GOLDHOFER/JENSEN-MEDIA
Enge Kurven und Anstiege meisterte der Zug, indem der STZ-DL von Goldhofer nicht voll austeleskopiert wurde. Die Flügelspitze ragte 7,5 m über das Heck.
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Wenn die Rotorflügel den Berg hinauf müssen … Mithilfe von Goldhofer-Transportequipment gelang es den Spezialisten der W & F Franke Schwerlast Internationale Spedition (Bremen), einen kniffligen Windkraftanlagen-Transport zu realisieren. In einem mehrwöchigen Projekt transportierte die Spedition für den Windkraftanlagenhersteller Enercon sämtliche Teile einer Enercon-E101-Anlage von Magdeburg in den auf einem Berg gelegenen Windpark »Breidenbach« bei Marburg (Hessen). Kniffligste Herausforderung war dabei der Transport der 49,6 m langen Rotorflügel, die auf der Strecke nicht nur enge Kurven, sondern auch einen 250 m-Anstieg mit 18 bis 20 % Steigung vor sich hatten. ei diesem Projekt kam uns nicht nur unsere jahrzehntelange Erfahrung im Bereich der Windkraanlagentransporte zugute, sondern auch die zuverlässige und innovative Technologie
von Goldhofer«, sagt Jörg Fleischer, Geschäsführer der W & F Franke Internationale Spedition GmbH. Beim Rotorblattransport vertrauten die Franke-Spezialisten auf die Flexibilität des 4-Achs-Pritschenaufliegers STZ-DL445/80 AAA von Goldhofer. Die dreifach teleskopierbare Qualität Pritsche ist Bestandsetzt teil der neuen Genesich ration von Pritschendurch! aufliegern, die Goldhofer für den Transport von Windkraanlagen entwickelt hat. Die Fahrzeuge zeichnen sich durch ein niedriges Eigengewicht und eine hohe Biegesteifigkeit aus. Goldhofer ist es gelungen, den Toleranzbereich bei den Seile • Ketten • Hebebänder • Zurrgurte • Rundschlingen Teleskopröhren auf Hebezeuge • Krane • Beratung • Prüfung • Wartung • Schulung wenige Millimeter Hartmannstraße 8 • 44 147 Dortmund • Tel. 02 31/82 850 Fax 02 31/82 77 82 • www.dolezych.de • info@dolezych.de zu reduzieren, was ei-
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ne optimale Funktionsfähigkeit beim Aus- und Einfahren der Röhre bringt. Beim Transport der Rotorblätter der E101 wurde der STZDL von Goldhofer nicht voll teleskopiert, sondern bewusst nur auf rund 42 m ausgezogen, sodass das Rotorblatt mehrere Meter über das Heck überstand. »Nur so konnten wir auch bei einer Gesamtzuglänge von über 55 m das Waldstück am Berg mit seinen engen Kurven am Ende der Strecke durchfahren«, erklärt Fleischer. Für diesen besonders kniffligen Teil der Strecke war ein zweiter Mann nötig, um die Achsen des Aufliegers per Fernsteuerung bzw. mit Steuerflasche nachzulenken. Dadurch konnte der Auflieger auch engste Kehren bewältigen. Für die letzten vier Kilometer der Wegstrecke tauschte W & F Franke zudem die Zugmaschinen aus. »Das ständige Stop and Go hätte die Kupplung nicht überlebt, deshalb haben wir für diesen Part vierachsige Zugmaschinen mit Wandlergetriebe untergesattelt«, so Fleischer. So wurden alle drei Rotorblätter nacheinander den Berg hinauf transportiert. Der Auflieger musste dabei mithilfe der Lufederung ganz nach oben gepumpt werden, um ein Aufsetzen der Hecktraverse auf dem steilen und unebenen Weg zu verhindern. Auf Know-how aus dem Allgäu gesetzt Im Schwerlastbereich vertraut Transportspezialist W & F Franke aus Bremen fast ausschließlich auf Goldhofer-Fahrzeuge. W & F Franke setzt 70 ziehende Einhei-
ten und über 90 Auflieger von Goldhofer ein. Auch für die rund 50 weiteren Einzeltransporte der anderen Komponenten im »Breidenbach-Projekt« setzten die Bremer auf das Know-how der Allgäuer. Nicht nur für den 86 t schweren Generator, sondern auch für den 135 m hohen Anlagenturm, der aus mehreren Betonfertigteilen und der zweiteiligen Turmspitze aus Stahlsegmen-
Für uns als Hersteller ist es natürlich toll, wenn wir mit unseren Qualitätsprodukten dazu beitragen können, dass unsere Kunden solche Herausforderungen wie diesen E101Transport meistern können.« Stefan Fuchs, Vorstandsvorsitzender der Goldhofer AG
ten besteht, kamen Achslinien der THP-Schwerlastmodulserie von Goldhofer in Kombination mit diversen Tief- und Flachbetten zum Einsatz. Bei den kleineren Stückgewichten setzte W & F Franke auf die leichten Satteltieflader von Goldhofer. Die Enercon E101 mit einer Leistung von 3 MW ersetzt in Breidenbach zwei ältere Anlagen und liefert im Jahr fünfmal mehr Strom als das bisherige Duo. ● Goldhofer
MAWEV-Show 2012 >>> Freigelände, Stand B56