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Gastkommentar

Gemeinsam Krisen entschärfen

Rudi Anschober, Autor, Gesundheitsminister a. D.

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Krisen, nichts als Krisen. Energiekrise, Teuerung, Klimaveränderung, Pandemie und kein Ende? Die Serie an Krisen macht vielen Menschen Angst, die uns lähmt. Das Wichtigste gegen diese Angst ist es, die Krisen zu verstehen. Warum treten diese Krisen derzeit geballt auf? Weil sie alle zusammenhängen. Das Beispiel der Pandemie, die scheinbar nicht enden will, zeigt uns dies. Die Ursache für diese schwerste Gesundheitskrise seit 100 Jahren sind Zoonosen. So nennt man das Überspringen von Viren von seltenen Wildtieren auf Menschen. Dies geschieht immer häufiger, weil wir durch die Zerstörung der Regenwälder den Puffer zwischen Menschen und Wildtieren verringern. Die Zerstörung der Regenwälder ist auch eine Hauptursache für die Klimakrise. Zusätzlich verstärken sich Zoonosen durch katastrophale Tierquälerei, etwa in Lebendwildtiermärkten in Teilen Asiens.

Ein wichtiges Thema sind auch Insekten, die nun aufgrund der wegen der Klimakrise steigenden Temperaturen immer weiter nördlich vorkommen und Überträger schwerer Erkrankungen sein können. Diese Krisen müssen also vor allem durch Naturschutz, Tierschutz und Klimaschutz gestoppt und die Pandemie durch ein konsequentes Vermeiden der Übertragungswege beendet werden. Sich konsequent durch Masken und Impfung zu schützen, ist immer empfehlenswert. Auch dann, wenn sie nicht verbindlich vorgeschrieben sind. Schauen wir auf uns und auf die anderen. Tun wir das nicht, verlängern wir die Pandemie um weitere Jahre.

Der Kommentar gibt die Meinung des Autors wieder und muss nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen.

© Ulrik Hölzel, Headerbild

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