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Einen Tag wie ein Hobbit essen

Einen Tag wie ein

»In einem Loch im Boden, da lebte ein Hobbit.« Dieser Satz lässt wohl die Herzen vieler Fantasyfans höherschlagen und man wünscht sich, selbst im gemütlichen Auenland zu wohnen. Nun lebt leider keiner von uns in einem Loch, wir sind auch (zumindest ein bisschen) größer als der gängige Hobbit, allerdings essen viele von uns genauso gut und gerne. Deswegen möchte ich nun von einem Tag berichten, an dem uns ein Buch mit dem Titel »Das große Kochbuch inspiriert von Tolkiens Legenden« ein klein wenig Mittelerde nach Hause gebracht hat.

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Robert T. Anderson Das große Kochbuch inspiriert von Tolkiens Legenden Hölker Verlag, 24.- Euro

essen

In zwei kleinen Buchhandlungen im schönen Essen-Werden, da arbeiteten also ein paar tolkienvernarrte Buchhändlerinnen, die sich eines Sonntags trafen, um einen Tag lang wie ein Hobbit zu schlemmen: die beiden Juniorinnen Julie und Mareike, natürlich in Begleitung ihrer Hündin Juni, sowie Steffi aus dem Senior, die sich ganz prächtig wie ein Hobbit in Schale geschmissen hatte. Der Plan war gemacht, die Zutaten waren eingekauft, und um uns in die stets entspannte Gemütslage der Hobbits zu versetzen, saßen wir zunächst bei einer Tasse Tee zusammen und lauschten dem Soundtrack vom »Herrn der Ringe«. Auf uns wartete so einiges: das Frühstück (7 Uhr), das zweite Frühstück (9 Uhr), Elevenses (11 Uhr), Mittagessen (13 Uhr), Teezeit (15 Uhr), Abendessen (18 Uhr) und das Nachtmahl (21 Uhr). Wir hatten also ordentlich in der Küche zu tun. Los ging es mit dem Frühstück: Beorns Honigkuchen, eine Delikatesse, die Bilbo und seine Gefährten von Beorn, dem Fellwechsler, auf ihrer Reise zum Erebor serviert bekommen. Hierbei handelt es sich um kleine, sehr klebrige Küchlein, die ziemlich süß und ein wenig nach Banane schmecken. Bereits hier hatten wir unser Herz an die liebevollen Illustrationen und Anekdoten des Kochbuchs verloren. Steffi mussten wir davon abhalten, alle Küchlein direkt allein zu vertilgen, denn unsere Kollegen, die an diesem Tag nicht dabei sein konnten, sollten natürlich auch noch was von den Leckereien haben.

Das zweite Frühstück stand an: Waldfrüchte-Bruschetta. Wie sich herausstellt, der perfekte Snack für den Sommer, da es so schön fruchtig und erfrischend ist – einer unserer absoluten Favoriten! Zudem sah es auch noch schön aus, auch wenn wir es nicht sehr elegant gegessen haben, denn wer kann bitte Bruschetta essen, ohne zu kleckern? Diese Leckerei bekamen die Hobbits übrigens von Tom Bombadil und seiner Frau Goldbeere vorgesetzt.

Dann kam endlich Steffis heiß ersehntes Elevenses, nämlich Lembas, die wohl bekannteste Speise aus »Herr der Ringe«. Hierbei handelt es sich um ein Elbenbrot, dessen Bissen laut den Elben einen Mann sättigen sollen. Der Hobbit Pippin aß vier Brote und wir folgten seinem Beispiel. Unser Lembas bestand aus Polenta, Parmesan und Chili und sah zwar nicht ganz aus wie das Lembas aus dem Film, schmeckte dafür aber mindestens genauso gut.