PolenJournal.de PolenJournal (#1/2019)

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Ostereierwelt in Podlachien von patrycja urban

muzeum pisanki Die Fertigung der Ostereier zählt zu einer uralten Tradition, die in vielen Ländern verbreitet ist. In dem katholischen und protestantischen Glauben symbolisieren sie die Hoffnung auf das ewige Leben und sind deswegen mit Motiven der Auferstehung Gottes geschmückt. In vielen Ländern werden dekorierte Eier gerne als touristische Souvenirs, die an die Kultur des Landes anknüpfen, verkauft. “Das Schmücken der Eier war schon in der Antike bekannt. Die Ältesten sind über 5000 Jahre alt. Es handelt sich um Ostereier aus dem Assyrischen Reich, sie wurden aber auch ein bisschen später in Ägypten,

März 2019

dem Persischen Reich, Rom und China gefertigt. Die Chinesen haben sich bunte Eier zum Anlass des kommenden Frühlings geschenkt. In Ägypten war das Leitmotiv ein Skarabäus. In der Republik Sudan – Zitate aus dem Koran. Die Aborigines haben wiederum in die Eier eines Emus gemeißelt, was für sie eine magische Bedeutung hatte. Die teuersten Eier sind die Fabergé-Eier aus Gold, die mit Schmucksteinen dekoriert sind und für die Familie von Alexander III. Romanov in der Werkstatt des Hofgoldschmieds Peter Carl Faberge entworfen und gemacht worden sind”, erläutert Stanisław Kryński, älterer Kustos-Leiter der ethnografischer Abteilung des Landwirtschaftsmuseums, das nach dem Pfarrer Krzysztof Kluk benannt ist.


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