ein unmögliches Unterfangen darstellte. Erst gute Kontakte zur amerikanischen Besatzungsmacht halfen schließlich im Jahr 1948 weiter. Eine amerikanische Ingenieurseinheit stellte zwei Großbulldozer zur Verfügung. Innerhalb von zehn Wochen konnte die gesamte Materialbewegung bewältigt werden. Hruby war in der Folge für den weiteren Ausbau der Tennisplätze verantwortlich und sorgte für Rollierung, Aufführung des Grundmaterials und die Auftragung der Decke aus rot-violettem Werfener Schiefer der Pinzgauzone. Im Jahr 1950 wurde das Projekt fertiggestellt.
Fast 2000 Zuschauer im Volksgarten In der Stadt Salzburg erlebte das Turniergeschehen im Salzburger Tennisklub neue Höhepunkte. Zu einem sportlich herausragenden Ereignis der Nachkriegs-Ära avancierte 1952 die Internationale Österreichische Meisterschaft im Volksgarten. Erstmals nach Kriegsende versammelte sich die Tennis-Weltklasse in Österreich und zwar im Franz Josefspark. Fast 2000 Zuschauer sahen das Endspiel zwischen dem Wahl-Ägypter Jaroslav Drobny, der im selben Jahr im Wimbledon-Finale gestanden war, und
dem Südafrikaner Eric Sturgess, das Drobny in fünf Sätzen für sich entschied. Drobny siegte auch im Doppel gemeinsam mit dem legendären Wiener Alfred Huber, der später in Zell am See seine Karriere ausklingen ließ. Der Tageszeitung „Salzburger Nachrichten“ war der Sieg Drobnys in ihrer Montagsausgabe vom 8. September 1952 sogar der Über-Aufmachertitel auf Seite eins wert: „Jaroslav Drobny – zweifacher Tennismeister von Oesterreich“. Im Einzel-Semifinale hatte Sturgess seinen Doppelpartner Huber in einer „denkwürdigen“ Partie aus dem Bewerb eliminiert.
Anfang der 1950er-Jahre: Neue Vereine werden gegründet
Der Sieger des Int. Turniers 1946 in Salzburg: Hans Redl, Wien (Foto: Stachowitsch)
verbandes, in Eigenregie mit der Planung einer kompletten Sportanlage mit drei Tennisplätzen in der Bürgerau in Saalfelden. Die Idee, die schon 1938 geboren wurde, stieß aber bald an ihre Grenzen. In der stillgelegten Großschottergrube mussten zuerst 25.000 Kubikmeter Schotter, Sand und Erdmaterial bewegt werden, um das Vorhaben verwirklichen zu können. Auch wenn zu Baubeginn im Jahr 1947 35 Helfer bereitstanden, kristallisierte sich bald heraus, dass dies mit reiner Handarbeit
Bis zum Jahr 1950 bestanden in Salzburg offiziell nur zwei Vereine: Der Salzburger Tennisclub und der TC Zell am See. Im Jahr 1950 kamen drei weitere hinzu: Neben dem vorher erwähnten ESV Saalfelden wurden im Juli 1950 der TC Bad Gastein und der TC Lofer gegründet. Im Jahr 1951 folgte der TC St. Johann, 1952 der Halleiner Tennisklub. Und im Jahr 1953 bestanden nach der Gründung des TC Bad Hofgastein und des ESV Bischofshofen bereits neun Vereine. In Saalfelden lief kurz nach der Gründung des Klubs bereits ein geregelter Spielbetrieb. Die ersten Begegnungen mit St. Johann, Bischofshofen, Zell am See und Kitzbühel belebten das Tennisgeschehen in dem Pinzgauer Ort. Auch in den anderen Landgauen nahm der Spielbetrieb zu.
Länderkampf Österreich-Frankreich, STC 1947: Mischa Stachowitsch (Salzburg) – Marcel Schaff (F)
50 Jahre Salzburger Tennisverband
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