4 minute read

Inhalt des Begleitbandes

A Einleitung

1 Zur Notwendigkeit einer neuen Gottfried-Ausgabe

Advertisement

1 .1 Die versäumte Erfassung der Variantenlage

1 .2 Editorische Unstimmigkeiten

1 .3 Neue Forschungsergebnisse

2 Zum Konzept der neuen Ausgabe

2 1 Der Variantenapparat

2 .2 Der Editionstext

2 .3 Nachvollziehbarkeit des edierten Textes

3 Zum Titel der Ausgabe

4 Zur Textgestaltung im Einzelnen

4 1 Die Werkgliederung

4 2 Die Interlokutionen

4 .3 Die metrische Gestaltung

4 .4 Namen

4 .5 Spezielle Vorgehensweisen

5 Editorische Zusatzmaßnahmen

5 1 Längenzeichen

5 2 Interpunktion

5 .3 Paratexte

5 .4 Verständnishilfen

5 .5 Normalisierungen

5 6 Variantenpräsentation

5 7 Folio-Angaben

6 Zum Stemma

6 .1 Umbenennungen gegenüber dem Wetzel-Stemma

6 .2 Neupositionierungen gegenüber dem Wetzel-Stemma

6 .3 Einordnung der neuesten Funde

6 4 Stemmatische Integration der Gottfried-Fortsetzungen

6 5 Formen der Kontamination

6 .6 Strukturierung des Z-Astes anhand der Gliederungselemente

6 .7 Abbildung des Stemmas

B Die Handschriften

C Editorischer Stellenkommentar

D Apparat der Spätüberlieferung

E Literatur

F Anhänge

1 Zur fragmentarischen Überlieferung

2 Die -(e)n(t)-Formen (2 . Pl .) in der Verbflexion der Frühüberlieferung

3 Abschnittsparaphrasen in der Spätüberlieferung

4 Die Exzerpte aus Handschrift *S von Johann Georg Scherz

Vorwort

Die vorliegende Neuausgabe des berühmten Romans Gottfrieds von Straßburg ist eine Gemeinschaftsleistung Allein die Überprüfung der zahlreichen Textzeugen dieses Großwerks von fast 20 000 Versen bedarf eines arbeitsteiligen Vorgehens . Hinzu kommen die unübersichtliche (kontaminierte) Überlieferungslage und nicht zuletzt die anspruchsvolle Natur der Gottfried’schen Dichtung selbst mit ihren Neologismen, Interlokutionen, abgestuften Initialen etc ., die ein ‚routinemäßiges‘ Edieren kaum zulässt . Vielmehr ist –auch angesichts der Vielzahl von Präsumptivvarianten – ein ständiges Mitdenken alternativer editorischer Optionen erforderlich, wie es am besten in einer eingespielten Gruppe gelingen kann Dass sich die bisherigen Herausgeber mit Gottfrieds Werk und seiner Überlieferung sichtlich schwergetan haben, dürfte auch an ihrer einzelkämpferischen Vorgehensweise gelegen haben, bei der die Arbeitskraft begrenzt ist und die Textherstellung auf einem einzigen iudicium beruht .

Demgegenüber ist die vorliegende Edition von Anbeginn in einen Kreis von mitarbeitenden Wissenschaftlern und Studierenden eingebettet gewesen, der bis zur Drucklegung Bestand hatte . In diesem ‚tristanischen Gesprächsraum‘ an der Universität Münster ist der Editionstext in mehr als vierzehnjähriger gemeinsamer Arbeit Vers für Vers sorgfältig erörtert und erprobt worden So ist es im Vorfeld der zahllosen editorischen Einzelentscheidungen auch immer möglich gewesen, mehrere Perspektiven einzunehmen und gegeneinander abzuwägen . Die zum Teil sehr aufwendigen Recherchen und Kontrolldurchgänge konnten auf mehrere Schultern verteilt werden .

Viele Personen haben in diesem Editionskreis mitgearbeitet, woran ich mit großer Dankbarkeit und Freude zurückdenke . Einige seien hier hervorgehoben, weil sie mit ihren Beiträgen das Team geprägt und bis zuletzt darin mitgewirkt haben: Dr Hans-Jörg Spitz, der die Ausgabe von der Planungsphase an mit Rat und Tat unterstützt hat; Jan Rösmann, der u a die unbeachtet gebliebenen Gottfried-Exzerpte des 18 . Jahrhunderts aufbereitet hat; Andreas Schoonhoven, der wichtige Entdeckungen zur Werkgliederung beigesteuert hat; Maren Siemering, die den Verständnishilfen-Apparat betreut hat; und Qiu-Zi Yang, die sich u . a . um die Geographie des Romans (Karte) verdient gemacht hat . 1

Vor allem aber möchte ich Dr . Frank Schäfer danken, ohne dessen Zusage ich das Editionsprojekt nie begonnen hätte und der mit seiner hohen paläographischen und textkritischen Kompetenz der ruhende Pol des Projekts gewesen ist Aus seiner Feder stammen u a die editorischen Kommentare im Begleitband, die ein Herzstück der Ausgabe bilden, sowie auch die Ausführungen zur stemmatischen Entfaltung des Z-Astes und die Fragmenttranskriptionen .

