HERITAGE 02/2017

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HERITAGE AUSGABE 2/2017 · € 9 (D, A, I, LUX, NL) 14 SFR (CH)

MAGAZIN FÜR HISTORISCHE HÄUSER, KLASSISCHE ARCHITEKTUR, INTERIORS UND ANTIQUITÄTEN

FORMVOLLENDET DAS PALAIS BEAUHARNAIS IN PARIS

DENKMALSCHUTZ - EIN GUTSHOF IN DER ALTMARK JAGDKULTUR - DIE STIFTUNG HESSISCHER JÄGERHOF IMMOBILIEN - GENERATIONSWECHSEL AUF DEM LAND


57. AUKTION

Ausstellung 3. - 11. Juni 2017 Auktion 15. - 17. Juni 2017

AUKTIONSKATALOG 57 Den Auktionskatalog mit vielen zusätzlichen Abbildungen und Detailaufnahmen, die jeweiligen Ausrufzeiten sowie die stets aktualisierten Auktionsergebnisse finden Sie unter www.auktionshaus-zofingen.ch

Auktionshaus Zofingen KlĂśsterligasse 4 CH-4800 Zofingen

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EDITORIAL

KOELN

BERGER AACHEN

© Portrait: Heritage Media / Carl Gros

HERITAGE – AUSGABE 2 / 2017 Liebe Leserinnen und Leser, der vor über 200 Jahren in Frankreich entwickelte Empire Stil sollte nach den Vorstellungen seiner Erfinder den sich ändernden Moden widerstehen und diese überdauern. Schnell eroberte der „Style Empire“ auch die deutschen Residenzstädte. Eines der formvollendeten Werke des Empire ist die Residenz des deutschen Botschafters in Paris, die nach aufwendiger und langer Restaurierung wieder in altem Glanz erstrahlt. Da Haus und Garten des deutschen Botschafters nicht jederzeit und für jedermann zugänglich sind, gewähren wir Ihnen auf Seite 22 einen kleinen Einblick in die zeitlose Schönheit des „Style Empire“. Von den Herausforderungen und den Freuden, die mit der Restaurierung eines denkmalgeschützten Hauses verbunden sind, berichten wir auf Seite 16. Die Restauratorin Yvonne v. Löbbecke hat es sich zusammen mit Ihren Mann zur Aufgabe gemacht, den 2012 wieder zurückerworbenen Familiensitz Gut Mahndorf in der Altmark mit neuem Leben zu füllen. Wir präsentieren Ihnen in dieser Ausgabe das Ergebnis oder vielmehr den vorläufigen Zwischenstand. Forstsetzung folgt, denn ein historisches Haus ist niemals fertig… Zum Kulturerbe Deutschlands gehören die bis heute gelebten Traditionen. Zu diesen kulturellen Errungenschaften gehört zweifellos die Jagd. Die historische Sammlung des Jagdschlosses Kranichstein der Stiftung Hessischer Jägerhof gibt einen eindrucksvollen Einblick in diesen Teil ländlicher Kulturgeschichte (Seite 32). Nicht nur für Jäger, sondern für alle die sich für den ländlichen Raum und die Natur interessieren, lohnt ein Besuch der Sammlung. Die Entwicklung des ländlichen Raumes und seiner Kulturlandschaften, durch immer größere Betriebseinheiten, dem durch die Digitalisierung beschleunigten technischen Fortschritt sowie die weltweite Konkurrenz für Agrarprodukte, hat in den letzten 40 Jahren zu tiefgreifenden Veränderungen geführt. Die größte Veränderung der Landwirtschaft und des ländlichen Raumes steht jedoch noch bevor: Der sich abzeichnende Generationswechsel in der Landwirtschaft, der neben den Risiken viele Chancen bietet (Seite 62). Im hinteren Teil des Magazins finden Sie wie gewohnt eine Auswahl aktueller Angebote land- und forstwirtschaftlicher sowie historischer Immobilien. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen Ihr Christoph Schenck zu Schweinsberg Herausgeber und Chefredakteur

ANTIKE BÖDEN & KAMINE KOELNBERGER.DE

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BERGER AACHEN

Gut Hausen • Hausener Gasse 29 52072 Aachen T +49 (0)241 - 13271 M +49 (0)172 24 - 13271 Wir bitten um telefonische Anmeldung


INHALT

HERITAGE AUSGABE 2/2017 · € 9 (D, A, I, LUX, NL) 14 SFR (CH)

MAGAZIN FÜR HISTORISCHE HÄUSER, KLASSISCHE ARCHITEKTUR, INTERIORS UND ANTIQUITÄTEN

FORMVOLLENDET DAS PALAIS BEAUHARNAIS IN PARIS

DENKMALSCHUTZ - EIN GUTSHOF IN DER ALTMARK JAGDKULTUR - DIE STIFTUNG HESSISCHER JÄGERHOF IMMOBILIEN - GENERATIONSWECHSEL AUF DEM LAND

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EDITORIAL

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AMBIENTE

8

AGENDA

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BÜCHER

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16

EIN SPRUNG INS KALTE WASSER Das Leben in einem Denkmal

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FORMVOLLENDET Das Palais Beauharnais in Paris

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MARIA SIBYLLA MERIAN 300. Todestag der Kupferstecherin, Blumen- und Insektenmalerin

32

KULTURGUT JAGD Das Museum Jagdschloss Kranichstein

39

HERITAGE FINE ART

40

EINMALIGES ANTIQUITÄTENVIERTEL

28

Kunst- & Antiquitätenwochen in Bamberg 42

KUNSTMESSEN

44

AUKTIONEN

46

TERMINE

49

HERITAGE DIRECTORY

50

EINZIGARTIGER DURCHBLICK Zu Gast bei Brillenmacher Jörn Dackow

54

AM ANFANG WAR DAS FEUER Wolfgang Koentopp über Küchen

4

HERITAGE

22


40 50

Traum der Unsterblichkeit

62

Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege.

61

HERITAGE REAL ESTATE

62

GENERATIONSWECHSEL IN DER LANDWIRTSCHAFT

64

HERITAGE IMMOBILIEN Schlösser, Burgen, Herrenhäuser, Gutshöfe, Land- und Forstwirtschaftliche Anwesen in Europa

89

IMPRESSUM & HERITAGE GUIDE

90

VORSCHAU

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HERITAGE

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CARL SPITZWEG UND JOHANN BAPTIST PFLUG Dem älteren Johann Baptist Pflug (1785-1866) wird mit rund 100 Werken aus Museums- und Privatbesitz im Museum Georg Schäfer eine Ausstellung gewidmet. Seiner Zeit gehörte er als Maler zu den wichtigsten deutschen Schilderern der Sitten und Gebräuche auf dem Lande. Museum Georg Schäfer Schweinfurt. 02. Juli bis 24. September 2017; www.museumgeorgschaefer.de

Anlässlich des 150. Geburtstags von Käthe Kollwitz präsentiert das Kölner Museum in diesem Jahr vier Sonderausstellungen und ein großes Museumsfest in diesem Jahr. Kollwitz zählt zu den bedeutendsten deutschen Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Wie keine andere brachte sie in ihren Werken Themen wie Krieg, Armut und Tod, aber auch Liebe, Geborgenheit und das Ringen um Frieden in nachdrücklicher Weise zum Ausdruck. Eine beeindruckende Sammlung verschafft ein umfassendes Bild der Künstlerin. Käthe Kollwitz Museum Köln. 01. Januar bis 31. Dezember 2017; www.kollwitz.de

DER LUTHEREFFEKT. 500 JAHRE PROTESTANTISMUS IN DER WELT Für die große Ausstellung im Martin-Gropius-Bau in Berlin trägt das Deutsche Historische Museum herausragende Exponate von nationalen und internationalen Leihgebern zusammen, vielfach noch nie in Deutschland gezeigt. Erstmals präsentiert es damit die globale Vielfalt und Wirkungsgeschichte, aber auch die Konfliktpotenziale des Protestantismus zwischen den Kulturen. Fragen wie „Welche Spuren hinterließ der Protestantismus in anderen Konfessionen, Religionen und Lebensentwürfen?“ sollen beantwortet werden. Die Geschichte setzt dabei um 1500 ein und reicht bis in die Gegenwart. Martin-Gropius-Bau Berlin. 12. April bis 05. November 2017; www.dhm.de

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HERITAGE

Fotos: Carl Spitzweg: Der abgefangene Liebesbrief, um 1855, Museum Georg Schäfer, Schweinfurt, Käthe Kollwitz Museum Köln, Gilcrease Museum, Tulsa, Oklahoma

KOLLWITZ 2017 / 150. GEBURTSTAG


AGENDA

Fotos: Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Neue Pinakothek, München - seit 2014 Leihgabe der Museumsstiftung zur Förderung der Staatlichen Bayerischen Museen, München, Dirck Stoop, Utrecht 1615/21 – nach 1681 Utrecht, Mittelmeerhafen, 1660er Jahre, Öl auf Leinwand, WRM 1508

BELLINZONA UND MEHR… GEMÄLDE UND ÖLSKIZZEN VON JOHANN CHRISTAN ZIEGLER. In der neuen Pinakothek in München sind aktuell Gemälde und Ölskizzen des frühen realistischen Landschaftsmalers Johann Christian Ziegler (1803-1833) zu sehen. Es handelt sich dabei um Leihgaben der Museumsstiftung zur Förderung der staatlichen bayerischen Museen aus dem Besitz der Nachkommen des Künstlers. Seine Werke beeindrucken mit der unmittelbaren Naturbeobachtung des aus Wunsiedel stammenden Künstlers. Neue Pinakothek München. 12. April bis 07. August 2017; www.pinakothek.de

DER VERBORGENE CÉZANNE Paul Cézanne (1839 – 1906) ist als Begründer der Moderne der wichtigste und berühmteste Maler des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Dass er auch wegweisender Zeichner war, ist bisher kaum bekannt, wurde wenig erforscht und selten ausgestellt. Dies nahm das Kupferstichkabinett des Kunstmuseums Basel zum Anlass 154 Blätter und damit die weltweit größte Zeichnungssammlung des Künstlers in einer Ausstellung zu zeigen. Zwei Drittel dieses Bestandes stammen aus aufgelösten Skizzenbüchern, die im Hinblick auf die Ausstellung weitgehend rekonstruiert wurden. Kunstmuseum Basel. 10. Juni bis 24. September 2017; www.kunstmuseumbasel.ch

HEITER BIS WOLKIG Die neue Sammlungspräsentation im Wallraf-RichartzMuseum in Köln steht ganz im Zeichen der bedeutenden und vielfältigen Rolle von Himmel und Wetter in der niederländischen Landschaftsmalerei des Barock. Zwanzig „Himmelsbilder“ von Meistern wie Cuyp, van der Neer, Ruisdael oder Goyen werden ausgestellt. Die Werke können kontrastreicher nicht sein, so finden sich unter ihnen bildgewaltige Gewitterszenen aber auch wunderbar stille Mondscheinbilder. Im späten 16. Jahrhundert wurde der Himmel erstmalig als Hintergrundkulisse genutzt. Wallraff Richartz Museum Köln. 01. Juni 2017 bis 05. Februar 2018; www.wallraf.museum

HERITAGE

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AGENDA MAX PECHSTEIN. KÜNSTLER DER MODERNE Erstmals widmet das Bucerius Kunstforum dem Schaffen des deutschen Expressionisten Max Pechstein eine Einzelschau. Sie würdigt Pechstein als wegweisenden Künstler der Moderne und lässt sein vielschichtiges Werk vor dem Hintergrund verschiedener biografischer und geografischer Schwerpunkte neu aufleben. Begleitet wird die Ausstellung von einem vielfältigen Veranstaltungsprogramm. Bucerius Kunst Forum. 20. Mai bis 03. September 2017; www.buceriuskunstforum.de

CRANACHS LUTHER! WERKE DER MALERFAMILIE CRANACH Auch das Schloss Güstrow präsentiert im Reformationsjahr 2017 eine Sonderausstellung zu Lucas Cranach dem Älteren und Lucas Cranach dem Jüngeren mit Werken aus dem eigenen Bestand. 13 Gemälde der Cranachs, die einen Querschnitt durch das Schaffen der Maler verdeutlichen, stehen im Zentrum der Kabinettsausstellung. Zeichnungen zum Altar in der Wittenberger Stadtkirche sowie 16 Druckgrafiken, die für die Verbreitung der Gedanken der Reformation von zentraler Bedeutung waren, gibt es zu sehen. Schloss Güstrow. 20. Mai bis 24. September 2017; www.museum-schwerin.de

In Kooperation mit der Museumslandschaft Hessen in Kassel und dem Museum Jagdschloss Kranichstein präsentiert das Schloss Fasanerie eine neue Sonderausstellung, die sich mit der Jagd als Teil des höfischen, politischen und gesellschaftlichen Lebens zur Zeit des Barock in Hessen auseinandersetzt. Es wird gezeigt, welchen hohen Stellenwert Jagdveranstaltungen im 17. bis 19. Jahrhundert in der Kunst- und Kulturgeschickte einnahmen. Sechs historische Jagdereignisse in Hessen geben Aufschluss über die unterschiedlichen Jagdformen wie etwa die „Beizjagd“ oder die „Parforcejagd“. Schloss Fasanerie. 13. Mai bis 05. November 2017; www.schloss-fasanerie.de

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HERITAGE

Fotos: Schloss Fasanerie, Broecker, Bucerius Kunstforum

HÖFISCHE JAGD IN HESSEN


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11.05.2017 11:37:28


BÜCHER

Dieser Band widmet sich dem Phänomen des „Hofkünstlers“ und des „Hofhandwerkers“. Dabei werden vor allem gewöhnliche und kleinere Künstler betrachtet, die nicht allseits bekannt waren und als Ausnahmekünstler gefeiert wurden. Hinterfragt wird, ob der häufig herausgestellte Gegensatz zwischen den in Zünften organisierten Handwerkern und den für den Hof tätigen tatsächlich bestand. Michael Imhof Verlag, 320 Seiten, ISBN: 978-3-7319-0390-1

Jeder der sich den Traum vom eigenen Heim erfüllt steht vor der großen Herausforderung das neue Zuhause so zu gestalten, dass man sich in den Räumlichkeiten wohlfühlt und gerne aufhält. Aber wie plant man das ideale Wohnzimmer, wie gestaltet man ein gemütliches Schlafzimmer und wie geht man mit kleinen Räumen um? Das große Wohnbuch liefert Antworten für jeden Raum und gibt wertvolle Tipps zu Design und Dekoration, Planung, Umbau, Beleuchtung, verschiedenen Materialien, Möbeln, Farbkonzepten und vielem mehr. Callwey Verlag, 256 Seiten, ISBN: 978-3-7667-2260-7

