Saartenvielfalt- Das Saarland blüht auf

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Themenbeilage 20. März 2021


02 SAARTENVIELFALT DAS SAARLAND BLÜHT AUF

Das Saarland blüht auf Bienen, Schmetterlinge & Co. spielen in unserem Ökosystem eine ganz wichtige Rolle, auf Blühwiesen finden sie wertvollen Lebensraum. Deshalb sollen landauf, landab mehr bunte Wiesen und Ackerstreifen gedeihen. Die Initiative „Saartenvielfalt“ will dies fördern. Ihre persönliche Blühfläche – damit es summt und brummt Immer mehr Menschen wollen einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz leisten – die Initiative „Saartenvielfalt“ macht’s möglich. Die ausgewiesenen Ackerflächen können von Privatpersonen, Vereinen, Institutionen und Unternehmen gemietet werden, mit dem Beitrag wird das Anlegen einer persönlichen Blühfläche finanziert. Darüber hinaus unterstützen viele saarländische Unternehmen und Privatpersonen bereits seit 2020 die Initiative. red/win

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nter dem Motto „Das Saarland blüht auf“ hat der Bauernverband Saar e. V. im Frühjahr 2020 die Initiative „Saartenvielfalt“ ins Leben gerufen. In Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz, Referate B/2 und D/2, dem Zentrum für Biodokumentation (ZfB) und in Abstimmung mit dem NABU Saarland, BUND Saarland und der Delattinia setzt sich der Verband für die Förderung der Artenvielfalt sowie für die Schaffung neuer Lebensräume für Hummeln, Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten im Saarland ein. Gemeinsam mit den Landwirten aus der jeweiligen Region stellt der Bauernverband an immer mehr Standorten im Saarland zur Verfügung. Diese werden jährlich Ende April beziehungsweise im Spätsommer mit ausgewähltem Saatgut bestellt, welches die Äcker in pollen- und nektarreiche Lebensräume verwandelt.

Impressum

Inhalt Das Saarland blüht auf

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Editorial: Peter Hoffmann

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Interview: Umweltminister Reinhold Jost

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Umweltministerium fördert Naturschutz

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Biodiversität in der saarländischen Landwirtschaft 7 Wir tragen Verantwortung

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Saatgut aus der Region für die Region

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Blühflächen im Saarland

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In drei Schritten zu Ihrer Blühfläche

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Das Saarland blüht auf – der NABU ist dabei!

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Der BUND unterstützt Blühflächen-Initiative

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Sie haben Fragen zum Projekt?

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Ein Produkt der Saarbrücker Zeitung, Verlag und Druckerei GmbH Geschäftsführung: Thomas Deicke (Sprecher), Thomas Marx, Christian Erhorn Anzeigenleitung: Daniela Groß Produktmanagement: Daniel Meyer Kontakt: (06 81) 5 02-3730 Layout und Produktion: GM Layout & Redaktion GmbH www.gmlr.saarland Redaktion: Georg Müller (verantwortlich), Birgit Winter Foto Titel: FBO GmbH, Agentur für Marketing und Digitales Business, Getty (Marek Walica) Druck und Verlag: Saarbrücker Zeitung, Verlag und Druckerei GmbH, 66103 Saarbrücken


03 SAARTENVIELFALT DAS SAARLAND BLÜHT AUF

Sehr geehrte Leserin, Sehr geehrter Leser, wir freuen uns als berufsständische Vertretung der saarländischen Landwirtschaft, Ihnen mit dieser Themenbeilage unser Biodiversitätsprojekt „Saartenvielfalt“ vorstellen zu dürfen.

