Das SBFI auf einen Blick

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Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation

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Das SBFI auf einen Blick

WBF

Angesiedelt im Eidgenössischen Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF.

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Milliarden Franken. Vom SBFI verwaltetes Jahresbudget.

Gegründet. Seitdem sind auf Bundesebene alle BFI-Bereiche unter einem Dach vereint.

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Abteilungen für die Bereiche Bildung, Forschung und Innovation. 2013
278 Mitarbeitende. Plus 11
Lernende und 8 Hochschulpraktikantinnen und -praktikanten sowie 7 Detachierte und rund 80 Lokalangestellte im Ausland. E2 Einsteinstrasse 2. Standort des SBFI in Bern.

Vorwort

Sehr geehrte Damen und Herren

Bildung, Forschung und Innovation (BFI) sind wesentlich für die persönliche Entfaltung und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen. Sie tragen zu gesellschaftlichem Wohlergehen und Wohlstand bei. Entsprechend geniesst der BFI-Bereich in unserem Land eine hohe Aufmerksamkeit seitens der Gesellschaft, der Wirtschaft und der Politik.

Das Schweizer BFI-System baut auf bewährten Prinzipien auf. Dazu zählen Vielfalt, Subsidiarität und Autonomie der Akteure auf der Grundlage gemeinsam gesetzter Ziele. Ebenso sind Qualität dank Wettbewerb sowie Stabilität und Anpassungsfähigkeit des Systems tragende Pfeiler. Schliesslich sind auch nationale und internationale Kooperation und Vernetzung auf unterschiedlichsten Stufen zentrale Grundsätze.

Unser Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI im Eidgenössischen Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF versteht sich als Brückenbauer. Unsere Rolle ist es, das BFI-System in Zusammenarbeit mit den Kantonen, der Wirtschaft, den Institutionen und Organen der Hochschulen, der Forschungs- und Innovationsförderung sowie weiteren Organisationen zu stärken und seine Qualität weiterzuentwickeln. Im Fokus des SBFI als BFI-Kompetenzzentrum des Bundes stehen nationale und internationale Fragen der Bildung, der Berufsbildung, der Hochschulen, der Forschung und der Innovation sowie der Raumfahrt.

Gemeinsam mit unseren Partnern setzen wir uns dafür ein, dass die Schweiz auch in Zukunft über einen leistungsfähigen Bildungs-, Forschungs- und Innovationsbereich verfügt.

Martina Hirayama Staatssekretärin für Bildung, Forschung und Innovation

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Auftrag und Arbeitsfelder des SBFI

Das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI im Eidgenössischen Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF ist das Kompetenzzentrum des Bundes für national und international ausgerichtete Fragen der Bildungs-, Forschungs- und Innovationspolitik.

Das SBFI ist als Fachbehörde für die Vorbereitung und Umsetzung der BFI-Politik des Bundes zuständig und übernimmt in Koordination mit seinen Partnern folgende Aufgaben:

• Entwicklung einer strategischen Gesamtschau für den Bildungs-, Forschungs- und Innovationsraum Schweiz sowie Erarbeitung der Leistungs- und Ressourcenplanung des Bundes in diesen Bereichen.

• Sicherstellung der internationalen Vernetzung und Integration der Schweiz in den europäischen und weltweiten Bildungs-, Forschungs- und Innovationsraum.

• Bereitstellung eines breiten, vielfältigen und durchlässigen Bildungsangebots von hoher Qualität für allgemeinbildende und berufsbezogene Bildungswege.

• Stärkung der Qualität und Attraktivität der Berufsbildung entsprechend den sich wandelnden Bedürfnissen des Arbeitsmarktes.

• Beitrag zu einer effizienten Lehre und Forschung von hoher Qualität an den Hochschulen.

• Förderung der Forschung und Innovation sowie Koordination von Aufgaben und Massnahmen der zuständigen Förderorgane des Bundes.

• Förderung und Koordination der schweizerischen Aktivitäten zur Erforschung und Nutzung des Weltraums.

• Anerkennung ausländischer Diplome und Ausweise im Bereich der Berufsbildung und der Fachhochschulen.