MEHR WIND! EIN STREIFZUG DURCH DIE WELT DES FÄCHERS Über Jahrhunderte hinweg hatte der Fächer in Europa einen festen Platz im Kleiderschrank der Damenwelt. Seine Karriere begann im 16. Jahrhundert und endete im 20. Jahrhundert. Die kostbaren Objekte wurden aus Materialien wie Papier, Stoff, Leder, Elfenbein oder Perlmutt gefertigt und faszinierten mit ihrem Reichtum an gestalterischen Ideen und der handwerklichen Virtuosität ihrer Schöpfer. In der Zeit galten Fächer als Luxusobjekt und Statussymbol und brachten Rang, Kunstverständnis und den feinen Geschmack der Trägerin zum Ausdruck. Dieser Bildband zeigt die Vielfalt und Schönheit der Kunstwerke in mehr als einhundert Bildtafeln und erzählt damit deren fesselnde Geschichte. Hirmer Verlag, 200 Seiten, ISBN: 978-3-7774-2828-4

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HERITAGE

Fotos: Hofkünstler und Hofhandwerker, Michael Imhof Verlag, Das große Wohnbuch, Callwey (2),

HOFKÜNSTLER UND HOFHANDWERKER

DAS GROSSE WOHNBUCH


BÜCHER DER DEUTSCHE ADEL IM 20. UND 21. JAHRHUNDERT Bis heute blieb der Adel in Deutschland eine nahezu geschlossene Gesellschaftsschicht, obwohl die Weimarer Reichsverfassung 1919 die Vorrechte des Adels per Gesetz aufhob. Wie seine Struktur, Entwicklung und Lebensweise im 20. und 21. Jahrhundert ist, zeigt dieses Band jetzt exemplarisch am Beispiel von 25 ganz unterschiedlichen Familien und liefert spannende Einblicke. Michael Imhof Verlag, 208 Seiten, ISBN 978-3-7319-0275-1

Fotos: A beautiful mess, teneues (2), Das Radio in der Nussschale, Malkunst im 19. Jahrhundert (2)

A BEAUTIFUL MESS In diesem Buch geht es nicht um skandinavische Schlichtheit oder strengen Minimalismus, sondern um Individualität und das Motto: Mehr ist Mehr! Der opulent bebilderte Band zeigt wie Sie Muster und Objekte stilsicher miteinander kombinieren. Die Autorin Claire Bingham nimmt Sie mit durch Wohnungen, die mit fabelhaften Dingen vollgepackt sind und öffnet einen Blick in wunderbar kultivierte Chaos-Appartments. Muster, Farben und Kuriositäten inspirieren dazu der eigenen Kreativität freien Lauf zu lassen. teNeues, 192 Seiten, ISBN: 978-3-8327-3499-2

MALKUNST IM 19. JAHRHUNDERT Knapp 1.800 gut abgebildete und ausdrucksvoll beschriebene Gemälde von weltbekannten und bereits vergessenen Malern vereint dieser beeindruckende Bilderatlas. Die zwei Bände haben großes Potential zu einem unentbehrlichen Nachschlagewerk für Kunstliebhaber, Sammler und Händler zu werden. Zunächst war die Sammlung der Nationalgalerie an Bildern des 19. Jahrhunderts zeitgenössisch, ab 1900 wurde der historisch gewordene Bestand erweitert. Michael Imhof Verlag, 2 Bände, 944 Seiten, ISBN: 9783-7319-0458-8

HERITAGE

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BÜCHER ROGUES‘ GALLERY. A HISTORY OF ART AND ITS DEALERS

DIE GESTALTUNG DER NATUR Geschichtlich interessierte Gartenliebhaber werden bei diesem Buch ins Schwärmen geraten. Prachtvoll illustriert präsentiert es die verschiedenen Stile des Formgartens, vom römischen Patriziergarten über den französischen Barock bis zur modernen Landschaftsgartenbewegung. Diese kunstvoll angelegten Gärten und Parks konnten sich stets nur Privilegierte wie Kaiser, Könige, Kardinäle und Großgrundbesitzer ermöglichen, die die Flächen um ihre Residenzen von herausragenden Architekten, Künstlern und Handwerkern gestalten ließen. Gerstenberg Verlag, 288 Seiten, ISBN 978-3-8369-2108-4

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TRAUMHAFTE LANDGÄRTEN DURCH DIE JAHRESZEITEN Ist ein Garten ausgewogen geplant und gestaltet, so kann er zu jeder Jahreszeit, nicht nur in den klassischen Gartenmonaten von Frühling bis Sommer, optische Highlights bieten. Anhand ausgesuchter Landgärten werden in diesem Buch unterschiedliche Gartenstile von natürlich über verspielt und romantisch bis hin zu eleganten Gärten präsentiert. Jede Jahreszeit wird dabei zu verschiedenen Terminen gezeigt und Sie erhalten zahlreiche Tipps, welche Pflanzen wann ihren großen Auftritt haben, so dass Sie sich das ganze Jahr über an Ihrem Garten erfreuen können. Darüber hinaus bringen Sie vier komplett und opulent durch das gesamte Jahr fotografierte Gärten zum Schwelgen und Träumen. Callwey Verlag, 176 Seiten, ISBN: 978-3-7667-2253-9

Fotos: Zeitreisen, teneues (2), Potsdamer Veduten, Traumhafte Landgärten, Callwey (2)

Wie weit beeinflusst ein Kunsthändler den zeitgenössischen Geschmack und das, was ein Künstler letztendlich malt? Wurde die Entwicklung von Künstlern sowie die Geschichte der Kunst, insbesondere der modernen Kunst, von ihnen bestimmt? Sotheby’s Direktor, Philip Hook, aus London schaut erstmals hinter die Fassade des Kunsthandels. In einem reich anekdotischen Bericht beschreibt er den Anstieg und gelegentlichen Fall der außergewöhnlichen Männer und Frauen, die es im Laufe der Jahrhunderte zu ihrem Geschäft gemacht haben, Kunst an Könige, Großhändler, Edelmänner, Unternehmer und Museen zu verkaufen. Profile Books, 288 Seiten, ISBN: 978-178-125-570-4


22. bis 25. Juni 2017 Hamburg Derby-Park Klein Flottbek Öffnungszeiten: Do. 11 bis 20 Uhr, Fr. – So. 10 bis 19 Uhr www.homeandgarden-net.de


DER SPRUNG INS KALTE WASSER


Die Restauratorin Yvonne v. Löbbecke lebt und restauriert einen Gutshof in der Altmark. Neben der Freude und Leidenschraft in einem denkmalgeschützten Haus zu leben, hat sie keine Angst vor Überrschungen, die alte Häuser in sich bergen Text: Ramona Möring-Sack


Vorherige Doppelseite: Im Zentrum des Gutsensembles steht das gelbe Herrenhaus mit seinen grauen Fensterläden aus dem 19. Jahrhundert. Der wunderschöne Garten mit kleinem See lädt zum Verweile ein. Diese Doppelseite: Links: Das Gutshaus enthält Deckenmalereien, die von der Eigentümerin und Restauratorin Yvonne v. Löbbecke liebevoll restauriert werden. Rechts oben: Gemeinsam mit ihremTischler fertigt Frau v. Löbbecke neue Vollholzmöbel, wie den Waschtisch. Zudem bemalt sie aufgearbeitete historische Möbel. Alle Bilder, Kommoden und Stühle auf den Bildern wurden von ihr selbst hergestellt oder bemalt. Rechts unten: Fenster und Türen wurden behutsam restauriert bzw. nach historischem Vorbild wiederhergestellt.


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Diese Seite: Einige der Hofgebäude, wie z.B. die alte Mühle, der Speicher, die Reithalle und die Ställe warten noch auf ein Umnutzungskonzept. Insgesamt sind über 4.000 qm ehemalige Ställe noch unsaniert. Rechte Seite: Oben: Im heutigen Wohnzimmer, dem ehemaligen Gartensaal, finden private Lesungen und Konzerte statt. Rechte Seite: Unten: Restauratorin, Yvonne v. Löbbecke


Fotos: Yvone v. Löbbecke, Lena Grass (3, 4, 5, 8)

E

in Haus auf dem Land, umgeben von Ackerflächen, vor den Toren von Halberstadt - so wohnt Yvonne v. Löbbecke mit ihrem Mann und ihren vier Kindern. Am Rande der Harzhügel steht das Gut Mahndorf aus dem 19. Jahrhundert. 2012 ewarb die Familie das historische Gutshaus aus der Familie. Es war für sie eine Verpflichtung den Namen v. Löbbecke auf dem Gut weiter zu führen. Bereits im Jahr 1828 wurde es vom Kaufman Wilhelm Löbbecke gekauft und die persönliche Verbindung war dadurch groß. Es war für sie nicht irgendein Haus, sondern ein Ort, an dem Vorfahren ihre Spuren hinterlassen hatten. Also standen sie vor dem großen Haupthaus umgeben von massiven Hofgebäuden mit der Herausforderung, es so zu sanieren und zu restaurieren, dass die Familie dort einziehen und leben kann. Zum Glück ist Yvonne v. Löbbecke selbst Restauratorin in der Denkmalpflege und damit vom Fach. Neben Freude und Leidenschaft macht sie auch die Schwierigkeiten und die Anforderungen, die ein Leben im Denkmal mit sich bringen, deutlich. „Wer sich für den Kauf eines Denkmals entscheidet, der muss sich über viele Dinge im Klaren sein“, so Frau v. Löbbecke. „Ein Nutzungskonzept ist nötig. Es muss sich über den Umgang mit verschiedenen Materialien informiert und beratende Hilfe zur Seite geholt werden. Auch die Bereitschaft für viel Arbeit sowie der Verzicht auf Freizeit muss vorhanden sein. Vor allem aber muss der finanzielle Aufwand kalkuliert werden, auch im Hinblick auf die laufende Unterhaltung und das Wartungsbudget für die Zukunft.“ Für die Familie v. Löbbecke war der Kauf ein Sprung ins kalte Wasser. Zum Glück kann Frau v. Löbbecke alle Gewerke

am Bau selber ausführen. Durch ihr Studium hat sie Kenntnisse der historischen Maltechnik, ist auf die Restaurierung polychromer Wandmalereien (Secco- und Fresco-Techniken) spezialisiert und kann Epochen der Wandschichten bestimmen. Sie hat ein Gespür für die richtigen Materialien. Angefangen wurde mit der Kernsanierung des Verwalterhauses mit ca. 800 m². Behutsam hat sie den Stand von 1880/1890 wiederhergestellt: Raufasertapete entfernt, alte Dielen, Kassettentüren und Zargen aufgearbeitet und nachgebaut, die Wände mit Kalkputz neu verputzt, selbst Farbe hergestellt und die Deckenmalerei restauriert. Insgesamt zwölf renovierte Wohnungen sind bis heute vermietet. Doch die Umnutzung des Gutes ist noch lange nicht abgeschlossen. Viele Räume sowie Hofgebäude sind noch im sanierungsbedürftigen Zustand, darunter die alte Mühle, der Speicher, die Reithalle und die Ställe. Für die v. Löbbeckes ist Gut Mahndorf ein Ort des öffentlichen Lebens. Ihr Konzept ist es, Menschen für Konzerte und literarische Abende zusammen zu bringen sowie Ferienwohnungen oder Zweitwohnsitze für die Auszeit auf dem Land zu schaffen. Für die Zukunft planen sie gerade den Ausbau der Werkstätten in ein Fahrradcafé. Der große Traum von Frau v. Löbbecke ist jedoch auf Gut Mahndorf ein Werkstatt- und Atelierkonzept zu eröffnen, in dem verschiedenste historische Manufakturen und Handwerker zusammen kommen und Projekte gemeinsam bearbeiten können. Viele Werktechniken werden in der heutigen Zeit nicht mehr gelehrt, doch das profunde Kunsthandwerk und das Bewusstsein dafür soll ein wichtiger Bestandteil der heutigen Gesellschaft bleiben. ▪

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FORMVOLLENDET

Das Palais Beauharnais in Paris ist ein Meisterwerk des Empire Stil und eine der schÜnsten deutschen Botschafterresidenzen. Nach einer aufwendigen Renovierung erstrahlt das Gebäude wieder in altem Glanz Fotos: Francis Hammond



Vorherige Doppelseite: Links: Das Türkische Boudoir befindet sich hinter dem Badezimmer. Hierhin lud der in einem Alkoven aufgestellte Diwan zur Ruhe nach dem Bad ein. Rechts: Das Palais Beauharnais wurde ab 1713 von dem erfolgreichen Architekten Germain Boffrand auf dem linken Seineufer erbaut. Der „ägyptische“ Portikus wurde ab 1804 der Fassade vorgeblendet. Diese Doppelseite: Links: Detail eines Sofas (um 1865) und eines Sessels aus der Originalausstattung für den Prinzen Eugène. Rechts oben: Die Polsterung im Grünen Salon mit einem Gourgouran wurde im Jahr 2004 nach dem Inventar von 1817 wiederhergestellt. Rechts unten: Teilansicht des unteren Wandpaneels mit der Allegorie des Frühlings und der Darstellung der Monate Mai und Juni in Camaïeux-Technik gemalt, wahrscheinlich von Piat-Joseph Sauvage (1744 – 1818)

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Diese Seite: Ansicht der Kaminwand des Salons Vier Jahreszeiten mit den Darstellungen des FrĂźhlings und des Sommers. Rechts: Die Darstellung des Winters im Salon Vier Jahreszeiten zeichnet sich durch die Besonderheit aus, dass er hier im Gegensatz zu anderen Jahreszyklen als weibliche Figur veranschaulicht.


