bauSICHERHEIT Dezember 2023

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Dezember 2023

bausicherheit-online.de

FÜR FRAUEN IN DER BAUBRANCHE Im Blickpunkt: Die passende Workwear für Frauen am Bau

RÜCKBLICK AUF DIE A+A 2023

Spannende Impressionen von der Weltleitmesse

TITEL-THEMA NACHHALTIGE PSA-LÖSUNGEN FÜR DEN BAU

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SCHWERES GERÄT SICHER BEDIENEN On Tour: Das SBM Team absolviert Baggertraining


Seile für Höhenarbeit und Rettung, PSAgA für mehr Sicherheit im Team und Zubehör für leichteres Arbeiten.

Normay, © Kyrre Buxrud


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auf ein wort

PETRA REGER

Sicher durch den Winter

2023 neigt sich dem Ende zu und die Baubranche blickt auf ein herausforderndes Jahr zurück. Auf der einen Seite stehen die gestiegenen Energie- und Materialpreise, auf der anderen Seite sehen sich immer mehr Unternehmen und Gewerke mit dem zunehmenden Fachkräftemangel konfrontiert. Dazu kommen leere Fördertöpfe und ausbleibende Investitionsanreize, die für eine zusätzliche Unterauslastung der Kapazitäten führen. Wolfgang Schubert-Raab, Präsident Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB), geht davon aus, dass sich der Rückgang der Baukonjunktur im Angesicht dieser Umstände weiter fortsetzen wird. Er rechnet mit einem realen Umsatzrückgang von 5,3 Prozent sowie einem weiteren Minus um drei Prozent im kommenden Jahr.

Auf der Baustelle Wachsamkeit walten lassen

Das Sorgenkind der Bauwirtschaft ist und bleibt aller Voraussicht nach auch 2024 der Wohnungsbau. »Verantwortlich für das Minus bleibt der Wohnungsbau, der in diesem Jahr real um 11 Prozent einbricht und 2024 mit -13 Prozent seinen Sinkflug fortsetzt«, kommentiert SchubertRaab die Konjunkturzahlen 2023/2024. Dabei bleibe der deutliche Nachfrageeinbruch auch für die Beschäftigten nicht ohne Folgen: Der ZDB rechnet für 2024 mit einem deutlichen Rückgang und warnt gleichzeitig vor einem weiteren Abwärtspotenzial. Demgegenüber steht die Situation in den Ausbaubereichen sowie im Ingenieur- und Tiefbau, wo weiter Fachkräfte gesucht werden. Gleichermaßen mahnt der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB), dass der Wohnungsbau seine Talsohle noch immer nicht erreicht habe. Das Problem: »Wir befürchten, dass die katastrophale Lage auf dem Wohnungsmarkt bei den politischen Entscheidern immer noch nicht angekommen ist«, sagt TimOliver Müller, Hauptgeschäftsführer der HDB. So werde der Konjunktureinbrauch auch bei Wohnungsbauunternehmen zwangsläufig zum Personalabbau führen. Im Hinblick auf die Umsatzprognosen für 2024 fordert Schubert-Raab die Bundesregierung für das kommende Jahr auf, zeitnah wieder Planungssicherheit zu schaffen. Wichtig sei vor allem eine Absicherung der bis dato geplanten Budgetierung von baurelevanten Mitteln.

Unabhängig davon, was 2024 für die Baubranche mit sich bringen wird, gilt es jedoch, das Hier und Jetzt nicht aus den Augen zu verlieren: Die kalten Monate bergen ein erhöhtes Risiko für Bauprojekte, Baustellen und nicht zuletzt die Beschäftigten selbst. Glätte, Schnee und Minustemperaturen können nicht nur den Baufortschritt beinträchtigen, sondern auch das Risiko von Unfällen erhöhen. Gute Workwear und zuverlässiges Equipment sind daher gerade im Winter unerlässliche Begleiter am Bau. Dies gilt ohne Einschränkung auch für die weiblichen Beschäftigten. Daher richten wir unter der Rubrik »Im Blickpunkt« ab Seite 10 unser Augenmerk auf Workwear speziell für Frauen. Gleichzeitig müssen die Baustellen an sich winterfest gemacht werden: Was hier zu beachten ist, erklärt ein Beitrag auf Seite 38. Darüber hinaus rückt diese Ausgabe die A+A in den Fokus, die erneut wichtige Impulse für die Branche gab und Lösungen zeigte, die das Arbeiten am Bau für alle Beteiligten sicherer machen sollen. Ab Seite 30 finden Sie in unserer Bilderstrecke zahlreiche Impressionen aus Düsseldorf. Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre, insbesondere aber eine ruhige und besinnliche Weihnachtszeit sowie einen »guten Rutsch« ins neue Jahr. Genießen Sie die Auszeit mit Ihren Liebsten – wir lesen uns 2024!

Jessy von Berg, Redakteurin

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INHALT 003

AUF EIN WORT » Editorial

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ITEL-THEMA » Uvex stellt seine Neuheiten im T PSA-Bereich vor: die neue Schuhlinie »Uvex 1 x-craft« mit neun Varianten und die nachhaltige Schutzbrille »Uvex RX cd 5521 planet«.

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NEUES ZUERST » Arbeitssicherheit aktuell

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I M BLICKPUNKT » Auch in der Baubranche, die gemeinhin als »Männerdomäne« gilt, sind zunehmend Frauen vertreten. Sie benötigen ebenso passendes Schuhwerk und Bekleidung wie ihre männlichen Kollegen.

Dezember 2023 SONDERTEIL

MESSERÜCKBLICK 030

BAUSTELLENSICHERHEIT

PERSÖNLICHER SCHUTZ 016

CAMP » Neuheiten im PSAgA-Segment vorgestellt BÈAL » Erweiterung der Produktpalette auf A+A gezeigt

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bauSICHERHEIT » Tipps für die Winter-Baustelle

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ZARGES » Neu im Portfolio: 5-in-1-Leiter »MultiMaster«

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DETERTECH » Baustelle mit Videoüberwachung schützen

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B LÖMEN VUS/ISG » Notstrom für »Video Guard«

042

SONLUX » Flexible Baustellenbeleuchtung »Thorix II« BG BAU » In der dunklen Jahreszeit sichtbar bleiben

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N IERHAUS » Knieschutz für verschiedene Einsatzbereiche

DENIOS » Gefahrstofflager »SC« überarbeitet

SONDERTEIL

BOLLÉ SAFETY » Sortiment an Vollsichtbrillen erweitert

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SAVOX » Innovatives Gehörschutz-Headset »NC-520XP« DRÄGER » Individuell anpassbare »Xplore 8000«-Serie

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ESSE DÜSSELDORF » Die bauSICHERHEIT blickt M samt Bilderstrecke auf eine erfolgreiche A+A zurück.

BAUSICHERHEIT ON TOUR

H KS » Hoher Tragekomfort mit dem »RS 275 Boa« B IG ARBEITSSCHUTZ » Fußschutz für den Winter

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BAAK » Adventure«-Serie auf der A+A enthüllt

auSICHERHEIT » Das SBM-Team nahm b im Coreum an einem zweitägigen Baggertraining teil.

I SM HEINRICH KRÄMER » Neu: »Heavy Duty«-Linie

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DARN TOUGH VERMONT » Passende Socken wählen

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KNEETEK » Mit der »Lumi SafeVest« stets sichtbar sein

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M ILWAUKEE » In der kalten Jahreszeit warm bleiben

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SIGGI GROUP » Schutz vor Wind und Kälte SCHEIBLER » Erweiterung der »Professional«-Linie

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GORE-TEX » Helmut Klug spricht über »Extraguard«

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FRISTADS » Nachhaltigkeit durch Kreislaufwirtschaft

029

DASSY » Produktpalette um »Dassy ViVid« ergänzt

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AHRZEUG- UND F TRANSPORTSICHERHEIT 050

LIEBHERR » Assistenzsysteme für Radlader

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KRAUSE » Für den sicheren Transport von Leitern HYMER-LEICHTMETALLBAU » Winterfeste Nutzfahrzeuge

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OILQUICK » Fallsicherung der zweiten Generation

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AST » Erfolgreiche Schulung auf dem »Campus M«

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BOTT » Erste-Hilfe-Einrichtung für »Systainer3«

RUBRIKEN 057

SERVICE » Impressum

058

AUF EINEN BLICK » Firmen dieser Ausgabe, Vorschau

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DIE PERFEKTE BALANCE ZWISCHEN ROBUSTHEIT, DESIGN, KOMFORT & KOMPROMISSLOSER SICHERHEIT. • zuverlässiger Schutz, um den härtesten Arbeitsbedingungen zu trotzen • Outdoor-Sohle mit rutschfestem Oktopus-Profil, Ladder Grip und dämpfender Zwischensohle • modernste Technologie und innovativen Materialien

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XXX TITEL-THEMA

UVEX (3)

Als wichtigstes Ausstattungsmerkmal der »Uvex 1 x-craft«-Range nennt der Hersteller dieSohlenkonstruktion rund um die abriebfeste TPU-Laufsohle mit zehn Prozent Recycling-Anteil.

Nachhaltiger Schutz von Kopf bis Fuß [ UVEX ] »The next level«: So beschreibt der fränkische Hersteller Uvex seine neue Range von Sicherheitsschuhen für den Einsatz in Industrie, Logistik und Handwerk. Der »Uvex 1 x-craft« ist in neun verschiedenen Variationen mit unterschiedlichen Features verfügbar. Punkten sollen alle Modelle, die im Oktober auf der A+A in Düsseldorf vorgestellt wurden, vor allem im Hinblick auf die Schwerpunkte Nachhaltigkeit, Komfort, Sportlichkeit und Innovation. Darüber hinaus gehört auch eine nachhaltige Schutzbrille zum Portfolio der fränkischen PSA-Spezialisten: So bestehen beispielsweise 38 Prozent der Brillenfassung der »Uvex RX cd 5521 planet« aus nachwachsenden Rohstoffen. Zudem schützt ihr modernes und robustes Design nicht nur die Augen. Die Brille ist zugleich eine Sehhilfe, da das Brillenglas eine dioptrische Wirkung hat.

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en »Uvex 1 x-craft pro« beschreibt der Hersteller als das Premiummodell der Range. Die integrierte »Flexzone« im Vorfußbereich soll maximale Flexibilität bieten und

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Prozent Die Zwischensohle des »Uvex 1 x-craft« besteht zu 15 Prozent aus recyceltem Granulat produktionseigener Überschüsse.

Durch die unterschiedlichen Verglasungsoptionen lässt sich die »Uvex RX cd 5521 planet« individuell an die Fehlsichtigkeit des Trägers anpassen. Sie ist zudem gemäß EN 166 zertifiziert.

so Beschäftigten, die im Knien oder in der Hocke arbeiten, durch das funktionelle Sohlendesign einen hohen Tragekomfort bieten. Grundsätzlich sei die Sohlenkonstruktion rund um die abriebfeste TPU-Laufsohle mit zehn Prozent Recycling-Anteil das wichtigste Ausstattungsmerkmal der Range, wie Uvex erläutert: Der Hersteller setzt hier auf das bewährte »Uvex bionom x«-Prinzip, das die biomechanischen Funktionsweisen des Körpers mit denen des Schuhwerks verbindet und so eine harmonierende Einheit aus Mensch und persönlicher Schutzausrüstung schaffen soll. In der Zwischensohle, die zu 15 Prozent aus recyceltem Granulat produk-

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tionseigener Überschüsse besteht, ist zudem die »Uvex i-Purenrj planet«-Technologie integriert, die dem Träger eine optimale Energierückgewinnung bieten könne.

Für verschiedene Anforderungen Eine dynamische Überkappe aus Polyurethan, technologische Obermaterialien wie »Ripstop« und »PUtek« sowie die perforierte Zungenkonstruktion bieten ein Plus an Abriebfestigkeit, Schutz und Atmungsaktivität. Der »Uvex 1 x-craft pro« mit metallfreier Zehenschutzkappe und textiler recycelter Durchtrittshemmung ist als S1-PL-Halbschuh sowie als S1-PL-Schnürstiefel erhältlich.

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Erweitert wird die Range um zusätzliche sechs Modelle mit dem bewährten Obermaterial Mikrovelours. Eine farbliche Abgrenzung in rot und blau unterscheidet die Modelle eindeutig: Rot kennzeichnet die Varianten mit flexibler Durchtritthemmung und blau alle Versionen ohne Durchtritthemmung. Der »uvex 1 x-craft« erscheint pro Farbweg als gelochter Halbschuh, als klassischer Halbschuh und als Schnürstiefel. Auch diese Modelle beinhalten nachhaltige Komponenten, das recycelte Zwischensohlenmaterial »uvex i-Purenrj planet« ist von Anfang an in allen Modellen der Serie vertreten.

»Next level« in der Nachhaltigkeit Neue Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit soll zudem der »Uvex 1 x-craft planet« setzen. Der Hersteller beschreibt dieses Modell als die optimale Kombination der Innovationen der »Uvex 1 x-craft«-Produktfamilie und nachhaltiger Materialien, die vom »Uvex 1 G2 planet« bekannt sind: Die Zwischensohle und Laufsohle werden mit bis zu 15 Prozent Regranulatanteil hergestellt. Der Schaft besteht aus recycelten und biobasierten Materialien wie PET-Flaschen

KURZ UND KNAPP Die Schutzbrille »Uvex RX cd 5521 planet« ist mit unterschiedlichen Verglasungsoptionen erhältlichn. Dadurch lässt sich die Brille individuell an die Fehlsichtigkeit des Trägers anpassen.

und Bambus. Insgesamt besteht er gemäß DIN EN ISO 14021:2016 zu 30 Prozent aus recycelten Materialien und ist in der Sicherheitsklasse S1 PL erhältlich.

An die individuelle Sehstärke anpassbar Die Schutzbrille »Uvex RX cd 5521 planet« ist mit unterschiedlichen Verglasungsoptionen erhältlich. Dadurch lässt sich die Brille individuell an die Fehlsichtigkeit des Trägers anpassen. Darüber hinaus ist sie gemäß EN 166 zertifiziert und gekennzeichnet. Daher darf sie an Arbeitsplätzen mit Schutzbrillentragepflicht verwendet werden. Die Kunststofffassung überzeugt ebenfalls durch ihr modernes Design, wobei die transparenten Scheibenrahmen für ein uneingeschränktes Sichtfeld sorgen. Der anatomisch geformte Nasensteg trägt zur guten Passform und zum hohen Tragekomfort bei. Auch die sportlichen Bügel aus Hart- und Weichkomponenten sind soft und verstellbar, wodurch ein bequemer und rutschfreier Sitz unterstützt wird. Die »Uvex RX cd 5521 planet« kann so ein hohes Maß an Funktionalität, Sicherheit und Komfort vereinen.

Den Umweltschutz immer im Blick Neben ihrer Performance zeichnet sich die Schutzbrille nach Angaben des Herstellers insbesondere auch durch ihre Nachhaltigkeitskomponenten aus. So wird beispielsweise die Fassung zu 38 Prozent aus biobasierten Material produziert. Statt Erdöl ist die Basis der nachwachsende Rohstoff der Rizinuspflanze. Der Rizinusanbau konkurriert nicht mit Lebensmittelanbauflächen oder gefährdet Waldgebiete. Zudem wird auf schädliche Inhaltsstoffe

DAS UNTERNEHMEN Die Uvex Group vereinigt vier Gesellschaften unter einem Dach: die Uvex Safety Group, die Uvex Sports Group, die Filtral Group und die Protecting People GmbH für das B2C-Geschäft. Vertreten ist die Uvex Group mit 49 Niederlassungen in 22 Ländern und produziert mit Schwerpunkt in Deutschland. 60 Prozent der knapp 3 000 Mitarbeiter (Stand: GJ 2020/21) sind in Deutschland beschäftigt. Das Leitmotiv »protecting people« ist für das Unternehmen gleichermaßen Auftrag und Verpflichtung. Dazu entwickelt, produziert und vertreibt die Uvex Group Produkte und Serviceleistungen für die Sicherheit und den Schutz des Menschen im Berufs-, Sport- und Freizeitbereich.

verzichtet. Die Produktion erfolgt gemäß den Bestimmungen der REACH-Verordnung und nach Vorgaben der Schadstoffverbotsliste des Herstellers. Die individualisierten Schutzprodukte zeichnen sich insbesondere durch ihre Langlebigkeit aus, wie Uvex erläutert. Im Durchschnitt betrage die Lebensdauer von Uvex Schutzbrillen mit Sehstärke ca. 1,5 Jahre, wodurch Ressourcen eingespart und CO2-Emissionen reduziert werden können. Darüber hinaus werden Uvex Schutzbrillen mit Sehstärke mit Etui ausgeliefert, um die Lebensdauer der Produkte zusätzlich zu verlängern. Das Etui kann nach der Nutzungsdauer weiterverwendet werden.

Neu im Portfolio von Uvex: der »Uvex 1 x-craft«, der insgesamt in neun verschiedenen Variationen mit unterschiedlichen Features verfügbar ist.

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NEUES ZUERST

Deutscher Gefahrstoffschutzpreis: Bewerbungsphase läuft

Erweiterung des Vertriebsteams [ ISM HEINRICH KRÄMER ] Zum 1. Oktober 2023 erweiterte das familiengeführte Unternehmen das Vertriebsteam im Außendienst. Achim Schickert betreut die Kundengruppe Handel Retail in Süd-West-Deutschland mit den Regionen Saarland, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg.

[ BMAS ] Für den Deutschen Gefahrstoffschutzpreis 2024 suchen das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) und die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) innovative Ideen zum Schutz vor krebserzeugenden Gefahrstoffen am Arbeitsplatz.

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A

chim Schickert verfügt über mehr als zehn Jahre Berufserfahrung im Direktvertrieb und bringt umfassende Fach- und Branchenkenntnisse mit. Mit der aktualisierten regionalen Aufteilung und der anvisierten Erweiterung des Angebots in den Bereichen des Hand-, Kopf- und Gehörschutzes in Kooperation mit der Protective Industrial Products (PIP) Group, zu der ISM seit Mai dieses Jahres gehört, verfolgt das Unternehmen das Ziel, sowohl den Einzelhandel als auch die Endverbraucher mit einem erweiterten und verbesserten Produkt- und Lösungsportfolio noch effizienter zu unterstützen. ISM ist nach eigenen Angaben weiterhin bestrebt, seinen Kunden eine breite Palette an fortschrittlichen und qualitativ hochwertigen Produkten für die persönliche Seit 1. Oktober 2023 Sicherheitsausrüstung bereitzuverstärkt Achim Schickert das Vertriebsteam im Außendienst. stellen.

BMAS

ISM HEINRICH KRÄMER

er Deutsche Gefahrstoffschutzpreis (GSP) honoriert seit 30 Jahren vorbildliche und Bewerbungen können noch bis 31. März 2024 wegweisende Aktivitäten zum eingereicht werden. Schutz vor Gefahrstoffen. Nun suchen das BMAS und die BAuA im Rahmen des Deutschen Gefahrstoffpreises 2024 nach innovativen Ideen zum Schutz vor krebserzeugenden Stoffen am Arbeitsplatz. Mit einem Preisgeld von bis zu 10 000 Euro werden dabei Ideen ausgezeichnet, die Beschäftigte bestmöglich vor den Risiken schützen und in den Arbeitsbereichen Industrie, Handwerk und Dienstleistung Lösungen, Innovationen oder Hilfestellungen in der Praxis bieten. Ziel ist es, sicheres und besseres Arbeiten zu ermöglichen. Bewerbungen können noch bis einschließlich 31. März 2024 eingereicht werden. Die Preisverleihung erfolgt im Herbst 2024.

KEMPER

Onlineshop für Filterprodukte [ KEMPER ] Das KemperTochterunternehmen Filter.Shop launcht einen neuen Shop für Filterprodukte. Der »filter.shop by Kemper« wird ein breitgefächertes Sortiment an Ersatzfiltern führen. Das Sortiment besteht neben den Kemper-Originalfiltern und weiteren kompatiblen Produkten für Kemper-Geräte und Anlagen auch aus Produkten passend für die Geräte und Anlagen von Marktbegleitern.

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jörn Kemper, Vorsitzender der Geschäftsführung Kemper, erklärt: »Mit dem Launch des Filtershops schaffen wir proaktiv ein noch breiteres Angebot für Kunden und Händler. Der Shop bietet Originalersatzfilter von Kemper sowie Replikate in geprüfter Kemper-Qualität.« Von der jahrzehntelangen Expertise in der Absaug- und Filtertechnik von Kemper profitiere nicht nur Filter.Shop als Tochterunternehmen, sondern vor allem die Kunden des neuen Unternehmens. Das Portfolio besteht aus Filtern für überwiegend trockene Stäube, die beim Schweißen, Schleifen und Schneiden von Metall entstehen. Der Filtershop hat dabei sowohl Kemper-Filter als auch Replikate passend für Geräte und Anlagen anderer Hersteller auf Lager. So stellt Filter.Shop eine kurzfristige Lieferbarkeit sicher. Neben Kemper-Filtern hat der Shop auch hochwertige Ersatzfilter als Replikat für Filteranlagen von Herstellern wie Donaldson, Esta, Nederman, Teka, Trumpf und vielen weiteren Herstellern im Sortiment.

Filter.Shop bietet im Onlineshop neben den KemperOriginalfiltern und weiteren kompatiblen Produkten für Kemper-Geräte und Anlagen auch Produkte passend für die Geräte und Anlagen von Marktbegleitern an.

Mehr als nur ein Onlineshop Mit dem Filtershop verfolgt Kemper den Ansatz eines hybriden Vertriebsmodells: Der Filtershop ist Anlaufstelle sowohl für Händler als auch Metallbauer. Dabei handelt es sich nicht um einen reinen E-CommerceShop. Er soll auch als Plattform dienen, um mit Metallbauern und Händlern in Kontakt zu treten und eine Fachberatung zu erhalten. »Kemper ist seit jeher auch ein enger Partner des Fachhandels. Durch die Schaffung des Shops möchten wir diese partnerschaftliche Beziehung zu Fachhändlern weiter stärken«, sagt Kemper.

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Michael Kirsch ist neuer Hauptgeschäftsführer

[ BG BAU ] Die Vertreterversammlung der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) hat Michael Kirsch einstimmig zum neuen Hauptgeschäftsführer gewählt. Sein Vorgänger im Amt, Hansjörg Schmidt-Kraepelin, war am 31. Oktober 2023 in den Ruhestand getreten.

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BG BAU

ie Vertreterversammlung der BG Bau wählte den 53-jährigen Diplom-Bauingenieur und Diplom-Wirtschaftsingenieur Michael Kirsch in ihrer Sitzung am 6. Dezember 2023 in sein neues Amt. Die Stelle war vakant, nachdem Hansjörg Schmidt-Kraepelin am 31. Oktober 2023 in den Ruhestand getreten war. Michael Kirsch ist seit 25 Jahren in verschiedenen Funktionen bei der BG Bau tätig, zuletzt als stellvertretender Hauptgeschäftsführer. Den Einstieg in die BG Bau vollzog Michael Kirsch mit der Ausbildung zur Aufsichtsperson in der ehemaligen technischen Abteilung Dortmund, danach war er als Bereichsleiter in der technischen Abteilung Köln tätig. Nach der Fusion der sieben Bau-Berufsgenossenschaften und der Tiefbau Berufsgenossenschaft wurde er im Jahr 2006 stellvertretender Bezirkspräventionsleiter in Berlin und im Jahr 2010 Bezirkspräventionsleiter in Wuppertal. Vor seinem Wechsel zur Berufsgenossenschaft im Jahr 1998 war Michael Kirsch als Bau- und Projektleiter für einen großen Baukonzern tätig. »Ich bedanke mich für das mir erneut entgegengebrachte Vertrauen unserer Selbstverwaltung. Ich werde als Hauptgeschäftsführer die BG Bau im Sinne ihrer Mitgliedsunternehmen und Versicherten weiter voran-

v. l.: Edgar Glasner (Vorsitzender der Vertreterversammlung Versicherte), Michael Kirsch (Hauptgeschäftsführer der BG Bau) und Thomas Möller (Vorsitzender der Vertreterversammlung Arbeitgeber).

bringen, so, wie ich es schon als stellvertretender Hauptgeschäftsführer als Aufgabe ansah. Die Baubranche steht aktuell vor großen Herausforderungen. Wir stehen an ihrer Seite und unterstützen, wo wir können: ob beim Einsatz für noch mehr Sicherheit und Gesundheit in der Baubranche, bei unserer Ausrichtung auf eine konsequente Dienstleistungsorientierung oder der Verbesserung unserer digitalen Infrastruktur und Angebote«, sagt Michael Kirsch nach seiner Wahl in Berlin.

Erneute Auszeichnung als Fair Wear Leader

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[ BP ] 2010 trat das Kölner Unternehmen Bierbaum Proenen (BP) als erster deutscher Hersteller von Berufsbekleidung der Fair Wear Foundation (FWF) bei. Die unabhängige Initiative setzt sich für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der internationalen Bekleidungsindustrie ein. In diesem Jahr wurde BP jetzt zum zehnten Mal in Folge mit der höchsten Auszeichnung der FWF als Fair Wear Leader eingestuft.

ie FWF bescheinigt dem Unternehmen »außergewöhnliche Fortschritte« und lobt die »Beschaffungsstrategie, die sich auf die Pflege langfristiger Beziehungen konzentriert«. Mit vielen Partnern arbeitet BP schon seit Jahrzehnten zusammen. Da sich die FWF neu aufgestellt und neue Bewertungskriterien erarbeitet hat, sei es in diesem Jahr besonders herausfordernd gewesen, die höchste Bewertung zu erhalten. In Anlehnung an den Ansatz der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) sollen verstärkt die unternehmerischen und menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten sowohl im eigenen Unternehmen als auch besonders in der Lieferkette sichergestellt werden. »Die Auszeichnung bedeutet uns viel. Wir sind sehr stolz, unseren guten Status halten zu können, und arbeiten hart daran, die Arbeitsbedingungen in der Textilbranche kontinuierlich zu verbessern und auch im kommenden Jahr weit vorne mit dabei zu sein«, sagt Fabian Kusch, Leiter Einkauf/Nachhaltigkeit bei BP.

