedor

hätten sich bei Marc angemeldet“. Dieser stimmt daraufhin ein wenig verschmitzt zu: “ Oh ja, das stimmt…“. Aber ansonsten kann man wirklich nichts Negatives finden – über die Jahre arbeitet hier ein eingespieltes Team und alles geht Hand in Hand. Der damit verbundene Stress ist es allemal wert, versichern sowohl Marc als auch Fedor. Für das kommende Jahr wird ihnen sicherlich noch etwas einfallen, um die nächste Auflage des Ardennen-Cups noch erfolgreicher und spannender zu gestalten. Wir freuen uns darauf. Fotos: Helga & Siegmar Ackermann Stefan Schmidt

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Poolbillard

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Poolbillard

Stimmen zum ardennen cup mosconi-cup

Michael Schmidt

(4-facher Sieger): Gut an der neuen Halle gefällt mir das kühle Klima, die alte Halle hatte etwas familiäreren Flair. Ich sehe das Turnier auch immer als Ausflug, denn beruflich bleibt mir nicht viel Zeit zum Billard-Spielen. Die 500 km Anreise nehme ich gerne in Kauf, zur Not auch mit dem Fahrrad (lacht).

Ina Jentschura

Der neue Spielort gefällt mir sehr gut, deutlich besser als in den Jahren zuvor. Man hat mehr Platz und mehr Sitzmöglichkeiten. Tolles Turnier, werde sicher gerne wiederkommen.

Diana Schuler

8-Ball ist mein Lieblingsspiel, daher komme ich auch immer wieder gerne nach Luxemburg. Ich treffe hier Leute, die ich ansonsten das ganze Jahr nicht sehe. Die Halle ist sehr hell und kühl, aber auch kahler als die alte. Insgesamt wirkt das Turnier nun noch professioneller als in den Vorjahren.

Nico Ottermann

Das Turnier ist wie gehabt Weltklasse. Atmosphärisch gibt es sicherlich Verbesserungsmöglichkeiten. Allgemein betrachtet ist neue Standort aber die bessere Lösung im Vergleich zur Halle in Erpeldange.

Jan Hendrik Wolf

(Sieger Junioren): Das Turnier gefällt mir wie immer sehr gut. Bei der neuen Halle fehlt mir ein Teppich, das würde das ganze gemütlicher machen. Und das Queue geht nicht gleich kaputt, wenn man es mal auf den Boden aufschlägt (grinst).

Zlatibor Micic

(Dauergast beim Ardennen-Cup): Am neuen Spielort gefällt mir, das alles so aufgeräumt wirkt, viel weitläufiger als zuvor. Und die Temperatur in der Halle ist freilich wesentlich besser als in den Jahren zuvor.

Rouven Schowalter

Die Halle ist großzügiger und die spielerischen Bedingungen, vor allen Dingen was das Klima betrifft, sind besser. Allerdings ist mir etwas das familiäre Flair verloren gegangen. Unter dem Strich überwiegt aber das positive und ich komme bestimmt wieder.

Andreas Benjamins

Tolle Atmosphäre, allerdings ist die Halle aufgrund des Steinbodens etwas gewöhnungsbedürftig. Trotz des ernsthaften Sportes ist das Turnier über die Jahre immer familiär geblieben.

Jan Lotz

(erstmals dabei): Ich habe schon viel vom ArdennenCup gehört und nun bin ich auch mal am Start. Zwar bin ich kein Turnierspieler im eigentlichen Sinne, aber hier in Ettelbruck fühle ich mir sehr wohl. Es gefällt mir sehr, hier auch namhafte Spieler anzutreffen und sich mit diesen auszutauschen.

Nadine Kaiser

(Oberschiedsrichterin): Wie immer ist der ArdennenCup ein toll organisiertes Turnier. Der neue Spielort ist nicht mehr so kuschelig wie der alte, aber dafür ist das Klima wesentlich besser.

Nach Beendigung des Euro Tour-Stopps in Österreich veröffentlichte Promotor Matchroom Sports die aktuelle Quali-Rangliste für das europäische Mosconi CupTeam. Dabei hat der Niederländer Nick van den Berg mit seiner TOP 16-Platzierung in St.Johann/ Pongau den seitherigen Spitzenreiter Chris Melling abgelöst. Der Engländer wiederum liegt nun mit drei Punkten Rückstand auf dem zweiten Platz. Direkt dahinter folgt der wiedererstarkte Oliver Ortmann (BC Oberhausen) vor Darren Appleton und ÖsterreichSieger Nikos Ekonomopoulos (Griechenland), der einen großen Sprung im Ranking hinter sich hat. Auf amerikanischer Seite hat sich zur Jahreshälfte Shane van Boening einen gehörigen Vorsprung erarbeitet. Die Teilnahme in der Londoner York Hall Mitte Dezember sollte ihm nicht mehr zu nehmen sein. Hinter van Boening kämpfen Dennis Hatch und Mike Dechaine nahezu gleichauf um den zweiten Platz. Pro Team werden die jeweils zwei besten der Rangliste für das Mosconi Cup-Quintett nominiert. Weitere drei Plätze pro Mannschaft vergibt Matchroom Sports.

WPBA US Open 9-Ball Championship • Tulsa/USA

Allison Fisher gewinnt US Open In Abwesenheit der nahezu kompletten asiatischen und europäischen Elite sicherte sich Allison Fisher (Großbritannien) den Titel bei den diesjährigen WPBA US Open im 9-Ball.

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Obwohl die aktuell sehr dominant spielenden Russinnen um Nataliya Seroshtan und Anna Mazhirina genauso fehlten wie Österreichs Nummer eins, Jasmin Ouschan, spielten die europäischen Sportlerinnen eine dominante Rolle in diesem prestigeträchtigen Turnier. Hinter der viermaligen Weltmeisterin Fisher reihte sich nämlich Ouschans Landsfrau Gerda Hofstätter als Zweitplazierte ein. Das ist umso erstaunlicher, als dass die im amerikanischen Charlotte wohnhafte Kärntnerin in knapp drei Monaten erneut Nachwuchs erwartet. Erst auf den folgenden Plätzen finden sich mit Monica Webb und Jeanette Lee die ersten Amerikanerinnen, während mit Helena Thörnfeldt (Schweden) und der Norwegerin Kjörsvik weitere Europäerinnen das Viertelfinale erreichten.

Foto: JP Parmentier WPBA US Open 9-Ball Viertelfinale: Allison Fisher Brittany Bryant Line Kjörsvik Gerda Hofstätter Halbfinale: Allison Fisher Jeanette Lee Finale: Allison Fisher

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Helena Thörnfeldt Monica Webb Jeanette Lee Mary Rakin

7:1 3:7 6:7 7:5

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Monica Webb Gerda Hofstätter

7:5 4:7

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Gerda Hofstätter

7:3

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Poolbillard Europa-rangliste der frauen 1. Nat. Seroshtan 2. S. Baumgartner 3. Caroline Roos 4. Louise Furberg 5. Anna Mazhirina 6. Silvia Gaudino 7. Kamila Khodjaeva 8. Ana Gradisnik 9. Jasmin Michel 10. Barbara Bolfelli 11. Ine Helvik 12. Jasmin Ouschan 13. Tamara Peeters 14. Kim Witzel 15. Claudia Kunz 16. Petra Stadlbauer 17. Kynthia Orfanidis 18. Marika Poikkijoki 19. K. Wesolowska 20. O. Czuprynska 23. Kristina Schagan 27. Ingrid Nydegger 28. Chr. Wiechert 30. Ina Jentschura 34. Chantal Manske 43. Simone Künzl 53. Nicole Mehren 54. Daniela Bins 55. Sabrina Fritz 56. Vero Ivanovskaia

Russland Österreich Schweden Schweden Russland Italien Belgien Slowenien Deutschland Italien Norwegen Österreich Niederlande Deutschland Schweiz Österreich Niederlande Finnland Polen Polen Deutschland Schweiz Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland

Sandra Baumgartner rückt in der Europarangliste der Frauen auf Rang zwei vor

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Poolbillard Frauen-Eurotour beim Ardennen-Cup

pool-em in brandenburg

Rastagirl Martine Christiansen obenauf

Nominierungen für die Seniorenund Ladies-Europameisterschaften

Das über 70 Spielerinnen umfassende 8-Ball Euro Tour-Turnier der Frauen wurde zunächst im Doppel-K.O.-System gestartet, ehe die letzten 32 im erbarmungslosen Einfach-K.O. ihre Siegerin ermittelten. Bis auf Jasmin Ouschan (Österreich) und der Finnin Marika Poikkijoki hatten auch alle Topathletinnen Europas den Weg nach Luxemburg gefunden.

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Unter den Augen zahlreicher interessierter Zuschauer blieben die Überraschungen zunächst aus, ehe im Achtelfinale mit Nataliya Seroshtan die erste Favoritin strauchelte. Die russische 8-Ball Europameisterin und Europa-Ranglistenerste fand in Sandra Baumgartner (Österreich) mit 4:5 ihre Meisterin. Aber auch Simone Künzl (BC Stuttgart) und Christine Wiechert (BC Düsseldorf) mussten früh die Segel streichen. In die Bresche sprang stattdessen die junge Norwegerin Martine Christiansen. Diese war international sportlich weniger in Erscheinung getreten, hat mit ihrer langen Rasta-Mähne aber einen hohen Wiedererkennungswert. Und dieses Mal machte sie auch am BillardTisch auf sich aufmerksam. Schon das deutliche 5:1 über die Belgierin Wendy Jans war eine kleine Überraschung und spätestens nach dem 5:2 im Viertelfinale gegen Kim Witzel (BC Oberhausen) musste man sie im Auge behalten. Gegen die sehr junge Kamila Khodjaeva (Belgien) überstand Christiansen durch ein 5:4 auch das Halbfinale, ehe sie im Finale auf Sandra Baumgartner traf. Diese hatte zuvor die äußerst routinierte

Louise Furberg (Schweden) mit 5:3 ausschalten können. Im Endspiel wurde es erneut äußerst spannend und folgerichtig stand es alsbald 4:4. Im alles entscheidenden letzten Rack hatte dann Martine Christiansen das bessere Ende für sich und feierte ihren ersten internationalen Erfolg.

Vom 04.-10.08.2012 finden im Brandenburger Stahlpalast die diesjährigen Ladies- und Senioren-Europameisterschaften im Pool-Billard statt. Erstmals seit drei Jahren sind somit auch wieder weibliche Athletinnen der Altersklasse Ü40 am Start. Aus dem Topf der Sportlerinnen und Sportler, die sich für die kontinentalen Titelkämpfe beworben haben, nominierte Bundessportwart Roland Gruß folgende Teilnehmer:

Ladies:

Alle Disziplinen (es wird kein 14/1-endlos gespielt) Wienke Thamsen (BC Düsseldorf) Susanne Wessel (PBC Castrop) Katja Kahl (BC Lauenförde)

Senioren:

Alle Disziplinen inkl. Mannschaft: Ralf Wack (PBC Fortuna Bexbach) Christophe Creter (BV Mörfelden-Walldorf) Frank Willner (BFC Fortuna Berlin) Reiner Wirsbitzki (PBC Berrenrath)

Beste Deutsche wurden Kim Witzel und Ina Jentschura, für die jeweils im Viertelfinale Endstation war. Martine Christiansen

Foto: Markus Hofstätter

frauen eurotour Achtelfinale: Nataliya Seroshtan Sabrina Fritz Veronika Ivanovskaia Kristina Schagan Tamara Peeters Kynthia Orfanidis Daniela Bins Martine Christiansen Viertelfinale: Sandra Baumgartner Anna Mazhirina Tamara Peeters Kim Witzel Halbfinale: Sandra Baumgartner Kamila Khodjaeva Finale: Sandra Baumgartner

Darüber hinaus wurden nominiert: Andreas Rogowski (Kieler Billard Union, 9-Ball, 10-Ball) Klaus Zobrekis (BSV Miltenberg, 14/1-endlos, 10-Ball) Steffen Gross (PBC Bad Saulgau, 14/1-endlos, 8-Ball, 9-Ball, Team) Guido Gerber (PBC Neukirchen-Vluyn, 8-Ball, 9-Ball)

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Sandra Baumgartner Ina Jentschura Anna Mazhirina Louise Furberg Kinga Stawarz Kamila Khodjaeva Kim Witzel Wendy Jans

4:5 2:5 2:5 4:5 5:0 1:5 1:5 5:1

Der Brandenburgische Billardverband nahm als ausrichtender Landesverband die Möglichkeit von Wildcards wahr. Anja Hehre (PBC Schwarze Acht Berlin) wird die Ladies verstärken, während Detlef Röske (SV Babelsberg) und Thomas Fritzsch (KSV Fürstenwalde) bei den Senioren ihr Glück versuchen. Alle drei starten in allen Einzeldisziplinen.

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Ina Jentschura Louise Furberg Kamila Khodjaeva Martine Christiansen

5:1 3:5 4:5 2:5

Ergänzend hat Heiko Müller vom PBC Fortuna Bexbach über einen Partner der EPBF ebenfalls eine Wildcard für alle Disziplinen erhalten.

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Louise Furberg Martine Christiansen

5:3 4:5

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Martine Christiansen

4:5

Als einziger Deutscher Titelverteidiger geht Reiner Wirsbitzki vom Bundesliga-Absteiger PBC Berrenrath ins Rennen. Der Rheinländer sicherte sich vor Jahresfrist bei den Wettkämpfen in Luxemburg die Goldmedaille im 8-Ball.

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Poolbillard Europa-rangliste der männer 1. Dimitri Jungo Schweiz 2. N. van den Berg Niederlande 3. Darren Appleton England 4. Chris Melling England 5. Marcus Chamat Schweden 6. Albin Ouschan Österreich 7. Mark Gray England 8. Ralf Souquet Deutschland 9. Oliver Ortmann Deutschland 10. Serge Das Belgien 11. Dominic Jentsch Deutschland 12. Karl Boyes England 13. Jayson Shaw Schottland 14. Konst, Stepanov Russland 15. Mateusz Sniegocki Polen 16. Daryl Peach England 17. David Alcaide Spanien 18. Ekonomopoulos Griechenland 19. Bruno Muratore Italien 20. Roman Hybler Tschechien 21. Imran Majid England 22. Nico Ottermann Deutschland 23. Chris Reimering Deutschland 24. Artem Koshovyi Ukraine 25. Ph. Stojanovic Kroatien 26. Niels Feijen Niederlande 27. Radoslaw Babica Polen 28. Ruslan Chinahov Russland 29. Mario He Österreich 30. Richard Jones England 31. Karlo Dalmatin Kroatien 32. Manuel Ederer Deutschland 33. Huidji See Niederlande 34. Karol Skowerski Polen 35. Thomas Engert Deutschland 36. Denis Grabe Estland 37. Fabio Petroni Italien 38. Andreas Gerwen Schweden 39. Petri Makkonen Finnland 40. Ivica Putnik Kroatien 41. Harald Stolka Deutschland 42. Balasz Miko Ungarn 43. Alexa Kazakis Griechenland 44. Fr. Diaz-Pizarro Spanien 45. Valery Kuloyants Usbekistan 46. Stephan Cohen Frankreich 47. Matey Ullah Norwegen 48. Christian Prager Deutschland 49. Jim Chawki Schweden 50. Senharip Azar Schweden 51. Stefan Gruber Deutschland 62. Sascha Tege Deutschland 68. Jürgen Jenisy Österreich 75. Th. Aschauer Österreich 79. Marko Vogel Deutschland 84. Thomas Pöschl Deutschland 91. Markus Buck Deutschland 95. Christ. Creter Deutschland 98. Pascal Nydegger Schweiz

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Dynamic-Eurotour in St. Johann/Österreich

Nikos Ekonomopoulos lässt Griechen jubeln

Balsam auf die politisch geschundene Griechen-Seele dürfte der letzte EuroTour-Stopp gewesen sein, der Anfang Juni im österreichischen St. Johann im Pongau über die Bühne ging.

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Insgesamt 175 Sportlerinnen und Sportler aus ganz Europa bewarben sich um den prestigeträchtigen Sieg, doch am Ende war es Nikos Ekonomopoulos, der mit Siegerscheck und dem Pokal unter dem Arm wieder die Heimreise antrat. Der 30-jährige, der ausgerechnet drei Jahre zuvor an gleicher Stelle mit dem Vize-Europameistertitel im 8-Ball seinen bis dato größten Erfolg zu verzeichnen hatte, spielte auf seinem Weg ins Finale nicht nur sehr gutes Pool-Billard, sondern hatte hier und da auch das nötige Quäntchen Glück auf seiner Seite. Nach einer recht frühen Niederlage gegen den neuen Europaranglistenersten Dimitri Jungo (Schweiz) sah sich Ekonomopoulos gegen Ex-Snooker-Profi Patrick Einsle (SSC Fürth) nämlich schon auf der Verliererstraße, ehe er die Partie noch mit 9:8 für sich entscheiden konnte. Einsle wiederum zeigte mit seinem Abschneiden, dass man auch im Pool-Billard mit ihm rechnen sollte. Weitere Turnierteilnahmen hat der 25-jährige offenbar auch schon in Aussicht gestellt. In den Vordergrund spielte sich derweil aber ein anderer Deutscher. Nicolas Ottermann vom BV Mörfelden-Walldorf hatte mit Rang neun schon beim letzten Tour-Stopp über-

zeugt und dieses Mal ging die Reise sogar noch ein bisschen weiter. Nach einem 9:7-Erfolg über Ralf Souquet (Manching) stand der 25-jährige Hesse unter den letzten 32 und ließ daraufhin drei weitere Siege gegen Helmut Heck (9:5), den Belgier Cliff Castelein (9:4) und seinen Ex-Teamkollege Roman Hybler (Tschechien, 9:3) folgen. Erst der 17-jährige ehemalige Jugend-Europameiste Wojciech Szewczyk aus Polen vermochte ihn im Halbfinale mit 9:5 zu stoppen. Dessen Turnierverlauf wiederum liest sich wie ein Märchen. Gegen den Trierer Marko Vogel war Szewczyk eigentlich schon so gut wie ausgeschieden, doch gelang ihm nach 2:6-, 4:7- und 7:8-Rückstand ein beeindruckendes Comeback.

Nikos Ekonomopoulos

Fortan lief es für den Youngster, so dass auch Namen wie Florian Hammer (Fürstenfeldbruck), Karlo Dalmatin (Kroatien) und Artem Koshovyi (Ukraine) keine größere Hürde darstellten. Spätestens nach dem glatten Sieg über Ottermann musste man den Polen als Favoriten ansehen, doch dann kreuzte Nikos Ekonomopoulos seinen Weg und machte seine Hoffnungen nach dem ganz großen Wurf zunichte. Foto: EPBF

männer eurotour Achtelfinale: Ralf Souquet - Marcus Chamat - Nick van den Berg - N. Ekonomopoulos - Nicolas Otterrmann Roman Hybler - Artem Koshovyi - Karlo Dalmatin . Viertelfinale: Niels Feijen - Bruno Muratore - Nicolas Ottermann - Artem Koshovyi - Halbfinale: Marcus Chamat - Nicolas Ottermann - Finale: N. Ekonomopoulos -

Niels Feijen Kristoffer Mindreboe Bruno Muratore Darren Appleton Cliff Castelein Oliver Ortmann Phil Burford Wojciech Szewczyk

3:9 9:5 6:9 9:7 9:4 9:4 9:6 1:9

Marcus Chamat Nikos Ekonomopoulos Roman Hybler Wojciech Szewczyk

2:9 4:9 9:3 5:9

Nikos Ekonomopoulos Wojciech Szewczyk

4:9 5:9

Wojciech Szewczyk

9:4


Poolbillard weltrangliste der männer 1. Yukio Akagariyama Japan 2. Jung Lin Chang Taiwan 3. Chris Melling England 4. Che Wie Fu Taiwan 5. Huidji See Niederlande 6. Dennis Orcullo Philippinen 7. Darren Appleton England 8. Lee van Corteza Philippinen 9. Ronnie Alcano Philippinen 10. Pin-Yi Ko Taiwan 11. Haitao Liu China 12. Carlo Biado Philippinen 13. Th. Hohmann Deutschland 14. Ralf Souquet Deutschland 15. Yu Lung Chang Taiwan 16. Daryl Peach England 17. Antonio Lining Philippinen 18. Jianbo Fu China 19. Roberto Gomez Philippinen 20. Shane van Boening USA 21. Mark Gray England 22. Mika Immonen Finnland 23. Lo Li Wen Japan 24. Yong Hwang Südkorea 25. Po-Cheng Kuo Taiwan 26. N. van den Berg Niederlande 27. Toru Kuirbayashi Japan 28. Niels Feijen Niederlande 29. Jiaqing Wu China 30. Oliver Ortmann Deutschland 60. Sascha Tege Deutschland 72. Thomas Engert Deutschland 75. Mario He Österreich

weltrangliste der frauen 1. Siming Chen China 2. Kelly Fisher England 3. Chieh-Yu Chou Taiwan 4. Yu Han China 5. Xiao-Fang Fu China 6. Sha Sha Liu China 7. Jasmin Ouschan Österreich 8. Ga Young Kim Südkorea 9. Zhu-Qing Bi China 10. Yu Ram Cha Südkorea 11. Tsai Pei Chen Taiwan 12. Yun-Mi Lim Südkorea 13. Doudou Zhou China 14. Xiao-Ting Pan China 15. Yuan-Chun Lin Taiwan 16. Rubelin Amit Philippinen 17. Chichiro Kawahara Japan 18. Xue Chen China 19. Iris Ranola Philippinen 20. Hui-Shan Lai Taiwan 21. Akimi Kajatani Japan 22. Jia Li China 23. Line Kjörsvik Norwegen 24. Monica Webb USA 25. Allison Fisher England 44. Ina Jentschura Deutschland

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Poolbillard US Open 10-Ball Championships

Qualifikation zum World Cup of Pool • St.Johann/Österreich

Zum Spieler der Stunde avanciert auf internationaler Bühne immer mehr der Philippine Dennis Orcullo. Nicht nur, dass er sich die 10-Ball Open im kalifornischen Hard Times Billards (siehe unten) unter den Nagel reißen konnte, sondern vielmehr nur wenige Tage später auch bei den US Open siegreich war.

