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Dach & Fassade

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Dachintegrierte Photovoltaik-Anlage jetzt auch in Österreich

CREATON

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Das dachintegrierte Photovoltaik-System von Creaton bildet eine ästhetische Einheit mit der Dacheindeckung.

CREATON

Mit einer neuen dachintegrierten Photovoltaik-Anlage bietet Creaton Immobilienbesitzern ab sofort auch in Österreich eine wirtschaftliche Lösung zur Solarstromerzeugung. Zudem biete die Anlage ein Zusatzgeschäft für Dachdecker, denn die Anlage könne auch ohne weitreichende elektronische Kenntnisse installiert werden.

Nun ist sie auch zwischen Eisenstadt und Bregenz erhältlich: Die neue dachintegrierte PV-Anlage von Creaton bietet eine einfache und optisch reizvolle Möglichkeit, Photovoltaik am Dach zu nutzen. Für die Dachhandwerker kann das System eine Chance sein, sich als der eine Ansprechpartner für alle Themen am Dach zu positionieren, denn die Anlage kann laut Creaton auch ohne weitreichende elektronische Kenntnisse installiert werden. Mit einer Maximalspannung am Dach von 230 Volt spiele die Anlage in der SpannungsLiga von gewöhnlichen Haushaltsgeräten. Das Ausmaß der Anlage ist völlig flexibel wählbar: Aufgrund eines modularen Konzepts ist das System beliebig skalierbar und für alle Tondachziegel und Betondachsteine von Creaton geeignet. In Deutschland ist das System schon seit über einem Jahr auf den Dächern zu finden. Die laut Hersteller hohe Akzeptanz bei den Dachdeckern spreche für die unproblematische Handhabung des Systems. So würden viele Dachdecker bereits die Möglichkeit nutzen, ein Zusatzgeschäft zu generieren. Der Einbau gehe leicht von der Hand. Die vorkonfektionierten Komponenten sind aufeinander abgestimmt und das Klicksystem ist so gestaltet, dass kein Anschluss falsch gesteckt werden kann. Sorgen, etwas falsch zu machen, seien daher unbegründet: Den erstmaligen Einbau einer dachintegrierten Photovoltaikanlage begleitet ein CreatonAnwendungstechniker, sodass die Arbeit zügig voranschreitet und eventuelle Fragen gleich geklärt werden können.

Ästhetische Dachflächen

Die dachintegrierte PV-Anlage zeichnet sich laut Creaton durch niedrige Anschaffungs- und Montagekosten aus und eigne sich somit auch für größere Dachflächen auf Ein- und Zweifamilienhäusern. Die schwarzen PV-Module lassen sich in das Dach integrieren und sorgen so für eine einheitliche ästhetische Dachoberfläche. Alle Komponenten sind aufeinander abgestimmt und auch bei Reparaturen und Austausch leicht zugänglich. Die Fernaktualisierung der Systemsoftware, ein in-

Das modulare Konzept ermöglicht laut Creaton eine schnelle und kostengünstige Montage. Die dachintegrierte Anlage ist mit allen Standard-PV-Modulen kompatibel.

tegriertes Energiemanagement und Monitoring in Echtzeit machen das System kundenfreundlich.

Lange Garantiezeiten

Der Dachdecker könne auf einen Vorteil während der Installation bauen: Die Montage sei einfach, auf die Unterstützung durch einen Elektriker könne für die Arbeiten am Dach verzichtet werden. Er erledigt im Nachgang dann den ordnungsgemäßen Anschluss im Haus. Auch auf lange Sicht sei die Installation der PV-Anlage sicher. Die Leistungsgarantie der Partnerfirma Sonnenstromfabrik auf die PV-Module gilt für 25 Jahre. Auch auf die bereits vielfach eingesetzten Mikrowechselrichter von Enphase gilt eine Produktgarantie über 25 Jahre. Sie gilt für die Kosten des Wechselrichters im Falle eines Austauschs. J

Abdichtung auf hoher Leistungsstufe nach ETAG 005

ELAPRO

25 Jahre Nutzungsdauer, die höchste und niedrigste zulässige Oberflächentemperatur von -30˚ C (TL4) und +90˚ C (TH4) sowie alle Nutzlasten (P1 bis P4) für besondere Beanspruchung – das alles verspricht »Elapro 1k-SIL«, der grüne Flüssigkunststoff für die langzeitsichere Abdichtung von Flachdächern, Balkonen, Laubengängen und Loggien. Übersetzt in die Sprache der Leistungsstufen nach ETAG 005, Leitlinie für die Europäische Technische Zulassung für flüssig aufzubringende Dachabdichtungen, erfüllt das Produkt somit jeweils die höchstmöglichsten Prüfnachweise einer W3-Zulassung. Damit entspricht es dem höchstmöglichen Anforderungsprofil sowohl nach Flachdachrichtlinie als auch nach DIN 18531.