BP setzt auf langfristige Partnerschaften: Mit dem Produktionspartner in Pakistan arbeiten die Kölner schon seit fast 30 Jahren zusammen.

Kreislaufwirtschaft für mehr Nachhaltigkeit

BP

BP hat sich in letzter Zeit darüber hinaus intensiv mit dem Thema Kreislaufwirtschaft befasst. Auf der A+A präsentierte BP nun die erste Generation »Circular Poloshirts«. Die Shirts bestehen zu zehn Prozent aus wiederverwendeten Materialien aus Produktionsabfällen, die Knöpfe sind aus wiederverwerteter Baumwolle und die Garne aus recyceltem Polyester gefertigt. Damit sollen die »Circular Shirts« ein Bekenntnis zur Kreislaufwirtschaft repräsentieren und zur Abfallreduzierung beitragen. »Diese Shirts sind unser Start auf dem Weg in die Kreislaufwirtschaft. Circular Economy ist die Zukunft, und diese Zukunft möchten wir mitgestalten«, so Fabian Kusch.

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IM BLICKPUNKT

TOBIAS NICKERT

Uvex hat mit »Uvex suxxeed craft« eine robuste und nachhaltige Kollektion im Portfolio, die sowohl Männerals auch Damenmodelle umfasst.

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Die Bedürfnisse von Frauen im Blick: Workwear für Damen [ BAUSICHERHEIT ] In keinem anderen Wirtschaftszweig sind so wenig Frauen beschäftigt wie am Bau. Rund 10 Prozent Frauenanteil verzeichnet der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) im Bauhauptgewerbe, bezieht man das Ausbaugewerbe mit ein, sind es durchschnittlich 13 Prozent (Stand: 03/22). Mit etwas besseren Zahlen kann das Berufsfeld der Bauingenieure aufwarten: Rund 28 Prozent der Bauingenieure in Bauunternehmen sind inzwischen weiblich. Nichtsdestotrotz steht für den HDB fest: Der Bau muss weiblicher werden. Und grundsätzlich wird auch viel dafür getan, Frauen für Bauberufe zu begeistern. Das Problem: Die Branche gilt gemeinhin vielerorts nach wie vor als »Männerdomäne«. Darüber hinaus steht außer Frage, dass Frauen andere ergonomische Bedürfnisse haben als ihre männlichen Kollegen: Häufig sind beispielsweise Werkzeuge zu groß für Frauen, die im Durchschnitt kleinere Hände haben und im Verhältnis zu Männern anders proportioniert sind. Diese körperlichen Unterschiede spielen nicht zuletzt auch bei der Auswahl der Workwear eine Rolle. Daher beinhalten immer mehr Berufsbekleidungskollektionen neben den klassischen Herrenschnitten auch Workwear, die eigens auf die weibliche Figur abgestimmt ist: Zu lange Ärmel, zu weit geschnittene Jacken oder schlecht sitzende Arbeitshosen gehören damit der Vergangenheit an. Auf der diesjährigen A+A hat die Redaktion der bauSICHERHEIT mit einigen Herstellern in diesem Segment gesprochen und genauer nachgefragt, worauf es bei Workwear und Sicherheitsschuhen für Frauen ankommt.

Von Jessy von Berg

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Die Passform macht den Unterschied Generell verzeichnen die Hersteller eine hohe Nachfrage nach Stretch, insbesondere im Taillenbereich, um den Tragekomfort und die Bewegungsfreiheit zu erhöhen. Workwear-Hosen für Frauen sind häufig auch mit einem höheren Bund ausgestattet, während beispielsweise Fristads bei Kapuzenpullovern und Jacken häu-

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Auch Elten hat eine Vielzahl von Sicherheitsschuhen für Damen im Portfolio, darunter die Linien »Lena« und »Lotte« der »Trekking Lady«-Serie.

fig einen Zwei-Wege-Reißverschluss einsetzt, sodass das Kleidungsstück über den Hüften individuell gelockert werden kann. Für den schwedischen Hersteller ist darüber hinaus wichtig, keine spezielle Kleidung nur für Frauen

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JESSY VON BERG (6)

rundsätzlich sollte Workwear vor allem eines sein: bequem und funktionell. Auch die Passform spielt eine entscheidende Rolle, auch im Hinblick auf die Sicherheit. Denn: Zu weite Kleidungsstücke erschweren mitunter nicht nur die Arbeit, sondern können beispielsweise auch das Risiko erhöhen, stecken zu bleiben. Gerade deswegen ist es wichtig, sowohl für Männer als auch für Frauen und ihre unterschiedlichen Körperformen Workwear zu entwickeln, die zum einen strapazierfähig ist und zum anderen gut sitzt. Bei zertifizierter Kleidung gilt es darüber hinaus noch weitere Sicherheitsaspekte zu beachten, die auch beim Design berücksichtigt werden müssen. So müssen beispielsweise bei Warnkleidung die fluoreszierenden und reflektierenden Bereiche eine bestimme Größe haben, um eine bestimmte Sicherheitsklasse zu erreichen. So kann es mitunter bei kleineren Größen schwierig sein, die höchste Sicherheitsstufe zu erreichen. Nichtsdestotrotz haben zahlreiche Hersteller ihr Portfolio in der Vergangenheit um Workwear und Persönliche Schutzausrüstung (PSA) für Damen erweitert.

zu entwerfen. Viel mehr liege der Fokus darauf, innerhalb einer Kollektion sowohl Frauen- als auch Herrenmodelle der jeweiligen Stücke anzubieten, die in enger Zusammenarbeit mit den Anwendern entwickelt und in Tests geprüft


gestattet werden«, erklärt Marketingleiter Jan Sielemann im Gespräch mit der bauSICHERHEIT-Redaktion. BP bietet dementsprechend beispielsweise auch im Multinorm- und im HiVis-Bereich Damenschnitte an. Diese sind in Zusammenarbeit mit Frauen aus der Branche entstanden und dementsprechend genau auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten. Berücksichtigt wird also nicht nur die andere Anatomie des weiblichen Körpers, sondern auch dass Frauen mitunter völlig andere Anforderungen an ihre Kleidung stellen als ihre männlichen Kollegen.

Erweiterungen des Portfolios geplant

Katharina Humbs zeigte auf der A+A 2023 den Unisex-Hoodie der neuen »Flextreme«-Linie von Haix. Eine Erweiterung der Kollektion um Damenmodelle ist in Zukunft noch geplant.

Generell verzeichnen die Hersteller eine hohe Nachfrage nach Stretch, insbesondere im Taillenbereich, um den Tragekomfort und die Bewegungsfreiheit zu erhöhen. Workwear-Hosen für Frauen sind häufig auch mit einem ­höheren Bund ausgestattet.

Kübler plant für die Zukunft, sein Portfolio an Damenmodellen auch in der »Hi Vis«-Linie weiter auszubauen, wie Daniel Pusch, Head of Brand Management, erklärte.

werden. Dabei werden neben der Strapazierfähigkeit und der Platzierung der Taschen auch getestet, ob Bewegungsabläufe wie Klettern oder Knien ohne Einschränkung durch die Kleidung durchgeführt werden können. Denn nur wenn die Workwear richtig sitzt und optimal passt, wird sie gern getragen, weiß Fristads. Fündig werden Frauen im Hinblick auf Workwear zudem bei Uvex: Das Unternehmen hat beispielsweise mit »Uvex suxxeed craft« eine robuste und nachhaltige Kollektion im Portfolio, die sowohl Männer- als auch Damenmodelle umfasst. Die Kleidung punktet durch zahlreiche Taschen, die ausreichend Stauraum für Werkzeuge oder das Smartphone bieten, sowie durch das 4-Wege-Stretch-Material, das für eine hohe Bewegungsfreiheit sorgt. Kniepolstertaschen erhöhen den Tragekomfort. Zur Kollektion gehören beispielsweise Bundhosen, Wetter- und Softshelljacken. Auch der Kölner Traditionshersteller Bierbaum Proenen (BP) bietet in den verschiedenen Kollektionen Damenschnitte an. »Die Stückzahlen sind zwar kleiner, aber für uns sind Damenmodelle selbstverständlich. Denn nur so können Unternehmen vollständig von BP aus-

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Als Messeneuheit stellte Haix die ersten Modelle seiner neuen »Flextreme«-Kollektion vor, die voraussichtlich in der ersten Hälfte des kommenden Jahres auf den Markt kommen soll. Für die Zukunft soll die Kollektion, die aktuell unter anderem Unisex-Modelle umfasst, um Damen-Modelle erweitert werden. »Wir haben bereits hier auf der Messe eine große Nachfrage nach Damen-Modellen bemerkt«, so Nina Lehner, Produktmanagerin Funktionskleidung bei Haix. »Daher ist es für uns der logische Schritt, diese nach und nach in die Kollektion zu integrieren.« Darüber hinaus plant auch Kübler, sein Portfolio im kommenden Jahr um Damenmodelle für seine Kollektionen »Reflectiq«, »Hi Vis« sowie »Activiq« zu ergänzen. Dabei habe man bei der Erstellung der Schnitte auf verschiedene Körperformen geachtet, beispielsweise lange oder kurze Oberkörper, wie Eva Horn, Marketing Manager bei Kübler, der Redaktion gegenüber erklärt. Man wolle keine »Damenmodelle von der Stange« herstellen.

Sicherheitsschuhe speziell für Frauen Grundsätzlich gilt: Es gibt keine anderen Richtlinien für Sicherheitsschuhe für Damen, d. h. die Schuhe müssen den gleichen Einwirkungen standhalten und die Normen genauso einhalten wie Herren- oder Unisex-Modelle. Da Sicherheitsschuhe aber häufig erst ab Größe 39 verfügbar sind, haben einige Hersteller gezielt Modelle für Frauen entwickelt, die bereits ab Größe 35 beginnen. Darüber hinaus kann es

Um die Passform der Schuhe an die Anatomie des weiblichen Fußes anzupassen, kommt bei den Damenmodellen in der Regel ein schmalerer Leisten zum Einsatz. Dieser sorgt dafür, dass die Schuhe insgesamt schmaler und flacher sind und für Frauen eine bessere Passform bieten. So wird auch Druckstellen, schmerzhaften Blasen oder auch Verspannungen entgegengewirkt.

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Am Messestand von ISM Heinrich Krämer zeigte das Unternehmen auch die breite Auswahl an Damensicherheitsschuhen der Eigenmarke »Puma Safety«.

bei den Damenschuhen mitunter Unterschiede bei der Machart des Schuhs geben: Sicherheitsschuhe kommen generell mit einem gewissen Gewicht, sodass für die Damenmodelle häufig leichtere Materialien wie Kevlar verwendet werden, um einer schnellen Ermüdung vorzubeugen. Darüber hinaus haben Frauen im Durchschnitt schmalere und kürzere Füße als Männer. Aus diesem Grund wurde ein spezieller Leisten entwickelt, der die Schuhe insgesamt

Grundsätzlich gilt: Es gibt keine anderen Richtlinien für Sicherheitsschuhe für Frauen. Die Normen sind auch hier einzuhalten.

etwas schmaler und flacher macht. Sie bieten für Frauen insgesamt eine bessere Passform, die der Anatomie gerechter wird und so Druckstellen, schmerzhaften Blasen oder auch Verspannungen entgegenwirkt. Denn gerade wenn der Schuh täglich getragen werden muss, sollte er gut sitzen und weder zu weit noch zu

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eng sein, um Fuß- und Haltungsschäden vorzubeugen und die Unfallgefahr zu minimieren.

Für verschiedene Arbeitsbereiche Jeder Hersteller individualisiert seine speziell auf einem Damenleisten gefertigten Schuhe anders. Gemeinsam ist ihnen häufig ein geringeres Gewicht und eine Größenauswahl ab Schuhgröße 35. Workwear-Spezialist Haix bietet beispielsweise Sicherheitsschuhe für Frauen in verschiedenen Branchen an, darunter Landwirtschaft, Bau sowie andere Outdoor- und Indoor-Bereiche. Alle Modelle werden grundsätzlich auf dem schmaleren Leisten für Frauen gefertigt, um nicht nur für eine optimale Passform, sondern damit verbunden auch für einen hohen Tragekomfort zu sorgen. Zum Portfolio von Haix gehört beispielsweise der »Connexis Safety+ GTX LTR WS MID« der Schutzklasse S3, der mit dem »Connexis«-Faszien-Tape ausgestattet ist. Dieses stimuliert die Fußmuskulatur und gibt mehr Ausdauer im Arbeitsalltag. Übrigens: Mit dem Zusatz »WS« im Produktnamen kennzeichnet Haix seine gesamte Range an Sicherheitsschuhe für Frauen. Auch für Hersteller Elten steht fest: Frauen brauchen Sicherheitsschuhe, die passen. Daher hat das Unternehmen bereits in der

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Vergangenheit begonnen, sein Portfolio dementsprechend zu erweitern. Inzwischen gehört eine breite Auswahl an Damenmodellen zum Sortiment, die genau auf die Anatomie eines Frauenfußes zugeschnitten sind. So können

KURZ UND KNAPP Zu weite Kleidungsstücke erschweren nicht nur die Arbeit, sondern können beispielsweise auch das Risiko erhöhen, stecken zu bleiben. Gerade deswegen ist es wichtig, sowohl für Männer als auch für Frauen und ihre unterschiedlichen Körperformen Workwear zu entwickeln, die zum einen strapazierfähig ist und zum anderen gut sitzt.

Frauen zu Beispiel auf den S3-Sicherheitsstiefel »Lena Boa Mid ESD S3« der »Trekking Lady«-Serie zurückgreifen, der ab Größe 34 verfügbar und zudem mit dem Drehverschluss des »Boa Fit«-Systems ausgestattet ist. Die Damenmodelle des Herstellers sind entweder an den weiblichen Namen oder dem Zusatz »Lady« erkennbar. Dabei erfüllen die Damenpassformen ebenso alle gängigen Normen für die verschiedenen Schutzklassen.


Zum Produktportfolio von Haix gehört auch eine breite Range an Sicherheitsschuhen für Frauen, die auf einem schmaleren Leisetn gefertigt werden.

Ebenso bietet ISM Heinrich Krämer mit seinen Eigenmarken »Puma Safety« und »Albatros« eine umfangreiche Produktpalette an Damenmodellen, die ebenfalls auf einem schmaleren Leisten aufgebaut sind. »Wir haben bereits vor über zehn Jahren mit Damenmodellen gestartet«, erklärte Christian Balzer, Leitung Gesamtvertrieb, im Gespräch mit der Redaktion. Dabei habe man von Händlern und Kunden überwiegend positive Resonanz erhalten. Zum Portfolio gehört zum Beispiel der »Velocity 2.0 Low S3 ESD«, der durch eine zweifache Sohlenkonstruktion mit einer zweifach geschäumten Mittelsohle aus »Impulse.Foam« in unterschiedlichen Dichten auch an langen Arbeitstagen für hohen Tragekomfort sorgt. Zudem unterstützt das »evercusionBA«-Fußbett die natürliche Abrollbewegung des Fußes.

nur aus stilistischer, sondern auch aus physiologischer und biomechanischer Sicht auf die weibliche Anatomie abgestimmt ist. »Athena« entstand in enger Zusammenarbeit zwischen dem Forschungszentrum von Diadora und dem Instituto de Biomecánica de Valencia (IBV). Neben der Untersuchung der Morphologie des weiblichen Fußes hat Diadora wissenschaftliche Labortests durchgeführt, um ein maßgeschneidertes Angebot speziell für Damen zu entwickeln. Wichtig war für das Unternehmen nach eigenen Angaben, einen Schuh zu entwickeln, der Design und Sicherheit kompromisslos miteinander verbindet.

Darüber hinaus wurden sowohl bei Tragetests als auch im Entwicklungsprozess der »Athena«-Schuhe Probandinnen einbezogen, sodass ihre Bedürfnisse im Arbeitsalltag berücksichtigt werden konnten. Diadora hat dabei nach eigenen Angaben insbesondere an speziellen Formen, Schnürungen und Fittings gearbeitet, um die bestmögliche Passform zu erzielen und den weiblichen Fuß sicher zu stützen. Neben den Modellen der »Athena«-Kollektion, die zwei Modelle der Schutzklasse S1P und drei der Schutzklasse S3 umfasst, bietet Diadora darüber hinaus Schuhe der Linien »Shark Stable« und JVB »Glove MDS« für Damen an.

Diadora hat bei »Athena« insbesondere an speziellen Formen, Schnürungen und Fittings gearbeitet, um die bestmögliche Passform zu erzielen.

Die weibliche Anatomie als wichtige Grundlage Noch einen Schritt weiter geht Diadora mit seiner »Athena«-Kollektion, die im Mai dieses Jahres erstmalig vorgestellt wurde. Der italienische Hersteller hat einen Schuh entwickelt, der nicht

Das Fußbett der »Athena«-Schuhe ist so konzipiert, dass es den Druck auf die Fußsohle optimal verteilt und den Fuß so aufnimmt und stützt. Durch die Zwischensohle soll zudem eine optimale Dämpfung und bestmögliche Stabilität des Fußes erzielt werden, während die Laufsohle mit integrierter Flexzone zum einen eine hohe Rutschfestigkeit gewährleistet und zum anderen die natürliche Richtung des Fußes beim Abrollen unterstützt.

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Neuheiten in der Produktpalette vorgestellt [ CAMP ] Im Rahmen der A+A 2023 im Oktober stellten die Spezialisten für Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA) ihre Neuentwicklungen vor. Das italienische Unternehmen C.A.M.P. bietet ein breites Portfolio an Produkten und Lösungen im Bereich PSAgA, Industrie- und Baumklettern sowie Rettung. Im Fokus steht dabei immer, die Beschäftigten bestmöglich zu schützen.

Neuer Ganzkörpergurt mit Tracking-System Darüber hinaus stellte das italienische Unternehmen vom Comer See den »Elektron«, einen vollwertigen Industriegurt, vor. Dieser soll nicht nur den Träger bei Arbeiten in der Höhe schützen, sondern auch ein hohes Maß an Bewegungsfreiheit bieten. So umfasst die innovative Konstruktion der Beinschlaufen zusätzliche, bewegliche Halteösen, die ein bequemes Arbeiten in einer halbsitzenden Position ermöglichen. Wie zahlreiche andere Produkte von C.A.M.P. ist auch der »Elektron« mit dem »FFC Track Chip« ausgestattet. Dieses »G.T.S. Gear Tracking System« ermöglicht dem Anwender die digitale Verwaltung seiner kompletten PSA und das mit einem Scanner oder auch unterwegs mit dem

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eu im Sortiment ist die Erweiterung der »Cobra«-Höhensicherungsgeräte um die »Cobra Lift«-Serie. Diese können bis 35 m als normales Höhensicherungsgerät eingesetzt werden, besitzen zusätzlich aber noch eine zuschaltbare Rettungshubfunktion. Wird das Höhensicherungesgerät in Verbindung mit dem neuen »Tripos«, dem leichten und vielseitig einsetzbaren Drehbein, genutzt, erhält man, so der Hersteller, die optimale Lösung für den sicheren Schachteinstieg. Das »Cobra Lift«-System kann hängend an einem Anschlagpunkt installiert oder mit der separat erhältlichen speziellen »Cobra Lift Bracket«-Halterung an den Stativbeinen des Tripos befestigt werden. Es ist mit einem Karabiner mit Sturzanzeige ausgestattet. Die maximale Arbeitslast beträgt rund 150 kg.

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Wird das neue »Cobra Lift« mit dem »Tripos« eingesetzt, erhält man eine passende Lösung für den sicheren Schachteinstieg.

Handy. Der Vorteil liegt hier in der Software: Diese erfasst auch die PSA anderer Hersteller, da man diese sehr leicht mit einem aufklebbaren Chip nachrüsten kann und dann in die Datenbank überträgt.

Neues für das Arbeiten in der Höhe

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m Messestand von Béal konnten Fachbesucher unter anderem den neuen Gurt »Solace« genauer unter die Lupe nehmen. Als Auffanggurt, der zugleich den seilunterstützten Zugang und die Arbeitspositionierung ermöglicht, sei dieses Produkt insbesondere beim Aufstieg effektiv. Bei der Entwicklung legte der Hersteller sein Hauptaugenmerk auf Ergonomie und Komfort sowie nachhaltige Materialien. Bereits am Markt bewährt hat sich der leichte und kompakte Auffanggurt »Styx fast«, der mit zwei Verbindungspunkten ausgestattet ist. Darüber hinaus kann er unkompliziert und schnell angelegt werden. Um seinem Anspruch gerecht zu werden, weitere Bereiche über den der Persönlichen Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA) hinaus abzudecken, hat Béal zudem den Helm »Quantum« vorgestellt. Die Besonderheit: seine Anpassungsfähigkeit. Nach Angaben des Herstellers soll der Helm auf jeden Kopf passen.

Das Feedback der Anwender nutzen

nings- und Schulungszentren ist hierfür eine wesentliche Grundlage. »Wir bieten auch selbst Unterweisungen und Tragetests an und legen größten Wert auf die Rückmeldungen, die wir dadurch bekommen«, sagt Gollhardt. All das passe zur Wandlung des Unternehmens, in deren Zusammenhang Béal derzeit bereits einen großen Teil des Weges erfolgreich beschritten hat. Bis Ende 2023 wird der neue nach ökologischen Kriterien erbaute Firmenhauptsitz in Vienne südlich von Lyon komplett bezogen sein. »Es geht zurück zu den Wurzeln«, erklärt Gollhardt. »Wir versprechen damit zudem, uns als Hersteller und Experte weiterhin stark zu engagieren.«

Buffi Gollhardt, Sales Manager bei Béal für Deutschland und die Schweiz, hebt hervor: »Wir fertigen alle textilen Produkte selbst, also zum Beispiel Klettergurte, Bänder, Schlingen oder Taschen. Weitere Bestandteile Persönlicher Schutzausrüstung lassen wir nach unseren hohen Maßstäben produzieren. Dabei steht unser Forschungs- und EntwickWer in der Höhe arbeitet, braucht zuverlässige lungsteam in sehr engem AusPersönliche Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA). tausch mit Anwendern, Fachhandel und Herstellern.« So würden die Erfahrungen und Wünsche etwa von Höhenarbeitern in die Produkte und deren Passform und Handhabbarkeit einfließen. Die Zusammenarbeit von Béal mit Trai-

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BÉAL

[ BÉAL ] Als Partner für Beschäftigte, die in der Höhe arbeiten, versorgt das französische Familienunternehmen Béal den entsprechenden Fachhandel mit Persönlicher Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA). Auf der diesjährigen Weltleitmesse A+A präsentierte das Unternehmen neben seinen Seilen unter anderem zwei neue Gurte und einen neuen Helm.

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n lärmbelasteten Arbeitsumgebungen ist der Schutz des Gehörs von essenzieller Bedeutung. Jedoch sollte er nie auf Kosten des Situationsbewusstseins und einer effektiven Kommunikation gehen. Hierfür hat Savox die »NC-500«-Serie entwickelt, die zum einen wirksamen Gehörschutz bietet, zum anderen eine zuverlässige Kommunikationslösung auch in schwierigen Umgebungen darstellt. Nun hat das finnische Unternehmen die Range um das »NC-520 XP« erweitert. Das Headset eignet sich nach Angaben des Herstellers für eine Vielzahl von Arbeitsumgebungen.

[ SAVOX ] Mit dem Gehörschutz-Headset »Savox NC-520 XP« präsentierte der finnische Anbieter von einsatzkritischen Gehörschutz- und Kommunikationslösungen kürzlich den jüngsten Neuzugang zur bereits bewährten »NoiseCom-500«-Serie. Das »NC-520 XP« wurde speziell für die Bedürfnisse von Beschäftigten in lauten Arbeitsumgebungen entwickelt und verbindet effektiven Gehörschutz mit einer zuverlässigen Kommunikationslösung.

Klare Kommunikation in lauten Umgebungen Das Gehörschutz-Headset »NC-520XP« erweitert das Produktangebot von Savox durch die Integration von »Savox Dual Bluetooth«. Dabei handelt es sich um eine Funktion, die das Gerät grundlegend von den anderen Modellen der »NC-500-Serie« unterscheidet, wie der Hersteller erläutert. »Savos Dual Bluetooth« bietet die Möglichkeit, zwei Bluetooth-Geräte gleichzeitig zu verbinden, in den meisten Fällen ein Funkgerät und ein Mobiltelefon. Dies erlaubt dem Benutzer eine freihändige Kom-

Effektiver Kopfschutz mit hohem Tragekomfort [ DRÄGER ] Robust und vielseitig kombiniert mit modernem Design: Mit diesen Eigenschaften sollen die »X-plore 8000«-Helme punkten. Sie wurden für den Einsatz in rauen Umgebungen im Industriealltag konzipiert und schützen den Kopf, das Gesicht und die Augen vor mechanischen und, je nach Modell, auch vor chemischen Einwirkungen. Darüber hinaus bieten sie einen hohen Tragekomfort.

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Das »X-plore 8000 PC-Visier HL1«Schutzvisier bietet effektiven Schutz für das Gesicht des Trägers.

Bestandteil des Gebläsefiltersystems »Dräger X-plore 8000« und des Druckluft-Schlauchgerätes »X-plore 9300«. Das System »X-plore 8000« von Dräger soll selbst bei schwierigsten Bedingungen maximalen Atemschutz ohne erhöhten Atemwiderstand bieten, auch bei langen Einsatzzeiten. Je nach Systemzusammenstellung bietet es zusätzlich Kopf-, Gehör-, Gesichts- und Augenschutz. Das System besteht entweder aus einem Gebläsefiltergerät »X-plore 8500« oder »8700 (EX)« für den umluftabhängigen Einsatz oder dem Druckluft-Schlauchgerät »X-plore 9300« für umluftunabhängiges Arbeiten kombiniert mit einem Kopfstück. Die Komponenten können für unterschiedlichste Anwendungsbereiche kombiniert werden.

