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Interview mit Petra Dick-Walther S
INTERVIEW MIT PETRA DICK-WALTHER
WIE SCHÄTZT DAS WIRTSCHAFTSMINISTERIUM DIE UMSETZUNG DER TOURISMUSSTRATEGIE 2025 EIN?
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Das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz (MWVLW) ist Partner des Tourismus in Rheinland-Pfalz und Förderer der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH. Die Umsetzung der Tourismusstrategie ist ein wichtiges Instrument für die Zukunft des rheinland-pfälzischen Tourismus.
Petra Dick-Walther
Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau RheinlandPfalz
Die Tourismusstrategie Rheinland-Pfalz 2025 wurde Ende 2018 vorgestellt – in diesem Jahr ist also Halbzeit. Wie fällt Ihr Kommentar zur Halbzeit aus?
Mit der Tourismusstrategie Rheinland-Pfalz 2025 verfügen wir über ein Instrument, mit dem wir den Tourismus im Land stärken und zukunftsorientiert entwickeln sowie Veränderungen anstoßen können. Wir setzen die Tourismusstrategie gemeinsam mit vielen Partnern und Tourismusakteuren um und haben – wie ich mich persönlich überzeugen konnte – einen sehr guten Weg eingeschlagen, um die Tourismusentwicklung zukunftsfähig zu gestalten. Mein Eindruck ist, dass die Partner der verschiedenen Strategieprojekte sehr gut miteinander kooperieren, sich konstruktiv abstimmen und die Dinge engagiert voranbringen. Der vereinbarte „Collective Impact“ wird gelebt. Viele Projekte haben wir auf den Weg gebracht. Wir haben mit „Rheinland-Pfalz.Gold“ eine neue Wirtschaftsstandortmarke eingeführt und das Markenpartnerprogramm gestartet.
Die Corona-Pandemie hält uns weiterhin in Atem und die Auswirkungen auf die Tourismusbranche sind sehr groß. Inwieweit beeinflusst das die Umsetzung der Tourismusstrategie Rheinland-Pfalz 2025?
Die Corona-Pandemie – und ebenfalls die Flutkatastrophe im Ahrtal – haben unseren Fokus geschärft und der Zeitplan musste an verschiedenen Stellen verändert werden. Wir haben dadurch auch gelernt, flexibel zu reagieren und Maßnahmen und Ziele anzupassen. Das Thema Fachkräfte in der Hotel- und Gastronomiebranche war beispielsweise schon immer sehr relevant, wurde durch die Pandemie aber nochmals ganz oben auf die Agenda gesetzt. Unser Ziel ist es, die Attraktivität von Berufen in Gastronomie und Hotellerie zu steigern und dadurch die Mitarbeitergewinnung zu unterstützen. Die Pandemie hat uns deutlich vor Augen geführt, wie wichtig digitale Angebote, Informationen und Daten im Tourismus sind. Mit dem gezielten Aufbau von Digitalkompetenz in den verschiedensten Tourismusbereichen wollen wir die Digitalisierung stärken. Wir werden ebenfalls das in der Tourismusstrategie aufgeführte Ziel der Nachhaltigkeit operationalisieren und strukturiert entwickeln. Auch hier ist eine gemeinsam abgestimmte Vorgehensweise aus meiner Sicht erforderlich, denn wir brauchen das Engagement aller Tourismusakteure:innen, um langfristig als attraktives Reiseziel wahrgenommen zu werden.
Was wünschen Sie sich für die nächste Halbzeit bis zum Jahr 2025?
Ich wünsche mir, dass wir die Umsetzung der Tourismusstrategie weiterhin als dynamischen Prozess gestalten, die sich rasant ändernden Markt- und Rahmenbedingungen aufnehmen und ein Einvernehmen für die geplanten Prozesse und Entscheidungen erzielen. Dazu ist auch in Zukunft ein aktiver Austausch erforderlich, den ich für außerordentlich wichtig halte – insbesondere für die Optimierung des Systems Tourismus. Die Corona-Pandemie und die Ahr-Flut haben gezeigt, wie sensibel unsere Tourismuswirtschaft ist, die einen wichtigen Stellenwert innerhalb der rheinland-pfälzischen Wirtschaft einnimmt. Ich wünsche mir, dass der Tourismus auch zukünftig eine starke Branche bleibt. Dafür setze ich mich auf Bundes- wie Landesebene ein. Die Maßnahmen der Tourismusstrategie sollen unseren Tourismusbetrieben auch künftig eine gute und aussichtsreiche Perspektive geben.
Zur Tourismusstrategie Rheinland-Pfalz 2025 wurde zu Jahresbeginn der multimediale Jahresbericht 2021 veröffentlicht, der einen guten Überblick über alle Strategieprojekte gibt.