D

as von außen eher schlichtere Palais Beauharnais in der Rue de Lille in Paris lässt nicht erahnen welch großartiger und beeindruckender Schatz sich hinter seinen Türen verbirgt. Es gehört zu einem der schönsten Paläste der Stadt. Erbaut wurde es ab 1713 vom erfolgreichen Architekten Germain Boffrand auf dem linken Seineufer. 1803 wurde das Gebäude von Eugène de Beauharnais erworben. Gemeinsam mit seiner Mutter Joséphine de Beauharnais, Ehefrau des Ersten Konsuls Napoleon Bonaparte und spätere Kaiserin von Frankreich, ließ er seinen Palast von den bedeutendsten Künstlern und Kunsthandwerkern im Stil des frühen Empire ausstatten. Fünfzehn Jahre später ging das Anwesen an den preußischen König Friedrich Wilhelm III. über und stand seitdem, mit Ausnahme der kriegsbedingten Unterbrechung von 1944 bis 1961, im „diplomatischen Dienst“ Deutschlands, zunächst als preußische Gesandtschaft, später als Botschaft des Deutschen Reichs und seit 1968 nur noch als Residenz des deutschen Botschafters in Paris. Mit seiner opulenten Ausstattung ist das Palais Beauharnais ein „lieu de mémoire“ des napoleonischen Empire. Für Besucher gehört es zu einer der ersten Adressen in Paris. So erinnert es an den Höhepunkt der Macht des Kaisers, der sich weite Teile Europas unterworfen hatte. Architekten und Künstler der europäischen Höfe in Berlin, Stuttgart, Kassel und München, in Mailand, Madrid und St. Petersburg sowie in Den Haag und Stockholm nahmen sich das Palais zum Vorbild, dessen künstlerische Ausstattung den Glanzpunkt dieses Stiles repräsentierte. Die Wirkung und die Bedeutung des Palais wussten auch seine Eigentümer, angefangen beim preußischen König, zu schätzen, die alle Verantwortung für das künstlerische Meisterwerk übernommen hatten. Wenn sie auch auf unterschiedliche Weise Restaurierungen und Veränderungen unternahmen, die Grundsubstanz wurde niemals angezweifelt. Draus ergab sich die einzigartige Möglichkeit des kunsthistorischen Projekts der Konservierung und Restaurierung, wie es in den letzten Jahren durchgeführt wurde. 2003 fiel mit der Unterzeichnung des Vertrages vom Gründungsdirektor des Deutschen Forums für Kunstgeschichte, Thomas W. Gaehtgens, und dem damaligen deutschen Botschafters in Paris, Fritjof von Nordenskjöld, der Startschuss für das Projekt. Das Deutsche Forum für Kunstgeschichte in Paris fühlte sich schon immer verantwortlich dafür, die französische Kunst und die deutsch-französischen Kunstbeziehungen zu erforschen. Zugleich brachte er deutsche und französische Forscher in verschiedensten Forschungsprojekten zusammen, um zwischen der deutschen und der frankophonen Kunstgeschichte zu vermitteln. Für das Forum kam das Projekt demnach wie gerufen. Die Erforschung des Palais Beauharnais und seiner Ausstattung gehörte schon immer zu den wichtigsten Aufgaben des Forums.

Darauf aufbauend schließlich auch die umfassenden Restaurierungen im Inneren des Gebäudes in Zusammenarbeit mit der französischen Denkmalpflege leiten zu dürfen, stellte eine einmalige Chance dar, seine Forschungsergebnisse unmittelbar in die denkmalpflegerische Praxis umsetzen zu können. Deutsche und französische Experten, Historiker, Kunstwissenschaftler, Denkmalpfleger und Restauratoren kamen mit ihrem jeweiligen Fachwissen zusammen, um in den vergangenen Jahren die wichtigen Säle im Palais zu restaurieren und, wenn möglich, in den historischen Zustand zurückzuversetzen. Mit dem Grünen Salon wurde 2004 begonnen, gefolgt vom historischen Kamin, der in 2006 wieder in die ehemalige Galerie eingeführt wurde. Im selben Jahr wurden auch die Arbeiten im Vorzimmer des Grünen Salons sowie des Kleinen Salons abgeschlossen. 2007 folgte die Restaurierung des Badezimmers, 2009 des Salons Cerise und 2010 die der Bibliothek. Auch der Garten wurde nach dem Gartenplan von 1817 wiederhergestellt. Von 2013 an wurde bis zuletzt schließlich der Salon Vier Jahreszeiten wieder in seinen früheren Zustand zurückversetzt. Heute erstrahlt das Palais Beauharnais in voller Pracht. Damit haben alle Mitwirkenden ein Meisterwerk des Empire wieder zum Leben erweckt. ▪ Ein Meisterwerk des Empire Jörg Ebeling & Ulrich Leben € 128,00 Wasmuth Verlag www.wasmuth-verlag.de

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Linke Seite: Ihr ganzes Leben lang beobachtete Maria Sibylla Merian Blumen und Insekten. Dieses Bild zeigt einen Bananenzweig mit Pfauenspinner. Rechte Seite: Die KĂźnstlerin war Naturforscherin und Blumen- und Insektenmalerin zugleich.


MARIA SIBYLLA MERIAN

2017 jährt sich der Todestag der Kupferstecherin, Blumen- und Insektenmalerin, Naturforscherin und Forschungsreisenden zum 300. Mal. Ihre Kunst und ihre Lebensgeschichte sind einzigartig und haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen HERITAGE

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Linke Seite: Die Blumendarstellung in Aquarell auf Pergament zeigt eine Buschrose mit Miniermotte. Rechte Seite: Die weiĂ&#x;en Cyclamen wurden mit Aquarell und Gouache auf Pergament gezeichnet.


Fotos: © Royal Collection Trust / Her Majesty Queen Elizabeth II 2016, aus: Maria Sibylla Merians Schmetterlinge, Gerstenberg Verlag (1, 2), Städel Museum (3, 4)

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aria Sibylla Merian ist weltweit die bekannteste Blumen- und Insektenmalerin. Sie war eine sehr einflussreiche entomologische Pionierin und eine außergewöhnliche Künstlerin. Maria wurde 1647 als Tochter einer respektierten Künstlerfamilie in Frankfurt geboren. Ihr Vater Matthäus Merian der Ältere (1593 – 1650) war damals erfolgreicher Kupferstecher und Verleger. Als er drei Jahre nach ihrer Geburt verstirbt, heiratet ihre Mutter Johanna Sybilla den Stillebenmaler Jacob Marrel (1613 – 1681), einst Schüler von Georg Flegel. Der Stiefvater erkannte früh das enorme Talent seiner Stieftochter und nahm großen Einfluss auf ihre künstlerische Entwicklung. Als hoch geachteter Blumenmaler lehrte er Maria die Aquarellmalerei und das Stechen von Blumenstilleben. 1665 heiratete sie den Maler und Kupferstecher Johann Andreas Graff, der als Lehrling bei ihrem Stiefvater gewesen war. Gemeinsam ließ sich das Paar in Nürnberg nieder und bekam zwei Töchter. In den darauffolgenden Jahren malte und unterrichtete sie und kümmerte sich um ihre Familie. Auch ein erstes Blumenbuch wurde veröffentlicht. Parallel dazu setzte Maria ihre entomologischen Studien fort, die sie bereits als Kind begonnen hatte, wo sie schon von Schmetterlingen, Faltern und ihrer Metamorphose fasziniert war. Dafür suchte sie bei Ausflügen auf dem Land nach lebenden Insekten, machte sich Notizen über deren Futterpflanzen und brachte Exemplare mit nach Hause, um sie eingehender zu untersuchen. 1679 brachte Maria ihr erstes Buch über Raupen heraus. Auf einem ersten Höhepunkt ihres Erfolges, nach zwei Raupen- und drei Blumenbüchern, kam es 1681 jedoch zu einem Wendepunkt in ihrem Leben, als ihr Stiefvater starb und sie mit ihrer Familie nach Frankfurt zurückkehrt. Vier Jahre später beschloss die Familie, sich der Labadisten-Gemeinde auf Schloss Waltha bei Wieuwerd im Norden der Vereinigten Niederländischen Provinzen nieder zu lassen. Die Labadisten lebten und arbeiteten in einer pietistischen, klösterlichen Gemeinschaft ohne persönlichen Besitz. In dieser Zeit zerbricht Marias Ehe. Für die damals schon bekannte Künstlerin galten aber offenbar nicht ganz so strenge Regeln, so dass sie weiter forschen und ihre Töchter zu Künstlerinnen ausbilden konnte. Als sich 1691 die Gemeinschaft in Waltha aufzulösen begann und ihre Mutter starb übersiedelte Maria mit ihren Töchtern nach Amsterdam, zu der Zeit eine der bedeutendsten und erfolgreichsten Städte Europas und ein Zentrum der niederländischen Kunst. Für die begnadeten Naturforscher war die Stadt mit seinem fantastischen städtischen Forschungsgarten sowie einer Reihe von maßgeblichen Wunderkammern und Kuriositätenkabinetten mit exotischen Tieren und Pflanzen ein Paradies. Nach acht Jahren Amsterdam hatte sie jedoch genug und beschloss mit ihrer jüngeren Tochter zusammen eine große und kostspielige Reise zu unternehmen; nach Surinam,

um dort Insekten in der Wildnis zu erforschen. „Ich habe mich von Jugend an mit der Erforschung der Insekten beschäftigt. Zunächst begann ich mit Seidenwürmern in meiner Geburtsstadt Frankfurt am Main. Danach bemerkte ich, dass sich aus anderen Raupen viel schönere Tag- und Eulenfalter entwickelten als aus Seidenraupen. Das bewog mich, alle Raupen zu sammeln, die ich finden konnte, um ihre Verwandlung zu beobachten“, schrieb sie als Vorwort in ihrem Surinam-Buch. Dort erwartete sie ein spannendes und umfangreiches Forschungsgebiet, jedoch unter extremen Bedingungen mit 40 Grad tag wie nachts und unendlich vielen Mücken. Im Juni 1701 musste Maria Surinam aufgrund einer unbekannten Krankheit verlassen und zurück in Amsterdam ihre Ergebnisse aufbereiten. Gemeinsam mit den besten Kupferstechern stellte sie ein Meisterwerk der Buchkunst her. Es gab einige Kritiker, die an ihrer Forschung zweifelten und meinten, sie hätte nur beobachtet und gezeigt, doch Maria Sibylla Merians Zeichnungen und Texte wurden noch bis ins 19. Jahrhundert für das Studium der Insekten Surinams und deren Lebenszyklus genutzt. Ihr Vermächtnis ist wissenschaftlich und künstlerisch zugleich. ▪ Merian-Jubiläumsjahr Ausstellung: Maria Sibylla Merian und die Tradition des Blumenbildes 11. Oktober 2017 bis 14. Januar 2018 Städel Museum Frankfurt Buch: Maria Sibylla Merians Schmetterlinge Kate Heard, € 28,00 Gerstenberg Verlag

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KULTURGUT JAGD

Das Jagdschloss Kranichstein beheimatet eine bedeutende jagdhistorische Sammlung, die nicht nur Jägern, sondern einer breiten Öffentlichkeit die kulturellen Dimensionen der Jagd erklärt.


Vorherige Doppelseite: Das Jagdschloss Kranichstein ist von einer weitläufigen Jagdlandschaft mit Wäldern, Wiesen und Teichen umgeben. Diese Doppelseite: Links: Die Schauräume des kleinen Hirschgangs sind stilistisch nach Epochen eingerichtet. Rechte Seite: Oben: Zur jagdhistorischen Sammlung gehören Trophäen und eine Vielzahl von Jagdgemälden Darmstädter Maler. Rechte Seite: Unten: Zu den Jagdutensilien gehörte einst auch das rote Feuerzeug.


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mgeben von einer weitläufigen Jagdlandschaft mit Wäldern, Wiesen und Teichen liegt das Jagdschloss Kranichstein im gleichnamigen Stadtteil im Norden Darmstadts. Es gehört zu den wenigen erhaltenen barocken Jägerhöfen Deutschlands. Das facettenreiche Schloss wird heute nicht nur als Museum genutzt, sondern bietet auch unterschiedliche Programme für Schulkinder und Kindergärten an und lädt das ganze Jahr über zu Veranstaltungen, wie Schlossführungen, Konzerten oder Falknervorführungen. Zudem ergänzt das bioversum Jagdschloss Kranichstein den Auftrag der Stiftung Hessischer Jägerhof, das landgräfliche jagdliche Erbe zu erhalten und zu vermitteln. Erbaut wurde das Jagdschloss mit seinem idyllischen Schlosspark bereits um 1580. Kunstvoll angelegte Sichtschneisen, Jagdhäuser, Saufanghäuschen sowie Flur- und Naturdenkmäler lassen 400 Jahre fürstliches Jagdvergnügen und Repräsentationsbedürfnis der Landgrafen und Großherzöge von Hessen-Darmstadt erkennen. Aus der Anfangszeit stammt auch der Backhausenteich. Er wurde bereits zur Zeit von Georg I. angelegt. Früher als Fischzuchtgewässer genutzt, dient er heute als Naherholungsgebiet und zieht im Sommer mit Seerosen bewachsen zahlreiche Spaziergänger an. Im Kranichsteiner Wald zeugen noch zahlreiche Gebäude, Erinnerungstafeln, Grenzsteine, aber auch alte Bäume, Gräben, Wiesen, Wege und Schneisen von der Geschichte der höfischen Jagd in Darmstadt. Seit dem 16. Jahrhundert wurde dieses Jagdgebiet für die Jagden der Landgrafen von Hessen-Darmstadt genutzt und umgestaltet. Anders als heute war die Jagd damals Ausdruck höfischer Kultur, die in alle Bereiche der herrschaftlichen Hofhaltung hineinspielte: Architektur, Malerei, Musik, Literatur, höfisches Leben, Handwerk. Neben dem Außenbereich des Schlosses repräsentiert aber vor allem die jagdhistorische Sammlung des Museums die wechsel-

volle Geschichte dieses Ortes. Wie auch das Schlossmuseum, das Prinz-Georgs-Palais, das Hessische Landesmuseum und die Mathildenhöhe präsentiert und bewahrt es bedeutsame Bestände aus dem hessen-darmstädtischen Fürstenhaus. Bereits im Jahr 1917 begann Großherzog Ernst Ludwig von Hessen und bei Rhein die jagdhistorische Sammlung seines Hauses in Kranichstein zu vereinen, um sie der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dafür ließ er durch Hofmarschall Kuno Graf von Hardenberg das Museum der darmstädtischen Jagdkultur einrichten und bildete den Grundstein der heutigen Sammlung, darunter eine umfangreiche Trophäensammlung und einiges Mobiliar im Stil des Barock und Rokoko sowie ein großer Bestand jagdlicher Bilder und eine wertvolle Kollektion an Waffen und Jagdgeräten. Von 1939 bis 1952 bedingte der Krieg eine Umnutzung des Museums zu einer sozialen Nutzung und zu Ausbildungszwecken bis Ludwig Prinz von Hessen und bei Rhein das Schloss in die Stiftung Hessischer Jägerhof einbrachte und das Museum wieder aufleben ließ. 1988 erforderten wesentliche Baumängel und damit einhergehend dringende Restaurierung eine weitere Schließung des Musuem bis es 1998 mit dem neu konzipierten „Rundgang zur Geschichte der Jagd“ wiedereröffnet wurde. Jetzt, knapp zwanzig Jahre später, steht die Stiftung erneut vor der Herausforderung die jagdhistorische Sammlung mit neuem Konzept zu präsentieren, um den geänderten Erwartungen der Besucher gerecht zu werden, die Sammlung wieder stärker ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken und gleichzeitig nach konservatorischen Museumsstandarts zu präsentieren. Mit der Neukonzeption soll

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Oben: Blick auf die aktuelle Fassade des Jagdschlosses Kranichstein. Linke Seite: Unten: Im Obergeschoss sollen zukünftig Gegenstände der fürstlichen Alltagskultur (z.B. Kleidung, Geschirr, Jagdutensilien wie Hörner) sowie Kunstgegenstände gezeigt werden.

