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Porträt unserer Ehrenvorsitzenden

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Veranstaltungen

Veranstaltungen

Über 80 Aussteller waren am 30.4. und 1.5.2022 mit ihren vielfältigen Produkten vor Ort. Zum vierten Mal in Folge und nach zweijähriger Coronazwangspause sollte auch der Amateurfunk nicht fehlen. Der DARC Ortsverband Solingen präsentierte sich mit seinem Stand an alteingesessener Stelle direkt am Haupteingang Vogelsang. Dabei wurde nicht nur moderne Funktechnik wie Satellitenfunk, Kurzwellen- und UKW-Sprechfunk vorgeführt, auch ein sogenanntes Sonderrufzeichen zu Ehren des diesjährigen 125. Jubiläums der Müngstener Brücke wurde genutzt, um unseren Funkgesprächspartnern – deutschen und internationalen Funkamateuren – einige wichtige Fakten zur Brücke zu erklären und sie so bekannter zu machen. Für die Kinder war auch gesorgt: So konnten sie am Stand das Morsen kennenlernen und unter Anleitung ein Morsediplom erarbeiten. Das eine oder andere Morsediplom hängt inzwischen wohl in so manchem Solinger Kinderzimmer und erinnert die Kinder daran, dass es außer Spielekonsolen und dem Smartphone auch noch andere spannende Hobbys gibt. Dieses Jahr hatten wir außerdem einen Gast aus dem DARC-Distrikt Nordrhein auf unserem Stand: der Notfunkreferent Dr. Fabian Kiendl DL1KID stellte das Thema Notfunk vor. Nachdem in den 90er-Jahren der Eiserne Vorhang fi el, geriet auch das Thema Katastrophen- und Bevölkerungsschutz aus dem Fokus der Allgemeinheit. Wie uns die Überschwemmungen im Ahrtal, aber auch bei uns in Teilen Solingens eindrücklich aufzeigten, benötigt es jedoch keinen Krieg, um wichtige Teile unserer Infrastruktur lahmzulegen. Stürme, Schnee- bzw. Kälteeinbrüche mit wochenlangen Stromausfällen wie im Münsterland, Hochwasser und Erdbeben sind ebenfalls in der Lage, unserer modernen Welt zumindest regional ordentlich zuzusetzen und die liebgewonnenen Errungenschaft en wie Festnetztelefonie, Handyempfang, Internetzugang, aber auch Strom-, Trinkwasser- und Gasversorgung zu stören bzw. zu zerstören. Behörden haben ihren eigenen Funk, digital und verschlüsselt, um mit solchen Si-

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tuationen fertigzuwerden. Normale Bürger haben darauf keinen Zugriff , Angehörige und Freunde können sich aufgrund der Schadenslage oft nicht mehr gegenseitig erreichen, um sich zu vergewissern, dass Leib und Leben in Ordnung sind. Der DARC hat deshalb nach den letzten dramatischen Hochwasser-Ereignissen sein Notfunkkonzept geändert und auf die Hilfe der Bevölkerung ausgerichtet. In den geschilderten Notlagen können Funkamateure den Bürgern wichtige Hilfe im Bereich Kommunikation zukommen lassen, da dieser Teil der Soforthilfe ansonsten von niemandem abgedeckt wird. Dies ist insbesondere wich17

tig, da viele Anträge zur Soforthilfe bei Katastrophen nur noch online verfügbar und damit z.B. aus einem solchen Gebiet nicht erreichbar sind. Als Demonstration stellte das DARC Notfunkreferat allen Gästen des Garten- und Blumenmarkts im oberen Bereich des Botanischen Gartens ein kostenfreies WLAN mit einigen Accesspoints zur Verfügung, die Logindaten waren an vielen Stellen auf Schildern ersichtlich. Dieser Service wurde von den Besuchern vielfach genutzt. Für Interessierte lagen auf unserem Stand außerdem lizenzfreie PMR-Funkgeräte zum kostenlosen Ausleihen bereit, um auch ohne Amateurfunklizenz in das Thema Funk hineinschnuppern zu können.

