Portfolio Maciej Gerszewski

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Beiersdorf HQ

Ansicht von der Troplowitzstrasse (ohne „Ampelhäuschen“)

1st place in Competition for new Headquarters of Beiersdorf in Hamburg. Teamwork at Hadi Teherani Architects. Haupteingang (ohne „Ampelhäuschen“)

Ansicht von der Troplowitzstrasse (mit „Ampelhäuschen)

Lageplan 1:500

Städtebauliches Ensemble

2014

Die Adressbildung und Ausformulierung eines „grünen Campus“ wurde durch eine klare Struktur unterstützt und weiter ausformuliert. Die Auskragung des Hauptgebäudes aus Phase 1 wurde drastisch reduziert, so dass kein verschatteter Vorplatz mehr entsteht. Als Adress- und Signalwirkung gilt nun nur noch ein leichter und dezent wirkender Überhang von 6-8 m beim Haupteingang, welcher allerdings ausreichend ist, um städtebauliche Orientierung und einen klaren Eingangsbereich zu formulieren. Der großzügige Vorfahrtsbereich, der keine Verkehrs- und Logistikerschließung beinhaltet, wurde beibehalten und weiter verfeinert. Die städtebaulich- und inhaltlich als Fremdkörper angesehene Verkehrsleitzentrale wurde in einen Wasserspiegel gebettet.und mit einem schlanken Grünsaum eingefasst. Das Ampelhäuschen wird mit polierten Stahlblechen verhüllt und wird somit durch die Spiegelung und Reflexion der Umgebung entmaterialisiert. Sollte das sog. „Ampelhäuschen“ in Zukunft an einen anderen Ort umziehen können, wird das Wasserbecken vergrößert und schafft so einen repräsentativen und großzügigen Vorplatz vor dem Beiersdorf Hauptgebäude. Die Kritik, in Phase 1 ein zu langes und ungegliedertes Bürovolumen geschaffen zu haben, wurde aufgenommen, komplett geändert und in eine neue Typologie übersetzt, ohne dabei die zugrundeliegenden Konzeptgedanken ab-

Garden City

zumildern. In der überarbeiteten Version in Phase 2 gibt es jetzt keine langen Längsfassaden und diagonale Aussteifungen mehr. Die Büroeinheiten wurden um 90 Grad gedreht, neu organisiert und schaffen so Volumen mit Riegeln und Höfen, wobei an den Köpfen der Riegel jetzt Sonderfassaden ausgebildet werden können. Im Gesamtbild ist die Kubatur jetzt kleinteiliger und keine geschlossene Großform mehr und reagiert dadurch auf die Kritik der fehlenden Einpassung in das Quartier. Die hervorstechende Dominanz der Konstruktion in Phase 1 mittels diagonaler Träger wurde durch eine einfache und wirtschaftlichere Konstruktion mit Standartbürostützenraster ersetzt. Unterhalb der Konferenzebene, im Bereich der Halle (westlich) wird die aus der Büro / Konferenz Ebene kommende Stützenstruktur über Unterzüge abgefangen und die Anzahl der Stützen in der Halle reduziert. Im Bereich der Galerieebene (östlich) wird das Stützensystem ohne weitere Ausdünnung vom 6. OG bis ins 2. UG geführt. Dadurch steht die Konstruktion nicht mehr als architektonisches Element im Vordergrund. Durch Rücksprung des Hauptgebäudes entsteht - städtebaulich betrachtet eine neue Situation und eine eindeutige Geste mit Adressbildung. Der Entwurf orientiert sich nach der Überarbeitung städtebaulich stärker am Bestand, die Baufelder und Baugrenzen werden eingehalten und die Gesamtensemble-

wirkung ist nach Überarbeitung im architektonischen Ausdruck hanseatisch stärker zurückhaltend. Die Außengestaltung und Freiraumplanung orientiert sich weiter am Bestand und dem teilweise historischen Baumbestand und bietet mit offenen Fassaden und Gebäudestrukturen direkte Bezüge zur Natur. Der zentrale Campusgarten wird optisch verlängert und läuft direkt durch das Gebäude. Büro und Konferenzeinheiten gruppieren sich um teilweise doppelgeschossige Gärten, die viel Licht, Luft und Grün in den Arbeitsalltag bringen und jetzt ohne klassische Hierarchie jedem Mitarbeiter und Arbeitsplatz ähnliche Qualitäten bieten. Gebäude 1.1 wurde im südlichen Quadranten abgestuft und um zwei Geschosse reduziert um die Bauhöhen in diesem Bereich zu respektieren, so dass dadurch eine großzügige Terrasse entsteht, die als „Aktivgarten“ den Mitarbeitern als zusätzliche Aufenthaltsflächen und Freiraum zur Verfügung steht. Dieser „Aktivgarten“ beinhaltet eine großzügige nach Süden orientierten Dachterrasse mit vielfältigen Sport- und Freizeitmöglichkeiten, wie z.B. einem Beachvolleyball- und Sportfeld, sowie einer grünen Oase, die auch für Firmenveranstaltungen und Partys genutzt werden kann. Die Gebäude bekommen alle eine eigene Tiefgarage und eigene Energieversorgung. Sie funktionieren dadurch autark und sind drittverwendbar.

STÄDTEBAULICHES ENSEMBLE

Maciej Gerszewski Hadi Teherani Architects

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