Direkt im Anschluss an den EuroTour-Event im österreichischen St. Johann im Pongau veranstaltete die EPBF ein Qualifikationsturnier für den World Cup of Pool, der in diesem Jahr vom 04.-09. September in Manila/Philippinen stattfinden wird.

Nach einem knappen 9:8 über Ex-Weltmeister Alex Pagulayan (Phillipinen) stand Orcullo im Finale einem weiteren Landsmann gegenüber. Altmeister Francisco Bustamante zeigte einmal mehr, dass er noch nicht zum alten Eisen gehört und spielte sich bis ins Endspiel vor. In diesem hatte er seinem Landsmann allerdings nicht viel entgegenzusetzen. Orcullo zeigte früh, wer der Herr im Hause ist und ging mit 11:5 als Erster über die Ziellinie.

Insgesamt acht Teams stritten sich bei diesem eintägigen Quali-Event um die zwei noch freien Plätze für den europäischen Verband. Nach den Viertelfinals hießen die Partien Serbien gegen Dänemark und Griechenland gegen Ungarn. Während es im letztgenannten Duell schon hoch her ging, die Ungarn behielten nach wechselhaftem Spielverlauf schließlich mit 8:6 die Oberhand, entwickelte sich parallel am zweiten Tisch ein kleines Drama. Die Dänen um Bahram Lotfy und Peter Nielsen waren mit 7:6 schon auf der Gewinnerstraße,

Dennis Orcullo weiter in bestechender Form

N

Drei Philippinen und ein Pokal: Dennis Orcullo, Francisco Bustamante, Alex Pagulayan

Lohn der Arbeit waren 15.000,00 US Dollar mehr auf dem Konto, während sich „Django“ Bustamante mit 8.500,00 Dollar begnügen musste. Nichts mit dem Aus-

gang der US Open zu tun hatten diesmal Oliver Ortmann und Thorsten Hohmann, die das Turnier auf dem 49. bzw. 65. Platz beendeten. Foto: JP Parmentier

Serbien und Ungarn sind durch

I

ehe Nielsen unter dem entsetzten Blick seines Kollegen eine leichte Acht verschoss. Serbien, das gar nicht mehr an seine Chance geglaubt hatte, beendet diese und die nächste Partie und stand mit 8:7 als zweiter Qualifikant für den World Cup of Pool fest. Die weiteren europäischen Teams neben Titelverteidiger Deutschland werden Österreich, Belgien, Kroatien, England, Finnland, Niederlande, Italien, Polen, Russland, Spanien, Schweden und die Schweiz sein. Die einzelnen Mannschaftsaufstellungen werden zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben.

3. Hard Times 10-Ball Championships • Los Angeles/USA

Orcullo auch in Kalifornien siegreich

Touch-Fotograf Markus Hofstätter mit Dennis Orcullo und USKommentator Jay Helfert

Bereits zum dritten Male gaben sich in Los Angeles anlässlich der Hard Times 10-Ball Championships viele Spitzenspieler die Klinke in die Hand. Das ist umso verwunderlicher, sieht man auf den ersten Blick, dass das Turnier mit 3.000,00 Dollar für den Erstplatzierten wahrlich nicht überdimensioniert scheint.

A

Auf den zweiten Blick fällt dann aber auf, dass für den Sieger 5.000,00 Dollar sogenanntes added money winken. Daher gehörten neben einheimischen Spitzenspielern wie Shane van Boening, Max

Eberle und Rodney Morris auch die Filipinos Francisco Bustamante und Dennis Orcullo zum erlesenen Teilnehmerfeld. Letzterer marschierte nach einer frühen Niederlage gegen Louis Ulrich durch die nahezu komplette Verliererrunde

und stand nach sechs Siegen in Folge im Finale gegen Shane von Boening. Dieser hatte den kürzesten Weg genommen und wartete nach einem glatten 9:4 über den späteren Drittplatzierten Max Eberle auf seinen EndspielWidersacher.

Orcullo schienen seinerseits die Mühen der Verliererrunde nichts ausgemacht zu haben – im Gegenteil, er war richtig heiß gelaufen und ließ auch im alles entscheidenden Match seinen derzeit eigentlich in Topform agierenden Gegner keine Chance. Offenbar war er sogar derart in Fahrt gekommen, dass er nach einem 11:3

gerade dabei war, dass 15. Rack aufzubauen, ehe ihm mitgeteilt wurde, dass er schon gewonnen habe. Damit bleiben die Hard Times 10Ball Championships weiterhin in philippinischer Hand, denn vor Orcullo waren bereits Lee van Corteza und Alex Pagulayan in den Vorjahren erfolgreich gewesen.

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Poolbillard

Alle Paarungen der MixedBundesmeisterschaften

Bundesmeisterschaften Mixed • Wuppertal

Schade/Adomeit sichern sich den Mixed-Titel Insgesamt 29 Mixed-Paare aus weiten Teilen Deutschlands hatten sich am 10. Juni im Billard-Leistungszentrum Wuppertal eingefunden, um die diesjährige Bundesmeisterschaft auszuspielen. Im Vergleich zur jüngeren Vergangenheit konnte zumindest in diesem Wettbewerb die Teilnehmerzahl konstant gehalten werden, wenngleich man doch weit entfernt war von den Zahlen von vor 6-10 Jahren.

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Die Titelverteidiger Diana Stateczny und Michael Ruwe konnten aufgrund anderweitiger Verpflichtungen (Stateczny spielte parallel im BLZ bei einem Snooker-Turnier mit) diesmal leider nicht starten, doch das tat dem Niveau der Veranstaltung keinen größeren Abbruch. Um den Paaren zunächst mal eine gewisse Anzahl an Spielen sicherzustellen, wurde zunächst in acht Gruppen à drei bis vier Teams gespielt. Die jeweils beiden ersten qualifizierten sich für die Endrunde der letzten 16. Als einzige Überraschung schafften David Vu und Nathalie Seichter (TV Eberstadt/BU Kassel)

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nicht den Cut, doch hatten die beiden Youngster bei zwei 3:4-Niederlagen das Glück auch nicht auf ihrer Seite. Nachdem sich in den jeweiligen Achtelfinals die Favoriten durchgesetzt hatten, kam es im Viertelfinale zu den ersten Krachern. Speziell die Partie Veronika Ivanovskaia/Christophe Creter gegen Melanie Süßenguth/Marcus Westen bot hervorragendes Niveau, ehe sich die NiedersächsischHessische Paarung mit 5:4 knapp behaupten konnte. Für die Überraschungs-Halbfinalisten Janine Dettmar/Joel Kaczor (PBC Phönix Herne) war nach einem 2:5 gegen Ina Jentschura/Jörn Kaplan (BC Siegtal) der Traum vom Finale ausgeträumt, während paral-

lel Vivien Schade und Sven Adomeit (BC Bergedorf) die Hoffnungen von Ivanovskaia/ Creter zunichtemachten. Das nun folgende Finale sah eigentlich die beiden Siegtaler Jentschura/Kaplan als Favoriten, doch hatten diese die Rechnung ohne die beiden Norddeutschen aus Hamburg-Bergedorf gemacht.

Die Top 4 mit den Siegern Vivien Schade und Sven Adomeit (in weiß) Fotos: Christian Erfling und Jochen Maurer

Unter der Regie der 19-jährigen Vivien Schade nahm das Pärchen das Heft in die Hand und setzte sich mit 5:2 recht deutlich und verdient durch. Bei der anschließenden Siegerehrung nahmen die beiden freudestrahlend die Goldmedaille aus den Händen von Turnierleiter Daniel Alvarez entgegen.

bundesmeisterschaft mixed Viertelfinale: Ivanovskaia/Creter Mehren/Kopyciok Stoll/Hummel Wiechert/Becker Halbfinale: Ivanovskaia/Creter Dettmar/Kaczor Finale: Schade/Adomeit

- Süßenguth/Westen - Schade/Adomeit - Dettmar/Kaczor - Jentschura/Kaplan

5:4 2:5 1:5 2:5

- Schade/Adomeit - Jentschura/Kaplan

3:5 2:5

- Jentschura/Kaplan

5:2


NEU ! ! Virtual Coaching Fernüberwachtes Training

Poolbillard Frauen German Grand Prix 9-Ball in Dieburg

Die Billardschule Tom Damm bietet Billardtraining (Poolbillard & Snooker) für alle Spielklassen an. Ganz egal ob Sie blutiger Anfänger oder erfahrener Turnierspieler sind das Training wird immer individuell auf Sie abgestimmt. Ich führe Einzel- und GruppenUnterricht für Poolbillard und Snooker, im Billardzentrum Gera, oder in Ihrem Lokal durch.

Veronika Ivanovskaia siegt bei „Mini Grand Prix“

Eher einer Mini-Ausführung glich der Mitte Mai ausgetragene dritte 9-Ball German Grand Prix der Frauen. Gerade einmal 13 Starterinnen hatten sich im Dieburger Billard-Bistro „Palace“ eingefunden, um an einem Turnier, welches immerhin der Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft dient, teilzunehmen. Der nur drei Wochen zuvor geplante 10-Ball Grand Prix war gar der geringen Teilnehmerzahl zum Opfer gefallen und wurde ganz abgesagt.

Ausserdem führe ich Kurse zur Lizenzverlängerung von DOSBLizenzen der Stufe „C“ und „B“ durch

M

Mit Veronika Ivanovskaia (PBC Anderten), Kristina Schagan (PBV Limburg), Christine Lachenmann (BC Ludwigsburg) und Jasmin Michel (SG Johannesberg) hatten sich immerhin vier Deutsche Meisterinnen der jüngeren Vergangenheit in Südhessen eingefunden, so dass man dem Grand Prix eine gewisse Qualität gewiss nicht absprechen sollte.

ritenstürze war Veronika Ivanovskaia, die sich in einem höchst spannenden Finale mit 7:6 gegen Jennifer Vietz (PBC Joker Geldern) durchsetzen konnte. Dritte wurde die Limburgerin Kristina Schagan, die in den Hauptrunden noch siegreich gegen Ivanovskaia war, dann im ReMatch im Halbfinale allerdings mit 3:7 das Nachsehen hatte. Ebenfalls auf den Bronzerang kam die Deutsche LadiesMeisterin Christine Lachenmann.

Überraschend war sicherlich das frühe Foto: Helga Ackermann Aus der EM-Zweiten Jasmin Michel, die sich nach Niederlagen frauen ggp dieburg gegen Lachenmann und Christina Schneider (BSV Gewinnerrunde: Jennifer Vietz - Kristina Schagan 4:6 Schwebheim) das GescheDaniela Strunz - Christine Lachenmann 3:6 hen von außen anschauVerliererrunde: en musste. Das gleiche Jennifer Vietz - Christina Schneider 6:1 Schicksal ereilte Christine Daniela Strunz - Veronika Ivanovskaia 4:6 Wiechert (BC Düsseldorf), Halbfinale: die ebenfalls nach zwei früKristina Schagan - Veronika Ivanovskaia 3:7 Christ Lachenmann - Jennifer Vietz 1:7 hen Niederlagen wieder auf Finale: dem Weg nach Hause war. Veronika Ivanovskaia - Jennifer Vietz 7:6 Nutznießerin dieser Favo-

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Poolbillard

Hanniball

Pool & Cigars

Berlin Masters 2012

André Lackner gewinnt sein Heimspiel

Zu einem echten Highlight der deutschen Pool-Billard Turnierszene wird immer mehr das Berlin Masters, dass in diesem Jahr traditionell über Pfingsten gespielt wurde. „Das komplette Teilnehmerfeld von 128 Startern war diesmal besonders schnell ausverkauft“, freute sich Organisator Jens Schumacher. „Der Modus mit den vielen Gruppenspielen zu Beginn scheint uns recht zu geben“.

I

In der Tat, denn jeder der Teilnehmer (innen) spielt zumindest einmal sieben Partien à 4 Gewinnspiele, wobei der Sieger des Ausstoßens nichts nur das erste Break, sondern vielmehr auch die Wahl hat, ob 8-, 9- oder 10-Ball gespielt wird. Während die jeweiligen Ersten der acht Gruppen direkt in die Endrunde einzogen, mussten die Zweiten und Dritten in der Zwischenrunde nachsitzen. Genauso wie in der Vorrunde blieben auch hier die ganz großen Überraschungen aus. Zu den 30 nun qualifizierten Spielern gesellten sich am finalen Turniertag mit Christine Lachenmann und Sandra Graw (Foto) auch zwei Sportlerinnen, die als Sportförder-

maßnahme per Wildcard in diese Runde gesetzt wurden. Während Graw mit dem späteren Zweiten Stefan Nölle (BSV Wuppertal) und dem Drittplatzierten Sebastian Ludwig (PBC Schipkau) eine denkbar unglückliche Auslosung erwischte, gelang der Baden-Württembergerin Lachenmann gar der Einzug unter

die letzten 16. Dort war dann jedoch gegen Titelverteidiger Sascha Tege (SV Babelsberg) Endstation. Tege selbst musste im Viertelfinale gegen Nölle die Segel streichen, während Kevin Becker (BC Düsseldorf) als Sieger von 2010 sogar noch eine Runde vorher ausschied. Die beiden Halbfinalpartien

zwischen dem Düsseldorfer Martin Steinlage und Sebastian Ludwig sowie Stefan Nölle und André Lackner (PBC Wedding) verliefen beide äußerst knapp. Am Ende setzten sich Steinlage und Lackner mit jeweils 6:4 im 10-Ball durch und einigten sich auch im Finale auf diese Disziplin. Lackner, der mit dem Zweitliga-Abstieg seines Vereins einen kleinen sportlichen Rückschlag hinnehmen musste, zeigte sich in bester Spiellaune und sicherte sich dank eines 7:5 die 1.5000 Euro Preisgeld.

berlin masters Achtelfinale: Kiriakos Caramanis Dean Risinger Kevin Becker Daniel Thomson Sascha Tege Tarek Zahra Stephan Weihnacht André Lackner Viertelfinale: Martin Steinlage Sascha Marquard Sascha Tege Ingo Albrecht Halbfinale: Martin Steinlage Stefan Nölle Finale: Martin Steinlage

- - - - - - - -

Martin Steinlage Fitim Haradinaj Sascha Marquard Sebastian Ludwig Christine Lachenmann Stefan Nölle Ingo Albrecht Christian Radtke

3:5 0:5 3:5 1:5 5:0 4:5 1:5 5:4

- - - -

Fitim Haradinaj Sebastian Ludwig Stefan Nölle André Lackner

6:2 3:6 2:6 4:6

- -

Sebastian Ludwig André Lackner

6:4 4:6

-

André Lackner

5:7

André Lackner und Martin Steinlage freuen sich über ihren Erfolg bei den Berlin Masters

Als Spielorte der dreitägigen Veranstaltung standen das Hanniball Billardsportcenter sowie das Pool & Cigars zur Verfügung, die jeweils alles Erdenkliche taten, damit sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Deutschlands Hauptstadt wohl fühlen konnten. www.berlin-masters.eu

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Snooker

Snooker

Snooker-WM 2012 in Sheffield

Youngsters und Golden Oldies Wie in jedem Jahr richteten sich die Augen aller Snookerfans zum Saisonabschluss auf das Crucible Theatre in Sheffield. Und wie immer wurden die Erwartungen nicht enttäuscht, denn es gab überraschende Aufstiege, Ausfälle, Dramen und Glücksmomente.

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Anders als in den Vorjahren wurde die Qualifikation erst wenige Tage vor der Hauptrunde gespielt und das war sicher eine der Ursachen für das gute Abschneiden einiger Qualifikanten. So scheiterte Stephen Lee, der bis dato eine sehr gute Saison zu verzeichnen hatte, bereits in der ersten Runde mit 6:10 an Andrew Higginson. Eine noch viel deutlichere Niederlage bezog Graeme Dott mit einem 1:10 gegen Joe Perry. Andere prominente Erstrundenopfer waren Martin Gould, Ding Junhui und Shaun Murphy. Mark Selby musste ebenso

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sofort wieder seine Koffer packen. Allerdings hatte der Sieger der Shanghai Masters immer noch mit Nackenproblemen zu kämpfen, die ihn seit den China Open plagten. Aufsehen erregte mal wieder Mark Allen. Sein Auftaktmatch ging mit 6:10 gegen den sehr gut spielenden Chinesen Cao Yupeng verloren. Der entscheidende Ball nahm einen ziemlich ungewöhnlichen Lauf: Allen hatte

schon geglaubt, den 16.Frame mit dem Senken der letzten Schwarzen auf seinem Konto

zu haben, nur um dann hilflos mit ansehen zu müssen, wie Weiß unwiderstehlich auf die gelbe Tasche zulief und fiel. In der Pressekonferenz beklagte er die Qualität des Tisches und insbesondere die Tatsache, dass Cao Yupeng im Matchverlauf einen Durchstoß nicht zugegeben habe. Viele chinesische Spie-

ler hätten den Hang dazu, Fouls nicht selbst anzuzeigen. Das brachte ihm wieder ein Treffen mit der Disziplinarkommission ein und auch ein mögliches Einreiseverbot nach China. Der Herr über die Visa in China zeigte sich später “not amused” über die erneute China-Kritik Allens. Aber es gab auch Siege von Top-16-Spielern, auch wenn diese teilweise recht mühsam waren. John Higgins beispielsweise setzte sich erst im Decider gegen Liang Wenbo durch. Stephen Maguire traf auf den Belgier Luca Brecel, der sich vollkommen überraschend nach einer bisher erfolglosen Debütsaison für die WM-Endrunde qualifiziert hatte. Der erst im März 17 Jahre alt gewordene Nachwuchsprofi (damit nahm er Stephen Hendry den Rekord als jüngster Profi im Crucible ab) faszinierte das Publikum in Sheffield durch sein nach einer Eingewöhnungsphase erfrischendes Spiel. Er unterlag zwar dem Schotten mit 5:10, jedoch war sein Potential klar erkennbar.