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Fotos: Nikolaus Heiss (1), Museum Jagdschloss Kranichstein

eine neue Ära der Vermittlung und der Auseinandersetzung mit der historischen und der modernen Jagd beginnen. Hinzu kommt die Tatsache, dass noch viele Objekte in den Archiven und Depots des Museums liegen, die bisher mangels Ausstellungsfläche und der dazugehörigen Infrastruktur nicht gezeigt werden konnten. Bei der letzten Renovierung des Jagdschlosses wurden die Raumfolgen und Raumnutzungen des Jagdschlosses im 16. Jahrhundert wiederhergestellt. Zu der Zeit wurde das Erdgeschoss als Stallung und Scheune genutzt, wohingegen das Obergeschoss die fürstlichen Wohnräume und Gästezimmer enthielt. Das Ziel des neuen Konzeptes ist den Charakter der Räume beizubehalten und durch sie die Ausstellungsinhalte und Gestaltung maßgebend zu bestimmen. So soll die Ausstellung zukünftig inhaltlich und didaktisch in zwei Bereiche aufgeteilt werden. Im Obergeschoss und damit in den repräsentativen Räumen des Museums soll der Besucher als „Gast“ in eine fürstliche Welt entführt werden, die er aus einer zeitgenössischen Perspektive kennenlernt. Ihm soll so die Bedeutung und Nutzung, Etikette und Repräsentation des Jagdschlosses und der fürstlichen Jagd vermittelt werden, aber auch das Bewusstsein dafür, was die damaligen Gäste eines Jagdschlos-

ses alles erwartet haben. Der Besucher trifft hier auf fürstliche Alltagskultur wie Kleidung, Geschirr oder Jagdutensilien sowie auf Kunstgegenstände wie Bilder, Trophäen und Jagdmedaillien. Im Erdgeschoss soll der Besucher hingegen in einer Objektbibliothek selbst forschen und entdecken. Möglichst viele Objekte sollen nach Gattungen geordnet gezeigt werden. Für die Stiftung Hessischer Jägerhof ist es ein großes Projekt. Die Kosten belaufen sich auf ca. 1,5 Millionen Euro, die Restaurierung der Ausstellungsobjekte mit inbegriffen. Der Startschuss für den Umbau des Musems Jagdschloss Kranichstein, das in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag feiert, soll Ende 2018 fallen. ▪ Da die Stiftung diese Mittel nicht alleine stemmen kann, freut sie sich sehr über Drittmittelgebern und Spender. Alle Informationen finden Sie unter: Onno Faller, Stiftung Hessischer Jägerhof, Jagdschloss Kranichstein Kranichsteiner Straße 261, 64289 Darmstadt Tel.: +49 6151 971118-23 faller@jagdschloss-kranichstein.de www.jagdschloss-kranichstein.de

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WELTWEIT EINMALIGES ANTIQUITÄTENVIERTEL

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Eine Vielzahl an Kunst- und Antiquitätengeschäften ziert die Straßen des historischen Stadtkerns Bamberg und lädt vom 21. Juli bis zum 21. August 2017 zu den Bamberger Kunst- und Antiquitätenwochen

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as macht Bamberg aus? Warum lassen sich gerade hier so viele Kunst- und Antiquitätenhändler nieder? Die Antwort ist relativ einfach. Da die Stadt im Zweiten Weltkrieg weitgehend verschont blieb, gab es hier auf der einen Seite noch viel Ware, auf der anderen Seite war die Kaufkraft durch den amerikanischen Stützpunkt sehr stark. Eins kam zum anderen und der Kunst- und Antiquitätenhandel wuchs. Bis heute ist die Stadt wie gemacht als Kulisse für Kunst und Antiquitäten. Seit der Stadtgründung haben geschichtliche und kulturelle Ereignisse eindrückliche Spuren hinterlassen und Händler und Sammler fühlen sich in Bamberg einfach wohl. Es ist wie ein Museum zum Anfassen. Kurze Wege zwischen den Händlern ermöglichen, dass der Besucher von einer Schatzkiste zur nächsten spazieren kann. Eine weitere Besonderheit liegt im tollen Miteinander der einzelnen Händler, hier wird nicht gegeneinander gehandelt, sondern sich gegenseitig unterstützt. Kann ein Kundenwunsch nicht erfüllt werden, empfehlen sie sich untereinander weiter – für sie hat die Erfüllung des Sammlerwunsches oberste Priorität.

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Und so blieb es nicht aus, dass sich die Händler immer wieder aufs Neue für eine gemeinsame Veranstaltung zusammen tun. Jedes Jahr laden sie, parallel zu den Bayreuther Festspielen, zu den Kunst- und Antiquitätenwochen ein. Bereits zum 22. Mal finden sie in diesem Jahr statt, wenn zwölf Galerien vom 21. Juli bis zum 21. August 2017 auf insgesamt 4.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche erlesene Kunstwerke und einzigartiges Kunsthandwerk aus sieben Jahrhunderten präsentieren. Alle Schauräume befinden sich in denkmalgeschützten Häusern und jeder überzeugt mit seiner ganz persönlichen Atmosphäre. Ein buntes Rahmenprogramm mit exklusiven Museumsführungen, Konzerten oder spannenden Vorträgen runden das inspirierende Angebot ab. Zu den teilnehmenden Galerien gehören in diesem Jahr: Senger Bamberg Kunsthandel, Christian Eduard Franke Antiquitäten GmbH, Wenzel Kunsthandel Bamberg, Kunsthandel Dr. Schmitz-Avila, Kunsthandel von Seckendorff, Antiquitäten Reinhard Keller, Silber Kontor Heiss, Glaserie Pusch, Kunstauktionshaus Schlosser, Antiquitäten Ströhlein und Hauptmann Antiquitäten. ▪ Weitere Infos: Fiona Freifrau Loeffelholz von Colberg www.bamberger-antiquitaeten.de

Linke Seite: Oben: Senger Bamberg Kunsthandel Linke Seite: Unten: Tintenfass, Kunsthandel Dr. Schmitz-Avila Rechte Seite: Außen: Galerie von Christian Eduard Franke Innen: Malerei, Antiquitäten Reinhard Keller; Segelschiff, Prunkvoller Tafelaufsatz, Kunstauktionshaus Schlosser; Lucas Cranach der Ältere „Tondo Martin Luthers“, datiert 1525, Senger Bamberg Kunsthandel

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KUNSTMESSEN ART BODENSEE Als einzige Sommer-Kunstmesse im deutschsprachigen Raum wird die Art Bodensee in diesem Jahr vom 21. bis 23. Juli veranstaltet. Mit zwei Neuheiten: Zum einen findet die Messe das erste Mal in den neuen von Marte.Marte Architekten geplanten Messehallen statt und zum anderen ist sie zeitgleich mit den Bregenzer Festspielen. 70 regionale und internationale Galerien werden Kunstliebhaber, Sammler und Neueinsteiger mit ihren Werken empfangen. Es ist bereits die 17. Messe und auch dieses Mal werden entspannter Kunstgenuss sowie die Vermittlung für drei Tage im Vordergrund stehen.

EIN ERFOLG IN MÜNCHEN Vom 18. bis zum 26. März fand die 95. Kunst und Antiquitäten im Postpalast in München statt. 6.500 Gäste zählte die Frühjahrsmesse und war ein voller Erfolg. Sie hat sogar die Zahlen des bisherigen Standortes am Nockherberg deutlich übertroffen. Der charakteristische Rundbau an der Hackerbrücke bietet nach Meinung der Besucher eine perfekte Bühne für die erlesenen Kunstwerke vergangener Jahrhunderte. Wenn Aussteller und Besucher zufrieden sind, ist auch Organisator Andreas Ramer vom Verein Münchner Antiquitätenmärkt e.V. zufrieden. Er denkt bereits an die nächste Messe im Oktober.

Die Masterpiece London öffnet in diesem Jahr vom 29. Juni bis 05. Juli im Royal Hospital Chelsea ihre Türen. 150 Galerien und Spezialisten kommen zum siebten Mal zusammen. In den letzten Jahren hat sich die Messe zu einer der renommiertesten Kunstmessen weltweit entwickelt und zieht etwa 40.000 Besucher an. Das Spektrum reicht von impressionistischen Werken, Nachkriegs- und zeitgenössischer Kunst über Gemälden aus dem 15. bis 18. Jahrhundert, modernem und zeitgenössischem Design, dekorativer Kunst, Möbel, Fotografie, ethnografischer und Volkskunst bis hin zu Antiquitäten, Keramik, Silber sowie seltenen Büchern und Schmuck.

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Fotos: Art Bodensee, kunst-antiquitäten.de, Masterpiece London

MASTERPIECE LONDON


KUNSTMESSEN ART GOES SALZBURG Bereits seit über 20 Jahren betreibt die ART Kunstmesse GmbH die ART Innsbruck. Jetzt startet sie auch in Salzburg durch. So öffnet vom 22. bis 25. Juni 2017 die ART Salzburg Contemporary & Antique International in den Messehallen des Messezentrums Salzburg. Zeitgenössische Kunst, Klassische Moderne aber auch Antiquitäten der letzten Jahrhunderte werden ausgestellt. Ziel ist es einen guten Mix von heimischen und internationalen Galerien sowie Kunsthändlern in Salzburg zusammen zu bringen. Es wird eine Messe für Einsteiger als auch für versierte Sammler sein mit einem neuen frischen Kunstangebot für Salzburg und seine umliegenden Regionen.

Fotos: Kulturprojekte-Berlin, Foto: Oana Popa, Antiquitäten Markus Kral, Hörsching, tefaf

BERLIN ART WEEK Die sechste Berlin Art Week wird auch in diesem Jahr wieder mit starken Ausstellungen, politischen Statements und einer außergewöhnlichen Themenvielfalt überzeugen. Tausende Besucher werden vom 12. bis 17. September 2017 zum Höhepunkt für die zeitgenössische Kunst in der Hauptstadt erwartet. Große Ausstellungen zu etablierten Künstlern wie Monica Bonvicini, Danny Lyon oder Willem de Rooij sind geplant. Ein vielfältiges Programm, welches durch das gemeinsame Engagement von Institutionen, Galerien, Künstlern, Sammlern und Projekträumen ermöglicht wird, erreicht nicht nur nationale, sondern auch internationale Aufmerksamkeit.

DYNAMIK AUF DER TEFAF MAASTRICHT Ein herausragendes Engagement und eine umfassende Expertise der Aussteller ließen eine dynamische TEFAF zu Ende gehen. Vom 10. bis 19. März 2017 strömten über 71.000 Besucher aus 60 Ländern in das MECC in Maastricht. Die weitreichende internationale Anziehungskraft der etablierten Kunst- und Antiquitätenmesse ist sicher den 275 teilnehmenden Ausstellern zu verdanken, die einige der besten auf dem Markt erhältlichen Kunstwerke präsentierten. In allen Preislagen und Sektionen wurden gute Verkäufe verbucht. Es war die 30. Ausgabe der Messe, zu der auch über 200 Museumsvertreter aus aller Welt kamen.

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AUKTIONEN WILLIAM TURNER BEI SOTHEBY`S Die Abendauktion „Old Master and British Paintings“ am 05. Juli 2017 in London wird für Sotheby’s eine ganz besondere sein. Das Auktionshaus wird eine der eindrucksvollsten Rheinansichten des bedeutendsten Malers Großbritanniens versteigern: Ehrenbreitstein von Joseph Mallord William Turner. Es ist das beachtlichste diesem Sujet gewidmete Ölgemälde, welches Turner unter seinen Ansichten Deutschlands erstellt hat. Taxiert wurde das Landschaftsgemälde auf 17.335.000 bis 28.890.000 Euro. Von vielen wurde das 1835 gemalte Werk als Krönung seines stilistisch breit gefächerten Œvres angesehen.

OLDTIMER & CLASSIC CARS BEI HENRY’S Besondere Automobilien, Motorräder sowie hoch interessante Automobilia stehen im Mittelpunkt der Auktion am 01. Juli in Mutterstadt. Ein Höhepunkt der Auktion bildet ein besonderer Mercedes Benz 230SL Pagode, der aus dem ehemaligen Besitz von Tina Turner stammt. Ein weiterer ist mit einem außergewöhnlichen Rolls Royce Silver Cloud 1 mit Hooper Aluminiumkarosserie und langem Radstand zu verzeichnen. Es ist einer in von nur vier in dieser Form angefertigten Fahrzeuge von Hooper im außergewöhnlichen Erhaltungszustand.

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Fotos: Sothebys, Henrys, NEUMEISTER München / Christian Mitko

ALTE KUNST BEI NEUMEISTER Am 05. Juli 2017 versteigert das Auktionshaus Neumeister in München Alte Kunst & Antiquitäten. Diese umfasst eine größere Anzahl wirklich hochqualitätsvoller Gemälde aus einer fränkischen Privatsammlung. Neumeister verfügt über zahlreiche Werke von Heinrich Bürkel (1802-1869) in für diesen Maler relativ großen Formaten. Neben Bürkel kommen Werke von Franz von Defregger (1835-1921), Hugo Kauffmann (1844-1915) und Carl Spitzweg (1808-1885) zum Aufruf. Mehrere Gemälde des berühmten und begehrten Pferdemalers Ludwig Hartmann (1835-1902) und eine Kollektion bäuerlicher Bildnisse Carl Kronbergers (1841-1921) können ebenfalls ersteigert werden.


AUKTIONEN MILLIONENPREIS FÜR SISI-PORTRAIT Es war Aufregung und Spannung pur als nach minutenlangem Bieterduell ein Telefonbieter bei 1.540.000 Euro das im Dorotheum zum Aufruf gebrachte Sisi-Gemälde für sich gewann. Unter Applaus kam es damit zu einem Sensationsergebnis für das bedeutende Gemälde. Das von Carl Theodor von Piloty und Franz Adam gemalte historische Portraitbild war Highlight der Auktion „Gemälde des 19. Jahrhunderts“ am 27. April 2017. Es war ein Weihnachtsgeschenk von Sisi an ihren Verlobten Kaiser Franz Joseph im Jahr 1853. Zu sehen ist die 15jährige Herzogin in Bayern hoch zu Ross vor dem elterlichen Schloss Possenhofen und dem Starnberger See.

GROSSE JUNI-AUKTION BEI IM KINSKY Sammler können sich in der großen Juni-Auktion vom 20. bis 22. Juni 2017 auf Meisterwerke des 20. Jahrhunderts freuen. Ölgemälde und Zeichnungen aus der frühen Moderne, der zeitgenössischen Kunst sowie des Jugendstils werden im Angebot stehen. Werke von Egon Schiele, Gustav Klimt, Carl Moll oder Josef Hoffmann kommen zum Aufruf. Unter den Zeitgenossen steht der Name Max Weiler für die „Kunstmarke Österreich“. Sein Baum von 1972 wird auf 350.000 – 700.000 Euro taxiert.

