Sbk 04 2013 gesansicht

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Das Magazin der Siemens-Betriebskrankenkasse

www.sbk.org

Gesundheitsfonds: Die wichtigsten Fakten übersichtlich erklärt Schwangerschaft: Gut beraten in eine neue Lebensphase Wanderlust: Wissenswertes über unseren liebsten Freizeitsport

Die SBK ist immer für Sie da – Auch unter Den neuen TelefonNummern! SBK-Leistungen im Check

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EDITORIAL

Liebe Leserinnen und Leser, wollten Sie schon immer wissen, was die SBK mit Ihren Krankenkassenbeiträgen macht? Das ist in einem Satz erklärt: Noch am gleichen Tag müssen wir Ihr Geld an den Gesundheitsfonds überweisen! Mehr als 190 Milliarden Euro kommen dort jährlich zusammen und werden wieder an alle gesetzlichen Krankenkassen verteilt. Seit fast fünf Jahren geht das nun so, und das dahinter stehende System wird immer undurchschaubarer. 190 Milliarden! Wie dieses Geld verteilt wird, das entscheidet das Bundesversicherungsamt. Im Bundestag ist das kein Thema, geschweige denn, dass das demokratisch gewählte Parlament hier wirklich Einsicht nimmt oder kontrolliert. Lieber wurde vor der Wahl über Griechenland-Pakete und Mautgebühren gestritten, sicherlich wichtige Themen, aber kein Vergleich zu 190 Milliarden jährlich! In diesem Heft bringen wir etwas Licht ins Dunkel (Seiten 16 – 17). Aber viel lieber wäre es mir, die SBK könnte das Geld wieder

mehr denen zugutekommen lassen, die es bezahlen: Ihnen, unseren Kundinnen und Kunden. Wie Sie die starken Leistungen der SBK schon heute ganz konkret nutzen können, das zeigen wir auf den Seiten 10 bis 15 in diesem Heft. Die SBK gibt zum Beispiel für die Bereiche Kindervorsorge oder Haushaltshilfe mehr Geld aus als der Durchschnitt anderer Kassen. Wir kümmern uns um Facharzttermine und helfen Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen schnell und unbürokratisch. Dafür und für viele andere Leistungen möchten wir mehr von Ihren Beiträgen einsetzen. Das Geld gehört schließlich den Versicherten, nicht dem Staat!

Hans Unterhuber Vorstands­­vorsitzender der SBK

Hans Unterhuber Vorstand

Ihre Meinung zählt Sagen Sie uns Ihre Meinung zum aktuellen Heft, schreiben Sie an leserforum@sbk.org oder an SBK, Unternehmenskommunikation, Heimeranstraße 31, 80339 München. Wenn Sie die Zustelladresse oder den Versandweg ändern möchten, rufen Sie bitte Ihren persönlichen Kundenberater an: Telefon 0800 0 725 725 725 0 (gebührenfrei).

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INHALT

Essig kann mehr als nur Salate verfeinern > S. 32

Schwanger und unbeschwert mit der SBK! > S. 26

Überraschende Zahlen zu unserem > S. 30 Lieblingssport Wandern

03 EDITORIAL

Von Hans Unterhuber, Vorstand der SBK

06 NEUES / WISSEN

Meldungen aus Medizin und Sozialversicherung. SBK-Nachrichten

10 WAS DIE SBK BIETET!

Unsere Experten erklären, warum die SBK als "Bester Krankenversicherer Deutschlands" ausgezeichnet wurde. Die Fakten hinter unseren Spitzenleistungen

16 GESUNDHEITSFONDS

Eine Umfrage im Auftrag der SBK zeigt: Viele Deutsche wissen kaum etwas über den Fonds. Die fünf wichtigsten Fakten auf einen Blick!

Warum die SBK Ihnen so viel mehr bietet > S. 10 als andere Krankenkassen

Fünf Fakten über den Gesundheitsfonds > S. 16

Gesundheitsfonds 2012

18 LEISTUNGEN

29 MITGLIEDER WERBEN

22 KUNDENGESCHICHTE

30 WANDERLUST!

Bei Sturm und Hitze – die SBK war wieder bei der BR-Radltour dabei! Weitere Leistungen

Lukas Bauer gilt als eines der größten Volleyball-Talente Deutschlands. Der SBK-Versicherte erzählt von OlympiaTräumen, französischer Lebensart und seiner Karriere

24 LESERFORUM

Ihre Meinung zählt: Was uns unsere Kunden schreiben, mailen und sagen

26 SCHWANGERSCHAFT

Mit der SBK sind werdende Mütter gut beraten. Wir begleiten Sie durch diese aufregende Zeit – und auch danach!

Überzeugen Sie andere! Mit unserem Programm "Mitglieder werben Mitglieder" profitieren Sie doppelt

Herbstzeit ist Wanderzeit – Wissenswertes und Überraschendes rund um unseren beliebtesten Freizeitsport

32 ALLESKÖNNER ESSIG!

Sauer macht nicht nur lustig, sondern auch gesund. Was Essig alles kann

34 KÖRPERWISSEN

Die Hüfte – wie unser größtes Gelenk funktioniert und uns beweglich macht

Gut informiert mit dem SBK Newsletter. Einfach bestellen unter www.sbk.org/newsletter

Impressum Herausgeber: SBK, Heimeranstraße 31, 80339 München, Telefon 089/627 00-0 Redaktion: Sandra Fensch (V.i.S.d.P.), Katrin Gast, Franz Billinger, SBK Unternehmenskommunikation Magazinproduktion: Süddeutscher Verlag onpact GmbH, Hultschiner Straße 8, 81677 München Geschäftsführung: Christian Meitinger Redaktionsleiter: Hartmut Rätsch Redaktion: Bettina Rackow-Freitag (verantwortliche Redakteurin) Gestaltung: ki36 Editorial Design, Bettina Stickel Litho: Compumedia GmbH, München Druck: appl Druck GmbH & Co. KG, Wemding. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Materialien übernehmen wir keine Haftung, eine Rücksendung erfolgt nicht. Die Redaktion ist nicht verantwortlich für Inhalte externer Links.

Fotos: Anitasstudio/dreamstime (l. o.), Quayside/istockphoto (l.o.), Grischa Georgiew/panthermedia (l.u.), Illustration: Elke Ehninger (Mitte), Flirt/Mauritius (r.o.), Titel: John Slater/jupiterimages

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NEUES / WISSEN

Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung

Hoher Alkoholkonsum ist das größte Gesundheitsrisiko EU-Forschungsprojekt

Intelligentes Pflaster alarmiert Notruf Ein Sturz kann für ältere Menschen lebensgefährlich sein, besonders, wenn sie allein leben. Denn wissen sie nicht, wie sie den Notruf bedienen, oder sind sie aufgrund ihrer Verletzung nicht in der Lage dazu, warten sie vergeblich auf Hilfe. Allein im Jahr 2011 starben fast 10.000 Menschen in Deutschland an den Folgen eines Sturzes, über 80 Prozent davon waren älter als 70 Jahre. Ein neues, „intelligentes“ Pflaster, welches im Rahmen eines EU-weiten Forschungsprojektes entwickelt wurde, soll nun Abhilfe schaffen. Es kommt 2014 in Deutschland auf den Markt. Ein im Pflaster integrierter Sensor erkennt kleinste Veränderungen des Herzrhythmus. InfrarotBewegungsmelder registrieren zudem in der Wohnung auffällige Bewegungsabläufe. Per Funk werden die Informationen an die Telefonanlage gesendet, die wiederum den Notruf auslöst. Das Pflaster wird mit einer wasserresistenten Batterie betrieben und muss nicht unter der Dusche abgenommen werden. Denn dort ist die Sturzgefahr besonders groß. Weitere Informationen unter: www.vigilio.eu

Es sind erschreckende Zahlen, die die Bundesregierung jetzt in ihrem aktuellen Drogen- und Suchtbericht herausgegeben hat: 9,5 Millionen Deutsche trinken zu viel, 45 Prozent von ihnen sind junge Männer zwischen 18 und 29 Jahren. Allein im Jahr 2012 starben hierzulande 74.000 Menschen an den Folgen von übermäßigem Alkoholkonsum. Auch der Tabakkonsum ist nach wie vor hoch. Jeder dritte Deutsche greift täglich oder gelegentlich zum Glimmstängel, wobei unwesentlich mehr Männer rauchen als Frauen. Laut dem Bericht sei der Verbrauch klassischer Rauschmittel wie Heroin, Kokain oder Cannabis zwar leicht zurückgegangen, Sorge bereite jedoch der zunehmende Konsum von synthetisch hergestellten Substanzen, die im Internet angeboten werden. 2012 wurden in den EU-Ländern 73 neue Drogen mit Namen wie „Extreme Summer“, „Fly Cherry“ oder „Manga XXL“ gemeldet. Ihre Wirkung ist kaum abzuschätzen. Konsumenten durchleben Horrortrips mit Kontrollverlust, leiden unter Herzrasen und Wahnvorstellungen. 26 dieser Modedrogen ließ das Bundeskabinett bereits verbieten. Doch die Drogendesigner sind erfinderisch: Nur winzige Änderungen im Rezept reichen – schon greift das Verbot nicht mehr.

Gesundheit für Jogger

Wann gehört der Laufschuh in die Tonne? Zeigt her eure Schuhe! Jogger und Walker sollten nur mit geeignetem Schuhwerk auf die Strecke. „Nur gutes Schuhwerk kann dem Fuß die nötige Stabilität geben, ohne ihn zu beschweren“, rät Professor Ingo Froböse vom Zentrum für Gesundheit der Deutschen Sporthochschule Köln. Die Sohle sollte biegsam sein und vor allem im Vorfuß nachgeben. Außerdem empfiehlt der Experte eine Sohle mit etwas Dämpfung, die jedoch nicht zu stark sein darf: „Sonst wird das natürliche Bewegungsverhalten zu sehr beeinflusst.“ Je nach Lauftyp sei auch

eine seitliche Unterstützung, die sogenannte Pronationsstütze, sinnvoll. Froböse rät allen Joggern und Walkern, die mehrmals in der Woche trainieren, mindestens zwei Paar Laufschuhe im Wechsel zu benutzen. Denn auch ein Schuh braucht wie der Mensch Zeit zum Regenerieren. Ideal sei eine Pause von mindestens 48 Stunden. „Spätestens wenn das Material und so die Laufqualität spürbar nachlassen, sollte man die Schuhe ersetzen“, sagt Froböse. Nach 500 bis höchstens 800 zurückgelegten Kilometern sei jedoch Ersatz fällig. So bleiben die Füße gesund!

Fotos: Bernhard Mayer/Shotshop (S. 6, l.o.), Markgoddard/istockphoto (S. 6, l.u.) David Fowler | Dreamstime.com (S. 7, r.o.), Laroslav Danylchenko/Shotshop (S. 7, l.o.)

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NEUES / WISSEN

Stresshormone abbauen

Aktivurlaub ist erholsamer als Faulenzen

Synchroner Herzschlag

Im Chor singen wirkt wie Yoga

Statt Strandurlaub also doch besser eine Wandertour durchs Karwendel? Wer sich im Urlaub kaum bewegt, ist hinterher weniger erholt als jemand, der sich körperlich betätigt hat. Darauf weist das Zentrum für Gesundheit der Deutschen Sporthochschule Köln hin. So wurden bei Aktivurlaubern auch zehn Wochen später weniger Stresshormone im Körper nachgewiesen als bei Faulenzern. Gesunder Nebeneffekt: Das Immunsystem wird widerstandsfähiger gegen Bakterien und Viren. Die Untersuchung ergab außerdem, dass es Frauen schwerer fällt, im Urlaub zu entspannen: 43,3 Prozent gaben an, Probleme damit zu haben, vom Alltagsstress abzuschalten. Bei den Männern waren es zehn Prozent weniger. Mit jeweils rund 56 Prozent war sich die Mehrheit beider Geschlechter einig, dass ein abwechslungsreiches Freizeitprogramm im Alltag wie auch im Urlaub zum Entspannungseffekt beiträgt.

