AZZ im Fokus 4/2015

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AZZ im Fokus Das Magazin der Alterszentren Zug

April 2015

Wenn die Hände nicht auf den Kopf hören 08 Fonds für Lebensqualität

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Die Haute-CoutureSchneiderin

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Männer kochen

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02 Inhalt

AZZ im Fokus

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Allgemein 02 Impressum 03 Editorial 22 So wars früher 24 Gedächtnistraining 24 Kreuzworträtsel

04 ▲

Inhalt

April 2015

Alterszentren Was können wir uns in Zukunft noch leisten? Neue Bedeutung für Spendengelder.

Herti Bett, Rollstuhl, Badezimmer, Schreibtisch. Der Radius von Ruth Fallegger ist klein, sehr klein.

Frauensteinmatt Andere Länder, anderes Leben im Alter. Eine Reise mit Mitarbeitenden und Bewohnenden um die Welt.

Neustadt Viel zum Schnetzeln gibts für Schnitz und Drunder. Perfekte Herausforderung für die Männergruppe vom Neustadt.

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Titelbild Sie würde gerne mehr rausgehen: Ruth Fallegger (70) mit ihrem Mann. Mehr auf Seite 08. Foto Micha Eicher

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Impressum Erscheinungsweise zweimal pro Jahr Auflage 2000 Exemplare

AZZ Alterszentren Zug Gotthardstrasse 29 6300 Zug Telefon 041 769 29 00 stiftung@alterszentrenzug.ch www.alterszentrenzug.ch

Redaktion Peter Arnold, Micha Eicher, Gerda Gruber, Martina Maier, Brigitte Mathys, Simone Sidler Korrektorat/Lithografie/Druck Kalt Medien AG Papier PlanoSpeed, Offset hochweiss Klimaneutral gedruckt auf FSC-zertifiziertem Papier


Editorial 03

Neubauprojekt auf Kurs Die Stiftung Alterszentren Zug und die Bürgergemeinde Zug werden im Waldheim rund 50 2½- und 3½-Zimmer-Alters­woh­nungen mit einem niederschwelligen Betreuungsangebot ­reali­sieren. Mit Walter Graf aus Luzern haben wir einen ­kom­petenten und ausgewiesenen Fachmann gefunden, der das Projekt als Bauherrenvertreter begleiten wird. Ein paritätisch ­zusammengesetzter Steuerungsausschuss schrieb im Früh­jahr 2014 unter sechs Stadtzuger A ­ rchitekturbüros einen Studienwett­bewerb aus. Bereits Ende Oktober 2014 konnte die Jurierung der sechs Studien vorgenommen werden. Eine Fachjury kam zum Schluss, dass die beiden Studien der CST Architekten AG und der Axess Architeken AG aus Zug ­nochmals überarbeitet werden sollten. Die A ­ rchitekturbüros gaben ihre über­­ar­beiteten Studien fristgerecht am 20. Januar 2015 ab. Eine Woche später Waldheim: Hier wird altersgerechtes Wohnen möglich. beurteilte die Fachjury die beiden ­Studien nochmals und sie kam einstimmig zum Schluss, die Projektstudie «Duett» der Axess Architekten AG dem Bürgerrat und dem Stiftungsrat als Siegerin dieses Wettbewerbes zur Weiterbearbeitung und Projektierung zu empfehlen. Die Studie des Architekturbüros Axess AG überzeugte die Jury mit ihrem sehr gut durchdachten Vorschlag. Der Stiftungsrat und der ­ Bürgerrat sind dem Vorschlag der Fachjury gefolgt. Beide Gremien sind überzeugt, dass die Fachjury die richtige Studie ausgewählt hat und sie freuen sich, mit diesem Architekturbüro die dringend benötigten Alterswohnungen im Waldheim weiter zu entwickeln und zu realisieren. Hans Christen Präsident des Stiftungsrates


04 Alterszentren

AZZ im Fokus

« Keine Lebensqualität auf Sparflamme» Ein Garten für Demenzkranke, Shiatsu für alle oder ein Fitnessraum in jedem Alterszentrum. – Braucht es nicht. – Wenn die Taxen keinen Spielraum mehr bieten, erhalten Spendengelder eine neue Bedeutung. Bewegen liesse sich damit so einiges. Text Peter Arnold, Geschäftsleiter Fotos Micha Eicher

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Alterszentren 05

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Ermöglicht dank einer Spende: der Fitnessraum im Zentrum Herti.

Was können wir uns in Zukunft noch leisten? Der Auftrag der öffentlichen Hand unterliegt immer mehr dem Spardruck. Das spüren auch wir. Damit un­ sere Bewohnerinnen und Bewohner es nicht spüren, müssen wir uns als Kompetenzzentrum umorientieren. Denn es ist in unserem Sinn, dass auch an Demenz erkrankte Menschen an die frische Luft können. Dass auch Minderbemittelte eine Shiatsutherapie erhalten. Dass sich unsere Bewohnerinnen und Bewohner unter Betreuung richtig bewegen. Das vermindert sogar die Gefahr, im Alltag zu stürzen. Solche Angebote gehören jedoch nicht zu den obligaten Pflegeleistungen eines Alters- und Pflegezentrums. Innovative Lösungsansätze Aber wollen wir das? Wollen wir ein auf blanke Taxen reduziertes Leistungsan­ gebot? Ganz ehrlich: Nein, das wollen wir nicht. Unsere Bewohnerinnen und Bewohner sollen sich bei uns zu Hause fühlen. Ihre Lebensqualität ist eine unserer wichtigsten Kompetenzen. Darum müssen wir weiterdenken und offen sein für ausserodentliche und kreative Lösungsansätze. Konkret sollen Projekte,

« Lebensqualität ist eine unserer wichtig­ sten Kompetenzen.» Peter Arnold

die der Lebensqualität dienen, nicht abgeschafft, sondern gefördert werden. Wenn die Taxen dafür keinen weiteren Spielraum mehr bieten, braucht es neue Mittel, neue Finanzierungsmöglichkeiten, andere Einnahmequellen. Spendengelder zum Beispiel. Ein Fonds für die Lebensqualität Ein solches Modell haben wir neu geschaffen: den Fonds für Lebensqualität. Dorthin gelangen Spenden, Legate und andere Unterstützungsbeiträge von Menschen, oft sind es Bewohnerinnen und Bewohner, die sich für Menschen im Alter engagieren. Dank solchen Spenden konnten wir beispielsweise den Fitnessraum im Herti realisieren. Diese Spendenplatt-

form wollen wir in Zukunft vermehrt und gezielter nutzen, um altersgerechte Ideen und Projekte umzusetzen. Als Non-Profit-Organisation sind wir dafür der richtige Partner. Ich denke da an ein Palliativzimmer, um Menschen einen würdigen Lebensabend zu ermöglichen. Oder neue Formen von Alterswohngruppen oder einer Tagesstätte für ältere Menschen, die sonst einsam in ihrer Wohnung sitzen. Es gäbe so vieles. Dafür ist es uns wert, vollen Einsatz zu leisten.

