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sensor 09/21
Stadtraum
GrĂŒnflĂ€chen statt StellplĂ€tze? Der öffentliche Raum wird zwischen Autos, Radverkehr und Gastronomie neu verteilt
Die Gastronomie und ihre Besucher erfreuen sich zumindest im Sommer ĂŒber ihre erweiterten AuĂenflĂ€chen. Möglich wurde dies durch das MaĂnahmenpaket âMainz hilft sofortâ. Unter vielen Corona-Sonderregelungen fĂŒr Handel, Gastronomie und Kultur wurde darin unter anderem beschlossen, dass ParkplĂ€tze bis Ende des Jahres als zusĂ€tzliche BewirtungsflĂ€che umgewandelt werden können. Eine VerlĂ€ngerung dieser Nutzung, die bis Ende 2021 gilt, sei nicht auszuschlieĂen, teilt die Stadtverwaltung mit. Im Sinne der nachhaltigen Stadtgestaltung sei es ein Ziel, die StraĂenrĂ€ume gleichberechtigt und ausgewogen zu gestalten: âEs hat ein bisschen was vom SĂŒdenâ, sagt Christoph Rombach mit Blick auf die Terrasse vor seinem Weinlokal, die nun knapp an die 200 Leute fassen kann. FĂŒr das kleine Lokal und die Besucher ein Gewinn. FĂŒr Parkplatzsuchende Autofahrer ein Frust. So wie das âLaurenzâ in der GartenfeldstraĂe nutzen derzeit viele weitere Restaurants, Bars und CafĂ©s in der Innenstadt den Raumgewinn, um ihre Corona-EinbuĂen bei ge-
schlossenen InnenrĂ€umen abzufedern. âWir profitieren sehr von der Regelung â um nicht zu sagen, sie hat uns gerettetâ, so Daniel Kayser vom âKaminâ in der Altstadt. Auch der Wegfall der Weihnachtsfeiern etc., fĂŒr die in der KapuzinerstraĂe gerne reserviert wurde, hatte einschneidende EinbuĂen verursacht.
Das Radfahren gewinnt mehr und mehr an Bedeutung
Lebensfreude beim Bummeln Die zusĂ€tzliche BewirtungsflĂ€che ist nicht nur fĂŒr Daniel Kayser und seinen âKaminâ ein Gewinn. Auch von GĂ€sten habe er hĂ€ufig positive RĂŒckmeldung erhalten. Ein âMehrwertâ sei die FlĂ€che nicht nur deshalb, da nun mehr Platz drauĂen sei, sondern auch, weil sich das LebensgefĂŒhl beim Schlendern durch die Gassen verbessert habe. Den positiven Aspekt betont auch Christoph Rombach. Damit möglichst viele GĂ€ste von dem vergröĂerten AuĂenbereich profitieren können, gibt es im Laurenz einen reservierungsfreien Bereich: âDadurch wollen wir den Anwohnern etwas zurĂŒckgebenâ, so Rombach. Diese seien mehrheitlich von der Aktion angetan, Ă€hnliches wĂŒrden auch
Der Ausbau von Carsharing soll die Parkplatzsituation entspannen