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Unsere Mission

• Wir sind das Kompetenzzentrum des Bundes für die Ausgestaltung und Umsetzung seiner Bildungs-, Forschungsund Innovationspolitik mit nationaler und internationaler Ausstrahlung und Wirkung. Wir verstehen uns als Scharnier zwischen Politik, Gesellschaft und Wirtschaft.

• Zusammen mit unseren öffentlichen und privaten Partnern setzen wir uns für eine kohärente Ausgestaltung der Zukunftsperspektiven unserer Gesellschaft ein.

• Wir stimmen unsere Fördertätigkeiten mit den übrigen beteiligten Verwaltungseinheiten von Bund und Kantonen ab und leisten subsidiär Beiträge an einen wettbewerbsfähigen Denk- und Werkplatz Schweiz.

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Berufsbildung

Das SBFI ist für die Regelung, die strategische Steuerung und die Entwicklung des Schweizer Berufsbildungssystems zuständig. Dazu gehört die Qualitätssicherung und Weiterentwicklung des Gesamtsystems sowie die Sicherstellung der Vergleichbarkeit und Transparenz der verschiedenen Berufsbildungs- und Weiterbildungsangebote.

Mit Blick auf eine kohärente und systemgerechte Umsetzung und Weiterentwicklung der Berufsbildung erarbeitet das SBFI Entscheidungsgrundlagen für politische Geschäfte, bereitet die für die strategische Steuerung nötigen Datengrundlagen auf und lanciert oder begleitet die Umsetzung übergreifender Projekte (z.B. Mobilität, Berufsabschluss und Berufswechsel für Erwachsene).

Daneben stellt das SBFI die Beteiligung des Bundes an den Kosten der öffent-

lichen Hand für die Berufsbildung mit einem Budget von rund einer Milliarde Franken pro Jahr sicher, vor allem in Form von Beiträgen an die Kantone. Zudem ist die Förderung von Innovationen und Projekten vorgesehen, beispielsweise zur Entwicklung neuer Berufe oder zur Integration von Jugendlichen in die Berufsbildung.

Ausserdem ist das SBFI für die Rechtsetzung, die Behandlung von Beschwerden sowie die rechtliche Begleitung bei der Erarbeitung von Bildungsverordnungen und Prüfungsordnungen sowie bei Anerkennungs- und Genehmigungsverfahren zuständig. Auch sichert das SBFI den Vollzug der Ausbildung von Berufsbildungsverantwortlichen sowie von Berufs-, Studien- und Laufbahnberatenden. Schliesslich sorgt das SBFI für die Entwicklung und Umsetzung der Weiterbildungspolitik auf Bundesebene.

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Das SBFI stellt die Beteiligung des Bundes an den Kosten der öffentlichen Hand für die Berufsbildung mit einem Budget von rund einer Milliarde Franken pro Jahr sicher.

Berufliche Grundbildung und Maturitäten

Die berufliche Grundbildung ermöglicht den Jugendlichen mit über 240 zur Wahl stehenden Lehrberufen den Einstieg in die Arbeitswelt und sorgt für den Nachwuchs an qualifizierten Fachkräften. Die Ausbildungen richten sich nach den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes, entsprechend werden die Bildungsinhalte von den Berufsverbänden definiert. Das SBFI begleitet und unterstützt die Verbände bei der Entwicklung von neuen und der Revision bestehender Ausbildungen, führt Vernehmlassungen und Anhörungen bei den interessierten Kreisen durch und erlässt schliesslich die jeweiligen Bildungsverordnungen. Seit 2005 sind im Durchschnitt jährlich rund 20 neue beziehungsweise revidierte Bildungsverordnungen in Kraft getreten.

Das SBFI ist für die strategische Steuerung, die Qualitätssicherung und die Weiterentwicklung der beruflichen Grundbildung zuständig. Somit trägt es auch die Verantwortung für den Rahmenlehrplan für den allgemein bildenden Unterricht, den Rahmenlehrplan für die Berufsmaturität und den Rahmenlehrplan für den Sportunterricht in der beruflichen Grundbildung.

Mit der Berufsmaturität steht den Jugendlichen ein Bildungsangebot zur Verfügung, das eine berufliche Grundbildung mit erweiterter Allgemeinbildung verbindet und zum prüfungsfreien Übertritt an eine Fachhochschule berechtigt.