Künftig entfällt bei den bisher als »Dachdicht 1k-SIL«, »Dachdicht 1k-CRYL« und »Balkondicht 1k-CRYL« bekannten Produkten der jeweilige Zuname »Dachdicht« bzw. »Balkondicht«. Die laut Hersteller ökologisch nachhaltigen Flüssigkunststoffe hören zukünftig auf die Namen »Elapro 1k-SIL« und »Elapro 1k-CRYL«. Sowohl die »SIL«- als auch die »CRYL«-Serie sind multifunktional einsetzbar, weshalb eine leistungsorientierte Unterscheidung in Form von den Zunamen »Dachdicht« oder »Balkondicht« den Produkten nicht länger ge»Elapro 1k-SIL« überzeugt laut Hersteller in allen Kategorien nach ETAG 005 mit Bestleistung und W3.

recht wird, heißt es in einer Mitteilung des Herstellers. Diese Diversität der Anwendungsmöglichkeiten werde durch die historisch gewachsenen Zunamen limitiert, was ein wesentlicher Treiber für die Namensänderung sei. Darüber hinaus würde das Produktportfolio zunehmend in internationalen – nicht deutschsprachigen Märkten – ein Zuhause finden. Das Wachstum in ausländischen Märkten soll zukünftig vor allem durch die Zusammenarbeit mit der Firma Dachziegelwerke Nelskamp eine immer größere Bedeutung bekommen. J

Fokussierte Inhalte für Verarbeiter und Händler

AUSTROTHERM

Ob im Umkehrdach, im Perimeterbereich oder unter der Gründungsplatte: Die neuen Montagevideos und Verarbeitungsfolder von Austrotherm zeigen die korrekte Verlegung der XPS-Dämmstoffplatten in sieben unterschiedlichen Anwendungsbereichen. Ziel ist es, praxisnah und informativ die wichtigsten Aspekte der Verlegung aufzuzeigen und vermeidbare Fehler erst gar nicht entstehen zu lassen.

Welche Randbedingungen sind im befahrbaren Umkehrdach zu beachten und was zeichnet das begrünte Umkehrdach aus? Unterscheidet sich die Perimeterdämmung im drückenden Wasser von der bei Bodenfeuchte? Und wie werden die XPS-Dämmstoffplatten unter einer lastabtragenden Gründungsplatte mehrlagig verlegt? Antworten auf diese und andere Fragen liefern die neuen Austrotherm Montagevideos kompakt in je circa zweiminütigen Kurzfilmen beziehungsweise in übersichtlich gestalteten zweiseitigen Foldern. AUSTROTHERM

Zu sehen sind die neuen Montagevideos auf YouTube und Vimeo sowie auf der Austrotherm-Website – hier gibt es auch die Verarbeitungsfolder. J Die neuen Montagevideos von Austrotherm sind auf YouTube und Vimeo zu sehen.

Die »PolyStyreneLoop« Recycling-Anlage in Terneuzen (Niederlande) ist am 16. Juni 2021 offiziell in Betrieb gegangen. Die Anlage wurde errichtet, um die technische und wirtschaftliche Realisierbarkeit einer groß angelegten, geschlossenen Lösung für das Recycling von EPS-Abfällen zu zeigen.

»PolyStyreneLoop«-Anlage recycelt EPS aus Abbrucharbeiten

EPS-Dämmabfall kann in der neuen Anlage recycelt werden. Alle Arten von Verunreinigungen werden dabei entfernt. Aus dem gewonnenen Polystyrol können dann neue Dämmplatten entstehen.

INDUSTRIEVERBAND HARTSCHAUM (IVH)

Eine neue Recyclinganlage in den Niederlanden recycelt Dämmstoffe aus expandiertem Polystyrol (EPS) aus Abriss- und Renovierungsarbeiten. Verunreinigungen, wie Zement, werden entfernt – der früher verwendeten Zusatzstoff HBCD wird zerstört und daraus Brom für neue, umweltfreundliche Flammschutzmittel gewonnen. Aus dem gewonnenen Polystyrol können dann neue Dämmplatten entstehen.