D

Das absolute Highlight des ersten Wochenendes setzte aber Altmeister Stephen Hendry. Da er nicht mehr zum Kreis der Top 16 gehörte, musste er sich erstmals wieder seit 1988 für die Endrunde qualifizieren und schaffte das auch. In seinem Auftaktmatch gegen Stuart Bingham gelang ihm, wie bereits kurz in der letzten Ausgabe berichtet, zum dritten Mal im Crucible die perfekte Serie von 147 Punkten. Insgesamt war dies sein elftes Maximum Break, womit er in dieser Statistik wieder mit Ronnie O’Sullivan gleichzog. Im Achtelfinale traf der siebenfache Weltmeister dann auf Titelverteidiger John Hig-

Ein überglücklicher Ronnie O’Sullivan mit seinem Sohn Ronnie jr.

gins. Erstaunlicherweise war es das erste Zusammentreffen der schottischen Topstars im Crucible. Higgins’ ohnehin schon sehr durchwachsene Saison wurde folgerichtig mit einer klaren 4:13-Niederlage beendet. Parallel zeigte der junge Jamie Jones seine Qualitäten. Bisher hatte sich der Waliser nur für die Endrunde der China Open qualifiziert, nun warf er nach Shaun Murphy in der ersten Runde auch Andrew Higginson im Achtelfinale aus dem Turnier. Derweil sah im Duell zwischen Ali Carter und Judd Trump der Finalist des letzten Jahres schon wie der sichere Sieger aus. Mädchenschwarm Trump fehlte nur noch ein Frame. Aber plötzlich zeigte er Unsicherheiten, Ali Carter

holte auf und sicherte sich schließlich mit 13:12 den Einzug ins Viertelfinale. Hier sah man auch zum ersten Mal Peter Ebdon als seine Unterstützung. Ali Carter sagte, dass ihm Ebdon besonders in psychologischer Hinsicht viele wertvolle Tipps gäbe. Nach

seinem Erstrunden-Aus gegen Ronnie O’Sullivan hatte dieser ja auch jede Menge Zeit. O’Sullivan seinerseits traf nun im Match der Ex-Weltmeister auf Mark Williams, was von vielen im Vorfeld als “Match der Runde” angesehen worden war. Allerdings konnte

Während Ali Carter noch haderte, war O’Sullivan schon wieder hochkonzentriert

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Snooker

Snooker gezogen und diese Tugenden verließen ihn auch hier nicht. Immer wieder hatte er in die bisherigen Matches faszinierende Serien von mehreren bärenstarken Framegewinnen in Folge eingestreut. Das schaffte er im Endspiel zwar nicht, hatte aber auch so Ali Carter sicher unter Kontrolle. Dem gelangen nämlich jetzt nicht mehr die totsicheren Safeties, die ihn in den vorherigen Spielen so ausgezeichnet hatten. O’Sullivan dominierte das Spiel von Anfang an, schaffte einen souveränen 18:11-Sieg und feierte damit seinen nunmehr vierten WMTitel in Anwesenheit seines Sohnes und weiterer Familienmitglieder. In seiner Dankesrede hob der 36-jährige insbesondere die

Der nun 4-fache Weltmeister Ronnie O’Sullivan mit einem der weltweit ältesten Pokale

Zusammenarbeit mit seinem Psychologen Dr. Steve Peters hervor, der ihm zu seiner heutigen Ausgeglichenheit verholfen hätte. Allerdings kündigte er gleichzeitig auch eine sechsmonatige Pause vom Snooker an, um sich mehr der Familie widmen und über seine Zukunft nachdenken zu können. Die WM im Crucible war ein würdiger Abschluss einer wahrhaft atemberaubenden Saison. Sie zeigte die gewachsene Leistungsdichte und rückte erneut unbekanntere Gesichter in den Fokus. Die Pause bis zur neuen Saison beträgt nur wenige Wochen. Etwas Zeit, um das Erlebte nachwirken und langsam die Vorfreude auf neue Dramen und Höhenflüge wachsen zu lassen.

wm-splitter

Michaela Tabb sagte in einem Interview, dass das diesjährige WM-Finale wohl auch ihr letztes sein würde. Aufgrund der größer gewordenen Zahl hochklassiger Schiedsrichter wäre sie erst in fünf oder sechs Jahren wieder an der Reihe und in diesem Alter wolle sie das nicht mehr machen. Neil Robertson freute sich, dass sein jüngerer Bruder Marc während der WM-Vorbereitung bei ihm war: “Er wirft mich rechtzeitig aus dem Bett, so dass ich pünktlich beim Training und anderen Terminen bin.”

der Waliser auch diesmal nichts gegen den Mann aus Essex ausrichten und verlor mit 6:13. In den Viertelfinals trafen mit Jamie Jones und Ali Carter zwei Spieler aufeinander, die noch vor kurzem niemand in dieser späten Phase der WM erwartet hätte. Wie bereits erwähnt, blieb Jamie Jones mit schöner Regelmäßigkeit in den Qualifikationsrunden hängen, während Ali Carter seit längerem mit neuen Schüben seiner Morbus-CrohnErkrankung zu kämpfen hatte, häufig vor Schmerzen kaum trainieren oder spielen konnte und einen Rücktritt nach der Saison ernsthaft in Erwägung zog. Mit Hilfe einer strengen Diät gelang es ihm aber noch vor

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der WM, seine Probleme besser in den Griff zu bekommen. In einer späteren Pressekonferenz teilte er mit, dass er nunmehr auf Bio-Möhrensaft - natürlich frisch gepresst schwöre. Er würde jeden Tag zehn Pakete Möhren verbrauchen und könne nun so gut sehen, dass er auch im Dunkeln spielen könne. Dank seiner augenscheinlich nun wieder guten Verfassung und der größeren Erfahrung gelang es ihm, den Angriff des jungen Walisers Jones abzuwehren und das Halbfinale zu erreichen. In einem rein walisischen Viertelfinal-Match setzte sich Matthew Stevens klar mit 13:5 gegen Ryan Day durch. Ronnie O’Sullivan hatte es derweil mit Neil Robertson zu tun.

Der Australier hatte sich besser als letztes Jahr auf die WM vorbereitet, konnte gegen den Engländer aber nicht sein Spiel aufziehen und unterlag mit 10:13. Im rein schottischen Duell zwischen Stephen Hendry und Stephen Maguire unterlag Rekord-Titelträger Hendry nach keiner guten Vorstellung mit 2:13. Unmittelbar danach schockte er die Snookerwelt mit der Erklärung seines Rücktritts vom Turniersnooker (siehe hierzu unseren Extrabericht auf der nächsten Seite). Ali Carter knüpfte auch im Halbfinale an seine beeindruckenden Turnier-Leistungen an, als er einen nicht besonders überzeugend agierenden Fotos: worldsnooker.com

Stephen Maguire mit 17:12 sicher in Schach halten konnte. Auch Ronnie O’Sullivan ließ bei seinem 17:10 gegen Matthew Stevens nichts anbrennen. Mit ungewohnter Geduld und viel Gelassenheit, verbunden mit starkem Lochspiel und zwingenden Safeties war Ronnie O’Sullivan ins Finale ein-

Mark Williams sorgte kurz vor der WM für Schlagzeilen. Er benutzte auf Twitter einen recht negativen Ausdruck der Umgangssprache zur Beschreibung des Crucible (“sh*t hole”). Obwohl er es im Nachhinein abzuschwächen versuchte, trug es ihm die Aufmerksamkeit der Medien und einen prompten Anruf der WSA ein.

weltmeisterschaft sheffield Achtelfinale: Mark Williams Jamie Jones Matthew Stevens Allister Carter Ryan Day John Higgins Joe Perry David Gilbert Viertelfinale: Stephen Hendry Ryan Day Ronnie O’Sullivan Jamie Jones Halbinale: Stephen Mahuire Ronnie O’Sullivan Finale: Allister Carter

- - - - - - - -

Ronnie O’Sullivan Andrew Higginson Barry Hawkins Judd Trump Cao Yupeng Stephen Hendry Stephen Maguire Neil Robertson

6:13 13:10 13:11 13:12 13:7 4:13 7:13 9:13

- - - -

Stephen Maguire Matthew Stevens Neil Robertson Allister Carter

2:13 5:13 13:10 11:13

- Allister Carter - Matthew Stevens

12:17 17:10

- Ronnie O’Sullivan

11:18

Einen besonderen Moment im Crucible abseits der Spiele gab es für einen Snookerfan. Er machte mit Unterstützung von Moderator Rob Walker seiner Angebeteten vor versammelten Publikum einen Heiratsantrag. Sie hat Ja gesagt. Judd Trump erhielt wenige Tage nach der WM einen Stern auf dem Walk of Fame seiner Heimatstadt Bristol. Stuart Bingham bedankte sich via Facebook und Twitter bei Ronnie O‘Sullivan für den Erhalt seines Top-16-Platzes. Hätte Ali Carter die WM gewonnen, wäre dieser in der Rangliste an ihm vorbeigezogen und er hätte wieder in die Qualifikation gemusst.

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Snooker

Snooker

Stephen Hendry

PROFIS Weltrangliste

Rücktritt einer Legende

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Damit ging die Karriere des erfolgreichsten Snookerspielers aller Zeiten zu Ende. Jedoch nicht diese deutliche Niederlage wird von seinem letzten Turnier in Erinnerung bleiben, sondern dieses absolute Highlight, mit dem er sich verabschiedete: das Maximum im Crucible. Begonnen hatte alles mit einem Snookertisch zu Weihnachten 1981, als er sich eigentlich überhaupt noch nicht großartig für das Spiel interessierte. Aber schnell fesselte es ihn und es stellte sich bald heraus, dass er ein Riesentalent war. Mit gerade 16 Jahren wurde er im Jahr 1985 Profi und bereits zwei Jahre später gewann er mit dem Grand Prix sein erstes Ranglistenturnier. Die 90er waren dann seine große Zeit. Hendry hatte einen vollkommen neuen Stil entwickelt. Die meisten Spieler bevorzugten ein von Safeties geprägtes, eher taktisches Spiel. Natürlich gab es einen Alex Higgins oder Jimmy White, aber das waren Ausnahmen. Mit einigen neuen Stößen und Spielzügen revolutionierte er das Spiel und faszinierte

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Ohne großes Aufsehen waren die Kriterien zur Erlangung eines Tickets für die neue Snooker-Saison veröffentlicht worden.

“Ja, ich bin nun offiziell vom Turniersnooker zurückgetreten.“ Mit diesem Satz schockte Stephen Hendry am Abend des 1. Mai nach seiner 2:13-Niederlage gegen Stephen Maguire die versammelte Presse und die Snookerwelt. damit ebenso wie mit seiner unglaublichen Sicherheit sowie Präzision die Zuschauer. Mit seiner offensiven Spielweise wurde er zum Vorbild der nachfolgenden Spielergenerationen. Und er feierte damit unzählige Erfolge. Mit sieben Weltmeistertiteln, 36 Siegen in Ranglistenturnieren, sechs Siegen beim Masters, unglaublichen 775 Centuries und elf Maximumbreaks trug er sich in die Rekordlisten ein. Auch seine Bilanz im Crucible ist kaum zu glauben: 27 WMTeilnahmen in Folge sprechen

eine eindeutige Sprache. Darüber hinaus hielt der Schotte bis zu diesem Jahr den Rekord als jüngster Profi, der je an der WM-Endrunde teilnahm, und wurde im Jahr 1990 jüngster Weltmeister. Seine Finals gegen Jimmy White schrieben ebenso Geschichte wie seine drei Maximumbreaks. Er spielte dort 90 Matches, von denen er 70 gewann. Kein Wunder, dass er das Crucible mal als sein Wohnzimmer bezeichnete. Stephen Hendry zeichnete stets ein absoluter Siegeswille

Ein 7-facher Weltmeister bei seiner letzten Pressekonferenz: Stephen Hendry tritt in Sheffield ab

aus und auch wenn er den Frame schon sicher hatte, ärgerte er sich bis zuletzt, wenn er einen Ball verschoss und so

den Tisch nicht ausschießen konnte. In den vergangenen Jahren lief es aber nicht mehr so gut für den mittlerweile 43-jährigen. Den letzten Ranglistenturniersieg verzeichnete er 2005. Und so war es auch keine Spontanentscheidung, die ihn den Rücktritt verkünden ließ. Er habe schon vor drei Monaten beschlossen, dass er nach der WM aufhören wolle. Als Gründe nannte er die fehlenden Turniersiege, weniger Motivation zum Training und der wesentlich dichtere Zeitplan der Main Tour, der ihm wenig Zeit für anderes lasse. Für seine unglaublichen Erfolge und seine Vorbildrolle im Sport wurde er schon vor einigen Jahren mit dem Titel “MBE” (Member oft the Order of the British Empire) geehrt. Der zweifache Vater lebt mit seiner Familie in Auchterarder und bevorzugte stets ein eher zurückgezogenes Privatleben. Wie geht es nun für ihn weiter? Vor einigen Monaten unterschrieb er einen Vertrag als Botschafter des chinesischen Pool-Billard. Außerdem arbeitet er als Experte für die BBC. Mit dem Queue in der Hand sieht man ihn wohl nur noch bei Legends-Turnieren und Exhibitions. Alles Gute für die Zukunft, Stephen, und vielen Dank für die vielen schönen Momente! Foto: prosnookerblog.com

(Fast) alles neu für die MainTour-Qualifikation 2012/2013

1. Mark Selby (Foto) 2. Judd Trump 3. Mark Williams 4. Stephen Maguire 5. John Higgins 6. Shaun Murphy 7. Neil Robertson 8. Stephen Lee 9. Ronnie O’Sullivan 10. Matthew Stevens 11. Ding Junhui 12. Mark Allen 13. Graeme Dott 14. Martin Gould 15. Ricky Walden 16. Stuart Bingham 17. Allister Carter 18. Andrew Higginson 19. Mark Davis 20. Peter Ebdon 21. Stephen Hendry 22. Barry Hawkins 23. Dominic Dale 24. Joe Perry 25. Marcus Campbell 26. Tom Ford 27. Jamie Cope 28. Marco Fu 29. Jamie Jones 30. Ryan Day 31. Mark King 32. Anthony Hamilton 33. Michael Holt 34. Fergal O’Brian 35. Ken Doherty 36. Robert Milkins 37. Liang Wenbo 38. Rory McLeod 39. Jamie Burnett 40. Jack Lisowski 41. Xiao Guodong 42. Gerard Greene 43. Ben Woollaston 44. Matthew Selt 45. Nigel Bond 46. Jimmy White 47. Joe Jogia 48. Dave Herold 49. Mike Dunn 50. Anthony McGill

Bei näherem Hinsehen gibt es aber bedeutsame Veränderungen. Gleich bleibt, dass die Top 64 der vergangenen Saison ihren Platz sicher haben. Auch die zwölf Tickets für die Q School kennt man nun schon. Bisher bekamen aber England, Wales, Schottland, Nordirland und Irland jeweils garantierte Plätze. Diese wurden ersatzlos gestrichen. Für die Spieler, die im Glauben an einen sicheren MT-Platz die Ranglistenturniere in den jeweiligen Ländern mitgespielt haben, war diese Information erst in der zweiten Hälfte der Saison sicher eine unliebsame Überraschung.

Die fixen Länderstartplätze haben dafür China, Indien und Thailand geerbt. Erstmalig dürfen auch die kontinentalen Verbände von Afrika und Amerika (diesmal bereits an Kanada vergeben) je einen Vertreter entsenden. Barry Hearn scheint mit der Globalisierung ernst machen zu wollen, obwohl die Starter von diesen Erdteilen zunächst vermutlich keine Chance im Profizirkus haben werden. Aber alle neu auf die Tour kommenden dürfen ab sofort zwei Jahre bleiben, allerdings wurden die bisherigen Starterpunkte abgeschafft. Ozeanien bekommt nun auch wieder einen Platz. Die Zahl der Tickets für Europa wurde auf vier erhöht. Und über den europäischen Weg haben auch wieder die Briten und Iren ihre

Möglichkeiten, die Nominierungen zu ergattern. Neu sind zudem ein paar Zusatzregelungen. So kann bei EM, WM oder den Asienmeisterschaften auch der Zweitplatzierte nominiert werden, sollte der Erstplatzierte bereits ein Ticket über einen anderen Weg besitzen. Vinnie Muldoon, der in der Vergangenheit bereits mehrmals Zweiter bei einer EM war und für den diese Regelung gegolten hätte, wird es frustriert zur Kenntnis nehmen. Es wird sehr interessant sein zu sehen, ob durch diese Änderungen in der Zukunft die Main Tour tatsächlich internationaler wird und ob die “neuen” Kontinente einen Aufschwung in Spielerzahl und vor allem im Spielniveau erleben.

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Snooker

Jamie Jones: „Mal mit Imogen Thomas zum Essen gehen“

Der 24-jährige Waliser Jamie Jones aus Neath war eine der Überraschungen der diesjährigen SnookerWeltmeisterschaften in Sheffield. Schon als Junior überzeugte er als walisischer Meister in den diversen Altersklassen. Im Jahr 2006 kam er dann zum ersten Mal auf die Main Tour, aber den richtigen Durchbruch schaffte er erst in der vergangenen Saison. Seine Leistungen krönte er mit der Viertelfinalteilnahme im legendären Crucible Theatre. Inzwischen steht er zudem in den Top 32 der Weltrangliste. Das Touch Magazine hatte kürzlich die Gelegenheit, den hierzulande noch recht unbekannten Jamie Jones ein paar persönliche Dinge zu fragen – fernab von seinem Dasein als Snooker-Profi.

Herr Jones, nun sind Sie mit ihrem fünften Platz bei den Weltmeisterschaften in die Weltelite des Snooker-Sports vorgestoßen. Hatten Sie denn früher so eine Art Held Ihrer Kindheit, der Sie auch entsprechend beeinflusst hat? Jones: Ich bewundere schon immer meinen Landsmann Ryan Giggs, der bereits seit nahezu zwanzig Jahren das Trikot von Manchester United trägt. Haben Sie denn abseits des Snooker-Sports noch weitere Hobbies? Jones: Natürlich muss ich mich für die langen Turniere fit halten und betreibe daher Ausgleichssport. Ansonsten verbringe ich gerne Zeit mit meinen Freunden und natürlich mit meiner kleinen Tochter. Welche Musik bevorzugen Sie? Jones: Nichts Spezielles. Ich habe keine Lieblingsband oder einen Lieblingssänger.

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Und wie sieht es mit einem guten Buch aus. Haben Sie einen Favoriten? Jones: Ganz klar, Susan Jeffers: „Feel the fear – and do it anyway“ (deutscher Titel: „Selbstvertrauen gewinnen“) Es ist sehr inspirierend. Und in Sachen Filme? Jones: „Sieben“ mit Brad Pitt und Morgan Freeman Vervollständigen Sie bitte. Ich bin sehr gut in… …mich mit anderen Leuten zu verstehen. Ich bin freundlich und ich bin gern mit anderen Menschen zusammen. Liebend gern würde ich sagen, dass ich ein guter Fußballer bin, aber das wäre gelogen. Aber ich kann damit leben. Und ich bin sehr schlecht in… Jones: …Golf spielen – und vielen anderen Dingen (lacht) Es ist mir sehr peinlich… …wenn ich schlecht spiele. Vor ein paar Jahren war ich in einer Phase, in der ich wirklich schlecht spielte

und es war mir beinahe peinlich, dass die Leute mich so spielen sahen. Aber es gab auch stolze Momente. Jones: Ganz ohne Zweifel war das die Geburt meiner Tochter Pippa. Sie wird im Juli vier Jahre alt. In einem anderen Leben wäre ich gerne… Jones: …ein Vogel. Ich könnte aufstehen und wegfliegen, wann immer und wohin auch immer ich möchte. Was ist das Beste an Ihrem Heimatland Wales? Jones: Das ist einfach zu beantworten: ALLES Aber es gibt doch sicherlich auch Dinge, die Ihnen missfallen. Jones: Dass man bezahlen muss, wenn man über die Brücke nach Hause will. Welches Gesetz würden Sie denn gerne ändern? Jones: Vielleicht die Geschwindigkeitsbeschränkung auf 80 Meilen erhöhen. Ich weiß aber nicht viel über Gesetze, um ehrlich zu sein. Haben Sie eine Redewendung, die Sie zu oft benutzen? Jones: In der Tat, da gibt es eine lustige Sache: „Komm schon, lass uns heute Abend ausgehen! Das ist das letzte Mal vor dem Training! Ich verspreche es!“ Ich sage das ständig zu Michael White und es wurde inzwischen ein running gag. Nennen Sie uns bitte drei Personen (tot oder lebendig), die Sie gerne zu einem Essen einladen würden. Jones: Ich würde gerne Mario

Berni (früherer walisischer Snooker-Champion) einladen. Seine Geschichten sind legendär und ich liebe sie. Zudem auch sehr gerne Imogen Thomas (ehemalige Miss Wales) sowie meinen aktuellen Snooker-Kollegen Michael Holt. So kurz nach der WM, was war das schönste Erlebnis der letzten Tage und Wochen? Jones: Das war der Moment, als ich vom Crucible nach Hause kam und Familie und Freunde wiedersah. Nach der langen Zeit in Sheffield, wo man die meiste Zeit auf sich alleine gestellt ist, war es großartig, nach Hause zu kommen und meine Oma sagen zu hören: „Möchtest Du eine Tasse Tee, mein Liebling?“ Noch eine letzte Frage für die deutschen Snooker-Fans. Was gefällt Ihnen an Deutschland und welches ist Ihr Lieblingsturnier? Jones: Ich liebe das Paul Hunter Classic in Fürth. Ich habe bereits zweimal dort gespielt. Ein toller Spielort mit einem fantastischen Publikum. Die Atmosphäre war immer fabelhaft und ich freue mich darauf, in diesem Jahr wieder dorthin zu fahren. Natürlich hoffe ich, dass ich mich auch für Berlin qualifiziere. Ich habe es das letzte Mal im Fernsehen geschaut und es sah ebenfalls großartig aus. Herr Jones, vielen Dank für das nette Interview und viel Erfolg bei Ihren kommenden sportlichen Zielen. Jones: Ich habe zu danken.