Das SBFI fördert gemeinsam mit den Kantonen und Organisationen der Arbeitswelt dieses Instrument der Talentförderung, ist verantwortlich für die Berufsmaturitätsverordnung und begleitet deren Umsetzung. Die auf der Grundlage des gemeinsam mit den Verbundpartnern erarbeiteten Rahmenlehrplans entwickelten Bildungsgänge werden vom SBFI nach Anhörung der Eidgenössischen Berufsmaturitätskommission beurteilt und anerkannt. Zudem organisiert das SBFI die einmal jährlich stattfindende Eidgenössische Berufsmaturitätsprüfung.

Um ein gymnasiales Maturitätszeugnis zu erreichen, stehen zwei Wege offen: Der Besuch eines vom Bund und der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren EDK anerkannten Gymnasiums oder die von der Schweizerischen Maturitätskommission SMK zentral organisierten Prüfungen. Das SBFI führt das Sekretariat der SMK, erfasst pro Jahr über 2000 Anmeldungen und organisiert die Prüfungen, die jährlich je zweimal in der Deutschschweiz, in der Romandie und im Tessin stattfinden. Es koordiniert zudem die Anerkennung von Maturitätszeugnissen in Zusammenarbeit mit der EDK.

Das SBFI gewährleistet auf Bundesebene eine konsolidierte nationale Bildungspolitik für die gesamte Sekundarstufe II, d.h. für die berufliche Grundbildung und die Allgemeinbildung.

Die berufliche Grundbildung ermöglicht den Jugendlichen mit über 240 zur Wahl stehenden Lehrberufen den Einstieg in die Arbeitswelt.

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Höhere Berufsbildung

Mit der höheren Berufsbildung verfügt die Schweiz über ein bewährtes und in der Praxis geschätztes Angebot zur Weiterqualifizierung von Berufsleuten auf Tertiärstufe. Die höhere Berufsbildung baut auf der beruflichen Erfahrung auf und ermöglicht eine Spezialisierung und Vertiefung des Fachwissens beziehungsweise die Vorbereitung auf eine Führungsfunktion. Ihre Angebote umfassen die eidgenössischen Berufs- und höheren Fachprüfungen sowie die Bildungsgänge an höheren Fachschulen. Jährlich werden über 25 000 eidgenössische Diplome und Fachausweise vergeben.

Das SBFI ist in der höheren Berufsbildung zuständig für die strategische Steuerung und die Qualitätssicherung. Gemeinsam mit den Kantonen und Organisationen der Arbeitswelt befasst sich

das SBFI mit zentralen Fragestellungen zur Weiterentwicklung und Stärkung der höheren Berufsbildung und erarbeitet entsprechende Lösungen, insbesondere im Bereich der Positionierung und Anerkennung der Angebote. Die Durchlässigkeit und Anschlussfähigkeit der höheren Berufsbildung stellen dabei zentrale Herausforderungen dar.

Bei den eidgenössischen Prüfungen begleitet und unterstützt das SBFI die Organisationen der Arbeitswelt bei der Entwicklung, koordiniert die Abstimmung mit verwandten Berufen und genehmigt die Prüfungsordnungen. Zudem beaufsichtigt das SBFI die Durchführung der Prüfungen und die Arbeit der Prüfungskommissionen, ist Beschwerdeinstanz, stellt die Ausweise und Diplome

Mit der höheren Berufsbildung verfügt die Schweiz über ein bewährtes und in der Praxis geschätztes Angebot zur Weiterqualifizierung von Berufsleuten auf Tertiärstufe.

aus und führt das entsprechende Register. Bei den höheren Fachschulen genehmigt das SBFI die von den Organisationen der Arbeitswelt erstellten Rahmenlehrpläne, leitet die Anerkennungsverfahren ein und anerkennt die Bildungsgänge der privaten und öffentlichen Bildungsinstitutionen.

Ausserdem leistet das SBFI finanzielle Unterstützung bei der Revision bestehender und bei der Entwicklung neuer Prüfungsordnungen und Rahmenlehrpläne sowie bei der Durchführung der eidgenössischen Prüfungen. Teilnehmende der vorbereitenden Kurse auf eidgenössische Prüfungen werden durch Zuschüsse des SBFI finanziell entlastet.

