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Die Junge Wirtschaft | B E R U F S A U S B I L D U N G

Facebook und die Gefahren für das Berufsleben Ein Leben ohne Internet können sich die Digital Natives zwischen 14 und 29 Jahren nicht mehr vorstellen. Sie sind mit Internet und sozialen Netzwerken auf- gewachsen: Facebook, You tube, Instagram, Twitter – ob Blogs, Posts oder Likes, Jugendliche tragen ihr Leben ins Netz und treffen Freunde in der virtuellen Community. Bei Vorstellungsgesprächen und im späteren Beruf kann das nicht nur peinlich, sondern auch hinderlich werden. Ausufernde Aktivitäten im Netz lassen häufig die Grenzen zwischen privater und beruflicher Kommunikation verschwimmen und führen zu rechtlichen Problemen, weil z. B. Richtlinien des Datenschutzes oder Urheberrechte verletzt wurden. Auch Arbeitgeber wissen, wo der Firmennachwuchs sich herumtreibt, und suchen Bewerber gezielt bei Google und in sozialen Netzwerken, wie z. B. auf Facebook. In den Profilen achten sie vor allem auf Dinge wie Ausdruck, Rechtschreibung, persönliche Informationen, Fotos und das gesamte Erscheinungsbild. Es wäre sehr schade, wenn deine Bilder, Posts und Kommentare deine Bewerbung in den Papierkorb befördern. Deshalb sollte jedes Profil entweder jobtauglich oder unaufspürbar sein. Wenn du deinen echten Namen im Netz preisgibst, schütze private Informationen sowie Fotos mithilfe der Privatsphäre-Einstellungen, sodass sie für die Öffentlichkeit nicht einsehbar sind. Oder du meldest dich mit einer E-Mail-Adresse und einem Profilnamen an, den niemand mit deiner Person in Verbindung bringen kann. Eine interessante Darstellung deiner Person im Internet kann im Bewerbungsverfahren auch nützlich sein. Auch viele Arbeitgeber präsentieren ihr Unternehmen und neueste Firmeneninformationen selbst im Netz, so kann man sie unverbindlich kontaktieren. Landschaftsfotos von Fernreisen oder Berichte über dein privates, soziales Engagement zeichnen ein positives Bild von dir. Außerdem gibt es Netzwerke wie www.xing.de, die eigens für die berufliche Vermittlung und den Kontakt zwischen Bewerber und Arbeitgeber gemacht sind.

Prüfe dich selbst:

Google deinen Namen oder kontrolliere, welche Informationen alle Welt über dich finden kann.

Doppelqualifikation Die Doppelqualifikation ermöglicht es Auszubildenden, in drei Jahren zwei Abschlüsse zu erwerben:

1. Berufsausbildung 2. Fachhochschulreife Diese Doppelqualifikation bietet dir die Möglichkeit, dich beruflich weiterzuentwickeln und dich später höher zu qualifizieren. Der Weg zu einer Weiterbildung oder einem Studium an einer Fachhochschule wäre somit geebnet. Um solch eine Form der Ausbildung machen zu können, benötigst du: • einen

guten mittleren Schulabschluss, Berufsausbildungsvertrag für den Beruf, den du erlernen möchtest, mit einer Dauer von drei Jahren sowie • hohe Eigeninitiative und Motivation. • einen

Der Betrieb muss jedoch einverstanden sein, dass du neben dem Berufsabschluss auch noch die Fachhochschulreife erwirbst, da neben den Anforderungen im Betrieb und in der Berufsschule auch noch ein umfassender Lernaufwand für den Erwerb der Fachhochschulreife entsteht. Wie laufen die Prüfungen ab? Nach drei Jahren absolvierst du zwei Prüfungen: 1. die Berufsabschlussprüfung vor der IHK zu Essen: • schriftlicher Teil • evtl. praktische Prüfung (variiert von Ausbildungsberuf zu Ausbildungsberuf) • mündliche Prüfung 2. die Fachhochschulreifeprüfung mit den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch Wie ist der Unterricht organisiert? Der Unterricht zur Doppelqualifikation besteht sowohl aus den Berufsschulfächern als auch aus den Lerninhalten zum Erwerb der Fachhochschulreife. Der Unterricht findet in Teilzeit, an zwei Tagen mit durchschnittlich 14 Stunden pro Woche, statt. Den Rest der Woche sind die Auszubildenden im Betrieb und absolvieren ihre praktische Tätigkeit.

Beruf

Schule


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