Das kommt an Eine Spende in unseren Fonds für Lebensqualität kommt vollum­ fänglich unseren Bewohnerinnen und Bewohnern zugute. Die ­Spenden fliessen direkt in altersgerechte Projekte. Weitere Infos: www.alterszentrenzug.ch/ stiftung/lebensqualitaet IBAN: CH04 0078 7315 0390 9467 2


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Unsere Anerkennung verdient, wer auf Zug setzt.

Feiern Sie einen runden Geburtstag, ein Jubiläum oder sonst ein Fest? Wir gestalten die Einladungskarten dazu nach Ihren Wünschen und Ideen.

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«Hä?»

Wer nicht mehr gut hört, reagiert oft gereizt auf sein Umfeld. Die Folge: Missverständnisse und Frustration beeinträchtigen die Lebensqualität. Das muss nicht sein. Darum stehen bei meiner Beratung Sie als Mensch und Ihre individuellen Anliegen im Zentrum. Denn: Für jedes Bedürfnis und Budget gibt es das passende Modell und die perfekte Einstellung. Zufrieden bin ich erst, wenn Sie es sind. Lassen Sie sich nicht einschränken. Monica De Carli, Hörgeräte-Akustikerin mit eidg. Fachausweis

Baarerstrassse 43/Glashof, 6300 Zug, T 041 711 59 49 info@hoerhilfe-zug.ch, www.hoerhilfe-zug.ch

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AZZ im Fokus

Alterszentren 07

« Darauf können wir stolz sein» Kompetent, offen, motiviert: Die Mitarbeitenden der Alterszentren Zug erhalten beim externen Audit gute Noten. Warum eine ISO-Zertifizierung dennoch kein Thema ist. Text und Foto Micha Eicher Besonders innovativ: Das Erfassen der Menüwünsche im Zentrum Frauensteinmatt. Im Bild: Lara Lindauer, lernende Köchin, mit Robert und Margrit Müller.

Die Alterszentren Zug sind ISO-tauglich. Das besagen die neuesten Qualitätsmanagementmessungen eines externen Beratungsunternehmens. Besonders lobenswert erwähnt der Bericht die angenehme Atmosphäre und das gute Betriebsklima wie auch die grosse Kundenorientierung in den Zentren. «Darauf können wir besonders stolz sein», sagt Geschäftsleiter Peter Arnold. «Denn genau das ist ein wichtiger Anspruch als Kompetenzzentrum.» So erstaunt auch nicht, dass das Qualitätsmanagement in den Zentren gut verankert und das Leitbild vorbildlich umgesetzt wird. In dem Bericht steht nämlich: «Das kompetente, offene und motiviert wirkende Personal setzt sich engagiert für die Erfüllung der Kundenbedürfnisse ein.» Neben der Einschätzung der eigenen Arbeit, hat das Audit aber auch einen konkreten Nutzen: «Wir erfüllen damit die Anforderungen des Kantons, uns periodisch kontrollieren zu lassen.» Ein Prozess hat die Auditoren besonders überrascht: das Erfassen der Essenswünsche im Zentrum Frauensteinmatt. Hier

« Das kompetente, ­offene und motiviert wirkende Personal setzt sich engagiert für die Erfüllung der Kundenbedürf­ nisse ein.» Beurteilung System-Audit 2014

fragen die Küchenverantwortlichen die Bewohnerinnen und Bewohner nach ihren Essensbedürfnissen und erfassen diese direkt mittels Tablet*. Dieses ist mit der hauseigenen Software vernetzt und verlinkt die Bestellung gleich mit der Menüplanung. «Ein perfekt geschlossener Kreislauf», findet auch Peter Arnold. Eine nie endende Aufgabe In der vorletzten Ausgabe von AZZ im Fokus stellten sich die Teams der Alters­ zentren die Frage: «Wie gut sind wir wirk-

lich?» Die erfreulichen Resultate geben eine klare Antwort. Zeit, um sich auf den Lorbeeren auszuruhen? «Nein», sagt Peter Arnold. «Ganz im Gegenteil. Es ist für mich zwar gut zu wissen, dass wir mit wenigen Handgriffen ISO-zerti­fiziert sein könnten.» Doch Qualität ­ zu halten sei eine nie endende Aufgabe, ein Prozess. In diesem Jahr werden die Alterszentren darum auch erneut eine Mitarbeiter-, Bewohner- und Angehörigenbefragung in Auftrag geben, um auch so gezielt Verbesserungsmassnahmen zu eruieren. «Einzelne Anhaltspunkte ergeben sich auch aus dem Audit», so Peter Arnold. So müssen zum Beispiel einzelne Abläufe wie das Vorgehen bei Sirenenalarm oder die angewendete Betäubungs­ mittelverordnungen zentrenübergreifend vereinheitlicht geregelt werden. Folgt danach die Zertifizierung? «Nein, eine ISO-Zertifizierung ist nicht unser Ziel», so Arnold. «Wir wollen nicht, dass die Mitarbeitenden veradministriert werden.»