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rtenschutz sowie Schutz der Biodiversität insgesamt sind zu einem wichtigen Teil der gesellschaftlichen Diskussion geworden. Die heimische Landwirtschaft sieht sich in erster Linie als Produzent hochwertiger und sicherer Nahrungsmittel. Der Wunsch nach besserem Schutz unserer Schöpfung ist den saarländischen Landwirten nicht neu. Gerade landwirtschaftliche Betriebe sind auf Zeiträume von mehreren Generationen ausgerichtet. Voraussetzung für eine erfolgreiche Betriebsübergabe an die nächste Generation sind eine intakte Umwelt und ein intakter Boden. Landwirtschaft ist die Grundlage menschlicher Existenz. Darüber hinaus ermöglicht eine ausreichende Lebensmittelversorgung erst ein friedliches Zusammenleben unserer zivilisierten Gesellschaft. Die saarländischen Landwirtinnen und Landwirte befinden sich in einem dauerhaften Anpassungsprozess, einerseits an die Anforderungen des Marktes, andererseits an die gesellschaftlichen Wünsche. Leider haben wissenschaftliche Untersuchungen gezeigt, dass die Entscheidung am Regal überwiegend nicht zugunsten der Produktion fällt, die von der Gesellschaft im Diskussionsprozess als wünschenswert angesehen wird. Hier sind wir alle in der Pflicht, zukünftig konkludent zu handeln. Auch ist es wichtig, dass Vorgaben von den Betrieben als machbar eingestuft werden. Falsch ausgestaltete Auflagen führen zu Betriebsaufgaben und gleichzeitig zum Export von Umwelt- und Tierschutzproblemen in Drittstaaten. Damit ist niemandem geholfen. Die Landwirtschaft steht bereit, Gutes für Umwelt und Natur zu tun. Gelingen kann unser Ansinnen jedoch nur mit der Unterstützung aller. Mit „Saartenvielfalt“ präsentiert der Bauernverband Saar e.V. ein naturschutzfachlich ausgereiftes Konzept, bei dem JEDER mitmachen kann. Erfahren Sie auf den folgenden Seiten

mehr über „Saartenvielfalt“, über die weiteren Biodiversitätsleistungen der saarländischen Landwirtschaft (S. 07), über unsere namhaften Unterstützer und über Ihre Möglichkeit, selbst Patin & Pate einer Saartenvielfalt-Fläche werden zu können. Herzlichst Ihr Peter Hoffmann Präsident Bauernverband Saar e.V.

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04 SAARTENVIELFALT DAS SAARLAND BLÜHT AUF

Meine Devise: „Miteinander statt übereinander reden“ Der saarländische Umweltminister Reinhold Jost äußert sich im Redaktionsgespräch mit der SZ zum konstruktiven und verlässlichen Verhältnis seines Hauses mit der Landwirtschaft.

chen Flächen des Saarlandes als benachteiligte Gebiete. Aufgrund der Bodenbeschaffenheit ist die Bewirtschaftung dort weniger ertragreich als anderswo. Dafür gibt es jetzt eine höhere EU-Förderung für die Landwirte.

Foto: Bauer, MUV

Was sind die nächsten Ziele? Jost: Beim Ökolandbau wollen wir bis 2025 bei 25 Prozent Flächenanteil sein. Darüber hinaus sind wir gerade dabei, mit dem saarländischen Maschinenring eine mobile Geflügelschlachtung auf den Weg zu bringen. Sie soll es den Geflügelhaltern ermöglichen, ihr Federvieh direkt am Hof schlachten zu lassen. Das erspart den Landwirten Wege und den Tieren unnötiges Leid durch den Transport. Darüber hinaus ist ein Schlachthof für die Großregion am Standort Perl in der Planung.