Main-Tour-Qualifikation

Die Q-School Der Härtetest vor den Main-Tour-Träumen

„Nein, nicht der Sänger.“ Diesen Satz wird man in den nächsten Monaten wohl häufiger hören oder lesen, wenn es um die Profitour beim Snooker geht. Anlass ist die Main Tour-Qualifikation von Robbie Williams (Foto) in Event drei der Q School. Wer sein Tour-Ticket in dieser Turnierserie ergattern will, setzt sich dem ultimativen Test der Nerven und Spielfähigkeiten aus. Für 1.000 Pfund Startgeld erhält man die Möglichkeit, einen von zwölf Startplätzen für die Main Tour zu erkämpfen. Wer es nicht schafft, geht mit leeren Händen nach Hause, denn Preisgeld gibt es nicht. In diesem Jahr gab es keine deutschen Starter. Versucht haben es dagegen z.B. Marc Robertson, der Bruder von Neil und selbst ein erfahrener Pool-Spieler, Greg Davis, der Sohn von Steve, und auch vier Spieler aus Bahrain, die sich, mit ein paar Petrodollars ausgestattet, in diesem Wettbewerb versuchen durften. Doch alle ohne Erfolg. Geschafft haben es einige eben aus der Tour gefallene Profis wie Rod Lawler oder Daniel Wells, Neulinge wie Joel Walker, der erfolgreich in einem von Ronnie O’Sullivan unterstützten Nachwuchsprogramm war, Chen Zhe oder auch Michael Wasley, einem weiteren Vertreter aus der South West Snooker Academy in Gloucester. Sam Baird, einem der erfolgreichen Qualifikanten aus Event 1, gelang es sogar, alle seine fünf Spiele 4:0 zu gewinnen. Die besten der gescheiterten Spieler haben aber nun noch die Chance, doch ein wenig Main-Tour-Luft zu schnuppern, da sie die Draws der Qualifikationen auffüllen dürfen, wenn nicht alle Profis melden. Da geht vielleicht doch noch der eine oder andere Traum in Erfüllung. Foto: worldsnooker.com

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Snooker

Snooker Sponsoring

Deutschlands Snooker-Hoffnung In der jüngeren Vergangenheit haben sich die Trainingsmöglichkeiten des Snooker-Talents Philip Utech weiter verbessert. Quasi wie die Jungfrau zum Kind kam der junge Nachwuchsspieler des SC Hamburg zu einem Snooker-Tisch in seinem Heimatort Jork, südwestlich von Hamburg

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Vermittelt wurde schneidertes Queue für Philip der Tisch durch zu bauen. Als Übergabeterkeinen geringe- min war die WM natürlich ren als Brandon nicht schlecht gewählt, denn Parker von der Paul Hunter so kam Utech in den Genuss, Foundation, der kürzlich auf der dramatischen Partie zwiden Ausnahmespieler auf- schen Judd Trump und Allismerksam gemacht wurde. An- ter Carter (12:13) als Zuschaulässlich der German Masters er beizuwohnen. in Berlin bestellte ParPaul Hunter Foundation und John ker den 12-jährigen zu sich, um ihn persönParris unterstützen deutsches lich spielen zu sehen. Nachwuchs-Ass Philipp Utech Davon war er derart begeistert, dass er ihm prompt Ebenfalls zur Riege der Sponeinen 12-Fuß Trainingstisch soren gehört Dragonstar zusagte. Eventmanagement, die für Gesagt, getan, nur wenige Wo- die Organisation und Durchchen später stand der fertig führung der German Masters aufgebaute Tisch in einer leer und der Paul-Hunter-Classics stehenden Halle der Altlän- verantwortlich zeichnen. Geder Obst e.G. in Utechs Hei- schäftsführer Thomas Cesal martort und dient fortan als sieht in dem Nachwuchs-As Trainingsstätte samt Webcam. „den Boris Becker des SnooAuf diese Weise soll möglich ker“. gemacht werden, dass sich der eine oder andere renommierte Trainer einen Eindruck von der Entwicklung des derzeit immer noch beim Spielen auf einer Kiste stehenden Philip zu machen. Darüber hinaus holte er Ende April gemeinsam mit seinem Vater im Rahmen der Snooker-Weltmeisterschaften in Sheffield ein brandneues Queue ab. Der in Szenekreisen sehr bekannte englische Nachwuchs-Ass Philip Utech Queue-Bauer John Parris hatte mit seinem neuen Queue von sich bereit erklärt, ein maßgeJohn Parris

Player news Gegen Joe Jogia

Barry Hawkins

feierte am Wochenende nach Himmelfahrt seinen Junggesellenabschied auf Mallorca. Dabei waren u.a. Michael Holt, Joe Perry und Paul Mount. Am 4. Juni war dann die Hochzeit. ----------------------------------

wurde nach Vorermittlungen zu einem Verdacht des Wettbetrugs in einem Spiel des Shoot-Out Turniers nun eine Suspendierung von der Main Tour verhängt, bis die Ermittlungen und die Anhörung vor der Disziplinarkommission abgeschlossen sind. ----------------------------------

Fremdsprachen, die zweite: Jamie Jones ist zwar stolzer Waliser, spricht aber bisher kein Walisisch, wie er auf Twitter verlauten ließ. Das will er nun ändern. ----------------------------------

Anthony McGill

Da es immer mehr Turniere in China gibt, hat Anthony McGill beschlossen, etwas Chinesisch zu lernen. Er ist nicht der erste, auch Shaun Murphy hatte schon vor einiger Zeit den gleichen Plan. ----------------------------------

Naresh Samarawickrama

Neil Robertson

als Chelsea-Fan feierte den Champions League-Titel seines Teams. Bei Twitter meinte er: “OMG! Eine der besten Nächte meines Lebens!“ und „Nach der Geburt meines Sohnes und dem WM- und Masters-Titel kommt gleich der CL-Titelgewinn des großartigen CFC!“ ----------------------------------

Liam Highfield

Der schnellste Snookerspieler beim Halbmarathon war Liam Highfield, der die Strecke in 1:42:21 Stunden bewältigte. Peter Ebdon brauchte ca. eine Stunde mehr für die Strecke: 2:47:01.

Die Disziplinarkommission stellte in Mark Williams‘ Twitterkommentaren zum Crucible im Vorfeld der WM einen Verstoß gegen die Regeln, die für die WPBSA-Mitglieder gelten, fest. Er muß 3.000 Pfund Strafe zahlen und die Verfahrenskosten in Höhe von 1.000 Pfund übernehmen. ----------------------------------

Jamie Jones

Auch Liang Wenbo

schloss den Bund fürs Leben. Er gab seiner Freundin, mit der er seit drei Jahren zusammen ist, das Jawort. Dabei waren u.a. Ding Junhui und Tian Pengfei, die als Trauzeugen fungierten. ----------------------------------

Mark Williams

(DSC Hannover) gewann im Mai die 2. AAC Snooker Championship in Sri Lanka. Er sagte nach dem Finale, dass er höchstwahrscheinlich auch die dortige nationale Meisterschaft mitspielen werde.

Reanne Evans

hat zum achten Mal die World Ladies Championship gewonnen. Sie besiegte im Finale Maria Catalano mit 5:3. Nach ihrer längeren Erkrankung war dies ein tolles Comeback. ----------------------------------

Neuer Punkterekord

Shaun Murphy

konnte wegen einer Fußverletzung nun doch nicht am Sheffield Halbmarathon teilnehmen. Mitlaufen wollte er aber und so wählte er den „Fun Run“, der nur über drei Meilen ging.

Während der Qualifikation zu den Snooker Wuxi Classic wurde im Match zwischen Dominic Dale und Peter Lines ein neuer Rekord aufgestellt. Der Endstand war 108:84 für Peter Lines, was eine in diesem Frame erzielte Gesamtpunktzahl von 192 bedeutet. Damit wurde der aus dem Jahr 1992 stammende Rekord von 185 (Quali zu den Asian Open; Sean Storey - Graham Cripsey 93:92) gebrochen.

Teurer Fauxpas von Mark Allen Für Mark Allen wird seine Aussage über die chinesischen Spieler (siehe WM-Bericht) teuer. Die Disziplinarkommission sah hierin einen Verstoß gegen die Regeln, dass sich die Spieler jederzeit so zu benehmen haben, dass sie dem Sport nicht schaden, und andere Sportler durch Aussagen oder Verhalten nicht diskriminiert werden. Allen muss eine Strafe von 10.000 Pfund zzgl. der Verfahrenskosten in Höhe von 1.000 Pfund zahlen. Eine Sperre von drei Monaten wurde zur Bewährung (sechs Monate) ausgesetzt.

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Snooker Im Finale der Glücklichere: Mark Williams

Happy Birthday

Awards

Wenige Tage nach Beendigung der diesjährigen Snooker-WM verlieh die World Snooker Association im feierlichen Rahmen die diesjährigen Preise. Geehrt wurden im Einzelnen: Player of the Year: Ronnie O’Sullivan Snooker Writers Player of the Year: Ronnie O’Sullivan Fans Player of the Year: Judd Trump

Austrian-Open • Rotax-Halle Wels

Keine Geschenke für das Geburtstagskind Nach einer einjährigen Pause trafen sich in diesem Jahr wieder zahlreiche Amateure und auch einige Profis zu der 15. Auflage der Austrian Snooker Open in Wels. John Higgins feierte hier sogar seinen Geburtstag am 18. Mai.

Rookie of the Year: Luca Brecel (Foto) Performance of the Year: Stuart Bingham (für den Sieg bei den Australian Open) Magic Moment: Stephen Hendry (für sein Maximum Break im Crucible) Weitere vier Spieler wurden in die Snooker Hall of Fame aufgenommen: Walter Donaldson Ronnie O’Sullivan John Higgins Mark Williams. Eine Auszeichnung erhielten auch alle Spieler, die während der Saison ein Maximum Break schafften (147 Club): Ronnie O‘Sullivan, Mike Dunn, David Gray, Ricky Walden, Ding Junhui, Jamie Cope, Matthew Stevens, Marco Fu, Robert Milkins, Stephen Hendry.

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A

Auch deutsche Spieler nahmen teil. Am erfolgreichsten waren Daniel Schneider und Kevin Helbig, die es bis in die Runde der letzten 32 schafften, dort aber an Matthew Couch bzw. David Grace scheiterten. Alexander Tröster war der beste Lokalmatador, er verlor erst im Achtelfinale gegen Matthew Couch. Für das erste Highlight sorgte Mark Williams, der in einem Vorrundenmatch ein Maximum-Break schaffte. Ab dem Viertelfinale, als die

Profis dann unter sich waren, konnte man vorwiegend sehr knappe Partien erleben. Titelverteidiger Judd Trump hatte hier keine Probleme, unterlag dann aber im Halbfinale doch etwas überraschend mit 2:5 Matthew Couch, der das Turnier im Jahr 2006 gewonnen hatte. Das andere Halbfinale dominierte Mark Williams klar und warf John Higgins mit 5:1 aus dem Wettkampf. Hochspannend war das Finale. Keiner der Spieler konnte sich absetzen. Matthew Couch ging im Decider zunächst mit 30 Punkten in Führung, bevor

Text: Imke Köhler Foto: Helga Ackermann

Austrian Open Viertelfinale: Mark Williams Matthew Couch Judd Trump John Higgins

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Peter Ebdon Stuart Bingham Mark Joyce Barry Pinches

4:3 4:3 4:2 4:0

Mark Williams in ein Break kam und sich Frame, Match und Titel sichern konnte. Ein Tisch wurde am Finaltag auch gestreamt und hunderte Zuschauer schalteten ein. Turnierorganisator Christof Fichtner sagte dort, dass er besonders aus familiären Gründen nicht mehr als Leiter der Organisation einer möglichen nächsten Ausgabe zur Verfügung steht. Es bleibt zu hoffen, dass dieses beliebte Turnier in irgendeiner Form, sei es wie bisher, sei es als PTC, weitergeführt wird.

Halbfinale: Mark Williams Matthew Couch Finale: Mark Williams

- John Higgins - Judd Trump

5:1 5:2

- Matthew Couch

6:5

Jimmy White

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Riesenfete zum runden Geburtstag

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Jimmy White wurde am 2. Mai 50 Jahre alt. Groß gefeiert wurde aber erst am 2. Juni mit einer Gala. Den musikalischen Rahmen gaben Ron Wood (Rolling Stones) und Mick Hucknall (Simply Red). Bei einer Auktion wurden zahlreiche besondere Stücke für einen guten Zweck versteigert, so auch Jimmys Queue und Case. Es gaben sich viele bekannte Namen ein Stelldichein. Dazu gehörten nicht nur Snookerspieler wie Ronnie O’Sullivan, Stephen Hendry, Mark Williams, John Higgins, Matthew Stevens, Tony Drago und Ken Doherty, sondern auch Michaela Tabb, Jan Verhaas, Raj Hundal und Dave „Devilfish“ Ulliott. Jan Verhaas mußte sich in London noch kurzfristig einen Anzug besorgen, da er seinen bei einer Zwischenstation vergessen und nur Schuhe und Fliege dabei hatte.

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Snooker

Snooker

Snooker Amateur Europameisterschaften 2012 • Daugavplis/Lettland

Player news

Starke EM-Vorstellung von Karl-Heinz Beggel

Endlich Urlaub

Daugavpils war Anfang Juni das Ziel der besten Snooker-Amateure Europas, um bei den Damen, Herren und der Klasse Ü40 die Europameister zu krönen. Gleichzeitig ging es bei den Herren auch um das allerletzte Ticket für die Main Tour.

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Zu den Favoriten gehörten vor allem Brendan O’Donoghue und Rodney Goggins aus Irland und das starke schottische Kontingent mit Craig MacGillivray, Scott Donaldson und James McBain. Als deutscher Starter war Sascha Lippe dabei. Des Weiteren war auch der Münchner Sanjin Kusan für Kroatien am Start. Beide überstanden die Gruppenphase und wurden in das gleiche Viertel des Draws gelost, so dass es zu einem Aufeinandertreffen hätte kommen können. Da hatte Brendan O’ Donoghue aber etwas dagegen. In der Runde der letzten 64 warf er zuerst Sanjin Kusan aus dem Turnier und in der nächsten dann Sascha Lippe - in beiden Spielen ohne Frameverlust. Sascha Lippe hatte aber durchaus Chancen, den einen oder anderen Frame zu gewinnen. Die Schotten dominierten den Wettbewerb und zogen in Mannschaftsstärke ins Viertelfinale ein, aber auch der Pole Michal Zielinski hatte es beispielsweise geschafft. Die Halbfinals lauteten später Scott Donaldson gegen Rodney Goggins und James McBain gegen Brendan O’Donoghue. Überraschenderweise verlor McBain klar mit 0:6 und auch Goggins

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Scott Donaldson

konnte beim 2:6 nicht viel ausrichten. Das Finale bestimmte der erst 18-jährige Donaldson von Anfang an und gewann überzeugend mit 7:3 gegen O‘Donoghue. Bei den Damen wurden die deutschen Farben durch Stefanie Teschner und Diana Schuler vertreten. Teschner gelang leider nur ein Sieg während der Gruppenphase, so dass das Turnier für sie früh beendet war. „Auch wenn ich mein Ziel, ins Achtelfinale zu kommen, nicht erreicht habe, bin ich dennoch froh, wenigstens ein Spiel gewonnen und einen guten Kampf auf dem Tisch bewiesen zu haben. Die EM

Karl-Heinz Beggel

war für mich ein super Erlebnis, eine riesige Erfahrung und ein Event, welches ich immer wieder miterleben möchte“, war die Magdeburgerin dennoch nicht unzufrieden. Diana Schuler schaffte hingegen die Qualifikation für die K.O.-Runde. Hier konnte sie aufgrund gesundheitlicher Probleme ihre Leistungsstärke jedoch nicht abrufen und scheiterte im Achtelfinale. „Die EM war einfach großartig und sehr emotional. Leider konnte ich nur selten meine volle Leistung abrufen. Gerettet hat mich mein positives Denken und Willenskraft.

Tatiana Vasiljeva

Deshalb bin ich mit meinem 9. Platz und der Erkenntnis,

dass sogar mehr drin war, ganz zufrieden“, berichtete die Saarländerin. Den Titel holte sich schließlich die Lettin Tatiana Vasiljeva, die sich mit 5:4 im Finale gegen die favorisierte Wendy Jans (Belgien) durchsetzten konnte. Bei den Masters (Altersklasse Ü40) starteten Mario Burot und Karl-Heinz Beggel für Deutschland. Sie überstanden beide die Gruppenphase und zogen parallel auch in die Runde der letzten 16 ein. Während Mario Burot nun aber ausschied, gelang KarlHeinz Beggel sogar der Einzug ins Viertelfinale. Sein Achtelfinale gegen Mark Tuite war eine hochdramatische Angelegenheit, die erst im Entscheidungsframe auf Schwarz zu seinen Gunsten entschieden wurde. Auch das Viertelfinale konnte Beggel nach anfänglichem Rückstand noch einmal spannend gestalten, bevor er mit 3:5 unterlag. Den Sieg holte sich wie erwartet Darren Morgan ab, der nicht einen einzigen Frame während des ganzen Turniers verlor. Fotos: Karl-Heinz Beggel und LV-Snooker.com

Die deutschen Teilnehmer/innen in Lettland: Karl-Heinz Beggel, Diana Schuler, Stefanie Teschner, Sascha Lippe, Mario Burot

Jürgen Kesseler

3. Snooker Grand Prix in Hamburg

Jürgen Kesseler mit tollem Comeback

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Stream-Verbot

Ein wahrhaft tolles Comeback feierte der Neu-Ulmer Jürgen Kesseler beim dritten Snooker Grand Prix der laufenden Saison in Norddeutschland.

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In den Räumlichkeiten des Nord-Zweitligisten SC Hamburg gelang dem für den Snooker-Club Neu-Ulm in der 2. Bundesliga-Süd agierenden Kesseler nach 0:3-Rückstand gegen Phil Barnes (BSV Wuppertal) noch das kleine Wunder. Mit vier Frames in Folge drehte er die gesamte Partie und gewann den Tour-Stopp in der Hansestadt. Mit nur 32 Startern war dieser Grand Prix leider nochmals dünner besetzt als die vorhergehenden. Größere Überraschungen blieben im Turnierverlauf aus, lediglich Rüsselsheim-Sieger Roman Dietzel (SC 147 Essen) muss-

te sich in seinem Viertelfinale dem Hamburger Lokalmatadoren Bernd Brüggemann recht deutlich mit 1:4 geschlagen geben. Mit dem gleichen Ergebnis scheiterte dieser nur eine Runde danach am späteren Gewinner Jürgen Kesseler. Youngster Lukas Kleckers (SC

147 Essen), der jüngst erst mit zwei Deutschen Meistertiteln im Jugendbereich zu überzeugen wusste, spielte auch diesmal groß auf, musste sich im zweiten Halbfinale Routinier Phil Barnes aber mit 0:4 geschlagen geben. Foto: Helga Ackermann

3. german grand prix • hamburg Viertelfinale: Phil Barnes Christian Gabriel Jürgen Kesseler B. Brüggemann Halbfinale: Phil Barnes Jürgen Kesseler Finale: Phil Barnes

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Olaf Thode Lukas Kleckers Ali Ismail Roman Dietzel

- Lukas Kleckers - Bernd Brüggemann

4:0 4:1

- Jürgen Kesseler

3:4

Berlin, Dresden, Schwalbach und Harlingerorde aufgestiegen fügbaren Plätze. Jeweils die beiden Gruppenersten zogen in das Viertelfinale ein, dessen Sieger sich dann über den Aufstieg freuen durften. Großes Interesse rief der stets aktuelle Ergebnisdienst hervor. Rund 7000 Klicks wurden am gesamten

Anfang Juni fand mit dem Pink Ribbon Tournament an der SWSA in Gloucester eines der größten Pro-AmTurniere statt. Das Turnier, das für einen guten Zweck (Förderung der Brustkrebsvorsorge) veranstaltet wird, sollte auch live im Internet gestreamt werden, allerdings legte die WSA ihr Veto ein und untersagte, dass Spiele mit Beteiligung von Profis gezeigt werden, da dies eine Klausel des Vertrages zwischen WSA und den Spielern verletzten könnte. Das löste etliche heftige Reaktionen bei Twitter aus.

4:2 0:4 4:2 4:1

Snooker-Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga in Rüsselsheim Am ersten Juni-Wochenende fanden im Vereinsheim des Bundesligisten SC Rüsselsheim die Aufstiegsspiele zur 2. SnookerBundesliga statt. Insgesamt 14 Teams, verteilt auf vier Gruppen, stritten um die vier ver-

Auch die Profispieler genossen die wenigen freien Tage zwischen der alten und der neuen Saison. Die meisten fuhren irgendwohin in den Süden. Ding Junhui erholte sich z.B. auf den Malediven. Judd Trump zog es dagegen nach Las Vegas. Aber manche zogen es vor, zu Hause die Füße hochzulegen. Andrew Higginson zum Beispiel hatte erst einmal genug von Flughäfen und Reisepässen.

Wochenende gezählt. Die Paarungen unter den letzten Acht lauteten wie folgt: BSC Harlingerorde - USC Ingolstadt 3:1 Sax Max Dresden - BSF Kurpfalz 3:1 Snookerfabrik Berlin - BC Halle 3:1 SC 147 Karlsruhe - SC Schwalbach 1:3

Gewonnen hat Stuart Bingham (Foto), der im Halbfinale seinen „Lieblingsgegner“ Mark Allen mit Breaks von 140, 92 und 114 mit 4:0 besiegte und auch im Finale mit dem gleichen Ergebnis gegen Peter Lines erfolgreich war. Mark Allen spendete sein Preisgeld von 800 Pfund dem Pink Ribbon Fond.