* Tablet, engl. für kleinen, mobilen Computer mit ­berührungssensiblem Bildschirm


08 Herti

Wenn die Hände nicht auf den Kopf hören Es gibt Dinge, die Ruth Fallegger ­liebend gerne selber machen würde. Die Morgentoilette zum Beispiel. Doch ihr Radius ist klein, sehr klein. Text und Fotos Micha Eicher


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Bett, Rollstuhl, Badezimmer, Schreibtisch. Weit kommt Ruth Fallegger (70) nicht. Bereits beim Aufstehen braucht sie Unterstützung. Waschen, Zähneputzen, Anziehen: Der ganz normale Alltag – für sie ein Ding der Unmöglichkeit. Dabei würde Ruth Fallegger das gerne selber machen. «Ich musste richtiggehend lernen, Hilfe anzunehmen», sagt sie. Mit den Jahren habe sie sich ein Stück weit daran gewöhnt. Die Unterstützung vom Zentrum Herti schätzt Ruth Fallegger sehr. Es gäbe «sowas wie freundschaftliche Gefühle» zu den Mitarbeitenden, von denen sie gepflegt wird. Denn: «Man kommt sich schon sehr nahe.» Hürden und Hilfe Ihre Hände machen nicht immer das, was ihr Kopf gerne will. Seit ihrem 18. Lebensjahr leidet Ruth Fallegger an einer degenerierenden Krankheit, eine Beeinträchtigung des zentralen Nervensystems. «Die Muskelschmerzen kommen und gehen», sagt sie. So sind die einfachs-

AZZ im Fokus

« Ich würde gerne mehr rausgehen, wäre gerne freier, weniger abhängig.» Ruth Fallegger

ten Bewegungen für sie bereits eine Herausforderung. An selbständiges Fortbewegen gar nicht zu denken. Erst drei Mal war sie in den drei Jahren, die sie im ­Herti wohnt, auf ihrem eigenen Balkon. Die Hürde: Eine drei Zentimeter hohe Schwelle. «Meine Kraft reicht nicht, diese zu überwinden.» Klar, sie könnte klingeln und die Pflegemitarbeitenden darum bitten, sie auf den Balkon zu stossen.

Eine der vielen Hürden: Die Türschwelle zu ihrem Balkon.

Herti 09

«Aber ich überlege mir zehnmal, ob ich läute oder nicht», sagt sie. Schliesslich müsse sie sowieso schon so viel um Hilfe bitten. «Da habe ich oft ein schlechtes Gewissen, dass ich wegen sowas gar nicht erst fragen will.» Gebremst Die nächste Herausforderung lauert vor ihrer Zimmertür. Zum nahen Lift schafft sie es nicht alleine. Die Hürde: ein Teppich, der die Rollstuhlräder «schampar bremst». Wenn sie es dennoch versucht, tut ihr der Rücken weh, die Schultern verkrampfen sich, ihre Kraft reicht nicht aus. «Dann lässt mans automatisch bleiben», sagt sie. Wenn Ruth Fallegger etwas vermisst, dann ist es ihre Bewegungsfreiheit: «Ich habe ein wirklich schönes Zimmer. Aber ich fühle mich dennoch oft eingeengt.» Sie schaut nachdenklich aus dem Fenster. «Ja, ich würde gerne mehr rausgehen. Ich bin erst siebzig. Vielleicht ist das mit achzig anders, aber jetzt wäre ich gerne freier, weniger


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abhängig.» Dabei ist Ruth Fallegger ein Bewegungsmensch. Die Bauerstochter aus dem St. Gallischen war immer gerne draussen. Die grösstmögliche Chance, um trotz körperlicher Einschränkung eine Arbeit zu finden, bot sich in der Stadt. So verliess Ruth Fallegger nach Abschluss der Bäuerinnenfachschule kur­ zerhand ihr behütetes Umfeld und zog nach Zürich. Dort bildete sie sich an der Bürofachschule weiter. «Das kulturelle Angebot, Theater, Schule und die Arbeit. Es hat mir gut getan, in jungen Jahren die andere Seite des Lebens kennenzulernen», sagt sie. Ein fast ganz normales Leben Heute holt sich Ruth Fallegger die Welt per Radio in ihr Leben. Stundenlang kann sie am Schreibtisch sitzen und Musik, Nachrichten oder Hörspielen ­ lauschen. Ruth Fallegger beschreibt sich selber als sozialen Menschen. «Ich tele­ foniere gerne mit Freunden.» Von ihnen erhält sie auch regelmässig Besuch. Und

« Ich will nicht, dass die Krankheit so stark ist, dass ich kein Glück mehr empfinden kann.» Ruth Fallegger

natürlich von ihrem Mann. Jeden Tag. Er ist der Grund, dass sie vor 30 Jahren nach Zug zog. Mit ihm lebte sie ein fast ganz normales Leben. Die Liebe verbindet die beiden wie ein dickes Band. «Man wird fast einen Teil vom anderen, wenn man so intensiv zusammenlebt.» Er unterstützte Ruth Fallegger dabei, selbständig zu wohnen. Sie liessen die Wohnung und Küche umbauen und rollstuhlgängig

Ob zum Überwinden eines bremsenden Teppichs oder zum Hinausgehen in die Natur: Ruth Fallegger musste lernen, Hilfe anzunehmen.

machen. «Danach konnte ich wieder kochen und backen. Das machte ich immer gerne.» Stärker als die Krankheit Ruth Falleggers Lebenswille lässt sich offensichtlich nicht behindern. «Ich will nicht, dass die Krankheit so stark ist, dass ich kein Glück mehr empfinden kann.» Das sei ein lebenslanger Prozess. «Man muss sich selber annehmen können», sagt sie. Klar sei es gerade in jungen Jahren für sie einschneidend gewesen. Doch ein gutes Umfeld und der Glaube halfen ihr dabei. Ihr grösster Wunsch? Immer wieder die Kraft zu finden, das Beste herauszuholen, was das Leben lebenswert macht. Zum Beispiel wenn ihr Mann vorbeikommt, um sie abzuholen. Dann gehts hinaus auf einen Nachmittagsspaziergang oder auf einen Kaffee in der alten gemeinsamen Wohung. Das ist Ruth Falleggers persönliche Auszeit, die alle Hürden überwindet und ihren Radius schlagartig ausweitet.


