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Kurkuma

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Barfuß in Schuhen

Barfuß in Schuhen

Die Wiederentdeckung eines alten Heilmittels

Kurkuma kennen wir vor allem als Bestandteil von Curry-Gewürzmischungen. Die ayurvedische Medizin setzt das Ingwergewächs schon seit Jahrhunderten als bewährtes Heilmittel ein. Dabei geht es vor allem um das im Wurzelstock erhaltene Curcumin, das der „Gelbwurzel“, wie man Kurkuma auch nennt, seine intensive gelbe Farbe verleiht. Es wirkt entzündungshemmend und antioxidativ. Sein traditionelles Einsatzgebiet reicht somit von chronischen Entzündungen, Magen-Darm Beschwerden bis hin zu rheumatischen Erkrankungen. Auch die moderne Medizin untersucht seit einiger Zeit die heilsamen Eigenschaften der Kurkuma-Wurzel – und die bisherigen Erkenntnisse sind vielversprechend!

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Studienlage spricht für viele Anwendungsmöglichkeiten

Neben dem Pigmentstoff Curcumin ist die Wurzel reich an ätherischen Ölen, Mineralstoffen und Vitaminen, was sie als Gewürz zu einer wertvollen Zutat macht. Mehr als 10.000 Studien untersuchten bislang die weiteren Eigenschaften und möglichen Einsatzzwecke von Curcumin zu Therapiezwecken. So regt Kurkuma nicht nur das Verdauungssystem an, sondern kann auch dabei helfen, Verdauungsbeschwerden zu lindern oder sogar vorzubeugen. Außerdem sprechen Labortests für eine entzündungshemmende Wirkung, die mit der von Cortison vergleichbar sein könnte – ohne dessen Nebenwirkungen. Dazu gibt es Anzeichen für weitere mögliche Anwendungsgebiete wie Alzheimer, Morbus Crohn oder sogar krebshemmende Eigenschaften. Diese Hinweise stammen aus Laboruntersuchungen. In klinischen Studien muss nun untersucht werden, ob sich diese Wirkweisen auch beim Einsatz am Menschen zeigen. Aktuell spricht viel dafür, dass Curcumin eine wertvolle Ergänzung für schmerzund entzündungslindernde Therapien sowie bei Magen-Darm-Beschwerden sein könnte.

Entscheidend ist die Bioverfügbarkeit

Allein über die Ernährung kann allerdings nicht genug Curcumin aufgenommen werden, um eine merkliche Wirkung zu entfalten. Weil es schlecht wasserlöslich ist, nimmt der Körper nur sehr wenig davon auf und scheidet viel gleich wieder aus. Man spricht dabei von einer geringen Bioverfügbarkeit. Diese lässt sich allerdings verbessern: Gesunde Fette wie Lein- oder Olivenöl oder Pfeffer können bei frischen Kurkuma-Wurzeln die Aufnahme verbessern.

Für den therapeutischen Einsatz reicht das allerdings nicht aus. Hier gilt es, dem Körper möglichst viel Curcumin zu liefern. Dafür gibt es zum Beispiel Nahrungsergänzungsmittel, die den Pigmentstoff mit öligen Substanzen mischen. Die höchstmögliche Steigerung (185-fach) erreichen aber nur spezielle Mizell-Formulierungen.

Informieren Sie sich über mögliche Neben- und Wechselwirkungen

Kurkuma und Curcumin gelten laut der Europäischen Lebensmittel-Sicherheitsbehörde (EFSA) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als pharmakologisch unbedenklich. Verschiedene Inhaltsstoffe der Wurzel regen jedoch den Gallenfluss an, weshalb Menschen mit Gallenwegserkrankungen vor der Einnahme von Curcumin mit ihrem Arzt sprechen sollten.

Vorsicht ist auch bei Kurkuma-Präparaten mit schwarzem Pfeffer (der den Wirkstoff Piperin enthält) geboten. Piperin erhöht die Bioverfügbarkeit nur leicht, führt aber bei vielen Menschen zu Magen-Darm-Problemen oder zu Wechselwirkungen mit Medikamenten. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt eine maximale Einnahme von nicht mehr als 2 mg isoliertem Piperin pro Tag. Viele Produkte enthalten aber bis zu 20 mg oder mehr Piperin pro Tagesdosis. Hochdosiertes Mizell-Curcumin verzichtet auf derartige Zusätze und verbessert die Bioverfügbarkeit hingegen deutlich. So verbindet sich jahrhundertealte Erfahrung mit modernen Erkenntnissen.

Spicy-Aprikosen-Mocktail ohne Alkohol

Zubereitungszeit: 20 Minuten

Schwierigkeitsgrad: mittel

Zutaten für 2 Mocktails

• 2 EL Honig

• 1 Bio-Zitrone

• 2 Stiele Rosmarin

• 100 ml Aprikosennektar

• Sodawasser oder Mineralwasser zum Auffüllen

• Eiswürfel

• Für die Deko: 2 Stiele Rosmarin

• 1 EL rosa Pfefferkörner

• Eiswürfel

Zubereitung

Honig in einem Topf auf mittlerer Hitze karamellisieren lassen. Zitrone heiß abwaschen, abtrocknen und die Schale mit einem Sparschäler grob abziehen. Rosmarin waschen, trocknen, mit der Zitronenschale zum Honig geben und anschließend mit Aprikosennektar ablöschen. Alles gut verrühren und für ca. 1 Minute auf mittlerer Hitze köcheln lassen. Die Reduktion dann weitere 15 Minuten abkühlen lassen und anschließend durch ein Sieb passieren. Eiswürfel auf die Gläser aufteilen und den Sirup zugeben. Zitronensaft auspressen und dazugeben. Rosmarin waschen und trocknen. Den Drink mit Soda- oder Mineralwasser aufgießen, mit Rosmarin und rosa Pfeffer garnieren und servieren.

Tipp: Für Extra-Geschmack und die ultimative Optik die passenden Eiswürfel selber machen. Dafür einfach rosa Pfeffer und Rosmarin in die Eiswürfelform geben, gefrieren und statt herkömmlicher Eiswürfel für den Mocktail verwenden.

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