Obwohl sie selbst
erklomm der 102-jährige Jubilar die Bühne.
kaum über 2000 Me-
Der ehemalige Kinderarzt und Schulkamerad
ter hinausgekommen
von Oskar Bühler (dem Erfinder des Bühler-
ist, wurde Elizabeth
hakens) erzählte lebendig von seinen Berg-
Hawley zur unange-
Erlebnissen, unter anderem als Militärarzt im
Winzer, Jäger oder Förster) sind die Grundlage
fochtenen Chronis-
Zweiten Weltkrieg.
für eine erfolgreiche Auswilderung in die Klet-
tin des Bergsteigens
terfreiheit“ – aber Chris weiß auch: „Natürlich
in Nepal. Seit 1960
Nicht nur in seiner Heimatstadt Landshut ist
lebt die Journalistin aus Chicago in Kathman-
Hans Thoma bekannt als Träger der Golde-
du, und seit damals interviewte sie alle Expe-
nen Bürgermedaille, Stadtschreiber und gern
ditionen nach ihrer Rückkehr von den hohen
gehörter Ratgeber. Auch im DAV konnte der
Dass ihm die Energie für die Aufgabe nicht aus-
Bergen. Ihre Daten gelten als supersolide,
ehemalige Landshu
geht, dazu trägt sicher bei, dass sein „Leben eine
und manche Ungenauigkeit oder Schwindelei
ter Sektionsvorsitzen-
Einheit“ ist. Alles dreht sich um seinen Outdoor-
deckte die „Miss Marple von Kathmandu“ auf.
de einiges anstoßen.
Sport – das Ehrenamt, sein Beruf (der Schlos-
Heute lässt sie sich von Assistenten unter-
Als damaliger Referent
sermeister hat sich als Outdoorguide, Höhenar-
stützen, trifft aber noch viele Bergsteiger per-
für Ausbildung und
beiter und -retter selbstständig gemacht) und
sönlich. Am 9.11.2013 wurde sie 90 Jahre alt.
Bergführerwesen im
steht die Freude am Klettern ganz mit vorne.“
Alles für die steile Leidenschaft
Fotos: Nina Neumann, Archiv Kohl (2), Folkert Lenz, Andi Dick, DAV Nürnberg, Christoph Thoma, privat
Alpenverein aktuell
Verwaltungsausschuss
die Familie: Seine Lebenspartnerin, mit der er als „Quereinsteiger-Papa“ zwei Kinder großzieht, ist
Am 4. Januar konnte Ulrich Voigt, Ehrenvor
gründete er 1957 den
Partnerin im Beruf, am Seil und gleichzeitig
sitzender des Sächsischen Bergsteigerbun-
„Fahrtendienst“, den Vorläufer des heutigen
Zweite Vorsitzende der AG K&N Odenwald. Um
des, seinen 80. Geburtstag feiern. Nach der
DAV Summit Club, für den er auch später als
dieser Konstellation ein mögliches „Gschmäckle“
Wiedervereinigung wurde er 1990 für den
beliebter Reiseleiter arbeitete. Im DAV-Um-
zu nehmen, stellte er die Vertrauensfrage an die
Ostdeutschen Sektionentag Mitglied im
weltausschuss führte sein Votum unter ande-
Mitgliederversammlung – und erhielt einstim-
Hauptausschuss und
rem zur Unterschutzstellung von Gebieten im
mige Unterstützung.
setzte sich dort für
Wetterstein und an der Höfats. Der ehemalige
die Belange der ost-
Fachhochschullehrer erhielt das Bundesver-
deutschen Sektio-
dienstkreuz und für seine journalistische Ar-
nen ein. Der studierte
beit einen Weltverständigungspreis (Istanbul
Diplomphysiker und
1984). Auch heute noch juckt ihn manchmal
Glaziologe war von
die Reiselust – wir wünschen alles Gute zum
1990 bis 2002 ein
90. Geburtstag am 27. Januar!
für Klettern und Naturschutz engagierter Erster Vorsitzender des 1911 gegründeten, 1945
Zwei Monate vor seinem siebzigsten Ge-
verbotenen und 1989 wiederbelebten Sächsi-
burtstag starb am 23.9.2013 völlig uner-
schen Bergsteigerbundes (SBB). Seine klugen
wartet Prof. Dr. Klaus Schreckenbach (†),
und an ethischen Prinzipien orientierten Re-
langjähriges engagiertes Mitglied der Jung-
debeiträge haben manche Diskussion in DAV-
mannschaft und der HTG der DAV-Sektion
Gremien bereichert und beeinflusst.
München. Der spätere Leiter des Garchinger „Atom-Eis“ und international anerkann-
85 Jahre Mitglied im DAV – damit steht Dr.
te Physiker leitete zwei Expeditionen: 1969
Ernst Zeder einzig in der Statistik. Seine Sekti-
gelangen in den Kordilleren Erstbegehungen
Nicht, dass er an seinem Ehrenamts-Posten
on Nürnberg musste
an Artesonraju, Qui-
hinge: „Es hat mir viele spannende Erfahrungen
eigens ein Ehren-
taraju und Alpamayo;
gebracht“, erzählt er, aber nach über zehn Jahren
Edelweiß für ihn an-
1973 bestieg seine
würde er sich gerne zurückziehen – wenn sich
fertigen lassen. Und
„Deutsche Himalaya-
denn jemand fände. „Zu Wegebau-Aktionen
fast leichtfüßig – si-
Expedition“ erstmals
oder Ähnlichem findet man schon Helfer. Aber
cherheitshalber aber
den 7715 Meter ho-
es bräuchte Menschen, die sich dauerhaft fürs
mit Spazierstock –
hen Dhaulagiri III.
Ehrenamt engagieren.“
red
DAV
1/2014
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