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err Minister Jost, was macht Ihre bisherige Amtszeit als Minister für Umwelt und Verbraucherschutz mit Blick auf die saarländische Landwirtschaft aus? Reinhold Jost: Meine Devise lautet: „Miteinander statt übereinander reden.“ Dazu gehört ein offener und ehrlicher Umgang miteinander und ich habe das Gefühl, dafür sowohl von den Naturschutzverbänden als auch seitens der Landwirtschaft respektiert zu werden. Das heißt aber nicht, dass es an jeder Stelle Konsens geben muss. Wo denn zum Beispiel nicht? Jost: Die EU-Düngeverordnung ist so ein Thema. Dabei geht es um den Gewässer- und Grundwasserschutz. Da sind wir im Saarland zwar nur in geringem Maße betroffen. Aber auch wenn die Nitratwerte an einigen wenigen Stellen nur minimal über der vorgeschriebenen Höchstgrenze liegen, sind sie, nachweislich verursacht durch die Landwirtschaft, eben zu hoch. Was haben Sie in Ihrer Amtszeit für die Landwirte im Saarland erreicht? Jost: Das wohl Wichtigste, was mein Haus erreicht hat, ist die Einstufung fast der gesamten landwirtschaftli-

Wie gefällt Ihnen die Initiative „Saartenvielfalt“ des saarländischen Bauernverbandes? Jost: So gut, dass mein Haus die Organisation dieser tollen Initiative mit 25.000 Euro unterstützt hat. Das ist eine hervorragende Ergänzung zu unseren eigenen Blühflächenprogrammen. Für die kommunale oder ehrenamtliche Anlage und Pflege von Blühwiesen auf kommunalen Brachflächen haben wir seit 2018 rund 200.000 Euro zur Verfügung gestellt. Vielen Dank für das Interview, Herr Minister.


Dem Saarland blüht was. Reinhold Jost

Foto: Sebastian Bauer

Minister für Umwelt und Verbraucherschutz

Weitere Informationen unter:

naturschutz.saarland.de


06 SAARTENVIELFALT DAS SAARLAND BLÜHT AUF

Das Saarland ist Spitzenreiter beim Biolandbau – Verzicht auf Pestizide besonders gut für den Artenschutz Das Saarland ist bundesweit mit Abstand Spitzenreiter im Biolandbau. Diese Bewirtschaftungsform ist eine sinnvolle Alternative für alle Beteiligten.

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napp 20 Prozent, oder in absoluten Zahlen mehr als 14.000 Hektar, der landwirtschaftlichen Fläche werden im Saarland aktuell nach ökologischen Kriterien bewirtschaftet. Zum Vergleich: Der Bundesdurchschnitt beim Biolandbau liegt bei unter zehn Prozent. „Wir wollen den Öko-Flächenanteil bis 2025 auf 25 Prozent ausbauen. Die dafür notwendigen Mittel haben wir eingeplant“, bekräftigt Umweltminister Reinhold Jost. In der neuen europäischen Förderperiode ab 2022 will das Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz insgesamt rund 22,8 Millionen Euro in den Öko-Landbau investieren – mehr als doppelt so viel wie in der Vorgängerperiode. „Das ist gut investiertes Geld für die Artenvielfalt, für unser Grundwasser, für die Böden und für die Tiere. Der Verzicht auf Pestizide bei dieser Bewirtschaftungsform

ist angewandter Insekten- und damit auch Vogelschutz. Darüber hinaus ist der Biolandbau gerade in Kombination mit Direktvermarktung auch auskömmlich – anders ausgedrückt: ,fair trade‘ vor der eigenen Haustür“, so Jost. Knapp 140 Betriebe befinden sich bereits in der Öko-Förderung des Umweltministeriums. „Uns ist es wichtig, dass bei der Auswahl der zu fördernden Betriebe Qualität vor Quantität geht“, so Jost. Ein Paradebeispiel dafür ist der „Marienhof“ in Gerlfangen. Dieser Familienbetrieb wurde ganz aktuell schon zum zweiten Mal vom Branchenmagazin „Schrot & Korn“ für den besten Hofladen Deutschlands ausgezeichnet. „Das ist ein großartiger und ebenso verdienter Erfolg für die Familie Zenner und ihren tollen Biolandhof. Die Umstellung auf ökologische landwirtschaftliche Erzeugung vor fast 30 Jahren zeigt beispielhaft, wie sinnvoll und zukunftsweisend diese Anbaumethode und die Unabhängigkeit von externen Vertriebswegen und dem Großhandel ist“, so der im Saarland auch für die Landwirtschaft zuständige Minister. red

Minister Jost auf Tuchfühlung mit Original Allgäuer Braunvieh. Foto: MUV

„Saarländischer Weg“ beim Insektenschutz durch konstruktiven Dialog zwischen Naturschutz und Landwirtschaft möglich Im Saarland ist der Rückgang an Insekten deutlich geringer als bundesweit. Grund dafür ist extensive Landwirtschaft und viel artenreiches Grünland.