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Bildungszusammenarbeit

Die nationale und internationale Zusammenarbeit in der Bildung ist für die Schweiz von hoher Bedeutung. Bund und Kantone sorgen gemeinsam im Rahmen der Bundesverfassung für ein kohärentes und qualitativ hochstehendes Bildungssystem, das auch im internationalen Umfeld optimal positioniert ist. Für die Entwicklung des Bildungssystems liefert der nationale Bildungsbericht wichtige Grundlagen.

Auf Bundesebene ist das SBFI verantwortlich für die Dossiers der nationalen sowie der internationalen Bildungszusammenarbeit. Es wirkt federführend in Gremien von Bund und Kantonen zur strategischen Weiterentwicklung des Schweizer Bildungssystems mit.

Das SBFI ist ebenfalls Ansprechpartner für internationale Fragestellungen im Bereich der Bildung und fördert die internationale Zusammenarbeit sowohl im Rahmen

Die nationale und internationale Zusammenarbeit in der Bildung ist für die Schweiz von hoher Bedeutung.

multilateraler Organisationen (z.B. OECD, UNESCO, EU oder Europarat) als auch auf bilateraler Ebene. Das SBFI ist zudem zuständig für verschiedene bi- und multilaterale Initiativen, Kooperationen und Programme wie etwa die Europäischen Bildungs- und Jugendprogramme oder die von Bund und Kantonen gemeinsam getragene OECD-Studie PISA (Programme for International Student Assessment). Es fördert damit die internationale Vernetzung und Positionierung des Schweizer Bildungssystems.

Im Bereich der internationalen Berufsbildungszusammenarbeit fördert das SBFI unter anderem die Kooperation der Akteure, die Anerkennung der Schwei-

zer Berufsbildungsabschlüsse sowie den Austausch von Expertise zur Stärkung der Berufsbildung.

Die Schweiz nimmt am europäischen System der Anerkennung von Berufsqualifikationen teil. Das SBFI ist als nationale Kontaktstelle für die Anerkennung von Berufsqualifikationen in der Schweiz erste Anlaufstelle. Es ist zuständig für die Anerkennung ausländischer Diplome und Ausweise in den reglementierten und nicht reglementierten Berufen, einschliesslich der Verfahren zur Festlegung von Ausgleichsmassnahmen. Jährlich werden zwischen 5000 und 6000 Gesuche bearbeitet.

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Hochschulen

Die Schweizer Hochschullandschaft bietet mit ihren Universitäten und Eidgenössischen Technischen Hochschulen ETH, Fachhochschulen und pädagogischen Hochschulen ein umfassendes und vielfältiges Angebot im Tertiärbereich. Neben einer qualitativ hochstehenden Lehre sind die Hochschulen in der Forschung und Weiterbildung aktiv und tragen mit ihren international beachteten Leistungen entscheidend zur wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Entwicklung der Schweiz bei. Sowohl Bund als auch Kantone engagieren sich auf der Hochschulstufe als Träger bei der Rechtsetzung, Finanzierung, Steuerung und Aufsicht und sorgen gemeinsam für die Qualitätssicherung.

Das SBFI setzt sich zusammen mit den Kantonen für einen wettbewerbsfähigen und qualitativ hochstehenden Hochschulraum ein. Die rechtlichen Grundlagen dazu sind im ETH-Gesetz sowie im Hochschulförderungs- und -koordinationsgesetz HFKG festgelegt. Zum einen unterstützt das SBFI das WBF und den Bundesrat bei der Wahrnehmung der Trägerverantwortung für den ETH-Bereich. Zum anderen fördert es die von den Kantonen getragenen Universitäten und Fachhochschulen in Anwendung der Finanzierungsinstrumente nach HFKG. Weiter vertritt es hochschulpolitische Anliegen auf nationaler und internationaler Ebene. Für die Schweizerische Hochschulkonferenz, das oberste hochschulpolitische Organ von Bund und Kantonen, das vom Departementsvorsteher des WBF präsidiert wird, übernimmt das SBFI zudem die Geschäftsführung.