Fotos: Dorotheum, Kinsky, Hargesheimer

KAMPF UNTER DEN IKONENLIEBHABERN Am 07. und 08. April wurde wieder einmal das weltweite Interesse aller Ikonenliebhaber geweckt als außerordentliche russische und griechische Ikonen sowie russische Kunst im Hause Hargesheimer versteigert wurden. Das reiche Angebot konnte über alle Bereiche hinweg große Erfolge erzielen. Spannungsvoll aber zugleich familiär verlief die Auktion im gefüllten Saal. Eine äußerst seltene und monumentale Darstellung mit der Überführung der Gebeine des Heiligen Nikolaus von Myra nach Bari erzielte beispielsweise einen Erlös von 35.000 Euro.

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TERMINE MESSEN & VERANSTALTUNGEN ART Salzburg Contemporary & Antiques International 22. bis 25. Juni 2017

Bamberger Kunst- und Antiquitätenwochen 21. Juli bis 21. August 2017

Masterpiece London 29. Juni bis 05. Juli 2017

Berliner Artweek 12. bis 17. September 2017

AUKTIONEN Juni 08. Juni 2017, München Ketterer Kunst - Auktion 449: Klassische Moderne I 08. Juni 2017, München Ketterer Kunst - Auktion 447: Klassische Moderne II 09. Juni 2017, München Ketterer Kunst - Auktion 448: Kunst nach 1945 II 09. Juni 2017, Köln Lempertz - Auktion - Indien, Südostasien, Japan 09. Juni 2017, Berlin Jeschke van Vliet - Alte und Moderne Kunst, Moderne Photographie, Antiquitäten 10. Juni 2017, München Ketterer Kunst - Auktion 451: Kunst nach 1945 I 10. Juni 2017, München Ketterer Kunst - Auktion 450: Contemporary Art 13. Juni 2017, Paris Articual - Collections from the Castle of Malicorne Marshal Oudinot’s Historical Souvenirs 13. Juni 2017, Köln Van Ham - Discoveries: Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Skulpturen, Graphiken, Multiples, Photographie 13. Juni 2017, London, Knightsbridge Bonhams - Decorative Arts from 1860 13. Juni 2017, Palais Dorotheum Wien Dorotheum - Silber und Russisches Silber 13. Juni 2017, Amsterdam Christies - 19th & 20th Century Art 13. Juni 2017, London, King Street

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Christies - Important Jewels 14. Juni 2017, Paris Articual - Books & Manucripts 14. Juni 2017, London, South Kensington Christies - Interiors 14. Juni 2017, London, Knightsbridge Bonhams - Fine Books, Atlases, Manuscripts and Photographs 14. Juni 2017, Köln Van Ham - Asiatische Kunst: China, Japan, Korea, Tibet, Nepal, Südostasien, Indien 15. Juni 2017, Paris Sotheby’s- Tableaux, Sculptures et Dessins Anciens et du XIXe siècle 16. bis 17. Juni 2017, Salzburg Nagel Auktionen - 100 | Sonderauktion, Asiatische Kunst 17. Juni 2017, Frankfurt Döbritz Auktionen - 189. Kunstauktion 17. Juni 2017, Paris Christies - Bande Dessinée et Illustration 17. Juni 2017, Frankfurt Auktionshaus Arnold - Moderne und Zeitgenössische Kunst 18. Juni 2017, Brüssel Lempertz - China, Tibet/Nepal (Brüssel) 19. Juni 2017, Zürich Schuler Auktionen - Kunstauktion 20. bis 22. Juni 2017, Wien Im Kinsky - Zeitgenössische Kunst, Klassische Moderne, Jugendstil 20. bis 22. Juni 2017, Wien Im Kinsky - 118. Auktion, Auktionstage 23. Juni 2017, Mutterstadt Henry´s Auktionshaus - Glas, Porzellan, Keramik 23. Juni 2017, Palais Dorotheum Wien Dorotheum - Exklusive Diamanten und Farbsteine


24. Juni 2017, Wien-Vösendorf Dorotheum - Klassische Fahrzeuge 24. Juni 2017, Frankfurt Auktionshaus Arnold - Schmuck, Juwelen, Uhren und Münzen 24. Juni 2017, Mutterstadt Henry´s Auktionshaus - Antiquitäten & Sammlerstücke, Antike & Sammelwürdige, Möbel, Kunst, Moderne & Zeitgenössische Kunst 24. Juni 2017, Hamburg Auktionshaus Stahl - Kunst u. Design-Objekte, Schmuck u. Uhren 27. Juni 2017, London, King Street Christies - Modern British & Irish Art Day Sale 27. Juni 2017, Zürich Sotheby’s - „Swiss Art/ Swiss Made“ Auktion 28. Juni 2017, Paris Sotheby’s - La bibliothèque de Pierre Bergé - Musique et Poésie. Vente Pierre Bergé et Associés, en association 28. Juni 2017, London Thomas Del Mar - ARMS, ARMOUR & MILITARIA 29. Juni 2017, Zürich Koller Auktionen, Schmuck 29. Juni 2017, Mutterstadt Henry´s Auktionshaus - Diamanten & Farbsteine, Antiker & Sammelwürdiger Schmuck 29. Juni 2017, Palais Dorotheum Wien Dorotheum - Ölgemälde und Aquarelle des 19. Jahrhunderts 29. Juni 2017, Stuttgart Nagel Auktionen - 749 | Kunst & Antiquitäten 30. Juni 2017, Zürich Koller Auktionen, Schweizer Kunst 30. Juni 2017, Mutterstadt Henry´s Auktionshaus - Moderner Schmuck, Taschen und Accessoires 30. Juni 2017, Chichester, Goodwood Bonhams - The Goodwood Festival of Speed Sale Collector's Motor Cars and Automobilia

Juli 04. Juli 2017, London, King Street Christies - European Furniture and Works of Art 04. Juli 2017, München Neumeister Auktionen - Schmuck 05. Juli 2017, London, King Street Christies - Antiquities 05. Juli 2017, London, King Street Christies - Old Master & British Drawings on Paper 05. Juli 2017, München Neumeister Auktionen - Alte Kunst

05. Juli 2017, London, New Bond Street Bonhams - Old Master Paintings 05. Juli 2017, London Sotheby’s - Abendauktion „Old Master and British Paintings“ 06. Juli 2017, London, King Street Christies - Old Masters Evening Sale 07. Juli 2017, London, King Street Christies - Old Masters Day Sale 07. bis 08. Juli 2017, Heidelberg Metz Auktion - Unlimitierte Auktion, Art Collect 08. Juli 2017, Mutterstadt Henry´s Auktionshaus - Orientteppiche 11. Juli 2017, London Sotheby’s - English Literature, History, Children's Books 14. Juli 2017, Berlin Jeschke van Vliet - Wertvolle Bücher, Graphik, Photographie 17. Juli 2017, Paris Articual - Fine Watches 19. Juli 2017, Paris Articual - Hermès Summer Collection 19. Juli 2017, London, South Kensington Christies - Interiors 25. bis 26. Juli 2017, London, Knightsbridge Bonhams - Home and Interiors 29. Juli 2017, Bamberg Kunstauktionshaus Schlosser - Kunst & Antiquitäten 29. Juli 2017, Bamberg Kunstauktionshaus Schlosser 4. Auktion - Kunst & Antiquitäten

September 09. September 2017, Frankfurt Auktionshaus Arnold - Schmuck, Juwelen, Uhren und Münzen 09. September 2017 Frankfurt Döbritz Auktionen - 22. Hafen-Auktion 09. September 2017, Graz Dorotheum - Kunst und Antiquitäten 10. September 2017, Chantilly, Château de Chantilly Bonhams - The Chantilly Sale 12. September 2017, London, Knightbridge Bonhams - Watches and Wristwatches 16. September 2017, Wiesbaden Katalogauktion - Auktionshaus Jäger 23. September 2017, Hamburg Auktionshaus Stahl - Kunst und Antiquitäten, Schmuck und Uhren

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HERITAGE DIRECTORY Alles rund um die Themen Architektur, Interiorund Gartendesign, Tischkultur, Handwerkskunst, Restaurieren, Denkmalpflege und Kulturerbe HERITAGE

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Diese Doppelseite: Links: Brillenmacher Jörn Dackow hat seine Leidenschaft zum Beruf gemacht und nördlich von Hamburg seine „Manufakturbrille“ gegründet. Rechts oben: Seine Werkstatt befindet sich auf einem alten Gutshof nördlich von Hamburg.


ZU GAST BEI...

EINZIGARTIGER DURCHBLICK MIT KUNSTHANDWERK Vor den Toren Hamburgs fertigt Brillenmacher Jörn Dackow Maßbrillen in exzellenter Handwerkskunst und überrascht seine Kunden mit jeder Brille aufs Neue. Text: Ramona Möring-Sack

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ur knapp eine Stunde nördlich von Hamburg fertigt Brillenmacher Jörn Dackow Brillenunikate auf dem 1756 erbauten Hof Hörnerkamp. Eine wunderschöne Hofanlage, alte Bauernhäuser mit Fachwerk und Reetdach, große knochige Eichen, Kopfsteinpflaster sowie Vogelgezwitscher und absolute Ruhe begrüßen den Kunden beim Besuch der „Manufakturbrille“. Schon die Umgebung lässt einen in eine frühere Welt zurückversetzen. Betritt man die Werkstatt, so erwartet den Besucher eine ganz besondere Atmosphäre. Blau-weiß gestreifte Tapete an den Wänden, dazu antike Möbel, wie der Schreibtisch, eine Werkbank und ein Apothekerschrank, alte Bilder an den Wänden und unzähliges Werkzeug sowie Materialien treffen aufeinander. Nur eine alte Pendeluhr an der Wand erinnert daran wie spät es ist. Inmit-

ten sitzt Jörn Dackow und produziert sein nächstes Unikat. Er erinnert sich noch genau an den 28. Juli 1980, den Tag, an dem er zum ersten Mal eine Brille bekam, nichtsahnend, dass dieses Ereignis seinen beruflichen Weg vorzeichnen würde. Acht Jahre später erlernte er zunächst den Beruf des Augenoptikers, da es den Ausbildungsberuf des Brillenmachers nicht gab. Drei Jahre verbrachte er in der Werkstatt des Ausnahmehandwerkers Hans Schelle. Nach der Ausbildung folgten die traditionellen Gesellenjahre, bevor es Dackow nach Berlin zur Meisterschule zog. Stolz und mit Meistertitel in der Hand arbeitete er schließlich fast dreizehn Jahre als Filialleiter beim Augenoptiker. Die

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ZU GAST BEI...

Arbeit im Center, abgeschnitten von der Natur, festgeschriebene Arbeitszeiten und Routine, aber auch die Tatsache, dass sich die handwerklichen Tätigkeiten immer mehr in der Hintergrund verschoben, führten dazu, dass sich eine zunehmende Unzufriedenheit breit machte und der Drang wieder mehr handwerklich tätig zu sein wuchs. Zunächst fing Jörn Dackow nach der Arbeit für sich selbst an im Keller Brillen zu fertigen. Als er merkte, dass die individuell gefertigten Brillen auch für andere Kunden interessant sein könnten, wagte er 2010 den für sein weiteres Leben entscheidenden Schritt. Er kündigte seinen Job und suchte zunächst nach historischen Stätten, die mit Optik zu tun hatten. Schnell war klar, dass ihn der Weg nach Venedig führen würde, der Wiege der Brillenmacherei. Vergrößernde optische Hilfsmittel gab es zwar bereits seit der Antike, hier wurde jedoch die Korrektionsbrille Ende des 13. Jahrhunderts erfunden. Auch der Besuch des optischen Museum in Jena stand auf seiner Reiseliste. Im Anschluss an seine Pilgerreise gründete Jörn Dackow seine Firma „Manufakturbrille“ und eröffnete seine kleine Werkstatt auf Hörnerkamp. Seine Kunden kommen mittlerweile aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, nicht selten mit dem Flugzeug, um sich von dem Spezialisten eine individuelle Brille fertigen zu lassen. Zwei bis drei Monate müssen sie oftmals auf ihre Brille warten, denn zwanzig Aufträge liegen nicht selten

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zur gleichen Zeit auf seinem antiken Schreibtisch. Angefangen mit der Präsentation auf Kunsthandwerkermärkten über Weiterempfehlungen bis hin zu medialer Aufmerksamkeit durch Zeitung und Fernsehen, hat sich Jörn Dackow mittlerweile einen Namen gemacht. Den Schritt zurück in seinen vorherigen Job kann er sich nicht mehr vorstellen, so genießt er die Zeit in wunderschöner Umgebung und die durchweg interessante, abwechslungsreiche sowie flexible Gestaltung seiner Arbeit. Keine Brille gleicht der anderen. Jede Brille differenziert sich in der Zusammenstellung und durch die unterschiedlichen Materialien. So kann die Oberfläche aus Stein, Holz, Naturhorn oder Kunststoff bestehen. Oftmals bringen die Kunden das Material auch selbst mit, aus dem ihre Brille gefertigt werden soll, wie Holz aus Australien, ein Meteorite, antike Schmuckstücke oder Gold für die Scharniere. Für einen leidenschaftlichen Golfspieler hat Jörn Dackow einst eine Brille mit einem silbernen Golfball verziert. Der Ablauf der Brillenfertigung unterscheidet sich je nach Material. Angefangen wird aber immer mit der Vermaßung des Kopfes. Im Anschluss wird die Brille konstruiert, entweder


ZU GAST BEI...

Fotos: Manufakturbrille / Jörn Dackow

Diese Doppelseite: Links: Jörn Dackow beim Arbeiten an einem neuen Brillengestell. Rechts: Oben: Die Herstellung einer Brille dauert je nach Zusammenstellung und Material eine bis drei Wochen. Mitte: Während der Herstellung wird mit dem Goldhammer genietet. Unten: Mit einem feinen Bohrer werden die Löcher in das Brillengestell gebohrt.

per Zeichnung mit der Hand oder per Computer. Diese Konstruktion wird dann auf das Material übertragen. Eine Holzbrille besteht zum Beispiel aus unterschiedlichen Schichten. Eine Carbon Schicht sorgt für die Haltbarkeit. Im Anschluss wird gesägt, gefeilt, geschmirgelt und schließlich poliert bis eine glatte Oberfläche entsteht. Drauf folgen die Metallarbeiten. Diese werden aus den Blechen herausgeschnitten, die Scharniere gelötet und geschweißt. Nach der Verbindung aller Teile bildet die Dekoration den kreativen Abschluss, zum Beispiel mit einem Inlay aus Perlmutt oder mit einem Elefantenhaar, welches in der Mitte eingefügt, poliert und schließlich zu einem schwarzen Streifen wird. Das fertige Ergebnis am Ende in den Händen zu halten ist immer wieder ein tolles Gefühl, die Übergabe an den Kunden und seine Reaktion zu sehen jedoch am spannendsten. Normalerweise suchen diese sich ihre neue Brille fertig an der Wand beim Optiker aus, bei der „Manufakturbrille“ bleibt es auch für sie bis zuletzt aufregend ihr ganz individuelles Brillenunikat zum ersten Mal auf die Nase zu setzen. ▪

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Auf die Details kommt es an: Eine KĂźche im Cottage-Stil. Selbst der Bodenbelag ist hier ein wichtiges Stilelement.