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Karambol

Karambol Dreiband Club-Team Europameisterschaften

AGIPI Schiltigheim zum Achten

Langsam wird‘s langweilig... könnte man meinen! Wenn man aber sieht, mit welcher Leistung das Dreamteam von Agipi Schiltigheim ihre Erfolge feiert, kann man nur anerkennend den Hut ziehen. Die Mannen um Ausnahmekönner Frédéric Caudron (Belgien) bezwangen im Finale der Dreiband Club-Team Europameisterschaften den FC Porto (Portugal) mit 8:0 und holten damit ihren achten Europapokalsieg in Folge.

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Den Grundstein dafür legten die beiden Franzosen Jeremy Bury (Foto) und JeanChristophe Roux. Beide dominierten ihre Gegner nach Belieben und sorgten für eine beruhigende Führung. Und der Kapitän selbst war es, der mit einer Weltklasseleistung den Sack zu machte. Mit 40:14 in nur zwölf Aufnahmen fertigte Caudron seinen Gegner, keinen geringeren als Dick Jaspers (spielt in Deutschland für den BC Magdeburg), ab! Das Spiel zwischen Marco Zanetti und Daniel Sanchez wurde daraufhin beim Stand von 25:24 in der elften Aufnahme abgebrochen. Gemeinsame Dritte wurden die französischen Teams BC Andernos und Clichy-Montmatre. Für den GT Buer endete der erste Europapokalfinalauftritt mit einem beachtlichen fünften Platz. Das Unentschieden gegen Clichy ist sicherlich ein Achtungserfolg und gibt Selbstvertrauen für die anstehende Erstligasaison! Am Rande der Festlichkeiten gab Claude Fath, Manager der Teams Agipi, bekannt, dass er und seine Jungs zehn Titel in Folge erzielen wollen und noch zwei weitere Jahre so zusammenspielen werden. Dann kann das berühmte Murmeltier also auch 2013 aus Schiltigheim grüßen. Text: Markus Dömer Foto: Helga Ackermann

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Dreiband-Europameisterschaften • Istanbul/Türkei

Kasidokostas neuer Champion Filipos Kasidokostas heißt der neue Europameister im Dreiband. Der Grieche bezwang im Finale den Niederländer Raimond Burgman mit 40:26 in 25 Aufnahmen.

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Gemeinsame Dritte wurden Murat Naci Coklu (Türkei) und der Deutsche Martin Horn von den BF Horster-Eck. Für das griechische Ausnahmetalent war es, nach drei WM- und einem EM-Titel bei den Junioren, der zweite internationale Titel bei den „großen Jungs“. Nach seinem WM-Sieg 2008 in Lausanne setzte „Kasi“ sich nun auch die europäische Krone auf. Für Martin Horn ging ein tolles Turnier am Ende mit Platz 3 und der Bronzemedaille zu Ende. Nach Siegen über Slobodan Soro, Andreas Kronlachner (Österreich) und dem Italiener Marco Zanetti in der Gruppenphase, sowie Frederic Mottet und Titelverteidiger Dick Jaspers in der Finalrunde, unterlag der Essener nach großem Kampf Raimond Burgman mit 37:40 in 28 Aufnahmen. Foto: Kozoom

Raimond Burgman, Filipos Kasidokostas, Murat Naci Coklu und Martin Horn

dreiband europameisterschaft Viertelfinale: Tayfun Tasdemir Daniel Sanchez Savas Bulut Dick Jaspers Halbfinale: M. Naci Coklu Raim. Burgman Finale: F. Kasidokostas

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Murat Naci Coklu Filipos Kasidokostas Raimond Burgman Martin Horn

31:40 27:40 34:40 24:40

- Filipos Kasidokostas 20:40 - Martin Horn 40:37 - Raimond Burgman

40:26

dreiband weltrangliste 1. Frédéric Caudron Belgien 2. Dick Jaspers Niederlande 3. Torbjörn Blohmdal Schweden 4. Daniel Sanchez Spanien 5. Jeremy Bury Frankreich 6. Filip. Kasidokostas Griechenland 7. Sung-Won Choi Südkorea 8. Kyoung-Roul Kim Südkorea 9. Jae Ho Cho Südkorea 10. Martin Horn Deutschland 11. Marco Zanetti Italien 12. Eddy Merckx Belgien 13. Tayfun Tasdemir Türkei 14. Murat Naci Coklu Türkei 15. Lütfi Cenet Türkei 16. Chung-Bok Lee Südkorea 17. Javier Palazon Spanien 18. Eddy Leppens Belgien 19. Dong Koong Kang Südkorea 20. Ryuuji Umeda Japan

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Kegel

5-Kegel 9. Deutsche Senioren Meisterschaft 5 Kegel Billard

Erhard Drechsler Deutscher Senioren-Meister Ronny Küttner, Tino Lorenz, Ronny Neumann und Thomas Schirmer

2. German Cup Billard-Kegeln BK-2 Kombi

Tino Lorenz im Vereinsduell vorne Der 2. German Cup im Billard Kegeln fand vom 01.-02. Juni 2012 im westerzgebirgischen Leukersdorf statt. Die Teilnehmer wurden nach der aktuellen DBU-Rangliste leistungsgerecht in die Gruppen gesetzt. Die Favoriten Thomas Schirmer (TuS Ascota Chemnitz), Tino Lorenz, Ronny Neumann (beide SV Leukersdorf) und Sven Hölzel (1. Chemnitzer BC) erzielten die Spitzenpositionen in der Gruppenphase. Im Viertelfinale musste nur Sven Hölzel überraschend mit 1:2-Sätzen gegen Ronny Küttner von der TSV Niederschöna passen. Dieser machte auch Lokalmatador Ronny Neumann im Halbfinale das Leben schwer, musste sich

aber hauchdünn im dritten Satz geschlagen geben. Im zweiten Halbfinale siegte Tino Lorenz gegen Thomas Schirmer souverän mit 2:0 Sätzen. Was folgte, war ein hart umringtes vereinsinternes Finale zwischen Ronny Neumann und Tino Lorenz. Mit 2:0-Sätzen konnte Lorenz schließlich seinen ersten German-Cup für sich entscheiden und wichtige Ranglistenpunkte zur Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften sammeln. Fotos: Veranstalter

Nach Kassel kommen die Senioren der Disziplin 5 Kegel Billard besonders gerne. Ein sehr gut besetztes Starterfeld und die fürsorgliche Arbeit des Ausrichtervereins um Dieter Haase lassen die Teilnehmer der Deutschen Seniorenmeisterschaften immer wieder gerne nach Nordhessen kommen. Gold ging am Ende an den Brandenburger Erhard Drechsler (SV Leuthen/Oßnig), der nach 2010 seinen zweiten Titelgewinn feiern konnte. Die weiteren Plätze belegten Frank Lichtblau (SG Groß Gaglow), Siegfried Jeschky (SV Neschwitz) und Manfred Schikade von den Billardfreunden Marburg.

Toni Rosenberg, Thomas Hähne, Gerd Kunz und Sven Petzke

5 Kegel German Grand Prix, Langen/Hessen

Der Pott bleibt in Hessen Im vierten Anlauf seit 2009 konnte Thomas Hähne vom 1. Langener BC erstmals auf heimischen Boden den 5 Kegel German Grand PrixWanderpokal als Sieger in Empfang nehmen.

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Der Wettkampfverlauf brachte in den Vorrundengruppen keine Überraschungen. Die junge Generation um Toni Rosenberg, Christopher Schock und Jonas Träger konnte die für den Viertelfinaleinzug notwendigen Punkte erwartungsgemäß genauso einfahren wie die bekannten Gesichter Sven Petzke, Thomas Hähne, Gerd Kunz und Salvatore Brancaccio als Pokalverteidiger. Lokalmatador Dieter Altmann nutzte seine Chance und schaffte es unter anderem mit einem Sieg über den aktuellen Deutschen Meister Toni Rosenberg bis unter die letzten Acht. Die K.O.-Runde war vom Leistungsniveau zur Vorrunde kein Vergleich. Eine spürbare Anspannung und der Kampf um eine höchstmögliche Konzentration bestimmten fortan

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das Bild. Der DBU-Ranglistenführende Toni Rosenberg revanchierte sich beispielsweise in lediglich 25 Minuten für die erlittene Vorrundenniederlange gegen Dieter Altmann. Jonas Träger kam gegen den späteren Gewinner Thomas Hähne nicht zum Zuge und musste mit 0:2 Sätzen passen. Der Langener Vorjahressieger Salvatore Brancaccio musste seine Hoffnungen auf eine Titelverteidigung nach einer hauchdünnen Niederlage gegen Sven Petzke begraben, während Christopher Schock vom 1. Friesacker BC hoch motiviert in das Duell mit seinem Lehrmeister Gerd Kunz ging. Nach gewonnenem ersten Satz fehlte jedoch die Konsequenz in der einen oder anderen Vorbandsituation. In Lauerstellung abwartend holte der Groß Gaglower im dritten Satz den Rückstand auf und ging als Sieger vom Tisch.

Christopher Schock

Im ersten Halbfinale trafen Toni Rosenberg und Sven Petzke aufeinander. Den frischeren Eindruck hinterließ der Mann vom BC Empor Freiberg und siegte so verdient mit 2:0 Sätzen. Thomas Hähne und Gerd Kunz liefern sich an der deutschen Spitze schon seit fast zwei Jahrzehnten spannende Spiele und sind immer noch heiß auf jedes Aufeinandertreffen. In diesem Halbfinale hatte der Langner trotz 0:1-Rückstands den längeren Atem und punktete entscheidend besser auf die Standardpositionen.

Im Finale stand es nach zwei Sätzen 1:1 und die Entscheidung ging so über die volle Satzdistanz. Toni Rosenberg hatte den bekannten Faden im Spiel verloren, während Thomas Hähne stets am Drücker blieb und sich folgerichtig als Sieger feiern lassen konnte. Eine würdevolle Siegerehrung mit allem was dazu gehört beendete eine gelungene Veranstaltung die neben dem kleinen Preisgeld, Ranglistenpunkten vor allem die Gemeinschaft der 5 Kegelsportler förderte. Fotos: Veranstalter

5-kegel ggp in langen 1. 2. 3. 3. 5. 6. 7. 8.

Thomas Hähne Toni Rosenberg Gerd Kunz Sven Petzke Christopher Schock Salvatore Brancaccio Dieter Altmann Jonas Träger

1. Langener BC BC Empor Freiberg SG Groß Gaglow SV Leuthen/Kl. Oßnig 1. Friesacker BC 1. Langener BC 1. Langner BC 1. Friesacker BC

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Bundesliga

Bundesliga-Statistiken Poolbillard • 1. Bundesliga

Pool-Billard Bundesligen

Verein 1. BC Oberhausen 2. Fürstenfeldbruck 3. BSV Dachau 4. BV Mörfelden- 5. BSV Wuppertal 6. BSG Osnabrück 7. PBC Berrenrath 8. PBC Trier

BC Oberhausen zum Dritten Alle guten Dinge sind drei, dachte sich der BC Oberhausen und sicherte sich nach 2010 und 2011 auch in diesem Jahr den Titel des Deutschen-Mannschaftsmeisters. Schon früh hatte das Quintett aus Westfalen die Führung in der 1. Pool-Billard-Bundesliga übernommen und gab diese bis zum Schluss auch nicht mehr ab.

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Zwar hätte Verfolger BSV Fürstenfeldbruck am letzten Spieltag durch ein 7:1 im direkten Duell mit den Oberhausenern noch ein Schnippchen schlagen können, doch spätestens nach dem 2:2 zur Halbzeit war auch diese Hoffnung dahin.

1. Bundesliga Insgesamt ist der BCO seit nunmehr 41 Partien ungeschlagen und stellt mit Andreas Roschkowsky mit 24:4-Siegen einmal mehr den Spitzenspieler der gesamten Liga. Lediglich Roman Hybler vom BSV Fürstenfeldbruck vermochte dem ehemaligen Mister 100% zu folgen und spielte dieselbe herausragende Bilanz. Hinter Fürstenfeldbruck bilden der BSV Dachau und Aufsteiger BV Mörfelden-Walldorf das recht dünne Tabellenmittelfeld, ehe mit dem BSV Wuppertal die Abstiegszone beginnt. Der zweite Neuling in Deutschlands Eliteklasse vermochte sich am drittletzten Spieltag zu retten, während der ehemalige Deutsche Meister BSG Osnabrück

Die BSG Osnabrück rettete sich auf den letzten Drücker

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ein kleines Wunder zum Klassenerhalt benötigte. Das Quartett um den deutschen 8-Ball-Meister Marcus Westen brauchte zumindest einen Punkt beim Rangdritten Dachau und dieses Ziel wurde mit einem 5:3-Sieg gar übertroffen. Zumindest für den ersten Absteiger PBC Berrenrath bleibt dabei aber ein fader Beigeschmack, fehlte doch ausgerechnet am letzten Doppelspieltag Benjamin Heimmerer bei den Dachauer Jungs und darüber hinaus wurde Manuel Ederer im letzten Einzel quasi geschont und durch Stefan Gruber ersetzt. „Wir sind sehr glücklich, dass es mit dem Klassenerhalt noch geklappt hat“, frohlockte ein überglücklicher Marcus Westen. „Nach einer turbulenten Saison standen wir am letzten Spieltag mit dem Rücken zur Wand, doch dank einer konzentrierten Leistung haben wir es dann doch noch geschafft. Dass Dachau auf den Einsatz von Manuel Ederer in der Rückrunde verzichtete, kam uns freilich nicht ungelegen.“ Überraschend nichts mehr zu tun mit dem Klassenerhalt hatte am Ende das Team des PBC Trier. Die sieben Punkte, die man zum Rundenabschluss auf dem Konto hatte, standen dort auch schon nach dem 6. Spieltag. Danach folgten acht Niederlagen für Marko Vogel & Co., so dass der Abstand zum rettenden Ufer mit fünf Punkten zuletzt doch recht groß war.

2. Bundesliga Nord Ein etwas kurioses Ende nahm die 2. Pool-Billard-BundesligaNord. Hatte der PBC Lingen vier Spieltage vor Schluss noch zwei Punkte Rückstand auf Tabellenführer Fortuna Berlin, so stand das Quartett um John Blacklaw am Ende drei Punkte vor der Konkurrenz – obwohl man selbst nur sieben Zähler aus den vier Spielen errungen hatte. Die Konkurrenz hatte schlicht gleich mehrfach gepatzt, so dass beispielsweise die Fortunen aus der Hauptstadt am 14. Spieltag gar nur als Vierter ins Ziel kamen. Vizemeister wurde der 1. PBC Joker Geldern, der den gesamten Saisonverlauf im Schatten der Lingener und Berliner gestanden hatte und dann beinahe als lachender Dritter daraus hervorgegangen wäre. Wenn bei den vorne stehenden Mannschaften die Punkte nicht erzielt werden, müssen sie natürlich auf die hinteren Ränge verteilt werden. Größter Nutznießer war auf jeden Fall der BC Queue Hamburg, der drei Siege einfuhr und sich damit auf den letzten Drücker den Klassenerhalt sichern konnte. Die Billardfreunde Bremen setzten sich im direkten Vergleich mit Hamburg zwar durch und fuhren darüber hinaus vier weitere

Aufsteiger in die 1. Bundesliga: PBC Lingen

Punkte ein, doch am Ende war es dann doch einer zu wenig, um in der Spielklasse bestehen zu können. Auch die Berliner aus Wedding holten zum Saisonschluss nochmal fünf Punkte, doch dies war freilich genauso nicht ausreichend.

2. Bundesliga Süd Weitaus ruhiger ging es dagegen in der Süd-Staffel der 2. Bundesliga zu. Schon vor Wochen hatte der BSF Kurpfalz die Führung durch einen Sieg über Fortuna Straubing übernommen und gab diese Position auch nicht mehr ab. So konnten sich die Spieler um Christian Brehme zum Abschluss sogar eine 3:5-Schlappe gegen den PBC Kohlscheid leisten und steigen dennoch in die 1. Bundesliga auf. Was sich schon im gesamten Saisonverlauf abgezeichnet hatte, ist für den BC Stuttgart und den PBSC Pforzheim nun Gewissheit. Mit lediglich sieben Punkten auf der Habenseite müssen die beiden badenwürttembergischen Teams den bitteren Gang zurück in die Regionalliga antreten.

Sätze 80:32 75:37 64:48 57:55 45:67 46:66 45:67 36:76

Pkt. 38 35 26 18 13 12 9 7

Beste Spieler • TOP 8 1. A. Roschkowsky BC Oberhausen 2. Roman Hybler Fürstenfeldbruck 3. Niels Feijen BC Oberhausen 4. Oliver Ortmann BC Oberhausen 5. Harald Stolka Fürstenfeldbruck 6. Manuel Ederer BSV Dachau 7. Nicolas Ottermann BV Mörfelden-W’. 8. Dominic Jentsch BSV Dachau

Satz 24:4 24:4 18:2 13:3 20:8 19:7 18:10 18:10

Poolbillard • 2. Bundesliga Nord Regionalliga Nord-Ost In der Regionalliga Nord-Ost wurde am Ende die zweite Mannschaft des BC Queue Hamburg zwar Meister, doch aufstiegsberechtigt sind die Hansestädter nicht. Da parallel die Erste in der zweiten Bundesliga-Nord den Klassenerhalt doch noch erreicht hatte, steigen stattdessen nun die Youngster vom PBC Itzehoe als Zweitplatzierte auf. Am Tabellenende waren die Fronten hingegen schon frühzeitig geklärt. Als Absteiger in die Oberliga standen Viktoria Berlin, PBC Lübeck, PBV Salzwedel und der 1. PBC Friedrichshain schon seit längerer Zeit fest.

Regionalliga Nord-West Im Nord-Westen durfte sich nach dem 18. Spieltag der 1. PBC Hellweg als ZweitligaAufsteiger feiern lassen. Nach einer Serie von fünf Siegen in Folge waren die Verfolger aus Düsseldorf endgültig abgeschüttelt. Weitaus spannender ging es im Tabellenkeller zu. Zwar standen die Young Guns aus Krefeld, Phönix Düren und der Rösrather BC bereits ein wenig früher als Absteiger fest, doch am vorletzten Spieltag ging es zwischen dem BC Oberhausen 2 und dem BC Schalke noch um alles. Dank eines Unentschieden dürfen sich die Oberhausener über ein weiteres Regionalliga-Jahr freuen, während die Gelsenkirchener wieder in die Oberliga zurück müssen.

Regionalliga Süd-Ost Im Süd-Osten der Republik standen vor dem letzten Doppel-Spieltag lediglich

Dem PBC Itzehoe gelingt der Durchmarsch in Liga 2.

der BSV Miltenberg und SP Regensburg als Absteiger fest, Chemnitz hatte seinerseits schon vor Monaten die Mannschaft abgemeldet. Nun wurde also der vierte Absteiger gesucht, aber auch das Meisterrennen war offen. Letztlich reichte dem BSC Martinsried am finalen Spieltag ein 4:4 gegen den PBC Gera, um in die 2. Bundesliga aufzusteigen. Umgekehrt reichte den Thüringern exakt dieses Ergebnis nicht. Mit einem Punkt Rückstand zum rettenden Ufer müssen die tapfer kämpfenden Mannen um Thomas Damm zurück in die Oberliga.

Regionalliga Süd-West BC Siegtal heißt der Zweitliga-Aufsteiger aus der SüdWest-Staffel. Hatte es länger nach einem Zweikampf zwischen Siegtal und dem SBSC Denkendorf ausgesehen, so brachen die Baden-Württemberger auf der Zielgeraden gehörig ein. Sogar die Vizemeisterschaft entglitt ihnen noch an die Kollegen des BC Feuersee. Im Tabellenkeller waren die Teams aus Pforzheim, Brotdorf und Saarbrücken schon länger abgeschlagen. Da die erste Mannschaft des BC Stuttgart aus der zweiten Liga absteigt, hätte auch deren zweites Team automatisch absteigen müssen. Da sie nun aber aufgrund von zwei Punkteteilungen am letzten Doppel-Spieltag ohnehin nur den siebten Platz belegten, entfällt diese Entscheidung am „grünen Tisch“.

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8.

Verein PBC Lingen PBC Joker Geldern PBC Schipkau BFC Fortuna Berlin Joker Kamp-Lintfort BC Queue Hamburg BF Bremen PBC Wedding

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8.