Viele interessante Gespräche

Aus den vorgeführten Aktivitäten ergaben sich oft interessante Gespräche mit Standbesuchern. Dabei fi el auf: oft besteht noch Aufklärungsbedarf, wie modern Amateurfunk heutzutage ist: Inzwischen dominieren neben althergebrachtem Sprechfunk tatsächlich viele verschiedene digitale Betriebsarten, Digitales Amateurfunkfernsehen (DATV), Satellitenkommunikation, Netzwerktechnik und der Bau von Geräten und Antennen von der Langwelle bis in den Gigahertzbereich hinein. Im Bereich der Netzwerktechnik sei besonders das HAMNET erwähnt: Ein abgeschlossenes Internet der europäischen Funkamateure, bestehend neben dem „normalen“ Internet, basierend auf Richtfunkstrecken und realisiert mit Amateurfunktechnik. Das HAMNET ist aufgrund von Notstromaggregaten und Solarspeisung weitestgehend ausfallsicher und für die Funkamateure auch dann noch betriebsbereit, wenn das Internet schon zusammengebrochen sein sollte.

Ausblick und Ziele unseres DARC-Ortsverbands Solingen R14

Um unser interessantes Hobby zu erhalten, muss natürlich auch bei uns für Nachwuchs gesorgt werden. Wir wollen dazu Kinder und Jugendliche an die Technik heranführen und den Spaß daran vermitteln. In Bastelaktivitäten werden anfängerfreundliche Bausätze zusammengelötet. Der Bereich der Technik ist traditionell meist den Männern in der Gesellschaft vorbehalten und auch in den Ortsverbänden sitzen häufi g die Männer an der Funkstation. Jedoch fi nden immer mehr Frauen Interesse am Amateurfunk. Dank der MINTInitiative (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft en und Technik) der Schulministerien erhöht sich seit einiger Zeit die Frauenquote im Amateurfunk.

Auch die sogenannte „Makerszene“, also meist junge Menschen, die selbst Steuerungen für alle möglichen Zwecke entwickeln und vorhandene Geräte umfunktionieren und funktionserweitern, hat starke Überschneidungen mit dem Amateurfunk, da die meisten Steuerungen heutzutage drahtlos erfolgen. Bestes Beispiel ist das sogenannte Internet der Dinge. Diese Tüft ler möchten wir künft ig ebenfalls ansprechen und für das Hobby Amateurfunk begeistern, welches den Makern einen unbestreitbaren Mehrwert bietet.

Text & Fotos: DARC-Ortsverband Solingen R14

Zehn thematisch unterschiedliche Beiträge aus der vielfältigen Geschichte der Klingenstadt hat Dr. Beate Battenfeld in ihrem neuen Buch „Beiträge zur Geschichte der Stadt Solingen“ zusammengefasst. Die Entwicklung der Gaswerke sowie der noch bis in die 1970er-Jahre existierenden Ziegeleien betriff t auch den Stadtteil Wald und das benachbarte Gräfrath. Und sicherlich ist hier noch das „Klösterchen“ ein Begriff , dessen Geschichte seit der Einrichtung 1903 aufgearbeitet wurde. Der ehemalige Walder Wasserturm, ursprünglich mit Aussichtsplattform erbaut, beherbergt seit seiner Erbauung auch eine Gaststätte und ist noch heute als Steakhaus Wasserturm bekannt. Einen runden Geburtstag feiert in diesem Jahr die einzigartige Seilbahn in Burg, die touristisch gesehen in Zusammenhang mit der ebenfalls vorgestellten Bahnhofsgaststätte in Schaberg steht. Von der Idee bis zum Bau der Verbindung von Unter- nach Oberburg waren einige Hürden zu nehmen. Der Erfolg gab den privaten Besitzern Recht. Und auch der erste Pächter der Gaststätte am Schaberger Bahnhof und seine Nachfolger betrieben jahrzehntelang ein gut gehendes Geschäft . Viele Gäste kamen auch in das architektonisch sehr interessante Evangelische Gemeindehaus an der Mankhauser Straße in Ohligs, in dem nach der Schließung unter Erhalt der Baumerkmale Eigentumswohnungen entstanden. Drei im Buch porträtierte Frauen, die handwerklich interessiert waren und ihren Wunschberuf ergreifen durft en, bildeten sich später weiter und eröff neten ein eigenes Geschäft . Zu ihnen gehört Ingeborg Meuter-Reckermann, die zunächst in Solingen-Mitte und ab 1980 in Wald eine Goldschmiede betrieb. Hier schuf sie für ihre Kundschaft viele hochwertige Objekte wie Schmuck, Altargegenstände und den Ehrenring der Stadt Solingen. Ihre Liebe zur Natur und zum eigenen Garten führte die erfolgreiche Geschäft sfrau zum „Verein zur Förderung der Rosenkultur im Bergischen Land 1877“. Als sich auf dessen Anregung 1998 die „Stift ung Botanischer Garten Solingen e.V.“ gründete, wurde Ingeborg Meuter-Reckermann deren Vorsitzende und blieb es bis 2006. Private Fotos unserer Ehrenvorsitzenden runden den Text über ihren berufl ichen Werdegang ab. Sie erhalten das Buch für 15 Euro im Buchhandel oder, nach Ihrer Bestellung an info@bgv-solingen. de oder Tel. 0212-3828966, direkt von der Autorin (geliefert).