Die »PolyStyreneLoop« Recycling-Anlage in Terneuzen (Niederlande) ist am 16. Juni 2021 offiziell in Betrieb gegangen. Die Anlage wurde errichtet, um die technische und wirtschaftliche Realisierbarkeit einer groß angelegten, geschlossenen Lösung für das Recycling von EPS-Abfällen zu zeigen. Das »PolyStyreneLoop«-Werk recycelt EPS-Dämmabfälle mithilfe eines physikalischen Recycling-Prozesses auf der Grundlage der »CreaSolv«-Technologie, entwickelt vom Fraunhofer Institut für Verfahrens- und Verpackungstechnik. Mithilfe dieser Recycling-Technologie entsteht aus dem EPS-Dämmabfall aus Deutschland, den Niederlanden und anderen Ländern ein neuer qualitativ hochwertiger Polystyrol-Rohstoff. Alle Arten von Verunreinigungen, wie etwa Zement, werden dabei entfernt sowie der früher verwendete Zusatzstoff HBCD sicher zerstört und wertvolles Brom für neue, umweltfreundliche Flammschutzmittel zurückgewonnen. »Diese Anlage veranschaulicht, wie die EPS-Industrie stets nach Wegen sucht, um ihre Recycling-Fähigkeiten zu verbessern«, so Lein Tange, Co-Director von PolyStyreneLoop. »Das Ziel dieser Anlage besteht darin, den Weg für den Bau ähnlicher EPS-RecyclingAnlagen im übrigen Europa zu ebnen.«

Geschlossene Kreislaufwirtschaft für EPS

Die Rechtsform der Anlage, die von einem EU-Förderprogramm profitierte, ist laut IVH ebenfalls einzigartig. Sie wurde von der »PolyStyreneLoop Cooperative«, einer niederländischen gemeinnützigen Organisation, gebildet, deren Mitglieder mehr als 70 Branchenvertreter der gesamten Polystyrolschaum-Wertschöpfungskette umfassen. Der Industrieverband Hartschaum, Sprachrohr der deutschen EPS-Wärmedämmstoffhersteller, und seine Mitglieder sind unter den Gründungsmitgliedern. »Wir sind derzeit der einzige Dämmstoff, der solch eine Branchenlösung für eine geschlossene Kreislaufwirtschaft aufweisen kann«, so IVHGeschäftsführerin Serena Klein.

Die Anlage in Terneuzen verfügt über ausreichend Kapazität, um jährlich 3 300 Tonnen EPS-Dämmstoffabfälle zu recyceln. »Es handelt sich um einen wirklichen Vorteil, dass die Anlage nicht nur den gegenwärtig anfallenden Recycling-Abfall, sondern auch HBCD-belasteten Abfall aus Abrissarbeiten bewältigt«, so Jan Noordegraaf, Co-Director der Anlage. »Darüber hinaus können wir dies mithilfe desselben Energie-Inputs wie mechanisches Recycling bewältigen und die Energie, die wir verwenden, stammt lediglich von Windkraftanlagen.«

Die PSLoop-Anlage sei somit in der Lage, die Möglichkeit endlosen Recyclings von EPS-Dämmstoff-Abfällen aus dem Bauwesen zu verdeutlichen. Auch werden bei dem physikalischen RecyclingProzess die Polymerketten des Polystyrols nicht wie beim mechanischen oder chemischen Recycling zerkleinert, sondern intakt gelassen: Es gibt also kein Downcycling. Zu einem späteren Zeitpunkt soll auch das Recycling von extrudiertem Polystyrol oder XPS, auch bekannt als Styrofoam, möglich sein.

Bei EPS handelt es sich um einen leichten Schaumstoff, der aus 98 Prozent Luft und 2 Prozent Material mit guter Schutzwirkung und sowie Wärmedämmeigenschaften besteht. Über den Bau von Gebäuden und den Straßenbau hinaus findet EPS weitgehende Verwendung in der Verpackungsindustrie. J

Die Villa Räuchle in Pfinztal-Söllingen: Nach 30 Jahren Leerstand wurde das großzügige Gebäude mit Walmdach und zwei Erkern 2019 von Grund auf saniert und restauriert. Hier die Fassade vor und nach der Sanierung.

