Uec 2013 ausgabe 12

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Nr. 12/13

UECKERMÜNDER STADTREPORTER

Geschichte lebt: Was Ueckermünde und die spanische Stadt Benicassim verbindet (IR) Eine Gruppe Jugendlicher aus Ueckermünde, Eggesin und Umgebung machte sich unlängst auf den Weg nach Spanien, um den Spuren deutscher gefallener Ärzte im Spanischen Bürgerkrieg zu folgen. Ein Meilenstein ihrer Bildungsreise war der Besuch der spanischen Stadt Benicassim, etwa 200 km südlich von Barcelona. „Unsere Stadt Ueckermünde und Benicassim verbindet sehr viel“, informiert die Vereinsvorsitzende Irina Rimkus des Vereins Tacheles Uecker-Randow e.V. aus Ueckermünde. Auf dessen Initiative wurde das Projekt „Geschichte lebt“ gemeinsam mit Jugendlichen aus der HaffRegion und Unterstützung des Bundes der Antifaschisten (VVN-BdA Mecklenburg-Vorpommern) durchgeführt. Ueckermünde erinnert besonders an den deutschen und jüdischen Arzt Dr. Günter Bodek. 1933 wurde der in Berlin tätige Arzt verhaftet, er emigrierte anschlie-

ßend nach Spanien, um sich als Arzt den Interbrigadisten anzuschließen. 1936 errichtete und leitete Bodek ein großes Lazarettzentrum in Benicassim für die Interbrigadisten im Widerstand gegen das Franco-Regime während des Spanischen Bürgerkrieges (1936-1939). Auf dem 3. Internationalen Kongress zur Aufarbeitung der Geschichte des Spanischen Bürgerkrieges vom 18. bis 19. Oktober in Benicassim berichtete der Verein über die Aktivitäten seiner Stadt im Gedenken an die gefallenen deutschen Ärzte im Spanischen Bürgerkrieg. So wurde vor vielen Jahren eine Gedenkstätte für Dr. Günter Bodek und fünf weitere Ärzte errichtet und seither aufwändig gepflegt. Eine Straße und eine Wohnsiedlung sind nach Bodek benannt und über viele Jahre war der Bodek-Gedenklauf Tradition. Auch werden bereits über viele Jahre Kontakte zu den Angehörigen Bodeks gehalten.

Gewerbeverein im Gelände dabei

Empfang bedankte sich Bernfried Winkler mit dem Ueckermünder Buch „Gesichter einer Vorpommerschen Hafenstadt" von Walter Graupner für die Einladung, würdigte die gute Zusammenarbeit mit der Patenkompanie Ueckermündes, der 4./413, und überbrachte herzliche Grüße von Bürgermeister Gerd Walther, der leider nicht teilnehmen konnte. Der Vorstand des Ueckermünder Gewerbevereins bedankte sich im Anschluss an das tolle Erlebnis mit einem Brief bei Bataillonskommandeur Oberstleutnant Eggert. Darin heißt es u.a., dass der Besuch beim Schießen einen guten Einblick in die gegenwärtige Lage und den Auftrag des Bataillons im Rahmen der Transformation der Bundeswehr gestattete, aber auch in die praktische Schießausbildung mit dem Kampfpanzer. „Besonders hat uns gefreut, dass wir uns von der Leistungsfähigkeit unserer 4. Kompanie während der praktischen Vorführung im Gelände überzeugen konnten“, so Gewerbevereinschef Bernfried Winkler. „Wir haben diese beiden Tage in der soldatischen Gemeinschaft des Bataillons sehr genossen und danken allen, die an der Vorbereitung und Durchführung beteiligt waren.“, so Winkler.

(BW) Mitte November lud das Panzerbataillon 413 aus Spechtberg zum vorletzten Panzerschießen nach Bergen in die Lüneburger Heide ein. Eine Delegation aus den Raum Ueckermünde - Torgelow folgte dieser Einladung. Unter den Gästen waren auch der Vorstandsvorsitzende des Ueckermünder Gewerbevereins Bernfried Winkler, Vorstandsmitglied Madlen Brückner und Vorstandsassistent Lothar Hoffmann. Beim abendlichen

Besondere Aufmerksamkeit erfuhren die Kongressteilnehmer, als ihnen der Verein ein Grußwort des Bürgermeisters der Stadt Ueckermünde Gerd Walther übermittelte, der gern gemeinsam mit ihnen zur weiteren Aufarbeitung der Geschichte beitragen möchte. Das Projekt führte die Gruppe außerdem an mehrere historische Orte auf spanischer und französischer Seite, wie die Gedenkstätte der Ermordeten während der Franco-Diktatur in Barcelona, die Flüchtlings- und Internierungslager Argelès-sur-Mer und Camp de Rivesaltes, das Sondergefängnis führender Interbrigadisten in Collioure oder die Schweitzer Geburtsklinik in Elne. „Wir möchten das Projekt fortführen und unsere Erlebnisse und Eindrücke in unserer Heimat vorstellen“, ist sich die Gruppe einig. Für Oliver Maaß und Manuel Milde, Teilnehmer der Jugendgruppe, war es eine erfahrungsreiche und sehr emotionale Reise, „die uns geprägt hat“, wie sie betonen. „Geschichte erleben am Ort der Geschehnisse ändert die Sichtweise auf die Dinge und stimmt nachdenklich“, sagen beide abschließend.

kommt zu Ihnen jeden zweiten Montag im Monat von 12:30 bis 14:00 Uhr (bei trockenem Wetter) in den Ort Hintersee (Platz zwischen Kirche und ehemaliger Kaufhalle) jeden ersten Dienstag im Monat von 12:30 bis 14:00 Uhr (bei trockenem Wetter) in den Ort Luckow (Wendeschleife bei der Feuerwehr) mit Bekleidung und diversen anderen Artikeln aus zweiter Hand. Schauen Sie rein, sicher ist was für Sie dabei! Gern nehmen wir auch Spenden entgegen! Ihr Arbeitslosenverband Uecker-Randow, ALT Eggesin Telefon 039779/21855


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