Singen im Chor macht Spaß – und ist zudem gesund! Frühere Studien haben bereits gezeigt, dass das gemeinsame Singen in der Gruppe die Bewegungen der Muskeln und Nervenaktivitäten in großen Teilen des Körpers synchronisiert. Forscher der Universität Gothenburg konnten nun aber einen Beleg erbringen, dass dies auch für das Herz gilt. In ihrem Experiment ließen die Wissenschaftler 15 Jugendliche im Chor üben und maßen dabei ihre Herzschläge. Hierbei stellten sie fest, dass sich Liedaufbau und Melodie in der Herzaktivität widerspiegeln. Beim Ausatmen

fiel der Puls, beim Einatmen stieg er an. Das gemeinsame Singen hatte zum Effekt, dass der Puls der Sänger synchron schlug. Das kontrollierte, ruhige und gleichmäßige Ein- und Ausatmen, so die schwedischen Forscher, sei außerdem gesund. Lieder mit langen Sätzen hätten deshalb eine ähnliche Wirkung wie Atemübungen im Yoga – mit ebenso positiver Wirkung auf die Psyche. Für die Forschergruppe ist deshalb denkbar, dass Chorsingen zukünftig in der Rehabilitation oder bei der Prävention von Krankheiten eingesetzt wird.

Vom Wetter beeinflusst

Bei Regen wird mehr telefoniert Sonne, Regen oder Schnee: Das Wetter beeinflusst unsere Stimmung. Und unser Telefonverhalten, wie Wissenschaftler von der Universität Newcastle jetzt herausgefunden haben. Sie analysierten das Telefonverhalten von mehr als einer Million Handynutzer aus Portugal und kamen auf folgendes Ergebnis: Wen wir anrufen und wie lange wir telefonieren, hängt vom Wetter ab. Bei schlechten Witterungsverhältnissen riefen die Teilnehmer eher enge Freunde und die Familie an als Menschen, die sie nicht so gut kannten. War es draußen ungemütlich, also regnerisch, windig oder sehr heiß, griffen sie nicht nur öfter zum Hörer, auch die Länge der Anrufe nahm zu. So dauerte ein Gespräch bei Minusgraden im Schnitt sechs Minuten länger.

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NEUES / WISSEN

Gehirn überlisten

Faust machen hilft beim Lernen Erst rechts, dann links: Beim Lernen, etwa von Vokabeln, kann es helfen, kurz zuvor die rechte Hand zur Faust zu ballen oder einen Ball zu drücken. Um das Gelernte wieder aus dem Gedächtnis abzurufen, hilft es, mit links eine Faust zu machen. Zu diesem Ergebnis kamen Wissenschaftler der Universität in Montclair (USA). Die Probanden waren aufgefordert, gar nicht oder zwei Mal für 45 Sekunden einen Gummiball zu drücken. Anschließend sollten sie versuchen, sich Wörter zu merken, die auf einem Bildschirm erschienen. Schließlich sollten sie so viele Wörter wie möglich wiedergeben, nachdem sie zuvor wieder mit einer Hand zugedrückt oder nichts dergleichen getan hatten. Dabei schnitten jene Probanden am besten ab, die beim Lernen mit rechts, beim Abrufen der Information dagegen mit links gedrückt hatten. Daraus schließen die Forscher, dass einfache Bewegungen das Gedächtnis durch eine zeitweise Veränderung der Gehirnaktivität verbessern können. Die Ergebnisse unterstützen zudem die These, dass eine vordere linke Hirnregion für das Merken von Wörtern zuständig ist und eine rechte für deren Wiedergabe. Im Gehirn kreuzen sich die Nervenstränge, sodass Bewegungen der rechten Körperhälfte mit der linken Gehirnhälfte verbunden sind und umgekehrt. Je nachdem welche Hand ein Mensch zur Faust ballt, lassen sich Vokabeln besser lernen, merken oder auch abrufen

Hilfe für Mütter in Not

Vertrauliche Geburten Junge Mütter, die sich in einer Notsituation befinden, sehen oft keinen anderen Ausweg, als ihr Neugeborenes in einer Babyklappe abzugeben. Das passiert in Deutschland etwa 100 Mal im Jahr. Doch die Babyklappen sind umstritten, ändern sie doch nichts an der Tatsache, dass die Frauen ohne medizinische Versorgung entbunden werden. Außerdem, so die Kritiker, hätten die Kinder später keine Möglichkeit, etwas über ihre Herkunft zu erfahren. Die „vertrauliche Geburt“, die nach dem Bundestag jetzt auch der Bundesrat gebilligt hat, soll es Schwangeren ab sofort ermöglichen, ihr Kind in einem Krankenhaus, jedoch anonym, zur Welt zu bringen. Die Personalien der Mutter werden allerdings gespeichert und dürfen auf Wunsch des Kindes ab dessen 16. Lebensjahr preisgegeben werden.

Eine anonyme Geburt im Krankenhaus soll in Zukunft eine Alternative zur Babyklappe sein


SBK NEWS

Die SBK ist „Bester Krankenversicherer 2013“

Fotos: Creatas Images/thinkstock (S. 8 o.), Maridav/istockphoto (S. 8 u.)

In einer Studie des Deutschen Instituts für ServiceQualität im Auftrag des Nachrichtensenders n-tv steht die SBK im Vergleich zu anderen Krankenkassen ganz oben auf der Liste der besten Krankenversicherer. Analysiert wurden die Leistungen und der Service der 20 größten gesetzlichen Krankenkassen

Bereits in der Juli-Ausgabe des Magazins SBK leben konnten wir an dieser Stelle über einen Erfolg berichten: Die SBK war im Mai 2013 zu Deutschlands beliebtester gesetzlicher Krankenkasse gekürt worden. Wenige Tage nach dem Erscheinen dieses Magazins hat die SBK eine neue Top-Platzierung erreicht: Sie wurde als „Bester gesetzlicher Krankenversicherer 2013“ ausgezeichnet. Das Deutsche Institut für Service-Qualität (DISQ) hat im Auftrag des Nachrichtensenders n-tv die Leistungen und den Service der 20 größten gesetzlichen Krankenkassen analysiert. Es sind unter anderem die umfassenden Mehrleistungen und Programme, die dieTester des DISQ von

der SBK überzeugten. Und: Unter allen getesteten Kassen steht die SBK beim Service ganz oben. Die SBK „verfügt über ein sehr gutes Filialnetz und punktet zudem mit der zügigen Bearbeitung von E-MailAnfragen“, schreiben die Experten des Deutschen Instituts für ServiceQualität in ihrer Auswertung. In dem Test platzierte sich die AOK Plus auf Rang zwei, den dritten Rang belegte dieTechniker Krankenkasse, die 2012 noch auf dem ersten Platz war. Das DISQ untersuchte die ServiceQualität anhand von Telefon- und E-Mail-Tests, Internet-Nutzerbetrachtungen und einer Inhaltsanalyse der Websites. Im Rahmen der Leistungsanalyse erfolgte in Kooperation mit dem unabhängigen Vergleichsportal

„Krankenkassen Kompass“ eine umfassende Bewertung des Leistungsangebots der Unternehmen. Am 18. Juli dieses Jahres stellte der Sender n-tv die Ergebnisse in der Sendung „Ratgeber – Test“ vor, zudem berichtete die Tageszeitung BILD vorab über die Ergebnisse. Seit Jahren positioniert sich die SBK in unabhängigen Studien,Tests und Befragungen in der Spitzengruppe in puncto Service, Kundenzufriedenheit und Leistungsstärke. 2013 ist allerdings ein besonders erfolgreiches Jahr: Die SBK wurde unter anderem mit dem Deutschen Servicepreis ausgezeichnet und im Mai zum zweiten Mal in Folge zu „Deutschlands beliebtester gesetzlicher Krankenkasse“ gekürt.

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SERVICE


SERVICE

Warum die SBK mehr für Sie bietet „Beliebteste Krankenkasse“ und „Bester Krankenversicherer“ sind zwei Top-Auszeichnungen der SBK 2013. Was heißt das aber konkret, was heißt das für die Versicherten? Wir zeigen hier Spitzenleistungen der SBK auf Punkt und Komma genau, beleuchten die Fakten dahinter. Und wir belegen: Die SBK hat in vielen kleinen und großen Bereichen weit mehr zu bieten als andere Kassen

Illustrationen: Elke Ehninger, Fotos: SBK

Schneller zum Facharzt – mit der SBK! Ein Eindruck, der in den zurückliegenden Wahlkämpfen immer wieder zum Thema gemacht wurde, und ein Vorurteil, das sich hartnäckig hält: Privat Versicherte erhalten angeblich weit schneller einen Termin beim Facharzt als gesetzlich Versicherte. Das stimmt nicht – und schon gar nicht bei der SBK. Unsere Versicherten vertrauen hier auf eine besondere Leistung: den SBKTerminservice. Binnen von zwei Tagen erhalten sie von unseren SBK-Experten einen Rückruf mit einem Terminvorschlag – ein Anruf genügt, und zwar gebührenfrei innerhalb Deutschlands. „Mehr als 6.000 SBK-Kunden haben 2012 diesen Service genutzt. Dabei erzielen unsere Vermittlungsteams

teils eine Halbierung der Wartezeit und können 50 Prozent der Termine binnen 14 Tagen organisieren“, sagt Andrea Wilhelmi, Fachexpertin bei der SBK. Vorteile bringt das speziell bei Augenärzten, Gynäkologen, Kardiologen, Neurologen, Psychiatern und insbesondere bei Psychotherapeuten.

Andrea Wilhelmi, Fachexpertin bei der SBK

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SERVICE

Das hat im Jahr 2012 sogar die strenge Stiftung Warentest überzeugt. Im Terminservice-Test von deren Zeitschrift Finanztest (Ausgabe 10/2012 mit 16 getesteten Kassen) hat die SBK den verdeckten Testkunden in 100 Prozent der Fälle einen zeitnahen Termin bei einem Facharzt vermittelt. Nur drei Kassen vermittelten in allen Fällen problemlos einenTermin beim Facharzt, darunter die SBK. Als einzige Kasse bietet sie diesen Service sowohl vom Festnetz als auch vom Handy komplett kostenlos an. Der SBK-Terminservice ist unter der Telefonnummer 0800 0 725 725 707 0 (gebührenfrei innerhalb Deutschlands) von Montag bis Samstag, 8.00 bis 20.00 Uhr erreichbar. Mehr Infos unter: www.sbk.org/terminservice

Viel für die Leistung, wenig für die Verwaltung

Brauchen Krankenkassen immer mehr Geld für sich selbst, für ihre Verwaltung? Politiker und Medien behaupten oft, dass der Wasserkopf der Kassen immer weiter wachse. Bei der SBK kann davon keine Rede sein: Sie hat ihre Ausgaben für die Posten Personal, Gebäude und Sonstiges prozentual sogar gesenkt; 2012 ging es pro Versicherten um 1 Prozent nach unten. Bei der SBK fließen von 100 Euro Beitragsgeld 95 Euro in die Versorgung der Menschen und nur 5 Euro benötigt die SBK, um diese Leistung zu erbringen. Die Personalkosten betragen knapp zwei Drittel (von 5 Prozent), also etwa 3 Euro pro 100 Euro Beitrag.

Wie sieht es dagegen in der freien Wirtschaft aus? Das Kölner Institut für Handelsforschung hat 2008 über 1.500 Einzelhandelsunternehmen miteinander verglichen. Ergebnis: Der LebensmittelEinzelhandel liegt mit 12 bis 15 Prozent Personalkosten, gemessen am Umsatz, am niedrigsten. Im Schuhgeschäft sind es 22 Prozent, bei Textilien 21 Prozent. Und bei der SBK? 3 Prozent! Die SBK als Deutschlands größte Betriebskrankenkasse setzt auf effizientes Management und wurde hierfür sogar ausgezeichnet: Sie hat den „Dienst für Gesellschaftspolitik- Award 2013“ in der Kategorie „Herausragendes Management / Krankenkassen“ gewonnen.