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AZZ im Fokus

Anlässe im Zentrum Herti

Personelles

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September 2015

Unsere Jubilare

Mi, 8./14.30 Uhr Konzert mit Tatjana Schaumova, Pianistin

Mi, 30./18.45 Uhr Konzert des Männerchors Hünenberg

10 Jahre Maria De Freitas Bras Küche

Mai 2015

Oktober 2015

So, 10./10.15 Konzert zum Muttertag mit dem Trio Opera

Di, 20./14.30 Uhr Konzert mit Claudio De Bartolo

Juni 2015 Mi, 17./14.30 Uhr Bildvortrag mit Gerold Fraefel Frühling und Sommer im Kanton Zug

August 2015

November 2015

So, 21./10.00 Uhr Jahresfest Juli 2015 Di, 28./14.30 Uhr Lottomatch für unsere Bewohnenden und die Bewohnenden der

Mi, 28./14.30 Uhr Bildvortrag mit Gerold Fraefel Herbst im Kanton Zug

Sa, 1./11.00 Uhr Nationalfeiertag mit Grill­plausch für unsere Bewohnenden und Gäste mit musikalischer Unter­haltung

Sa, 7./11.00 Uhr Metzgete Unsere traditionelle Metzgete mit musikalischer Unterhaltung der FryZyt Musikanten

In Kürze

Die Brennnessel ist ein wunderbares Kraut, wirkt sie doch harn­­treibend, blasen­­ent­­ zün­dungs­hemmend und beruhigend. Die gedörrten Brennnesselblätter mit gekochtem Wasser anbrühen, fünf Minuten ziehen lassen und bei einer Blasenent­ zündung 2–3 Liter trinken. Bertha Wyss-Frey (85)

Lesenswert fessionell zu unterstützten und gleichzeitig rückenschonend zu arbeiten. Dienstleistungen Alterswohnungen Laut einer Umfrage wünschen die Bewohnenden der Alterswohnungen im Hertizentrum 8+9 bestimmte Dienstleistungen wie Kleiderund Wohnungsreinigung.

Kinästheticskurs Alle Mitarbeitenden der Pflege und Betreuung besuchten in den vergangenen zwei Jahren einen Grund- oder Aufbaukurs in Kinästhetics. Damit sind sie nun bestens gerüstet, um die auf Pflege angewiesenen Bewohnenden in ihren Bewegungen pro­

Brennnesseltee

Foto Fotolia/Scisetti Alfio

Alterswohnungen der Korporation Zug

Dies können wir seit März 2015 anbieten. Interessiert? Anfragen nehmen wir beim Empfang gerne entgegen. Personalabend Eine grosse Schar von Mitarbeitenden folgte am 23. Januar der Einladung zur jährlichen Personalfeier. Im Restaurant Spago ge­ nossen wir bei einem guten Gläschen Wein und feinem Essen die stimmungsvolle Runde. Die Organisation war perfekt und die Mitarbei­ tenden genossen es sichtlich, in ungezwungener Atmo­s­pähre mit den Arbeitskolleginnen und -kollegen einen gemütlichen Abend zu verbringen.

Grossdruckschrift in unserer Bibliothek: Wallanders erster Fall von Hennig Mankel Als junger Polizist findet Kurt Wallander seinen Nachbarn erschossen, den Revolver neben ihm. Die Krimi­ nalpolizei glaubt an Selbstmord – ein Routinefall. Doch Wallander scheint dies unglaubhaft. Er recherchiert auf eigene Faust. Dadurch strapaziert er die Geduld seiner geliebten Mona aufs äusserste und läuft Gefahr, dass sein eigenwilliger Vater ihn komplett abschreibt…


Restaurant Cafe Mänibach

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April 2015

Die Haute-­ Couture-Schneiderin Modebewusst und stilvoll: Celestina Stangalino entwarf einst Haute Couture für namhafte Designer in Mailand. Wie es war, als Frauen noch keine Hosen tragen durften, und was es mit den schönen Schuhen auf sich hat. Text Sonja Jenny, Mitarbeiterin Fotos Martina Maier, Mitarbeiterin

Sie ist der Inbegriff einer fröhlichen und modebewussten Italienerin. Celestina Stangalino entwarf und nähte einst in Mailand für namhafte Designer Haute Couture. Mit ihren aussergewöhnlichen Kleidern fiel die gelernte Schneiderin den Damen von Zug schnell auf und ist ihnen bis heute im Gedächtnis geblieben. «Als ich mich auf einem Besuch in den Alterszentren Zug nach einem Platz umsah, passierte es mir, dass mich eine Bewohnerin erkannte und lauthals rief: ‹Sie han ich amigs im Metalli gseh. Sie sind die Frau mit dene schöne Schue…!›», erzählt sie stolz und mit einem kecken Lachen. Die Welt der schönen Dinge Schon als kleines Mädchen mochte sie Schönes, so zum Beispiel das Tessin, wo Celestina Stangalino geboren wurde. Bald aber zog die Familie nach Novarra, wo sie aufwuchs. «Mein Traumberuf war Lehrerin», so Stangalino, «aber Papa meinte, ein ‹Meiteli› sollte doch Schneiderin werden.» Eigentlich mochte sie schöne Kleider, und so war sie mit der Be­ rufswahl einverstanden. Kurzerhand zog sie als junges Mädchen nach Mailand zu ihrer Schwester und deren «Famiglia». «Milano… wow, das war eine Stadt!» Sie gerät ins Schwärmen. Viele spannende

« Ich versuche immer, das Beste aus jeder Situation zu machen.» Celestina Stangalino

Möglichkeiten und gute Kontakte boten sich an. Und so kam es, dass Celestina Stangalino in einem Atelier in Milano als Schneiderin und Zeichnerin zu wirken begann. «Damals waren Hosen für Frauen verboten», sagt sie. «Ich fertigte eifrig Kleider, Jupes und Hüte für reiche Leute an. Die Arbeit machte mir grossen Spass, und bald schon durfte ich bei der Haute Couture mithelfen.» Der Alltag war streng, die ganze Woche von morgens bis abends arbeiten. «Doch zum Glück war da noch die ‹Famiglia›, wo ich gut untergebracht war.» «Und schwupps, hatte ich einen gut bezahlten Job» Mit ihrem Mann, den sie in Milano kennenlernte und ihrem zwei Monate alten Töchterchen wanderten sie dann in die Schweiz ein. Zu Beginn war das Heim-

Früher wie heute: Celestina Stangalino mag die Welt der schönen Dinge.

weh gross. Die «Famiglia» besuchte sie oft und im Gegenzug fuhren sie nach Italien, um ihre Liebsten zu sehen. Zum Glück gab es auch schon Telefonapparate, jedoch war das Telefonieren teuer und demzufolge fielen die Gespräche eher kurz aus. «Gar nicht so einfach, für redegewandte Italiener», sagt sie schmunzelnd. In Glattbrugg konnte sie bei einer Schneiderei arbeiten. «Schon bald merkte ich, dass man aus jeder Situation das Beste machen muss.» Ihre Anpassungsfähigkeit und die fröhliche, offene, italienische Mentalität seien ihr eine grosse Hilfe bei der Integration gewesen. «Und schwupps, hatte ich wieder einen gutbezahlten Job und eine tolle Arbeitgeberin.» 16 Jahre nähte und zeichnete ich in Glattbrugg, dann kam es arbeitsbedingt zu einem Wohnortwechsel nach Rotkreuz, wo sie in einem Büro eine gute Anstellung fand. «Auch hier lebte ich nach meinem Vorsatz: Das Beste aus jeder Situation machen und Akzeptanz und Toleranz gegenüber anderen Menschen zeigen. Rückblickend denke ich, meine hohe Lebensqualität hat mit meiner inneren Einstellung zu tun. Und das allerbeste an meinem Leben ist, ich würde alles wieder genauso machen und möchte keine einzige Erfahrung missen.»