... AM ANFANG WAR DAS FEUER

Tradition ell Handwe es rk Teil 8

Wolfgang Koentopp, erfahrener Tischlermeister, gewährt Einblicke in die Welt des traditionellen Handwerks. In dieser Ausgabe steht die Küche im Mittelpunkt. Sie ist zum einen Ort der Zubereitung von Nahrung, zum anderen im Laufe ihrer Entwicklungsgeschichte immer wieder ein Abbild gesellschaftlicher Strukturen gewesen. Text: Fabia Flora Milbradt

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ie Küche - jedes Jahr wieder begegnet sie uns zu bestimmten Jahreszeiten in der Fachpresse und auf Möbelmessen. Sie scheint ein Dauerthema zu sein. Aber beschäftigen wir uns so gern mit ihr, weil sie ein architekturgeschichtlich bisher „ungelöstes Problem“ ist? Oder gibt es andere Gründe für ihre regelmäßige Wiederkehr?

Angenommen... ...Sie würden gerade bauen. Angenommen, Sie hätten die Qual der Auswahl ihrer nächsten Küche....Würden Sie mir nicht antworten „Platz, erst einmal wünsche ich mir ganz viel Arbeitsfläche!“ Und ja, die Geräte wie Herd, Spüle, Dunstabzug, Spülmaschine etc. sollten natürlich ideal platziert sein. Und schön aussehen, vielleicht sogar ein bisschen „was hermachen“ soll sie schließlich auch noch. Und wenn Sie Gäste haben, dann wäre es schön, wenn ein gemeinsames Kochen, ein gemütlicher Aperitif, ja vielleicht sogar das ganze Dinner, gleich in der Küche stattfinden könnte? Wenn Sie all dem zustimmen, dann werden Sie - wie wir alle - von der angenehm langsamen Welle des Zeitgeistes getragen. Das ist nicht verwunderlich - denn schließlich werden wir alle - der eine mehr, der andere weniger - durch die durch Medien und Hersteller propagierten Leitbilder angeregt. Beim Hinterfragen der einzelnen Aspekte, wie Raum, Funktionalität, Status etc., liegt das Erkennen der eigenen Bedürfnisse. Oder anders gesagt: Wenn Sie wissen, woher die glatten Fronten der meisten Küchen eigentlich stammen, dann entscheiden Sie sich evtl. aus einem bewussten Statement dagegen. Aber was ist eigentlich eine Küche? Architekturgeschichtlich gesehen bezeichnet das Wort Küche vor allem einen Raum. Gemeint ist ein Funktionsraum, um die Wärme des Herdfeuers herum, der der Zubereitung von Speisen und anderen kleineren handwerklichen Tätigkeiten

Wolfgang Koentopp ist passionierter Handwerker und Designer. Für HERITAGE hat er diese Kolumne ins Leben gerufen. Mit Hilfe von Experten verschiedener Gebiete führt er uns Stück für Stück durch die Welt des traditionellen Handwerks. Koentopps Portfolio reicht von der Fassadengestaltung samt Fenstern und Außentüren über den kompletten Innenausbau bis zur Möblierung. Sein Wissen und seine Erfahrung im Bereich der tradierten handwerklichen Arbeitsweise und auf dem Gebiet der kunstgeschichtlichen Stilrichtungen fließen sowohl bei der Renovierung denkmalgeschützter Gebäude als auch bei anspruchsvollen Neubauprojekten nach klassischen Vorbildern ein. www.wolfgang-koentopp.de

des täglichen Lebens diente. In unserem heutigen Sprachgebrauch dagegen meinen wir, wenn wir sagen „Küche“, eher eine Art Möbel. Gemeint ist die Einbauküche, ein unglaublich vielteiliges, kompliziertes Ding von ausgeklügelter optischer Einheit. Wir müssen fortan vorsichtig sein mit der Verwendung des Begriffes, wenn wir unmissverständlich sein wollen. ...denn am Anfang war das Feuer. Der Ursprung unserer heutigen Küche liegt in der archaischen Feuerstelle. Stets in der Mitte der Höhle angeordnet, oder, wie bei den bis in die heutige Zeit erhaltenen archaischen Lebensformen der Nomaden, in der Mitte des Zeltes, war sie in der Lage, am meisten Luft zu erwärmen und gleichzeitig möglichst

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vielen Menschen an seinem Rande Platz zu gewähren. Auch in den Grundrissen der ersten Sesshaften nahm die Kochstelle die wichtigste Rolle ein. Im damals vorherrschenden Zentralgrundriss bildete sie, sowohl flächenmäßig als auch hierarchisch, das Zentrum des Hauses. Wie ein riesiger Kachelofen heizte ihr Raum den Gürtel umliegender Nebenräume mit. Gleichzeitig bildete sie das gesellschaftliche Zentrum des Hauses. Sie war Ort der Zusammenkunft, man aß, sprach und arbeitete an ihrem Rande. Daran änderte sich bis ins 19. Jh. hinein grundlegend nichts. Bis in den 1920er Jahren eine Wiener Architektin der Avantgarde einen ganz neuen Typus der Küche entwarf, an dem sämtliche gesellschaftliche Veränderungen, die die Industrialisierung mit sich brachte, ablesbar waren. Die Frankfurter Küche war geboren. Eine Küche auf engstem Raum, mit einem schmalen Gang als zentraler Verkehrsfläche, einer Schrankwand auf der einen und einer Gerätewand auf der anderen Seite. Platzsparend und funktional ist sie Vorbild geblieben bis heute für viele Architekten, Designer und Hersteller weltweit. Diese neue „Miniküche“ Küche war regelrecht „schick“, ganz unabhängig vom sozialen Status seiner Nutzer, denn sie war ebenso ein Sinnbild für die moderne arbeitende Frau, die plötzlich nur noch wenig Zeit für den Haushalt hatte. Auch im Grundriss spiegelte sich die veränderte Rolle der Küche eindeutig wider: Auf minimalstem Raum, vom Wohnbereich abgekoppelt war sie fortan an den äußeren Rand der Woh-

Eine italienische Schlossküche im Entwurf. Bereits im Vorentwurf visualisiert Wolfgang Koentopp jede Festlegung für eine detailgenaue „Vorschau“ für den Bauherrn.

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nung gedrängt. Die Frankfurter Küche ist Spiegel der neuen Lebensgewohnheiten, die die Industrialisierung mit sich brachte. Man verbrachte nur noch sehr wenig Zeit in der eigenen Wohnung (nicht mehr in dem Haus) und im trauten Kreis der eigenen Kleinfamilie (nicht mehr wie zuvor im Kreise der Großfamilie). Die Küche war maßgeschneidert für eine einzige Person zur effizienten Herstellung einer Mahlzeit. Und weiter nichts. Der Radikalität dieses Entwurfes verdanken wir es, dass er als theoretischer Ansatz in jeder küchenplanerischen Überlegung unendliche Gültigkeit hat. Wie viel Frankfurter Küche steckt eigentlich nach wie vor in den Entwürfen unserer großen Küchenhersteller? Es wird in praktischen Zeilen aus Ober- und Unterschränken gedacht, und noch immer werden wir mit glatten, durchgehenden Fronten umworben, die leicht sauber zu halten sind. Mittlerweile herausgelöst aus seiner Frankfurter Raumhülle kommt die zeitgenössische Einbauküche noch immer als gestalterische Einheit, mehr noch wie ein überdimensionales Möbel daher. Was uns die Frankfurter Küche gebracht hat, ist ein großes Bewusstsein für die Effizienz in der Küche. Kurze Laufwege und ein perfekt abgestimmter Funktionsablauf sind Errungenschaften, von denen wir uns - zu recht - ungern wieder trennen möchten. Derzeit schöpfen Architekten am liebsten aus dem Repertoire modernster Gastro-Küchen. Interessant sind die Gemeinsamkeiten mit der kleinen Frankfurter Küche.


Deckend gestrichene Einbauschränke lassen die Sitzgruppe in den Mittelpunkt des Geschehens rücken. Hinter ihren Türen verbirgt sich modernste Kühltechnik.

Gastronomieküchen sind die wohl effizienteste Form der Küche überhaupt: Natürlich bringt das höhere Aufkommen automatisch eine Aufsprengung des Miniaturmaßstabs der zweizeiligen Frankfurter Küche mit sich. Längere Laufwege werden durch mehr Personal aufgefangen. Den viel höheren Anforderungen an die Hygiene begegnen Möbel mit Körpern aus gebürstetem Edelstahl. Der optische Einfluß auf die Planung privater Küchen ist kaum zu leugnen. Was jedoch beide gemeinsam haben, die Frankfurter Küche und auch die moderne Gastro-Küche, ist der Grundgedanke: Die Küche als „Maschine“ zur Herstellung von Speisen.

tigen Küchenraum nicht geschafft, uns von der Entscheidung für eine Wohnung abzuhalten. Bietet sich jedoch nur im Entferntesten die Möglichkeit eine Trennwand zum Wohn- oder Esszimmer niederzureißen, so werden es die meisten mit großer Freude tun.

Aber ist das wirklich zeitgemäß? Egal wo wir hinschauen, ob es die sachlich-sparsame Wohnung aus den 60er Jahren ist, oder der großzügige Neubau in bester Lage in Düsseldorf, oder die stattliche Villa am Wannsee...Überall finden wir sie wieder, die Einbauküche, die viel mehr mit einem begehbaren Kleiderschrank gemeinsam hat als mit der archaischen Feuerstelle. Und es ist gar nicht mal so unwahrscheinlich, dass beide mit den Produkten desselben Herstellers ausgestattet sind. Noch hat es der rein funktionale Zweizeiler im schlauchar-

An dieser Stelle merken wir: Es ist ein weiterer Gedanke, der eine Parallele erkennen lässt zu den Hoch-Zeiten der Frankfurter Küche: Das ungezwungene Beisammensein ist ebenso vorstellbar in der fürstlichen Küche eines modernen Anwesens wie in der sparsamen Mietwohnung in Hotspots wie München. Diese Vorstellung ist absolut frei von unserem sozialen Status. Er ist vielmehr ein Wunsch, der uns alle als soziale Wesen im Auf und Ab des Zeitgeschehens gleichzeitig überkommt: Wir suchen wieder die Mitte. Im Kreise unserer Liebsten rücken wir näher zusammen und scharen uns im übertragenen Sinne wie-

Irgendetwas scheint uns also doch zu fehlen! Vor unserem inneren Auge sehen wir uns bereits ausgelassene Kochabende mit Freunden feiern. Selbstverständlich ist um die Zubereitungsinsel herum massig Platz für helfende Hände, die fleißig Gemüse würfeln während man plaudert.

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Auch die herrschaftliche Gutshofküche im italienischen Renaissancestil ist nach den Prinzipien einer gastronomischen Profi-Küche aufgebaut: Beidseitig des Herdes wurde dem jeweils vorausgehenden und anschließenden Arbeitsgang großzügig Platz eingeräumt.

Die perfekte Ausführung der Details ist Wolfgang Koentopp eine Herzensangelegenheit. Das Möbel im Stil der französischen Renaissance findet hier den Anschluss an einen zeitgenössischen Herd im Château-Stil.

der um das Herdfeuer. Vielleicht war auch die gesellschaftliche Vision der frühen Moderne zu radikal? Im Unterschied zur Zeit der Industrialisierung, in der die zunehmende Individualisierung eine Errungenschaft war, spüren wir nach einem knappen Jahrhundert des gefeierten Individualismus die Kehrseite der Medaille: Die Isolation. Vor allem verursacht durch die moderne Arbeitswelt. Also fangen wir an, wenigstens im Privaten wieder die Antithese zu suchen, und rücken unsere Küchen sowohl räumlich als auch semantisch zurück in den Mittelpunkt!

architektonischen Gegebenheiten arrangieren. Dann sollte sie die individuellen Routinen und Vorlieben ihrer Nutzer genauestens kennen. Diese Vorlieben, gepaart mit den Erkenntnissen aus jeder einzelnen Architekturepoche, ergeben ein unsichtbares Gefühl von Selbstverständlichkeit und Zeitlosigkeit. Und erst zu guter Letzt entscheidet sich, welches „Kleid“ dieses neue Küchen-Wesen tragen soll – aus Edelstahl gebürstet oder Eiche geölt.

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Die schönsten Küchen sind doch die, die eben nicht wie aus einem einzigen Guss scheinen. Die Ergänzung durch einen bäuerlichen Brotschrank, die Integration von einem historischen Kamingewände über dem Herd... Denn am Anfang war das Feuer. ▪

Fotos: Wolfgang Koentopp GmbH

Sollte dies nicht Anlass genug sein ihrer Gestaltung mit mehr Phantasie zu begegnen? Die seit Jahrzehnten nur noch nachahmenden, lediglich im Detail variierenden Entwürfe der großen Küchenhersteller scheinen mir längst nicht mehr zeitgemäß. Wir sollten uns nicht mehr länger damit begnügen – mittlerweile online und wirklich höchstpersönlich – aus den pseudo-individuellen Standards der Herstellerkataloge auszuwählen. Denn eines sollte klar sein: Indem wir heutzutage unsere Einbauschränke online selbst konfigurieren dürfen hat der Massenproduzent uns gleich zweimal seine Einsparmöglichkeiten als teuren Individualismus verkauft. Eine gute Küchenplanung muss sich zuallererst mit den

Dabei reicht es bei weitem nicht aus, die gute alte Einbauküche wie ein luxuriöses Möbel freistehend zu inszenieren. Wir müssen zunächst in unseren Köpfen die Küche wieder in all ihre Einzelteile zerlegen, aus denen sie seit jeher besteht: Der Gasherd, der Esstisch, die Arbeitsfläche, der Geschirrspüler, die Spülbecken, der Besteckhaken...bis ins kleinste Detail. Erst dann können wir jede Komponente für uns bewerten und sie in einen neuen, nur für uns gültigen Kontext bringen. Erst dann können wir „unsere Küche“ bauen.