SERVICE

Persönlich betreut und jederzeit gut informiert

Lieber persönlich betreut als privat versichert Lange Jahre galt für viele die Aussage: „Wer kann, geht in die private Krankenversicherung. Sie zahlt alles, während es für gesetzlich Versicherte immer schlechter wird.“ Die Zahlen sprechen eine andere Sprache: Immer mehr sogenannte freiwillig Versicherte entscheiden sich für die SBK. Das sind Versicherte, die aufgrund ihres höheren Einkommens auch in die private Krankenversicherung (PKV) wechseln könnten. Deren Zahl ist im Jahr 2012 um 6,2 Prozent gestiegen. Betrachtet man nur die Arbeitnehmer unter den freiwillig Versicherten, haben sich sogar 7,5 Prozent mehr für die SBK entschieden. Kein Wunder: Die SBK bietet gute Leistungen, persönliche Betreuung, beitragsfreie Familienmitversicherung und unbürokratische Betreuung in vielen Fällen ohne mühsames Sammeln und Überweisen von Rechnungen. Jeder kann sich ohne eine Gesundheitsprüfung für die SBK entscheiden, niemand wird abgelehnt. Bei den gesetzlichen Krankenkassen sind die Kunden übrigens zufriedener. Sie finden ihre Kasse kundenorientierter als eine PKV – das hat die Kölner Unternehmensberatung ServiceValue 2013 in einer Studie herausgefunden. Und wenn die Versicherten bereits mit dem Durchschnitt (!) der gesetzlichen Krankenkassen zufriedener sind als mit der PKV, welchen Vorsprung hat dann erst die SBK?

Wenn Sie eine Familie planen oder bereits Nachwuchs haben, steht Ihnen nicht nur Ihr persönlicher Kundenberater mit Rat und Tat zur Seite. Die SBK begleitet Sie in dieser wichtigen Phase auch virtuell: mit dem SBK-Familienbegleiter. Von der 6. Schwangerschaftswoche bis zum 16. Lebensjahr Ihres Kindes erhalten Sie einen Newsletter mit vielen praktischen Tipps und Informationen für die ganze Familie. Der Familienbegleiter beantwortet Fragen rund um die gesunde Entwicklung Ihres Kindes, weist Sie auf nützliche Links hin und erinnert Sie an Vorsorgeuntersuchungen. Außerdem haben wir exklusiv für unsere Newsletter-Leser ein paar praktische Geschenke reserviert, wie etwa eine Mutterpasshülle oder einen Ratgeber mit Babymassageanleitung. Unter www.sbk.org/familienbegleiter können Sie sich kostenlos für den Newsletter anmelden. Tragen Sie einfach das Geburtsdatum oder die Geburtsdaten Ihrer Kinder ein und schon erhalten Sie in regelmäßigen Abständen altersgerechte Informationen und Tipps. Die einzelnen Newsletter werden alle automatisch für Sie archiviert. Sie können also jederzeit auf sie zurückgreifen und darin nachlesen. Den Familienbegleiter können übrigens auch Nicht-SBK-Kunden nutzen! „Eine gute und ausführliche Beratung während der Schwangerschaft und im Familienleben liegen uns besonders am Herzen“, sagt Kathrin Pflügel, Expertin für Schwangerschaftsleistungen bei der SBK. „Wir versuchen, über verschiedene Kanäle so gut wie möglich für unsere Versicherten da zu sein – und das mit großem Erfolg. Allein unseren Familienbegleiter haben rund 1.750 Kunden abonniert.“

Vorsorgen wie die Großen Gerade bei den Kleinen schreibt die SBK Vorsorge ganz groß. Mit den sogenannten U- und J-Untersuchungen können Eltern die Entwicklung ihrer Kinder begleiten, sie gezielt fördern oder möglichen Beschwerden frühzeitig vorbeugen. Das gibt ein Gefühl der Sicherheit. Die Untersuchungen U1 bis U9 finden zwischen dem 1. Lebenstag und dem 5. Geburtstag statt. Die nächste reguläre Untersuchung J1 steht dann erst wieder mit 13 Jahren an. Damit dazwischen keine Vorsorgelücken entstehen, übernimmt die SBK bei speziellen Vertragsärzten auch die Kosten für die Untersuchungen U 10 (7-8 Jahre) und U11 (9-10 Jahre). Damit es auch bis zur Volljährigkeit keine Lücke gibt, außerdem die J2 (16-17 Jahre). „Der Arzt kontrolliert zum Beispiel den Mund- und Kieferbereich, spricht mit Eltern und Kindern über Schule und Stress, berät zu Bewegungsförderung und Mediensucht“, erklärt Dr. Daniel Bott, Präventionsexperte bei der SBK. Ein echtes SBK-Leistungsplus, das im Jahr 2012 über 5.000 Mal in Anspruch genommen wurde! Für die Kiddies lohnt sich der Arztbesuch doppelt. Dr. Daniel Bott: „Seit 2009 bieten wir zusammen mit dem Bundesverband

Kathrin Pflügel, Expertin für Schwangerschaftsleistungen bei der SBK

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SERVICE

der Kinder- und Jugendärzte in einigen Städten die Aktion ‚Theater auf Rezept‘ an. Nach der U10, U11 und J1 erhalten die Kids einen Theatergutschein für zwei Personen.“ Und wenn es noch Nachholbedarf bei der Beweglichkeit oder Koordination des Kindes gibt? Dann vermittelt die SBK einen ihrer Kinder-Physiotherapeuten. Die sind nicht nur fachlich auf Kinder spezialisiert, sondern auch fit im Umgang mit den kleinen Rackern. Bei bis zu drei Terminen erarbeiten die Eltern gemeinsam mit denTherapeuten individuelle Übungen und Spielanleitungen. Und es gibt Tipps, wie Sie die motorische Entwicklung Ihres Nachwuchses selbst beobachten und bewerten können. Dr. Daniel Bott, Präventionsexperte bei der SBK

Das bisschen Haushalt …

… macht sich von allein, sagt mein Mann? Nein! Vor allem dann nicht, wenn man krank ist. Deshalb unterstützt die SBK ihre Versicherten in vielen Lebenslagen mit einer Haushaltshilfe. Voraussetzung ist immer, dass eine im Haushalt lebende Person den Haushalt selbst nicht weiterführen kann. „Der Klassiker ist die Mutter, die plötzlich krank wird oder für ein paar Tage ins Krankenhaus muss. Dann ist schnelle Hilfe gefragt“, erklärt Herbert Rademacher, SBK-Fachexperte für diesen Bereich. Schnell, das bedeutet bei der SBK: Bei Anruf Hilfe! Der persönliche Kun-

denberater füllt den Antrag noch am Telefon gemeinsam mit dem Versicherten aus, es wird dann nur noch eine Unterschrift benötigt. Bei der Auswahl der Haushaltshilfe hat der SBK-Kunde die volle Flexibilität: Die SBK übernimmt die Kosten für eine professionelle Unterstützung, sie erstattet aber auch dann Kosten, wenn die Nachbarin kurzfristig einspringt oder der Ehepartner unbezahlten Urlaub nimmt, um den Haushalt zu meistern. „Und wenn jemand im persönlichen Umfeld keine Unterstützung findet, dann hilft die SBK auch bei der Vermittlung einer Einrichtung vor Ort, die diese Leistung anbietet. Oft sind das karitative Organisationen“, erläutert Rademacher. „Da ist es gut, dass die SBK regional so stark aufgestellt ist.“ Und noch ein Leistungsplus gibt es bei der SBK: Während andere Kassen nur dann Hilfe genehmigen, wenn ein Kind unter zwölf Jahren im Haushalt lebt, macht das bei der SBK keinen Unterschied. Rademacher: „Der auf sich allein gestellte Rentner, der sich wegen seines gebrochenen Beines nicht selbst versorgen kann, ist in einer ähnlich schwierigen Situation. Die SBK leistet auch hier mehr und zahlt bis zu vier Wochen eine Haushaltshilfe!“


SERVICE

Pflege: Servicelevel hoch – Bürokratie runter

Pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen brauchen nicht nur eine gute Versorgung, sondern auch Hilfe, Entlastung und Beratung bei Fragen zu Ansprüchen, Leistungen und gesetzlichen Möglichkeiten. Da sind Sie bei den SBK-Pflegeberatern genau an der richtigen Adresse! Die SBK setzt sich intensiv für die Interessen Pflegebedürftiger und deren Angehöriger ein. So veranstaltet sie seit mehreren Jahren öffentlichkeitswirksam Informations- und Diskussionsforen in ganz Deutschland. Hier konnten und können sich Interessierte Experteninformationen aus erster Hand holen und sich mit Fachleuten und anderen Betroffenen austauschen. Spezielle Pflegeberater der SBK bieten außerdem Hilfe, Beratung und Entlastung bei Fragen zu Ansprüchen und Leistungen. Und die SBK hat eine spürbare Vereinfachung für Pflegebedürftige geschaffen: Viele Anträge lassen sich

nun allein per Telefon stellen – die SBK erledigt den Rest. Üblicherweise müssen beispielsweise Anträge auf Kurzzeit- oder Verhinderungspflege oder auch auf eine Höherstufung schriftlich gestellt und unterschrieben eingereicht werden. Für viele, meist ältere Versicherte kein leichtes Unterfangen. Seit Anfang des Jahres 2012 genügt dafür ein Anruf bei der SBK. Pflegebedürftige oder ihre Angehörigen besprechen ihre Wünsche und Bedürfnisse mit dem SBK-Pflegeberater telefonisch, müssen selbst keine Formulare ausfüllen, erhalten unmittelbar Hinweise zu den rechtlichen Möglichkeiten und bleiben so von den weiteren Formalitäten vollkommen unbehelligt. „Mit der Möglichkeit, Pflegeleistungen telefonisch zu beantragen, können wir Betroffene erheblich entlasten. Die Anträge laufen schneller und offene Fragen können direkt besprochen werden. Das ist für Pflegebedürftige

und ihre Angehörigen eine spürbare Entlastung“, sagt SBK-Pflegeexperte Maximilian Nebe.

Sie haben Fragen zu einzelnen Leistungen? Wenden Sie sich am besten vorab an Ihren persönlichen Kundenberater. Er informiert Sie umfassend und sagt Ihnen beispielsweise, in welchen Fällen Sie ein ärztliches Attest brauchen oder Zuzahlungen leisten müssen. Die Telefonnummer Ihres persönlichen Kundenberaters finden Sie diesmal auf der Titelseite.

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GESUNDHEITSPOLITIK

Staat

2012 hat die SBK andere Kassen mit einem Solidarbeitrag von 0,63 Mrd. Euro unterstützt

Steuern

3,04 Mrd. € Versichertengelder

Gesundheitsfonds 2012

Beitragszahler

SBK

andere Kassen

2,42 Mrd. € Fondszuweisungen

0,63 Mrd. € Solidarbeitrag SBK

Fünf Fakten zum Fonds Vor knapp 5 Jahren wurde in Deutschland der Gesundheitsfonds eingeführt. Er ist die Schaltzentrale, wenn es um die Finanzierung unseres Gesundheitswesens geht. Aber: Für zwei Drittel der gesetzlich Versicherten ist der Gesundheitsfonds eine große Unbekannte – so lautet das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der SBK

FAKT

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Laut einer SBKUmfrage ist sich lediglich die Hälfte aller GKV-Versicherten bewusst, dass es einen einheitlichen Beitragssatz gibt. 27 Prozent gehen hingegen davon aus, dass sich die Beitragssätze der Kassen unterscheiden, knapp jeder Vierte ist sich bezüglich der Beitragsgestaltung unsicher.

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Alle zahlen denselben Satz

Seit 2009 gilt bei den gesetzlichen Krankenkassen ein einheitlicher Beitragssatz. Jeder Versicherte zahlt derzeit 15,5 Prozent (inklusive Arbeitgeberanteil) seines Einkommens für seine Krankenversicherung. Dieses Geld fließt nicht direkt an die Krankenkasse, sondern landet im Gesundheitsfonds. Dort kommen die Beiträge aller gesetzlich Versicherten zusammen. Hinzu kommen Steuermittel des Bundes. 2012 zahlten rund 1 Million SBK-Versicherte 3,04 Mrd. Euro in den Fonds ein. Um die Selbstverwaltung der Kassen zu stärken und mehr Entscheidungsfreiheit im Leistungsbereich zu erhalten, fordert die SBK die Rückkehr zur Beitragsautonomie und damit die Abschaffung der Zusatzbeiträge.

