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Zahnpflege-Tipps für die zweite Lebenshälfte
Gesunde Zähne auch im Alter: Mit der richtigen Zahnpflege und guter Vorsorge ist das möglich!
Heute haben immer mehr Senioren noch ihre eigenen Zähne. Die richtige Pflege und regelmäßige Vorsorge tragen einen großen Teil dazu bei. Worauf Sie bei der Pflege von Gebiss und Mundflora achten müssen, beantworten die Experten der ERGO Krankenversicherung AG.
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Gründliche Mundhygiene und Vorsorge
Laut Bundesärztekammer haben immer mehr Senioren zwischen 65 und 74 Jahren noch ihre eigenen Zähne. Dank besserer Mund- und Zahnhygiene als früher. Gleichzeitig bedeutet das eine höhere Belastung für Zahnkronen und -wurzeln sowie Zahnfleisch. Die Folge: mehr Zahnfleischerkrankungen und Karies im Zahnwurzelbereich sowie an den Rändern von Füllungen und Zahnersatz, so die Experten der ERGO. Gründliche Mundhygiene wird daher mit zunehmendem Alter immer wichtiger. Dazu gehören jährliche Vorsorgetermine beim Zahnarzt und regelmäßige professionelle Zahnreinigungen. Denn kranke Zähne und krankes Zahnfleisch sind eine dauerhafte Entzündungsquelle mit Einfluss auf den allgemeinen Gesundheitszustand. So ändert sich aufgrund von Schmerzen im Mundraum oder Zahnersatz-Problemen das Essverhalten. Weißbrot statt Vollkornbrot, Suppe statt Rohkost können zu einem Mineralien- und Nährstoffmangel führen. Zudem werden mit regelmäßiger Vorsorge Zahn- oder Zahnfleischerkrankungen bereits im Ansatz behandelt und spätere umfangreiche und belastende Behandlungen vermieden.
Trockenheit im Mund vermeiden
Das Durstgefühl und die Speichelproduktion nehmen im Alter ab. Die Folge: Viele Senioren leiden unter einem trockenen Mund. Auch Medikamente, z. B. gegen Bluthochdruck oder Diabetes mellitus, sind häufig Ursache für Mundtrockenheit. Der Speichel ist aber sehr wichtig für die Zahngesundheit. Er schwemmt kariesauslösende Bakterien aus dem Mund. Eine weitere unangenehme Folge der Trockenheit: Mundgeruch. Daher sollten Senioren auf ihren Flüssigkeitshaushalt achten und viel trinken –am besten Wasser oder Tee. Zuckerhaltige und saure Getränke wie Fruchtsäfte greifen den Zahnschmelz an. Wer nicht darauf verzichten möchte, sollte nach dem Trinken bis zu eine Stunde mit dem Zähneputzen warten. So hat der Speichel genügend Zeit, die Säuren zu neutralisieren. Direktes Putzen würde den angegriffenen Zahnschmelz abreiben.
Pflege von Zahnprothesen
An den künstlichen Zähnen können sich Beläge von Bakterien und Essensresten bilden. Das führt zu Mundgeruch und schlimmstenfalls auch zu Zahnfleischentzündungen und Karies an den noch vohandenen Zähnen. Daher empfiehlt die ERGO: Am besten nach jeder Mahlzeit den Zahnersatz aus dem Mund nehmen und gründlich reinigen. Dafür eignen sich eine normale Zahnbürste oder Prothesenbürste, warmes Wasser und Seife. Noch besser entfernen spezielle Reinigungstabletten die Beläge: In Wasser aufgelöst, dienen sie als Reinigungsbad für die Prothese. Auch im Handel erhältliche Ultraschallgeräte reinigen besonders gründlich. Zudem sollten Träger von Zahnprothesen ihr Zahnfleisch massieren. Das unterstützt die Durchblutung und verhindert Entzündungen.