Adel in Sachsen
Foto: Matthias Donath
Burg Rabenstein in Chemnitz-Rabenstein, der Geburtsort des Hans Carl von Carlowitz
Nachhaltig denken und leben Die Familie von Carlowitz in Sachsen von Matthias Donath Ein neues Buch in der Reihe „Adel in Sachsen“ widmet sich der Familie von Carlowitz, die seit dem Jahr 1311 urkundlich nachweisbar ist und in vielen Schlössern Sachsens zuhause war. Einige Gedanken, die Mitglieder der Familie in die Gesellschaft eingebracht haben, sind noch heute aktuell.
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ls der sächsische Oberberghauptmann Hans Carl von Carlowitz (1645–1714) in seinem Buch „Sylvicultura oecomica“, das 1713 in den Druck kam, das Prinzip der Nachhaltigkeit beschrieb, folgte er einem schon län-
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aufgeschlossen 2 · 2022
ger bekannten Gedanken des sächsischen Forstwesens, immer nur so viel Holz einzuschlagen, wie nachwachsen kann. Obwohl das Buch um Anbau und Nutzung von Holz kreist, enthält es ethische Prinzipien, die auch außerhalb der Forstwirtschaft an-
wendbar sind: Denke an die kommenden Generationen. Gemeinwohl geht vor Eigennutz. Bewahren ist besser als zerstören. Alle Menschen sollen einen ausreichenden Lebensunterhalt finden. – Das war damals modern und wegweisend. Wenn auch in