Illustration Adler: Tom Hanisch/Fotolia

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GESUNDHEITSPOLITIK

FAKT

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Zentral verteilt

FAKT

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Unterschiede werden ausgeglichen

Der Gesundheitsfonds verteilt das Geld an alle gesetzlichen Krankenkassen. Jede Kasse erhält pro Versicherten eine bundesweit einheitliche Grundpauschale, die sich im Wesentlichen nach Alter, Geschlecht und Gesundheitszustand richtet. Krankenkassen mit älteren oder kranken Versicherten erhalten dadurch mehr Finanzmittel als Kassen mit jungen und gesunden Mitgliedern. Weitere Zuweisungen gibt es unter anderem Knapp ein Drittel der für Verwaltungskosten Befragten geht davon aus, oder Satzungsleistungen. dass die eigene Krankenkasse auch die eigenen Beiträge verIm Jahr 2012 erhielt die waltet. Weitere 43 Prozent geSBK 2,42 Mrd. Euro aus ben zu, dass sie nicht wissen, dem Fonds. wie ihre Beiträge eigentlich

Jede Krankenkasse hat eine andere Versichertenstruktur: Einige haben mehr gesunde, andere eher kranke Versicherte. Einige Kassen versichern besonders viele Gutverdiener, andere haben vor allem Mitglieder mit niedrigerem Einkommen. Damit die unterschiedlichen finanziellen Risiken zwischen den Kassen ausgeglichen werden, gibt es den Morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleich, kurz Morbi-RSA. Die SBK unterstützt das Solidarprinzip zwischen den Kassen und ist einer der großen Nettozahler: Im Jahr 2012 hat die SBK die Versicherten anderer Kassen mit 0,63 Mrd. Euro unterstützt. Aber: Die GKV-interne Umverteilung sorgt für eine Schieflage im Finanzierungssystem. verteilt werden. 44 Prozent der Befragten würden es bevorzuSo zahlen die SBK und die anderen Betriebsgen, wenn jede Krankenkasse krankenkassen einen hohen Solidarbeitrag für selbst entscheiden könnte, andere Kassen. Gleichzeitig können sie mit den wie sie mit den BeitragseinZuweisungen aus dem Fonds die Leisnahmen umgeht. tungsausgaben für ihre eigenen Versicherten nicht vollständig decken. Deshalb fordert 86 Prozent der Befragten sprechen sich die SBK die Drosselung Die Hälfte der dafür aus, dass Krankenkassen gesetzlich verdes Finanzausgleichs Befragten hält dieses Solidarpflichtet werden sollten, einen uneingeschränkten system für gerecht. 41 Prozent und die Einführung Einblick in ihre Geschäftsbücher zu gewähren und sind ganz anderer Ansicht: von Regionalfaktoren. einen Finanzbericht vorzulegen. Nur 10 Prozent

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halten das nicht für notwendig.

FAKT

Sie empfinden den Finanzausgleich als ungerecht und sind der Auffassung, dass die Last immer dieselben Zahler trifft.

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Transparenz gefragt Das Finanzvolumen aller gesetzlichen Krankenkassen ist beträchtlich: Knapp 200 Mrd. Euro werden durch den Gesundheitsfonds jährlich eingenommen, umverteilt und zugewiesen. Die Steuerung dieser Finanzströme obliegt dem Bundesversicherungsamt. Wie sich dieser Prozess der Umverteilung aber genau vollzieht, ist weitgehend unbekannt: Wer zahlt wie viel ein? Wer bekommt wie viel und warum? Bereits kleine Änderungen in der Berechnungsmethodik haben millionenschwere Auswirkungen und unmittelbar Einfluss auf die Finanzsituation und den Wettbewerb zwischen den Kassen. Deshalb fordert die SBK eine transparente Ausgestaltung der Geldströme im Fonds. Zudem sollen auch die Kassen selbst verpflichtet werden, ihre Bücher offenzulegen.

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Für das Auswahlverfahren muss allein die SBK jährlich über 75 Mio. anonymisierte Datensätze bereitstellen. Diese beinhalten unter anderem das Alter und Geschlecht sowie alle verordneten Arzneimittel und ärztlichen Diagnosen jedes einzelnen SBK-Versicherten.

FAKT

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80 von 362

Schwerwiegende oder chronische Krankheiten sind häufig sehr kostenintensiv. Auch hier sorgt der Gesundheitsfonds für einen finanziellen Ausgleich: Für Versicherte, die eine von 80 ausgewählten Krankheiten haben, erhalten die Krankenkassen mehr Zuweisungen. Die Liste reicht von A wie angeborener Herzfehler bis S wie Schizophrenie. Aber: Die jährliche Auswahl der 80 Krankheiten ist Gegenstand vieler Diskussionen, denn sie ist einseitig und berücksichtigt keine teuren Akuterkrankungen. Um die Finanzierung von kostenintensiven Einzelfällen solidarisch abzufedern, fordert die SBK die Wiedereinführung eines Hochrisikopools für das GKV-System.

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LEISTUNGEN

So viele wie nie zuvor

70 Azubis starten bei der SBK ins Berufsleben

Mit 70 Azubis hat der bislang stärkste Jahrgang die Ausbildung bei der SBK begonnen

70 junge Menschen sind im August bei der SBK ins Berufsleben gestartet – so viele wie nie zuvor! Die SBK bietet jungen Leuten vielfältige Ausbildungswege. Die meisten angehenden SBK-Experten haben sich für einen Klassiker im Gesundheitswesen entschieden: Sie beginnen eine Ausbildung zum/zur Sozialversicherungsfachangestellten mit der Fachrichtung allgemeine Krankenversicherung – in der Branche kurz „Sofa“ genannt. Zwei Azubis lassen sich zum Kaufmann bzw. zur Kauffrau im Gesundheitswesen ausbilden. Acht junge Leute absolvieren eine duale Ausbildung: Sie durchlaufen parallel zur Ausbildung ein Bachelor-Studium und haben nach viereinhalb Jahren zwei Abschlüsse: den zum/zur Sozialversicherungsfachangestellten sowie einen Studienabschluss in Gesundheitsökonomie oder Betriebswirtschaft. Mit einem Azubi-Anteil von über 11 Prozent an der Gesamtbelegschaft gehört die SBK zu den ausbildungsintensiven Organisationen. Interessenten können sich bereits jetzt für den Start der Ausbildung im Sommer 2014 bewerben unter www.sbk.org/karriere

SEPA-Umstellung

Ihre (und unsere) Bankdaten ändern sich Ab dem 1. Februar 2014 wird es nicht mehr möglich sein, Überweisungen und Lastschriften mit Hilfe einer Kontonummer und Bankleitzahl durchzuführen. Der komplette Zahlungsverkehr wird dann gänzlich auf „SEPA“ umgestellt. SEPA bedeutet Single Euro Payments Area – übersetzt: einheitlicher Euro-Zahlungsraum. Dieser Zahlungsraum besteht dann aus 27 Staaten der EU sowie Island, Liechtenstein, Monaco, Norwegen und der Schweiz. An die Stelle von Kontonummer und Bankleitzahl treten dann die IBAN (International Bank Account Number) und der BIC (Business Identifier Code). Sollten Sie uns Ihre Bankdaten bereits in der Vergangenheit mitgeteilt haben, stellen wir diese automatisch auf SEPA-Formate um. Und auch unseren Zahlungsverkehr werden wir rechtzeitig umstellen. Alle wichtigen Informationen zu den Einzugsermächtigungen finden Sie in der nächsten Ausgabe von SBK leben.


Aktuelle Rufnummern auf der Vorderseite dieses Heftes

Die SBK hat ab sofort neue Telefonnummern! Die SBK hat neue Telefonnummern. Über 100 SBK-Geschäftsstellen haben im letzten halben Jahr eine neue, moderne Telefonanlage und damit auch neue Rufnummern erhalten. Warum? Damit wir Ihre Anrufe noch schneller entgegennehmen können und Sie garantiert immer einen kompe-

tenten Ansprechpartner am anderen Ende der Leitung haben. Die aktuelle Telefonnummer Ihres Kundenberaters halten Sie gerade in den Händen – sie steht nämlich auf dem Deckblatt des Magazins SBK leben. Direkt neben Ihrer Postadresse finden Sie auch Ihren persönlichen Kundenberater samt Telefonnummer. Diesmal als Karte zum

Die ne T E L E F O N ue NU Ihres pers M M E R önli Kundenbe chen finden Sie raters vorne dem Heft auf !

Ausschneiden. Und so erfahren Sie die neuen Nummern ebenfalls: Wenn Sie Post von uns erhalten, steht die Telefonnummer rechts oben. Bei E-Mails liefern wir alle wichtigen Kontaktdaten in der Fußzeile mit. Im Internet können Sie Ihren persönlichen Betreuer suchen: www.sbk.org/kundenberater

SBK bei der BR-Radltour 2013

Fotos: SBK (S. 18-19)

Geradelt bei Hitze und Sturm Mittags noch 35 Grad im Schatten, nachmittags Gewitter mit Sturm und Hagel, dazu noch Tagesetappen mit bis zu 80 Kilometern und knackigen Bergen: Die „BR-Radltour 2013“ des Bayerischen Rundfunks Anfang August verlangte den knapp 1.200 Teilnehmern alles ab. Mit dabei: 15 Radlerinnen und Radler der SBK, verstärkt um Tagesfahrer bei den einzelnen Etappen durch den Freistaat - in Erlangen starteten zum Beispiel über 40 Freizeitsportler im SBK-Trikot. Für die 1.200 Teilnehmer waren die SBKler jeden Morgen und dann nach dem Start am Vormittag die erste Anlaufstelle: Gleich nach dem Aufstehen machte Fitness-Expertin Karina Ladwig auf der SBK-Bühne die müden Radler mit Aufwärmgymnastik munter. Zwei Stunden nach dem Start versorgten die SBK-Mitarbeiter alle Radler bei den sogenannten Wasserpausen mit Bananen, Äpfeln, Riegeln und – obligatorisch bei herrlichem Wetter – Sonnenmilch. Abends war auf dem SBK-Stand ebenfalls ein Programm geboten: Blutdruck- und Körperfettmessung, Info und Beratung rund ums Radeln und die Leistungen der SBK. Wer noch nicht müde war, auf den wartete ein besonderer Reaktionstest: Alle Besucher der BR-Radltour-Abendveranstaltungen konnten sich am SBK-Gesundheitsstand körperlich betätigen. An einer „T-Wall“, einem aus mehreren kleinen Flächen bestehenden Aktionsfeld, auf dem nacheinander eine der Flächen beleuchtet wird, zeigten sie sich ehrgeizig und versuchten, so reaktionsschnell

Für einen Snack nach den ersten Kilometern war der SBKStand regelmäßig von Radlern umlagert

wie möglich die bunten Felder zu berühren. Als Ansporn diente die Aussicht, sich als „flinkste Bayern“ betiteln zu dürfen. Mit 16:45 min. wurde schließlich Pegnitz der klare Sieger und trägt von nun an den Titel „flinkste Gemeinde Bayerns“. Auf Platz zwei und drei folgen Kelheim und Erding.

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LEISTUNGEN

Osteopathie

Gut gestartet

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eit 2012 können sich SBK-Versicherte auch beim Osteopathen behandeln lassen. Die SBK übernimmt für sechs osteopathische Behandlungen jährlich bis zu 30 Euro pro Sitzung. Qualität ist dabei wichtig, daher müssen die Behandlungen bei einem Therapeuten mit erfolgreich absolvierter osteopathischer Ausbildung erfolgen. Mit der Ärztevereinigung für manuelle Medizin wurde nun ein neuer Verband in die Liste der Osteopathen aufgenommen, bei denen die Behandlung ohne eine Prüfung bezuschusst werden kann. www.sbk.org/osteopathie

Einschätzung von Personalberatern

Psychische Gesundheit wird in Unternehmen immer wichtiger

Unter Europas Arbeitgebern

Besser platziert

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ie SBK gehört zu Europas besten Arbeitgebern und belegt Platz 13 in der Kategorie der großen Unternehmen. Europaweit wurden aus 2.119 Unternehmen die 100 besten ausgewählt. Initiator des Wettbewerbs ist das Forschungs- und Beratungsinstitut Great Place to Work®. Die SBK konnte ihre Platzierung aus dem Vorjahr nochmals verbessern.

