MTS MASCHINENTECHNIK SCHRODE
»Mit Bauma-Auftritt mehr als 100 Prozent Umsatzplus generiert« Heute geht es in der Baubranche nicht mehr um die Frage, ob Unternehmen automatisieren, sondern nur noch darum, in welchem Umfang und auf welche Weise sie Automatisierung umsetzen. Entsprechend war auch im Bauma-Vorfeld der Schwerpunkt der diesjährigen MTS-Produktentwicklungen ausgefallen: Zum einen zielen sie auf eine immer umfassendere und zunehmend digitalisierte Abbildung von Bauprozessen. Zum anderen auf die nahtlose Kommunikation verschiedener Teilsysteme und die dafür nötige Standardisierung. »Grundlegender Gedanke muss aber die konsequente Ausrichtung auf praxistaugliche Lösungen für den Baustellenalltag bleiben«, so MTS-Geschäftsführer Rainer Schrode. Die Resonanz auf der Messe bestätigt ihn. »Der diesjährige Bauma-Auftritt hat sich in jeder Hinsicht ausgezahlt. Unsere Umsätze sind rund doppelt so hoch wie bei der letzten Bauma und täglich treffen Folgeaufträge ein.« ie diesjährigen MTS-Produktinnovationen entfalten ihr vollständiges Optimierungspotenzial erst im aufeinander abgestimmten Zusammenspiel, das sich maßgeschneidert in jeden Baustellenalltag einfügt. So lässt sich mit dem neuen MTSNavi beispielsweise das im MTSCAD erstellte digitale Geländemodell eines Rohrgrabens per Mausklick einlesen, die Rotation und Neigung des Tiltrotators beim Ausbaggern dreidimensional abbilden, die korrekte Schüttlage und Auflast über eine LEDAnzeige am MTS-Anbauverdichter kontrollieren und das Verdichtungsergebnis abschließend mittels Verdichtungsassistent protokollieren. Für den ungestörten Datenfluss zwischen Bagger und Anbaugerät sorgt dabei MTS iCANnect, eine neue Steckverbindung im Schnellwechsler. Sie kombiniert die Vorteile induktiver und kontaktbehafteter Leistungsübertragung
D
und bietet so eine Umgehungslösung für den bislang viel zu engen Flaschenhals der Automatisierung im Tiefbau.
Live-Demos Weil sich die Einsatzvorteile am besten im konkreten Anwendungszusammenhang veranschaulichen lassen, setzte MTS auch in diesem Jahr wieder auf ganztägige Live-Demonstrationen am Außenstand: Erklärt wurde, wie intuitiv der MTS-Pilot den Bauablauf von Aufmaß und Datenaufbereitung über die Bauausführung und Abrechnung bis zur Qualitätskontrolle unterstützt. Mit dem MTS-Geo und einem Satelliten-Rover beispielsweise kann der Polier einfach und präzise abstecken und aufnehmen, digitale Geländemodelle direkt im Feld messen und die Volumenberechnung für Aufmaß und Materialdisposition mit wenigen Fingertips durchführen.
MICHAEL WULF
RÜCKBLICK 2016
L
Die Bauma-Innovationen von MTS Maschinentechnik Schrode zielten in diesem Jahr auf eine immer umfassendere und zunehmend digitalisierte Abbildung von Bauprozessen sowie auf die nahtlose Kommunikation verschiedener Teilsysteme wie auch die dafür nötige Standardisierung. Darüber hinaus zeigte das Hayinger Unternehmen eine neue Tiltrotatoren-Generation sowie eine neue Anbauverdichter-Generation, die auf einem neuen Grundplattendesign aufbaut und einen neuen Auflast- und Schüttlagenassistenten bietet.
Bei den neuen Merkmalen des MTS-Navi betonte das Unternehmen eine weitere Neuheit: die Abbildung des Schwenkauslegers an Minibaggern, dank der nun auch der GaLaBau von bislang kaum genutzten Einsparpotenzialen auf kleinräumigen Baustellen profitieren soll. Das MTSNavi sichert zudem auch in gemischten Flotten die volle Kompatibilität. Noch ein weiterer Schritt in Richtung Automatisierung führt über die Ansteuerung des Löffelzylinders: Eine Kombination aus MTS-Pilot und Vemcon Copilot (siehe auch Seite 70) hält dabei die Anbaugeräte im richtigen Winkel – unabhängig von der jeweiligen Stiel- und Auslegerposition.
Aus der Praxis – für die Praxis Wer es genau wissen wollte, durfte beim MTS-Pilot-Stand selbst den Joystick übernehmen und sich in die Grundfunktionen der Technologie einweisen lassen.
Daneben wurden auch auf Partnerständen MTS-Produkte vorgeführt – so auch das Großrohrverlegegerät (DN 1 200 – 2 200) am Stand von Thyssen Krupp. Die mit Gollwitzer entstandene Neuheit erreichte beim BaumaInnovationspreis den zweiten Platz in der Kategorie Bauwerk/Bauverfahren. Wie groß das Interesse an diesen und anderen MTS-Produktinnovationen ausfiel, hätten, so Schrode, nicht nur die hohen Umsatzzahlen bewiesen, sondern auch die Menschentrauben, die sich selbst bei strömenden Regen um den Außenstand scharten. Schrodes Erklärung: »Nur wer weiß, wo seinen Kunden der Schuh am meisten drückt, kann die passenden Lösungen entwickeln.« Und dank seiner 20-jährigen Tätigkeit als Geschäftsführer der Firma Schrode Bau kenne er die Problemzonen der Branche so gut wie kaum ein anderer Maschinenbauer. §