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DRÄG ER

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ie »X-plore 8000«-Helme bieten effektiven mechanischen Kopfschutz bei gleichzeitig hohem Tragekomfort und sind integraler

munikation und ermöglicht es ihm, Funkübertragungen zu hören und trotzdem erreichbar zu sein. Das geräuschunterdrückende Pushto-Talk-Bügelmikrofon sorgt selbst in sehr lauten Umgebungen für klare Sprache. Das Headset verfügt außerdem über eine benutzerfreundliche Antworttaste und einen Drehknopf zur bequemen Lautstärkeregelung von Umgebungsgeräuschen und für die eingehende Kommunikation. Alle »NC-520XP«-Headsets sind mit einem wiederaufladbaren Netzteil ausgestattet, das für eine maximale Lebensdauer ausgelegt ist.

Individuell anpassbar Der »X-plore 8000« mit »PC-Visier HL1« lässt sich einfach warten: Der Helmabschluss ist schnell und ohne zusätzliche Hilfsmittel montierbar. Das aufklappbare Visier mit Antikratz- und Antibeschlag-Beschichtung bietet optimalen Augenschutz und ein weites Sichtfeld. Der einstellbare Luftauslass sorgt für ein angenehmes Tragegefühl. Auch die Polsterung an der Stirn erhöht den Komfort. Durch das Schnellverstellsystem lässt sich der Helm darüber hinaus einfach auf die individuelle Kopfgröße anpassen, während der verstellbare Kinnriemen einen sicheren Halt ohne Verrutschen gewährleistet.

DRÄGER

SAVOX

Innovative Gehörschutzlösung für anspruchsvolle Umgebungen

Die »X-plore 8000«-Helme bieten effektiven mechanischen Kopfschutz bei gleichzeitig hohem Tragekomfort.


NIERHAUS

Neue Vollsichtbrillen im Portfolio [ BOLLÉ SAFETY ] Die Augen und damit verbunden auch die Sehkraft zu schützen steht für Bollé Safety an oberster Stelle. Nun hat der Anbieter von Schutzbrillen sein Angebot an Vollsichtbrillen im Bereich der Persönlichen Schutzausrüstung (PSA) um drei neue Modelle erweitert. Alle Neuheiten zeigte der Hersteller an seinem Messestand auf der A+A in Düsseldorf.

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Der Knieschoner »Fento original« ist ein Allrounder und für viele Einsatzbereiche geeignet.

u den Neuheiten gehört beispielsweise »Globe«: Das Einsteigermodell bietet mit einer Stoßfestigkeit von 120 m/s die höchste Stufe der mechanischen Festigkeit für Vollsichtbrille gemäß EN 166. Die »Platinum Lite«-Beschichtung schützt zudem vor Kratzern und verlangsamt das Beschlagen der Gläser. Für eine optimale Sicht sorgen das Panorama-Sichtfeld sowie der flexible, leicht durchscheinende PVC-Rahmen. Mit der Voraussichtlich ab Januar »Platinum«2024 erhältlich ist »Spectrum«. und »Platinum Dieses Modell ist in einer schmaLite«-Technologie werden len und der Standard-Version die Gläser der neuen verfügbar, sodass es sich besser Modelle vor Kratzern an die Gesichtsform anpassen geschützt. Sie verlangsamt außerdem das lässt. Ebenfalls mit der »PlatiBeschlagen. num«-Technologie ausgestattet, lässt sich »Spectrum« zusätzlich um einen Schaumstoffeinsatz erweitern, der für eine erhöhte Feuchtigkeitsaufnahme in warmen Umgebungen sorgt. Kunden können darüber hinaus zwischen klaren Gläsern für eine natürliche Farbwahrnehmung oder getönte Gläser zum Schutz vor UV-Strahlung wählen.

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Umfassende Knieschutz-Vielfalt

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[ NIERHAUS ] Für den Knieschonerhersteller aus Bad Salzuflen in Nordrhein-Westfalen stehen die Anwender Persönlicher Schutzausrüstung im Mittelpunkt. Deshalb hat das Unternehmen auf der Weltleitmesse A+A in Düsseldorf nicht nur eigene Produkte für den Knieschutz präsentiert. Interessierte konnten auch Produkte anderer Hersteller, für die Nierhaus den Vertrieb übernimmt, genauer unter die Lupe nehmen.

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erstin Stieghorst, Geschäftsführerin von Nierhaus, erklärt: »Uns ist wichtig, dass wir gute Lösungen bieten für Beschäftigte, die ihre Knie bei der Arbeit schützen wollen.« Ob dabei die eigenen Produkte oder die der Partner im Vordergrund stünden, sei sekundär. Schließlich gelte es in erster Linie, Risiken eines Arbeitsunfalls zu vermindern. Im Sortiment finden sich neben den Eigenentwicklungen von Nierhaus Marke Wohltat beispielsweise auch die Produkte der niederländischen Unternehmen Ultraknee oder Fento. Wichtig ist Nierhaus laut Stieghorst, dass die Produkte in Funktionalität und Qualität den Ansprüchen des Unternehmens genügen – unabhängig vom Hersteller. Neben unterschiedlichen Knieschonern für verschiedene Einsatzgebiete hat Nierhaus auf der A+A auch Einschubkissen für Arbeitshosen, Kniekissen und Knierollis vorgestellt. Darüber hinaus finden sich Ellenbogenschützer und Rückenstützgurte im Portfolio.

Für harte Einsätze Mit der »Wave«-Technologie passt sich die »Universal«-Brille nach Angaben des Herstellers nahezu jeder Gesichtsform an: Der wellenartige Einsatz ermöglicht eine optimale Verteilung des Drucks auf das gesamte Gesicht. Darüber hinaus verfügt der PC/TPR-Rahmen über eine Rinne zum Flüssigkeitstransport, was den Tragekomfort zusätzlich erhöht. Auch die »Universal« bietet eine Stoßfestigkeit von 120 m/s und ist mit der »Platinum«-Technologie ausgestattet. Zudem eignet sich die »Universal« als Überbrille: Einkerbungen am Rahmen ermöglichen, dass die meisten Korrektionsbrillen unter der Vollsichtbrille getragen werden können, ohne Druckstellen zu verursachen. Auch ist sie mit einem Gesichtsvisier kompatibel.

Knieschutz bedeutet Gesundheitsschutz

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Eine vielerorts zu beobachtende hockende Arbeitsposition stelle arbeitsmedizinisch aufgrund der daraus resultierenden Überdehnung der Bänder keine Alternative zum Knieschutz dar. Dank der Auflagefläche und der weichen Einbettung des Knies in Knieschonern von Herstellern wie Nierhaus und seinen Partnern wird der Druck auf Kniescheibe und -gelenk gleichmäßig verteilt und gemindert. Aufgrund dieser Entlastung sinkt nach Unternehmensangaben die angesprochene Gesundheitsgefährdung – und damit auch das nicht zuletzt wirtschaftliche Risiko von Krankheitstagen bis hin zur Berufsunfähigkeit. »Bodenleger, Landschaftsgärtner oder Fliesenleger profitieren ebenso wie zahlreiche Handwerker aus anderen Bereichen von professionellem Knieschutz«, sagt die Chefin des seit 91 Jahren bestehenden Familienunternehmens aus Bad Salzuflen. »Sie verhindern damit nicht nur Prellungen, Blutergüsse oder Schürfwunden am Knie, sondern beugen auch chronischen Knieerkrankungen und Verschleißerscheinungen des Kniegelenks vor.«

Neu im Portfolio: die »Universal«-Vollsichtbrille, die sich durch »Wave«-Technologie an nahezu jede Gesichtsform anpasst.

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Der »RS 275 Boa« erfüllt alle Anforderungen der Sicherheitsklasse S3 und ist antistatisch sowie ESD geprüft.

[ HKS ] Langlebigkeit, Stabilität und Halt für jeden Einsatz: Das soll der »RS 275 Boa« aus dem Hause Heinrich Klumpen Söhne (HKS) bieten. Durch seinen hohen Tragekomfort eignet er sich optimal für lange Strecken und längere Arbeiten im Stehen. Der Sicherheitshalbstiefel erfüllt den Standard S3 SRC und ist antistatisch sowie ESD geprüft.

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eim »RS 275 Boa« kombinierte Hersteller HKS ein sportives Design mit hoher Funktionalität. Das innovative »Microtech«-Obermaterial mit wasserabweisender Staubschutzlasche soll den Schuh vielseitig in allen Arbeitsumgebungen anwendbar machen. Als Material verfügt das »Micotretch« über wasserfeste Eigenschaften und ist zudem resistent gegen eine Vielzahl von Laugen sowie beständig gegen kurzzeitige Kontakthitze. So könne das »Microtech« in der Praxis in allen Funktionen überzeugen, die ein Obermaterial auszeichnet – Langlebigkeit, Formstabilität, Elastizität, Atmungsaktivität und Flexibilität.

HEINRICH KLUMPEN SÖHNE

Sportives Design trifft durchdachte Funktionalität

schützendem Schaftrand, die das Fußgelenk umschließt und stabilisiert und für zusätzlichen Knöchelhalt und Umknickschutz sorgt. Zu der Ausstattung des Sicherheitsschuhs gehört zudem der Durchtrittschutz aus Textil-Kevlar-Gewebe. Das integrierte »Guidance System« optimiert die Bewegungskontrolle, hält mit der Fersenkappe den Fuß stabil und sorgt für ein kontrolliertes Aufsetzen und stabilere Übergänge.

Für ein Plus an Komfort auch an langen Tagen Mit dem »Power Foam«-Dämpfungssystem bietet der »RS 275 Boa« eine hohe Dämpfung und Energierückgabe, was den Bewegungsapparat des Trägers entlastet. So wird Ermüdungserscheinungen vorgebeut. Auch die Gelenke, Bänder und Sehnen werden geschont. Die Passform des »RS 275 Boa« beschreibt HKS als bequem und robust. Sie ermöglicht ein natürliches Abrollen des Fußes, wodurch der Gang leichter und die Traktion verbessert wird. Das »Cool-Mesh«-Funktionsfutter mit »Cool Dry«-Klimatechnologie maximiert die Atmungsaktivität und optimiert gleichzeitig die Feuchtigkeitsregulierung.

Sicherheit bis ins kleinste Detail Der Schuh ist mit einer ergonomisch geformte Zehenschutzkappe aus Stahl sowie einer abriebfesten PU-Überkappe ausgestattet. Diese schützt das Obermaterial zuverlässig vor Verschleiß, während die rutschfeste Laufsohle aus TPU für mehr Grip auch auf rutschigen Untergründen sorgt. In der Praxis punktet der »RS 275 Boa« nach Angaben des Herstellers außerdem durch seine innovative Kragenkonstruktion mit

Neue Sicherheitsstiefel für den Winter A

rbeitsschutz sollte nicht auf Kosten des Komforts gehen. Die Winter-Sicherheitsschuhe von »Runnex« überzeugen durch Robustheit und hohen Tragekomfort. Das ergonomische Design sorgt dafür, dass die Schuhe den ganzen Tag über bequem getragen werden können – unabhängig von den Wetterbedingungen. Besonders hebt BIG Arbeitsschutz den »Runnex-S33-Sicherheitsschnürstiefel 5331« mit ESD-Ausstattung sowie den neuen wasserdichten »Runnex S3-Sympatex Sicherheitsschnürstiefel 5315« hervor. Beide Modelle sind mit dem »activeBumper«-Dämpfungssystem ausgestattet und bieten so einen hohen Tragekomfort. Mit »Vestamit Peba« von Evonik wurde ein Hightech-Material für »activeBumper« entwickelt, das bis zu 50 Prozent leichter ist als vergleichbare ETPU-Schäume und mit seinen guten Rebound-Eigenschaften punktet. So profitiert der Träger der Schuhe nicht nur von einem geringeren Gewicht, sondern auch von der hohen Energierückgabe der Sohle.

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[ BIG ARBEITSSCHUTZ ] Im Winter machen Schnee und Glätte wetter- und rutschfeste Sicherheitsschuhe unabdingbar. BIG Arbeitsschutz hat das Portfolio seiner etablierten Marke »Runnex« um neue Sicherheitsstiefel erweitert, die nicht nur den bestmöglichen Schutz bieten, sondern auch bei Schnee, Kälte und Matsch für eine optimale Einsatzbereitschaft sorgen sollen. Dabei vereinen sie moderne Technologie mit einem durchdachten Design.

Vielseitig einsetzbar »Runnex«-Sicherheitsschuhe eignen sich optimal für eine Vielzahl von beruflichen Anwendungen, ob auf der Baustelle, im Lager oder in anderen anspruchsvollen Umgebungen. Die rutschfeste Sohle sorgt für sicheren Halt auf glatten Oberflächen, während die robuste Bauweise auch anspruchsvollen Arbeitsbedingungen standhält. Als umweltbewusstes Unternehmen legt BIG Arbeitsschutz darüber hinaus zunehmend Wert auf Nachhaltigkeit. Die neuen Sicherheitsschuhe sind daher nicht nur langlebig und strapazierfähig, sondern werden auch unter Berücksichtigung umweltfreundlicher Produktionsverfahren hergestellt.

Neu im Portfolio von »Runnex«: der wasserdichte »Runnex S3-Sympatex Sicherheitsschnürstiefel 5315«.

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[ BAAK ] Ende Oktober lüftete Schuhhersteller Baak auf der A+A in Düsseldorf das Geheimnis um seine neue Schuhserie »Adventure«, die auf der Messe ihr Debüt feierte. Ziel der Range ist es, den Trägern der Schuhe durch weitere Innovationen den »Knick mehr Lebensqualität« zu ermöglichen. Das Motto geht zurück auf auf die diagonale Abknicklinie im patentierten »Baak Go&Relax«-System. Dank dieser können alle fünf Zehen natürlich abrollen, was mit herkömmlichen geraden Zehenschutzkappen so nicht möglich ist.

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Messedebüt für neue Schuhserie »Adventure«

Alle Modelle der neuen »Adventure«-Serie sind mit einigen Innovationen für mehr Schutz und Komfort ausgestattet.

Energie wieder zurück und bietet 20 Prozent mehr Dämpfung als etwa ETPU. Dadurch werden die Gelenke entlastet und durch den Rebound des Materials Energie in den Gang zurückgeführt. Darüber hinaus sei die bleibende Verformung nach 100 000 Belastungen um 20 Prozent geringer.

uch die vier Modelle der neuen Schuhserie »Adventure« sind mit dem knie- und rückenfreundlichen System »Baak Go&Relax« ausgestattet. Darüber hinaus unterstützt die Konstruktion der Schuhe die natürlichen Bewegungsvorgänge des Trägers. Denn: Jeder Mensch tritt beim Aufsetzen des Fußes ganz natürlich immer zuerst mit der Außenseite der Ferse auf. Die runde Ferse gewährleistet dabei ein sanftes Auftreten und Abrollen. An den Laufsohlen normaler neuer Schuhe führt jedoch eine scharfe Kante eher zu unnatürlichen Bewegungsabläufen und überlastet letztlich das innere Kniegelenk. Um Arthrosen vorzubeugen und zusätzlich zu den Komponenten von »Go&Relax« natürliche Fußbewegungen zu unterstützen, hat Baak deshalb in diesem Bereich seiner Schuhe die »Balance Zone« integriert. Darüber hinaus sind alle Modelle der »Adventure«-Serie mit der Zwischensohle »High Rebound« ausgestattet. Diese gibt nach Angaben des Herstellers über 60 Prozent der beim Auftreten eingebrachten

Neues Quartett nach neuer Norm geprüft Mehrere Vorteile soll zudem »Baak Neo Shield« bieten. Mit diesem neuen Durchtrittschutz aus 100 Prozent recyceltem Material erreiche der Hersteller 20 Prozent mehr Schutz, als in der neusten EN-Norm gefordert wird. Dabei ist das Material dünner, bei Größe 42 nur noch halb so schwer und dank der flexiblen und weichen Eigenschaften komfortabler sowie in der Dämpfung optimiert. Ferner nimmt »Baak Neo Shield« dreimal so viel Feuchtigkeit auf wie vergleichbare Materialien.

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Neue Sicherheitsschuhlinie für anspruchsvolle Aufgaben [ ISM HEINRICH KRÄMER ] Unter der Eigenmarke »Puma Safety« hat ISM Heinrich Krämer seine neue Sicherheitsschuhlinie »Heavy Duty« auf den Markt gebracht. Das Leitprinzip »Where rough meets tough« soll nach Unternehmensangaben verdeutlichen, dass sich auch im anspruchsvollsten Arbeitsumfeld kompromisslose Sicherheit, Robustheit, Stil und Komfort nicht ausschließen. Ihr Debüt feierte die neue Range im Oktober auf der A+A.

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ie »Heavy Duty«-Sicherheitsschuhlinie von »Puma Safety« stellt laut Hersteller nicht nur ein klares Bekenntnis zu Qualität und Zuverlässigkeit dar, sie repräsentiert auch die Ambition, einen Schuh zu kreieren, der in puncto Funktionalität und Design keine Kompromisse eingeht. »Mit modernster Technologie und hochwertigen Materialien ausgestattet, ermöglicht die ›Heavy Duty‹-Linie dem Träger, sich uneingeschränkt auf das zu konzentrieren, was wirklich zählt: seine Arbeit und Leidenschaft«, so Christian Güse, Head of Marketing bei ISM.

Der »Iron HD Brown MID« hat einen Schaft aus hochwertigem geölten Vollrindleder und eine ölresistente TPU-Laufsohle mit rutschfestem Oktopus-Profil.

tra hochgezogene Überkappe, speziell konzipiert für kniende Tätigkeiten. Die »CTX Waterproof Membrane«, eine langlebige, wasserabweisende und atmungsaktive High-Tech-Membran, hält die Füße trocken und sorgt nach Unternehmensangaben für ein angenehmes Fußklima. Das »Evercushion Max«-Fußbett rundet das Gesamtpaket ab. Mit seiner dämpfenden, atmungsaktiven und feuchtigkeitsregulierenden Textiloberfläche, die zudem mit einer antibakteriellen »Hypro Odor Control«-

Entwickelt für raue Umgebungen Der »Heavy Duty«-Sohle wurde im Entwicklungsprozess besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Sie verfügt über ein rutschfestes Oktopus-Profil, einen zertifizierten »Ladder Grip« und eine dämpfende, direkt angespritzte PU-Zwischensohle, die Stöße über die gesamte Fußfläche absorbiert. Eines der markantesten Merkmale der Linie ist der »Scuff Cap«, eine ex-

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Von oben nach unten: »Alexander«, »Alex« und »Admiral John« sowie die Sicherheitssandale »Adam«.

Das so ausgestattete neue Quartett der Serie »Adventure« verfügt außerdem über das »Boa Fit«-System. Die Sandale »Adam« und der Halbschuh »Admiral John« entsprechen den Anforderungen der Schutzklasse S1PS, ein weiterer Halbschuh »Alex« und der Stiefel „Alexander“ entsprechen der Klasse S3S. Die Modelle sind ab März 2024 erhältlich.

Beschichtung ausgestattet ist, gewährleistet es maximalen Komfort. Es unterstützt das Fußgewölbe, reduziert Druckpunkte und minimiert die Belastung der Füße, Knöchel und Knie.

Funktionalität und Design vereint Alle Modelle der Linie zeichnen sich außerdem durch eine Fiberglaskappe, einen flexiblen »FAP«-Durchtrittschutz und eine ölresistente TPU-Laufsohle aus. Sie sind in den Größen 39 bis 48 erhältlich und umfassen zwei Modelle der Schutzklasse S3S aus hochwertigem Vollrindleder sowie ein Modell der Schutzklasse S7S mit einem Schaft aus robustem, atmungsaktivem Nylongewebe mit Mikrofaser. Jedes Modell verfügt außerdem über ein »BreathActive«-Funktionsfutter, das für angenehmen Tragekomfort sorgt. Das markant geprägte Puma-Branding auf der Seite der beiden Vollrindledermodelle sowie viele Details am Schuh unterstreichen laut Hersteller die Liebe zum Produkt und die Wertigkeit dieser Sicherheitsschuhe. Die Prägung des Logos sorgt dafür, dass großflächig auf Nähte verzichtet werden kann, was die Haltbarkeit, Witterungsbeständigkeit und den Tragekomfort noch einmal deutlich verbessert.

Die Outdoor-Sohle des »Iron HD BLK MID« wurde entwickelt, um die höchsten Sicherheitsstandards zu erfüllen.

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DARN TOUGH VERMONT (3)

Unabhängig davon, ob man auf einer Baustelle arbeitet, schwere Maschinen bedient oder in anderen anspruchsvollen Umgebungen tätig ist, die »Work«-Socken sollen auch an langen Arbeitstagen bestmöglichen Tragekomfort und Fußschutz bieten.

Fußschutz fängt bei den Socken an

Fußschutz beginnt bei den Socken. Daher hat es sich Darn Tough zur Aufgabe gemacht, passende und gut sitzende Socken für anspruchsvolle Umgebungen zu entwickeln.

[ DARN TOUGH VERMONT ] Passende und gut sitzende Socken sind ein unverzichtbares Element für alle, die in anspruchsvollen Umgebungen tätig sind. Die »Merino Performance«-Socken des amerikanischen Familienunternehmens Darn Tough Vermont werden in nahtlosem Design hergestellt, um Druckstellen oder schmerzhafte Blasen zu vermeiden. Sie bieten nicht nur Komfort und Schutz für die Füße, sondern sind auch langlebig und strapazierfähig, um den vielfältigen Anforderungen harter und langer Arbeitstage standzuhalten.

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arn Toughs »Work«-Socken zeichnen sich besonders durch ihre Robustheit und Beständigkeit gegenüber Abnutzung und Verschleiß aus. Unabhängig davon, ob man auf einer Baustelle arbeitet, schwere Maschinen bedient oder in anderen anspruchsvollen Umgebungen tätig ist, die »Work«-Socken sollen auch an langen Arbeitstagen bestmöglichen Tragekomfort und Fußschutz bieten. Verstärkungen an Ferse und im Zehenbereich machen die Socken robust und schützen vor unangenehmen Druckstellen. Die Socken von Darn Tough punkten darüber hinaus durch ihr Material: Sie bestehen aus einer Mischung aus hochwertiger Merinowolle, Nylon und Lycra. Diese Kombination sorgt, so

DAS UNTERNEHMEN Darn Tough Vermont ist ein amerikanischer Hersteller von hochwertigen Premium Outdoor- und Lifestyle-Socken mit Hauptsitz in Vermont (USA). Das Familienunternehmen wurde 1978 von Marc Cabot unter dem Namen Cabot Hosiery Mills gegründet und verfügt heute über insgesamt drei Produktionsstätten in Northfield und Waterbury.

Die »Steely«-Socke in der »Quarter«-Version schließt oberhalb des Knöchels ab.Die spezielle »Full Cushion Toe Box« ist gepolstert und eignet sich ideal für den Einsatz mit Arbeitsschuhen.

der Hersteller, für eine optimale Feuchtigkeitsund Wärmeregulierung sowie Atmungsaktivität. So bleiben die Füße trocken und komfortabel – auch an langen Arbeitstagen. Darn Tough bietet eine Vielzahl von Modellen und Designs an, die jedem Bedürfnis gerecht werden. Von knöchelhohen Socken bis hin zu knielangen Varianten – für jeden Job und jede Aufgabe gibt es das richtige Modell.

Breite Produktpalette Schutz und Sicherheit stehen auf Baustellen an oberster Stelle. Dabei sollte jedoch nicht auf Komfort und Funktionalität verzichtet werden. Die »Steely«-Socke in der »Quarter«-Version schließt oberhalb des Knöchels ab und soll all diese Voraussetzungen miteinander verbinden.

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Die spezielle »Full Cushion Toe Box« ist gepolstert und eignet sich nach Angaben des Herstellers ideal für den Einsatz mit Arbeitsschuhen. Zudem reguliert das hochdichte und robuste Merinowollgestrick die Temperatur im Inneren des Schuhs. Die »Ida May Micro Crew« für Damen ist ebenfalls für anstrengende Arbeitstage konzipiert. Die widerstandsfähige Arbeitssocke, die sich durch die »Micro Crew«-Höhe optimal für Arbeitsstiefel eignet, schützt durch gezielt platzierte Polsterungen das Fußbett und den Knöchel. Die »Ida May« ist zudem aufgrund der verarbeiteten Merinowolle feuchtigkeitsableitend, strapazierfähig und sorgt dafür, dass die Füße auch nach vielen Stunden blasenfrei und wohl temperiert sind.

Für fordernde Einsätze Das Herrenmodell »William Jarvis« hat Darn Tough nach dem Mann benannt, der als Erster Merinowolle ins US-amerikanische Vermont gebracht hat. Die Merinowolle transportiert Feuchtigkeit auf natürliche Weise ab und halte die Füße so bei jedem Wetter frisch und trocken, selbst bei größter Anstrengung. Außerdem schützt sie vor unangenehmer Geruchsbildung, sodass die Socke auch mehrere Tage hintereinander getragen werden könne. Mit Polsterungen von Zehenbereich bis zum Bündchen sollen die Socken in der »Boot«-Höhe auch bei intensiver Belastung angenehmen Komfort bieten. Die Passform gewährleiste zudem, dass die Socken nicht verrutschen, einschneiden oder Blasen verursachen. Das mittelschwere Modell »William Jarvis« eignet sich nach Angaben des Herstellers besonders für Arbeits- sowie Lederstiefel.

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KNEETEK

Die Lichtpipes der »Lumi SafeVest« befinden sich rund um die Armlöcher. Die Farbe des Lichts ist hierbei immer orange.