Gegen Grippe

Bestens geschützt

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ie Grippe kennt keine feste Jahreszeit, aber im Herbst und Winter schlägt sie doch häufiger zu. Wer sich zur Vorsorge impfen lassen möchte, sollte das rechtzeitig tun. Die SBK übernimmt die Kosten für die GrippeImpfung, obwohl sie gesetzlich nur bei Personen ab 60 Jahren als Standardimpfung vorgesehen ist: www.sbk.org/grippeschutzimpfung

In deutschen Unternehmen ist nach Ansicht von Personalberatern ein deutlich bewussterer Umgang mit dem Thema psychische Gesundheit erkennbar als noch vor drei Jahren. Zwei von drei befragten Beratern sind dieser Meinung, so das Ergebnis einer Umfrage bei der Personalberatung Odgers Berndtson im Auftrag der SBK. Die Frage „Beobachten Sie, dass die Unternehmen sensibler mit dem Thema psychische Gesundheit umgehen als noch vor drei Jahren?“ bejahten 65 Prozent der Befragten. Noch deutlicher wird der gestiegene Stellenwert der Stressprophylaxe auf der Arbeitnehmerseite: 90 Prozent der Berater von Odgers Berndtson waren der Ansicht, dass eine gute Work-LifeBalance für Kandidaten ein wichtiges Kriterium bei der Jobsuche ist. Die aktuelle Umfrage demonstriert, dass psychische Gesundheit nicht nur für Top-Manager ein Thema ist: 42 Prozent der befragten Personalberater

halten sie in allen Führungsbereichen für relevant. 32 Prozent gaben an, dass die Überbelastung auf den unteren Führungsebenen – insbesondere im mittleren Management – häufig sogar größer als in anderen Bereichen ist, da die Führungskräfte dort sowohl den unternehmerischen Druck von oben aushalten als auch den Anforderungen ihrer Mitarbeiter gerecht werden müssen. Dabei erkennen die Experten durchaus Altersunterschiede, was den Umgang mit dem Thema psychische Gesundheit betrifft: 55 Prozent der Berater halten die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben für einen Aspekt, der besonders Kandidaten zwischen 30 und 40 Jahren sehr wichtig ist. Bei älteren Bewerbern über 50 Jahren spielt das Thema hingegen keine allzu große Rolle: 45 Prozent der Berater stuften die Bedeutung der Work-LifeBalance für diese Altersgruppe als eher gering ein.

Fotos: SBK (S. 20), Jérôme Rommé/Fotolia (S. 21 l.o.), Picsfive/Fotolia (S. 21, r.o.)

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LEISTUNGEN

SBK steigt auf papierloses Büro um

Eine Adresse für alle Angelegenheiten Künftig brauchen Sie sich für Ihre Korrespondenz mit der SBK nur noch eine einzige Adresse zu merken: SBK 80227 München Bitte verwenden Sie diese Adresse ab sofort für alle Ihre Schreiben an die SBK – egal ob Ihr Brief an die Zentrale, eine einzelne Geschäftsstelle oder Ihren persönlichen Kundenberater gerichtet ist. Die Postanschrift gilt ab dem 1. November 2013 und ist ohne Straße gültig.

Wieso? Weil die SBK auf das papierlose Büro umsteigt! Eingehende Post wird bei uns künftig zentral eingescannt und dann automatisch per E-Mail an den zuständigen Ansprechpartner in der SBK weitergeleitet. Weshalb? Weil das neue System eine ganze Menge Vorteile hat – für Sie und für uns! Sie brauchen sich künftig nur noch eine einzige Adresse zu merken. Ihre Post kommt noch schneller und ohne Zeitverlust bei uns an.

Nachrichtliche Bekanntmachungen Nachrichtliche Bekanntmachung des „19. Nachtrages zur Satzung der Siemens-Betriebskrankenkasse vom 1.1.2010“: Der Verwaltungsrat der Siemens-Betriebskrankenkasse (SBK) hat in seiner Sitzung am 13. Juni 2013 den 19. Nachtrag zur Satzung der SBK vom 1. Januar 2010 beschlossen. Er wurde vom Bundesversicherungsamt am 18. Januar 2013 unter dem Aktenzeichen I2 – 59200.0-2202/2009 genehmigt. Der Nachtrag wird hiermit nachrichtlich bekannt gemacht. Er kann in den Geschäftsstellen der SBK während der üblichen Geschäftsstunden eingesehen werden. Nachrichtliche Bekanntmachung des „20. Nachtrages zur Satzung der Siemens-Betriebskrankenkasse vom 1.1.2010“: Der Verwaltungsrat der Siemens-Betriebskrankenkasse (SBK) hat in seiner Sitzung am 13. Juni 2013 den 20. Nachtrag zur Satzung der SBK vom 1. Januar 2010 beschlossen. Er wurde vom Bundesversicherungsamt am 4. Juli 2013 unter dem Aktenzeichen II3-59200.0-2223/2009 genehmigt. Der Nachtrag wird hiermit nachrichtlich bekannt gemacht. Er kann in den Geschäftsstellen der SBK während der üblichen Geschäftsstunden eingesehen werden.

Wir speichern Ihre Post elektronisch ab. So ist sie auch nach Jahren noch abrufbar – platzsparend und absolut sicher. Ist Ihr Kundenberater einmal nicht anwesend, können Ihnen auch andere Teammitglieder Auskunft geben, weil alle Unterlagen elektronisch verfügbar sind. Zusätzliche Kopien und interne Postwege entfallen, dadurch können wir Kosten einsparen. Warum? Weil wir auf diese Weise Ihre Anliegen künftig noch schneller und effizienter bearbeiten können. Typisch SBK eben!

Sitzungen des Verwaltungsrates der Siemens-Betriebskrankenkasse (SBK): Die nächsten öffentlichen Sitzungen des Verwaltungsrates der SBK im Jahr 2013 und 2014 finden wie folgt statt: Am Donnerstag, 12. Dezember 2013, ab 09.00 Uhr in der SBK-Zentrale, Heimeranstraße 31, 80339 München, 4. Stock, Sitzungssäle Berlin und Erlangen. Am Donnerstag, 13. März 2014, und am Freitag, 12. Dezember 2014, jeweils ab 09.00 Uhr in der SBK-Zentrale, Heimeranstraße 31, 80339 München, 4. Stock, Sitzungssäle Berlin und Erlangen. Am Donnerstag, 3. Juli 2014, ab 9.00 Uhr in Regensburg (die Adresse des Sitzungssaales wird noch bekannt gemacht). Dies wird hiermit nachrichtlich bekannt gemacht. In den Sitzungen kann die Öffentlichkeit gemäß § 63 Abs. 3 SGB IV für nicht öffentliche Beratungspunkte ausgeschlossen werden. Änderungen werden bekannt gemacht. Einlasskarten für die Sitzungen sind jeweils erhältlich bei der Siemens-Betriebskrankenkasse, SVD, Postfach 20 17 65, 80017 München, Tel.: 089 / 62700 – 301, patricia.fosberry@sbk.org.

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KUNDENGESCHICHTE

Olympia im Blick Lukas Bauer gilt als eines der großen Volleyball-Talente Deutschlands. Seine Fans und Spielerkollegen nennen ihn "Balu", seine Spielfeldposition ist der Mittelblock. Der 24-jährige Student aus Rieden lebt zurzeit in der französischen Stadt Sète und spielt dort für Arago de Sète. Der SBK-Versicherte erzählt, wie es ihm dort geht und welche Ziele er vor Augen hat

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ass Sport eine wichtige Rolle in meinem Leben spielen wird, hat sich früh gezeigt. In der achten Klasse bin ich bereits auf das Volleyball-Internat Kempfenhausen an den Starnberger See gewechselt. Es ging immer weiter bergauf. Ich etabDrei Monate lierte mich als Stammspienach der ler in der Ersten Bundesliga Operation war ich – nach SG Eltmann spielte wieder fit für ich für zwei Jahre beim VfB die Saison. Friedrichshafen, bei dem deutschen Rekordmeister und -pokalsieger. Bereits mit 19 Jahren hatte ich mein Debüt in der Männer-Nationalmannschaft. Nach vier Jahren in der deutschen Liga hatte ich einfach Lust, es im Ausland zu probieren. Und die französische Liga hat mich interessiert. Das Niveau ist viel ausgeglichener und jedes Spiel ist offen. Das gefällt mir. Mittlerweile hat meine zweite Saison in Frankreich begonnen.

Hier herrscht eine familiäre Atmosphäre.

Lukas Bauer muss täglich hart trainieren. Regenerationspausen sind deshalb extrem wichtig. Wegen einer Stressfraktur des Schienbeins drohte 2012 sogar kurzfristig das Aus seiner Bilderbuchkarriere

Angefangen habe ich im vergangenen Jahr bei den Spacers Toulouse. Der erste Tag in Toulouse war sehr aufregend. Ich wurde am Flughafen gleich vom Trainer abgeholt, es ging weiter in ein Trainingslager in die Pyrenäen zum Wildwasserrafting, Mountainbiking und Wandern als Teambuilding-Maßnahme. Damals konnte ich noch kein

Wort Französisch, doch alle haben sich bemüht, mit mir englisch zu sprechen. Inzwischen kann ich mich sehr ordentlich verständigen. Hier in Sète, bei meinem jetzigen Verein Arago de Sète, haben wir wöchentlich Französischunterricht. Der Verein ist Vizemeister und ChampionsLeague-Teilnehmer, trotzdem herrscht hier eine sehr familiäre Atmosphäre, und die Fans sind die besten in ganz Frankreich. Es ist mir nicht schwergefallen, mich in Sète heimisch zu fühlen. Das Wetter ist viel wärmer als in Deutschland und ich genieße es, in diesem Hafenstädtchen in den Cafés am Meer zu sitzen oder mich von der studentischen Atmosphäre im nahen Montpellier treiben zu lassen. Leider hat mich ein Ermüdungsbruch im vergangenen Sommer sehr weit zurückgeworfen. Ich spielte zu der Zeit in Toulouse die bis dahin beste Saison meines Lebens, als die Stressfraktur in meinem Schienbein festgestellt wurde. Es war bereits das zweite Mal, dass ich an der Stelle eine Fraktur hatte. Ich war frustriert, denn die Saison war für mich schon nach gut der Hälfte aller Spiele vorbei. Ich ging zurück nach Deutschland, um mir dort die Meinungen von Ärzten einzuholen. Das Aussetzen einer Saison oder gar das Ende meiner Karriere stand im Raum. Letztendlich entschied ich mich für eine Operation im Krankenhaus Harlaching in München. Mir wurde ein Nagel in mein Schienbein

Fotos: Lukas Bauer, privat

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KUNDENGESCHICHTE

Mit seinem deutschen Spielerkollegen Ferdinand Tille genießt er die wenige Freizeit

Lukas Bauer kann vom Balkon seines Appartements aus das Mittelmeer sehen

eingesetzt, der den Knochen stabilisieren sollte. Der Eingriff verlief gut. Eine Woche später konnte ich schon wieder ohne Krücken laufen und begann mit hartem Rehatraining bei Klaus Eder, dem langjährigen Physiotherapeuten des DFB. Die SBK hat mich sehr unterstützt. Alle erforderlichen Maßnahmen wurden unkompliziert und schnell in die Wege geleitet. Drei Monate nach der Operation, zum Eröffnungsspiel der aktuellen Saison, war ich wieder fit.