14 Frauensteinmatt

Andere Länder, ­anderes Leben im Alter Tibet, Philippinen, Eritrea, Spanien oder Italien: Das Leben älterer Menschen ist von Land zu Land komplett v­ erschieden. Eine Reise mit Mitarbeitenden und Bewohnenden um die Welt. Text und Fotos Martina Maier und Samantha Blättler, Mitarbeiterinnen

AZZ im Fokus: Wie leben ältere Menschen bei euch? Olivia: Auf den Philippinen leben sie bis zu ihrem Tod bei den Familien. Dies auch bei hohem Pflegebedarf. Man respektiert ihre Wünsche. Demenzerkrankte Menschen werden mit viel Liebe und Geduld von der Familie gepflegt. Es ist immer jemand zu Hause und die anfallenden Kosten werden zusammen getragen. Die Altersheime sind für die Einheimischen viel zu teuer. Maekele: Bei uns gibt es keine Altersheime. Die älteren Menschen bleiben immer bei ihren Kindern. Haben sie keine, dann bei den nächsten Angehörigen. Je nach Familie teilen sie das Zimmer mit Kindern und anderen Familienmitgliedern. Das Geld dafür wird von den Kindern zusammengetragen. Die Lebenserwartung ist viel tiefer als hier in der Schweiz. Sie beträgt 64 Jahre. Tsering: Auch im Tibet leben die betagten Menschen in der Familie. Die wenigen Altersheime, die es gibt, sind für jene, die keine Kinder und Angehörige haben. Die Preise sind nicht hoch, da das Pflegepersonal auf freiwilliger Basis arbeitet. Die restlichen Kosten trägt der Staat. Welche Hilfsmittel gibt es? Tsering: Es gibt nur Gehstöcke, ansonsten sind die Menschen auf freiwillige Helfende angewiesen. Wer nicht mehr gehen kann, bleibt im Bett. Mein Gross-

Walter Brandenberg (78), lebte 13 Jahre in Spanien Bewohner Zentrum Frauensteinmatt «Ich bin froh, hier im Altersheim zu sein. Da hab ich alles, was ich brauche.»

« Wer nicht mehr ­gehen kann, bleibt im Bett.» Tsering Söntsang

vater war blind. Er hatte an der Decke von seinem Zimmer bis zur Toilette einen Draht gespannt. So konnte er sich mit dem Stock einhängen und sich so führen lassen. Olivia: Bei uns gibt es Rollatoren. Diese werden von den Angehörigen finanziert. Maekele: Den Rollator habe ich hier in der Schweiz zum ersten Mal gesehen. Auf dem Land ist es unmöglich, mit einem Rollator oder einem Rollstuhl über die Strassen zu fahren. Dafür gibts Geh-

stöcke. Mit diesen öffnen sie sogar die Türen. (lacht) Medikamente oder natürliche ­Heil­mittel? Olivia: Bei uns gibt es viel weniger Medikamente als hier. Diese sind sehr teuer. Dafür haben wir natürliche Heilmittel wie Kräuter und Blätter. Tsering: Bei uns geht man bei Kopfschmerzen nicht direkt zum Arzt. Vorher geht man zum Papst (Lama) oder zu Priestern. Anschliessend betet man den ganzen Tag, was sie empfohlen haben. Maekele: Es gibt viele traditionelle Medikamente wie Blätter von Bäumen und Kräuter. Die richtige Dosierung ist jedoch schwierig. Dies kann sehr gefährlich werden und zu Durchfall oder anderen Krankheiten führen. Olivia: Wenn jemand zu wenig Geld hat,


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AZZ im Fokus

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Margaretha Osterwalder (94), lebte 5 Jahre in Napoli Bewohnerin Zentrum Frauensteinmatt «Ich habe mir schon Gedanken gemacht, in Napoli in einem Altersheim zu leben. Konnte es mir aber nicht vorstellen.»

Maekele Sium (33), stammt aus Eritrea Pflegender Zentrum Frauensteinmatt «Ich gehe so viel wie möglich auf die älteren Menschen zu. Die Distanz zwischen den Bewohnenden und ihren Kindern ist oft zu gross.»

kann er von einer Packung Medikamente jede Tablette einzeln kaufen. Es gibt Leute, die vor den Apotheken warten und nach Geld fragen, um sich eine Tablette leisten zu können. Was ist das Wichtigste für eine ältere Person? Walter Brandenberg: Die Familie ist mir sehr wichtig, vor allem der Besuch meines Sohnes und meiner Tochter. Olivia: Dass die Familie zueinander schaut, sie zu essen bekommt, gepflegt wird und Medikamente erhält. Und was passiert bei familiären Streitereien? Olivia: Streit zwischen Geschwistern gibt es, aber man respektiert die älteren Menschen. Es ist eine Ehre, dass die Familie zu ihnen schaut.

Tsering Söntsang (27), stammt aus Tibet Pflegende Zentrum Frauensteinmatt «Für die Bewohnenden nehme ich mir so viel Zeit wie ich nur kann.»

Maekele: Die meisten Streitereien gibt es wegen der Schwiegermutter (lacht). Man hat keine andere Wahl, als die älteren Menschen in der Familie zu pflegen. Es gibt deswegen viele Scheidungen. Tsering: Wir glauben, wenn wir die Eltern nicht gut pflegen, später auch die Kinder nicht zu uns schauen. Deshalb machen wir es immer so gut wie möglich. Herr Brandenberg und Frau Oster­ walder, haben Sie sich überlegt, im Alter in Spanien beziehungsweise in Napoli zu leben? Walter Brandenberg: Nein, ich würde die Schweizer Mentalität vermissen. Einmal, als wir noch in Spanien lebten, musste meine Frau ins Spital. Die Spitäler sind eine Katastrophe. Im Alter ist es im Ausland nicht mehr so ideal. Ich könnte mir überhaupt nicht vorstellen, in einem

Olivia Haas (40), stammt aus den Philippinen Pflegende Zentrum Frauensteinmatt «Respekt, Geduld und Liebe ist das Wichtigste für die älteren Menschen. Sie spüren das.»

