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AMTSBLATT AMT UECKER-RANDOW-TAL

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privat und gewerblich genutzt wurde, aus Klosterformatsteinen und Lehm 2005 gebaut. Der Lehm wurde durch die Dorfklubmitglieder traditionell getreten und gemagert. Der Ofen wurde oben mit Erde zugedeckt, auf der schon das Gras wächst. Noch in diesem Jahr erhält er eine neue Fassade“, sagte der Baumeister des Backofens, Thomas Hoche. Der vom Bürgermeister gespendete Staketenzaun soll in den nächsten Tagen neu gesetzt werden. Hoche zog die noch glühende Asche aus den vor geheizten Backofen, um darin die einunddreißig Rohlings-Brote, die Dorfclubleiter Peter Zitelmann aus Torgelow herangeschafft hatte, zu backen. Der siebzehnjährige Philipp Hoche, Mechatroniker-Azubi bei den Stadtwerken Neubrandenburg, sorgte für ausgewählte musikalische Unterhaltung. „Ich warte auf ein knuspriges Brot aus dem Backofen“, sagte die gebürtige Uhlenkrugerin Roswitha Döbler aus Löcknitz. Nach über zwanzig Minuten zog Thomas Hoche mithilfe von Karl-Heinz Glinka die Brote aus dem zwischen 200 und 300 Grad warmen Backofen, die sein Vater ob der Kruste mit Wasser bestrich. Der größte Teil der Brote fand den Weg in den Ort und Umgebung. Ein Teil wurde in Schnitten mit Schmalz, Blut- oder Leberwurst oder mit Kräuterbutter bestrichen, an Ort und Stelle verzehrt. Ab 19 Uhr wagten sich die ersten Tänzer auf die Tanzfläche. „Ich freue mich darüber, dass Gäste aus Borken, aus der Ernst-Thälmann-Siedlung, aus Viereck und anderen Gemeinden zum Oktoberfeuer gekommen sind“, sagte der amtierende Bürgermeister Axel Marquardt. Er bedauerte, dass die Kommunalaufsicht des Landkreises den Kredit für die Rekonstruktion der Wohnungen in Borken nicht genehmigt habe. Stolz sind die Uhlenkruger darüber, dass ihr Ort bereits im Jahre 1618 auf der Liebeschen Karte verzeichnet wurde. „Es steht geschrieben, das im Winter 1630 die Schweden die Försterei überfallen, die Bewohner in den Wald gejagt haben, wo sie erfroren sind“, wurde am Lagerfeuer erzählt. Große, aus Holz geschnitzte Uhus spitzten ihre Ohren und schauten dem Treiben zu.

Nr. 10/2010

Arno Rahn wird Adlerkönig in Jatznick (URT/Schrom). So zäh wie sich die deutsche Einheit weiterhin gestaltet, so zäh war der von Heinz Margelowski gefertigte Adler beim dreizehnten öffentlichen Adlerschießen auf dem Schießplatz der Jatznicker Schützengilde zum Tag der Deutschen Einheit 2010, an dem sich Sportschützen aus Pasewalk und Jatznick beteiligten. Einige Schützen munkelten, dass Heinz Margelowski (80) den Adler aus nordafrikanischem Zedernholz gefertigt habe. „Auch den 13. Adler habe ich für die Gilde aus einer 20 mm verleimten Sperrholzplatte gefertigt“, konterte Heinz Margelowski. Der Adlerkönig Geschossen wurde um den Titel eines Adlerkönigs 2010 mit dem Kleinkalibergewehr, stehend aufgelegt, auf einen Holzadler in einer Entfernung von 25 Meter unter Schießleiter Ronny Ebert und den Aufsichtshabenden beim Schützen, Wilfried Drews und Hans-Joachim Jahnke. Jeder Schütze bekam eine Start-Nummer, mit der in der Reihenfolge jeweils ein Schuss auf die Adlerteile Krone, Zepter, Reichsapfel, linker Flügel, rechter Flügel und Rumpf abgefeuert werden musste. Wer einen o.g. Teil abschoss, erhielt dafür einen kleinen Orden mit dem Symbol des abgeschossenen Teils und eine Urkunde und schied aus. Es konnten mehrere Startnummern erworben werden. Adlerkönig wurde der Schütze, der den Rumpf abschoss. Mit dem 96. Schuss schoss Monika Weide die Krone, mit dem 162. Schuss Mira Bernhardt das Zepter, Wilfried Drews mit dem 232. Schuss den Reichsapfel, mit dem 300. Schuss Bernd Weide den linken Flügel und mit dem 376. Schuss den rechten Flügel, ab. Der vierundachtzigjährige Sportschütze Arno Rahn schoss ohne Brille mit dem 476. Schuss den Rumpf des Adlers ab und wurde Adlerkönig der Jatznicker Schützengilde 2010. „Das hat sich unser Schützenbruder Arno Rahn auch redlich verdient. An allen Teilen des Adlers war er durch hohe Treffsicherheit beteiligt und schaffte damit auch die Voraussetzung dafür, dass die anderen Sportschützen andere Teile des Adlers abschossen“, sagte Bernd Weide, Präsident der Gilde. Ein Dank geht an den Grillmeister Hans-Joachim Jahnke und an die Frauen für die gute Bewirtung.

Hoch loderten die wärmenden Flammen vor dem Findling auf dem Dorfplatz in Uhlenkrug. Foto: Günter Schrom Die erfolgreichsten Schützen beim 13. Adlerschießen der Jatznicker Schützengilde am Tag der deutschen Einheit. Adlerkönig wurde Arno Rahn (Mitte). Foto: Günter Schrom

Hinweis

Thomas Hoche zog die gebackenen Brote aus dem Backofen, die sein Vater (links) mit Wasser bestrich und Karl-Heinz Glinka in bereit gestellte Kisten legte. Foto: Günter Schrom

Das Amt Uecker-Randow-Tal mit seinen Gemeinden finden Sie auf der Internetseite: www.amt-uecker-randow-tal.de. Wir würden uns freuen, wenn Sie diese Seite rege nutzen. Mailen können Sie uns über die Adresse: kontakt@uer-tal.de.


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