Als Sportler ist man nie am Ziel. Olympia ist aber mein Motor. Sète ist für mich auf jeden Fall ein Traumziel, aber als Sportler ist man eigentlich nie am Ziel. Ohne meine Verletzung hätte ich auch eine gute Chance gehabt, bei den Olympischen Spielen in London dabei zu sein. Jetzt bleibt das Ziel Olympia weiterhin ein großer Motor, mich sportlich zu entwickeln. Das Klima, die Menschen und ihre Kultur – ich fühle mich in Südfrankreich sehr wohl. Ich kann mir vorstellen, noch ein oder zwei Jahre in Frankreich weiter Volleyball zu spielen. Doch wer denkt, dass ich hier Urlaub habe, der irrt. Grundsätzlich haben wir am Wochenende ein Spiel, unter der Woche wird sich darauf vorbereitet, täglich müssen wir mehrere Stunden trainieren. Zu den Trainingseinheiten kommt bei körperlichen Problemen der Besuch beim Physiotherapeuten, und vor allem

Mein Studium ist mir wichtig. Ich brauche eine Perspektive nach dem Profisport.

ist die Regenerationszeit nicht zu unterschätzen. Zum Beispiel brauche ich fast immer nach dem morgendlichen Krafttraining bis zu zwei Stunden Mittagsschlaf, um meinen Körper zu regenerieren. Trotzdem bleibt Zeit für Freunde und Erlebnisse. Mit Ferdinand Tille wurde ein zweiter Deutscher bei meinem Verein angeheuert. Ich kenne ihn aus dem Volleyball-Internat und der Nationalmannschaft. Wir machen am meisten zusammen. Weißwurstfrühstück, Weinverkostung, Museumsbesuche und Kino stehen auf unserem Programm. Mein Ruhepol ist mein Appartement. Von meinem Balkon blicke ich aufs Mittelmeer. Ich würde sagen, dass Volleyball in Frankreich etwas populärer ist. Die Volleyball-Teams sind meist nur regional bekannt. Da Sète keine höherklassig spielende Fußballmannschaft hat, sind die Volleyballer die bekanntesten Sportler der Stadt. Man merkt, dass die Menschen uns wertschätzen. Am Tag nach einem Spiel unterhält man sich bei der Arbeit, im Supermarkt oder unter Freunden über unser Spiel. Wir werden in Sète auf der Straße sehr oft erkannt. Sobald wir nach Montpellier fahren, das nur 30 Minuten Fahrzeit entfernt liegt, kennt uns kein Mensch. Um eine berufliche Perspektive für die Zukunft zu haben, studiere ich an der Fachhochschule Ansbach Interna-

Ich bin froh, Spitzensport ohne gesundheitliche Probleme zu treiben.

tionales Management. Der Studiengang ist speziell für Spitzensportler konzipiert und geht sehr auf die Bedürfnisse von uns Sportlern ein. So werden die Vorlesungen in kurzen Blockveranstaltungen gehalten, der Kontakt zu Professoren funktioniert vor allem über das Internet. Größtenteils muss man sich aber zu Hause hinsetzen und für sich selbst lernen, was viel Selbstkontrolle und Ehrgeiz erfordert. Dennoch macht mir das Studieren Spaß und die Studienrichtung liegt mir sehr. Auch außerhalb des Studiums interessiere ich mich für internationale wirtschaftliche und politische Zusammenhänge. Für die meisten Profi-Volleyballer ist es notwendig, sich weiterzubilden. Finanziell hat man nämlich nicht ausgesorgt, wenn man die Volleyball-Schuhe an den Nagel hängt, denn von den Gagen der Fußballer sind wir weit entfernt.

Ich genieße einfach jeden Tag. Durch die Stressfraktur musste ich erleben, wie es ist, von einem auf den anderen Tag keinen Sport mehr treiben zu können und vom Spielfeldrand aus zuschauen zu müssen. Deshalb genieße ich jeden Tag! Lukas Bauer

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LESERFORUM

Neues, Interessantes, Spannendes von unseren Kunden

Im Austausch Täglich schreiben uns Kunden ihre Meinungen zu unserem Magazin SBK leben. Per Brief, Mail an unser Kundenforum, Facebook-Eintrag oder Kundentelefon bekamen wir viele Anregungen und wissenswerte Hinweise. Wir freuen uns über jedes Feedback!

Die SBK ist Deutschlands beste Krankenkasse 2013. Darüber berichten wir auf Seite 9 – und darüber berichteten im Juli auch n-tv und die BILD. Das hat uns natürlich unheimlich gefreut – genau wie die zahlreichen positiven Rückmeldungen unserer Facebook-Fans zur Berichterstattung! Facebook-Nutzer Matthias Pamer schreibt beispielsweise: „Kann nur zu stimmen die SBK ist sozial und engagiert! Sehr gute Erfahrungen, auch als mein Vater Krebs hatte! Top Versicherung!“ Und Christine Nielsen kommentiert bei Facebook: „Auch von meiner Seite Herzlichen Glückwunsch. Ich kann immer wieder nur sagen, dass mein Wechsel zu "meiner" SBK die beste Entscheidung war.“ Eine Kundin nahm unsere Auszeichnung zum Anlass, ihren Unmut über unsere Schwangerschaftsleistungen zu äußern. Sie schreibt: „Im Vergleich zu ALLEN anderen Teilnehmern meines Geburtsvorbereitungskurses (die bei verschiedenen anderen Kassen versichert sind) haben wir hier keine Rückerstattung des Partneranteils erhalten. Auch Hebammen-Rufbereitschaftspauschale ist beispielsweise keine Leistung der SBK.“ Das ist nun anders. Seit dem 1. Juli 2013 haben wir auch die Rufbereitschaft im Leistungskatalog. Seit Juli hat die SBK die Hebammen-Rufbereitschaftspauschale im Leistungskatalog

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SBK leben macht den Euro zum „TEURO” Ist der Euro ein "TEURO" und ist das Leben mit dem Euro unverhältnismäßig teurer geworden? Wer das SBK leben aufmerksam liest, möchte das meinen. Jürgen Baumgarten aus Winsen hat das gemacht und ist auf diesen Fehler gestoßen: Im Finanzbericht auf Seite 24 (Heft 3/2013) geben wir die SBK-Ausgaben in "TEURO" an, üblich ist aber die Abkürzung "TEUR" für tausend Euro. "Ich stutzte erstmal. "TEURO"? Nanu, wird hier zynisch gewitzelt?", schreibt Baumgarten per Mail. Das wollten wir natürlich nicht, das "O" hatte sich eingeschlichen und schon steht die SBK als Euro-Kritiker da. Jürgen Baumgarten hat aber einen Tipp für uns: "Wären hier die Angaben in Mio. nicht eingängiger?" Den Rat befolgen wir!

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SBK zu Recht beste Krankenkasse

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Fotos: Alliance/Fotolia (S. 24 l.), Twilight Art Pictures/Shotshop (S. 25.u.)

LESERFORUM

SBK leben bitte nicht nur online

Vergiftungsunfälle bei Kindern: Neue App erleichtert erste Hilfe und Prävention

Unser Leser Joachim Rothmund hatte in einem Leserbrief in der letzten Ausgabe angeregt, das SBK leben künftig möglichst gänzlich auf eine Online-Version umzustellen, die per E-Mail verschickt wird. Hintergrund war die Idee, Papier zu sparen. Mehrere Versicherte meldeten sich bei unserem Lob & Tadel Team und baten uns, unser Magazin nicht ausschließlich virtuell anzubieten. Es sei bei weitem nicht so, dass jeder über eine E-Mail-Adresse verfüge oder ständig Zugang zum Internet habe oder wolle. Elke Hahn aus Korntal freut sich beispielsweise darüber, wenn sie einfach mal nicht am Bildschirm sitzen muss. Das tue sie nämlich schon im Büro genug. Frau Hahn liest das SBK leben nach eigener Aussage am liebsten in Ruhe beim Frühstücken – und wir freuen uns, wenn sie das weiterhin tut. Schon im letzten Heft wiesen wir darauf hin, dass es bereits die Möglichkeit gibt, das Heft als PDF-Version zu bestellen. Das geht ganz einfach unter www. sbk.org/magazin. Für alle Versicherten, die diese Variante nicht nutzen möchten, kommt das SBK leben natürlich weiterhin als Druckausgabe.

Unser Leser Andreas Feltkamp aus Unterschleißheim wünscht sich, dass wir im SBK leben auch ab und zu hilfreiche Apps vorstellen. Dem kommen wir gerne nach: Das Bundesinsitut für Risikobewertung (BfR) hat gerade eine neue App vorgestellt, mit deren Hilfe sich Vergiftungsunfälle bei Kindern vermeiden lassen. Laut BfR gehen jährlich rund 200.000 Anrufe bei den neun Giftinformationszentren in Deutschland ein. Rund die Hälfte der Fälle betrifft Kinder. Nach Stürzen sind Vergiftungen, zum Beispiel durch das Schlucken von Haushaltsreinigern, bei Kindern die zweithäufigste Unfallart. Die neue App „Vergiftungsunfälle bei

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Kindern“ gibt aber nicht nur nützliche Informationen zu Gefahrenquellen und Inhaltsstoffen von Haushaltsprodukten, Pflanzen etc. – sie gibt vor allem wertvolle Hinweise dazu, was im Fall der Fälle zu tun ist. Über den Button „Giftnotruf“ kann man diesen im Notfall direkt aus der App heraus anrufen. Diese ist kostenlos und für die Betriebssysteme Android und iOS verfügbar.

Heidelbeerernte bitte immer ohne Kamm! Im Artikel „Beerenstark!“ in der letzten Ausgabe des SBK leben haben wir den Heidelbeerkamm als Erntehilfe für die kleinen blauen Beeren genannt – darüber hat sich unser Leser Friedhelm Füllekrug geärgert. „Das ist wirklich keine gute Mitteilung“, schreibt der Braunschweiger unserem Lob & Tadel Team. Denn: „Gerade bei den wildwachsenden Sträuchern ist es geradezu eine Freveltat, einen solchen Kamm zu benutzen. Die Sträucher sind nach einem Kämmvorgang meist beschädigt und tragen oft für Jahre keine Beeren mehr.“ Dieses wertvollen Hinweises nehmen wir uns gerne an – denn Herr Füllekrug hat Recht. Zwar dürfen Waldbesucher Beeren, Pilze oder auch Kräuter für den eigenen Bedarf in geringen Mengen sammeln. Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit weist darauf hin, dass man wildwachsende Beeren nur selbst pflücken darf, ohne dabei die Pflanze zu beschädigen. Der Einsatz eines Beerenkamms ist damit also tabu – nicht nur für gewerbsmäßige Beerensammler, sondern auch für diejenigen, die Waldbeeren in kleineren Mengen für ihren persönlichen Bedarf sammeln.

Haben auch Sie Lob oder Kritik und wollen dies loswerden? Dann wenden Sie sich an unser Lob & Tadel Team: entweder per Telefon unter 0800 0 725 725 900 0 (gebührenfrei) oder über das Kontaktformular auf www.sbk.org/lob-tadel

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GESUNDHEIT

Schwanger: Von Anfang an gut beraten Fotos: Flirt/mauritius

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GESUNDHEIT

Sie ist das größte kleine Wunder der Welt – die Schwangerschaft. Eine werdende Mutter durchlebt eine ganz besondere, einzigartige Zeit. Eltern und werdende Eltern haben viele Fragen. Wir sind für Sie da und unterstützen Sie zuverlässig in einer Zeit, in der vieles neu für Sie ist

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in positiver Schwangerschaftstest lässt das Herz schneller schlagen: vor Freude, vor Aufregung – vielleicht auch ein bisschen vor Unsicherheit. Kündigt sich Nachwuchs an, steht das eigene Leben nicht selten erst einmal Kopf: Was soll ich jetzt tun? Wie finde ich den richtigen Arzt und die richtige Hebamme? Wer kann mir meine Fragen beantworten? Freunde, Eltern oder die Schwester sind eine gute erste Anlaufstelle. Aber Sie können auch auf die SBK vertrauen. Wir bieten viel für unsere werdenden Eltern. Wir wollen, dass Sie sich von Anfang an sicher und gut aufgehoben fühlen. Ihr persönlicher Kundenberater nimmt Ihnen so viel wie möglich ab: Sorgen, Papierkram, Bürokratie. Er ist jederzeit als kompetenter Ansprechpartner für Sie da.

Bei Anruf Hilfe Ihre Hebamme und Ihr Arzt werden während der Schwangerschaft ohne Frage zu Ihrer wichtigsten Anlaufstelle. Aber gerade bei Gesundheitsfragen fällt es oft schwer, bis zur nächsten Sprechstunde zu warten. In diesem Fall rufen Sie einfach beim SBK-Gesundheitstelefon Schwangerschaft und Kind an. Unter der (innerhalb Deutschlands) gebührenfreien Rufnummer 0800 0 725 725 7001 können Sie Ihre Fragen jederzeit an das medizinische Fachpersonal der SBK

richten, das langjährige Erfahrung mit denThemen Schwangerschaft, Stillzeit, Kinderkrankheiten und Vorsorge hat.