Beate Battenfeld

Wie kleine Fische den grössten Regenwald der Welt retten

Text Sy Montgomery Fotografie Keith Ellenbogen Übersetzung Harro hieronimus

92 Seiten Format 21 x 21 cm Hardcover ISBN 978-3-936616-95-8 Verlag Natur & Wissenschaft Solingen 2019 19,80 € (D), 20,40 € (A) versandkostenfrei

Bestellungen an:

Verlag Natur & Wissenschaft Postfach 170209 D-42624 Solingen info@verlagnw.de

Über das Buch:

Die Stichworte CO2, Klimaschutz und Klimawandel sind heute nahezu allgegenwärtig. Der Amazonas-Regenwald gilt als der wichtigste landgestützte CO2-Speicher und Sauerstoffproduzent. Gleichzeitig werden aber Tag für Tag riesige Wälder abgeholzt, im Amazonas-Becken sind es etwa 100 km² – pro Tag, Tendenz steigend. In diesem Buch wird gezeigt, wie durch den nachhaltigen Fang von Aquarienfischen ein Gebiet, das fast ein Drittel der Fläche Deutschlands umfasst, vor Holzfällern, Landwirtschaft, Goldsuchern, Palmölplantagen geschützt und der Regenwald in seiner ursprünglichen Form erhalten wird. Ein besonderes Anliegen dieses Buchs ist es, dem Leser zu zeigen, wie wichtig der Zierfischfang für den Erhalt des Regenwalds ist. Das Überleben von mehr als 1.000 Tierarten hängt vom Regenwald ab und dessen Überleben fast nur von einer einzigen Fischart. Und das ist das vielleicht wichtigste Ziel: der Schutz des Regenwalds in einem riesigen Gebiet. So viel Natur kann durch den Kauf von nachhaltig durch den Fang von Aquarienfischen bewirtschaftetem, naturbelassenem Regenwald gerettet werden. In Zusammenarbeit mit europäischen und amerikanischen Wissenschaftlern und Kaufleuten entstand das Projekt Piaba. Das Motto des Projekt Piaba lautet:

Kauf einen Fisch – rette einen Baum!

Die Autorin, Sy Montgomery, ist eine amerikanische Naturforscherin, Bestseller- und Drehbuchautorin, die für ihre Bücher schon zahlreiche Auszeichnungen erhielt. Keith Ellenbogen ist ein bekannter Unterwasserfotograf mit dem Schwerpunkt auf Umweltschutz. Harro Hieronimus ist ein Aquarianer, der schon zahlreiche Bücher und zahllose Artikel zu verschiedensten Themen der Aquaristik veröffentlicht hat.

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