Verein BSF Kurpfalz Fortuna Straubing PBC St. Augustin PBC Kohlscheid BSV Tiengen Fortuna Bexbach BC Stuttgart PBSC Pforzheim

Sätze Pkt. 65:47 26 61:51 23 58:54 22 56:56 22 60:52 20 54:58 15 52:60 14 42:70 11

Beste Spieler • TOP 8 Satz 1. René Schaerf PBC Lingen 23:5 2. Alexander Dremsizis Queue Hamburg 22:6 3. John Blacklaw PBC Lingen 21:7 4. Torsten Beering PBC Schipkau 17:7 5. André Lackner PBC Wedding 18:10 6. Florian Zwickl PBC Wedding 16:8 7. Nikko Springer PBC Joker Geldern 17:10 8. Gregor Hermann BF Bremen 14:9

Poolbillard • 2. Bundesliga Süd Sätze Pkt. 74:38 35 76:36 34 68:44 25 57:55 23 51:61 15 48:64 10 37:75 7 37:75 7

Beste Spieler • TOP 8 Satz 1. Benjamin Baier Fortuna Straubing 27:1 2. Christian Reimering PBC St. Augustin 24:4 3. Dirk Stenten PBC Kohlscheid 20:8 4. Markus Kamuf BSF Kurpfalz 20:8 5. Christian Brehme BSF Kurpfalz 20:8 6. Tobias Hoiß Fortuna Straubing 18:8 7. Mehmet Cankurt BSF Kurpfalz 18:10 8. Florian Scholl PBC Kohlscheid 17:11

Poolbillard • Regionalliga Nord-Ost Verein 1. Queue Hamburg 2 2. PBC Itzehoe 3. Kieler Billard Union 4. PBC Neumünster 5. BW Lohne 6. PBC Kreuzberg 7. PBC Viktoria Berlin 8. PBC Lübeck 9. PBV Salzwedel 10. PBC Friedrichshain

Sätze 99:45 89:55 89:55 87:57 84:60 74:70 58:86 55:89 46:98 39:105

Pkt. 42 40 37 36 33 25 12 12 10 7

Beste Spieler • TOP 10 1. Carsten Becker BW Lohne 2. Marco Spitzky Queue Hamburg 2 3. Finn Eschment PBC Itzehoe 4. Dominik Laubinger PBC Neumünster 5. Jan-Hendrik Wolf PBC Itzehoe 6. Marcus Fennig BW Lohne 7. Peter Lau Queue Hamburg 2 8. Andreas Rogowski Kieler Billard Union 9. Melis Pogossjan Kieler Billard Union 10. Michael Freye PBC Neumünster

Satz 33:3 29:7 28:6 28:6 27:9 26:10 26:10 26:10 23:11 23:13

Poolbillard • Regionalliga Nord-West Verein Sätze Pkt. 1. PBC Hellweg 103:41 47 2. BC Düsseldorf 93:51 41 3. PBC Schwerte 75:69 35 4. BSG Osnabrück 2 74:70 24 5. Neukirchen/Vluyn 73:71 24 6. BC Oberhausen 2 70:74 22 7. BC Schalke 68:76 21 8. PBV Krefeld 65:79 17 9. PBC Phönix Düren 52:92 11 10. Rösrather BC 47:97 8

Beste Spieler • TOP 10 1. Sven Pauritsch PBC Hellweg 2. Joshua Filler PBC Schwerte 3. Kevin Becker BC Düsseldorf 4. Pedro Lourenco PBC Hellweg 5. Carsten Königs BSC Neukirchen/Vl. 6. Thomas Seiffert PBC Hellweg 7. Sascha Rath PBV Krefeld 8. Martin Steinlage BC Düsseldorf 9. Thomas Korte PBC Schwerte 10. Ivo Aarts PBV Krefeld

Satz 29:3 29:7 27:9 27:9 25:11 24:10 24:10 24:12 24:12 22:11

Poolbillard • Regionalliga Süd-Ost Verein 1. BSC Martinsried 2. PBC Aalen 3. BV Rosenheim 4. PBC Karben 5. 1. PBC Passau 6. Mörfelden-Walld. 2 7. PBC Gera 8. SP Regensburg 9. BSV Miltenberg 10. Solaris Chemnitz

Sätze Pkt. 75:53 33 74:54 32 71:57 28 72:56 27 64:64 24 65:63 21 64:64 20 50:78 12 41:87 5 00:00 0

Beste Spieler • TOP 10 1. Klaus Zobrekis BSV Miltenberg 2. Ernst Schmidt PBC Gera 3. Holger Gries PBC Karben 4. Thomas Gollowitsch BSC Martinsried 5. Stefan Santl PBC Passau 6. Benedikt Hort BSC Martinsried 7. Tarkan Demircan BSC Martinsried 8. Hansi Wernberger BV Rosenheim 9. G. Weißenberger PBC Aalen 10. Michael Scheffler BV Mörfelden-W. 2

Satz 23:4 24:8 24:8 22:10 22:10 22:10 22:10 20:9 21:11 19:13

Poolbillard • Regionalliga Süd-West Verein Sätze Pkt. 1. BC Siegtal 100:44 43 2. BC Feuersee 78:66 34 3. SBSC Denkendorf 81:63 32 4. Poolsharks Bruchsal 78:66 31 5. BIG Lambrecht 80:64 30 6. BC Saarbrücken 69:75 23 7. BC Stuttgart 2 66:78 21 8. BV Pforzheim 58:86 13 9. BV Brotdorf 55:89 13 10. PBF Saarbrücken 55:89 13

Beste Spieler • TOP 10 Satz 1. Jörn Kaplan BC Siegtal 30:4 2. Danilo Radunovic Poolsharks Bruchsal 29:7 3. Andreas Daniel BIG Lambrecht 29:7 4. Da. Schwerdtfeger BC Saarbrücken 28:8 5. Sascha Marquard BC Feuersee 26:10 6. Oezer Bulunmaz BV Pforzheim 26:10 7. Stefan Stoll SBSC Denkendorf 26:10 8. Patrick Ruhnow BC Siegtal 23:7 9. Sascha Rocens PBF Saarbrücken 25:11 10. Nico Andres BC Saarbrücken 24:12

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Bundesliga Mehrkampf Bundesliga DBC Bochum mit Weltklasseleistung im Play-Off Sicherlich hatte der DBC Bochum bei den diesjährigen Play-Offs der 1. Mehrkampf-Bundesliga noch die überraschende Finalschlappe aus dem Vorjahr im Hinterkopf. Seinerzeit hatte die überlegene Mannschaft der normalen Verbandsrunde ausgerechnet im entscheidenden Moment nicht die beste Leistung abrufen können und unterlag den Billardfreunden Weitmar. Doch dieses Jahr sollte es anders laufen. Bereits im Halbfinale gegen den BC Hilden spielten Blondeel, Nockemann & Co. groß auf und ließen sich auch nicht vom 8:0-Erfolg des steten Konkurrenten aus Weitmar gegen den TuS Kaltehardt beeindrucken. Was dann aber im Finale ablief, verdient ohne Zweifel das Prädikat Weltklasse. Lediglich insgesamt sieben (!) Aufnahmen benötigten die vier Spieler, um ihre jeweiligen Partien in der Freien Partie, Einband, Cadre 47/2 und Cadre 71/2 zu gewinnen. Freilich geht damit auch einher, dass ein neuer Deutscher Rekord aufgestellt wurde. Bereits den alten hatten die Bochumer gehalten und pulverisierten ihre eigene Bestmarke förmlich. „Einer unserer Fans hatte nach unserer besten Saisonleistung in Neustadt angemerkt, dass wir die Top-Leistungen doch besser im Finale spielen sollen. Diesen Wunsch haben wir ihm gestern erfüllt“, freute sich Fabian Blondeel nach dem Titelgewinn augenzwinkernd.

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Bundesliga-Statistiken Snooker Bundesligen

5 Kegel Bundesliga

Limbach-Oberfrohna im Schlussspurt „vorne“

SV Leuthen/Kl. Oßnig mit dem Double

Wie unserer letzten Ausgabe berichtet, hat der BSV Wuppertal seinen Titel in der 1. SnookerBundesliga schon vor dem letzten Doppel-Spieltag verteidigen können. Zum fünften Male in Folge und zum siebten Mal insgesamt sicherten sich die Sportler um Bundestrainer Thomas Hein somit den Deutschen Mannschaftsmeistertitel.

V

Vizemeister wurde dank zweier Siege am letzten Spieltag der 1. Münchner SC. Die Bayern profitierten dabei gleichzeitig von den Niederlagen Dortmunds und des SC 147 Essen, die mit 1:7 bzw. 2:6 gegen den Titelträger das Nachsehen hatten.

1. Bundesliga Im Tabellenkeller änderte sich derweil nichts mehr. Dem Kölner SC gelang gegen den SC Dortmund zwar noch ein Punktgewinn, doch dennoch reichte es nicht für die Rheinländer. Auch Lasse Münstermann konnte mit einer überragenden 26:2-Bilanz den Abstieg seines Teams nicht verhindern. Der Sechstplatzierte SC Berlin musste hingegen in einer Relegation nachsitzen, um das Ticket für die 1. Bundesliga aufrecht zu erhalten. Dank eines 5:3-Sieges über den SC NeuUlm gelang diese Mission. Der SC Hamburg als startberechtigtes Team aus der 2. BundesligaNord hatte im Vorfeld auf eine

Teilnahme an der Relegation verzichtet.

2. Bundesliga Nord Opfer des Systems, das nicht zwei Mannschaften aus dem gleichen Verein in der 1. Liga spielen dürfen, wurde der BSV Wuppertal 2 in der 2. Bundesliga-Nord. Mit zwei Siegen gegen Bingen und Aachen verteidigte das Quartett um die Gebrüder Griesdorn zwar den ersten Platz, doch den Aufstieg wird stattdessen der im Vorfeld höher eingeschätzte SC Limbach-Oberfrohna antreten. Die Sachsen überholten den SC Hamburg durch ein 5:3 im direkten Duell. Mit dem PSC Rhein Nahe Bingen und der BG Viersen standen die Absteiger in die heimischen Oberligen schon etwas länger fest.

2. Bundesliga Süd In der Süd-Staffel der 2. Bundesliga fuhr derweil Topfavorit SSC Fürth die noch nötigen Punkte zum Saisonziel Aufstieg

Mehrkampf Bundesliga

TuS Kaltehardt zieht sich aus der Bundesliga zurück Sechs Jahre spielte der TuS Kaltehardt in der 1. MehrkampfBundesliga, vier Mal waren sie bei den Play-Offs dabei, aber noch am Morgen des diesjährigen Finales beschloss der Vorstand des westfälischen Vereins in einer Telefonkonferenz, zukünftig nicht mehr in der 1. Liga spielen zu wollen, sprich: Die Mannschaft nicht mehr zu melden. Ausschlaggebend für diesen bedauerlichen Schritt waren geplatzte Zusagen einiger Spieler sowie der Mangel an deutschen Spielern

ein. Im direkten Aufeinandertreffen mit Verfolger SC NeuUlm lagen die Fürther schon zur Pause mit 4:0 vorne und sicherten sich dadurch vorzeitig die Meisterschaft. Zu einer sehr spannenden und letztlich auch sehr zweifelhaften Angelegenheit wurde der Abstiegskampf zwischen dem PTSV Hof und dem PBC Lauingen. Im direkten Duell hatten sich am vorletzten Spieltag die Hofer auswärts durchsetzen können, doch nur einen Tag später mussten sie hilflos mit ansehen, wie die Konkurrenten aus Lauingen ausgerechnet gegen den SSC Fürth ein 4:4-Unentschieden einfuhren und wieder vorbei zogen. Der Erstliga-Aufsteiger Fürth hatte dabei auf den Einsatz vieler Stars verzichtet und quasi mit einer B-Garnitur antraten. Neben dem PTSV Hof, der am letzten Spieltag mit 3:5 gegen Neu-Ulm den Kürzeren zog, muss auch der BV Pforzheim den Gang in die Oberliga antreten.

mit Bundesligareife und im letzten Step auch der fehlende Nachwuchs. „Zudem“, so führt Team-Chef Andreas Potetzki aus, „wachsen die Sponsoren trotz intensiver Suche und interessanten Angeboten unsererseits nicht auf den Bäumen.“ Zudem beklagt er die Interesselosigkeit des Publikums - selbst bei den Mitgliedern des Vereins. Die Identifikation mit dem Team sei nie vollends geglückt.

Snooker • 1. Bundesliga

Die SV Leuthen/Kl. Oßnig holt sich nach der Bundesmannschaftsmeisterschaft Billardkegeln nun auch die Meisterkrone in der 5 Kegel Bundesliga. Erhardt Drechsler, Sven Petzke, Norman Schötz und Martin Maltzahn beendeten die Saison mit zwei knappen 5:4-Erfolgen und blieben damit im kompletten Verlauf ungeschlagen!

Z

Zwar mussten die Brandenburger zu Rundenbeginn gleich einmal den arbeitsbedingten Umzug ihres Stammspielers Martin Maltzahn nach Passau verkraften, doch dafür kam der frischgebackene U21-Jugendmeister Norman Schötz zu seinen ersten Bundesligaeinsätzen. Er bestand sie mit Bravour und ging hochmotiviert die folgenden Herausforderungen an. Glanzvoll sein Auftritt am vorletzten Bundesliga-Wochenende in Chemnitz, wo er die Nummer eins der DBU-Rangliste, Thomas Hähne vom Langener BC, besiegen konnte. Ohne den im Team an eins gesetzten Sven Petzke (ebenfalls arbeitsbedingter Ausfall) wurde das entscheidende Heimspiel gegen die SV Blau- Weiß Neschwitz auf der Ziellinie sicher gestellt. Überragend hier Martin Maltzahn mit drei Partieerfolgen. Unter dem Strich bleibt die Ausgeglichenheit des Teams als entscheidendes Kriterium hervorzuheben. Die Neschwitzer benötigen in ihrem letzten Spiel gegen den 1. Friesacker BC dringend die Punkte, um auf einem Podiumsplatz zu landen. Das 6:3 sprach dann auch eine deutliche Sprache und die Frage, ob es nun gar Silber wird oder bei Bronze bleibt, konnte nur in Hessen beantwortet werden. Gerd Kunz

Hier hatten die Teams vom 1. Langener BC und der SG Groß Gaglow den BC Empor Freiberg jeweils minimal mit 5:4 in die Knie gezwungen. So war die Begegnung zwischen Langen und Gaglow wieder mal ein Endspiel. Nach einem mehr als misslungenen Start lagen die Südbrandenburger gleich mit 0:4 Partien hinten und konnten damit die klare 3:6-Niederlage nicht verhindern. Trotz der Punktgleichheit mit dem 1. Langner BC und 1. Chemnitzer BC reichte es am Ende aufgrund der Partie-Differenz nur für den fünften Platz. Für die enttäuschten Groß Gaglower bleibt nur der Trost, das Gerd Kunz die Bundesligarangliste als Spitzenreiter beschließt. Das Neschwitzer Team freute sich hingegen über den nicht mehr für möglich gehaltenen 2. Platz. Bronze ging an die Hessen aus Langen, die somit mit einem blauen Auge davon kamen. Es wäre die erste Serie seit Bestehen der Bundesliga ohne Medaille gewesen.

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8.

Verein BSV Wuppertal 1. Münchner SC SC 147 Essen 1. SC Dortmund SC Rüsselsheim SC Berlin Kölner SC DSC Hannover

Sätze Pkt. 84:28 39 69:43 27 60:52 25 57:55 24 52:60 16 45:67 13 47:65 9 34:78 4

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8.

Verein Sätze Pkt. BSV Wuppertal 2 81:31 37 Limbach-Oberfrohna 85:27 33 SC Hamburg 75:37 29 Pool 2000 Leipzig 64:48 21 1. Aachener SC 52:60 16 SC Magdeburg 37:75 10 PSC Bingen 29:83 6 BG Viersen 25:87 5

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8.

Verein SSC Fürth SC Neu-Ulm BC Stuttgart BSC Kissing 1. Münchner SC 2 PBC Lauingen PTSV Hof BV Pforzheim

Beste Spieler • TOP 8 1. Lasse Münstermann Kölner SC 2. Sascha Diemer 1. Münchner SC 3. Stefan Kasper BBF Wuppertal 4. Phil Barnes BSV Wuppertal 5. René Schaerf 1. SC Dortmund 6. Roman Dietzel SC 147 Essen 7. Lukas Kleckers SC 147 Essen 8. Thomas Hein BSV Wuppertal

Satz 26:2 24:4 18:3 17:3 17:3 17:7 17:7 12:3

Snooker • 2. Bundesliga Nord Beste Spieler • TOP 8 1. Marco Weber SC Limbach-Oberfr. 2. Benedikt Griesdorn BSV Wuppertal 2 3. Christ. Griesdorn BSV Wuppertal 2 4. René Scheurer SC Limbach-Oberfr. 5. David Gärtner SC Limnach-Oberfr. 6. Dennis Bauer Pool 200 Leipzig 7. Robin Otto SC Hamburg 8. Ismail Ali SC Hamburg

Satz 24:3 22:5 21:7 21:7 20:8 20:8 16:4 14:3

Snooker • 2. Bundesliga Süd Sätze Pkt. 88:24 37 68:44 31 60:52 24 57:55 23 50:62 16 43:69 10 42:70 10 40:72 6

Beste Spieler • TOP 8 1. Soner Sari SSC Fürth 2. Patrick Einsle SSC Fürth 3. Jürgen Kesseler SC Neu-Ulm 4. Michael Wood 1. Münchner BC 2 5. Michael Becher PBC Lauingen 6. Ulrich Huber SC Neu-Ulm 7. Julian Gärtner SSC Fürth 8. Christ. McBreen SSC Fürth

Satz 25:2 23:1 24:4 19:5 19:9 17:7 13:3 11:1

Karambol • 1. Bundesliga Dreiband, großes Billard Verein Sätze Pkt. 1. BF Horster-Eck 105:39 27:09 2. BCC Witten 94:50 26:10 3. Bottroper BA 89:55 24:12 4. BSG Duisburg 66:78 19:17 5. Neustadt CBV 71:73 18:18 6. BC Elversberg 70:74 18:18 7. Bfr. Sterkrade 55:89 13:23 8. SC Magdeburg 58:86 12:24 9. BSV Velbert 54:90 12.24 10. Bfr. Fehrbach 58:86 11:25

Beste Spieler • TOP 10 1. Torsten Lechelt Neustadt CBV 15 2. Stefan Galla BCC Witten 13 3. Markus Dömer BF Horster-Eck 11 4. Ronny Lindemann BCC Witten 11 5. Christian Rudolph Bottroper BA 12 6. Martin Horn BF Horster-Eck 11 7. Johan Schirmbrand BC Elversberg 11 8. Haeng Jik Kim BF Horster-Eck 8 9. Dick Jaspers BC Magdeburg 8 10. Dion Nelin BC Magdeburg 7

Satz 0 3 0 4 0 2 0 3 0 6 1 6 0 7 0 0 0 1 0 0

Karambol • 2. Bundesliga Dreiband, großes Billard, Gruppe A Verein Sätze 1. GT Buer 121:23 2. BSV Wuppertal 96:48 3. BG Coesfeld 98:46 4. Bottroper BA 2 74:70 5. BC Frintrop 70:74 6. BSG Duisburg 2 59:85 7. BSC Salzgitter 65:79 8. BA Berlin 57:87 9. BG Hamburg 42:102 10. BG RW Krefeld 38:106

Pkt. 31:5 30:6 27:9 18:18 16:20 16:20 14:22 14:22 7:29 7:29

Beste Spieler • TOP 10 1. Stefan Hetzel GT Buer 16 2. Uwe Kerls GT Buer 15 3. Markus Galla GT Buer 15 4. Jens Eggers GT Buer 13 5. Jörg Schertl BG Coesfeld 13 6. Andreas Niehaus BG Coesfeld 11 7. Marcel Decker BSC Salzgitter 12 8. Ernst Nockemann BSV Wuppertal 12 9. Frank Mertens BSV Wuppertal 9 10. Carsten Lässig BG Coesfeld 11

Satz 0 2 1 2 0 3 2 3 1 4 3 4 0 6 0 6 0 2 1 6

Karambol • 2. Bundesliga Dreiband, großes Billard, Gruppe B Verein Sätze 1. BSV München 108:36 2. Berg. Gladbach 107:37 3. ATSV Erlangen 91:53 4. BC Regensburg 75:69 5. BSC Merzenich 72:72 6. BC Frankfurt 68:76 7. BC St. Wendel 60:84 8. BC München 51:93 9. BF LZ Schiffweiler 49:95 10. TSG Heilbronn 39:105

Pkt. 32:4 29:7 26:10 18:18 17:19 17:19 15:21 12:24 8:28 6:30

Beste Spieler • TOP 10 1. Hans-Jürgen Kühl B. Gladbach 2. Kai Siepmann BSV München 3. Michael Puse BSV München 4. Thomas Horcher B. Gladbach 5. Andreas Efler ATSV Erlangen 6. Jens Krüger ATSV Erlangen 7. Andreas Horvath BSV München 8. Norbert Ohagen BSV München 9. Christian Kecker B. Gladbach 10. Ad Koorevaar B. Gladbach

15 13 14 12 12 12 11 11 10 11

Satz 0 3 0 3 2 2 1 3 1 5 1 5 1 4 1 4 1 4 1 6

Beste Spieler • TOP 10 1. Gerd Kunz SG Groß Gaglow 2. Toni Rosenberg BC Empor Freiberg 3. Thomas Hähne 1. Langener BC 4. Marcus Marsch Chemnitzer BC 5. Sven Petzke Leuthen/Kl. Oßnig 6. Roman Bey SV BW Neschwitz 7. Salvatore Brancaccio Langner BC 8. Christian Bey BW Neschwitz 9. Erhardt Drechsler Leuthen/Kl. Oßnig 10. Alexander Reh SV BW Neschwitz

Satz 22:2 19:5 18:6 15:3 16:5 14:4 16:8 16:8 16:8 15:9

5-Kegel • Bundesliga Verein Sätze Pkt. 1. SV Leuthen/Oßnig 48:24 16:0 2. SV Neschwitz 48:24 10:6 3. Langener BC 45:27 10:6 4. Chemnitzer BC 40:32 10:6 5. Groß Gaglow 39:33 10:6 6. Friesacker BC 35:37 8:8 7. BC Freiberg 37:35 6:10 8. Hanauer BC 25:47 2:14 9. Fehrbellin 7:65 0:16

65


LV Bayern

LV Brandenburg Ligarückblick aus bayerischer Sicht

Außerordentlicher Verbandstag des BBBV

Dass die bayerischen Vereine den nationalen Vergleich nicht zu scheuen brauchen, bewies einmal mehr die gerade abgelaufene Saison 2011/2012. In der 1. Pool-BillardBundesliga waren mit dem BSV Fürstenfeldbruck und dem BSV Dachau zwei Teams vertreten, die sich über weite Strecken einen großen Kampf mit dem seitherigen Titelträger BC Oberhausen lieferten. Das inner-bayrische Duell entschieden dann die Fürstenfeldbrucker um Roman Hybler gleich zwei Mal für sich, so dass die Westfalen aus Oberhausen nur noch einen Verfolger auf Distanz zu halten hatten.