Über die Eidgenössische Stipendienkommission für ausländische Studierende (ESKAS) ist das SBFI ausserdem für die Zusprache und Finanzierung von Bundes-Exzellenz-Stipendien für ausländische Forschende und Kunstschaffende verantwortlich.

Das SBFI setzt sich zusammen mit den Kantonen für einen wettbewerbsfähigen und qualitativ hochstehenden Hochschulraum ein.

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Die Schweiz zählt zu den Ländern, die im Verhältnis zu ihrem Bruttoinlandprodukt am meisten für Forschung und Entwicklung ausgeben.

Forschung und Innovation

Die Schweiz ist im Forschungs- und Innovationsbereich sehr kompetitiv. Sie zählt zu den Ländern, die im Verhältnis zu ihrem Bruttoinlandprodukt (BIP) am meisten für Forschung und Entwicklung (F&E) ausgeben. Die Privatwirtschaft trägt über zwei Drittel der Schweizer F&E-Ausgaben, die sich derzeit auf 3,2 Prozent des BIP beziehungsweise gut 22 Milliarden Franken pro Jahr belaufen. Die öffentliche Forschungsförderung setzt in erster Linie auf die Eigeninitiative der Forschenden, das Wettbewerbsprinzip und auf die internationale Zusammenarbeit.

Das SBFI ist bundesseitig verantwortlich für Vorbereitung und Umsetzung der Forschungs- und Innovationspolitik auf Stufe Bund. Vor diesem Hintergrund erarbeitet es die entsprechenden politischen Entscheidungsgrundlagen, ist für die Entwicklung der zugehörigen Rechtsgrundlagen zuständig und übernimmt den Vollzug des Forschungsund Innovationsförderungsgesetz. Zudem ist das SBFI verantwortlich für die

Finanzierung der Forschungs- und Innovationsförderung durch den Schweizerischen Nationalfonds. Auch unterstützt es das WBF und den Bundesrat bei der Wahrnehmung der Trägerverantwortung für die Schweizerische Agentur für Innovationsförderung Innosuisse.

In diesen Rahmen fällt auch die Planung und Koordination von nationalen Förderprogrammen (z.B. Nationale Forschungsprogramme oder Nationale Forschungsschwerpunkte) und Initiativen hinsichtlich der Entwicklung von Forschungsinfrastrukturen von nationaler Bedeutung. Daneben kommt dem SBFI die Aufsichtsund Genehmigungsrolle in Zusammenhang mit Bürgschaften des Bundes an Standorten im Schweizerischen Innovationspark zu. Das SBFI unterstützt weiter rund 30 Forschungseinrichtungen von nationaler Bedeutung und die Akademien der Wissenschaften Schweiz. Schliesslich koordiniert das SBFI die Ressortforschung des Bundes.

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Internationale Kooperationen in der Forschung und Innovation werden immer wichtiger und zahlreicher, denn Wissenschaft lebt von ihrer Natur her vom grenzüberschreitenden Austausch.

Forschungs- und Innovationszusammenarbeit

Internationale Kooperationen in der Forschung und Innovation werden immer wichtiger und zahlreicher, denn Wissenschaft lebt von ihrer Natur her vom grenzüberschreitenden Austausch. Einerseits übersteigen Grossprojekte die Möglichkeiten eines einzelnen Landes, andererseits erfordert die zunehmende Spezialisierung den weltweiten Austausch von Fachpersonen.

Die Schweiz ist einerseits Mitglied in zahlreichen internationalen Forschungsorganisationen wie dem Europäischen Laboratorium für Teilchenphysik CERN, der Europäischen Organisation für Astronomie (ESO) und der Europäischen Spallationsquelle (ESS). Andererseits beteiligt sie sich an internationalen Programmen und Initiativen wie den mehrjährigen Rahmenprogrammen für Forschung und Innovation der Europäischen Union.

Das SBFI bereitet die Integration der Schweiz in die entsprechenden Organisationen, Programme und Initiativen vor, führt die Verhandlungen, nimmt als Vertretung der Schweiz Einsitz in den Steuerungsgremien und finanziert die jeweilige Mitgliedschaft. Es ermöglicht den Forschungs- und Innovationsakteuren so die Teilnahme an Projekten.