Altersheim in Thailand oder Ungarn zu leben. Die sind schlecht geführt. Margaretha Osterwalder: Ich hätte es in Napoli auf jeden Fall nicht so gut wie hier. Die Organisation fehlt in diesen Altersheimen. Zudem würde ich mein soziales Umfeld vermissen. Was halten Sie davon, wenn ihre Familie sie betreuen würde? Margaretha Osterwalder: Wo würde ich dann wohnen, ich habe drei Söhne? Maekele: Die älteren Menschen dürfen entscheiden, mit wem sie sich wohl fühlen und bei wem sie wohnen möchten. Margaretha Osterwalder: Ich bin lieber alleine. Ich bin gerne hier im Zentrum Frauensteinmatt. Walter Brandenberg: Ich möchte auch nicht von meinen Kindern betreut werden. Es ist gut so wie es ist.


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Anlässe im Zentrum Frauensteinmatt

Personelles

April 2015

Unsere Jubilare

Fr, 17./ab 18.30 Uhr Restaurant Cafe Mänibach Kulinarischer ThemenAbend zum Motto «Spanien», begleitet von spanischen Rhythmen und tänzerischer Vorführung Grosses Spanien-Buffet à discretion plus Dessertbuffet, für Gäste CHF 43.00

Juni 2015 Sa, 6./ab 14.00 Uhr Zentrum Frauensteinmatt Sommerfest mit den Dorfspatzen aus Oberägeri, Unterhaltung mit verschiedenen Musikgruppen, dem Zauberclown Manu und seiner Partnerin, einer grosse Hüpfburg und kulinarischem Angebot. ­Organisation: Zentrum Frauensteinmatt, 1. Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Zug und das Chinderhus Frauensteinmatt. Es sind alle herzlich willkommen. August 2015

Mai 2015 So, 10./ab 10.30 Uhr Seeblicksaal Muttertagsmatinée mit dem Ensemble «Musica senza Frontiere» mit anschliessendem Mittag­ essen

Sa, 1./ab 16.00 Uhr 1.-August-Feier Musikalische Unterhaltung mit dem Ländlertrio ­Rickenbacher-Marty.

Grillplausch mit Würsten und Salat, 1.-August-Weggen und feinem Dessert Oktober 2015

Mi, 14./ab 19.00 Uhr Restaurant Cafe Mänibach Lottomatch mit vielen tollen Preisen Der gesamte Erlös fliesst in den Bewohnerfonds. Es sind alle herzlich eingeladen, mitzuspielen.

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In Kürze

Landliebe An der diesjährigen Metzgete erstrahlte das Frauensteinmatt in ländlichem Licht: Mit viel Engagement und Fantasie verliehen wir dem ganzen Erdgeschoss eine urchige Atmosphäre.

Selbstgemaltes Um etwas mehr Farbe in den Korridor unseres Erdgeschosses zu bringen, haben die Bewohnenden in der Aktivierungstherapie tolle Bilder zum Thema «Bäume und vier Jahreszeiten» gemalt.

Jazztöne Jazz ist im Zentrum Frauensteinmatt sehr beliebt. Am Dixieland Jazz Konzert mit den Harlem Rambler Hot 4 waren alle unsere Plätze restlos besetzt und es herrschte eine völlig ausge­ lassene jazzige Stimmung.

5 Jahre Pascal Höltschi Hauswirtschaft / Technik und Unterhalt Anita Vögtli Pflege und Betreuung Rita Baltisberger Pflege und Betreuung Sonja Jenny-Hürlimann Pflege und Betreuung Claudia Meier Pflege und Betreuung 20 Jahre Ursula Feusi-Jeger Küche Aus- und Weiterbildungen Doris Mettler Sachbearbeiterin Personal­ wesen

Das gesunde Kraut Frühlingsputz für Blut und Gefässe: Der Bärlauch enthält Inhaltsstoffe, die tatsächlich in der Lage sind, eine blutreinigende und dadurch allgemein stärkende Wirkung zu entfalten. Das gesunde Kraut wird bei Arteriosklerose, Bluthochdruck oder zur Ent­schlackung eingesetzt. Es eignet sich aber auch her­ vorragend als kuli­narische Gaumenfreude. Martina Maier Foto Fotolia/unpict

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AZZ im Fokus

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«Nie gesehen, dieses Ding» Viel zum Schnetzeln gibts bei diesem alten Rezept. Perfekte Beschäftigung für die Männergruppe vom Neustadt. Wie es zu- und hergeht, wenn Männer ­rüsten, witzeln und zum ersten Mal im Leben Kartoffeln schälen. Text und Fotos Micha Eicher Einstiegsfoto Brigitte Mathys

Schnitz und drunder Vorbereiten Kochen

ca. 50 Minuten ca. 40 Minuten

Zutaten für 4 Personen 3 EL Zucker 1 EL Wasser 5 dl Fleischbouillon 400 g geräucherter Kochspeck 100 g getrocknete Apfelschnitze 800 g Kartoffeln festkochend

Zubereitung + Zucker und Wasser in einer Pfanne aufkochen. Hitze reduzieren, bei gelegentlichem Hin- und Herbewegen köcheln, bis ein haselnussbrauner Caramel entsteht. Pfanne von Platte nehmen. + Apfelschnitze beigeben und gut mischen. + Bouillon dazugiessen + Kochspeck in Streifen beigeben und aufkochen. Bei kleiner Hitze zugedeckt

unter gelegentlichem Rühren ca. 45 Minuten schmoren. + Kartoffenschnitze zugeben, offen ca. 25 Minuten köcheln bis Flüssigkeit cremig ist. +M it Salz und wenig Pfeffer würzen. Tipp Dörrobst vor dem Kochen ca. 3 Stunden im Wasser einlegen. Geht auch mit anderem Dörrobst wie z.B. Dörrbirnen.


