ZUR GESCHICHTE DES SCHAUMBURG-LIPPISCHEN HEIMATVEREINS 1890 – 1990

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wirklicht. Am 1. Mai 1950 war es endlich so weit, und es konnte im gleichen Monat Nummer 1 der „Schaumburg-Lippischen Heimat-Blätter" Monatsbeilage der „Schaumburg-Lippischen Landes-Zeitung" veröffentlicht werden. Herausgeber war wie früher unser Verein. Die Schriftleitung übernahm anfangs Prof. Hans Rausch und seit 1955 für zwei Jahre Konrektor Friedrich Bergmeier. 1957 löste ihn Sonderschullehrer Walter Siebert ab. Inhaltlich blieb alles beim alten. Auch die Autoren waren überwiegend die gleichen wie in den Vorkriegsjahren. Das anfänglich gesetzte Ziel, mit möglichst vielen Bibliotheken, Instituten, Museen und Vereinen in Schriftentausch zu treten, hatte sich bereits im Jahre 1930 mit 49 Tauschpartnern erfüllt und stieg in den folgenden Jahren weiter an. Bedingt durch die politische Teilung Deutschlands reduzierte sich ihre Zahl nach dem Zweiten Weltkrieg um 21. III. DER SCHAUMBURG-LIPPISCHE HEIMATVEREIN - DIE ZEIT VON 1958 BIS 1990 Organisation, Verwaltung und Vereinsleben änderten sich nach der Wahl von Hans Wunderlich. Der neue, dynamische Vereinsvorsitzende hielt die alte Form der Vereinsarbeit durch die Zeitentwicklung für überholt. Um ein Stagnieren zu verhindern, sollte dem Verein der Name „Schaumburg-Lippischer Heimatverein" neues Leben einflößen und damit eine sozial und politisch vielgestaltigere „neue Heimatbewegung" entstehen. Zielstrebig verfolgte der Vorstand neue Aufgaben. Die 1962 gegründete Aufbau-, später Planungsgemeinschaft setzte sich dafür ein, Verkehrsplanung und Erhaltung des Bückeburger Stadtbildes in Einklang zu bringen. Bei der Vergabe von Straßennamen verstand er, seinen Einfluß dahingehend geltend zu machen, daß die Bückeburger Bürger berücksichtigt wurden, die die Geschichte der Stadt mitgeprägt hatten. Aus Anlaß des 75jährigen Bestehens unseres Vereins wurde 1965 unter Verwendung des sich im Museum befindenen Prägestockes die Münze nachgeschlagen, die 1748 zum Regierungsantritt des Grafen Wilhelm geprägt worden war. Das allgemeine große Interesse veranlaßte den Vorstand, nicht nur weitere Münzen, sondern auch Medaillen herauszugeben: Johann Gottfried Herder (1970), Lulu von Strauß und Torney (1972), Hermann Löns (1973), Anthon Büsching und Börnes von Münchhausen (beide 1974). Der Absatz der beiden letzten Ausgaben war so gering, das auf weitere verzichtet wurde.


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