Das Arbeitszimmer von Karl Ernst Osthaus, Höhepunkt der Raumabfolge im Erdgeschoss, wird durch einen achsensymmetrischen Grundriss geprägt. Die Breite der Schreibtischnische definiert die Raumachse, betont durch vier auf Holzpostamenten aufliegende, üppige Ziervoluten. Die eingebauten Möbel aus grau polierter Esche hatten einen grünlichen Grundton. Gegen den Protest des Architekten van de Velde, der für die Raumdecke ein gebrochenes Weiß vorsah, ließ Osthaus 1911 eine in orange, graugrün und blau gehaltene Schablonenmalerei von Johan Thorn Prikker auftragen.
Wintergarten mit ursprünglicher Möblierung, zeitgenössische Aufnahme vor 1920, © Bildarchiv Foto Marburg
Der Wintergarten verbindet die Eingangshalle mit dem südlich gelegenen Arbeitszimmer und dem Speisezimmer sowie dem Theater- und Kinderspielzimmer im Westen. Marmorboden und -sockel der Halle setzen sich hier fort. Einfache Fliesen im mittleren Bodenbereich wurden durch einen Teppich bedeckt. Die oberen Wandflächen sind mit gegossenen Stuckornamenten verblendet.