Chamber Opera

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Telemann, Georg Philipp

Pimpinone oder Die ungleiche Heirat Ein lustiges Zwischenspiel Libretto von Pietro Pariati Übertragung von Teilen des Textes ins Deutsche von Johann Philipp Praetorius Weiter übersetzt und herausgegeben von Theodor W. Werner 1725 Die für die Hamburger Oper, deren Direktor Georg Philipp Telemann seit 1722 war, geschriebene und dort 1725 uraufgeführte Kammeroper entstand nach einem Libretto, das schon Albinoni 1708 für eine kleine Oper genutzt hatte: Vespetta sucht einen neuen Herrn – reich soll er sein und einer Heirat nicht abgeneigt. Pimpinone sucht eine neue Magd – schön soll sie sein und nicht so gewöhnlich wie die anderen. Als die beiden einander begegnen, ist er sogleich in Liebe entbrannt, sie aber macht sich lustig über ihn und glaubt, ihn leicht um den Finger wickeln zu können. Mehrfach droht sie ihm, den Dienst zu quittieren; so macht er ein Zugeständnis nach dem anderen, um sie zu halten. Schließlich heiratet er sie, aber kaum ist sie seine Frau, setzt sie ihren eigenen Willen durch, geht ihren Vergnügungen nach und macht Pimpinone das Leben zur Hölle. Telemann had been the director of the Hamburg Opera House since 1722 and his chamber opera Pimpione was premiered at this location in 1725. The libretto was based on a text which Albinoni had already utilised for a short opera in 1708: Vespetta is searching for a new employer – he should be rich and not be adverse to a potential marriage. Pimpione is searching for a new maid – she should be pretty and not as common as all

Chamber Opera · Schott Music 2018

the others. As soon as the two meet, he is consumed by love, but she pokes fun at him and believes she can easily twist him around her little finger. She repeatedly threatens to leave her position and he is forced to make successive concessions to keep her in his employ. He ultimately marries her, but she has hardly become his spouse before she begins to assert her own will, pursues frivolous activities and makes Pimpione’s life an eternal torment. Vespetta · Koloratursopran - Pimpinone · Bass-Buffo Str. - B. c. (Cemb.) September 27, 1725 Hamburg, Theater des Gänsemarkts (D) 60’

Tippett, Sir Michael

The Knot Garden (Der Irrgarten), reduced version Libretto von Claus H. Henneberg 1966–1970 The Knot Garden ist vielleicht die konzentrierteste und vollkommenste von Michael Tippetts fünf Opern. Ihre Themen sind die Überwindung negativer Kräfte durch die Protagonisten einerseits und der Prozess der Selbsterkenntnis andererseits. Obwohl The Knot Garden ein durch und durch zeitgenössisches Drama mit starkem amerikanischen Einfluss ist, weist das Stück auch zahlreiche Bezüge zu Bildern und Situationen in Shakespeares „The Tempest” auf. In einer Gartenszenerie agieren sieben Charaktere ohne Chor und an einer Stelle schlüpfen die Darsteller sogar in die Rollen ihrer Pendants bei Shakespeare.

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