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Rezepte von früher Die Idee für dieses Rezept stammt aus dem Kochbuch «Zuger Spezialitäten und Lieblings­rezepte» von Andrea Korner. Die Fachfrau Aktivierung hat sie bei den Bewohnerinnen und Bewohnern des Neustadt gesammelt und in einem Buch zusammen­­gefasst. Zum Anschauen und Kaufen beim Empfang des Zentrums Neustadt für 25 CHF.

Traditionelles Gericht Schnitz und drunder ist in verschiedenen Gegenden der Nordwestschweiz bekannt. Früher wurde meist nur ein ganz kleines Stück Speck für den Geschmack mitgekocht, mehr lag finanziell nicht drin. Für ein ausgewogenes Menü empfiehlt sich ein Salat oder Gemüsedipp als Vorspeise.

Vom Stammtisch zur Kochgruppe «Du hast auch noch nie Rüebli gerüstet, was?» Sechs graumelierte Herren blicken amüsiert zu Leo Haas (75), der sich gerade mit der Raspel abquält. «Nicht mal in der RS?», fragt ein anderer. «Nein, da hab ich anderes gemacht», sagt Haas und blickt hilfesuchend zu den beiden einzigen Frauen im Raum. Claire Meer und Andrea Korner betreuen die heutige Männerkochrunde. «Wir haben das Rezept extra ausgewählt, damit sie was zum Schnetzeln haben», sagt Meer.


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Die Idee für eine Kochgruppe entstand am Männerstammtisch. «Wir haben regelmässige Themenabende», erzählt Andrea Korner. Sie ist Fachfrau Aktivierung im Neustadt und überlegt sich immer wieder Neues, um ihre Schützlinge zu motivieren und zu aktivieren. «Schon länger hatte ich die Idee, eine Männerkochgruppe ins Leben zu rufen. Als ich den Vorschlag einfach mal so in die Runde warf, staunte ich selber, wie viele sich meldeten.» Einfach ohne Frauen, denn «die wissen eh immer viel besser, wie das geht», sagt Franz End (87). «Ja, ja, die Frauen, wollen uns sonst alles abnehmen», sagt Ivo Wesemann (82). «Uns geht es viel mehr ums Gesellschaftliche», so End. Alle nicken. «Nie gesehen, dieses Ding» «Weiss jemand, wie man Kartoffeln schintet?», fragt Claire Meer in die Runde und hält einen Sparschäler in die Höhe. Einige schütteln den Kopf. Nur zwei wissen es, aber die sind schon mit Schnipseln beschäftigt. Fritz Kopp (93): «Nie gesehen, dieses Ding. Aber ich versuchs mal.» Eine kurze Vorzeigerunde. Dann nimmt er den Sparschäler in die Hand – etwas ungelenk noch – doch bereits wenig später stapeln sich die Kartoffelschalen vor ihm auf dem Tisch. «Mit dem Kochen haben wir alle nicht so Übung, drum ists gäbig wenn wir unter uns sind», sagt End. Walter Homberger (92) protestiert: «Ich kann sehr wohl kochen. Ich war 1939 bis 1940 im Welschland bei einer Familie. Er war im Dienst und sie im Spital. Da musste ich zwangsläufig kochen lernen.» Er nascht eine Traube. «Sonst wären wir verhungert. Kochrunde für Männer: Beim Schnipseln, Rüsten und Geniessen ist die frohe Herrenrunde gerne unter sich.

Männerstammtisch Viele Aktivierungsangebote sprechen eher die Interessen von Frauen an. Damit die Männer nicht zu kurz kommen, gibts jeden zweiten Monat den «Männerstammtisch». Dort diskutieren wir über typische Männerthemen, wie zum Beispiel Eisenbahn, Militär, Wein, Brauerei und vieles mehr.

Das war ein verrücktes Jahr.» Leo Haas schichtet derweil die geschälten Rüebli für den Salat auf einen Teller. «Haha, sieht aus wie die Pyramide von Gizeh», sagt Wesemann. Alle lachen. «Ich habe früher auch gekocht», sagt Haas und schiebt sich ein Rüeblischnitz in den Mund. «Heute bin ich ein Chüngu.» – «Haha, der Haas isst Rüebli», sagt ein anderer. Schallendes Gelächter. Der Aktivierungsraum im vierten Stock hat sich zur Lausbubenrunde gewandelt. «Wir haben es immer sehr lustig», bestätigt End. Worüber sie sonst so reden? «Männerthemen.» Verstohlenes Schmunzeln. «Die diskutieren wir gerne.» Da darf ein Gläschen Wein zum Essen nicht fehlen. Wie zu guten alten Zeiten.

In Kürze Gottesdienst im Fernsehen Aufgrund des Priestermangels ist es in der Kirchgemeinde der Stadt Zug nicht mehr möglich, den sonntäglichen Got­ tesdienst in den Alterszentren regelmässig zu zelebrieren. Um den Bewohnenden einen ­Gottesdienst zu ermöglichen, realisieren die Kirchgemeinde der Stadt Zug und das Alterszentrum Neustadt ein Pilot­ projekt, um den Gottesdienst live zu übertragen. Per Video­ kamera, die während des Gottesdienstes in der Kirche Gut Hirt eingeschaltet wird, können die Bewohnenden der sonntäglichen Messe künftig entweder in einem Gemeinschaftsraum oder in ihrem Zimmer am Fernsehen bei­ wohnen. Wir werden das Projekt mit dem Osterfesttagsgottesdienst starten. Ambros Birrer Kirchenrat der Stadt Zug


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Neustadt 21

AZZ im Fokus

Anlässe im Zentrum Neustadt April Do, 23./ ab 18.00 Cafeteria Lottomatch mit attraktiven Preisen

So, 5./ab 14.30 Cafeteria Eiertütschen mit «Nästli­ suechi» Mo, 6./ab 14.30 Cafeteria Musikalische Unterhaltung zum Ostermontag

Personelles Juni

Unsere Jubilare

Zuger Chriesizyt mit verschiedenen Veranstaltungen

5 Jahre Aleksandar Nikitovic Pflege und Betreuung

Juli

Mai

Je nach Wetter: Ausflug mit dem Dessertschiff

So, 10./ab 14.30 Cafeteria Musikalische Unterhaltung zum Muttertag

Mi, 1./14.30–15.30 Uhr Cafeteria Claudio de Bartolo

So, 24./ab 14.30 Cafeteria Musikalische Unterhaltung an Pfingsten

erken m r o V Zum 0.2015 So, 25.1 r dem st unte e f t s b r fest – He ktober O « o t Mot t is!» O‘zapf