Ehemalige Fabrikantenvilla erstrahlt wieder in einstigem Glanz

CAPAROL

Es war ihm eine Herzensangelegenheit: In Pfinztal-Söllingen hat der ortsverbundene Immobilienunternehmer Klaus Kugele die Villa Räuchle aus einer Art Dornröschenschlaf erweckt. 30 Jahre lang war der einstige Sitz einer lokalen Fabrikantenfamilie ungenutzt, bis Kugele das herrschaftliche Gebäude vor drei Jahren kaufte und in aufwendigen Restaurierungsarbeiten wieder in den Originalzustand versetzte. Für die farbliche Gestaltung der sanierten Fassade kamen Produkte von Caparol zum Einsatz.

Schon die äußerliche Verwandlung des Hauses beeindruckt – dabei ist es eine Rückkehr zum Ursprung: Die zuvor blassgelbe Fassade leuchtet jetzt in einem kräftigen Barolo-Rot – ihrem originären Farbton, da ist sich Kugele sicher: »Die Schwarz-WeißFotos von früher zeigten: Gelb konnte nicht die ursprüngliche Farbe gewesen sein.« Gemeinsam mit seiner Mitarbeiterin und Architektin Monika Camponeschi ließ er alte Farbschichten freilegen und es gelang, den alten Rotton zu rekonstruieren.

Intensiver Fassadenfarbton

Für die weitere Farbgestaltung zog Kugele die Fachleute vom Baufarben-Hersteller Caparol hinzu. Aufgrund der Intensität des Rottons mit einem Hellbezugswert unter 20 empfahl Caparol-Verkaufsberater Andreas Kolb die Fassadenfarbe »Muresko Cool Protect«, die durch ihre TSR-Pigment-Rezeptur auch bei intensiven Tönen gut lichtbeständig ist und sich zudem bei Sonneneinstrahlung nicht so stark aufheizt. »Dadurch werden Farbe und Putz nicht so stark beansprucht«, betont Kolb.

Um die Akzenttöne der weiteren Fassadenbestandteile aufeinander abzustimmen, lieferte außerdem das Caparol-FarbDesignStudio verschiedene Visualisierungen. Sockel, Simse, Erker, Dachgauben und Holzläden in Grau, Weiß und Hellrot sollten zusammen mit der Fassade ein stimmiges Bild abgeben. Den Anstrich übernahm der Malerbetrieb Hornikel aus Waldbronn.

Außergewöhnliche Innenräume

Trotz des frischen Looks bleibt die Fassade der Villa Räuchle eher unprätentiös – verglichen mit dem glanzvollen Inneren: Die Gebrüder Räuchle nahmen mit ihrer Ziegelei einst eine wichtige Stellung im kleinen Söllingen ein, entsprechend repräsentativ ließen sie ihre Räumlichkeiten herrichten. Im Erdgeschoss befanden sich die Kontorräume, das Obergeschoss wurde zum Wohnen genutzt. Die laut Denkmalstiftung »außergewöhnlich reiche Ausstattung« ist unverändert erhalten geblieben: original hölzerne Treppe, Türen und Fenster mit Originalbeschlägen, teils ornamental gestaltete Heizkörperverkleidungen, Bodenbeläge und Fliesen, Stuck, bauzeitliche Tapeten, Tresor- und Kontoreinbauten sowie kostbare Linkrusta-Wandbeläge.

»Klaus Kugele ist für die denkmalgerechte Renovierung der Villa, die 1923 auf dem Gelände der ehemaligen Ziegelei Räuchle erbaut wurde, verantwortlich. Dafür wurde er mit einer Förderung

»der Denkmalstiftung BadenWürttemberg belohnt.

Das alles galt es originalgetreu zu restaurieren, um den eleganten Charakter der Räume zu erhalten. Kugeles Frau Margit, die selbst Kunstmalerin ist, erstellte das Farbkonzept und restaurierte auch die Wandbeläge. Und wieder war auch die Expertise von Caparol-Verkaufsberater Andreas Kolb gefragt, der für jedes Bauteil die passgenauen Innenfarben, Lacke und Lasuren auflistete und sich über die Beteiligung an diesem Objekt freute. J

Bei der Sanierung kam die breite Produktpalette des Naturkalksystems von Haga zum Einsatz.

