Nr. 02/2015
Amtliches Bekanntmachungsblatt des Amtes Torgelow-Ferdinandshof
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Vortrag des Torgelower Kunstvereins zum Thema „Garnisonsstadt“
Zu einem höchst interessanten Vortrag begrüßte der Torgelower Kunstverein am 28. Januar 2015 im Saal der OASE „Haus an der Schleuse“ Torgelow mehr als 160 Besucher. Als Referenten konnte Sigurd Kötteritzsch (Foto l. o.) Herrn Dietrich Wrage, ehem. Oberst der NVA (2. Foto v. l . o.) und Herrn Jürgen Büscheck, Oberstleutnant a. D. der Bundeswehr (3. Foto v. l. o.) gewinnen. Natürlich war es z. B. für Bundeswehrangehörige spannend zu hören, wie aus heutiger Sicht ein Rückblick auf die NVA-Zeit am Standort aus der Perspektive eines ehemaligen Oberst der DDR-Streitkräfte klingt. Nicht minder interessant dürften im Gegenzug die Ausführungen von Jürgen Büscheck zur Umstrukturierung der Bundeswehr bis in die aktuelle Zeit hinein für ehemalige NVAAngehörige gewesen sein. Dietrich Wrage, der u. a. von 1975 bis 1978 Kommandeur des 9. Motschützenregiments (MSR-9) Drögeheide über rund 2.000 Soldaten war, gab sich viel Mühe die NVA-Epoche möglichst neutral darzustellen, was natürlich für einen ehemaligen Offizier in seiner Position zunächst nicht unbedingt einfach erscheint. Bereits anhand der gezeigten Fotos der Kampftechnik der NVA und der darauf dargestellten hochrangigen Persönlichkeiten aus dieser Zeit beschlich den Zuschauer schon ein gewisser Anflug von Nostalgie, wenngleich der Referent konsequent auf politische Wertungen und demzufolge auch kritische Anmerkungen verzichtete. Sehr ausführlich ging Dietrich Wrage auf die Zeit des Aufbaus der Standorte in und um Torgelow ein und beschrieb sehr anschaulich die Verquickungen von Kommune, Gesellschaft und NVA. Diese Zusammenarbeit erinnerte er grundsätzlich als sehr zweckdienlich und für die Bürgerschaft vorrangig positiv. Dabei ging er auch auf die mit der Errichtung der NVA-Objekte entstandenen Wohngebiete Spechtberg und Drögeheide sowie den damit verbundenen drastischen Anstieg der Bevölkerungszahl ein. Auch viele technische Informationen gab es zu den damals im Einsatz befindlichen Panzerfahrzeugen und LKW. Zum Ende des Vortrages präsentierte er eine ganze Reihe von Erinnerungsfotos von besonderen Anlässen, bei denen z. B. auch hochrangige Persönlichkeiten der DDR- Ära wie der damalige Verteidigungsminister der DDR, Heinz Hoffmann, erkennbar waren. Jürgen Büscheck wartete im Anschluss mit einer sehr detaillierten Powerpoint-Präsentation auf und schloss sich zeitgeschichtlich unmittelbar an den Vortrag von Dietrich Wrage an. Sehr präzise stellte er die Truppenstärken, Kommando führenden Offiziere und Investitionen der Bundeswehr nach Übernahme der NVA entsprechend Einigungsvertrag dar und veranschaulichte die Rolle der Bundeswehr und ihre sich ständig erweiterten Aufgaben anhand zahlreicher Fotos, Abbildungen und statistischen Übersichten sehr ausführlich, immer bezogen auf den Standortbereich Torgelow. Auch die Bedeutung des Soldatenheims „Haus an der Schleuse“ Torgelow in Federführung durch die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (EAS) als Einziges seiner Art in den neuen Bundesländern, die Auswirkungen der zunehmenden Auslandseinsätze oder die nicht immer leicht zu verkraftenden Reformen innerhalb der Bundeswehr nahmen einen gebührenden Raum ein. Insgesamt erhielten die Gäste in einem gut 2-stündigen Vortrags-„Marathon“ einen überaus informativen und in keiner Phase langweiligen Überblick über die fast 70-jährige Historie des Garnisonsstandortes um Torgelow mit allen seinen Höhen und Tiefen.
Frühlingskonzert mit Kaffeetanz in Torgelow Der Chor der Stadt Torgelow, der am 19. Januar 2015 seine Jahreshauptversammlung abhielt, probt seit Jahresbeginn an seinem aktuellen Frühlingsprogramm mit einigen neuen Stücken, aber auch vielen Klassikern aus dem Volkslieder-Repertoire. In Torgelow wird das Programm
am 26. April 2015 um 14:00 Uhr zu erleben sein, undzwar im Rahmen des Frühlings-Kaffeetanz-Nachmittags in der Gaststätte „Vulcan“ in der Ueckerpassage Torgelow. Hier finden jeweils am Montag um 13:00 Uhr auch die Chorproben statt. Wer Freude am Gesang im modernen und klassischen Chorstil hat, ist herzlich eingeladen einmal vorbeizuschauen und unverbindlich zuzuhören. Wer weiß, vielleicht ergibt sich ja für den einen oder anderen noch ein neues Hobby. Für den Tanznachmittag im „Vulcan“ hat Wirtin Annegret Risch wieder ein RundumPaket gewählt, das Kaffee & Kuchen, Tanzmusik (diesmal mit DJ Ulli Blume), Chorkonzert und Abendessen im Eintrittspreis von 17,00 € einschließt. Kartenvorbestellungen für diese Veranstaltungen sind ab sofort möglich unter der Rufnummer des Lokals 03976 280 210. Um Kartenvorbestellung und rechtzeitige Abholung wird gebeten, da diese Veranstaltungen immer sehr schnell ausverkauft sind.