Am 28.04.2012 fand aufgrund der Beschlüsse der DBU-MV der kurzfristig einberufene Verbandstag des BBBV statt. 62 Vereine, 3 Regionalverantwortliche, 6 Spielkreisvertreter und 7 Präsidiumsmitglieder waren der Einladung nach Klein Oßnig gefolgt.

Auf Bundesebene top

Präsidium

Neue Strukturen im BBV Die Mitgliederversammlung des Bayerischen Billardverbandes wirft ihren Schatten voraus. Derzeit werden viele Aufgaben neu strukturiert, zudem wird gerade die Bayerische Billardjugend als Unterverband ins Leben gerufen und diverse Satzungen sowie Ordnungen werden überarbeitet. Bei den vorangegangenen Bezirkstagen wurde einiges davon auf den Weg gebracht und nun durch das Präsidium des BBV umgesetzt. Jetzt gilt es, diese Änderungen mit der Genehmigung durch die Mitgliederversammlung in Kraft treten zu lassen. Allen voran zielen die Änderungen auf wesentlich mehr öffentliche Informationen und einer verbesserten Kommunikation zu den Vereinen. Desweiteren werden durch die Umstrukturierungen mancher Bereiche nicht unerhebliche Kosten eingespart. Um aber für die Zukunft gerüstet zu sein und eine funktionierende Verbandsarbeit zu leisten, benötigt man zuverlässige Mitarbeiter. Jeder, der aktiv den Billardsport in Bayern mitgestalten will, kann sich mit einbringen. Auf der Internet-Seite des Bayerischen Billardverbandes stehen die Stellenausschreibungen zum Download bereit. Fragen zu den einzelnen Ämtern können parallel per Email an Präsidium@bayerischer-billardverband.de jederzeit gestellt werden.

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W

Wie in den Vorjahren gelang ihnen dies auch, so dass sich Fürstenfeldbruck und Dachau zum Rundenabschluss mit den Plätzen zwei und drei zufrieden geben mussten. Knapp am Saisonziel Wiederaufstieg vorbeigerauscht ist der PBC Fortuna Straubing in der 2. Liga-Süd. Aufgrund einer Niederlage im direkten Duell gegen Kontrahent BSF Kurpfalz musste sich das als Favorit gestartete Quintett letztendlich mit dem zweiten Platz begnügen. Dafür darf der Bayerische Billard Verband einem weiteren Team zum Aufstieg in die zweite Bundesliga gratulieren. Nach einer Auftaktniederlage gegen

Absteiger PBC Gera fand sich das Martinsrieder Quartett um Thomas Gollowitsch und ging mit einem Punkt Vorsprung vor Verfolger PBC Aalen über die Ziellinie in der Regionalliga Süd-Ost. In der 1. Snooker-Bundesliga hat der 1. Münchner SC mit der Vizemeisterschaft eine tolle Platzierung erreicht. Lediglich Abonnement-Meister BSV Wuppertal erwies sich am Ende als zu stark für das Team um Spitzenspieler Sascha Diemer. Mit dem SSC Fürth gelang zudem einer weiteren Mannschaft der Erstligaaufstieg. Dank der überragenden Patrick Einsle und Soner Sari hatten die Mittelfranken überhaupt keine Probleme mit

ihrer zu Saisonbeginn ausgegebenen Mission. Während sowohl der SC NeuUlm, BSC Kissing, 1. Münchner SC 2 und PBC Lauingen die Klasse hielten, muss der PTSV Hof aus dieser Liga absteigen. In der 2. Dreiband-Bundesliga gelang dem BSV München in einem Herzschlagfinale der Aufstieg in die 1. Liga. Dank eines 5:3-Auswärtserfolges beim schärfsten Kontrahenten aus Bergisch-Gladbach gelang den Hauptstädtern dieser großartige Triumph. Erlangen, Regensburg und der BC München werden aufgrund ihrer Platzierungen auch kommendes Jahr in dieser Spielklasse vertreten sein.

Positiver Ausgang des AV E

Ein längerer Bericht des Präsidiums zur Situation der DBU und den daraus erwachsenden Folgen für den BBBV eröffnete diesen Verbandstag, der insgesamt einen sehr fairen, ruhigen und teils auch zukunftsorientierten Verlauf nahm. Der Bericht machte insbesondere nochmals deutlich, dass eine Ablehnung der Einmalbeitragszahlung für 2012 existenzbedrohend für unseren BBBV wirken würde. Ebenfalls sehr deutlich wurde durch das Präsidium dargestellt, welche Folgen z.B. ein bedingungsloser Austritt aus der DBU mit sich bringen würde. DM, DJM, Bundespokal, Bundes- und Regionalligen würden entfallen. Eine erforderliche Nachwuchsförderung, wie sie in den letzten Jahren aufgebaut worden ist, gäbe es nicht mehr. Und dies z.B. unter den Aspekten, dass

der BBBV seine erfolgreichste DJM mit 4x Gold, 4x Silber und 10x Bronze spielte und wir sehr erfolgreiche Starter bei der Jugend- EM im 5Kegel vor kurzem hatten. Eines der wichtigsten Ergebnisse jedoch war, dass sich der BBBV bzw. seine Mitglieder noch so viel Gedanken machen und Ziele stellen können – alles hängt von der am 29.07.2012 stattfindenden Mitgliederversammlung der DBU und den dort gefassten Beschlüssen ab. Da diese Beschlüsse wiederum gegen den BBBV wirken können, erläuterte das Präsidium, dass es einen Antrag auf vorsorglichen Austritt aus der DBU zum 31.12.2012 stellen möchte. Dies begründet sich damit, dass ein Austritt bis zum 30. Juni eines Jahres gestellt werden muss, wenn er zum Jahresende wirksam werden soll. Dies ist aber erforderlich, da

z.B. bei Beschluss einer neuen Beitragsordnung, die vom BBBV nicht realisiert werden kann, wir trotzdem an diesen Beschluss gebunden wären und der BBBV 2013 zahlungsunfähig werden würde. In der Diskussion wurden die bereits dargestellten Fakten teils auf Nachfragen noch einmal verdeutlicht, zum anderen aber auch mehrfach das so wichtige Solidarprinzip durch Diskussionsredner hervorgehoben. Im Anschluss an Bericht und Diskussion wurde durch das Präsidium folgender, dreigeteilter Antrag zur Abstimmung gestellt: 1. Die Mitglieder des BBBV erkennen die beschlossene zusätzliche Beitragszahlung für 2012 in Höhe von 133 € pro Verein an und erfüllen die Beitragszahlung bis zum 15.06.2012.

2. Das Präsidium des BBBV wird beauftragt, eine bedingende Austrittserklärung aus der DBU zum 31.12.2012 mit Wirkung zum 01.01.2013 zu stellen. 3. Eine endgültige Entscheidung zu den Beschlüssen der Mitgliederversammlung der DBU am 29.07.2012 trifft ein unmittelbar im Anschluss an diese Sitzung einzuberufender außerordentlicher Verbandstag. Dem Antrag des Präsidiums wurde bei einer Enthaltung durch einen Verein ohne Gegenstimme mit überwältigender Mehrheit zugestimmt. Somit hat das Präsidium des BBBV einen eindeutigen Auftrag und der Billardsport in Brandenburg vorerst wieder eine Zukunft.

10-Ball Landesmeisterschaften

Johannes Halbinger überrascht Ende Mai standen im BBV die Landesmeisterschaften in der Disziplin 10-Ball an. Den Titel bei den Frauen sicherte sich die Münchnerin Jacqueline Biangini durch einen deutlichen 6:2-Erfolg über die Miesbacherin Sigrid Glatz. Der Titel bei den Ladies ging wiederum an Sylvia Buschhüter (BSC Ingolstadt), die Karin Michl vom BC Germering sicher in Schach halten konnte. Eine echte Überraschung gab es bei den Herren. Johannes Halbinger vom BSV Dachau nutzte

die Abwesenheit der meisten Topfavoriten und sicherte sich seinen ersten Landesmeistertitel bei den Erwachsenen. Juri Netscher (ABC Bamberg) musste nach seiner 3:7-Finalniederlage mit Silber zufrieden sein. Harald Wolff vom BSV München heißt der Sieger bei den Senioren. Der amtierende Deutsche 8-Ball Meister der Ü40 hatte auch bei den 10-Ball Landesmeisterschaften dank eines 6:2 über Robert Hirschbichler (Fürstenfeldbruck) die Nase vorne.

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LV Hessen

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Silvia Althaus mit drei Titeln

Über Pfingsten standen im Hessischen Pool-Billard Verband die diesjährigen PoolBillard-Hessenmeisterschaften in den vier bekannten Disziplinen statt. Austragungsort war einmal mehr das Billard-Bistro „Planet“ in Karben. Neben einem Livescore, der sowohl vor Ort über eine Leinwand als auch via Internet begutachtet werden konnte, wurde auch dieses Jahr jeweils ein Tisch live gestreamt.

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Pool-Billard- und Snooker-Hessenmeisterschaften

Redaktionsleitung: Jochen Maurer

Lay-Out/Anzeigen: Achim Gharbi Weitere Mitarbeiter dieser Ausgabe: Imke Köhler, Gerd Kunz Andreas Huber, Ralph Eckert Markus Hofstätter, Uwe Sander Markus Dömer Foto-Quellen: Helga Ackermann, Stefan Schmidt Markus Hofstätter, Gerd Kunz Ivan Hirschowitz, EPBF, Janie Watkins Kozoom, JP Parmentier, Marc Meyer LV-Snooker.com

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Erfolgreichste Sportlerin der zweitätigen Veranstaltung war einmal mehr Silvia Althaus vom gastgebenden PBC Karben, die bei den Ladies bei drei Starts alle drei Titel abräumen konnte. Aber auch Kristina Schagan (PBV Limburg), Juri Pisklov (PBC Karben), Marlin Köhler und Christophe Creter (beide BV MörfeldenWalldorf) konnten sich bei zwei Mal Gold über eine erfolgreiche Landesmeisterschaft freuen. Herausragend dabei die Leistung des 20-jährigen Köhler im Herren-Finale im 14/1-endlos gegen seinen Kontrahenten Florian Züwert vom PBC Gießen. Mit einer fulminanten Serie von 128 Bällen ließ der Bundesliga-Spieler dem Nachwuchs-Ass aus der B-Jugend nicht den Hauch einer Chance. Bereits Mitte April wurden die Titelträger im Snooker gesucht und gefunden. Als Austragungsort stand wie in den Jahren zuvor das Vereinsheim des SC Breakers Rüsselsheim zur Verfügung. Im Herren-Wettbewerb war Titelverteidiger Armin Schmidt (SC Rüsselsheim) diesmal nicht am Start, doch die Goldmedaille blieb freilich im Verein. Hans-Joachim Meyer bezwang in einem packenden Finale seinen Teamkollegen Jörn Hannes-Hühn mit 3:2 Frames. Die Höchstserie war jedoch mit 72 Punkten dem Dieburger Pool-Spieler Dennis Rathmann vorenthalten.

Siliva Althaus

Für die Finalrunde hatte sich der 21-jährige dennoch nicht qualifizieren können. Bei den Damen gelang Conny Teichert vom PBC Gießen die erfolgreiche Titelverteidigung, was wiederum Oskar Gold (TuS Makkabi Frankfurt) bei den Senioren vorenthalten blieb. Holger Marth aus Rüsselsheim behielt im Finale denkbar knapp mit 3:2 die Oberhand. Eine Überraschung gab es im Team-Pokal, denn die Pool-Devils Neu-Anspach setzten sich hier gegen den PBC Odenwald durch. Der SC Rüsselsheim kam lediglich auf den dritten Platz.

Poolbillard: 14/1-endlos Damen: Dana Stoll (TV Eberstadt). Ladies: Silvia Althaus (PBC Karben). Herren: Marlin Köhler (Mörfelden-Walldorf). Senioren: Christophe Creter (Mörfelden-Walldorf). 8-Ball: Damen: Kristina Schagan (PBV Limburg). Ladies: Silvia Althaus (PBC Karben). Herren: Juri Pisklov (PBC Karben)

Fotos: Helga Ackermann und Ralph Jähne

Senioren: Thomas Spieß (PBC Bad Wildungen). 9-Ball: Damen: Denise Steinmetz (PBC Phoenix Büttelborn). Ladies: Corina Domke (PBC Phoenix Büttelborn). Herren: Juri Pisklov (PBC Karben). Senioren: Dirk Schlegelmilch (BV Mörfelden-Walldorf).

Marlin Köhler

10-Ball: Damen: Kristina Schagan (PBV Limburg). Ladies: Silvia Althaus (PBC Karben). Herren: Marlin Köhler (BV Mörfelden-Walldorf). Senioren: Christophe Creter (BV Mörfelden-Walldorf)

Snooker: Damen: Conny Teichert (PBC Gießen). Herren: Hans-Joachim Meyer (SC Rüsselsheim) Senioren: Holger Marth (SC Rüsselsheim). Team: Pool-Devils Neu-Anspach

Pool-Billard Oberliga

Bianco Dieburg steigt in die Regionalliga auf Ein direktes Duell zwischen der ersten und zweiten Mannschaft des BillardVereins Bianco Dieburg sah die Ende April zu Ende gegangene Oberliga-Saison des Hessischen Pool-Billard Verbandes. Schon früh hatten sich beide Teams von der Konkurrenz abgesetzt und gingen schließlich mit 43 Punkten und 14 Zählern Vorsprung über die Ziellinie.

Überraschend sicherte sich dank des besseren Spielverhältnisses aber die 2. Mannschaft mit Spitzenspieler Kodas den Titel vor der durch Touch-Kolumnist Ralph Eckert angeführten Ersten (im Foto oben). Der ehemalige Fuldaer Bundesliga-Spieler musste im gesamten Saisonverlauf zwar nur eine Niederlage gegen Matthias Metz (BV Mörfelden-Walldorf) einstecken, doch konnte er damit die diversen Punktverluste auch nicht verhindern. Neben dem bereits nach wenigen Spieltagen zurückgezogenen PBV Limburg muss noch die zweite Mannschaft des PBC Karben den Gang zurück in die Verbandsliga antreten.

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Kolumne

Moments by Markus Hofstätter

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Mit dieser neuen Kolumne möchte ich Euch schöne Billard-Momente, die ich auf meinen vielen Reisen eingefangen habe, näher bringen. Diese müssen nicht zwingend auf den ersten Blick etwas mit Billard zu tun haben. Auf den Zweiten aber schon – lasst Euch einfach überraschen.

Ich erinnere mich noch genau, am 31.12. 2009 wollten wir uns mit Harald Weingartner in Wien treffen. Kurzfristig haben wir uns um entschieden, da wir zu Neujahr doch nicht mit dem Auto nach Wien fahren wollten. Am Tag darauf erfuhr ich dann, dass mein guter Freund Harald ums Leben kam (spätere Ermittlungen ergaben, dass er erschossen wurde). Harald war ein richtig guter Kumpel, mit dem man sehr gerne Billard spielte. Wir spielten oft bei mir im Haus, dabei erzählte er mir immer wieder Geschichten über seine Zeit in New York und über das Amsterdam Billiards. Er lebte vier Jahre in New York und machte dort auch einige Bekanntschaften, wie zum Beispiel mit BillardAss Jennifer Barretta. Aufgrund der Erkrankung seiner Mutter entschloss sich „Smash“ (so sein Spitzname, weil er schon mal eine Lampe beim Break smashte *grins*) wieder nach Österreich zu kommen.

In Memoriam: Harald Weingartner

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Ein Schnappschuss auf New Yorks Straßen

Mit diesem Wissen war mir klar, ich musste seine Freunde in New York informieren. Jennifer nannte mir dann auch gleich Gina Kim und Steve Lipsky. Die ganze Bande aus New York schickte umgehend einen Kranz zu Haralds Beerdigung und ich halte seitdem dem Kontakt aufrecht. 2011 war es dann soweit, ich plante einen Businesstrip nach New York, um dort Verträge mit Spielern abzuschließen und auch Haralds Freunde zu treffen. In New York angekommen, fehlten leider unsere Koffer, in denen auch die Fotos für die Spieler waren. Davon unbeeindruckt trafen wir uns gleich mit Gina und Steve im Amsterdam Billiards. Ich erinnere mich immer wieder gerne an Harald, umso schöner war es, in ihren Geschichten über Herold (so nannten sie ihn) meinen Freund

wieder zu erkennen. Leider wollten unsere Koffer nicht ankommen und so geriet ich immer mehr und mehr unter Druck, da ich den Spielern (Mika Immonen, Zion Zvi und Jeanette Lee) und den PoolHallen die Bilder und Shirts nicht geben konnte. Am Vortag unserer Abreise kam dann endlich der Anruf vom Flughafen, dass unsere Koffer angekommen sind. Voller Vorfreude und sehr gestresst ging‘s also mit dem Taxi zum Flughafen. Dort angekommen mussten wir feststellen, dass unsere Queues noch fehlten. Nach einem langen Streitgespräch mit der Fluglinie fuhren wir dann mit den Koffern ins Hotel, schnappten uns die Fotos, damit wir gestresst mit dem Taxi im letzten Moment den Leuten Ihre Bilder überbringen konnten. Nach weiteren aufregenden Stunden kamen wir dann wieder im Amsterdam an und

nach einem kurzen Geplaudere mit Gail Glazebrook, wollte ich mich nur mehr irgendwo hinsetzen und abschalten. Genau in diesen Moment kam Jennifer Barretta (Foto) zur Tür herein. Jennifer erkannte mich sofort und wir fingen auch gleich über Harald zu reden an. Fünf Minuten später fand ich mich mit Jennifer an einem Tisch beim 9 Ball wieder. Bei 80er Jahre Musik spielten wir gute zwei Stunden lang und quatschten über alles Mögliche. Nach dem ganzen Stress war das ein wunderschöner Pool-Moment, der mir ein breites Grinsen ins Gesicht zauberte und an den ich mein Leben lang zurückdenken werde. Zusätzlich bin ich mir jetzt nach den ganzen Gesprächen sicher, dass Harald da oben irgendwo immer noch kräftig die Bälle smasht. Euer Markus Hofstätter

Jennifer Barretta


Kolumne

andreas Huber

Autodidaktik ist im Billardsport weit verbreitet und wohl für 90% der späteren Leiden und Irritationen verantwortlich und kaum zu heilen ballwirkungen im Bereich 0,5 bis 4 Diamanten. Drei von fünf erfolgreiche Versuche sollten es aber schon sein, um von Können zu sprechen (am Anfang gern auch mal mit 10 cm Toleranz).

Pool-Bundestrainer Andreas Huber:

Lernen - Üben - Trainieren

Nachdem im ersten Artikel der Reihe der Begriff des „Lernens“ am Beispiel eines Zugballes näher beleuchtet wurde, soll nun das „Üben“ am Beispiel desselben Wirkungsstoßes verdeutlicht werden.