Schweizer Naturkalk verleiht altem Bauernhaus neuen Charme

HAGA

Ein altes Bauernhaus im oberbayerischen Murnau wurde durch liebevolle und baubiologische Sanierung zu neuem Leben erweckt. Für den zweiten Frühling – sowohl im Innen- als auch im Außenbereich – sorgten unter anderem verschiedene Biokalkputze und Biokalkfarben aus Schweizer Naturkalk von Haga.

Der neu gestaltete Eingangsbereich mit Tonnengewölbe.

Feuchte Mauern, bröckelnder Putz und muffiger Geruch war der Zustand der vergangenen Jahre, als die Bauherren Katharina Krause und Lothar Schultz dort noch zur Miete wohnten. Als es unerträglich wurde, entschieden sie sich, das Haus zu kaufen und von Grund auf zu sanieren. Die beiden hatten dazu die besten Voraussetzungen: Katharina Krause ist Innenarchitektin und führt ihr eigenes Büro »Sternmark Design«. Lothar Schultz ist Baubiologe und Inhaber des Fachgeschäftes »Refugio« für ökologisches Bauen und Wohnen.

Um den Charme des 360 Jahre alten Bauernhauses zu erhalten, blieb beispielsweise das Tonnengewölbe sichtbar. Bei allen Wandgestaltungen wurde alleine aus Authentizitätsgründen Schweizer Naturkalk vom Naturbaustoffhersteller Haga angewendet. Die Firma produziert seit 1953 Kalkputze nach alter Handwerkstradition in Bioqualität ohne künstliche Zuschlagstoffe und mit langer Reifezeit, was vom Fraunhofer Institut IBP zertifiziert wurde. Ein weiterer Grund, diese Produkte einzusetzen, war für die Bauherren die teils hohe Feuchtigkeit des alten Mauerwerks. Naturkalk reguliert in hohem Maße die Luftfeuchtigkeit. Das sorgt für ein angenehmes Raumklima. Der Entfeuchtungs- und Dämmputz »Biotherm« macht das auf effektive Weise. Naturkalk lässt Schimmel aufgrund seines hohen pH-Wertes kaum eine Chance.

»Der Hausherr ist mit dem Ergebnis der Sanierung zufrieden: »Man sieht und spürt sofort den Unterschied, wenn man das Haus betritt. Unsere Besucher sind nicht nur von der Optik, sondern

auch vom angenehmen »Raumklima begeistert.«

»Ein großer Vorteil der Schweizer Naturkalkputze liegt darin, dass ein komplettes System an Bio-Kalkputzen und Lösungen angeboten wird«, erläutert Thomas Bühler vom Hersteller Haga. Bei der Sanierung des alten Bauernhauses wurde die breite Produktpalette genutzt. Innen wurde Kalkgrundputz, Mineralputzgrund, Kalkstreichputz, Kalkputzglätte, Kalkfarbe sowie Stuccospachtel verwendet. Schweizer Naturkalk ermöglicht auch das Wiederbeleben alter Putztechniken.

Außen sorgen Biotherm, Edelputz, Restaurierputz, Kalkfarbe sowie Kalkwasserlasur in Freskotechnik für besonderen Charme. Der Naturkalk sorgt auch für wertbeständige Fassaden: Algen und Pilzen wird durch die hohe Diffusionsoffenheit und den guten Wasserhaushalt die Wachstumsgrundlage entzogen. Zudem ist Kalk antistatisch und zieht damit keine Schmutzpartikel an. Fassaden aus Naturkalkputz zeichnen sich laut Haga sogar durch einen gewissen Nanoeffekt aus. Winzige Calciumcarbonat-Kristalle bilden im Lauf der Zeit eine Art Nano-Oberflächenstruktur. Außerdem hat Calciumcarbonat die Eigenschaft, kleine Beschädigungen und Haarrisse zu überlagern. J

»Freestyle« für Fassaden, Decken und Wände

ALUFORM

Aluform System bringt neue »Freestyle« Kassetten aus Aluminium mit einem außergewöhnlichen Design auf den Markt. Durch ein spezielles Herstellungsverfahren entstehen bei jedem Produkt einzigartige Geometrien, die eine individuelle Gestaltung ermöglichen. Die Elemente eignen sich sowohl zur Fassadengestaltung im Außenbereich, als auch zur Wand und Deckenbekleidung im Innenbereich.