Ernährungsberatung Was soll ich essen, wenn mir doch sowieso immerzu schlecht ist? Schadet Kaffee meinem Baby? Welche Nahrungsmittel sollte man in der Stillzeit lieber meiden und welche sind besonders zu empfehlen? Was bedeutet die Diagnose Schwangerschaftsdiabetes? Und kann ich dieser vielleicht sogar vorbeugen? Unsere SBK-Ernährungsberater können

Sie fachkundig beraten und Ihnen wertvolleTipps geben. Sprechen Sie einfach Ihren persönlichen Kundenberater an. Dieser vereinbart für Sie schnell und unkompliziert einen persönlichen Beratungstermin.

Beratung zu Mutterschaftsund Elterngeld Paragraphendschungel? Wer ein Kind erwartet, hat Wichtigeres zu tun, als sich mit Richtlinien und Vorschriften auseinanderzusetzen. Doch die Bürokratie kennt keine Gnade. Gut, dass

Rufbereitschaft der Hebamme: Unser Extra für Ihr sicheres Gefühl Im Laufe der Schwangerschaft wird die Hebamme für fast jede werdende Mutter zu einer wichtigen und engen Bezugsperson. Sie haben sie selbst ausgesucht und eine persönliche Beziehung zu ihr aufgebaut. Damit Sie sicher sein können, dass Ihre Hebamme im entscheidenden Moment erreichbar ist, können Sie mit ihr eine ständige Rufbereitschaft vereinbaren, für die letzten fünf Wochen vor dem errechneten Geburtstermin. Und weil uns Ihr Gefühl der Sicherheit besonders wichtig ist, erstatten wir Ihnen bis zu 250 Euro der anfallenden Kosten. Fragen Sie einfach Ihre Hebamme, ob sie diesen Service für Sie anbietet.

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GESUNDHEIT

wir Bescheid wissen: Ihr persönlicher Kundenberater weiß, wann, wo und wie Sie Elternzeit einreichen und wie das mit dem Elterngeld funktioniert. Außerdem gibt er Ihnen Tipps zum Versicherungsschutz während dieser Zeit.

Kaum auf der Welt – schon rundum abgesichert Apropos Versicherungsschutz: Wir wollen, dass es Ihnen und Ihrem neu angekommenen Familienmitglied an nichts fehlt. Sie können Ihren kleinen Neuankömmling unter bestimmten Voraussetzungen in Ihre bestehende SBK-Versicherung integrieren.

Das geht schnell und unkompliziert durch das Ausfüllen eines kurzen Fragebogens. Aus Ihrer bisherigen Krankenversicherung wird dann die SBK-Familienversicherung.

Familienbegleiter Ihr Kundenberater betreut Sie persönlich, der SBK-Familienbegleiter unterstützt Sie virtuell: Von der 6. Schwangerschaftswoche bis zum 16. Lebensjahr Ihres Kindes erhalten Sie von uns einen Newsletter mit wichtigen Tipps und Informationen für Ihre gemeinsame Gesundheit. Lesen Sie mehr dazu auf Seite 13.

Checkliste: Das Wichtigste für den Klinikaufenthalt Das freudige Ereignis rückt näher, der Tag der Entbindung steht kurz bevor – und am Ende geht meist alles ganz schnell. Packen Sie deshalb frühzeitig Ihre Kliniktasche, am besten schon vier Wochen vor dem errechneten Geburtstermin. Damit Sie auf die Ankunft Ihres Babys optimal vorbereitet sind, haben wir Ihnen eine Liste mit den wichtigsten Utensilien für Ihren Klinikaufenthalt zusammengestellt: Die wichtigsten Papiere: • Mutterpass • Personalausweis/Reisepass • Krankenversichertenkarte • Familienstammbuch oder Heiratsurkunde (bei Ledigen: eigene Geburtsurkunde)

• Hausschuhe • dicke Socken • Ihre gewohnten Körperpflegemittel und Kosmetika • bequeme Kleidung • Lektüre/persönliche Dinge

Für Sie selbst: • 4 längere Nachthemden oder T-Shirts, die sich zum Stillen weit genug öffnen lassen • Unterwäsche • 2 Still-BHs (1–2 Nummern größer als sonst) • Stilleinlagen • Waschlappen und Handtücher • Bademantel o. Ä.

Für Ihr Baby: • 4 Windeln für Neugeborene • 4 Bodys • 4 Strampler • 4 Paar Socken • 1 Pulli (je nach Jahreszeit) • 1 Jacke und Mütze • warme Bettdecke • Autoschale


GESUNDHEIT

„Mitglieder werben Mitglieder“ Profitieren Sie doppelt als zufriedener SBK-Kunde Sie sind mit der SBK zufrieden? Dann empfehlen Sie uns weiter! Mit unserem Programm „Mitglieder werben Mitglieder“ profitieren Sie doppelt – von den Leistungen der SBK und einer kleinen Prämie!

Fotos: Bridge/mauritius

Wir haben gute Argumente! Mehr als 96 Prozent der SBK-Kunden sind mit der SBK zufrieden, über 70 Prozent sogar sehr zufrieden. Das bestätigt der aktuelle Kundenmonitor 2012. Damit liegt die SBK weit über dem Durchschnitt der gesetzlichen Krankenkassen, und das aus gutem Grund. Vor allem die persönliche Beratung hat die Kunden überzeugt: Sie haben nur noch einen kompetenten Ansprechpartner bei allen Gesundheitsfragen, nur noch einen Partner, der Ihnen die Bürokratie abnimmt und damit Ihre Nerven schont. Aber auch unsere Leistungen können sich sehen lassen, wie etwa der SBKTerminservice, der Ihnen lange Wartezeiten durch eine schnelle Terminvergabe beim Arzt erspart.

GUTSCHEIN n im Wert vo

15 Euro

Dass wir zudem eine finanzstarke Gemeinschaft sind, zeigen unsere Zahlen: Bis 2015 gibt es keinen Zusatzbeitrag, und für unseren soliden Haushalt wurde die SBK 2013 mit dem Rating „AA – Besonders stark“ des Deutschen Finanz-Service-Institutes ausgezeichnet.

Überzeugen Sie andere! Wir haben Sie überzeugt? Dann sagen Sie es weiter! Überzeugen Sie auch Ihre Familie, Ihre Freunde oder Kollegen von der SBK! Geben Sie dazu einfach die Kontaktdaten des Interessenten im Internet unter www.sbk.org ein oder wenden Sie sich an Ihren persönlichen Kundenberater. Die SBK belohnt Sie für jedes Neumitglied mit einem BestChoice-Gutschein im Wert von 15 Euro. Diesen können Sie gegen einen Gutschein vieler attraktiver Partner einlösen. Neu: Wir haben für Sie die Auswahl der Anbieter erweitert – Unternehmen wie Media Markt, H&M, Douglas, Zalando und Sport Scheck machen jetzt auch mit! Vielleicht fällt Ihnen noch jemand ein, den wir gemeinsam in der SBK-Gemeinschaft willkommen heißen können!

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WANDERN

Wanderlust Ob im Schwarzwald, auf der Schwäbischen Alb oder im Allgäu – die Herbstzeit ist ideal zum Wandern! Doch bevor Sie jetzt die Bergschuhe schnüren, haben wir für Sie noch ein paar interessante Fakten zum liebsten Freizeitsport der Deutschen zusammengetragen. Oder wussten Sie schon, dass ...

➤ 29 Prozent der Bergunfälle nicht bei Kletter- oder Gletschertouren, sondern beim Wandern passieren? Laut Unfallstatistik des Deutschen Alpenvereins (DAV) sind rund die Hälfte aller Wanderunfälle Stürze. 20 Prozent der Opfer gaben körperliche Probleme als Ursache an. Bei vier Prozent sind Kreislaufprobleme verantwortlich. Mediziner raten, sich vorher mit leichtem Ausdauertraining wie Joggen vorzubereiten. Und der DAV gibt an: Wer unter Blutdruckstörungen oder Herz-Kreislauf-Problemen leidet, sollte auf mittlerer Höhenlage bleiben, um Überanstrengung zu vermeiden. Wanderer, die nur eine Tagestour im Gebirge unternehmen, geben ihrem Körper keine Zeit, sich anzupassen. Denn bereits ab

einer Höhe von 2.500 Metern können Ungeübte durch den Sauerstoffmangel ins Schnaufen kommen.

➤ 20 Prozent aller Notrufe auf falsche Selbsteinschätzung zurückzuführen sind? Immer mehr Bergsportler begeben sich durch Leichtsinn in Gefahr und müssen von Rettungskräften geborgen werden, meldet der DAV. Sie überschätzen ihr Können, wählen zu schwere Routen und können irgendwann weder vor noch zurück. Sogenannte „Blockierungen“ nehmen beim Klettersteigen enorm zu. Die Unfallquote hat sich seit 2002 verdreifacht. Ungeübte sollten sich einer geführten Tour anschließen oder vorher einen Einsteigerkurs besuchen.

Wandern mit der ganzen Familie Wer mit Kindern wandern Wasser ist immer gut: Kinder lieben geht, sollte die abwechslungsreiche Wanderwege Tour sorgfältig planen. Eine Geländekarte gibt Auskunft über Gehzeiten und den Anspruchsgrad der Wege. Beides muss dem Alter und Können der Kinder angepasst sein. Bei Vorschulkindern rechnet man höchstens drei bis vier Stunden mit längeren Pausen, mit Grundschulkindern sind auch mal fünf Stunden möglich. Mit 10- bis 14-Jährigen sollte nach spätestens sieben Stunden das Ziel erreicht sein. Längere Pausen sind besonders wichtig! Kleinkinder können in einer Kraxe auf dem Rücken getragen werden, sobald sie stabil sitzen kön-

nen. Der Deutsche Alpenverein (DAV) rät, jede Stunde eine Pause einzulegen. Die Kleinen sollten nicht länger als drei bis vier Stunden pro Tag in der Kraxe sitzen. Abwechslung spornt an: Führt die Tour an einem See oder Bach, einer Hütte oder an Tieren vorbei, sind die Kleinen mit mehr Spaß dabei. Auch Kinder brauchen eine gute Ausrüstung: Fleecejacke, Regenschutz, Wanderschuhe mit gutem Profil sowie Wechselwäsche gehören dazu. In die Rucksackapotheke gehören Pflaster, Desinfektionsspray, ein Gel gegen Mückenstiche und Sonnenschutz. Denken Sie an genügend Wasser! Falls Kinder ihren Rucksack selbst tragen wollen: Das Gewicht des Rucksacks darf maximal zehn Prozent des Körpergewichts betragen!

Fotos: Grischa Georgiew/panthermedia (S. 30, o.), Fabrice Michaudeau/panthermedia (S.30, u.), Harald Biebel/Shotshop (S. 31)

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WANDERN

➤ Trekkingstöcke den Druck auf das Kniegelenk beim Bergabgehen um rund 36 Prozent vermindern? Beim Bergabgehen lastet mit jedem Schritt ein Vielfaches unseres Körpergewichts auf den Kniegelenken. Wird der Druck größer, kann das zum Abrieb des Knorpels und zu Arthrose führen. Schwere Rucksäcke verstärken den Effekt. 30 Prozent der Bergsteiger klagen über Schmerzen beim Gehen. Orthopäden empfehlen beim Bergabgehen den „Kellnerschritt“. Dabei zeigen die Fußspitzen leicht nach außen, die Kniescheibe und das Kniegelenk werden so geschont. Springen oder Rennen sind bergab tabu. Kleine Schritte und das Anspannen der Beinmuskeln dämpfen die Stöße. Bei richtiger Anwendung entlasten auchTrekkingstöcke die Kniegelenke um bis zu 36 Prozent. Lassen Sie sich den richtigen Einsatz

vom Fachverkäufer oder Fachmann z.B. vom Deutschen Alpenverein zeigen. www.alpenverein.de

es in Deutschland rund 300.000 Kilometer Wanderwege gibt? Ob Alpen, Rhein oder Ruhr: Deutschen Wanderern steht ein Wegenetz von sage und schreibe 300.000 Kilometern Länge zur Verfügung. Und sie nutzen es! Jedes Jahr werden bundesweit 370 Millionen Tageswanderungen unternommen, so eine Studie des Deutschen Wanderverbands. Durchschnittliche Dauer: zwei Stunden und 56 Minuten. Durchschnittslänge: 8,8 Kilometer. Hügeliges Gelände ist besonders beliebt. Hoch hinaus zieht es nur 21 Prozent. Übrigens: Die Bewohner Nordrhein-Westfalens und Bayerns sind die aktivsten Wanderer: Pro Kopf sind es 5,2 Wanderungen pro Jahr. Schlusslicht ist Schleswig-Holstein

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mit durchschnittlich 2,6 Wanderungen pro Einwohner im Jahr. 44 Prozent der Deutschen sind Wandermuffel und gehen gar nicht auf Tour.