Auch bei Dunkelheit sichtbar bleiben [ KNEETEK ] Die Tage werden kürzer, das Wetter schlechter – Regen, Schnee und Dunkelheit reduzieren die Sichtbarkeit und stellen für Outdoor-Worker daher ein nicht zu vernachlässigendes Risiko dar. Wichtig ist, auf passende Kleidung zu setzen, um die Sichtbarkeit auch unter schlechten Licht- oder Wetterverhältnissen zu gewährleisten. Mit der »Lumi SafeVest« hat Kneetek sein Portfolio nun um eine Warnweste erweitert, die in Ergänzung zur EN ISO 20471 für »Hochsichtbare Warnkleidung« auch die DIN/TS 91418 für »Aktiv leuchtende Warnkleidung« erfüllt.

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ie Überziehweste verfügt über eine smarte Textilbeleuchtung, die mit der Lichttechnologie von Lunative Laboratories umgesetzt wird. Zusätzlich zu dem hochsichtbaren Material der Weste und den Reflektionsstreifen, deren Wirkung sich jedoch erst durch externe Lichtquellen wie Autoscheinwerfer entfaltet, verfügt sie über zuschaltbare und deutlich sichtbare Lichtleitungen. »Unsere ›Lumi SafeVest‹ bietet eine aktive 360-Grad-Sichtbarkeit auch bei schlechten Sichtverhältnissen. Bei der Entwicklung war es uns wichtig, dass es eine leichte Weste ist und die Lichtausbreitung nicht stört oder gar blendet – weder den Westenträger selbst noch Personen im Umfeld«, er-

KURZ UND KNAPP Die »Lumi SafeVest« ist mit einer aktiven Leuchtfunktion ausgestattet, die bei Dunkelheit und schlechten Witterungsbedingungen wie Regen oder Nebel für eine bessere Sichtbarkeit des Trägers sorgt. Sie erfüllt neben der EN ISO 20471 auch die Anforderungen der DIN/TS 91418, der Norm für »Aktiv leuchtende Warnkleidung«.

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klärt Achim Weber, Geschäftsführer bei Kneetek. Die Weste erfüllt alle relevanten Normen, die TS 91418 für »Aktiv leuchtende Warnkleidung« in Ergänzung zur EN ISO 20471 für »Hochsichtbare Warnkleidung«.

Hohe Sichtbarkeit Bei der »Lumi SafeVest« profitieren Anwender, besonders bei schlechten Sichtverhältnissen, von der Sichtbarkeit anhand von aktiver Beleuchtung. Sie bietet Schutz - unabhängig vom hochsichtbaren Material und den Reflektionsstreifen an der Weste. Die Lichtpipes befinden sich rund um die Armlöcher, wobei die Farbe des Lichts immer orange ist. Die einfache Bedienung des Lichtkits geschieht mittels eines Klickschalters, der sich an der Vorderseite der Weste befindet. Damit lässt sich das Licht in den zwei Betriebsmodi »Permanent« und »Soft Pulse« ein- und ausschalten. Aufgrund der energie-optimierten Technologie ist nur eine kleine, leichte Powerbank nötig. Diese wird in der Innentasche platziert und mit dem USB-Stecker verbunden. Sie kann so einfach vor dem Waschen entfernt werden. Die Lichtleitungen selbst sind wasserdicht, sie verbleiben während des Waschvorgangs in der Weste.

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150

Meter

Die »Lumi SafeVest« hat eine Reichweite von ca. 150 m.

Geprüfte Technologie Die Internationale Norm EN ISO 20471:201703 legt Anforderungen an Schutzkleidung fest, die die Anwesenheit des Trägers visuell signalisiert. Dahinter steht die Absicht, ihn in gefährlichen Situationen bei allen möglichen Lichtverhältnissen am Tage sowie beim Anstrahlen mit Fahrzeugscheinwerfern in der Dunkelheit auffällig zu machen. Auffälligkeit ist bedingt durch den Kontrast der Leuchtdichte, den Kontrast der Farbe, Muster und Design sowie Bewegungscharakteristika. Die Farbe und die Retroreflexion sind festgelegt, wie auch die Mindestflächen und die Anordnung der Materialien in der Schutzkleidung. Warnkleidung wird je nach Mindestfläche an fluoreszierendem sowie retroreflektierendem Material in 3 Klassen eingeteilt. Die »Lumi SafeVest« erreicht hier Klasse 2, was die höchste Klasse für eine Weste ist. Die DIN/TS 91418:2021-07 legt Anforderungen an die Ausstattung von aktiv leuchtender Warnkleidung und Prüfverfahren in Ergänzung zu EN ISO 20471:2017-03 fest. Aktiv leuchtende Warnkleidung soll sicherstellen, dass der Träger auch ohne externe direkte Lichtquelle bei Dämmerung und Dunkelheit auffällig sichtbar ist.


Wärme auf Knopfdruck

Neben Jacken und Pullovern gibt es bei Milwaukee auch beheizbare Shirts mit »L4-USB-RedLithium«-Akku.

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ie Milwaukee »M12-Akku-Heizjacken« liefern nach Angaben des Herstellers mit einer einzigen Akkuladung eines »M12 RedLithium 3,0 Ah«-Akkus bis zu acht Stunden Wärme auf niedriger Stufe. Dafür sind sie mit einem Innenfuttermaterial ausgestattet, das die Wärmeübertragung auf den Benutzer optimieren soll. Die mit »M12 RedLithium«- oder »RedLithium-USB«-Akkutechnologie betriebene, beheizte Arbeitskleidung von Milwaukee verteilt die Wärme auf die wichtigsten Körperbereiche. Strapazierfähige Heizelemente aus Karbonfasern halten die Wärme stabil und reduzieren den Bedarf an einengenden Schichten. Mehrere Wärmestufen ermöglichen es zudem, die passende Wärmemenge für alle Wetterbedingungen zu wählen. Das komplet-

MILWAUKEE (3)

[ MILWAUKEE ] Gerade im Winter kann es bei Arbeiten im Freien schnell ungemütlich werden. Outdoor-Worker sind Wind und Wetter ausgesetzt und benötigen Schutz vor Auskühlung. Abhilfe schafft die beheizbare Arbeitskleidung von Milwaukee, mit der es sich auch bei rauen Wetterbedingungen komfortabel im Freien arbeiten lässt. Aktive Heizzonen sorgen für Komfort und halten warm. Darüber hinaus punktet die Kleidung mit ihrer Strapazierfähigkeit, was sie zum idealen Begleiter auf der Baustelle macht.

KURZ UND KNAPP Die mit »M12 RedLithium«- oder »RedLithium-USB«-Akkutechnologie betriebene, beheizte Arbeitskleidung von Milwaukee verteilt die Wärme auf die wichtigsten Körperbereiche. Strapazierfähige Heizelemente aus Karbonfasern halten die Wärme stabil.

te Sortiment an beheizter Arbeitskleidung ist nach Angaben des Herstellers vollständig waschbar und trocknergeeignet. Neben den bekannten Heizjacken gehören bei Milwaukee auch beheizte Steppjacken, Westen, Hoodies und Shirts zum Sortiment, vieles davon auch in speziellen Schnitten für Damen.

Für den »M12 RedLithium«-Akku gibt es ein verstecktes Batteriefach, das den Tragekomfort nicht einschränkt.

Breite Produktpalette Die neueste Generation der »M12 Toughshell«Heizjacken sorgt über einen langen Zeitraum für angenehme Wärme. Das »Toughshell«Stretch-Polyester bietet mit 80 Prozent mehr Dehnbarkeit komfortables Arbeiten und eine fünffach längere Lebensdauer, so Milwaukee. So sei bei Arbeiten auf der Baustelle eine hohe Mobilität und Flexibilität gegeben. Darüber hinaus gehört der »M12-HeizHoodie« zum Portfolio. Dieser kann im Herbst und Frühjahr als robuste Außenschicht und im Winter als Mittel- oder Basisschicht getragen werden. Die Heizzonen aus Karbonfasern verteilen die Wärme mit drei Wärmestufen an die wichtigsten Körberbereiche und bieten so maximale Kontrolle und hohen Komfort, wie Milwaukee erklärt. Für die beheizte Basisschicht können Kunden auf das »RedLithium USB«-Akku-Heizshirt zurückgreifen. Dieses ist Teil der »RedLithium USB«-Technologie und besteht aus strapazierfähigem Material, das Brust und Rücken in rund 2,5 Minuten aufwärmt. Raglan-Ärmel und nahtlose Schultern sorgen für mehr Bewegungsfreiheit und Komfort.

Beheizbare Arbeitskleidung von Milwaukee schützt vor Auskühlung und punktet mit ihrer hohen Strapazierfähigkeit.

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Neue Jacken für die kalte Jahreszeit

Modernes Design trifft Funktionalität

[ SIGGI GROUP ] Der Schutz vor Kälte und widrigen Wettersituationen ist eine Herausforderung, die hochwertige und der Witterung angepasste Berufskleidung erfordert. Die Siggi Group, ein italienisches Unternehmen, das seit über 50 Jahren Arbeiter mit Schutzkleidung ausstattet, bietet eine Reihe innovativer und leistungsstarker Jacken an, die von den skandinavischen Göttern inspiriert sind.

[ SCHEIBLER ] Funktionale und bequeme Workwear spielt für die Arbeit auf der Baustelle eine wichtige Rolle. Die Kleidung muss dabei nicht nur robust sein sondern auch ein hohes Maß an Flexibilität und Bewegungsfreiheit bieten. Auch das Design wird bei den Beschäftigten zunehmend wichtiger. Das wissen auch die Experten von Scheibler, die in ihren Produkten Komfort, Funktionalität und ein modernes Design verknüpfen. Für die Winter-Saison hat das Unternehmen seine »Professional«-Linie erweitert.

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ie Neuheiten der Siggi Group hören auf die Bezeichnungen »Thor«, »Loki« und »Tyr«. Alle drei Modelle bieten nach Angaben des Herstellers maximalen Komfort und Sicherheit in kalten und nassen Umgebungen. Als zuverlässiger Partner für Outdoor-Arbeiten präsentiert sich die Jacke »Thor«, die aus 100 Prozent PU-beschichtetem Polyester mit Watte-Wattierung hergestellt wird. Sie ist wind- und regendicht zertifiziert nach UNI EN 1458:2018 und UNI EN 343:2019 3:1 und wärmt durch den Bandkragen mit weicher Fleece-Innenseite. Darüber hinaus sorgen heißversiegelte Nähte dafür, dass kein Regen eindringt, wie der Hersteller erklärt.

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eschäftsführer Dietmar Scheibler erläutert: »Die Professional Linie steht für erstklassige Qualität und Funktionalität – wir werden daher auch in den kommenden Jahren mit großer Priorität an der Weiterentwicklung dieser Produktrange arbeiten, um unseren Kunden stets innovative Lösungen anbieten zu können.« In diesem Sinne wurde die Bekleidungskollektion »Professional« um neue Produkte erweitert. Die Neuheiten umfassen eine Steppjacke, eine Steppweste sowie eine Kombijacke in den Farbvarianten anthrazit- und blau-meliert.

Vor Kälte geschützt Die aus 100 Prozent PU-Polyester laminierte Jacke »Loki« beschreibt die Siggi Group als »echte Barriere gegen extreme Kälte«. Zertifiziert nach UNI EN 343:2019 4:1 und UNI EN 342:2018 0.337:3:1 WP biete die Jacke Schutz bis -40,3 °C. Die versiegelten Nähte, der verdeckte Verschluss mit Doppelschieber-Reißverschluss und Druckknöpfen sowie die verstellbare, verdeckt geformte Kapuze erhöhen den Schutz vor Regen und Kälte zusätzlich Der dritte Neuzugang im Portfolio, die »Tyr« Jacke aus 95 Prozent Polyester und 5 Prozent Elasthan, zeichnet sich durch ihr Design und den hohen Komfort durch das elastischen Softshell-Gewebes aus. Mit einer wasserdichten Reißverschlussöffnung und zahlreichen Innen- und Außentaschen ist sie eine vielseitige Lösung für diejenigen, die unter variablen Bedingungen arbeiten.

Modernes Design und Funktionalität vereint Wie Scheibler hervorhebt, handelt es sich bei der neuen »Professional«Steppjacke nicht nur um eine Jacke, sondern auch um ein Statement für moderne Arbeitsbekleidung. Der Fokus liegt dementsprechend darauf, die Anforderungen an Funktionalität und Tragekomfort mit einem modernen Design zu verbinden. So könne die Jacke mit durchdachten optischen Details punkten: Beispielsweise hebt sie sich durch die markante nahtlose Steppung von üblichen Arbeitsjacken ab und sorgt so für einen modernen Look. Die reflektierenden Applikationen an den Seiten steigern zusätzlich die passive Sicherheit nicht nur im beruflichen Alltag. Auch überzeuge die Jacke durch ihre elastischen Einsätze, die für optimale Beweglichkeit sorgen sollen. Sie sorgen außerdem dafür, dass sich das Kleidungsstück flexibel an jede Arbeitsposition anpasst. Darüber hinaus verfügt die »Professional«-Steppjacke über winddichte, atmungsaktive sowie wasserabweisende Eigenschaften, sodass sie optimalen Schutz bei allen Wetterbedingungen bietet. Die Windschutzleiste, der Kinnschutz, der verlängerte Rücken und die innenliegenden Ärmelbündchen sorgen für zusätzlichen Tragekomfort. Praktische Taschenlösungen bieten dazu noch ausreichend Stauraum für Arbeitsutensilien.

Für raue Bedingungen

SIGGI GROUP

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SCHEIBLER

Die Siggi Group arbeitet bereits seit 20 Jahren mit Gore-Tex, einem Hersteller von wasserdichten und atmungsaktiven Stoffen, zusammen. Aus dieser Partnerschaft heraus entstand die »Pordoi«-Jacke, die die 2,5-lagige »PTFE«-Polyster-Technologie von Gore-Tex verwendet. Zertifiziert nach UN EN 14058:2018 und UNI EN 343:2019 4:4, ist die »Pordoi« wasserdicht und kältebeständig bis -37 °C. Die Jacke kann zudem mit der »Pilatus«-Innenjacke kombiniert werden, was für zusätzliche Wärmeisolation sorgt.

Die Siggi Group erweitert das Portfolio um neue Jacken, darunter auch das Modell »Tyr«, das durch Elasthan-Anteil hohen Tragekomfort bietet.

Die »Professional«-Steppjacke verfügt über winddichte, atmungsaktive sowie wasserabweisende Eigenschaften, sodass sie optimalen Schutz bei allen Wetterbedingungen bietet.

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INTERVIEW

Das »Extraguard«Obermaterial nimmt kaum Feuchtigkeit auf, sodass ein Schuh auch bei langanhaltender Nässe leicht bleibt und schneller trocknet.

»Ein echter Durchbruch für mehr Schutz und Komfort« [ GORE-TEX ] Für schwere Arbeiten in unterschiedlichen Witterungsverhältnissen braucht man robustes, wasserdichtes und atmungsaktives Schuhwerk, das zuverlässig schützt. In der Regel waren diese Faktoren mit einem gewissen Gewicht und damit auch eingeschränktem Tragekomfort verbunden. Mit der neuen dreilagigen »Extraguard«-Obermaterialtechnologie stellt Gore-Tex eine Innovation vor, mit der sich Sicherheitsschuhe realisieren lassen, die nicht nur robust, sondern auch anhaltend leicht sind. Die Redaktion der bauSICHERHEIT hat mit Helmut Klug, Gore-Tex Professional Footwear Produktspezialist, über die neue Technologie gesprochen und hinterfragt, welche Vorteile sie bietet.

bauSICHERHEIT: Können Sie uns kurz erläutern, wie die neue Obermaterialtechnologie aufgebaut ist? Helmut Klug: Das »Extraguard«-Obermaterial besteht aus einer hoch abriebfesten äußeren Schutzschicht, einer Funktionsschicht für physischen Schutz sowie einer Konstruktionsinnenlage mit geringer Wasseraufnahme. Diese 3-lagige Obermaterialtechnologie wird mit dem »Gore-Seam Tape« rückseitig versiegelt und dann zusammen mit dem »Gore-Tex Lining«, einer sogenannten »Bootie«-Konstruktion, zu einem Sicherheitsschuh verarbeitet. Die Nahtversiegelung verhindert, dass von außen Feuchtigkeit über die Nähte in den Schaft eindringt. Der innenliegende »Gore-Tex Bootie« stellt zudem sicher, dass der Sicherheitsschuh immer wasserdicht ist – selbst ohne Imprägnierung und mit eventuellen Schäden im Obermaterial durch intensive und lange Nutzung. Kommt es darauf an, ist ein »Gore-Tex Extraguard«-Sicherheitsschuh zudem chemikalienresistent.

Von Jessy von Berg

bauSICHERHEIT: Herr Klug, robuste und wasserdichte Sicherheitsschuhe dienen bekanntlich dem Schutz vor Fußverletzungen bei der Arbeit. Allerdings sind diese Faktoren mitunter mit einem eingeschränkten Tragekomfort verbunden. Wie kann »Extraguard« hier Abhilfe schaffen? Welche Zielsetzung stand hinter der Entwicklung des Materials? Helmut Klug: Robuste und wasserdichte Sicherheitsschuhe schützen sehr gut, sind aber oft schwer und klobig. Lässt die Imprägnierung nach, saugen sie sich bei Dauerregen, Schlamm oder Schneematsch mit Wasser voll und werden immer schwerer, die Füße werden nass und kalt. Von der stundenlangen Rücktrocknung ganz zu schweigen. Unser Ansporn war es, eine Obermaterialtechnologie zu entwickeln, die die Entwicklung von leichten Schuhen ermöglicht, welche auch auf Dauer leicht bleiben, atmungsaktiv und vor allem wasserdicht sind. Nur so bleiben Füße bei Nässe und Kälte trocken und warm, bei Hitze angenehm temperiert. Die »Extraguard«-Technologie ist ein echter Durchbruch für mehr Schutz, Komfort und minimalen Pflegeaufwand.

bauSICHERHEIT: Bitte geben Sie unseren Lesern einen Überblick über die Vorteile der »Extraguard«-Technologie. Was zeichnet diese beispielsweise besonders aus? Helmut Klug: Auf den Punkt gebracht: Höchster Schutz, auch vor Nässe, bei 40 Prozent weniger Gewicht. Und dazu noch robust und absolut anspruchslos in der Pflege. Und etwas ausführlicher: Bei dieser komplett neuen Technologie ist es das Zusammenspiel mehrerer Eigenschaften, das für einen eindeutigen Benefit sorgt: Das »Extraguard«-Obermaterial ist im trockenen Zustand 40 Prozent leichter als herkömmliche Ma26

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INTERVIEW

Sicherheitsschuhe mit der »Extraguard«-Obermaterialtechnologie lassen sich einfach reinigen. Das Abspritzen mit Wasser reicht für die Pflege aus.

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Sicherheitsschuhe mit der »Extraguard«Obermaterialtechnologie lassen sich einfach reinigen. Das Abspritzen mit Wasser reicht für die Pflege aus.

terialien. Aber nicht nur das: Es nimmt kaum Feuchtigkeit auf, sodass ein Schuh auch bei langanhaltender Nässe leicht bleibt und erheblich schneller trocknet. Selbst nach Monaten im Einsatz und bei Nässe, wenn die Anfangsimprägnierung bei üblichen Sicherheitsschuhen bereits verloren gegangen ist, bleiben Schuhe mit »Extraguard« wasserdicht. Es bildet sich auch keine Feuchtigkeit zwischen Schaftmaterial und dem innenliegenden wasserdichten und atmungsaktiven Bootie. Dadurch bleibt der Schuh warm, er fühlt sich nicht klamm an und Kältebrücken werden vermieden. Das heißt: Dauerhaft trockene und warme Füße. Ein Schuh mit »Extraguard« muss auch nicht eingelaufen werden, er sitzt von Anfang an bequem. Und er benötigt keine zusätzlichen Verstärkungen im Stiefelaufbau, was sich positiv auf das Gewicht, die Atmungsaktivität und somit auf den Tragekomfort auswirkt. Da das Material extrem robust ist, zeigt ein Schuh mit »Extraguard« kaum Abnutzungserscheinungen, die Farbe verändert sich ebenfalls nicht. Er kann also deutlich länger getragen werden als vergleichbare Modelle. Ein weiteres großes Plus ist der geringe Pflegeaufwand im Alltag.

»Unser Ansporn war es, eine Obermaterialtechnologie zu entwickeln, die die Entwicklung von leichten Schuhen ermöglicht, welche auch auf Dauer leicht bleiben, atmungsaktiv und vor allem wasserdicht sind.« Helmut Klug, Gore-Tex Professional Footwear Produktspezialist

bauSICHERHEIT: Gibt es bereits Feedback von Herstellern beziehungsweise Endkunden, die Sicherheitsschuhe mit der »Extraguard«Technologie im Einsatz getestet haben?

waren äußerst beliebt auch wegen des geringen Pflegeaufwands und der geringen Abnutzung. Auch nach langer Zeit im Einsatz sehen sie gepflegt aus. Das fanden die Träger natürlich sehr praktisch, denn es macht ihr Leben nochmals leichter.

Helmut Klug: Ich glaube, Gore hat mit dem »Extraguard«-Obermaterial einen »Nerv« der Branche getroffen. Die Resonanz auf Herstellerseite ist außerordentlich groß und durchweg positiv: Zwei Jahre nach dem Launch der Technologie haben auf der A+A 2023 bereits zwölf unserer Schuhpartner erste Kollektionen vorgestellt, viele davon werden im Verlauf des nächsten Jahres schon im Handel verfügbar sein. Und unsere ersten Feldtests bei Endanwendern endeten stets mit zufriedenen Trägern – so zufrieden, dass diese ihre Testschuhe am liebsten gleich behalten wollten. In den verschiedenen Tragetests über mehrere Monate im Straßen- und Landschaftsbau, bei Stadtwerken und in der Landwirtschaft waren die Träger positiv überrascht von der Kombination aus Leichtigkeit und Robustheit – unabhängig vom Modell. Die Schuhe

PROTEK

bauSICHERHEIT: Gore legt bekanntlich großen Wert darauf, den Umwelteinfluss seiner Produkte stetig zu verbessern und rückt dementsprechend das Thema Nachhaltigkeit verstärkt in den Fokus. Wie fügt sich »Extraguard« in diese Unternehmensphilosophie ein? Helmut Klug: Die »Extraguard«-Technologie ist ein perfektes Beispiel für unseren Ansatz, Innovation mit Nachhaltigkeit zu verbinden: Bei ihrer Herstellung werden nur wenig Chemikalien und Wasser verbraucht und wenig CO2 ausgestoßen. Und schließlich trägt – wie bei all unseren Technologien – auch die Langlebigkeit der Produkte zu einer besseren ÖkoJVB bilanz bei.

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Kreislaufwirtschaft im Fokus

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ristads unterstützt seine Kunden nicht nur mit konkreten Tipps zur Pflege ihrer Arbeitskleidung, damit diese so lange wie möglich hält, sondern bietet auch kleinere Reparaturen im Zusammenhang mit der Schadensabwicklung an. Von allen Schadensfällen im Jahr 2022 wurden 39 Prozent der Kleidungsstücke repariert und an den Kunden zurückgeschickt, anstatt durch ein neues Produkt ersetzt zu werden, wie Fristads erläutert.

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Von allen Schadensfällen im Jahr 2022 wurden 39 Prozent der Kleidungsstücke repariert und an den Kunden zurückgeschickt.

»Heutzutage werden zu viele Kleidungsstücke weggeworfen, bevor sie ihr volles Potenzial ausgeschöpft haben, und das erleben wir auch in der Berufsbekleidungsindustrie. Indem wir Wege finden, die Lebensdauer der Produkte zu verlängern, indem wir sie reparieren oder wiederverwenden, glauben wir, dass wir dazu

beitragen können, die Auswirkungen unserer Branche auf die Umwelt zu verringern«, sagt Anne Nilsson, Direktorin für Marketing und Nachhaltigkeit. »Die Bekleidungsindustrie ist heute weltweit für vier bis acht Prozent der gesamten klimawirksamen Emissionen verantwortlich, und der größte Teil dieser Emissionen stammt aus der Herstellungsphase. Eine wichtige Klimamaßnahme ist daher, nicht mehr Kleidung als nötig zu produzieren und dafür zu sorgen, dass einmal produzierte Produkte so lange wie möglich genutzt werden.«

Kreislauforientierte Bekleidungsproduktion Im September stellte Fristads seine neue globale Recycling-Infrastruktur vor, zu der auch ein zertifiziertes Recyclingverfahren in den Niederlanden gehört. Die globale Recycling-Infrastruktur ist die Idee der Fristads-Niederlassung in den Benelux-Ländern, die bei der Entwicklung erfolgreicher Kreislauflösungen zusammen mit einigen ihrer großen Kunden eine Vorreiterrolle gespielt hat. Das niederländische Modell wird nun als Blaupause für die Umsetzung und Ausweitung des Recyclings auf allen Märkten von Fristads dienen. »Wir arbeiten seit Jahren daran, die Umweltauswirkungen unserer Produktion zu reduzieren, aber wir erkennen auch die Notwendigkeit innovativer Lösungen, um den Kreislauf zu schließen, nachdem das Kleidungsstück sein

FRISTADS

[ FRISTADS ] Im Rahmen seiner Nachhaltigkeitsbestrebungen rückt der schwedische Bekleidungshersteller Fristads die Thematik der Kreislaufwirtschaft weiter in den Mittelpunkt. Auch am Messestand auf der A+A nahm das Thema Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle ein. Wichtig ist für das Unternehmen vor allem, die Lebensdauer der Produkte durch Reparaturen und Recycling zu verlängern und so seinen ökologischen Fußabdruck langfristig zu verringern.

Neu im Portfolio von Fristads und voraussichtlich ab Frühjahr 2024 erhältlich: die Bekleidung des Konzepts »Forsbo«.