»Mit den neuen ›Freestyle‹ Kassetten lassen sich Fassaden und Innenräume völlig individuell gestalten«, sagt Friedrich Bergmann, Geschäftsführer von Aluform. Es ist zudem möglich, die neuen Kassetten mit anderen Fassadenprodukten als Mischfassade zu kombinieren. »Auch im Zusammenspiel mit anderen Produkten und Oberflächen eignen sich die ›Freestyle‹ Kassetten optimal, um einzigartige Akzente zu setzen«, so Bergmann. Standardmäßig »Freestyle« Kassetten ermöglichen individuelle Gestaltung von Fassaden, Decken und Wänden.

sind die neuen »Freestyle« Kassetten in Baubreiten von 200 bis 750 mm in einem 50 mm Raster und einer Länge von 150 bis 2 900 mm erhältlich – Sondermaße sind auf Anfrage möglich.

Unterkonstruktion ermöglicht fehlerfreie Montage

Die »Freestyle« Kassetten sind in Kombination mit der Aluform FM Unterkonstruktion erhältlich. Diese ermöglicht durch ein praktisches Klicksystem laut Hersteller eine schnelle, einfache und fehlerfreie Montage der Kassetten. Eine Schattenfuge verdeckt den Blick auf die Befestigung. Aluform möchte mit Einführung der neuen »Freestyle« Kassetten weiter seine Stellung als Anbieter für nachhaltige und wirtschaftliche Dach- und Fassadensysteme aus Aluminium stärken. Wie alle Produkte des Bernsdorfer Unternehmens sind auch die neuen Kassetten durch den Werkstoff Aluminium langlebig, recycelbar und bieten gleichzeitig hohe Gestaltungsfreiheit für eine nachhaltige Architektur. J

Fassade im Corporate Design

LINZMEIER

Im Pflichtenheft von Barkow Leibinger, die mit der Planung des neuen Verwaltungsgebäudes der Uhlmann Group in Laupheim beauftragt war, stand unter anderem die Umsetzung eines individuellen Corporate Designs. Dessen Eckpunkte waren bereits durch die architektonische Gestaltung einer früher gebauten Produktionshalle umrissen. Ihr Erscheinungsbild wird durch ein Raster von Glasflächen und weißen Glaspaneelen geprägt, das Gestaltungsmerkmale der Uhlmann-Produkte aufnimmt. Für die Fassade in Laupheim kamen Verbundelemente von Linzmeier zum Einsatz.

Als äußere Hülle des in Betonskelettbauweise errichteten Gebäudes war ursprünglich eine Elementfassade geplant. Der Vorschlag, diese Fassadenvariante in eine Pfosten-Riegel-Konstruktion umzuwandeln, stammt von der Eitle Glas- und Metallbau GmbH, die mit der Ausführung der Fassade beauftragt worden war. Die hochgedämmte Pfosten-Riegel-Konstruktion sieht man bei Eitle als Fassadenkonstruktion auf der Höhe der Zeit: »Zum einen wird die Außenhülle bei einer solchen Konstruktion durch gedämmte Wandpaneele gebildet, weshalb sich eine zusätzliche Dämmung – womöglich in einem zusätzlichen Arbeitsgang – erübrigt. Zum anderen ist eine solche Fassade sehr pflegeleicht und bietet statt der ursprünglich geplanten Festverglasungen einen Mix aus Paneelen, Glasflächen und Öffnungsflügeln«, so die Experten von Eitle.

Angeordnet sind die unterschiedlichen Fassadenelemente in einem wiederkehrenden Raster von 186 cm (Paneele), 125 cm (Glasflächen) und 62,5 cm (Öffnungsflügel). Bei den Paneelen entschied man sich für die »Linit« Verbundelemente der Linzmeier Bauelemente GmbH.

Dies lag zum einen nahe, weil Linzmeier bereits die Paneele für die Fertigungshalle geliefert hatte und es im Zuge des von Uhlmann angestrebten Corporate Designs sinnvoll war, die Paneele für das zweite Gebäude vom gleichen Hersteller zu beziehen. Zum anderen ist der Dämmspezialist aus Riedlingen einer der bevorzugten Lieferanten, mit denen man bei Eitle zusammenarbeitet: »Wir machen sehr viele Projekte im Jahr, und da sind für uns Faktoren wie Qualität, saubere Abwicklung und Termintreue besonders wichtig. Außerdem legen wir Wert auf einen partnerschaftlichen Umgang.«

Zwei Elementtypen eingesetzt

In puncto Logistik gab es dann allerdings ein Problem. Die Paneele wurden mit einem Materiallift ins Gebäude transportiert, der mit einer Größe von 125 x 350 cm zu schmal war, um die normalerweise liegend transportierten Paneele nach oben zu heben. »Deshalb haben wir A-Böcke nach Riedlingen gebracht, auf die Linzmeier die Paneele auf der Längsseite stehend verlud. So konnten wir sie per Lift in die einzelnen Stockwerke bringen, wo wir sie mit Saugplatte und einer Art Glasroboter versetzten.« Voraussetzung für dieses Vorgehen war die räumliche Nähe zum Hersteller, die sich auch bei einem weiteren Pro-

LINZMEIER

»Linit« Verbundelemente von Linzmeier verleihen der Fassade das gewünschte Corporate Design.

blem auszahlte: »Als wir bei der Montage zwei Bruchpaneele hatten, lieferte Linzmeier schnell und reibungslos Ersatz.«

Zum Einsatz kamen in Laupheim zwei verschiedene Verbundelemente: 322 sichtbare, 80 mm starke Glaspaneele, deren Außenschicht aus weiß emailliertem, 8 mm starkem ESG-H Glas besteht. Nach innen folgen ein 70 mm starker Mineralfaser-Dämmkern und ein 2 mm starkes, weißes Alu-Blech mit umlaufender Z-Kantung. Mit ihrer Dämmschicht erreichen diese 185 x 330 cm großen Elemente laut Hersteller einen U-Wert von 0,46W / m2K. Sie bilden rund 1 086 m2 der Fassadenfläche.

Auf weiteren 756 m2 der Fassadenfläche wurden 52 mm starke Blechpaneele belegt, die innen und außen aus 2 mm starken Alublechen bestehen. Dazwischen befindet sich eine Dämmschicht von 48 mm PUR-Schaum, der Element-U-Wert liege hier bei 0,55W / m2K. Die 693 Paneele befinden sich hinter den horizontalen Blechbändern, welche die drei Geschosse des Gebäudes voneinander absetzen.

Großer Gestaltungsspielraum

Die »Linit«-Verbundelemente wurden in Riedlingen nach Maß für das neue Verwaltungsgebäude gefertigt und just in time zur Baustelle geliefert. Aus planerischer Sicht seien diese Elemente nicht nur wegen der präzisen Vorfertigung, sondern auch wegen des besonders großen Gestaltungsspielraums interessant, den sie mit ihrem breiten Spektrum an Deckschichten bieten. Möglich sind neben Glasdeckschichten – verspiegelt, rückseitig farbig emailliert oder im Mehrfarbensiebdruck bedruckt – Deckschichten aus verschiedenen Metallen wie Aluminium, Stahl oder Edelstahl, bei denen man durch Eloxieren, Farbbeschichtungen, Polieren oder Prägungen besondere Effekte erzielen kann. Zur Wahl stehen außerdem verschiedene Holzdeckschichten (Furnierschichtholz, Schichtholz, Spanplatten in allen Holzarten), widerstandsfähige HPLDeckschichten in verschiedenen Farben und Optiken und Deckschichten aus Faserzement in einer nahezu unbegrenzten Farbpalette. Zudem bieten »Linit«-Verbundelemente laut Hersteller aufgrund eines Kerns aus PUR/PIR- oder Mineralfaserdämmung einen guten Hitze- und Wärmeschutz. Darüber hinaus hat Linzmeier hocheffiziente VakuumPaneele im Programm. Mineralfaserdämmschichten verbessern den Brandschutz (bis W 90), spezielle Funktionsschichten erhöhen den Schallschutz (bis 55 dB) und machen die Paneele einbruch- oder durchschusshemmend. J

Fassadenbau der neuen Kirche in Taipeh. Rund 42 000 fischer ZykonPlattenanker »FZP II« verankern die weißen Dekton-Platten zusammen mit der Fassadenunterkonstruktion sicher am Tragwerk.

FISCHER

Strahlendes Gesicht für neue Kirche

FISCHER

Ein moderner Cubus mit einer charakteristischen Wolkenkonstruktion über der Dachterrasse entsteht aktuell als neues architektonisches Highlight in Taipeh, Taiwan. Das Bauwerk soll als christliche Kirche und Kongresszentrum genutzt werden. Seine Fassade wird mit weißen Dekton-Fliesen bekleidet – gehalten von rund 42 000 fischer Hinterschnittankern.

In Taiwan treffen unterschiedlichste Kulturen und Religionen aufeinander, wie beispielsweise Daoismus, Buddhismus, Christentum, Islam und Judentum – oft sogar innerhalb einer Familie. Die freie Ausübung des Glaubens ist in der Verfassung verankert. Für die Minderheit an Christen unter den Taiwanesen, aber auch alle Anwohner und Touristen entsteht ein neues Gotteshaus und Kongresszentrum in Da Zhi, im Zhongshan Distrikt Taipehs auf mehr als 20 000 m2 Fläche. Die substanzielle Fertigstellung des Projekts ist weit fortgeschritten und soll 2021 abgeschlossen werden. Bereits heute besticht das Gebäude mit seiner modernen Architektur nach Entwürfen der HCW Architects & Associates aus Taipeh.

Sicher verankerte Fassade

Rund 42 000 »FZP II« Zykon-Plattenanker von fischer in der Ausführung 11 x 12 M6 / 18 Carbon sorgen für die sichere Verankerung der vorgehängten hinterlüfteten Fassade (VHF), die mit weißen Dekton-Fliesen des spanischen Herstellers Cosentino bekleidet ist. Der Bau der modernen Gebäudehülle wurde von 2018 bis 2020 ausgeführt. »Unsere Befestigungslösung überzeugte die Auftraggeber insbesondere durch ihre hohen Tragfähigkeiten, ihre dauerhafte Sicherheit und große Anwenderfreundlichkeit«, betont Ralf Weber, Marktmanager Fassadensysteme bei der Unternehmensgruppe fischer. »Ausschlaggebend dafür, dass wir am Projekt mitwirken konnten, war aber auch die professionelle Beratung und Betreuung der Kunden durch unseren taiwanesischen Importeur Fuhau Engineering Corporation Ltd.« »Gemeinsam mit der Unternehmensgruppe fischer brachten wir bereits zahlreiche Bauprojekte in Taiwan zum erfolgreichen Abschluss«, sagt Andrew Chiang, Geschäftsführer Fuhau Engineering Corporation Ltd. »Die Marke steht für Qualität und Zuverlässigkeit, was es mir leichter macht, vor Ort Projekte zu akquirieren. Auch die internationale Ausrichtung des Unternehmens und die technische Unterstützung schätze ich an der Partnerschaft.«

Einheitliche, harmonische Gebäudeansicht

Bei der vorgehängten hinterlüfteten Fassade (VHF) der neuen Kirche in Taipeh befestigen »fischer FZP II Anker« Dekton-Platten in den Maßen 900 x 1550 x 20 mm zusammen mit der lokal gefertigten Fassadenunterkonstruktion am Tragwerk. Dieses Bekleidungsmaterial des spanischen Herstellers Cosentino fischer Hinterschnittanker sorgen für eine formschlüssige und völlig spreizdruckfreie Befestigung im konisch hinterschnittenen Bohrloch und sind von der Fassadenansichtsseite nicht sichtbar ausgeführt.

wird in einem hochtechnologischen Verfahren aus Glas, Keramik und Quarz gefertigt und ist sehr resistent gegen UV-Strahlen, Hitze, Frost, Flecken, Kratzer sowie sonstige Witterung und Verschleiß. »Dekton lässt sich fugenarm verlegen«, sagt Ralf Weber. »Zusammen mit der nicht sichtbaren, rückseitigen Befestigung mit unseren Hinterschnittankern entsteht eine einheitliche, harmonische Gebäudeansicht – ein klarer Vorteil gegenüber den Randbefestigungen.« Dabei verankern die »fischer FZP II« formschlüssig und spreizdruckfrei im konisch hinterschnittenen Bohrloch. Durch diese Technik können Planer und Fassadenbauer die jeweiligen technischen Materialeigenschaften besser nutzen. So werden niedrigere Plattenbiegemomente und höhere Tragfähigkeiten erreicht. »Bei Projekten weltweit ermöglichen das optimierte statische System und die höheren Ausbruchskräfte im Vergleich zu Randbefestigungen den Einsatz großformatiger Platten bei gleicher Dicke«, erklärt Ralf Weber. »Bei gleichbleibenden Formaten lassen sich alternativ auch dünnere und leichtere Platten verwenden. Erreichen lässt sich dies durch wenig Montageaufwand, was die Bauzeit verkürzt und die Projektkosten reduziert.« J

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