A

Auf die sprachliche Bedeutung des Wortes Üben (Festigung des Erlernten durch permanente Wiederholung) wurde dabei im ersten Teil der „Trilogie“ ebenso hingewiesen wie auf seine Herkunft aus der Landwirtschaft („ein Werk verrichten“). Dass der Schutz vor dem „Verlernen“ auch nur mit Übung zu bewerkstelligen ist, sollte dabei jedermann klar sein. Widmen wir uns nun also dem Problem, die gerade erlernte Fähigkeit (Kennen), eine Spielkugel im Moment des Kontaktes mit der Objektkugel rückwärts drehen zu lassen (wir nennen das der Einfachheit halber ab jetzt

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„Zugball spielen“), zu Üben und so das Gelernte zu festigen und damit abrufbar zu machen (Können): Die unangenehmste Information zuerst: Jetzt kommt der „eklige“, weil eigenverantwortliche Teil der ganzen Lernprozessfolge – die Rolle des Lehrers/Trainers reduziert sich dabei fast vollständig auf eine Überwachungs- und Kontrollfunktion, die am besten auch nur punktuell stattfinden sollte. Üben muss der Spieler schon alleine – auch wenn das viele unserer Spieler (aber auch Trainer) nicht wahr haben wollen. Was gilt es nun also zu vertiefen? Natürlich die Anwendbarkeit des Ganzen – sprich: Man sollte als Billardspieler

Teil 2: Üben

schon in der Lage sein, aus allen „üblichen“ Entfernungen (knapp ein bis drei oder sogar vier Diamant Abstand zwischen Spiel- und Objektkugel) Zugbälle in Wirkungsschritten à 0,5 Diamanten reproduzierbar ausführen zu können – ebenfalls in den „üblichen“ Längen (einen halben bis vier Diamanten von der Objektkugel zurück in Richtung Ausgangspunkt der Spielkugel)!

also noch gar nicht! Lernen können das aber nur Spieler, die ihre Zugballwirkungen schon „im Griff“ haben – sollte einleuchtend klingen, auch wenn es in der Realität eher selten so strukturiert abläuft…Leider… Struktur ist bei der ganzen Lernprozessfolge sowieso das sprichwörtliche „A und O“ – hier einige Tipps aus der Trainingslehre:

Nur zur Verdeutlichung: Wir sprechen immer noch von geraden Zugbällen! – den Einfluss der Rückwärts-Rotation auf das Verhalten der Spielkugel nach der Karambolage bei nicht geraden Stößen (Laufwegskontrolle der Spielkugel – Stellungsspiel) haben wir noch gar nicht gelernt - kennen wir

1) Vom Leichten zum Schweren Man könnte diesen Punkt im Billard oft auch „vom Alltäglichen zum Extremen“ nennen. Zuerst werden natürlich die gängigsten und einfachsten Zugbälle geübt. Ein bis maximal zwei Diamanten Abstand zur Objektkugel und mit Zug-

Das persönliche Maximum (der „eigene“ Extremball) sollte natürlich schon immer mal versucht werden – aber (zumindest vorerst) nicht im Hinblick auf Reproduzierbarkeit! Nebenbei achtet man natürlich darauf, dass die Zugbälle langsam aber sicher völlig gerade zum Spieler zurückkommen. Tut mir leid – aber das muss sein… Danach kann man den Bereich der Stöße ja langsam erweitern (Abstände und Wirkungen erhöhen, bis der Spieler SEIN reproduzierbares Limit erreicht – alles andere muss später als „unbeherrschbarer Extremstoß“ gelten) 2) Dokumentation ist der halbe Lernerfolg Messbarkeit ist wichtig! Bitte nicht Schätzen oder dem (Selbst-)Betrug schon ganz am Anfang Tür und Tor öffnen. Der karierte Trainingstisch ist eigentlich unverzichtbar im Billardunterricht! Das Gleiche gilt für die Dokumentation des Übens. Anzahl der Versuche (erfolgreiche und absolvierte), Übungszeiten und erreichte Ziele sind Daten, die sowohl dem Spieler als auch dem Trainer helfen und später auch der erste Schritt in die Sportpsychologie sein können.

Hier kann der sinnhafte Einsatz von Mess-Systemen wie PAT oder aPAT beginnen. Trainer sollten sich auch nicht scheuen, Hausaufgaben zu stellen oder zu erreichende (Teil-)Ziele zu definieren – das ist keine Schikane, das hilft ebenfalls allen Beteiligten! 3) Abwechslung macht das Lernen erträglich Rom wurde bekanntlich nicht an einem Tag erbaut – Billard spielen wird man ebenfalls nicht besonders schnell Können oder gar Beherrschen. Je nach Alter der Spieler sollte niemals mehr als zwanzig Minuten an einer Technikübung „herumgedoktert“ und auch nicht mehr als neunzig Minuten am Stück geübt werden – und wenn es einmal gar nicht geht, dann ist sicherlich am sinnvollsten, diesen Übungstag irgendwie anders zu nutzen (also nicht mit Billard, sonst kommt noch jemand auf die Idee, dass er heute „nur“ nicht Üben kann, aber Spielen natürlich schon – was nun leider wirklich nicht geht…). Darüber hinaus kann aus jeder Übung mit einiger Fantasie immer wieder mal ein Spiel gemacht werden – aber stets dran denken: nur wer lacht, lernt einfach. Es muss nicht immer alles bierernst sein – vielleicht schadet das beim Üben sogar oftmals.

eben sein Leid und das Ganze ist nicht mehr so schlimm. Natürlich nur, wenn das Üben nicht automatisch in einen Wettkampf ausartet und man miteinander und nicht gegeneinander übt. Wer sich an diese einfachen Regeln hält und einen nur dezent und punktuell eingreifenden Trainer hat, wird feststellen, dass der nächste Schritt (Kennenlernen des Zugball-Einflusses auf das Verhalten der Spielkugel bei nicht geraden Stößen mit „gängiger“ Wirkung) schon bald erreicht ist und nun sowohl das Üben abwechslungsreicher als auch das eigene Spiel deutlich besser (weil kontrollierter) wird. Eine abschließende, aber extrem wichtige Anmerkung an die Lehrer und Trainer in diesem Zusammenhang: Der Schüler übt gerade Zugbälle und soll seine Wirkungen geradlinig reproduzieren – es ist völlig kontraproduktiv, in dieser Situation allesmögliche am Schüler zu verändern oder zu beeinflussen! Einfach üben lassen, Hilfestellungen in der Sache geben (so viele wie nötig, so wenige wie möglich) und auch mal abwarten können.

Taucht ein strukturelles, technisches Problem auf, das es dem Schüler unmöglich macht, seine Aufgabe zu erfüllen, das aktuelle Programm lieber auf Eis legen und erst das grundsätzliche Problem beheben. Niemals alles vermischen – das überfordert den Schüler nur und sorgt für unnötige Frustration auf beiden Seiten!

In diesem Sinne, Euer BuPu (und viel Spaß beim Üben…)

4) In der Gruppe leidet es sich leichter Fast schon selbsterklärend: mit Leidensgenossen teilt man

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Kolumne

ralph g. eckert

Ralph G. Eckert in

PHILADELPHIA …oder warum ein Cue-Case auch mal einen härteren Aufschlag aushalten muss.

W Wie zuletzt berichtet, weilte ich Mitte Februar in Rumänien. Danach ging es erst mal wieder für eine Woche nach Hause, um mich lebenserhaltenden Maßnahmen zuzuwenden, wie z.B. Wäsche waschen, Geschirr spülen, Staubsaugen, Friseurangelegenheiten, Sportstudio- und Solarium-Besuche… Danach sollte es Anfang März wieder zur „Super Billiards Expo“ (superbilliardsexpo. com für Details) in eine Stadt Namens Oaks gehen, die in der Nähe von Philadelphia gelegen ist. Unmittelbar davor fand noch eine Euro Tour in Sarajevo statt und ich dachte

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mir, dass ich da doch auch mal wieder mitmachen könnte. Sozusagen als „Warm-UpEvent“ für die „Open 10-Ball Professional Player Championship“, wie der Main-Event in Philadelphia nun mal hieß. Der Flug nach Bosnien führte über Wien, wo aus fast allen anderen europäischen Großstädten noch weitere Spieler eintrafen – nur, um mit der gleichen Maschine nach Sarajevo weiter zu fliegen. Die üblichen Verdächtigen halt: Ortmann, Souquet, Appleton - dazu junge Talente aus Hamburg sowie Polen, Spanien, Holland, Russland, usw. Als ich so am Gate in dieser illustren Gesellschaft saß und die Hauptbelustigung aus irgendeinem Internetforen-Thread über die DBU bestand, nickte ich bei diesem Thema kurz ein. Ich war gerade dabei, ein wenig an den Tragflächen des Fliegers zu sägen, um mich zukünftig wieder als die alleinige europäische Num-

mer eins zu sehen, als ich von meinem Nachbarn aus diesem Traum aufgeweckt wurde, weil die Maschine nun zum Einsteigen bereit war… Nun, in Sarajevo lief alles perfekt! Eigentlich wie auf jeder Euro Tour ist auch dort alles vorbildlich. PCs an allen Turniertischen, direkt vernetzt um Online-Scoring für jedes Match gewährleisten zu können. Dazu der professionelle Center Court, auf dem ich auch gleich mein Auftaktmatch bestreiten sollte - nebst Livestream mit professioneller und unterhaltsamer Kommentierung durch Marco Takis. Interessant fand ich die dort aktuellen 9-Ball Break Regeln (9 auf dem Fußpunkt, Breakbox, Kugeln müssen Kopflinie kreuzen). Es hat schon was Belustigendes, wenn Top Spieler von den Regelmachern dazu gezwungen werden, so zu breaken, dass es so aussieht als wenn sie gar nicht breaken könnten…(lach)

Professionell und unterhaltsam wird auch das Teilnehmerfeld von knapp 170 Spielern am Donnerstagmorgen auf genau einen Spieler zum Samstagabend durchgepeitscht. Auch für mich lief dabei alles perfekt, da ich dieses Mal nur ein einziges Spielhemd benötigte! Ihr glaubt gar nicht, was man als Profi an Reinigungskosten spart, wenn man das Kunststück hinkriegt, donnerstags schon rauszufliegen. Meine Vorbereitung auf Philadelphia lief also optimal, schließlich konnte ich nun mit einer weitestgehend entspannten Erwartungshaltung dorthin fliegen…

100-Jahr-Feier diesen merkwürdigen Umstand schon mal angesprochen. Wobei ich überhaupt wenig an den bestehenden Turnieren auszusetzen habe! Egal, ob mit „added Money“ oder eher Urkunden und Pokalen. Ich will kein Turnier weniger! Aber ich frage mich, warum man es noch nicht geschafft hat „DeLuxe-Events“ hinzubekommen? Da oben fehlt was, um unten Anreize zu schaffen…

Spieler in drei Tagen durchpeitschen und hier 64 Spieler an fünf Tagen spielen lassen! Was sich dahingehend vorteilhaft auswirkt, dass wirklich jedes Match wahrgenommen wird, bzw. Beachtung findet. Der „Master of Ceremonies“ läuft mit seinem Mikro die acht Tische ab, um nicht nur das jeweils dort stattfindende Match, bzw. die Spieler namentlich anzukündigen, sondern auch deren wichtigste Titel aufzuzählen und mitzuteilen, woher sie kommen.

Also wieder das Übliche, sonntags Sarajevo - Frankfurt und dienstags Frankfurt - Philadelphia… Dieses Mal hatte ich sogar etwas Gesellschaft. Einerseits mein jahrelanger Sponsor und Lieblingsqueuehersteller Marcus (Marcus Dienst von Arthur Queue) und andererseits Skip Newberry (der es auf die Amateur Events abgesehen hatte) mit seiner Frau, die ich alle schon am Flughafen in Frankfurt traf. In Philadelphia (oder besser Oaks) war alles wie gehabt, abgesehen davon, dass die Location diesmal um ein paar Meilen verlegt wurde. Die übliche riesige Messehalle für Austeller, für die vielen Tische der Amateur-Events und natürlich genug Platz für die ProArena. Dazu Parkplätze „theAmerican-Way“, was hier „bis zum Horizont“ bedeutete… Manchmal frag‘ ich mich, wieso ich eigentlich immer in die USA reisen muss, wenn ich 500,00 Dollar Startgeld loswerden will? Hab ja bei meiner berüchtigten DBURede (YouTube Suche: Eckert; DBU; Rede) anlässlich der

Streets of Philadelphia

Noch am Abend meiner Anreise fand das Playermeeting statt. Gespielt wurde ein 64er Tableau mit 25.000,00 Dollar added (also 64 x 500 + 25.000) und den üblichen Verdächtigen wie z.B. van Boening, Archer, Morris, Moore, Dechaine, Hatch, Immonen, Strickland, usw. Was mir dort gut gefällt ist, dass man sich für die Reduzierung des 64er Feldes zumindest mal fünf Tage Zeit nimmt. Nochmal zum Vergleich: Euro Tour ca. 200

Des weiteren Nickname und (wichtig!) deren Sponsoren! Der Raum ist dabei leicht abgedunkelt, so dass die Tischbeleuchtung dominierend ist (ausgenommen der Center Court) und sich auch dadurch eine tolle Atmosphäre einstellt. Auf der einen Seite befinden sich normale Tribünen mit Bänken für die Standardtickets und auf der anderen Seite gedeckte Tische und Stühle für die VIP Ticket Inhaber. Ticketpreise waren schon mal 15 Dollar/Tag um überhaupt

in die Messe zu kommen und dann nochmal mindestens 12 Dollar/Session (Mittag oder Abend Session) für die Pro-Arena und das alles gerne auch teurer als VIP-Ticket. Und trotzdem! Die amerikanische Wertschätzung für das Spiel ist so hoch, dass ich fast täglich hoch erfreut die Warteschlange zur Pro-Arena zur Kenntnis nahm. Geld gab‘s bis zum 17. Platz. Dumm nur, dass ich nach je zwei Siegen und zwei Niederlagen 25er war, als ich von Van Boening mit 6:10 aus dem Turnier verabschiedet wurde. Natürlich war ich unzufrieden, dennoch sollte sich nach ein paar Wochen noch jemand bei mir melden, der mich bei meinem VorabendMatch gegen Jennifer Barretta beobachtete. Er sei nicht nur ein potentieller Sponsor, sondern auch Filmproduzent und faselte etwas von Ausstrahlung und mein persönlich positivstes Jahres-Happening sollte sich daraufhin wohl noch ergeben… Nun hatte ich ja Zeit genug, mich noch dem „Fury Straight Pool Challenge“ zuzuwenden. Hatte ja schon mal bei den Derby City Classic 2010 ganz gut geklappt. Einzelversuche (gegen Gebühr natürlich) auf Höchstserien und die TOP 8 spielen ein Einfach-K.O.System gegeneinander. Wer bei der Euro Tour rausfliegt, muss sich mit seinem Smartphone beschäftigen! In den USA kann man meistens immer weiter andere Side-Events spielen. Oder man geht zu den Einspieltischen der Amateur Division und reiht sich dort in die „Gewinner-bleibtam-Tisch“ Spielchen ein. Es gibt 10, 20, 50 und 100 Dollar-Tische (also Einsatz pro Partie) und auch einen Tisch für individuelle Einsätze

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Ralph G. Eckert

Kolumne

Kolumne

Lasst Euren Billards mehr Luft zum Atmen! Uwe Sander mit Tipps und Tricks zur Materialpflege: Geballte Kompetenz: Marcus Dienst von Arthur Cue mit US-Kollegen

Luftfeuchtigkeit

und Billard – Die Zusammenhänge Die Luftfeuchtigkeit bezeichnet den Anteil des Wasserdampfes am Gasgemisch der Erdatmosphäre oder in Räumen. Flüssiges Wasser (z.B.: Regentropfen, Nebeltröpfchen) werden der Luftfeuchtigkeit folglich nicht zugerechnet. Die Luftfeuchtigkeit ist eine wichtige Kenngröße für zahlreiche technische und meteorologische Vorgänge sowie für die Gesundheit und Behaglichkeit. Ralph Eckert im Match mit Jennifer Barretta

(da stehen oft die meisten Leute rum…).

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Zurück zum Straight Pool. Um es kurz zu machen. Die TOP 8 Qualifikation war kein Problem. Ich stand mit einem Fuß eigentlich schon im Finale (wo Charlie Williams schon wartete), als ich die Weiße beim Spiel auf meine vorletzte Kugel noch etwas seitlich rausdrücken wollte und plötzlich ganz verwundert zur Kenntnis nahm, dass sie zurücklief und lief und lief und lief… Bis sie schließlich eine Position einnahm, die mich beim Spiel auf meine letzte Kugel zu einem Safe zwang. Ähem, ich verlor mein Halbfinalmatch gegen Mika Immonen 124:125

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und alle haben es gesehen… Ich war gerade dabei, mein Queue in mein neu erstandenes Ron Thomas Case einzupacken, als mir plötzlich in den Sinn kam, die Widerstandsfähigkeit des Cases beim Aufschlag auf den Hallen-Betonboden auszutesten. SMASH! Es krachte so richtig laut und alle drehten sich zu mir um! Verwundert nahm ich zur Kenntnis, dass jenes Case wirklich kaum Schaden nahm. Selbst dazu war ich wohl zu schwach. Ich selbst trollte mich dann einigermaßen abgeregt in Richtung Ausgang und überlegte, wann und wo das nächste Spielchen steigt…;) Euer Ralph

Maximale Wasserdampfkonzentration in Abhängigkeit von der Temperatur: Bei Erhöhung der Temperatur nimmt der Anteil an Wassermolekülen zu, welche genügend kinetische Energie besitzen, um die Wasseroberfläche zu verlassen. Es stellt sich also eine höhere Verdunstungsrate ein, welche zur Wiederherstellung des Gleichgewichts durch eine höhere Kondensationsrate kompensiert werden muss, was aber eine höhere Konzentration von Wassermolekülen in der Luft voraussetzt. Was bedeutet das für das Billardspiel? Wenn sich in einem Raum die Luftfeuchtigkeit erhöht, nimmt der Billardtisch diese Feuchtigkeit auf. Schiefer saugt regelrecht die Feuchte wie ein Schwamm auf. Die Kugeln, die Press liegen, trennen sich später. Das bedeutet, sie verschieben mehr. Als vor einigen Jahren das Tricksto-

ßen noch populär war, hat man öfter unerfahrene Spieler beobachtet, wie sie Ihre Stöße 2-3 Stunden vor ihrer Show getestet haben und die Figuren, die sie spielen wollten, mit anklopfen der Kugeln im Tuch vorbereitet haben. Um dann bei der Vorführung festzustellen, dass man alle Positionen der Kugeln wieder korrigieren muss. Was war passiert? Bei der Vorbereitung war der Spieler alleine im Billardraum und jetzt während der Vorführung waren viele begeisterte Zuschauer da. Dadurch hat sich die Luftfeuchtigkeit nach oben verändert. Ein weiteres Problem haben unsere Karambol-Freunde, die bekanntlich eine Heizung in ihren Billards haben. Damit die Kugeln besser laufen und der Abschlag an der Bande schön lang ist, wird das Billard auf ca. 25 Grad Celsius an der Schieferoberfläche aufgeheizt. Was auch funktioniert.

Aber nach dem Spielen decken sie ihre Billardtische ab und packen dabei die Luftfeuchtigkeit mit ein. Meistens läuft sogar die Heizung weiter und dabei will natürlich die Feuchtigkeit, die durch die Wärme entsteht, nach oben abziehen und kann dies durch das Abdecken nicht. Also saugt der Tisch alles auf. Bei erneutem Spielbeginn beklagen dann die Spieler oft, dass die Banden klopfen und der Abschlag zu kurz ist. Nach einiger Zeit ändert sich der Abschlag, da die Feuchtigkeit jetzt abziehen kann. Mein Rat: Lasst euren Billards ein bisschen mehr Luft und deckt sie nicht komplett zu, sondern last mal an zwei Ecken die Abdeckung weg, so dass die Feuchtigkeit abziehen kann. Die Auswirkungen können so extrem sein, wie folgende kleine wahre Gegebenheit erzählt: Ein Kunde von mir beklagte sich darüber, dass einer der besten Dreibandspieler Deutschlands über einen Tisch, an dem er spielen musste, sagte, dieser wäre nicht bundesligatauglich - darauf könne man nicht spielen. Mein Kunde zog die Konsequenzen daraus und tauschte den Billardtisch gegen einen neuen aus. Dennoch glaubten wir dem Spieler nicht und machten einen Versuch: Wir stellten exakt diesen Billardtisch ca. acht Wochen später auf einer Meisterschaft auf und derselbe Spieler, der die Aussage vorher getätigt hatte, spielte nun darauf und

war sehr zufrieden. Eine andere Geschichte ist mir mit Snookertischen passiert. Mein Kunde reklamierte, dass an seinen Snookertischen die Kugeln an den Banden zu springen anfingen. Wir haben alles Mögliche ausprobiert und verändert - aber ohne Erfolg. Ich habe natürlich bei meinem Händler reklamiert und daraufhin neue Banden zum Austausch erhalten. Später haben wir die „springenden“ Banden in der Ausstellung meines Händlers installiert und wollten das Problem beheben. Aber es gab gar kein Problem, da die Banden nicht mehr sprangen. Mein Kunde hingegen hat das Problem immer noch - auch mit neuen Banden. Nur weiß er inzwischen, dass, wenn er ein Turnier hat, die Billards nachts nicht mehr abdeckt und am frühen Morgen vor dem Turnier seinen Raum gut lüftet - dann laufen die Snookertische perfekt. Liebe Billardspieler, denkt also immer daran. Weder der Billardtisch noch die Umgebung passt sich Eurem Spiel an. Es zeichnet Euch aus, wenn Ihr die Bedingungen, die ihr vorfindet annehmt und Euer Spiel darauf einstellt. In der nächsten Ausgabe beschäftigen wir uns dann eingehend mit den Kugeln. Bis dahin viel Spaß in der Sommerpause Eure Pool School Germany Uwe Sander

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