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HERAUSFORDERUNG GENERATIONSWECHSEL IN DER LANDWIRTSCHAFT Nicht wenige Betriebsinhaber in Deutschland stehen aktuell vor der Herausforderung einen Nachfolger für ihren Betrieb zu finden. Damit ein Betriebsübergang gelingt, sind viele Faktoren zu berücksichtigen Text: Christoph Frhr. Schenck zu Schweinsberg

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n vielen landwirtschaftlichen Betrieben in Deutschland – Ost wie West – sind die heutigen Betriebsinhaber älter als 55 Jahre und es stellt sich die Frage nach einem Nachfolger. In den östlichen Bundesländern sind es vor allem die Nachfolgegesellschaften der ehemaligen LPGs, die nach der Wiedervereinigung in der Regel die Rechtsform einer Genossenschaft oder einer GmbH gewählt haben. Typisch für diese Nachfolgegesellschaften ist, dass viele Genossen oder Gesellschafter auch als Mitarbeiter in den Betrieben beschäftigt sind. Daher tritt in diesen Fällen in den nächsten Jahren eine ganze Generation in den Ruhestand. Im Westen stellt sich die Herausforderung Generationswechsel in gleicher Weise, wenn auch unter vollkommen anderen Vorzeichen. Während durch in der DDR geschaffenen Agrarstrukturen, die nach der Wiedervereinigung übernommen wurden, in den östlichen Bundesländern große wettbewerbsfähige agrarindust-

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rielle Betriebe entstanden sind, dominiert im Westen noch eine von bäuerlichen Familienunternehmen geprägte Struktur. Viele Betriebe sind hier für die heutige Marktsituation schlicht weg zu klein. Sofern die Erben den Betrieb nicht im Nebenerwerb weiterführen können oder wollen, bleibt letztlich nur der Verkauf. Hierbei gelten für Landwirte, die einen Betrieb im Ganzen aus Altersgründen aufgeben, steuerliche Vergünstigungen. Bei wettbewerbsfähigen Familienunternehmen ist der Betrieb über die Jahre harter Arbeit, Verzicht auf Freizeit sowie Zusammenhalt und Leidenschaft zu einem „Lebenswerk“ geworden. Findet sich kein Nachfolger aus der eigenen Familie oder durch eine bereits eingearbeitete Führungskraft im Unternehmen, ist die Suche besonders sensibel sowie mit gemischten Gefühlen und Verlustängsten verbunden. Nach Rechtsformen betrachtet, haben landwirtschaftliche Einzelunternehmen mit einem Anteil von über 90 Prozent die


Fotos: Engel & Völkers - Arnt Haug, Thomas Max Müller - pixelio, Rainer Sturm - pixelio

Mehrheit, gefolgt von Personengesellschaften und juristischen Personen mit knapp 10 Prozent. Mit einem Drittel bewirtschaften die beiden letztgenannten Rechtsformen jedoch einen verhältnismäßig hohen Anteil der landwirtschaftlichen Flächen in Deutschland. Egal welche Art von Nachfolger auch gefunden wird, den folgenden Interessenskonflikt gilt es immer zu lösen: Einerseits muss das Unternehmen für die Fortführung das Kapital „zusammenhalten“ und die Entscheidungshoheit sichern. Andererseits möchte der Ausscheidende so viel wie möglich an Abfindung „mitnehmen“. Hier wirkt sich die wirtschaftliche Lage des landwirtschaftlichen Betriebes am stärksten aus. Beide Interessenskonflikte müssen meist durch einen Kompromiss in Übereinstimmung gebracht werden. Konfliktpotenzial ist vorprogrammiert. Schaffen es beide sich zu einigen, so ist es wichtig, dass das Übereinkommen durch entsprechende vermögens-, gesellschafts- und steuerrechtliche Regelungen ausgestaltet und abgesichert sowie vertraglich fixiert wird. Hinzu kommt, dass die erfolgreichen Betriebe über die Jahre ungeahnte Vermögenswerte geschaffen haben. Die Nachfolger müssen nicht selten eine sehr hohe Summe aufbringen, um sich in die Gesellschaften einzukaufen. Im Unterschied zu den Anfängen der 90er Jahre, als für viele westdeutsche Landwirte die Zukunft im Osten lag, sind die Betriebe, die heute auf den Markt kommen, oft so teuer, dass eine Übernahme für viele Landwirte ohne großes Eigenkapital unrealistisch ist. Für die meisten potentiellen Nachfolger das KO-Kriterium. Die einzige Chance besteht letztlich darin einen Investor zu finden. Kapitalgeber müssen für den Erhalt der Agrarbetriebe sorgen und sind als einzige in der Lage die Abfindungen der ausscheidenden Gesellschafter zu finanzieren. Die Betriebsübernahme durch einen Investor bringt auch immer Veränderungen mit sich, die vielleicht nicht ganz schmerzfrei sind. Die Betriebe werden durch den Investor nach Erwerb betriebswirtschaftlich konsolidiert bzw. saniert. Ziel ist die Produktivität und damit einhergehend den Gewinn durch Aufräumen, Straffung der Arbeitsabläufe und Konzentration auf die wesentlichen Einflusspunkte zu erhöhen. Es kann sein, dass der „alte“ Betrieb sich verändert und auch Arbeitsstellen abgebaut werden müssen. Auch der sensible Pachtmarkt ist immer wieder betroffen. Bei den östlichen Genossenschaften gestaltet sich die Nachfolgefrage häufig am schwierigsten. Das Vermögen teilt sich auf wenige verbliebene Gesellschafter auf, die Erben gehen anderen Berufen nach und haben keine Bindung mehr zum Unternehmen. In ihrem Kreis ist oftmals keiner in der Lage, die Anteile der anderen Gesellschafter zu übernehmen. Mehrfach wurde sich auch zu spät um die personelle Nachfolge gekümmert. In diesen Fällen, aber auch bei nach der Wende gegründeten Einzelunternehmen, wird ein Generationswechsel ohne Investoren nicht funktionieren. Für eine Genossenschaft ist es deshalb wichtig, eine klare

Vision hinsichtlich der Weiterentwicklung und Fortführung des Unternehmens zu formulieren. Eine Übernahme des Betriebes durch einen Investor kann auch eine Chance bedeuten. Neben der Suche nach einem Käufer der bereit ist einen hohen Kaufpreis zu zahlen, ist es wichtig, jemanden zu finden, der zudem das Unternehmen im Ort nach den Vorstellungen fortführt, und darüber hinaus regionale Strukturen sowie einen Großteil der Arbeitsplätze sichert. Damit der Generationswechsel gelingt ist ein erfahrener Fachmakler unverzichtbar, der im Zusammenspiel mit Rechtsanwälten, Steuer- und Betriebsberatern den Verkauf professionell vorbereitet, bonitierte und seriöse Investoren identifiziert und den Due Diligence (Prüfungsprozess) steuert. Neben der Suche nach einem Investor, der neben ausreichendem Kapital auch das nötige Feingefühl mitbringt, um den meist mit Emotionen behafteten Generationswechsel für alle Seiten erfolgreich zu gestalten, müssen vor allem im Vorfeld eines geplanten Verkaufes eine Vielzahl von Maßnahmen umgesetzt werden. Dabei sind neben der Bewertung des Betriebes, der Erfassung und Verlängerung der Pachtflächen, der u.U. sinnvollen Umwandlung in eine GmbH bis hin zur Sicherung der Liquidität bei den Geschäftsbanken, eine Vielzahl von Schritten erforderlich, mit denen die Betriebsleitung in der Regel nicht vertraut ist. Ost wie West sind dabei durch die Tatsache verein, dass man Grund und Boden nur einmal verkaufen kann. Wenn dies der Fall ist, sollte es zum besten Preis mit dem besten Ergebnis für alle erfolgen. ▪ Christoph v. Schenck ist Geschäftsführer von Engel & Völkers SCHENCKS Land- und Forstimmobilien GmbH. Mit seinem Team aus land- und forstwirtschaftlichen Fachberatern ist er auf erfolgreiche Nachfolgelösungen in der Land- und Forstwirtschaft spezialisiert.

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© Arnt Haug

FÜRSTLICH HANAUISCHES SCHLOSS WEISSENBERG

Sachsen - Deutschland

In der kleinsten Stadt im Landkreis Bautzen, an der östlichen Grenze Deutschlands, wurde bereits im 17. Jh. das fürstlich Hanauische Schloss Weissenberg errichtet. Nachdem die Besitzer 1946 enteignet wurden, ging es erst im Jahr 2007 wieder in Privatbesitz über und wurde von den neuen Eigentümern nach ursprünglichem Vorbild ,sowohl von innen als auch von außen, liebevoll wiederhergestellt. Heute zeigt sich das Schloss in vorbildlichem Zustand. Insbesondere das Innere beeindruckt mit hellen Räumen, original erhaltenen Stuckornamenten und Verzierungen an der Decke, historischen Dielen, Parkettböden und Türen. Aber auch das Außengelände überzeugt durch einen wundervollen Park nach englischem Vorbild.

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© Tom Jasny

HISTORISCHES GUTSHAUS Mecklenburg-Vorpommern - Deutschland Eingebettet in die seen- und waldreich geprägte Landschaft liegt das ländlich stilisierte freistehende Gutshaus. Seine Geschichte reicht bis ins Jahr 1807 zurück, als das Haus ursprünglich erbaut wurde. Im Jahr 2002 wurde es aufwendig saniert, wobei nicht nur auf hohe Qualität, sondern auch auf hochwertige Ausstattung wert gelegt wurde. Ausreichend Wohn- und Schlafräume bieten Platz für die ganze Familie. Ein großer Garten bringt Naturfreunde ins Schwärmen. In den angrenzenden Wirtschaftsgebäuden befinden sich eine integrierte Wildkammer, ein separater Zerlegeraum und eine Lagerhalle.

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HISTORISCHES SCHLOSSJUWEL MIT PARK IN DÜSSELDORF

Nordrhein-Westfalen - Deutschland

Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Schloss Garath in Düsseldorf bereits im 13. Jhd. Trotz seiner tausendjährigen Geschichte ist das Gebäude-Ensemble der Schlossanlage in seiner heutigen Gestalt erst in den Jahren 1912 bis 1913 entstanden. Nachdem es im Jahr 1992 an den jetzigen Eigentümer überging, wurde das Schloss über zwei Jahre in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz grundlegend und aufwendig restauriert. Insgesamt verfügen die Gebäude über eine Fläche von ca. 2.860 m², die sich in 1.620 m² Büronutz-, Konferenzraum- und Festsaalflächen sowie in 1240 m² Nebennutz- und Verkehrsflächen differenzieren. Der dazugehörige Park wurde im 18. Jhd. nach Plänen von Nicolas de Pigage angelegt.

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KAUFPREIS: AUF ANFRAGE WOHN- / NUTZFLÄCHE: CA. 2.860 M² KONTAKT:

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© Engel & Völkers / Carsten Brügmann

SCHLOSS BEI BERLIN

Brandenburg - Deutschland

Der vermögende Gubener Tuchfabrikant Ernst C. Lehmann erwarb 1926 das ehemalige Rittergut Bärenklau. Zwei Jahre später ließ er vom renommierten Berliner Architektenbüro Breslauer und Salinger das Schloss Bärenklau errichten. Das unter Denkmalschutz stehende Ensemble, das in einem heutigen Landschaftsschutzgebiet liegt, wurde durch seinen heutigen Eigentümer liebevoll und aufwendig restauriert. Im Garten wurde ein großzügiger Swimming-Pool ergänzt. Ein eigenes Blockheizkraftwerk, ein Fahrstuhl, ein Kühlraum sowie eine Doppelgarage gehören zu den weiteren Ausstattungen des repräsentativen Hauses, welches ca. 1,5 Stunden von Berlin und ca. 10 Minuten vom Flughafen Cottbus-Drewitz entfernt ist.

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KAUFPREIS: 3,9 MIO WOHNFLÄCHE: CA. 4.500 M2 GRUNDSTÜCKSFLÄCHE: CA. 48.792 M2 KONTAKT:

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© Martin Büdenbender - pixelio

FORSTFLÄCHEN MIT EIGENJAGD, Ca. 162 ha Mecklenburg-Vorpommern - Deutschland Die Forstflächen mit Eigenjagd befinden sich im Landkreis Rostock in Mecklenburg-Vorpommern. Sie liegen in der wald- und seenreichen Region der Mecklenburgischen Seenplatte, im Südwesten der Mecklenburgischen Schweiz. Die insgesamt ca. 162 ha Forstflächen teilen sich in eine abwechslungsreiche Eigenjagd mit einer Größe von ca. 101 ha sowie in eine Genossenschaftsjagd von ca. 60 ha auf. Zu den vorkommenden Wildarten zählen Rotwild, Damwild, Rehwild und Schwarzwild. Besonderheiten der Region sind zudem die Horstschutzzone für Schreiadler und ein Brutarial für Kraniche. In der wald- und seengeprägten Region leben alle heimische Adlerarten und Greifvögel, unzählige Gänse- und Entenarten und viele weitere geschützte Vogelarten.

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ACKERLAND IN DER ALTMARK, Ca. 70 ha Sachsen-Anhalt - Deutschland Die angebotene 70 ha große Ackerfläche befindet sich in der Altmark im Norden des Landes Sachsen-Anhalt. Die historische Kulturlandschaft erstreckt sich vom Drawehn im Westen bis an die Elbe im Osten, grenzt südlich an die Magdeburger Börde und nördlich an das Wendland. Sie besteht aus landwirtschaftlich geprägtem, aber auch naturnahem Tiefland mit Wäldern und Heide. Charakteristisch für die Böden der Altmark ist ein kleinteiliger Wechsel von sandigen und lehmigen bodenbildenden Substrattypen. Die angebotene Fläche hat durchschnittlich 38 Bodenpunkte.

KAUFPREIS 1,2 MIO RÜCKPACHT: AUF VIER JAHRE KONTAKT:

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GROSSER SEE MIT EIGENJAGD UND FISCHEREIRECHTEN

Schleswig-Holstein - Deutschland

Bei diesem großen See mit Jagd- und Fischereirechten im Herzen Holsteins handelt es sich um eine besondere Immobilie. Die Wasserfläche inklusive Uferrandstreifen hat eine Größe von ca. 307 ha. In der ca. 300 ha großen Eigenjagd können Enten und Gänse, Wildschweine sowie Reh- und Niederwild gejagt werden. Sowohl das Jagd- als auch das Fischereirecht liegen auf dem Objekt und können selbst- oder fremdgenutzt werden. Die größte Wassertiefe des Sees beträgt 9,1 m, die mittlere Wassertiefe 3,93 m. Mitten im Südteil befindet sich eine 0,25 ha große, mit Erlen und Weidengebüsch bewachsene, Insel. Ein kleines unrenoviertes Fischerhaus mit Grundstück am Bachlauf und Zugang zum See inklusive Bootsanleger kann mit erworben werden.

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KAUFPREIS: EURO 1,2 MIO WASSER: CA. 305 HA EIGENJAGD: CA. 300 HA KONTAKT:

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GUTSHAUS IN OSTSEENÄHE

Schleswig-Holstein - Deutschland

Das einmalige und großzügige Gutshaus mit Nebengebäuden liegt am Rand von Travemünde, unweit der Trave, in Ostseenähe. Es ist umgeben von Grünland und Ackerflächen, weit ab vom Tourismus und doch unmittelbar vor den Toren Lübecks. Das Ensemble besteht aus dem Gutshaus, einer ehemaligen, umgebauten Scheune mit Schwimmbad, einem Garagentrakt, einer Werkstatt und Lagerräumen sowie einer autark augestatteten Golfwohnung. Das historische Haus wurde komplett renoviert. Dabei wurde sehr viel Wert auf die Verwendung hochwertiger Materialien gelegt. Umgeben wird das Gutshaus mit Nebengebäuden von einem ca. 2,1 ha großen Parkgrundstück. Angrenzend befinden sich ca. 2,5 ha Grünland zur Pferde- oder extensiven Nutztierhaltung.