➤ Sie jetzt auch auf digitale Schnitzeljagd gehen können? Geocaching nennt sich das Abenteuer, auf das sich mehr als 60.000 Deutsche begeben. Bei der elektronischen Schatzsuche werden Verstecke, sogenannte „Geocaches“, anhand geografischer Koordinaten im Internet veröffentlicht (www.geocaching.de) und können so per GPS-Empfänger und detaillierten Landkarten gesucht werden. Wer eines der 274.000 Verstecke gefunden hat, darf den Schatz bergen und gegen ein gleichwertiges Geschenk tauschen. Regel Nummer eins: Auf die Natur achten und keine Pflanzen beschädigen! Franziska Brettschneider Anzeige


ERNÄHRUNG

der saure Alleskönner Sauer macht nicht nur lustig! Ob zum Kochen, Konservieren, Trinken, Putzen oder Desinfizieren: Essig ist ein Alleskönner. Seit rund 10 000 Jahren schätzen Menschen die saure Essenz als vielseitiges und gesundes Haus- und Nahrungsmittel. In der Naturheilkunde wird Essig seit jeher bei Haut-, Magen- oder Darmleiden eingesetzt. Wissenswertes auf einen Blick

Naturprodukt aus Alkohol. Essig ist älter als der Mensch selbst. Er entsteht durch einen natürlichen Prozess: Wenn genügend Ethanol in Wasser aufgelöst ist, wie es bei Alkohol der Fall ist, können sich Essigsäurebakterien ansiedeln. Deshalb wird aus Wein, Most, Schnaps oder Bier Essig gewonnen. Er ist aber auch in der Natur zu finden, da Alkohol beim Gärungsprozess von Früchten entsteht.

Amphoren für den Transport

Vor 6.000 Jahren fermentierten die Babylonier bereits Datteln und Dattelhonig und stellten daraus eine Essigessenz her, die als Medizin galt. Spätestens seit Hippokrates setzte man Essigarzneien bei Hautkrankheiten, Magen- und Darm- oder Atemwegserkrankungen ein. Klostergarten Hildegard von Bingen vermischte Essig mit extrahierten Heilpflanzen. Dieser Arzneiessig wurde nicht nur getrunken, sondern auch zum Einreiben oder für Tinkturen verwendet, weil das Acetat Infektionen hemmt. Als die Pest wütete, rieben Menschen sich selbst, aber auch Geld und Gegenstände mit Essig ein. Die desinfizierende Wirkung war damals schon bekannt.

Zwar konnten die Menschen schon lange Essig herstellen, doch wussten sie nichts Genaues über die Entstehung. Der Chemiker Antoine Laurent de Lavoisier stellHistoriker glauben, dass Essig den Menschen Louis Pasteur te 1793 die Behauptung auf, Essig bereits seit 10.000 Jahren bekannt ist. Die entstehe durch die Oxidation von AlPhönizier gewannen die saure Essenz aus Äpfeln kohol. Louis Pasteur führte 1862 den Beweis, und Most. Die Ägypter liebten „Hequa“, eine Art dass Mikroorganismen Essig entstehen lasEssigbier, und bei römischen Legionären war ein sen. Doch erst rund 16 Jahre später wurden Mix aus Eiern, Essig und Wasser beliebt. In der genau drei Arten des Bakteriums Acetobacter Antike blühte im Mittelmeerraum der Essighandel, mikrobiologisch nachgewiesen, das in freier wurde in Massen in Amphoren transportiert. Im gesetzten Pflanzensäften lebt und aus Wein Mittelalter brach der Handel ein. Essig wurde zu Weinessig werden lässt. einem kostspieligen Geschenk für Adlige.

Fotos: Anitasstudio/dreamstime (S.32, l.o.), Pavel Kutsevolov/Fotolia (S. 32, l.u.), PictureLake/istockphoto (S.32, r.m.), Quyside/istockphoto (S.32, l.o.), Michael Möller – Fotolia (S.32, r.m.),

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Fotos: Funniefarm5/dreamstime (S.33,o.), Photographieundmehr/dreamstime (S. 33, l.u.), Natallia Khlapushyna/Dreamstime.com (S. 33, r.o.), LFL/Shotshop (S. 33, r.u.), Wladimir Bulgar/Shotshop (S. 33, l.m.), Konstantin Yuganov/Fotolia (S.33, l.o.)

NEUES / WISSEN

Schon die Babylonier legten ihr Fleisch in Essig ein, damit es nicht so schnell verdarb. Viele Bakterien und Pilze mögen das saure Essigmilieu nicht und sterben ab, lediglich für uns nützliche Keime wie Milchsäurebakterien überleben in dem Sud. Das Einlegen von Gemüse in Essig ist seit dem späten Mittelalter sehr beliebt. Die bis heute beliebten Essiggurken sind ein gutes Beispiel dafür. Ob als Zusatz für das Vollbad oder als Gesichtswasser: Essig wird von der Naturkosmetik zum Reinigen der Haut eingesetzt und verleiht in verdünnter Form als Spülung stumpfen Haaren wieder Glanz (3 EL auf einen ½ l Wasser). Für kosmetische Zwecke wird gern aromatisierter Essig genommen. So rieb sich Kaiserin Sissi mit Essig ein, der mit Veilchenblumen angesetzt war.

Würzmittel, Dressing, Aperitif. Essig ist neben Salz das älteste Würzmittel. Köche und Gourmets entdecken Essig immer mehr als delikate Beigabe oder genießen ihn gar als Aperitif wie Essig aus Feigen. Je edler das Ausgangsprodukt, umso feiner ist auch der gewonnene Essig. Aromatisierter Essig entsteht durch das Ansetzen von Weinessig mit Kräutern und Früchten. Beliebt sind Estragon, Knoblauch, Himbeeren oder auch Erdbeeren.

Das Blut enthält von Natur aus 0,025 bis 0,06 Promille Alkohol – auch ohne vorherigen Konsum. Das liegt daran, dass viele Stoffwechselprozesse in unserem Körper mit Alkoholbildung verbunden sind. Beim Abbau wird er dann weitgehend in Essig umgesetzt. Die Menge ist unter anderem von unserem Energieumsatz abhängig. Die vom Körper produzierte Essigsäure wird für den Abbau von Fetten und Kohlehydraten sowie zur Umsetzung von Eiweiß benötigt.

In dem kleinen, kompakten Buch „Essig und Öl – Dumonts kleines Lexikon“ von Anne Iburg steht alles Wissenswerte über Essig – mit vielen klassischen und neuen Rezepten und einer Anleitung, wie man Essig selbst ansetzt. Dörfler Verlag, 7,99 Euro

Altes Konservierungsmittel. Handelsübliche Essige haben einen Säuregehalt von 5 bis 6 Prozent. Liegt der Säuregehalt höher, muss ab einem bestimmten Gehalt auf der Flasche eine Warnung stehen. Denn hochprozentiger Essig ist ätzend und nicht genießbar. Bei der Bezeichnung „Essig aus Essigsäure“ oder „Essig aus Essigessenz“ handelt es sich um synthetisch hergestellte Essigsäure, die zum Reinigen, Entkalken oder Fleckenentfernen verwendet werden. Ein Schuss im Spülmittel hilft beim Abwasch, das Auswischen des Kühlschranks mit Essig beseitigt Gerüche.

Balsamierte Champignons Zutaten: 500 g kleine weiße Champignons, 5 EL Butter, 4 EL Aceto balsamico, 2 EL Honig, Salz Zubereitung: Champignons putzen, halbieren, in Butter anbraten. Salzen, mit Aceto balsamico ablöschen, mit Honig verfeinern. Passt gut zu Salat und Kartoffeln.


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KÖRPERTEIL VORSTELLEN

Folge 11

Die Hüfte – unser größtes Gelenk Frau mit CMD

Wussten Sie schon ...

Wirbelsäule

Becken

Leistenband

Ischiasnerv

Kreuzbein

Hüftgelenkspfanne Hüftkopf

Schambeinfuge Hüftgelenkskapsel mit innerer Ringzone

Oberschenkelknochen

Laufen, Treppen steigen, tanzen – zu verdanken haben wir unsere Bewegungsfreiheit der genialen Bauweise unseres Hüftgelenks: Weil der kugelförmige Hüftkopf des Oberschenkelknochens in der Hüftpfanne rotieren kann, können wir die Beine beugen und strecken, nach außen und innen kreisen und auch spreizen. Die Hüftpfanne setzt sich aus Darmbein, auch Beckenschaufel genannt, Schambein und Sitzbein zusammen. Gemeinsam mit der Wirbelsäule sorgt die Hüfte für die Stabilität unseres Bewegungsapparats.

Das Doppelte des eigenen Körpergewichts ist die Druckbelastung, der das Hüftgelenk beim Gehen standhalten muß. Damit ist es eines der am stärksten belasteten Gelenke des Körpers. 4 starke Bänder und etliche Muskeln stabilisieren das Hüftgelenk, darunter auch das sogenannte Ringband. Die Gelenkkapsel, welche Hüftkopf und Gelenkpfanne umschließt, sorgt für zusätzliche Stabilität. Dazu kommt das Hüftkopfband, es liegt außerhalb der Gelenkkapsel. Darüber ziehen sich die Blutgefäße bis zum Hüftkopf. Beim Hüftgelenk handelt es sich um ein Nussgelenk. Die Gelenkpfanne umschließt dabei den Gelenkkopf über die Mittelachse hinaus. So wird verhindert, dass der Hüftkopf herausspringt, wenn wir uns bewegen. Sehr wichtige Nerven und Blutgefäße laufen an der Vorder- und Rückseite des Hüftgelenkes entlang. Sie versorgen unsere Extremitäten und ziehen sich unter der Leiste bis ins Bein hinein. 200.000 Hüftgelenke werden jedes Jahr in Deutschland ersetzt. Die Hüfte wird also sehr häufig operiert. Grund: Viele ältere Menschen leiden unter Osteoporose (verminderter Knochendichte). Bei einem Oberschenkelhalsbruch nach einem Sturz muss häufig ein künstliches Hüftgelenk eingesetzt werden. Zwei bis vier Prozent der Neugeborenen leiden an einer kindlichen Hüftdysplasie. Diese angeborene Fehlentwicklung des Hüftgelenks ist die häufigste Skelettfehlbildung, wobei Mädchen sechsmal häufiger betroffen sind.

Das Hüftgelenk ist von einer knorpeligen Schicht überzogen, die dafür sorgt, dass die Knochen nicht gegeneinander reiben und sich abnutzen. Im Laufe des Lebens kann es aber zum Verschleiß dieses Knorpels kommen. Hierbei spricht man von einer Arthrose. Bei mehr als der Hälfte aller Menschen setzt sie bereits ab dem 35. Lebensjahr ein. Grund sind oft

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mangelnde Bewegung und Übergewicht. Schmerzen im Kreuzbein, die über die Hüfte und die Rückseite des Oberschenkels bis zum Fuß ausstrahlen können, werden als Ischialgie oder "Ischias" bezeichnet. Ursache kann ein Bandscheibenvorfall im Lendenwirbelbereich sein, wodurch die Wurzel des Ischiasnervs gereizt wird. Wenn die Hüfte schmerzt, kann

der Auslöser weit entfernt liegen, zum Beispiel im Mund. Viele Menschen leiden an einer kraniomanibulären Dysfunktion (CMD), ausgelöst durch einen Fehlstand des Kiefergelenks. Dieser überträgt sich wie bei einer Kettenreaktion auf den gesamten Bewegungsapparat. Weitere Folgen: Beckenschiefstand, Bandscheibenvorfälle oder Knie- und Fußfehlstellungen.

Illustration: Sonja Klebe, Text: Franziska Brettschneider

Die häufigsten Erkrankungen der Hüfte

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