Im Weiteren sorgt das SBFI dafür, dass Schweizer Forschende, Innovationsakteure und Unternehmen die Angebote der internationalen Organisationen und Programme kennen und diese auch nutzen.

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Das SBFI ist verantwortlich für die Umsetzung und Weiterentwicklung der internationalen Strategie der Schweiz im Bereich Bildung, Forschung und Innovation.

Internationale Beziehungen und Swissnex Netzwerk

Die internationale BFI-Politik ist ein wichtiges Element der schweizerischen Aussenpolitik. Sie hat den Auftrag, den Wissensstandort Schweiz als international wettbewerbsfähigen Standort für Forschung, technologische Entwicklung und Innovation bekannt zu machen und die weltweite Zusammenarbeit in diesen Bereichen auf der Ebene von Personen und Institutionen zu fördern.

Das SBFI ist verantwortlich für die Umsetzung und Weiterentwicklung der internationalen Strategie der Schweiz im Bereich Bildung, Forschung und Innovation sowie insbesondere für die bilaterale Zusammenarbeit mit ausgewählten Partnerländern.

Es handelt bilaterale Abkommen und die damit in Zusammenhang stehenden Programme aus. Zudem führt es das Swissnex Netzwerk, durch das die offizielle Schweiz im BFI-Bereich weltweit präsent ist.

Das Swissnex Netzwerk setzt sich zusammen aus den Schweizer Wissenschaftsund Technologierätinnen und -räten an Botschaften rund um den Globus und Swissnex, Wissenschaftskonsulate mit Niederlassungen in San Francisco, Boston (mit Aussenstelle in New York), Rio de Janeiro (mit Aussenstelle in São Paulo), Bangalore, Shanghai und Osaka.

Kopenhagen

Moskau

Boston New York Washington

Brüssel Paris

Ottawa San Francisco Shanghai Osaka

Swissnex Standorte

London Berlin Wien Brasilia Pretoria

Tokio Peking Seoul New Delhi Rom Madrid

Tel Aviv Rio de Janeiro São Paulo

Wissenschaftsrätinnen und -räte an Schweizer Botschaften

Singapur

Bangalore Canberra

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Raumfahrt

Die Weltraumforschung und -technologie hat in der Schweiz einen hohen Stellenwert. Als Gründungsmitglied der Europäischen Weltraumorganisation ESA positioniert sich die Schweiz als wettbewerbsfähige Partnerin im internationalen Umfeld. Neben neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen generiert der Raumfahrtbereich wichtige industrielle und technologische Innovationen in der Schweiz.

Das SBFI fördert und koordiniert die Schweizer Weltraumpolitik auf nationaler und internationaler Ebene. Ihre nationalen Interessen wahrt die Schweiz durch eine gezielte internationale Zusammenarbeit, namentlich durch die Teilnahme an den Programmen der ESA und an weiteren europäischen und internationalen Weltraumaktivitäten. Das SBFI vertritt die Schweiz in der ESA und ist Ansprechpartner für die im Weltraumbereich tätigen wissenschaftlichen Institutionen und Industriebetriebe.

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Neben neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen generiert der Raumfahrtbereich wichtige industrielle und technologische Innovationen in der Schweiz.

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Struktur und Partner des SBFI

Das SBFI erfüllt seinen Auftrag in enger Kooperation mit anderen Bundesstellen, Kantonen, Organisationen der Arbeitswelt sowie Institutionen und Organen der Hochschulen und der Forschungs- und Innovationsförderung. In seinem Zuständigkeitsbereich ist es Ansprechpartner nationaler und internationaler Behörden und Institutionen und vertritt den Bund in nationalen und die Schweiz in internationalen Gremien.

Das SBFI steht unter der Leitung seiner Direktorin, Staatssekretärin Martina Hirayama, und seines stellvertretenden Direktors, Rémy Hübschi. Die Abteilungen des SBFI sind zuständig für die jeweiligen Arbeitsfelder. Die Abteilung Ressourcen sorgt als interne Dienstleisterin für einen reibungslosen Betrieb des SBFI.

Kantone und interkantonale Institutionen

Hochschulen

Forschungsinstitutionen

Institutionen der Forschungsund Innovationsförderung

Das SBFI und seine Abteilungen Ressourcen

Organisationen

Ausländische Ministerien und Fachbehörden

Unternehmen

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Andere Bundesstellen
der Arbeitswelt Privatpersonen und Zivilgesellschaft
Internationale Organisationen Direktion
Berufs- und Weiterbildung
Internationale Programme und Organisationen Hochschulen und Allgemeinbildung
Raumfahrt Nationale Forschung und Innovation Internationale Beziehungen Strategie und nationale Beziehungen

Fakten und Zahlen

BFI-Fördermittel des Bundes 2021–2024 in Mio. CHF

ETH-Bereich

Kantonale Universitäten und Fachhochschulen Schweizerischer Nationalfonds Berufsbildung

Forschungsrahmenprogramme der EU Ressortforschung der Bundesämter Schweizerische Agentur für Innovationsförderung Innosuisse Raumfahrt

5780 160 197 266 300 457 650 1172 1370 2950 3857 4615

10 810

Forschungseinrichtungen von nationaler Bedeutung Internationale Forschungsorganisationen und -strukturen Internationale Bildungszusammenarbeit und -mobilität Akademien der Wissenschaften Schweiz Weiterbildung und Ausbildungsbeiträge 0 2000 4000 6000 8000 10 000 12 000

Quelle: Finanzbeschlüsse zur BFI-Botschaft 2021–2024; Eidg. Finanzverwaltung

Die BFI-Investitionen des Bundes belaufen sich im Zeitraum 2021–2024 auf rund 32,5 Milliarden Franken. Die vom SBFI verwalteten Mittel betragen dabei jährlich rund 4,8 Milliarden Franken; der ETH-Bereich und die Förderagentur Innosuisse verwalten ihre Mittel im Rahmen ihres Leistungsauftrages mit dem Bund selber; die Ressortforschung wird durch die zuständigen Bundesämter finanziert.

Frauen und Männer im SBFI 0 50 100 150 200

Deutsch français italiano

170 Frauen 108 Männer

Exkl. 7 Detachierte und rund 80 Lokalangestellte im Ausland.

Mitarbeitende am Standort Bern. Durchschnittswerte 2021

Ausbildung im SBFI

• Anzahl Lernende (kaufmännische Grundbildung) 11

• Anzahl Hochschulpraktikantinnen und -praktikanten 8

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20,9% 6,2% 72,9%

Das WBF

Das SBFI ist angesiedelt im Eidgenössischen Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF. Dem Departement WBF sind insgesamt sechs Bundesämter und sieben Verwaltungsstellen angegliedert.

Büro für Konsumentenfragen BFK

Eidgenössische Hochschule für Berufsbildung EHB

ETH-Bereich

Bundesamt für Zivildienst ZIVI

Bundesamt für Wohnungswesen BWO

Staatssekretariat für Wirtschaft SECO

Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung

Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung BWL

Innosuisse –Schweizerische Agentur für Innovationsförderung

Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI Bundesamt für Landwirtschaft BLW, Agroscope

Preisüberwachung PÜ Information Service Center WBF ISCeco

Wettbewerbskommission WEKO

Die Bundesämter des WBF

Die Verwaltungsstellen des WBF

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Impressum

Herausgeber: Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI, © 2023

Redaktion: Kommunikation SBFI

Layout: Kommunikation SBFI

Übersetzungen: Sprachdienste SBFI, GS-WBF und BK

Sprachen: d, e, f und i

Bilder: C. Carreau, ESA (Titelseite oben links), A. Herzog, EPFL (Titelbild oben rechts)

European XFEL / Jan Hosan (Titelbild unten links), Monique Wittwer (Titelseite unten rechts), Iris Krebs (S. 4, 5, 6, 7, 8, 10), Béatrice Devènes (S.11), CERN (S. 12), David Ducros, ESA (S. 14 und 15)

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Kontakt

Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI Einsteinstrasse 2 CH-3003 Bern T +41 58 462 21 29 info@sbfi.admin.ch www.sbfi.admin.ch

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