August Sa, 1./ab 08.00 Cafeteria 1.-August-Brunch

Vom Einheitsbrei zur ansprechenden Pürkost Fantasieloser Einheitsbrei war gestern. Wer heute unter Schluckproblemen leidet, darf sich d ­ ennoch auf appetitliche Speisen freuen. Text Hans-Peter Heidrich, Küchenchef Zentrum Neustadt Fotos Micha Eicher

Essen, trinken, schlucken: Für die meisten Menschen eine selbstverständliche Sache. Ist jedoch der Schluckvorgang eingeschränkt, hat das massive Konsequenzen. Die Freude am Essen schwindet, Angst vor dem Trinken führt zu verringerter Flüssigkeitsaufnahme, un­ ­ genügende Nährstoffzufuhr erzeugt Gewichtsverlust. Je mehr das Essen verunsichert, desto mehr leidet die Lebensqua­-

li­ tät. Menschen mit Schluckstörungen sind darum oft auf pürierte Kost angewiesen. Gesund, ausgewogen und schön Um den Schluckvorgang zu vereinfachen, pürieren wir die Speisen und können bei Mangelerscheinungen gleichzeitig die Nahrungsmittelwerte durch Zugabe von Eiweiss, Butter, Rapsöl oder Vollrahm

und Maltodextrin erhöhen. Geeignet sind die meisten Nahrungsmittel, die nicht faserig oder krümelig sind. Pürkost ist ­ auch ernährungsphysiologisch ausgewogen: Wir passen sie dem Tagesmenü soweit wie möglich an und variieren Form, Farbe und Geschmack. Neu können wir nämlich die pürierten Speisen in verschiedenen Formen ansprechend präsentieren. Denn das Auge isst bekanntlich mit. Durchwegs positiv: So sind die Rückmeldungen von Bewohnenden, Angehörigen und Mitarbeitenden, seit wir der pürierten Kost spezielle Beachtung schenken. So bereitet Essen wieder Freude.

Tagesmenü und die pürierte Variante: Hirschpfeffer, glasierte Marroni, Polenta, Blumenkohl.


22 So wars fr端her

Es fuhr einst quer durch die Innenstadt: das Zuge r Tram.

So sahs mal aus:

Oberwil von ob en.

Wir freuen uns 端ber Ihre Bilder aus vergangenen Zeiten. Schicken Sie die Fotos an: Alterszentren Zug, Gotthardstrasse 29, 6300 Zug

Chriesibl端ten und Lorzentobelbr端cke.


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So wars früher Erinnern Sie sich daran, als in Zug noch ein Tram fuhr? Und dass der alte Bahnhof einst dort stand, wo heute das Zentrum Neustadt ist?

Ungewohnter Anblick: Zug vor grünen Hügeln.

lt von der n gesamme e rd u w n e rt ühlerDiese Postka von Heidi Fl t d n sa e g in er. E Familie Web Schacher.


24 Spiel und Spass

AZZ im Fokus

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Gut zu wissen. Zyt, Pulver, Kapuziner oder Knopfli

für 2 solche Gutscheine gibt es ein «Täfeli»

er war Lehrer Dr. Specht & auch Tatort-Kommissar (I)

mit Glarus den Eidge­nossen beigetreten

nie zur St. GallerBratwurst 13

exklusive Mode ist hoch, resp. Haute

beherrscht auch das Schachbrett

soll Gase kürzestes Lachen und ableiten und den Lärm kurze dämpfen Fläche

noch leben Berggorillas in diesem Land

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Foto zVg

Heber, Laub oder Knall

Fitness für Körper und Geist Sie möchten Ihre Konzentrationsund Merkfähigkeit verbessern? Sie wollen Ihre Denkleistung und ­Koordination fördern? In den Kursen der Pro Senectute lernen Sie mit gezielten Übungen Ihr Gedächtnis zu stärken und Ihren Körper zu kräf­tigen und steigern so Ihr Wohlbefinden.

hat nichts im Heuhaufen zu suchen

sich in die … kriegen

5 eines seiner Hauptwerke: Der Geliebte der Mutter (I)

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Chriesigeschmackgloggä oder oder reizlos, Chnüüsockelangweilig bödäli

lieber Bahn als Pöbel Baustil vieler ZG Kirchen

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12 Autor von Momo (I)

1

Einsatz total = volle …

schöner als die Ente

kann uns in ver­schiedene Richtungen mitreissen

ZG AltLandschreiber (V)

Roter Faden, Handlungsgerüst von Roman/Film

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auch unsere Gesellschaft ist es

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mit Che am Piano und mit Schnüfeli im TV

7 nahe bei Österreich, im Zürisee & an Flüssen

er macht häufig die Musik

der Hit, der Hammer, (eigentlich der Nagel)

seit fast 30 J. Eidgenossen (Akz., nicht ganz korrekt)

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Männer können es in Kursen lernen

I= Initialen

Infos zu den aktuellen Kursange­ bote finden Sie bei PRO SENECTUTE KANTON ZUG Artherstrasse 27, 6300 Zug Telefon: 041 727 50 50 E-Mail: info@zg.pro-senectute.ch

Lösungswort:

Kreuzworträtsel-Lösungswort Ausgabe November 2014: Hitparade Wettbewerbsgewinnerin: Alice Odermatt, Zug

Mitmachen und gewinnen: Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir einen Gutschein im Wert von 50 Franken, einzulösen in einem unserer Haus-Cafés. Senden Sie das ­Lösungswort mit Angaben Ihres Namens und Ihrer Adresse bis 31. August 2015 an: AZZ Alterszentren Zug, Zentrale Dienste, Gotthardstrasse 29, 6300 Zug.

AZZ Alterszentren Zug Gotthardstrasse 29 6300 Zug Telefon 041 769 29 00 stiftung@alterszentrenzug.ch www.alterszentrenzug.ch

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2 Rätselautor Edy Hubacher

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Zentrum Frauensteinmatt Frauensteinmatt 1 6300 Zug Telefon 041 769 27 27 frauensteinmatt@alterszentrenzug.ch

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Zentrum Herti Hertizentrum 7 6303 Zug Telefon 041 729 64 64 herti@alterszentrenzug.ch

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Zentrum Neustadt Bundesstrasse 4 6300 Zug Telefon 041 725 38 00 neustadt@alterszentrenzug.ch


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