KAUFPREIS: 1,9 MIO WOHNFLÄCHE GUTSHAUS: CA. 534 M² KONTAKT:

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MÜHLENENSEMBLE IN ALLEINLAGE

Nordhessen - Deutschland

Das wunderschöne Mühlenensemble liegt im nordhessischen Landkreis WaldeckFrankenberg. Es besticht durch seine Alleinlage, jedoch mit perfekter Anbindung an Autobahn und Bundesstraße. Das Zentrum bildet die bis ins 17. Jahrhundert zurückgehende denkmalgeschützte Mühle. Sie war einst Teil einer alten Wehranlage. Insgesamt hat sie eine Nutzfläche von ca. 200 m² über drei Etagen. Allerdings ist sie nicht mehr an das Wassersystem angeschlossen. Links neben der Mühle befindet sich das sanierungsbedürftige Wohngebäude mit etwa 250 m². Eine 300 m² große Werkstatt sowie eine 500 m² große Scheune runden das Ensemble ab. Ein zurzeit trocken gelegter angrenzender Teich mit 745 m² kann wieder aktiviert werden. Gelände und Gebäude bestechen mit vielfältigem Nutzungspotenzial.

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KAUFPREIS: € 480.000 WOHNFLÄCHE WOHNHAUS: CA. 250 M² GRUNDSTÜCKSFLÄCHE: CA. 4 HA KONTAKT:

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LANDGUT UND PFERDEZUCHT IM SAALEKREIS, Ca. 69 ha Sachsen-Anhalt - Deutschland Das Landgut mit Möglichkeit zur Pferdezucht liegt im Städtedreieck HalleLeipzig-Naumburg mit sehr guter Autobahnanbindung. Der Betrieb besteht aus einem Vierseithof mit Wohnhaus und Wirtschaftsgebäuden aus Kalkbruchstein. Die Gesamtbetriebsgröße beinhaltet ca. 52,6 ha Eigentumsflächen, wovon ca. 48,5 ha Grünland und ca. 1,2 ha Hofanlage sind. Zusätzlich zu den Eigentumsflächen besteht die Möglichkeit Pachtverträge für weitere Grünlandflächen zu übernehmen. Das Grünland besteht zu weiten Teilen aus umgewandelten Ackerland mit ca. 75 Bodenpunkten. Die Flächen liegen in Verbindung zum Hofgrundstück. Aus dem Hof-Carree ergeben sich vielfältige Nutzungsmöglichkeiten, z. B. zur Pferdeaufzucht, extensiven Nutztierhaltung oder als Ferienhof.

KAUFPREIS: 1,5 MIO GESAMTBETRIEBSFLÄCHE: CA. 69,1 HA EIGENTUMSFLÄCHE: CA. 52,6 HA KONTAKT:

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© Rosel Eckstein - pixelio © Karl-Heinz Liebisch - pixelio

VOLLARRONDIERTER FORSTBETRIEB MIT EJ, ca. 507 ha

Sachsen Anhalt - Deutschland

Der Forstbetrieb liegt in einer Höhe von 50 m bis 100 m über NN im Wuchsbezirk der Altmoränenplatten. Das Klima ist überwiegend kontinental, die mittleren Jahresniederschläge betragen ca. 500 - 550 mm, die Jahrestemperatur beträgt 8,9 Grad Celsius. Die natürlichen Waldgesellschaften sind Eichen-Linden-Hainbuchenwälder. Hauptbaumart des arrondierten Forstes ist die Kiefer mit einem durchschnittlichen Alter von 60 Jahren. Der jährliche Einschlag beträgt 4 Fm/ha. Eine Altersklassen- und Baumarten-Übersicht kann auf Anfrage vorgelegt werden. Der Forstbetrieb bildet einen Eigenjagdbezirk. Vorkommenden Schalenwildarten sind Schwarzwild und Rehwild sowie in Teilen Rotwild und Damwild.

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KAUFPREIS: AUF ANFRAGE GESAMTFLÄCHE: CA. 507 HA

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ELEGANTE VILLA MIT REITHALLE UND Ca. 2,8 ha WEIDE

Schleswig-Holstein - Deutschland

KAUFPREIS: 1,79 MIO Die außergewöhnliche, private Reitanlage liegt im Dorfkern einer kleinen Gemein- WOHN- /NUTZFLÄCHE: CA. 700 M² de ca. 20 km östlich der Hansestadt Hamburg. Das östliche Hügelland besitzt fruchtBETRIEBSSFLÄCHE: CA. 3,3 HA bare Böden mit sanfter Topographie, was die Bewirtschaftung des Standortes leicht KONTAKT: macht. Die große Reithalle mit hohem Dach und Maßen von ca. 40 x 20 Metern bietet beste Ganzjahresreitmöglichkeit. Die großzügigen Boxen sind genau wie der Rest Land- und Forstimmobilien GmbH der Anlage in außergewöhnlich gutem Zustand und können nach Absprache sofort Große Bäckerstraße 4 genutzt werden. Eine Sattelkammer mit angrenzender Werkstatt sorgt für die notwen20095 Hamburg dige Hofausrüstung. Die Mansarddachvilla verfügt über einen großzüggen WohnbeTelefon +49 (0)40 411 257 0 reich und bietet genügend Platz für die Familie. E-Mail: landundforst@engelvoelkers.com

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© Volker Kraus - pixelio

ACKERLAND IN DER MAGDEBURGER BÖRDE, Ca. 78 ha

Sachsen-Anhalt - Deutschland

Das angebotene ca. 78 ha große Ackerland in der Magdeburger Börde verfügt über 77 Bodenpunkte. Diese ist Teil der Planungsregion Elbe-Börde-Heide und liegt unmittelbar westlich von Magdeburg in Sachsen-Anhalt. Nach Norden, Osten und Süden wird sie durch Flussniederungen begrenzt. Das Besondere an der Region liegt in den ertragreichen Schwarzerden. Eine aufgewehte Lössdecke überlagert hier großflächig die älteren Fest- und Lockergesteine und ruft dadurch die fruchtbare Böden hervor, auf denen vor allem Zuckerrüben- und Weizenanbau betrieben werden. 1934 erhielt der Boden in der damaligen Gemeinde Eickendorf (heute Bördeland) die Bodenwertzahl 100 und war somit der fruchtbarste Boden Deutschlands.

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KAUFPREIS 3,4 MIO RÜCKPACHT: AUF ZWÖLF JAHRE KONTAKT:

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© Bernd Kasper - pixelio

LANDWIRTSCHAFTLICHER GROSSBETRIEB, Ca. 1.700 ha

Mecklenburg-Vorpommern - Deutschland

Der landwirtschaftliche Großbetrieb befindet sich in Mecklenburg-Vorpommern und zeichnet sich durch eine landwirtschaftliche Nutzfläche von ca. 1.700 ha aus. In der Fruchtfolge werden Raps, Wintergerste, Winterweizen sowie Mais angebaut. Der Betrieb ist mit einem neuwertigen Gebäude- und Technikbestand ausgestattet sowie mit modernen Ställen für Milchvieh und Nachzucht.

KAUFPREIS: AUF ANFRAGE LANDWIRTSCHAFTLICHE NUTZFLÄCHE: CA. 1.700 HA KONTAKT:

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© Rainer Sturm- pixelio

ARRONDIERTER FORSTBETRIEB MIT EIGENJAGDEN, Ca. 413 ha

Sachsen Anhalt - Deutschland

Der Forstbetrieb befindet sich im Landkreis Anhalt-Bitterfeld. Die Gesamtwaldfläche beträgt ca 413 ha, wovon ca. 81 ha einen separaten Eigenjagdbezirk bilden. Weitere ca. 333 ha können in zwei Eigenjagdbezirke von ca. 137 ha und ca. 196 ha geteilt werden. Zum Forstbetrieb gehört ein modernes Blockhaus mit separater Garage, Stall und Forstwirtschaftsgebäude inklusive Wildkammer mit Kühlzelle. Ca. 80 % des Forstbestandes ist von Laubholz geprägt. Dominierende Baumart ist die Robinie, gefolgt von Kiefer und Eiche. Im Forstbetrieb vorkommende Wildarten sind Rotwild, Schwarzwild, Muffelwild und Rehwild. Durch die Laubholzbestände und die geschützte Lage besteht ein sehr interessantes und vielseitiges Jagdrevier.

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KAUFPREIS: AUF ANFRAGE GESAMTFLÄCHE: CA. 413 HA KONTAKT:

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GUTSBETRIEB IN HOLSTEIN, ca. 110 ha Schleswig-Holstein - Deutschland Der Gestütshof Gut Grabau befindet sich ca. 30 km nordöstlich von Hamburg. Bereits 1433 wurde das Gut erstmals urkundlich erwähnt. Es umfasst ein elegantes weißes Herrenhaus mit ca. 600 m² Wohn- und Nutzfläche mit eigenem Wald und Park mit Teich. Neben dem Haupthaus gehören zudem eine große Reithalle mit Tribünenplätzen sowie weitere Wirtschaftsgebäude zur Bewirtschaftung des Gutes zum Anwesen. Die Lage im östlichen Hügelland und der Zuschnitt der Flächen kommen der konventionellen Bewirtschaftung sehr entgegen, so dass die meisten Ackerflächen zur Getreide- und Rapsproduktion genutzt werden. Des Weiteren gibt es eine Eigenjagd. Das Jagdrecht ist zurzeit verpachtet.

KAUFPREIS: 8,35 MIO WOHNFLÄCHE: CA. 600 M² GRUNDSTÜCKSFLÄCHE: CA. 110 HA KONTAKT:

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WILDBURG UND BURGRUINE TREIS/ MOSEL Rheinland-Pfalz - Deutschland Die Wildburg ist eine wieder aufgebaute Burganlage in der Gemeinde Treis-Karden im Landkreis Cochem. Sie steht auf einem bewaldeten und steil aufgetragenen Bergsporn, der von den beiden Bächen Flaumbachtal und Dünnbach umflossen wird. Die Burg liegt nur wenige hundert Meter unterhalb der Höhenburg in einer Höhe von ca. 85 Meter über dem Zusammenfluss beider Bäche. Im 13 oder 14. Jahrhundert wurde sie durch die Herren von Wildenberg erbaut. Im Anschluss erfolgten einige Eigentümerwechsel bis sie 1689 von französischen Truppen zerstört wurde. Kurt Honsberg war es, der sie in den fünfziger Jahren gesichtet und wieder aufgebaut hat. Der im Süden gelegene quadratische Bergfried wurde instandgesetzt und erhielt ein neues Dach. Zu der Burganlage gehört heute zudem die Wildburg Mühle, ein Cafe-Haus/ Galerie mit Mietwohnung sowie ein Ferienhausobjekt mit fünf 4-Sterne-Ferienwohnungen.

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KAUFPREIS: € 2.875.000 GRUNDSTÜCKSFLÄCHE: CA. 10,9 HA KONTAKT:

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SCHLOSS BEI KÖLN

Nordrhein-Westfalen - Deutschland

Das malerische Schloss befindet sich südöstlich von Köln inmitten eines idyllischen Parkareals. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts wurde das Schloss als eines der ersten Großbauten erbaut. Durch regelmäßige Modernisierungen und Reparaturen blieb der Charme des Schlosses erhalten und wurde durch einen modernen komfortablen Standard stetig aufgewertet. Das Schloss kann von mehreren Parteien sowohl privat als auch gewerblich genutzt werden. Eine 30 kW Photovoltaikanlage erwirtschaftet zusätzliche Einnahmen. Das sehr gepflegte Areal besticht durch einen vielfältigen Obstbaumbestand mit teilweise aussterbenden Sorten. Die umlaufenden Burggräben sowie die alte Burgruine der Immobilie unterstreichen den Charme des Schlosses und machen es zu einer absoluten Rarität.

KAUFPREIS: 4,7 MIO WOHN- / NUTZFLÄCHE: CA. 1.664 M² KONTAKT:

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2866 Unternogg_Innen Stp_10 Tag_02.jpg 4.000×3.072 Pixel

04.05.16 22:35

http://www.zuchna.at/kundenbereich/kunden/unternogg/2866%20Unternogg_Innen%20Stp_10%20Tag_02.jpg

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FORSTHAUS UNTERNOGG BEI OBERAMMERGAU

Bayern - Deutschland

Das idyllisch im Ebenwald gelegene Forsthaus Unternogg befindet sich ca. 90 km südlich von München in Alleinlage in den Ammergauer Vorbergen an der Schlucht der Halbammer auf 840 m Höhe. Das Forsthaus wird heute sowohl als bayerisches Restaurant für Ausflugsgäste sowie für private Zwecke genutzt. Die Planung und Genehmigung zum Ausbau des bestehenden Anwesens im Außenbereich sind unter Berücksichtigung einer gewerblichen Nutzung vorhanden (siehe Bild 2 u. 3). Der Antrag auf Vorbescheid ist bereits genehmigt. Die zukünftige Nutzung des Objekts kann sowohl als Gaststätte wie auch als Reiterhof durch Zupachtung weiterer Wiesenflächen erfolgen. Auch eine private Nutzung als Jagdhaus ist möglich.

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KAUFPREIS: 1,2 MIO NUTZFLÄCHE: CA. 2.549 M² KONTAKT:

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SCHLOSS DRASING HISTORISCHES JUWEL IN KÄRNTEN

Kärnten - Österreich

Von einer einst befestigten Burg wurde Schloss Drasing im 16. Jahrhundert in einen Renaissancebau umgewandelt und im Laufe der Zeit instand gesetzt und saniert. Über die vergangenen 25 Jahre wurde das Schloss denkmalgerecht erhalten und durch jahrelange Sanierung wieder zu einem baulichen Meisterwerk verwandelt. Das Schloss bietet eine Wohnfläche über 800 m² in hochwertigster Ausstattung sowie eine eigene Kapelle, einen Wellness-Bereich mit Sauna. Der Außenbereich beeindruckt durch eine barocke Parkanlage, einen Schlossteich mit japanischer Brücke sowie einem Swimmingpool mit einer Liegewiese. Historische Gemälde, Bronze- und Steinskulpturen sowie barocke Mamorlöwen runden das, schon vollkommen zu scheinende Bild ab.

KAUFPREIS: 7,6 MIO WOHNFLÄCHE: CA. 800 M² GRUNDSTÜCKSFLÄCHE: CA. 4 HA KONTAKT:

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