Lebensende erreicht hat. Unser neues Recyclingverfahren trägt dazu bei, dieses Puzzle zu lösen, und stellt sicher, dass wir unseren Vorsprung halten, wenn es darum geht, in der Berufsbekleidungsbranche in Sachen Nachhaltigkeit führend zu sein«, so Anne Nilsson. Durch das neue Recyclingverfahren plant Fristads, die Abfallmenge zu minimieren, den Einsatz von Neumaterialien zu reduzieren und dazu beizutragen, den Kreislauf der Produktion zu schließen. Außerdem sieht sich das Unternehmen damit gut aufgestellt, um die Anforderungen der bevorstehenden Gesetzgebung zur erweiterten Herstellerverantwortung (EPR) für Bekleidung zu erfüllen.

KURZ UND KNAPP Durch das neue Recyclingverfahren plant Fristads, die Abfallmenge zu minimieren, den Einsatz von Neumaterialien zu reduzieren und dazu beizutragen, den Kreislauf der Produktion zu schließen.

Neues Konzept ins Portfolio integriert

JESSY VON BERG

Auf der A+A gaben Product Director Lena Bay Hojland und Managing Director Petra Öberg Gustafsson Einblicke in die Nachhaltigkeitsstrategie von Fristads.

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Bereits im Frühjahr hat Fristads seine unterschiedlichen Stilkonzepte eingeführt. Die Konzepte bestehen jeweils aus Kollektionen für die Bereiche Bau und Handwerk, Warnschutzkleidung sowie Service und Industrie. Im Jahr 2024 wird ein neues Konzept in das Sortiment aufgenommen: »Forsbo«. Dabei handelt es sich um eine umweltdeklarierte Berufskleidungskollektion für Industrie und Handwerk. Das Konzept wurde speziell für die Kundennachfrage in Europa entwickelt und besteht aus leicht zu profilierender Kleidung mit klarem Design und moderner Passform.

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Nachhaltige Bekleidungslinie »Dassy ViVid« vorgestellt

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[ DASSY ] Mit »Dassy ViVid« stellte das belgische Unternehmen Dassy auf der A+A in Düsseldorf eine innovative und nachhaltige Kollektion vor. Gleichzeitig enthüllte Geschäftsführerin Veronique Mulliez ein neues Firmenlogo, das mit seinem Look die Firmenphilosophie untersteichen soll. »Wir haben uns für eine neue Marschroute entschieden und fokussieren uns voll und ganz auf die Zukunft«, lautet das Fazit der Geschäftsführerin.

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eit der Gründung im Jahr 2007 stellt Dassy Arbeitskleidung für mehr Komfort und Sicherheit am Arbeitsplatz her. Dabei zieht sich das Engagement um Innovationen wie ein roter Faden durch die Geschäftstätigkeit. Besonderen Wert legt das Unternehmen nach eigenen Angaben auf die Fertigung von Kleidung, die hohen Standards entspricht und gleichzeitig weniger umweltschädlich ist. Die Geschäftsführerin Veronique Mulliez erläutert: »Innovationen liegen uns im Blut und eine nachhaltige Geschäftstätigkeit ist für uns ein Muss, denn dadurch sind wir imstande, hochwertige Kollektionen mit einem besonderen Mehrwert zu präsentieren. Wir verfügen über ein eigenes Produktionszentrum in Sri Lanka, was uns eine ständige Qualitätsüberwachung ermöglicht. Außerdem testen wir jedes Modell gründlich unter realen Bedingungen am Arbeitsplatz. Ob es nun um zeitlose Klassiker, 4-Wege-Stretch-Arbeitshosen oder genormte Sicherheitskleidung geht, auf unsere Kollektionen ist immer Verlass. Darüber hinaus erfüllt unsere Arbeitskleidung die Bedürfnisse jedes Handwerkers.«

die auf den Prinzipien von Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit beruht. Jedes Kleidungsstück enthält recyceltes Material, auch der Polyester. Zudem verwenden wir nachhaltige Baumwolle mit dem Gütesiegel der Better Cotton Initiative. Alle Stoffe der Kollektion sind außerdem PFCfrei«, so Veronique Mulliez. »Drei Oberteile bestehen sogar zu 100 Prozent aus recyceltem Material. Das ist ein echter Durchbruch, denn es ist alles andere als selbstverständlich, die Nachhaltigkeit von Rohstoffen mit der für Berufsbekleidung erforderlichen nachhaltigen Qualität zu kombinieren.« Die neue Kollektion sei in vielerlei KURZ UND KNAPP Hinsicht innovativ. Das belgische Unternehmen Dassy Veronique Mulliez stellte auf der A+A im Oktober seine erklärt: »Wir nutzen nachhaltige Bekleidungskollektion zum Beispiel ab so»Dassy ViVid« vor. Das eingesetzte fort ein starkes, reißRipstop-Gewebe sorgt für eine hohe festes Gewebe: das Strapazierfähigkeit, während die neue sogenannte Ripstop. Passform »Engineered Fit« mehr Bewegungsfreiheit möglich macht. Außerdem haben wir neue Schnitte mit der Passform ›Engineered Fit‹ entwickelt, die sowohl bei Hosen als auch bei Oberteilen mehr Bewegungsfreiheit bietet.« In diesem Zusammenhang habe man beispielsweise die Position und die Form der Nähte angepasst, um für noch mehr Komfort zu sorgen. Einen weiteren Pluspunkt sieht die Geschäftsführerin im Design der Kollektion: »Dank dem angesagten Outdoor-Look empfehlen sich die Kleidungsstücke auch optimal für die Freizeit.«

Strapazierfähig durch Ripstop-Gewebe Neu im Produktportfolio des belgischen Herstellers ist die nachhaltige Bekleidungslinie »Dassy ViVid«, die besonders durch ihre hohe Strapazierfähigkeit punkten könne. »›Dassy ViVid‹ ist unsere erste Kollektion,

Rebranding zeigt Firmenphilosophie Der Spezialist für Arbeitskleidung präsentiert aber nicht nur eine neue Kollektion, sondern hat sich auch für ein Rebranding entschieden. »Wir haben uns von den Jahreszeiten inspirieren lassen; deshalb bringen wir die Kleidungsstücke jetzt zum ersten Mal in vier leuchtenden Farben auf den Markt. Dieser innovative und modische Look findet sich auch in unserem neuen Logo: Grün steht bei unserer Kommunikation künftig zentral, denn diese Farbe strahlt Sicherheit aus und symbolisiert zudem unser Engagement für die Natur. Der markante Pfeil im Buchstaben D unseres Namens wird auch in Zukunft zeigen, dass wir zukunftsorientiert aufgestellt sind. Das Logo und die neue Kollektion weisen uns den Weg, den wir in Zukunft weiterverfolgen werden«, sagt Veronique Mulliez abschließend.

Auf der A+A 2023 präsentierte Geschäftsführerin Veronique Mulliez die nachhaltige Kollektion »Dassy ViVid«.

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ückblick

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A+A 2023: Erfolg auf ganzer Linie

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uch in diesem Jahr hat sich die A+A in Düsseldorf als wichtiger Branchentreff und Informationsplattform erwiesen: Insgesamt 2 200 ausstellende Unternehmen aus 58 Nationen stellten in zwölf Hallen auf einer Fläche von

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Die nächste A+A findet voraussichtlich von 4. bis 7. November 2025 in Düsseldorf statt.

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Von Jessy von Berg

mehr als 80 000 m2 ihre Produkte und Innovationen vor. Rund 62 000 Fachbesucher aus 140 Ländern nutzten die Gelegenheit, um auf der Leitmesse Informationen zu den relevanten Themen rund um den Arbeits- und Gesundheitsschutz zu erhalten. Die Messe Düsseldorf zieht als Veranstalter eine durchweg positive Bilanz und erklärt, die A+A habe vollständig an die Erfolge ihrer Vorveranstaltungen anknüpfen können. Auch rund 96 Prozent der Besucher hätten angegeben, dass ihre Erwartungen an den Messebesuch umfassend erfüllt wurden.

»Die diesjährige A+A hat sich den aktuellen Fragen und Herausforderungen angenommen, Denkanstöße gegeben, Lösungsansätze aufgezeigt und den persönlichen Austausch gefördert«, resümiert Lars Wismer, Director der A+A. »Wir freuen uns über das positive Feedback.

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[ MESSE DÜSSELDORF ] Unter dem Leitgedanken »Impulse für eine bessere Arbeitswelt« präsentierte die A+A als Weltleitmesse für Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit zahlreiche Produktneuheiten und spannende Innovationen für gesundes und sichereres Arbeiten. An insgesamt vier Messetagen gewährten die Fachmesse und der angeschlossene Kongress Einblicke in alle Aspekte einer ganzheitlichen Präventionskultur am Arbeitsplatz: So standen neben betrieblichem Gesundheitsmanagement auch der persönliche Schutz sowie betriebliches Sicherheitsmanagement und Workspace Design im Fokus. Positive Rückmeldungen erhielt der Veranstalter sowohl von den Ausstellern als auch von den Besuchern. Auch für das Team der bauSICHERHEIT, das eine ganze Woche lang in Düsseldorf vor Ort war, zeichnete sich ein ähnliches Bild ab: Vom 24. bis 27. Oktober 2023 wurde den Fachbesuchern ein abwechslungsreiches Event mit einer Vielzahl von Programmpunkten geboten. Zentrale Themen waren dabei unter anderem die Megatrends Digitalisierung und Nachhaltigkeit.

Es war großartig zu erleben, wie die Messe als Plattform die Branche vernetzt und inspiriert.« Auch Stefan Brück, CEO der Uvex Safety Group und neuer Beiratsvorsitzender der A+A, betont die hohe Relevanz und Bedeutung der Messe: »Als Ausstellender sind wir vor allem er-

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die »Vision Zero« sowie arbeitswissenschaftliche Erkenntnisse anwendungsorientierter Forschung. Christian Felten, Geschäftsführer der Basi, zieht ein positives Fazit zum 38. A+A Kongress: »Wir freuen uns darüber, dass die qualitativ hochwertigen Beiträge unserer mehr als 320 Referierenden in den 46 Sessions so viele interessierte Zuhörer fanden.«

Innovationskraft unter Beweis gestellt

Insgesamt 2 200 ausstellende Unternehmen aus 58 Nationen stellten in zwölf Hallen auf einer Fläche von mehr als 80 000 m2 ihre Produkte und Innovationen vor.

freut über die Internationalität der Besucherinnen und Besucher sowie die hohe Qualität an Entscheiderinnen und Entscheidern.«

Hohe Themenrelevanz trägt zum Erfolg bei Mit den Kernthemen Digitalisierung und Nachhaltigkeit rückte die Messe zwei bedeutende Themen in den Mittelpunkt, die nicht zuletzt auch für den Arbeits- und Gesundheitsschutz eine bedeutende Rolle spielen. So lag der Fo-

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Aussteller An der A+A nahmen in diesem Jahr rund 2 200 Aussteller aus 58 Nationen teil.

kus auf der A+A beispielsweise auf zahlreichen Innovationen im Bereich der Digitalisierung der Arbeitswelt, die im Rahmen der Messe erstmalig vorgestellt wurden. Neben Smart Wearables und Lösungen für die Persönliche Schutzausrüstung (PSA) spielten auch Apps für Gefahrenstoffmanagement sowie Virtual Reality Anwendungen und Exoskelette eine tragende Rolle. Diese Entwicklungen unterstützen nicht nur die Sicherheit am Arbeitsplatz, sondern können auch einen entscheidenden Beitrag zur Effizienzsteigerung und zur Schaffung gesünderer Arbeitsbedingungen leisten. Darüber hinaus bot die A+A ein vielfältiges Rahmenprogramm, das die Produktvorstellungen der Aussteller begleitete. So fand

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beispielsweise viermal täglich in Halle 15 die Corporate Fashion Show statt. Auf dem Catwalk präsentierten namhafte Hersteller der PSA-Branche die aktuellsten Trends, die für eine jüngere Generation von Beschäftigten kreiert wurden. So tragen die Styles beispielsweise nicht nur den Aspekten Funktionalität und Nachhaltigkeit Rechnung, sondern ermöglichen es, den Wunsch nach einem persönlichen Stil auch am Arbeitsplatz zu realisieren. Zudem bewiesen Hersteller, dass Design und Schutz einander nicht ausschließen. Auch der parallel stattfindende A+A Kongress, ausgerichtet von der Bundesarbeitsgemeinschaft für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (Basi), gab spannende Einblicke in verschiedene Bereiche des Arbeitsschutzes und der Arbeitsmedizin und konnte rund 3 000 Kongressbesucher verzeichnen. Aufgegriffen wurden beispielsweise Themen wie künstliche Intelligenz (KI) und die Folgen des Klimawandels. Die Fachveranstaltung präsentierte unter anderem nationale und globale politische Strategien wie

An den Mitmach-Stationen des Exo Parks in Halle 5 konnten die unterstützenden Funktion der Exoskelette in verschiedensten Arbeitssituationen hautnah erlebt werden.

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Von der Innovationsfähigkeit der anwesenden Aussteller und deren Lösungen für die Zukunft konnten sich die Fachbesucher unter anderem in der Start-up Zone in Halle 10 überzeugen. Dort bot die A+A jungen Unternehmen aus aller Welt eine Plattform, um zum einen ihre Produkte vorzustellen und zum anderen mit den Entscheidern für Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit in Kontakt zu treten. Die Themen, die es in der Start-up Zone zu entdecken gab, reichten von Persönlicher Schutzausrüstung (PSA) über VR-Brillen bis hin zu HightechTextilien und zeigten, wie Arbeits- und Gesundheitsschutz in Zukunft weitergedacht werden kann.

Gut besucht war darüber hinaus der Exo Park in Halle 5: Hier präsentierten zahlreiche Hersteller ihre Exoskelette, die durch maschinelle Kraft Mitarbeiter bei körperlich anspruchsvollen Tätigkeiten oder beim Arbeiten in unergonomischen Positionen unterstützen. An den Mitmach-Stationen konnten die Fachbesucher die unterstützende Funktion der Exoskelette in verschiedensten Arbeitssituationen im Praxiseinsatz hautnah erleben. JVB


TOBIAS NICKERT

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Am Messestan d von BIG Arbe itsschutz zeigte das Un tern breite Produk ehmen unter anderem di e tpalette sein er Eigenmarke »Runnex«. Zu sehen ist hier der »TeamStar 5308 S3 SRC« , der aus hydr ophobiertem Glattleder un d einem abrie bfes Spitzenschutz material gefe ten rtigt wird.

TOBIAS NICKERT

JESSY VON BERG

Andreas Todt enhö bei Peter Grev fer, Marketing Manager en Physioderm (PGP), weiß, dass UV - un im Hinblick au d Insektenschutz auch f den Klimaw andel für Outdoor-Wor ker immer w ichtiger wird Daher bietet . das Unterneh men in diesem Bereich eine breite Produk tpalette an.

Auf der A+A stellte Uvex seine neue Range von Sicherheitsschuhen für den Eins atz in Industrie, Logistik und Handwerk vor: Der »Uvex 1 x-craft« ist in neun verschiedenen Vari ationen mit unterschiedlichen Features verf ügbar.

TOBIAS NICKERT

JESSY VON BERG

tiert ormat präsen im Rucksack-F Das 2-in-1-System rt gu ng ffa Einen Au enture«. mit dem »Adv etet darüber Kratos Safety erheit und bi t. ch Si it m rt fo m hes Equipmen Ko t lic tz er ni sä zu kombi Stauraum für d en ch ei sr hinaus au

JESSY VON BERG

Leitern, die gl eichzeitig als Verkehrsweg und Arbeitspl atz gemäß TR BS 21212:2018 genutz t werden könn en, sind fester Bestan dteil des Port folios der Steigtechnik spezialisten vo n Krause.

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SICHERHEIT [ 12/2023 ]


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Der EN-361-k onforme Auffa nggurt »Salvex« von Zarg Lösung für un es stellt eine komplizierte Absturzsiche rung auf Baus tellen dar, ohne die Bewegungsfr eiheit des Anwenders ei nzuschränken . Mittels einstellbarer Schultergurte kann »Salvex« schn ell an die indi viduelle Körperform an gepasst werde n.

Effektiven un d leichtgewic htigen Atemsc schwedische hutz bietet da Familienunte s rnehmen Sund Key Account ström Safety Manager DACH . Stephan Unfr interessierten ied stand Fachbesucher n mit Rat und Tat zur Seite.

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SICHERHEIT [ 12/2023 ]

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Für hohe Sich tbarkeit auch bei schlechten W itterungsverh ältnissen, wie sie der W inter mit sich brin sorgt die Hi-V is-Kleidung de gt, s norwegischen Herstellers He lly Hansen. Am M essestand ve rtreten war unter an derem die »A lna 4X Jacket« (links) .

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schland, und bsleiter Deut rie rt Ve , igen er lz d Personal, ze Christian Ba st, Finanzen un ion der ISM or lh se Ha ia Mar ollekt Heavy-Duty-K fety«. stolz die neue arke »Puma Sa entiert nm ge Ei er Heinrich Kräm f der A+A erstmalig präs e au ngen Die Range, di nen Ausführu t in verschiede lige Sohle und die ol wurde, komm st ob durch ihre gr und punktet n. tio uk tr ns Ko e robust

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Durch die Koop eration mit Tw iceme können mittels Chips, die verbaut werde in den Schuberth-Helmen n, Daten wie Medikamente Unverträglichk neite eingespeist un n, Blutgruppe usw. d über eine Ap p werden. Adria abgerufen n Fi & Fire Fightin tzke, BU Industrial Safety g, und Jana Se nn Marketing M anagerin, freu ewald, ten sich, auf A+A erste Pr der ototypen vors tellen zu könn en.

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An allen Mes setagen gut be such der Stand von hTrius: Hier ko t war nnten die Fachbesu cher die Vort eile und die unterstützen de W Exoskeletts ha irkung des »BionicBack«utnah erlebe n und testen .

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SICHERHEIT [ 12/2023 02/2023 ]


JESSY VON BERG

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Daniel Pusch, Head of Bran d Managemen t bei Kübler Workwear, pr äsentiert stol z die neue Jack e un Stretchhose de d die neue r »Kübler Reflectiq«-Ko llektion. Die Modelle über zeugen durch ihr geringeres Ge wicht, ohne da bei an Schutzwirk ung einzubüß en.

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Messe-Premie re feierte die »Flextreme«-L Workwear-Sp inie ezialisten von Haix. Die Kolle der vor allem durc ktion soll h ihren hohe n Tragekomfo und wird vora rt punkten ussichtlich in der ersten Hä kommenden lfte des Jahres in den Markt eingef ührt.

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02/2023 ] SICHERHEIT [ 12/2023

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Der Messestan d der italieni schen Workwear-Sp ezialisten von Diadora rückte die 20 23 vorgestellt e »A Kollektion in den Fokus. Da thena«bei handelt es sich um eine spez entwickelte W iell für und mit Frauen orkwear-Lini e, di Bekleidung al s auch Schuhe e sowohl umfasst.

Am Messestan d von Atlas, de r rund 1 200 m 2 maß , hatten Besu cher die Möglichk eit, sich indivi duelle Einlegesohle n anfertigen zu lassen: Gemei nsam mit Lenz hat das Unterneh men die »Fit Insole« entwickelt, di e genau auf de n Träger abgestimmt werden kann .

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Wie wichtig ge normte Schutzkleidu ng ist, um de n Träger bestmöglich vor Gefahren durch beispielsweise Störlichtböge n oder auch be i schlechten Lichtverhältn issen zu schü tzen, steht für Clau dia Horn, Mar keting & Communic ation bei HB Protective Wear, außer Frage.

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BAUSTELLEN

SICHERHEIT

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ADOBE STOCK

Die Winterbaustelle – und was es zu beachten gilt [ BAUSICHERHEIT ] Bei frostigen Temperaturen ist auf Baustellen nicht nur die lange Unterhose angeraten: Abseits dessen, dass in erster Linie die Mitarbeiter mit Hilfe wintertauglicher PSA ausgestattet sein sollten, birgt gerade der Umgang mit Leitern, Tritten, Hubarbeitsbühnen sowie Gerüsten ein großes Unfallpotenzial. In den Fokus rücken dabei rutschsichere Lösungen, die sicheres Arbeiten auch im Winter ermöglichen. Gleichwohl sollte bei Kälte für beheizbare Pausenräume sowie für ausreichend gute Sicht bei Dunkelheit gesorgt werden. Die bauSICHERHEIT hat einmal die wichtigsten Aspekte für eine sichere Winterbaustelle zusammen getragen.

Von Dan Windhorst

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m sicheres Arbeiten im Winter auf Baustellen zu gewährleisten, sollte der Blick des Bauunternehmers in erster Linie auf die Arbeitsstätte an sich gerichtet sein. Zugefrorene Wege, verschneite Arbeitsbereiche oder unzureichende Absicherungen stellen eine unzumutbare Situation für die Beschäftigten dar – sie sind schlichtweg nicht dazu in der Lage, sicher zu arbeiten. Ein Blick auf die Vorgaben, Richtlinien und die Gefährdungsbeurteilung macht schnell deutlich, dass unzureichende Maßnahmen den Betrieb schnell lahmlegen können.

»Winterfit« machen Gleich zu Arbeitsbeginn sollten grundlegende Aufgaben abgearbeitet werden: Zum einen sollten die Lauf- und Verkehrswege überprüft

und ggf. von Schnee, Schmutz und Eis befreit werden, um die Rutschgefahr zu reduzieren. Gleiches gilt im Übrigen auch für alle vorhandenen Beleuchtungen. Damit nicht in Dunkelheit gearbeitet werden muss, sollten die Leuchten ebenfalls überprüft und im Bedarfsfall gesäubert werden. Zu überprüfen gilt allerdings auch, ob den Mitarbeitern Pausenräume zur Verfügung stehen, die beheizbar sind – etwa Bauwagen oder Baucontainer. Selbiges gilt auch für die Toilettenräume: Dort muss laut Vorgaben ausreichend Platz vorhanden sein, um die notwendige Wetterschutzkleidung ablegen zu können – auf kleinen Baustellen mit maximal zehn Personen reicht laut Vorgabe eine mobile, anschlussfreie Toilettenkabine aus, die aber dennoch möglichst beheizbar und mit einer Handwaschgelegenheit ausgerüstet ist.

Absturzgefahr am Bau Geht es um Glätte oder eine rutschige Bauteiloberfläche versteht die BG Bau beispielsweise keinen Spaß mehr: Noch vor Arbeitsbeginn müssen der Schnee entfernt und gegebenenfalls

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weitere Absturzsicherungen angebracht werden. Hierfür, so die BG Bau, sollte der Bauunternehmer durchaus genügend Zeit einplanen. Und diese Vorgabe gibt es aus gutem Grund. Nicht durchsturzsichere Bauteile, etwa Lichtbänder, sind bereits bei einer dünnen Schneebedeckung kaum bzw. gar nicht mehr zu erkennen.

Persönliche Ausrüstung Sind alle Rahmenbedingungen auf der Baustelle selbst geschaffen, dreht sich im Anschluss daran alles um die persönliche Schutzausrüstung (PSA). Notwendig werden im Winter bei-

Gerade im Winter finden sich auf Baustellen unzählige Gefahren: Noch vor Arbeitsbeginn muss sichergestellt sein, dass alle Risiken beseitigt wurden.

SICHERHEIT [ 12/2023 ]


spielsweise Sicherheitsschuhe der Klasse S3 mit stark profilierter und vor allem rutschhemmender Sohle. Ebenso rät die BG Bau in diesem Zusammenhang zu einer größeren Schuhgröße, damit dicke Socken die Füße nicht zu sehr einengen. Bei Kälte darf im Übrigen auch nicht der Bauhelm vergessen werden: Für den Einsatz im Winter kann auf Schutzhelme mit speziellen, für diesen Zweck zugelassenen, Styroporschalen zurück gegriffen werden – sie werden gern auch als »Winteriglu« bezeichnet. Ebenso muss der Körper vor Wind und Wetter geschützt sein. Ausreichende Wetterschutzkleidung ist hier das A und O, um Nässe aber auch Kälte effektiv fernhalten zu können. Geraten wird außerdem zu ausreichender Unterbekleidung mit hochschließbarem Kragen sowie Winterschutzhandschuhe.

Bereich. Wie sichtbar jemand am Bau sein sollte, stellt die BG Bau im Detail in einem veröffentlichten Ratgeber klar: »Wer Kleidung mit Reflexstreifen trägt, ist aus bis zu 150 m Ent­fernung zu erkennen – auch bei schlechter Sicht und in der Nacht. Das ist ein großes Sicherheitsplus. Zum Vergleich: Helle Kleidung

150

Meter

Wer Kleidung mit Reflexstreifen trägt, ist aus bis zu 150 m Ent­fernung zu erkennen. Zum Vergleich: Helle Kleidung ist 40 m sichtbar, dunkle nur wenige Meter.

Sichtbar bleiben Warm eingepackt zu sein, darf aber nicht dazu führen, auf Warnschutzkleidung zu verzichten. Zusätzlich zur winterfesten-Bekleidung sollte an Warnkleidung gedacht werden, die reflektiert und somit gerade in der Dämmerung oder bei Arbeiten in der Dunkelheit sicherstellt, dass der Arbeiter erkennbar bleibt. Das gilt insbesondere für alle Bauarbeiten auf und abseits von Straßen – etwa im klassischen Straßenbau, beim Kanal- und Rohrleitungsbau sowie bei Kommunalarbeiten im innerstädtischen

ist 40 m sichtbar, dunkle nur wenige Meter. Die hohe Auffäl­ligkeit von Reflexstreifen basiert auf ihrem besonderen Material. Es reflektiert das Licht nicht nur, sondern strahlt es dorthin zu­rück, wo es herkommt. Fachleute bezeichnen das als retroreflek­tierend. Dass retroreflektierende Kleidung viel zu selten getragen wird, belegen die Unfallzahlen: Acht von zehn Personen, die bei Dunkelheit verunfallen, tragen dunkle Kleidung«, so die BG Bau.