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nsekten sind weltweit die artenreichste Tiergruppe und für das Funktionieren von Ökosystemen unerlässlich. Doch sowohl die Gesamtmasse als auch die Artenvielfalt der Insekten sind in Deutschland stark zurückgegangen. Diese beunruhigende Entwicklung betrifft das Saarland aufgrund reich strukturierter und vergleichsweise artenreicher Kulturlandschaften allerdings deutlich weniger. „Die extensive Landwirtschaft mit ihrer verantwortungsvollen Nutzung des artenreichen Grünlandes im Saarland macht’s möglich“, so Umweltminister Reinhold Jost. Vor diesem Hintergrund wird das Saarland einer geplanten Änderung des

Bundesnaturschutzgesetzes mit einem eigenen Gesetz zuvorkommen. Bundesweit soll das artenreiche Grünland künftig unter pauschalen Schutz gestellt werden, ohne regionale Besonderheiten und Belastungen für die Landwirte zu berücksichtigen. „Bei uns erfüllt das Grünland gerade wegen der pfleglichen Nutzung seine

Reinhold Jost beim Praktikum auf dem Marienhof in Gerlfangen. Foto: MUV

wichtige Funktion für den Artenschutz“, so Jost. Deshalb haben sich Bauernverband, Landwirtschaftskammer, BUND und NABU sowie das Umweltministerium im gemeinsamen Dialog auf einen „saarländischen Weg“ verständigt: Es wird nur das derzeit höchstwertige Grünland unter besonderen Schutz gestellt – in der Regel liegt es ohnehin bereits in Schutzgebieten. Alle übrigen Grünlandflächen sind aber ebenfalls für den Insektenschutz von Bedeutung. Ihr Zustand darf sich durch die künftige Bewirtschaftung nicht verschlechtern. Diese Flächen müssen durch ein gemeinsames, auf Freiwilligkeit und Förderungen basierendes System gesichert und weiterentwickelt werden. Deshalb werden auch die Zustände des nicht unter Schutz gestellten ökologisch bedeutsamen Grünlandes langfristig beobachtet. Verschlechterungen wird im Bedarfsfall durch geeignete Maßnahmen entgegengewirkt. red


07 SAARTENVIELFALT DAS SAARLAND BLÜHT AUF

Biodiversität in der saarländischen Landwirtschaft unmöglich ist, nämlich „wertloses“ Gras zu hochwertigen, gesunden Lebensmitteln umwandeln. So hilft der Verzehr von Milch und Fleisch z.B. bei der Erhaltung der mageren Flachland-Mähwiesen im Saarland. Doch ob das immer so bleibt, ist ungewiss. Die Tierhaltung im Saarland ist seit Jahren rückläufig. Verantwortlich sind einerseits die erzielbaren Preise, andererseits immer neue, nicht wirtschaftlich umsetzbare Auflagen für die Produktion.

Keine Monokulturen im Saarland Peter Hoffmann, Präsident des Bauernverband Saar e.V. Foto: Bauernverband Saar e.V.

So extensiv wie keine Die saarländische Landwirtschaft ist die wohl extensivste im gesamten Bundesgebiet. Mit einem Drittel ist der Anteil von High-Nature-Value (HNV-)Grünland so hoch wie in keinem anderen Bundesland. Auch der Dauergrünlandanteil von mehr als 50 Prozent an der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche macht die saarländische Landwirtschaft besonders. Etwa 10.000 Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche liegen innerhalb der saarländischen Natura 2000-Gebiete und werden dort im Umweltsinne genutzt. Nutzung ist wichtig, denn eine Nutzungsaufgabe ist dem Verlust des Lebensraumes gleichzusetzen.