Großer Dank gebührt auch den zahlreichen Studierenden, die zusammen mit ihren Lehrenden in Gottfried-Seminaren die Verständnishilfen der Ausgabe erprobt haben . Außerdem gilt den Bibliotheken im In- und Ausland mein Dank, die ihre Handschriftenbestände zu Gottfried von Straßburg rechtzeitig zum Erscheinen der Ausgabe digitalisiert und online gestellt haben . Dies wird der universitären Lehre wie auch der zukünftigen Forschung sehr zugutekommen .

1 Herzlicher Dank geht außerdem an Marie Baron, Prof Dr Davide Bertagnolli, Dr Heike Bismark, Bianca Buhr, Prof Dr Wolf Dietrich, Hannah Gerlach, Maren Kümper, Dr Ute Nanz-Lorenz, Dr Elmar Neuß, Daniela Riegermann, PD Dr . Hanno Rüther, Saskia Scheer, Christina Segeler, Prof . Dr . Klaus Speckenbach, Prof . Dr . Jochen Splett, Nina Thatenhorst und Dr . Yasemin Yılmaz Salcı für ihre tatkräftige Unterstützung bzw . Mitarbeit in der Editionsgruppe .

Zahlreiche externe Wissenschaftler haben mit ihren Ratschlägen die Edition gefördert2 bzw . an den beiden Arbeitstagungen zur Gottfried-Edition in Münster im September 2013 und Juli 2016 teilgenommen 3 Insbesondere Prof Dr René Wetzel (Genf) hat dem Projekt in all den Jahren fachlich zur Seite gestanden – stets mutmachend, zuweilen auch genauere Klärungen anmahnend . Der von ihm in Genf im September 2014 durchgeführte Workshop zur Gottfried-Edition hat erheblich zum Fortschritt der Ausgabe beigetragen . Prof . Dr . Eckart Conrad Lutz (Fribourg), der Gottfrieds Dichtung als ein Werk versteht, das die Rezipienten zum Dialog einladen möchte, hat dem Editionsteam ebenfalls wichtige Anregungen gegeben

Dankenswerterweise hat die vorliegende Neuedition des Gottfried’schen Werks von der Deutschen Forschungsgemeinschaft für einen Zeitraum von fünf Jahren Fördermittel sowie einen Kostenzuschuss für die Drucklegung erhalten . Dafür, dass es nach Ablauf der Förderung möglich geworden ist, vorhandene Ressourcen zu strecken und die Editionsgruppe weiter zu beherbergen, sei der Universität Münster, insbesondere dem Germanistischen Institut, aufrichtig gedankt .

Die anspruchsvolle Drucklegung der Ausgabe hat der Schwabe-Verlag (Basel/Berlin) übernommen; der Geschäftsführerin Susanne Franzkeit sei für ihr Interesse und ihre Geduld gedankt

Und nicht zuletzt: Dank an meine Frau, die immer an die neue Gottfried-Ausgabe geglaubt hat!

Münster, im Juni 2023 Tomas Tomasek

2 Dank für wertvolle Rückmeldungen geht an Prof Dr Anna Kathrin Bleuler (Salzburg), Prof Dr Kathrin Chlench-Priber (Bonn), Prof Dr Gerd Dicke (Eichstätt), Prof Dr Kurt Gärtner (Trier), Dr Katharina Gedigk (Genf), Dr . Robert Gisselbaek (Genf), Christian Griesinger (Bern), Paul Fritz König (Gescher), Dr . Karin Schneider (Herrsching), Dr . Anna Sziráky (Genf) und Dr . Stefan Tomasek (Würzburg) .

3 Teilnehmer waren: Prof . Dr . Davide Bertagnolli (Bologna), Prof . Dr . Hartmut Bleumer (Göttingen), Prof . Dr . Gerd Dicke (Eichstätt), Susanne Franzkeit (Basel/Berlin), Prof . Dr . Kurt Gärtner (Trier), Dr . Ingrid Hahn (Münster), Judith Hinterkeuser (Lyon), Prof Dr Manfred Kern (Salzburg), Prof Dr Eckart Conrad Lutz (Fribourg), PD Dr Thomas Neukirchen (Aachen), Dr Elmar Neuß (Münster), Prof Dr Silvia Schmitz (Aachen), Prof . Dr . Klaus Speckenbach (Münster), Prof . Dr . Jochen Splett (Münster), Dr . Rudolf Suntrup (Münster), PD Dr . Tina Terrahe (Marburg), Dr . Christophe Thierry (Lyon), Prof . Dr . René Wetzel (Genf), Prof . Dr . Friedrich Wolfzettel (Frankfurt a . M .), Prof . Dr . Hans-Joachim Ziegeler (Köln) .

This article is from: