Light Tests und Technik

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LIGHT

bekam nun zwei riesige Seitentaschen mit Reißverschlüssen spendiert, wo vorher keine waren. Ebenso wurde die Außenhülle des Protektors sichtlich aus soliderem Material gefertigt. Da haben sich die Tschechen also einiges an Verbesserungen einfallen lassen und es unterwegs vielleicht einfach verpasst, die Gewichtsangaben ebenfalls zu korrigieren. Man möge es ihnen verzeihen, denn die neuen Features kommen bei uns allen sehr gut an, und wegen ein paar hundert Gramm machen wir jetzt keinen Aufstand. Aber das "Extra" in der Namensgebung des Light scheint nicht mehr gerechtfertigt im aktuellen Markt. SIMPEL IST EINFACH BESSER Der große Vorteil beim Fantom Extra Light liegt in seiner simplen Bauart. Kein Gurt ist zu viel, keine Schnalle überflüssig. Alles ist so spärlich vorhanden, dass man zuerst glaubt, hier fehlt doch etwas. Und trotzdem ist es komplett und macht einen sehr robusten Eindruck. Einfachste Standardbauteile aus der Industrie und feine kugelgelagerte Rollen kombiniert mit ingeniösen Ideen, sorgen für ein wirklich simples aber stabiles Gurtzeug. Ein Sitzbrett sucht man vergebens. Das Fantom ist nach dem Hängematten-Prinzip aufgebaut. In der Kombination mit dem aufblasbaren und gut stützenden Protektor ist es ein Hybrid. Selbst der Notschirm- Container ist einfach aufgebaut, groß dimensioniert und bietet so Raum auch für größere Retter wie Rogallos. Auf eine aufwendige Abdeckung der Sicherungssplinte wurde verzichtet. Das sieht erst mal etwas unfertig aus, hat aber den Vorteil, dass man immer auf einen Blick sieht, ob alles noch an seinem Platz sitzt. Minimalistisch auch das User-Manual zum Gurt. Das winzige Heftchen mit briefmarkenkleinen Schwarzweiß-Bildchen besitzt Verbesserungspotential. Mit etwas gesundem Menschenverstand lässt sich das Fantom aber auch ohne Zuhilfenahme dieser Anleitung einfach einstellen und mit dem Retter korrekt bestücken. Einmal abgesehen vom üblichen Gefummel beim erstmaligen Einstellen ist der Gurt super einfach im Handling. BLASEN In der Mongolei herrscht oft der "Digitale" Wind. Will heißen, der Pilot steht am Start bei praktisch Windstille, und plötzlich legt die Natur los und es bläst zusehends stärker und böiger. Da ist es

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Fliegen bei Dschinghis Khan... Eine ordentliche Verarbeitung. Ebenfalls zu sehen: der Schlauch.


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