Maschinen im Winter Jeder, der darüber hinaus Baumaschinen oder -geräte bedient, sollte im Winter bedenken, dass auch hier Gefahr droht. Sei es der Kettenbagger, Radlader, Fertiger, Minibagger oder Dumper – nasse oder rutschige Flächen stellen ein Unfallrisiko dar und sollten beachtet werden. Ebenso erforderlich ist der sichere Auf- und Abstieg. Geht es in den Straßenverkehr, etwa im Bereich Transport, muss zweifelsohne sichergestellt sein, dass Schneemassen beispielsweise vom Dach entfernt werden. Wichtig ist beim Bedienen von tonnenschweren Baumaschinen auch die Sicherstellung einer guten Sicht. Schlechte Witterung kann, ebenso wie Dunkelheit, bereits eine große Gefahr darstellen – kommen Schnee und Eis dazu, wird es brandgefährlich. Sicherstellen sollten Baugeräteführer deshalb, dass sich keine Personen im Gefahrenbereich befinden. Gerade im Rückwärtsgang kommt es schnell zu Unfällen, weil Personen, Material oder Gegenstände schlichtweg übersehen wurden. Helfen können hier Rundumkameras sowie Assistenzsysteme, die mögliche Gefahren frühzeitig erkennen und mit Warnhinweisen darauf aufmerksam machen. Unabänging davon, ob in der Maschine oder am Arbeitsplatz selbst, sollte über allem stehen, dass die Gefahr auf einer Winterbaustelle nicht unterschätzt wird. Die Redaktion der bauSICHERHEIT sagt: »Passen Sie DC gut auf sich und ihre Kollegen auf!«

5-in-1-Leiter »MultiMaster 5« vorgestellt Werkzeugorganisation mit Schlagbohrer- und Schraubenzieher-Aussparungen, Einhängebügeln für Clip-Aufhängungen, einem magnetischen Ablagefach für Schrauben und sonstige Metallteile sowie Ösen zum Einhängen von Karabinern. Gleichzeitig trägt das System zur Verringerung von Ermüdungserscheinungen bei, da häufiges Auf- und Absteigen nicht nötig ist.

[ ZARGES ] Ganzheitlich durchdachte Produkte für die Arbeitssicherheit stehen bei Zarges im Fokus. Auf der diesjährigen Fachmesse A+A 2023 hat das Unternehmen mit der »MultiMaster 5« seine aktuellste Innovation vorgestellt vorgestellt. Die 5-in-1-Leiter für den professionellen Einsatz soll Arbeiten nicht nur sicherer sondern auch ergonomischer, komfortabler und flexibler machen.

Leicht transportierbar durch geringes Gewicht

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ZARGES

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as innovative Leiterkonzept bietet die Wahl zwischen fünf verschiedenen Positionsmodi: von der Stehleiter über die einfache und verlängerte Anlegeleiter bis zur treppengängigen Stehleiter und zum Offset-Modus zur Überbrückung von Hindernissen an Wänden. Im Stairway-Modus können so mit 16 verschiedenen Positionen unebene Untergründe und Höhenunterschiede auf Treppen von bis zu einem halben Meter ausgeglichen werden. Aufgrund des einfachen Einhand-Bediensystems und des patentierten Stützteils lasse sich die Leiter einfach räumlichen Herausforderungen und unterschiedlichen Arbeitshöhen in kurzer Zeit anpassen. So können Anwender bequem und sicher in jeder Position arbeiten.

Im Stairway-Modus lassen sich mit der »MultiMaster 5« bis zu 16 verschiedene Positionen realisieren.

Smarte Features für hohe Unterstützung Die »MultiMaster 5« bietet zudem durchdachte Features, die für maximale Unterstützung im Einsatz sorgen sollen. So ermöglicht beispielsweise das Multifunktionstop eine optimale

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Multifunktionsleitern sind vor allem für den Einsatz bei häufig wechselnden Arbeitsumgebungen und -anforderungen optimal geeignet. Die »MultiMaster 5« wurde deshalb für einen möglichst ergonomischen Transport entwickelt. Das geringe Gewicht der Leiter von rund 11,4 kg, leichtgängige und geräuscharme Rollen sowie ein praktischer Griff im Multifunktionstop für den einhändigen Transport sind eine wertvolle Unterstützung für einen sicheren und ermüdungsfreien Einsatz der Leiter. Ergänzende Sicherheitsfeatures wie 80 mm tiefe »SaferStep«-Stufen und die EN131-4-Zertifizierung vervollständigen das innovative Leiterkonzept und gewährleisten optimalen Anwenderschutz.


Baustellen vor Diebstählen absichern

uf Baustellen und in verwandten Branchen werden seit langem große Mengen an wertvollen Geräten und Materialien gelagert. Das bedeutet, dass es schon immer ein Kontingent an kriminellen Banden gab, die sich unbefugt Zugang verschaffen und so viel wie möglich mitnehmen wollten, bevor sie identifiziert werden können. Alles deutet jedoch darauf hin, dass die Aktivitäten dieser kriminellen Banden immer gezielter, ehrgeiziger und professioneller werden, weiß Julia Wand, Managing Director bei DeterTech Deutschland. Als Hauptgrund für diese Entwicklungen sieht DeterTech das begrenzte weltweite Angebot und die anhaltend hohen Preise für Kupfer, Geräte und Maschinen. Für das Unternehmen steht daher fest: Der Fokus muss auf der Prävention und Aufdeckung von Straftaten liegen. Zudem müssen Maßnahmen ergriffen werden, um unerwünschte Eindringlinge abzuschrecken.

Baustellenverordnung als wichtige Grundlage Sicherheit und Gefahrenabwehr im Bauwesen sind untrennbar miteinander verbunden. Ohne zu wissen, wann sich Eindringlinge genähert haben, welche Bereiche einer Baustelle sie betreten haben und was sie angefasst haben, kann die Sicherheit der Baustelle nicht gewährleistet werden. In Deutschland gibt es eine Reihe von Vorschriften, die die Sicherheit

Julia Wand, Managing Director bei DeterTech Deutschland, weiß, wie wichtig eine professionelle Absicherung der Baustelle angesichts steigender Diebstähle ist.

Der »PID360« ist mit seinem 360-Grad-Blickwinkel und dem akustischen Warnsystem eine visuelle Abschreckung.

auf Baustellen regeln. Diese Vorschriften sollen Arbeiter und die Öffentlichkeit vor Unfällen schützen und Diebstahl und Vandalismus verhindern. Die Baustellenverordnung (BauSiB) legt die allgemeinen Grundsätze der Baustellensicherheit in Deutschland fest. Das Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) enthält spezifische Anforderungen an die Sicherheit der Beschäftigten auf Baustellen. Und die Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) enthält Anforderungen an die Sicherheit von Maschinen und Anlagen. Diese sind ein guter Ausgangspunkt für die Bewertung einiger der Lösungen, die eingeführt werden sollten, erklärt Julia Wand.

KURZ UND KNAPP Zur effektiven Absicherung von Baustellen gegen Kriminalität wie Diebstähle oder Vandalismus ist es wichtig, eine auf das jeweilige Objekt zugeschnittene Lösung zu finden. Sinnvoll sind in jedem Fall Zäune und Tore sowie die Installation eines Überwachungssystems, das mit einer Leitstelle verbunden ist.

Zum Objekt passende Maßnahmen ergreifen Ein entscheidender Faktor für das Risikoniveau einer Baustelle ist der Standort des Objektes. So profitiert beispielsweise eine kleine kurzfristige Baustelle in einem belebten Stadtzentrum von einer höheren Passantenzahl. Bei einem großen, langfristigen Projekt in einem abgelegenen Gebiet ist die Gefahr eines schweren nächtlichen Überfalls größer, da die Täter tagsüber verdeckt nach Zielen suchen und im Schutz der Dunkelheit zurückkehren können, ohne Verdacht zu erregen. Für die meisten Baustellen gibt es keine

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DETERTECH (3)

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DETERTECH

[ DETERTECH ] Das Baugewerbe ist ein Schlüsselsektor der deutschen Wirtschaft, der mehr als 2,5 Millionen Menschen beschäftigt und einen Umsatz von fast 345 Mrd. Euro erwirtschaftet. Doch es ist auch ein Sektor, der zunehmend von organisierten kriminellen Banden heimgesucht wird. Durch Investitionen in zusätzliche Kapazitäten zur Verbrechensverhütung und -aufdeckung können Diebstähle verhindert, Verluste minimiert und die Lebensgrundlage aller auf Baustellen Beschäftigten geschützt werden. DeterTech bietet innovative Kamera- und Bewegungsmeldertechnik an, die Baustellen vor Diebstählen schützen soll. Zum Portfolio gehört beispielsweise der Mini-Kameraturm »PID360«.

Der Mini-Kameramast »PID360« überwacht Objekte rund um die Uhr und leitet jegliche Alarmauslösung an die hausinterne Notrufzentrale weiter.

einzelne Sicherheitsmaßnahme, die das Risiko wirksam verringern kann. Nötig ist häufig eine mehrschichtige, maßgeschneiderte Lösung, um den bestmöglichen Schutz zu gewährleisten.

Potenzielle Diebe wirksam abschrecken In erster Linie sollten Zäune und Tore installiert werden. Sie sind eine wirksame Abschreckung gegen Gelegenheitsdiebe und tragen dazu bei, die Konsequenzen schwerwiegenderer Diebstahlsversuche durch organisierte kriminelle Banden zu begrenzen. Durch das Aufstellen von Zäunen an wichtigen Eingängen und in der Nähe von Fahrzeuglagern und Kraftstofftanks werden potenzielle Diebe abgeschreckt. Sicherheitssysteme, die schon präventiv abschrecken, sollten in der Umgebung und in unmittelbarer Nähe von hochwertigen Geräten, Maschinen und Materialien eingesetzt werden, um frühzeitig vor möglichen Problemen zu warnen. Obwohl sie eine starke Abschreckung darstellen, ist nicht ausgeschlossen, dass Diebe, Zäune und Einbruchmeldesysteme ignorieren. Es ist daher ratsam, diese Geräte mit einer Leitstelle (ARC) zu verbinden, die rund um die Uhr eine verifizierte visuelle Überwachung und Reaktion bieten kann. Dadurch wird die Sicherheit vor Ort erhöht und der Druck auf die ohnehin schon überforderten Sicherheitsmanager gemindert. Unterstützt durch ein Team von SIA-lizenzierten Bedienern in der Leitstelle sind sind die Standorte mit einer 24/7/365-Überwachung, die eine sofortige Reaktion auf Alarmaktivierung gewährleistet, besser geschützt..

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VIDEO GUARD (2)

»Video Guard« arbeitet mit Infrarot-Scheinwerfern. Selbst wenn das Licht für das menschliche Auge nicht wahrnehmbar ist, ist es für die funktionierende Videoanalytik essenziell.

Auch bei Stromausfällen geschützt [ BLÖMEN VUS/ISG ] Diebstähle auf Baustellen sind ein allgegenwärtiges Thema. Zum einen können sie Projekte um Wochen oder gar Monate verzögern, zum anderen sind sie mit hohen Kosten verbunden, wenn Material oder Maschinen ersetzt werden müssen. Damit es gar nicht erst zu einer Straftat kommt, sollten Baustellen mittels Kameratechnik wie »Video Guard« überwacht werden. Detektiert das System unerwünschte Personen, wird der hochauflösende Stream an die Alarmzentrale übermittelt. Die Aufzeichnungen helfen bei der Identifikation von Eindringlingen und erleichtern dementsprechend die Aufklärung von Straftaten. Wenn Eindringlinge den Stecker ziehen oder der Strom ausfällt, läuft das System über ein Notstromkonzept weiter. So wird eine kontinuierliche und sichere Überwachung gewährleistet.

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n den dunklen Nachtstunden oder am Wochenende: In diesen Zeiten kommt es statistisch gesehen zu den meisten Einbrüchen und Diebstählen. Baustellen, Solarparks oder Industriehäfen bilden hier keine Ausnahme, sind doch die Meldungen zu Baustellendiebstählen durchgehend präsent. Daher gilt es, diese mittels Kameratechnik zu überwachen und so vor Diebstählen oder Vandalismus zu schützen.

Die intelligente Bewachung mittels Kameratechnik hat sich in vielen Bereichen bewährt. Detektieren die Kameras unerwünschte Personen auf dem Gelände, wird der hochauflösende Stream an die Alarmzentrale übermittelt.

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Absicherung während der Nachtstunden Da der Großteil der Diebstähle in den Nachtstunden passiert, ist bei der Bewachung dieser Flächen mittels Kameratechnik eine intelligente Software gefragt, welche Eindringlinge erkennt. Darüber hinaus ist eine Scheinwerfertechnik nötig, welche auch nachts für klare Konturen sorgt, damit die Systeme zuverlässig arbeiten können. »Video Guard« setzt hierbei auf Scheinwerfer, die mit Infrarot arbeiten. Dieses Licht wird vom menschlichen Auge nicht wahrgenommen. So werden beispielsweise Anwohner nicht vom nächtlichen Scheinwerferlicht gestört oder Autofahrer beim Befahren angrenzender Straßen irritiert. Die Ausleuchtung im nicht sichtbaren Bereich hat zudem den Vorteil, dass der tatsächliche Überwachungsbereich für Diebe nicht erkennbar ist. Zugleich stellt sie jedoch einen wesentlichen Bestandteil des Systems dar: Denn das Licht sorgt dafür, dass das Videomaterial mittels künstlicher Intelligenz (KI) zuverlässig analysiert werden kann. Würde die Scheinwerfertechnik ausfallen, wäre die Bewachung somit nicht mehr durchgängig gewährleistet.

Notstromkonzept für Stromausfälle Für den Stromausfall ist »Video Guard« dementsprechend mit einem eigenen Notstromkonzept mit Akkupufferung und Hochleistungsakkus

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KURZ UND KNAPP Um Baustellen auch bei Stromausfällen effektiv absichern zu können, ist »Video Guard« mit einem Notstromkonzept mit Akkupufferung und Hochleistungsakkus ausgestattet. Auch die Lichttechnik wird über den Notstrom versorgt. So kann eine durchgehende Bewachung des Geländes gewährleistet werden.

ausgestattet. Die Lichttechnik wird dabei ebenfalls durch den Notstrom versorgt. Dieses Leistungsmerkmal fehle vielen am Markt verfügbaren Geräten, wie »Video Guard« erklärt. Dieses Detail sei jedoch besonders wichtig. Für den Fall, dass Kriminelle beispielsweise am Samstag den Stecker ziehen, löst dies einen Alarm in der personell besetzten Zentrale aus. Diese zieht eventuell die Polizei hinzu. Selbst wenn diese nun am Einsatzort ist, stellt sie in der Regel die Versorgung über den Netzbetrieb nicht wieder her. Wäre das Licht als wesentlicher Bestandteil des Systems nun nicht akkugepuffert, könnten im Verlauf der Nacht und in der Folgenacht Diebstähle ungesehen durchgeführt werden, da die Analytik im Dunkeln ohne Licht zu schlecht ist. Damit diese Sicherheitslücke nicht entstehen kann, ist »Video Guard« auch für diesen Fall gerüstet. So könne eine durchgängige Bewachung des Geländes gewährleistet werden.


SONLUX

»Thorix II« bringt Licht ins Dunkel [ SONLUX ] Um die Sicherheit aller Beschäftigten auf der Baustelle zu gewährleisten, ist eine sachgerechte Ausleuchtung unerlässlich. Gerade im Winter macht die frühe Dämmerung eine passende Beleuchtung kompromisslos. Sonlux bietet mit dem LED-Scheinwerfer »Thorix II« eine Lösung, die vor allem durch ihre hohe Flexibilität punkten soll.

»Thorix II« bietet einen modularen Aufbau mit verschiedenen Leistungsklassen und wählbaren Linsen-Optiken, sodass sich verschiedenste Ansprüche an die Beleuchtung realisieren lassen.

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ie LED-Strahler-Serie »Thorix II« bietet aufgrund ihrer Vielfalt an Auswahlmöglichkeiten ein umfangreiches Einsatzspektrum – ob eine breite oder eng strahlende Ausleuchtung gewünscht ist, eine große oder kleine Fläche beleuchtet werden soll bzw. geringe oder hohe Anforderungen an die Beleuchtungsstärke gestellt werden. »Thorix II« bietet einen modularen Aufbau mit verschiedenen Leistungsklassen und wählbaren Linsen-Optiken, sodass sich verschiedenste Ansprüche an die Beleuchtung realisieren lassen.

von mehr als 50 Prozent, so Sonlux. Für eine optimale Lichtverteilung können Linsen-Optiken in 30°, 60° oder 90° ausgewählt werden. Zur Einstellung der Lichtrichtung lässt sich der Leuchtenkopf außerdem um 360° drehen und in 6°-Abständen feinstufig einstellen. Für den Anschluss ist eine ein Meter lange Gummischlauchleitung »H07RN-F« an jedem Strahler vorhanden. Eine optionale Anschlussdose bzw. ein Anschlussstecker ermöglichen Mit dem »Thorix II« eine einfache Installation, sofern lassen sich Lichtstärken bei der bestehenden Infrastrukvon 24 000 bis tur keine entsprechenden An150 000 lm realisieren. schlussmöglichkeiten vorhanden sind.

24 000 Lumen

Effiziente Beleuchtung für die Baustelle Insgesamt sechs verschiedene Versionen bieten bei einer Leistung von 180 bis 1 115 W einen effektiven Leuchtenlichtstrom von 24 000 bis 150 000 lm. Die Effizienz der verbauten LEDs und Elektronik ermöglicht zum Beispiel bei einer vergleichbaren Ausleuchtung gegenüber einer 2 000-W-Halogen-Metalldampflampe eine Energieeinsparung

Sichtbar auf der Baustelle

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Allgemein sind die Licht- und Sichtverhältnisse im Herbst und im Winter schlechter. Helle, gut sichtbare und reflektierende Warnkleidung ist daher essenziell.

n der dunklen Jahreszeit erhöhen die tief stehende Sonne, schlechte Sicht und früher einsetzende Dunkelheit die Unfallgefahr auf Baustellen. Verantwortliche sollten entsprechende Schutzmaßnahmen zur Sicherheit der Beschäftigten ergreifen. Zum einen gilt es, die Baustelle und Wege fachgerecht auszuleuchten, zum anderen können Mitarbeiter selbst Maßnahmen ergreifen, um ihre Sichtbarkeit auch bei schlechten Wetter- oder Lichtverhältnissen zu erhöhen.

Passende Lösungen für Beleuchtung finden

BG BAU

[ BG BAU ] Die Tage werden kürzer, morgens ist es länger dunkel und auch tagsüber können Regen und Nebel die Sicht behindern. Auf Baustellen und generell bei der Arbeit im Freien muss entsprechend für Sichtbarkeit gesorgt werden. Die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) gibt Hinweise, was zu beachten ist.

ten mit mindestens 10 Lux beleuchtet werden. Arbeitsbereiche brauchen je nach Tätigkeit bis zu 500 Lux. Und vor allem müssen Lichtquellen für einen zuverlässigen Einsatz regelmäßig gewartet und gereinigt werden.

Wenn das Tageslicht nicht ausreicht, muss mit künstlicher Beleuchtung nachgeholfen werden. »Zu schwaches Licht erschwert die Wahrnehmung von Gefahrstellen und das rechtzeitige Erkennen bewegter Objekte in der unmittelbaren Arbeitsumgebung, wie z. B. von Baumaschinen. Das Arbeiten bei schlechten Lichtverhältnissen kann außerdem zu einer Überanstrengung der Augen und Kopfschmerzen führen«, erklärt Bernhard Arenz, Leiter der Hauptabteilung Prävention der BG Bau. Die Auswahl an Beleuchtungslösungen für den Einsatzort reicht von Lichterketten über tragbare Lichtstative bis hin zu mobilen Lichtmasten. Lichtmasten müssen auf ebenem Boden aufgestellt werden, wobei die Herstellerangaben beachtet werden müssen. Wichtig: Verkehrswege soll-

Sichtbarkeit durch Schutzkleidung Allgemein sind die Licht- und Sichtverhältnisse im Herbst und im Winter schlechter. Helle, gut sichtbare und reflektierende Warnkleidung ist daher essenziell. »Die Anforderungen an Farbe und Leistungsklasse der Warnkleidung richten sich nach den jeweiligen Gefährdungen. Aber: Leuchtend und reflektierend muss die Warnkleidung sein. Sie sollte mindestens der Klasse 2, besser der Klasse 3 entsprechen. Mit Klasse 3 ist der Beschäftigte aus bis zu 150 m Entfernung erkennbar«, erklärt Arenz.

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Ab jetzt noch flexibler einsetzbar: Die Gefahrstofflager »SC« von Denios.

DENIOS

DACHÜBERSTI EGE AUSHOCHWERTI GEM AL UMI NI UM DI NENI SO13374: 2019UND141222: 2016

Noch größere Vielfalt für Gefahrstofflager [ DENIOS ] Wenn es um das Lagern von entzündbaren oder wassergefährdenden Stoffen geht, gilt es, auf Hersteller mit langjähriger Expertise und Erfahrung zu setzen. Zudem ist es von Vorteil, wenn das Produkt eine hohe Ausstattungsvielfalt mitbringt. Auch müssen alle notwendigen Zertifizierungen vorhanden sein. Die Gefahrstofflager »SC« von Denios aus dem ostwestfälischen Bad Oeynhausen verbinden all diese Anforderungen mit hoher Flexibilität für den Kunden.

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enios hat drei Typen seiner Produktserie überarbeitet, um eine optimale Bestückung mit Fässern und IBC zu ermöglichen. Bei den Gefahrstofflagern vom Typ »SC-K« haben die Experten von Denios die Fachabmessungen für die IBC-Lagerung optimiert, der Typ »SC-H« wurde für die gemischte Lagerung von IBC und Fässern konzipiert. Die beiden Typen sind aufgrund ihres hohen Standardisierungsgrads schnell lieferbar. Zudem gibt es den Typ »SC-M« in variablen Ausführungen, wodurch Kunden ihre Lagermöglichkeiten individuell anpassen können. Die Raumsysteme können optional mit einer Wärmedämmung und Klima-/Heiztechnik

KURZ UND KNAPP Bei den Gefahrstofflagern vom Typ »SC-K« hat Denios die Fachabmessungen für die IBC-Lagerung optimiert, der Typ »SC-H« wurde für die gemischte Lagerung von IBC und Fässern konzipiert. Zudem gibt es den Typ »SC-M« in variablen Ausführungen, wodurch Kunden ihre Lagermöglichkeiten individuell anpassen können.

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Halle 4 – G61 SKBDACHÜBERSTI EG AUSF ÜHRUNGEN45°/60°

ausgestattet werden und kommen so auch zur frostfreien Lagerung von temperaturempfindlichen Gefahrstoffen zum Einsatz.

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Vielfältige Optionen zur Ausstattung Das Raumsystem ist im Standard für die Lagerung von bis zu 18 IBC oder 60 Fässer (à 200 Liter) geeignet und beliebig konfigurierbar, so Denios. Zur Grundausstattung gehören unter anderem eine vollverzinkte Auffangwanne mit WHG-Zulassung sowie eine Dachentwässerung für das gezielte Ableiten von Regenwasser. Grundrahmen sowie Verkleidung bestehen aus vorverzinktem Basismaterial, das einen hohen Korrosionsschutz bietet und somit für Langlebigkeit sorgt. Einen besonderen Service bietet das Unternehmen darüber hinaus bei der Konfiguration des passenden Raumsystems mit dem Variantenkonfigurator. Mithilfe dieser Software können – auch direkt vor Ort beim Kunden – vielzählige Ausstattungsoptionen und Konfigurationsmöglichkeiten ausprobiert und visualisiert werden, wobei die jeweiligen gesetzlichen Anforderungen automatisch berücksichtigt werden.

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Das SBM-Team im Baggertraining [ SBM VERLAG ] Seit fast 27 Jahren ist das bauMAGAZIN nun auf dem Parkett der großen Baumaschinen zu Hause und hat in dieser Zeit so ziemlich alles zu Gesicht bekommen, was auf stählernen Ketten, tonnenschweren Walzen oder haushohen Rädern unterwegs ist. Aber es gibt ein Nachwuchs-Problem: Ein Teil der jungen SBM-Generation hat noch nie einen Bagger von innen gesehen. Doch gerade im Hinblick auf die Sicherheit auf der Baustelle ist es unerlässlich, dass große Maschinen sicher und zuverlässig bedient werden. Worauf es dabei ankommt, konnte das SBM-Team im Rahmen eines mehrtägigen Anwendertrainings in der Coreum Akademie in Stockstadt am Rhein im Selbsttest ausprobieren.

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Von Dan Windhorst

Von Jessy von Berg

ei es ein 30 t schwerer Hydraulikbagger, ein knickgelenkter Muldenkipper mit 510 PS Leistung oder ein Radlader, der pro Schaufel etwa 5 m3 Material bewegt – sie alle setzen eines unweigerlich voraus: Als Bediener sollte man gefälligst wissen, was man da tut. Es ist erstaunlich, wie unkompliziert sich selbst die großen Stahlgiganten heutzutage steuern lassen. Aber genau da beginnt das eigentliche Problem. Aufgrund von Leichtsinnigkeit, Selbstüberschätzung oder schlichter Unwissenheit werden Maschinen schnell zur Gefahr auf der Baustelle. Im Rahmen eines zweitägigen Trainings bot das Coreum dem SBM-Team die Gelegenheit, den sicheren Umgang mit Baumaschinen zu erlernen. Die erfahrenen Akademie-Trainer Markus Stegmüller und Thorsten Merz-Mantwill hatten im Vorfeld ein Trainingsprogramm ausgearbeitet, das sowohl dem unerfahrenen

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Nachwuchs als auch alteingesessenen »Baggerhasen« gerecht wurde. »Das offene Training zielt darauf ab, ein individuell zugeschnittenes Programm zu bieten«, so Markus Stegmüller, der das in erster Linie von den Erfahrungswerten seiner Teilnehmer abhängig macht. »Gleichzeitig hat das Training zum Zie, den Umgang mit der Maschine weiter zu verbessern, neue Systeme kennenzulernen und sich fit für die Zukunft zu machen«, ergänzte Thorsten Merz-Mantwill, der in diesem Zusammenhang auch auf Trainings für Technikliebhaber aufmerksam machte. Die CoreumAkademie bietet abseits der Anwendertrainings auch Technik-Varianten an, die auf Antriebe, Elektrik, Motoren und Hydraulik abzielen, um die vorhandenen Diagnose- und Wartungsfähigkeiten weiter zu schärfen. »Der große Vorteil im Coreum ist der direkte Draht zur Praxis: Bloße Theorie findet bei uns nicht statt –

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Gerade bei Radladern ist ein sicherer Umgang mit den tonnenschweren Maschinen angeraten.

Volle Schaufel – und ein gelungener Abschluss: Das bauMAGAZIN-Team beim Anwendertraining im Coreum in Stockstadt am Rhein.

Stockstadt

sie ist gezielt anwendernah integriert und sorgt dafür, dass ein guter Mix entsteht«, sagte Markus Stegmüller, was er am ersten Tag unseres Trainings auch prompt unter Beweis stellte.

Theoretische Lerninhalte praxisnah vermittelt Gespickt mit Videos, Bildern und einer durchdachten »Mitmach-App« sorgten die beiden Trainer für einen erstaunlich lebendigen Theorieteil: Angefangen damit, was Kompaktlader, Mobilbagger, Abbruchgeräte, Um-

Aufzeigen, was Maschinen können – und Anwender tunlichst vermeiden sollten. Das CoreumTrainerteam zeigte am Beispiel der Mobilbagger und Radlader, wo die Grenzen liegen und worauf es zu achten gilt, um die Maschine stabil zu halten.

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schlagsmaschinen oder Radlader alles leisten können, zielte die theoretische Einführung auch darauf ab zu zeigen, wie man es »eben nicht« machen sollte. »Uns geht es nicht darum zu belehren, sondern zu unterstützen: Aus der Vergangenheit wissen wir, dass selbst ein Baggerfahrer mit 20-jähriger Erfahrung nicht zwangsläufig alles richtig macht«, so Markus Stegmüller. »Wir haben es mit tonnenschwerem Gerät zu tun, weshalb ein sicherer und effizienter Umgang damit unerlässlich ist.« Erstaunlich ist, wie schnell es tatsächlich zu Unfällen kommt. Mithilfe von teils dramatischen Videobeispielen zeigten die beiden Trainer, warum das Bedienen riesiger Radlader gerade im Rückwärtsgang höchste Konzentration abverlangt und was es bei tonnenschweren Abbruchbaggern zu beachten gilt, damit auch wirklich nur das Haus und nicht der Bagger unter Schutt begraben wird. Alles in allem verpackten Markus Stegmüller und Thorsten Merz-Mantwill wichtige theoretische Lerninhalte in eine praxisnahe Hülle mit Anwendungsbeispielen und eigenen Erfahrungswerten. Angefüttert wurde das Ganze dann noch mit einer unterhaltsamen »Mitrate«-App, bei der die Teilnehmer unter Zeitdruck richtige Antworten über ihr Smartphone liefern mussten – der Gewinner erhielt am Ende eine Überraschungsgeschenk.«

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COREUM

Kempten

»Das Training im Coreum hat das Ziel, den Umgang mit der Maschine weiter zu verbessern, neue Systeme kennenzulernen und sich fit für die Zukunft zu machen« Thorsten Merz-Mantwill, Trainer der Coreum Akademie


»Kippt der Bagger seitlich um, gefährdet der Geräteführer nicht nur sich selbst, sondern jeden, der in unmittelbarer Nähe zur Maschine arbeitet.« Marco Weber, Baugeräteführer im Coreumw

Es geht los: »Rauf auf die Maschine« Nach erfolgreicher theoretischer Einweisung sorgten Markus Stegmüller, Thorsten Merz-Mantwill und Baugeräteführer Marco Weber dann für einen fulminanten Einstieg in den Praxisteil. Das gesamte Coreum stand dem Verlagsteam als ­»Maschinen-Spielwiese« zur Verfügung. Den Anfang machten kompakte Kettenbagger, die insbesondere im GaLaBau zum Einsatz kommen. Auffällig hier: das hohe Maß an Präzision. Gleichwohl darf auch hier der verhältnismäßig einfache Umgang mittels Joystick nicht darüber hinwegtäuschen, dass eine große Masse an Stahl bewegt wird, die es zu kontrollieren gilt. Während der gesamten Praxisphase wichen die drei Trainer nicht von der Seite der Teilnehmer. Zum einen, um einen sicheren Umgang zu gewährleisten, zum anderen, um die technischen Raffinessen der jeweiligen Modelle aufzuzeigen. Zum Einsatz kamen beispielsweise die beiden Hitachi-Kompaktbagger »ZX33U« mit 3,7 t Einsatzgewicht sowie der »ZX38U« mit 4,1 t Gewicht – beide mit einer Motorleistung von 18,8 kW. Ausgestattet waren sie mit Rotationsschnellwechslern aus der KTEG P-Line, einer neuen Systemlösung aus dem Hause Kiesel, das neben den Wechslern eine große Bandbreite an Anbaugeräten abdeckt und, wie das SBM-Team am eigenen Leib erfuhr, extrem flexibel, schnell und präzise einsetzbar ist.

Mobilbagger und Radlader: Zeit für die »großen Geräte« Aber das Coreum legte noch eine »Schippe« drauf: Von den kompakten Baggern ging es rüber zum »ZX175W-7«, einem 17 t schweren Mobilbagger, der mit 105 kW Leistung zeigte, warum der Umgang mit

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den bereiften Allroundern so eine Sache ist: Für viele Bauprofis sind diese Modelle aufgrund ihrer hohen Mobilität unverzichtbar. Aber gerade weil Mobilbagger aufgrund ihrer Bereifung so schnell unterwegs sind, ist Vorsicht geboten. Als erfahrener Baugeräteführer und Coreum-Vorführer zeigte Marco Weber am Beispiel des »ZX175W« was passiert, wenn der Mobilbagger falsch eingesetzt wird. »Zum einen muss der

DAN WINDHORST (8)

COREUM

Schritt für Schritt: Jeder Teilnehmer durfte Platz im Bagger nehmen und ihn, ebenso wie die zugehörigen Anbaugeräte, ausgiebig testen.

Kurz erklärt: An der Maschine erklärte Trainer Markus Stegmüller, worauf beim Maschinenrundgang zu achten ist und was ein Baggerfahrer zu überprüfen hat, um einen reibungslosen Arbeitstag sicherstellen zu können.

Ein großer Dank gilt den Trainern im Coreum: Mit sichtlicher Freude – und zugegeben, auch mit so mancher Geduld – zeigte Baugeräteführer Marco Weber den Teilnehmern, wie die Maschinen zu bedienen sind.

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Hochkonzentriert: Mediaberater Wolfgang Emmler, ein typischer »Schreibtischtäter«, darf im Umschlagbagger zeigen, dass er auch aus einem Baggerholz geschnitzt ist. Eine Frage der Präzision: Mittels Greifer mussten Metallballen aufeinander gestapelt werden.

Bediener den Gefahrenbereich im Blick behalten, zum anderen sollte er beim Baggern auf die notwendige Standsicherheit achten. Kippt der Bagger seitlich um, gefährdet der Geräteführer nicht nur sich selbst, sondern jeden, der in unmittelbarer Nähe zur Maschine arbeitet.« Ein ähnliches Bild zeichnete der Maschinenprofi beim Umgang mit dem 24 t schweren Radlader »ZW310-7« – ein echtes Kraftpaket mit 233 kW Leistung und einem Schaufelvolumen von 4,5 m3. Der Umgang mit diesem Koloss ist beeindruckend. Die Z-Kinematik zeichnet sich durch eine einfache aber robuste Bauweise aus, was laut Marco Weber eine hohe Ausbrechkraft erlaubt und gleichzeitig schnelles Auskippen ermöglicht. Der Umgang mit der Maschine

Viele verschiedene Maschinen testen Für die Anwendertrainings stellt das Coreum neben einem gut ausbalancierten Theorieteil auch eine große Bandbreite an Maschinen zur Verfügung: Im Kompaktmaschinenbereich lässt sich alles vom Anbauverdichter über den Grabenräumlöffel bis zum Planierbalken austesten, was sich am Kompaktlader oder Minibagger anbringen lässt. Gleichzeitig stehen tonnenschwere Ketten- und Mobilbagger aber auch Bodenaufbereitungslösungen im Bereich Tiefbau zur Verfügung, während direkt nebenan die schweren Geräte aus dem Abbruchsegment warten. Komplettiert wird das Ganze durch Bagger und Radlader für den Materialumschlag sowie Neuentwicklungen im Bereich der Vermessungstechnik.

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verlangt aber auch ein auffallend hohes Maß an Aufmerksamkeit ab: Trotz ausgeklügelter Assistenzsysteme, guter Beleuchtung, vieler Spiegel und zahlreicher Warnsysteme zeigt sich gerade beim Rückwärtsfahren, warum Radlader laut Markus Stegmüller zu den »gefährlichsten« Baumaschinen zählen. »Selbst ein geübter Fahrer muss höllisch aufpassen: Die Radlader sind groß, schwer und schnell – und gerade im Rückwärtsgang eine Gefahr für jeden, der sich auf der Baustelle bewegt.«

Hier ist Feingefühl gefragt: Mit Präzision hoch hinaus Ordentlich durchgeschüttelt und mit einer gehörigen Portion an Adrenalin versorgt, ging es für das SBMTeam direkt weiter zum »MHL 320« von Fuchs und damit zu einer Umschlagmaschine aus dem Hause Terex, die dem Team nicht nur Schwindelfreiheit, sondern auch viel Feingefühl abverlangte. Mit einem Greifer ausgestattet sollten schwere Metallschrott-Ballen aufeinander gestapelt werden. Das Modell existiert als Diesel-, Elektro- oder batteriebetriebene Variante. Mithilfe eines modularen Antriebskonzepts lassen sich die verschiedenen Antriebssysteme im Baukastenprinzip in den Oberwagen integrieren, ohne weitere Anpassungen vornehmen zu müssen, wie Markus Stegmüller erklärte. Integriert ist außerdem ein hochfahrbares Kabinensystem, wodurch eine weit bessere Sicht während der Bedienung des Greifers ermöglicht wurde. So richtig ins Schwitzen geriet so mancher SBMler hingegen beim Probesitzen im 86-t-Koloss, dem »KMC600P-7«, einem »MultiCarrier«-Bagger mit High-Reach-Front für den Abbruch. Das brachial wirkende Modell, das sich gerade aus der kippbaren Fahrerkabine heraus noch viel brachialer anfühlte,

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Der KMC 600P-7 von Hitachi war ein echtes Schwergewicht des Coreum-Trainings: Mit High-Reach-Front ist das Arbeiten in Reichhöhen von bis zu 34 m möglich.


THOMAS SEIBOLD

Im fliegenden Wechsel: Während Mediaberater Andreas Bilancia sichtlich freudestrahlend seine Spritztour mit dem Bell-Muldenkipper beendet, muss bauMAGAZIN-Chefredakteur Dan Windhorst zeigen, ob er dem Knicklenker gewachsen ist.

begeisterte das Team allein schon aufgrund der eindrucksvollen Abmessungen. Die maximale Reichhöhe lag bei 34 m – laut Coreum wurden jedoch bereits Spezialanfertigungen mit bis zu 60 m realisiert. Angetrieben von einer Motorleistung von 296 kW machte der Spezialbagger nicht nur viel Lärm, sondern ließ auch beeindruckte Gesichter zurück.

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Ausgiebige Spritztour mit 20-t-Muldenkipper

»Bloße Theorie findet bei uns nicht statt – sie ist gezielt anwendernah integriert und sorgt dafür, dass ein guter Mix entsteht.« Markus Stegmüller Trainer der Coreum Akademie

Vom kettenbetriebenen Abbruchriesen »KMC600« ging es dann unmittelbar zum knickgelenkten Muldenkipper »B30E« und damit zu einer Maschine, die ein Muldenvolumen von bis zu 17,5 m3 bietet. Um dieses Gewicht zuverlässig durch unwegsames Gelände zu bringen, braucht es in diesem Fall eine Motorleistung von 246 kW – und die wurden im Rahmen eines abgefahrenen Parcours auch kräftig ausgeschöpft. Im Beisein der erfahrenen Trainer durfte das SBM-Team nacheinander ein paar Runden mit dem Muldenkipper drehen. Seien es lange Geraden, steil Bergauf oder mit langen Lenkbewegungen um die Kurve – ein knickgelenkter Kipper muss erstmal beherrscht werden. Für ungeübte Fahrer stellte die Maschine aus dem Hause Bell aufgrund der speziellen Fahreigenschaften eine Herausforderung dar, wenngleich der »B30E« aufgrund seiner komfortablen Handhabung, nützlicher Hilfssysteme und guter Übersicht ein dankbares Modell für die Anfänger darstellte. Sowohl die erfahrenen SBMler als auch der Nachwuchs stellten sich erstaunlich gut an – der »Angstschweiß« war so manch Ungeübten dann aber trotzdem anzusehen.

Ein Training, das Eindruck hinterlässt Eines lässt sich ohne Zweifel festhalten: Nur selten bietet sich die Gelegenheit, eine solche Bandbreite an Baumaschinen selbst bedienen zu dürfen – für

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echte Bau-Fans dürften im Coreum so manche Träume in Erfüllung gehen. Allerdings, und auch das gehört zur Wahrheit, stellen die Anwendertrainings weit mehr als ein Erlebnis-Spektakel dar. Gerichtet ist das Akademie-Programm in erster Linie an jene, die tagtäglich mit Baumaschinen arbeiten und ihre Fähigkeiten sowie den sicheren Umgang mit Maschinen im Coreum gezielt verbessern möchten. Ein großes Plus stellt die schiere Masse an Maschinen dar, die sich direkt vor Ort bedienen lassen. Spürbar war, und diese Meinung scheint der SBM Verlag mit vielen anderen Trainingsabsolventen zu teilen, dass das Coreum auffallend viel Herzblut investiert. Ein Knackpunkt, der sich bei vergleichbaren Trainings häufig findet, ist die schwierige Mischung aus Theorie und Praxis: Im Coreum funktioniert das hingegen hervorragend – und das hat einen simplen Grund: Die Trainer der Akademie nutzen anwendernahe Beispiele, gehen individuell auf die Bedürfnisse der Teilnehmer ein und sind authentisch. Statt mit erhobenem Zeigefinger zu belehren, wird sich auf Augenhöhe begegnet. Alles in allem bedankt sich das SBM-Team für ein informatives, unterhaltsames und zuweilen nervenaufreibendes Erlebnis. Wir sagen: »Danke!«

Zusätzliche Akademie Seminare Nutzen lässt sich die Coreum Akademie auch, um die jährliche DGUV-Sicherheitsunterweisung sowie Befähigungsnachweise zum Führen von Baumaschinen aufzufrischen. Da das Coreum zudem Trainings für Techniker, Seminare für Führungskräfte sowie umfangreiche Teambuildingmaßnahmen und individuelle Schulungen anbietet, deckt die Akademie auch hier eine große Angebotsbandbreite ab.

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FAHRZEUG- & TRANSPORTSICHERHEIT

Als effizientes Kraftpaket nicht wegzudenken: Radlader sind schnell, kraftvoll und vielseitig – bringen aber auch ein Gefahrenpotenzial mit sich.

Assistenzsysteme für Radlader [ LIEBHERR ] Als vielseitiges Arbeitstier sind Radlader auf Baustellen unerlässlich. Und doch gehören sie »mit Vorsicht zu genießen.« Aufgrund ihrer hohen Motorleistung, der Bereifung und ihrer herausragenden Wendigkeit erweisen sie sich als schnelle und flexible Kraftpakete, die es aber erstmal zu beherrschen gilt. Um einen sicheren Umgang zu ermöglichen, braucht es in erster Linie viel Erfahrung seitens der Baugeräteführer. Das allein reicht aber nicht aus, weshalb in Sicherheitsfragen vor allem moderne Assistenzsysteme stark in den Mittelpunkt rücken. Der Baumaschinen-Gigant Liebherr hat kürzlich in Ulm eine große Bandbreite an digitalen Tools sowie Assistenzlösungen vorgestellt, die das Arbeiten mit Baumaschinen nicht nur effizienter, sondern vor allem auch sicherer machen können. Die Redaktion der bauSICHERHEIT war vor Ort und hat die Systeme nun genauer unter die Lupe genommen.

Von Dan Windhorst

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achen wir uns nichts vor: Jeder, der einmal in einem großen Radlader gesessen hat, weiß um die gewaltige Leistungsfähigkeit dieser Maschinen. Durch das hohe Schaufelvolumen ist er aus der Gewinnung, der Erdbewegung oder beim Materialumschlag nicht mehr wegzudenken. So groß, schwer, schnell und eindrucksvoll Radlader aber auch sein mögen – sie sind gleichzeitig eine Gefahrenquelle auf jeder Baustelle. Das Stichwort lautet: Gefahrenbereich. Ist die Schaufel bis zum

Rand gefüllt oder geht es hektisch in den Rückwärtsgang, können schnell mal Personen übersehen werden. Und das nicht zwangsläufig, weil der Bediener unachtsam war, sondern weil er die Gefahr schlichtweg überhaupt nicht einsehen konnte.

Auf ganzheitliche Lösungen setzen Aufgrund einer anwendernahen Entwicklungsarbeit setzt Liebherr bei seinen Radladern auf Systemlösungen, die ineinandergreifen und den Bediener während der Arbeit unterstützen, statt sie einzuschränken. Ein gutes Beispiel sind die aktive Personenerkennung, welche heckseitig installiert wird, eine weit präzisere Joysticklenkung, Kameraüberwachungslösungen sowie eine integrierte Reifendrucküberwachung. Das

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erklärte Ziel hierbei: Die Sicherheit im Radlader erhöhen und dem Anwender gleichzeitig einen optimierten Bedienkomfort bieten, um die Leistungsfähigkeit zu steigern, ohne auf verbesserten Schutz zu verzichten. Laut Liebherr reduzieren die konzipierten Assistenzsysteme das Unfallrisiko, steigern gleichzeitig aber den Bedienkomfort, um einen sicheren und effizienten Maschinenbetrieb zu ermöglichen.

Warnt vor Gefahren im Heckbereich Eine kluge Entwicklung stellt beispielsweise die aktive Personenerkennung dar: Sie überwacht den Radlader heckseitig und warnt den Bediener automatisch über ein visuelles Symbol am Display sowie über akustische Signale vor drohender Gefahr. Eine weitere Hilfestellung zur Vermeidung von Kollisionen, so Liebherr, ist außerdem der Bremsassistent. Dieser reduziert automatisch die Geschwindigkeit des Radladers bis zum Stillstand, sobald die aktive Personenerkennung ein Warnsignal ausgibt. Das System soll mit Unterstützung hochmoderner Kameratechnik zwischen Personen und Objekten unterscheiden können, ohne dass Personen mit Transpondern oder Sensoren ausgestattet sein müssen. Zudem sollen Fußgänger durch ein auffälliges akustisches Signal und ein deutliches Blinklicht gewarnt werden, sobald sie sich im Gefahrenbereich

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Gerade im Rückwärtsgang muss beim Bedienen von großen und schweren Radladern darauf geachtet werden, dass sich keine Personen oder andere Maschinen im Arbeits- bzw. Gefahrenbereich befinden.

der Maschine befinden. Tritt der Fall ein, dass sich eine Person im hinteren Rangierbereich des Radladers aufhält, alarmiert das LiebherrSystem den Fahrer – laut Hersteller weit früher als etwa bei statischen Objekten. Auf diese Weise sollen unnötige Warnsignale vermieden werden, allein schon, um die Belastung des Fahrers zu reduzieren. Die gezielte Warnung mit unterstützender Bremsfunktion soll grundsätzlich zur Vermeidung eines Personenschadens beitragen und das Unfallrisiko senken. Und übrigens: Für einen noch sichereren Maschinenbetrieb können die Warnungen auch über LiDAT, einem Datenübertragungs- und Ortungssystem von Liebherr, in einer intuitiven Gefahrenkarte ausgewertet werden.

Die adaptive Arbeitsbeleuchtung Nicht zu unterschätzen ist in diesem Zusammenhang aber auch die grundsätzliche Sichtbarkeit: Um gerade bei schlechter Witterung oder ungünstigen Lichtverhältnissen wie der Dämmerung seinen Arbeitsbereich dennoch gut einsehen zu können, braucht es in erster Linie die notwendige Helligkeit. Optional bietet Liebherr hier aktuell für Radladermodelle wie dem L 526 oder L 586 XPower eine intelligente Lichtsteuerung, welche die Helligkeit der Scheinwerfer einsatzbezogen anpasst. Die verschiedenen Beleuchtungskomponenten werden nur dann vollautomatisch eingeschalten, wenn sie auch benötigt werden. Mithilfe von

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modernen Lichtsensoren passt sich die Lichtleistung der LED-Scheinwerfer automatisch an die Position des Hubgerüsts, der Arbeitsausrüstung und den Radlader-Knickwinkel an. Dies ermöglicht eine gleichmäßige Ausleuchtung des gesamten Arbeitsbereichs. Durch einen zusätzlichen Scheinwerfer am Vorderwagen und durch das automatische Dimmen der vorderen Arbeitsscheinwerfer wird der Arbeitsbereich jederzeit ideal ausgeleuchtet, um eine Eigenblendung des Fahrers zu vermeiden. Dadurch werden auch Spiegelungen und Schatten reduziert. Ideale Sichtverhältnisse sorgen laut Liebherr somit für ein hohes Maß an Sicherheit und ermöglichen dem Fahrer ein komfortables und ermüdungsfreieres Arbeiten, vor allem bei Dunkelheit und Nachteinsätzen.

Dachkamera und Skyview Eine Besonderheit, auf die Radladerfahrer bei Liebherr zurückgreifen können, sind Dachkamerasysteme: Damit soll das Sichtfeld des Bedieners erweitert werden – insbesondere bezogen auf die Sichtverhältnisse auf den vorderen Arbeitsbereich. Besonders bei Einsätzen mit großen Arbeitsausrüstung dient sie zur besseren und schnelleren Erkennbarkeit von Personen und Hindernissen im Frontbereich. Der Fahrer kann mögliche Gefahrenquellen auf einem separaten Display in der Fahrerkabine sofort erkennen. Das erhöht die Sicherheit und schützt vor Unfällen mit Personenschaden.

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Zusätzlich wird durch die verbesserte Sicht in hohe Container, Lkw und Trichter ein effizienteres Beladen und Beschicken ermöglicht und die Produktivität gesteigert. Eine komplette Übersicht verschafft hingegen das Assistenzsystem Skyview 360°, das laut Liebherr vor allem »mit hochauflösender Bildqualität« zu punkten weiß. Das System bietet eine komplette Übersicht über das ganze Maschinenumfeld, wodurch Gefahrenquellen frühzeitig erkannt

Um das Unfallrisiko mit Radladern zu verringern, setzt Liebherr unter anderem auf Kameras für eine Rundumsicht sowie Personenerkennung und Bremsassistenten. und Unfälle verhindert werden. Das optional erhältliche Assistenzsystem Skyview 360° für die Liebherr-Radlader L 526 bis L 586 XPower vereinfacht die Überwachung des Maschinenumfelds. Skyview soll dem Fahrer jederzeit einen 360-Grad-Blick rund um den Radlader bieten, indem vier zusätzliche Kameras das komplette Maschinenumfeld erfassen. Die Bilder dieser Kameras werden zu einer gemeinsamen Darstellung der Maschinenumgebung aus der Vogelperspektive zusammengeführt und auf einem separaten Display in der


Um das Ladegewicht sowie dessen -menge im Blick zu behalten, hat Liebherr den Truck Payload Assist entwickelt – ein Wiegesystem für Radlader das automatisch und intelligent handelt.

Fahrerkabine angezeigt. Somit lässt ein Blick auf das zusätzliche Display den Fahrer etwaige Hindernisse aus der Vogelperspektive 360° um den Radlader erkennen. Der Fahrer kann dadurch sämtliche Gefahrenbereiche und tote Winkel rasch einsehen und einordnen, wodurch die Sicherheit und Produktivität erhöht wird. Ein Tipp: Die Assistenzsysteme Skyview 360° und die aktive Personenerkennung heckseitig sind miteinander kombinierbar. Sie bieten dem Fahrer eine sichere und komfortable Bedienung des Radladers und eine wahrlich gute Überwachung des gesamten Maschinenumfelds.

Das Gewicht im Blick behalten Ein Thema, das gerade erfahrene RadladerBediener kennen, ist die Standsicherheit. Gerade weil Radlader in der Regel über ein immenses Schaufelvolumen verfügen, muss während der Arbeit stets sichergestellt sein, dass die Maschine durch das zusätzliche Ladegewicht nicht instabil daher kommt. Neben Erfahrung ist auch hier der Einsatz von Hilfsmitteln angeraten: Liebherr hat beispielsweise den Truck Payload Assist entwickelt – ein Wiegesystem für Radlader, das als Kontrollwaage funktioniert und über eine dynamische Wiegebereichsanpassung verfügt, die automatisch und intelligent handelt. Die Wiegung erstreckt sich über einen großen Hubbereich, ohne dass eine spezielle Hubhöhe erreicht werden muss. Zu-

dem werden die Wiegedaten übersichtlich am Display in der Fahrerkabine angezeigt, um dem Fahrer ein komfortables und effizientes Arbeiten zu ermöglichen. Zusätzlich kann der Fahrer am Display das gewünschte Ladegewicht eingeben. Der Assistent schlägt daraufhin das optimale Zielgewicht der einzelnen Schaufelfüllungen und die dafür notwendigen Ladezyklen für einen gleichmäßigen Beladungsvorgang vor. Das sorgt für eine zielgenaue, sichere, ef-

DAS UNTERNEHMEN Die Firmengruppe Liebherr umfasst 13 Produktsegmente, darunter Baumaschinen für Erdbewegung, Materialumschlag, Spezialtiefbau, Mining, Mobil- und Raupenkrane sowie Turmdrehkrane und Betontechnik. Im Jahr 2022 erzielte die LiebherrGruppe einen Umsatz von 12,5 Mrd. Euro, was eine Steigerung um 8,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Aktiv ist Liebherr unter anderem auch in der Entwicklung von digitalen Tools, um die Effizienz von Baumaschinen zu steigern und die Handhabung sowie die Sicherheit zu verbessern.

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fiziente und maschinenschonende Beladung von Lkw, Dumper und Containern. Der Fahrer kann seine Arbeit somit konzentriert und unterbrechungsfrei ausführen, ohne zeitintensiv Rückwiegen zu müssen. Dadurch werden Zeit und Kosten gespart, ebenso erhöht dies deutlich die Produktivität von Fahrer und Maschine. Für einen noch effizienteren Maschinenbetrieb können die Wiegedaten auch über LiDAT ausgewertet werden.

Inbetriebnahme der Maschine Eine weitere raffinierte Entwicklung stellt der Liebherr-Schlüssel mit Fernbedienung dar. Auf den ersten Blick wirkt das natürlich nicht sonderlich spektakulär – dahinter verbirgt sich jedoch ein wirkungsvoller Gedanke. Der für die Liebherr-Radlader L 550 XPower – L 586 XPower optional verfügbare Schlüssel samt Fernbedienung mit Coming-Home/Leaving-Home-Funktion ermöglicht eine sichere und komfortable Inbetriebnahme der Maschine. Mit diesem lässt sich die Fahrertüre aus der Ferne ver- und entriegeln sowie automatisch öffnen. Außerdem aktivieren sich die seitlich angebrachten Arbeitsscheinwerfer, welche den Nahbereich der Maschine ausleuchten und ein sicheres und rasches Ein- und Aussteigen gewährleisten. Dies minimiert das Unfallrisiko und erhöht deutlich die Sicherheit, insbesondere bei Dunkelheit und Nachteinsätzen.

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Vielseitig, flexibel und effizient: Radlader decken ein gewaltiges Einsatzspektrum ab.

Auf den richtigen Reifendruck setzen

KURZ UND KNAPP Im Radlader gilt: den Arbeits- bzw. Gefahrenbereich immer im Blick behalten. Unterstützen können hier insbesondere moderne Assistenzsysteme.

Liebherr-Radlader zur Verfügung steht. Mithilfe von Sensoren, die an den Reifenventilen angebracht und vor Beschädigung geschützt sind, erkennt das System frühzeitig etwaige Mängel beim Reifendruck und stellt diese am Display in der Fahrerkabine dar. Bei Abweichungen erhält der Fahrer automatische Warnhinweise auf dem Display. So kann der Betreiber bei mangelhaftem Druck oder Übertemperaturen rasch handeln und frühzeitig Gegenmaßnahmen ergreifen, um Sicherheitsrisiken oder hohe Folgekosten zu DC vermeiden.

Ausstatten lassen sich Liebherr-Radlader mit aktiver Personenerkennung heckseits sowie einem Bremsassistenten, um das Arbeiten sicherer zu machen.

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Last but not least hat Liebherr sich der Frage gewidmet, wie sich Radlader bei falschem Reifendruck oder genereller Reifenbeschädigung verhalten. Gerade dann, wenn tonnenschweres Material bewegt wird, sind zuverlässige Reifen samt -druck zwingend erforderlich. Und gleichzeitig hat das Ganze noch einen wirtschaftlichen Hintergrund: Die Reifen gehören zu den teuersten Verschleißteilen eines Radladers. Ein falscher Reifendruck führt zu erhöhtem Verschleiß sowie steigendem Kraftstoffverbrauch und verursacht hohe Kosten. Weitere negative Auswirkungen sind Einschränkungen in den Fahreigenschaften wie Standsicherheit, Traktion und Fahrkomfort. Daher ist es wichtig, man-

gelhaftem Reifendruck rechtzeitig entgegenzuwirken und mögliche Reifenschäden frühzeitig zu erkennen. Für diesen Zweck bietet Liebherr ein neues, integriertes ReifendruckÜberwachungssystem, das optional für die

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Leitern sicher auf Fahrzeugen transportieren

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bhilfe für diese Problematik soll das Leiterhalter-Set für Dachgepäckträger von Krause schaffen. Die beiden einfach zu bedienenden Klemmen werden in den Dachgepäckträger eingehängt und auf die Höhe der zu transportierenden Leiternteile eingestellt. Je nach Holmbreite können so bis zu vier einzelne Leiternteile auf dem Dach befestigt werden. Nach der Ersteinstellung können die Dachklemmen durch Schnellverschlüsse fixiert und wieder gelöst werden. Das erleichtert zum ei-

Auch große, mehrteilige Leitern können mit dem Leiterhalter-Set für Dachgepäckträger bequem und sicher transportiert werden.

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[ KRAUSE ] Wer regelmäßig mit Leitern arbeitet und diese auch häufig mit Pkw und Sprinter transportiert, kennt die Schwierigkeiten, Leitern ab einer gewissen Länge sicher zu verstauen. Häufig werden Leitern ungesichert quer im Fahrzeug vom Kofferraum bis zum Fußraum des Beifahrersitzes verstaut. Dies hat nicht nur negative Auswirkungen auf die Innenausstattung, wie verschmutzte oder zerrissene Sitzbezüge, Kratzer auf dem Armaturenbrett oder im schlimmsten Fall Risse in der Front- oder Heckscheibe. Auch die Sicherheit der Insassen kann bei dieser Transportvariante beeinträchtigt werden.

nen die Handhabung und spart zum anderen wertvolle Arbeitszeit. Beim Transport auf Sprintern kann die Ladungssicherung durch Zurrmittel in Form von Gurten, Ketten und Seilen erfolgen. Die pragmatischere Lösung ist für Krause jedoch ein Leiterhalter, der das Einfädeln von Befestigungsmitteln überflüssig macht und die Leitern einfach, sicher und schnell auf dem Träger fixiert. Um die Leitern vor Diebstahl zu schützen, können die Dachklemmen darüber hinaus

durch integrierte Schlösser mit Gleichschließvorrichtung verriegelt werden.

Robust konstruiert Die Klemmen bestehen, neben der Gewindestange aus Metall, aus einem speziellen Verbundwerkstoff aus verstärktem Kunststoff (PA mit Glasfasern). Die Kombination aus Steifigkeit und Flexibilität soll absolute Sicherheit gewährleisten und die Leitern außerdem vor Beschädigungen beim Transport schützen.

Nutzfahrzeuge für den Winter fit machen

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unächst einmal gilt es, Fahrzeuge mit Winterreifen auszustatten, um auch auf winterlichen Straßen sicher unterwegs zu sein. Bei Fahrzeugen von Kommunen und Unternehmen, beispielsweise Lkw oder Tanklastwagen, kommt die Beseitigung von Schnee und Eisflächen auf der Fahrzeugoberseite hinzu. Laut Straßenverkehrsordnung (STVO § 23) müssen Dachflächen von Nutzfahrzeugen vor Fahrtbeginn komplett von Schnee und Eis befreit werden. Verantwortlich dafür sind die jeweiligen Fahrzeugführer.

Breites Portfolio an Steigtechnik verfügbar Müssen Ladeflächen abgekehrt oder etwa die Dächer von kleineren Transportern oder Sprintern freigeräumt werden, bieten sich Anlegeleitern, Stufenstehleitern oder auch Tritte an. Wichtig

ist dabei immer, dass die Steighilfe einen stabilen Stand hat, beispielsweise durch große, mit dem Holm vernietete Leiterschuhe oder durch Traversen. Aber auch die Person auf der Leiter muss sicher und angenehm stehen können: Die »Anlegeleiter 8912« von Hymer-Leichtmetallbau bietet hierfür beispielsweise 80 mm tiefe Stufen, die sich aufgrund ihrer speziellen rutschhemmenden Kunststoffbeschichtung (R13) selbst mit nassen Schuhen sicher begehen lassen. Die Schneebeseitigung auf größeren Fahrzeugen wie Lkw lässt sich mit einer Leiter kaum bewerkstelligen. Hierfür eignen sich zum Beispiel stationäre Enteisungsbühnen wie die »Hymer-Arctica«. Diese steht stabil und sicher auf massiven, feuerverzinkten Fundamentplatten und kommt ohne weitere Untergrundbefestigung oder zusätzliche Ausleger an den Seiten aus. Daher kann sie beid-

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Für die Schneebeseitigung auf größeren Fahrzeugen eignet sich zum Beispiel die stationäre Enteisungsbühne »Hymer-Arctica«. Sie kann beidseitig angefahren werden.

HYMER-LEICHTMETALLBAU

[ HYMER-LEICHTMETALLBAU ] Wartung und Instandhaltung sowie Reparaturen an Nutzfahrzeugen, LKW, Bussen und Aufliegern können mitunter sehr aufwändig sein. Daher ist es wichtig, dass die eingesetzten Hilfsmittel die erforderliche Arbeit so komfortabel und sicher wie möglich machen. Die Steigtechnikspezialisten aus Wangen bieten hierfür spezielle Treppen, Plattformen, Wartungsbühnen und Leitern, die auch im Winter sinnvoll sind.

seitig angefahren werden und es können zwei Lastzüge zur selben Zeit von Schnee und Eis befreit werden. Für Enteisungsarbeiten speziell an Tank-, Kessel oder Silowagen eignet sich die »HymerTankwagenleiter«. Über extra breite und rutschsichere Stufen gelangen Fahrzeugführer auf eine geräumige Arbeitsplattform, die mit einem dreiseitigen Geländer und einer selbstschließenden Durchgangssperre gesichert ist. Optional ist die Leiter auch mit einem Schutzkorb erhältlich.

SICHERHEIT [ 12/2023 ]


Kundennahes Engineering: Fallsicherung »Gen II« vorgestellt

E

ntwicklungsleiter Christian Rampp erläutert die Innovationsphilosophie des Unternehmens wie folgt: »Wie alle unsere Produkte ist auch die ›Gen II‹ das Resultat eines kundennahen Engineerings. Wir stehen in einem intensiven Austausch mit Maschinenführern, Fuhrparkleitern und Fachhändlern – dieses verdichtete Feedback aus der Praxis ist auch in die Weiterentwicklung der Fallsicherung eingeflossen.«

OILQUICK (2)

[ OILQUICK ] Innovation bedeutet nicht zwangsläufig radikale Disruption – häufig ist es gerade die stetige, kundenorientierte Evolution, die ein Produkt nachhaltig erfolgreich macht. Ein gutes Beispiel sind die Arbeitsschutz-Lösungen des Schnellwechsler-Anbieters OilQuick: Obwohl sich das Konzept aus Sichtanzeige plus Fallsicherung bereits erfolgreich am Markt bewährt hat, arbeitet die Entwicklungsabteilung im bayerischen Steindorf bei Augsburg kontinuierlich an Verbesserungen. Neuestes Upgrade im Portfolio ist die zweite Generation der bewährten Fallsicherung.

Die »Gen II« ist mit einem neuen FederMechanismus ausgestattet.

»Gen II« kommt mit verbesserten Features Mit dem neuen Feder-Mechanismus hält die Fallsicherung auch bei ungünstigen Winkeln zum Einkuppeln offen und drückt sie zum Auskuppeln auf, sobald das Anbaugerät abgelegt wird. So soll das Ein- und Auskuppeln noch einfacher werden. Darüber hinaus werden durch die innenliegende Position und eine Bolzensicherung mit Sicherungsschaube Beschädigungen vermieden – selbst bei Schiebemanövern mit den Schnellwechsler-Flanken. Ebenso wird die »Gen II« aus noch robusterem Material gefertigt: Die Fallsicherungen bestehen aus gesenkgeschmiedetem Stahl. Dabei handelt es sich um ein Fertigungsverfahren für Bauteile mit besonders hohen Anforderungen an Sicherheit und Lebensdauer. Zudem ermöglicht die zweite Generation der Fallsicherung ein umkompliziertes ErsatzteilManagement: Die Geometrie der linken und rechten Fallsicherung ist identisch. Das bedeutet, es gibt nur eine Ausführung des Ersatzteils.

KURZ UND KNAPP Die »Gen II« der Fallsicherung ist mit einem neuen Feder-Mechanismus ausgestattet, der das Ein- und Auskuppeln zusätzlich vereinfachen soll. Die innenliegende Position schützt vor Beschädigungen, während das Material – gesenkgeschmiedeter Stahl – die Fallsicherungen besonders robust macht und so ihre Lebensdauer erhöht.

SICHERHEIT [ 12/2023 ]

OilQuick hat seine bereits am Markt bewährte Fallsicherung weiterentwickelt und sein Portfolio um die »Gen II« erweitert, die mit verbesserten Features punktet.

Förderberechtigtes Schnellwechselsystem

Innovationskraft, die überzeugt

Bereits seit einigen Jahren und weit vor der Verschärfung der Norm EN 474 ergänzt das OilQuick Schnellwechselsystem die optische Verriegelungskontrolle durch eine Fallsicherung. Die patentierte konstruktive Lösung verlängert die Schnellwechsler-Klaue, die sich um die Welle an der Adaption des Anbaugeräts schließt. So könne zuverlässig verhindert werden, dass Anbaugeräte herabstürzen, selbst wenn die Verriegelung des Schnellwechslers trotz Sichtanzeige, Warnsignal und Gegenprobe versehentlich nicht richtig geschlossen wurde. Die OilQuick Fallsicherung gilt außerdem als anerkannte Unfallprävention, d. h. der Kauf wird mit bis zu 50 Prozent der anfallenden Kosten von der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) gefördert. Dies gilt auch für Nachrüstungen bei bestehenden Systemen.

Die Kombination aus Sichtanzeige und Fallsicherung wurde in den Jahren 2019 und 2022 beim Euro-Test für den besten Arbeitsschutz mit der Goldmedaille ausgezeichnet. »Wir freuen uns sehr über die Würdigung unseres Konzepts durch Branchenexperten, aber es geht uns nicht um Awards oder Prüfplaketten«, sagt Geschäftsführer Franz Josef Schauer. »Wir denken immer über gesetzliche Vorgaben hinaus und hinterfragen geltende Sicherheitsstandards. Deshalb ist für uns ein Produkt nie fertig, sondern ein kontinuierlicher Lernprozess gemeinsam mit unseren Kunden.« Als weitere Beispiele für seinen iterativen Innovationsansatz nennt OilQuick die Sichtanzeige »e-VA«, die elektronische Variante der prämierten Sichtanzeige »MRL«, sowie die »Zero-Degree«-Technologie für Tiltrotatoren.

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AST(2)

Unter den Augen eines ZUMBau-Prüfers absolviert ein Zimmerer seinen Testparcours im Rahmen der Fort- und Weiterbildung.

Vom Dach des Schulungszentrums aus bugsierten die Absolventen der Prüfung die Übungsfracht an verschiedene Ziele auf dem Übungsgelände.

Weiterbildung auf dem Übungsgelände »Campus M« [ AST ] Zimmerer bilden sich bei AST weiter: Zum ersten Mal schulte das Bildungszentrum Holzbau Baden-Württemberg Gesellen und Meister auf dem Übungsgelände »Campus M«. Insgesamt neun Personen nahmen am Lehrgang zum geprüften Führer von Unterdreh-Turmdrehkranen teil.

I

m Rahmen der Schulung galt es, eine Tonne am Ausleger des Krans mit ruhiger Hand durch den Parcours zu manövrieren. Besondere Herausforderung hierbei: Vom Dach des AST-Schulungszentrums war die Distanz zum Zielpunkt schwer zu erkennen. Ausrichter des mehrtägigen Seminars war das Bildungszentrum Holzbau Baden-Württemberg in Biberach. Ihre Zertifikate und Kranfahrer-Führerscheine in Scheckkarten-Format erhielten sie durch den Ausschuss der ASTPrüfungsstätte, dem ein Vertreter der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau), des Bauverbandes und der AST-Prüfungsstätte angehören.

Zugelassene Prüfungsstätte Für alle »Zugelassenen Maschinenführer in der Bauwirtschaft«, kurz ZUMBau, werden besondere Fachkenntnisse und Erfahrungen vorausgesetzt. Dazu zählen eben auch Zimmerer, die

nicht nur auf dem Dach eines Gebäudes tätig sind, sondern an vielen Bereichen einer Baustelle große Verantwortung für Menschen und Maschinen übernehmen. Das gilt auch beim Bedienen von Turmdrehkranen. Die Befähigungsnachweise werden jedoch nur anerkannt, wenn sie an einer zugelassenen Prüfungsstätte erworben werden wie beispielsweise AST. Aus diesem Grund entschieden sich die Verantwortlichen für eine regionale Partnerschaft mit den Blausteiner Sicherheitsexperten. »Wir haben bereits eigene Mitarbeiter bei der AST zu Trainern ausbilden lassen«, so Maximilian Schneider, der Leiter der Fortund Weiterbildung. »Wir freuen uns, dass wir die AST als Kooperationspartner gewinnen konnten, der die ZUMBau-Prüfungen für uns durchführt.« Angeleitet wurden die Teilnehmer, die sich im Vorfeld mit einem E-Learning-Programm auf die theoretische Prüfung vorbereitet hat-

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ten, von Ausbildungsmeister Ralf Blersch: »Es war ein großer Vorteil für alle Teilnehmer, dass sie sich mehrere Tage lang auf dem AST- Gelände intensiv auf die Prüfung vorbereiten konnten.«

Optimale Rahmenbedingungen Das Bildungszentrum Holzbau Baden-Württemberg führt neben Fort- und Weiterbildungen für Meister und Gesellen auch überbetriebliche Seminare und Schulungen für etwa 1 300 Zimmerer-Auszubildende im zweiten und dritten Lehrjahr durch. Dazu kommen die Auszubildenden aus Nord- und Süd-Württemberg sowie Nordbaden nach Biberach, wo insgesamt 18 bestens ausgestattete Werkstätten sowie ein Wohnheim mit 170 Betten zur Verfügung stehen. Ein Seminarhotel bietet optimale Rahmenbedingungen für Seminare für die gesamte Holzbaubranche, aber auch für externe Firmenschulungen.

SICHERHEIT [ 12/2023 ]


IMPRESSUM VERLAG

SBM Verlag GmbH Hermann-von-Barth-Straße 2 87435 Kempten Tel.: (08 31) 5 22 04-0 Fax: (08 31) 5 22 04-50 bausicherheit@sbm-verlag.de www.bausicherheit-online.de ISSN 2566-882X

Der »Bott Systainer³ M112 Erste Hilfe« fügt sich platzsparend in die »Bott vario3«-Fahrzeugeinrichtung ein.

Der »Systainer³« für die Erste Hilfe

REDAKTION Jessy von Berg (-0) ANZEIGENDISPOSITION Tobias Haslach (-39) Tobias Nickert (-17) Colin Fritz (-43) MAGAZIN-LAYOUT Simone Frank (-38) REDAKTIONSASSISTENZ – ANZEIGEN-LAYOUT Simone Frank (-38) Lisa Schröder Leitung (-23) LESER- UND ABONNENTENSERVICE Monika Thuy (-29) Susanne Traub (-30) DRUCKVORSTUFE UND DRUCK W. Kohlhammer Druckerei GmbH & Co. KG, Stuttgart www.kohlhammerdruck.de

D

SICHERHEIT [ 12/2023 ]

VERLAGS- UND OBJEKTLEITUNG Tobias Haslach (-39) CHEFREDAKTION Dan Windhorst (-0)

[ BOTT ] Die »Systainer³«Servicekoffer sind insbesondere in Verbindung mit der »Bott vario3«Fahrzeugeinrichtung für den mobilen Einsatz beliebt, sind sie doch schnell zur Hand und einfach zu sichern. Da sich diese Eigenschaften auch im Notfall bezahlt machen können, bietet Bott die Koffer seit diesem Jahr auch als Erste-Hilfe-Kasten an. er Inhalt des »Bott Systainer³ M112 Erste Hilfe« entspricht dem »kleinen Verbandkasten für Betriebe« nach DIN 13157. Durch seitliche Führungsschienen fügt sich der Koffer platzsparend in die mit Aufnahmen versehenen Regalmodule der »Bott vario3«-Fahrzeugeinrichtung ein. So bleibt er auch bei holpriger Fahrt ohne weitere Sicherungsmaßnahmen an Ort und Stelle. Eine Facheinteilung und eine Deckeleinlage sorgen dafür, das nichts klappert oder in Unordnung geraten kann. Am Einsatzort angekommen genügt ein Handgriff, um den Koffer mit anderen Mitgliedern der »Systainer«-Familie zu verbinden. Damit ist gewährleistet, dass sich der Erste-Hilfe-Koffer auch während der Arbeit stets in der Nähe befindet.

GESAMTVERANTWORTLICH Markus Holl (-40) Joachim Plath (-41) Andreas Kanat (-47)

BEZUGSPREIS Einzelheft: 6,50 Euro Jahresabo (sechs Ausgaben pro Jahr): Inland: 39,– Euro, Ausland: 51,– Euro

Der Inhalt des Erste-Hilfe-Koffers entspricht sowohl dem Kfz-Verbandkasten nach DIN 13164 als auch dem kleinenVerbandkasten für Betriebe nach DIN 13157.

Praktische Lösung Bekanntermaßen gehört ein KfzVerbandkasten nach DIN 13164 zur Pflichtausstattung für Kraftwagen in Deutschland. Der »Bott Systainer³ M112 Erste Hilfe« beinhaltet – neben einigen anderen Utensilien – alles, was auch in einen solchen Kfz-Verbandkas-

ten gehört. Das bedeutet, dass sich ein Kfz-Verbandkasten mit der Lösung von Bott ersetzen lässt. Die zusätzlichen Inhalte gewährleisten, dass er gleichzeitig den Anforderung eines Betriebsverbandkastens nach DIN 13157 entspricht.

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Alle Rechte vorbehalten. Nach­druck – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung des Ver­lages. Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 7 vom 1. Januar 2023. Namentlich gekennzeichnete ­Beiträge kenn­zeichnen nicht die Ansicht der Redaktion. Für unverlangt eingesandte ­Manuskripte wird keine Haftung über­nommen. Jahresabonnements können nur bei Ein­haltung der Frist (drei Monate vor Ablauf des Bezugszeitraumes) schriftlich beim Verlag gekündigt werden.


AUF EINEN BLICK VORSCHAU

FIRMEN DIESER AUSGABE Firma A

Adresys Adaptive Regelsysteme Gesellschaft m.b.H.

B

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Atlas Schuhfabrik GmbH & Co. KG.

36

9, 33

BIG Arbeitsschutz GmbH

19, 32

BLOEMEN Verkehrs- und Sicherheitstechnik GmbH

41

Bollè Safety EMEA

18

Bott GmbH & Co. KG

57

Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS)

8

C.A.M.P. SpA

16

CEMO GmbH

35

Coreum

44

Darn Tough Vermont

22

DASSY EUROPE BVBA

29

DEHN SE

24

DENIOS AG Umweltschutz & Sicherheit

43

DeterTech Deutschland GmbH

40

Hymer-Leichtmetallbau GmbH + Co. KG

54

ISG

41 8, 34, 20

Kemper GmbH

8

Kneetek GmbH

23 32

KRAUSE-Werk GmbH & Co. KG L

9, 36, 42

Bierbaum Proenen GmbH & Co. KG

34

Kratos Safety SAS

16

BG Bau - Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft

D

K

20, 33

BEAL SAS

33

hTRIUS GmbH

ISM Heinrich Krämer GmbH & Co. KG

36

AST GmbH & Co. KG Baak GmbH & Co. KG

C

I

Seite

Helly Hansen Deutschland GmbH

M

32, 54

Layher Steigtechnik GmbH

34

Liebherr-International Deutschland GmbH

50

Messe Düsseldorf GmbH

30

MUNK GmbH

35

N

Nierhaus GmbH

18

O

Oilquick Deutschland KG

55

P

Paul H. Kübler Bekleidungswerk GmbH & Co. KG

S

32

SAVOX Communications Oy Ab (Ltd.)

17

SBM Verlag GmbH

10, 38, 44

Scheibler - Importgesellschaft mbH

25

Schuberth GmbH

34

SENA Europe GmbH

34

Siggi Group

25

Sir Safety System S.p.A.

33

SONLUX Lighting GmbH

42

Sundström Safety AB

33

F

Diadora S.p.A. Drägerwerk Fristads GmbH

14, 36 35 28, 32

T

Techtronic Industries Central Europe GmbH

H

HAIX-Schuhe Produktions- und Vertriebs GmbH

12, 35

U

Uvex Arbeitsschutz GmbH

HB Protective Wear GmbH & Co. KG

36

W

W.L. Gore & Associates GmbH

Heinrich Klumpen Söhne GmbH & Co. KG

19

Z

ZARGES GmbH

03/2024 Redaktionsschluss

27. Februar

Anzeigenschluss

12. März

Erscheinungstermin

23. März

12, 35

Peter Greven Physioderm GmbH

TOP-THEMA SICHERHEIT IN DER HÖHE

24 6, 32 26 33, 39

BEILAGE Dieser Ausgabe liegt ein Prospekt von Ulrich Hoppe bei.

Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr

Im Zeichen der digitalen Transformation: Anlässlich seiner traditionellen Weihnachtsgrüße hat der SBM-Verlag diesmal auf KI-basierte Verwandlungskünste gesetzt. Mit einer gehörigen Portion an Dankbarkeit für die tolle Zusammenarbeit wünscht das gesamte Team Ihnen, Ihren Familien sowie Ihren Mitarbeitern ein besinnliches Weihnachtsfest, erholsame Feiertage und einen gelungenen Start in ein erfolgreiches 2024!

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SICHERHEIT [ 12/2023 ]


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1. Gegenstand anlegen • • • •

Stammdaten erfassen Kategorisieren - Gruppe zuordnen Dokumente anhängen Bild zuordnen

2. Aufgabe hinzufügen • • • • •

geplante Prüfung / Wartung definieren Termin festlegen Zuständigkeit klären Prüfprotokoll anhängen Intervall für Folgetermin bestimmen

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