Miteinander statt übereinander reden Getreu dem Motto des saarländischen Umweltministers Rheinhold Jost hat sich die saarländische Landwirtschaft zusammen mit dem saarländischen Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz und den Umweltverbänden NABU und BUND in einen Diskussionsprozess über einen Leitfaden zur Erhaltung der Biodiversität in der saarländischen Landwirtschaft begeben. Ziel der Runde ist die Verbesserung von Bewirtschaftungsprozessen im Detail. Die Anpassungen sollen der Natur helfen, gleichzeitig jedoch für Praktiker gut umsetzbar sein. Zusätzlich soll eine Basis für Förderprogramme erarbeitet werden, die fachlich an den Naturschutz angepasst sind und gleichzeitig die Bedürfnisse der Bewirtschafter und ihrer Tiere berücksichtigen.

Tierhaltung ist wichtig Landwirtschaft bleibt erhalten Der Aufwuchs des saarländischen Grünlandes ist für Menschen nicht verwertbar. Gras als Salat ist für uns alle undenkbar. Tiere können das, was dem Menschen

Die saarländische Landwirtschaft ist sehr breit aufgestellt. Es gibt Betriebe jeder Ausrichtung, vom Milchviehbetrieb, Schweinehalter über die Schäferei, Pferdebetriebe, Mutterkuhhalter bis hin zum Ackerbauern. So unterschiedlich die Betriebe auch sind, haben sie alle eins gemeinsam: ihre Ackerflächen werden immer im Rahmen von Fruchtfolgen bewirtschaftet. Das bedeutet: „Monokulturen“, bei denen ausschließlich eine einzige Nutzpflanzenart über mehrere Jahre hintereinander angebaut wird, gibt es hier höchstens in Ausnahmefällen. Reinkulturen, also mit wenig Unkrautbesatz, sind dagegen die Regel. Das hält Pilzkrankheiten wie etwa Schimmel von dem für die menschliche Ernährung wichtigen Erntegut fern.

Saarländische Landwirtschaft produziert nur wenig. Die saarländische Landwirtschaft kann den Bedarf der Saaarländerinnen und Saarländer nicht decken. Etwa 40 Prozent der hier verzehrten Eier werden auch im Saarland produziert. Beim Schweinefleisch liegt diese Quote etwa bei 2 Prozent. Bildlich gesprochen reicht die saarländische Produktion nur für ein sonniges Wochenende zum Schwenken. Eigentlich sollte die saarländische Landwirtschaft unter Schutz gestellt werden. red


08 SAARTENVIELFALT

Foto: Ron van der Stappen - stock.adobe.com

DAS SAARLAND BLÜHT AUF

Wir tragen Verantwortung Mit der Initiative „Das Saarland blüht auf“ setzen wir, der Bauernverband, zusammen mit dem Umweltministerium und unseren Projektpartnern ein Zeichen für den Artenschutz und die Biodiversität. Auch wollen wir die Bürger für dieses wichtige Thema sensibilisieren und dazu motivieren, einen aktiven Beitrag zu leisten.

U

m die Menschen mit hochwertigen und sicheren Nahrungsmitteln zu versorgen, brauchen wir eine leistungsfähige Landwirtschaft. Dabei hat die Entscheidung an der Ladentheke einen erheblichen Einfluss darauf, was produziert wird, und vor allem, wie es produziert wird. So befinden sich die Betriebe heute in einem großen Spannungsfeld zwischen Ökologie und Ökonomie. Blüten in den Feldern selbst, die sogenannte Ackerbegleitflora, auch bekannt unter dem Namen Unkraut, ist selten geworden. Das hat Gründe. Getreide muss zur Ernte trocken sein. Unkrautbesatz birgt die Gefahr, dass das wertvolle Erntegut zu feucht im Lager landet und dann schimmelt. Das darf nicht passieren. Doch das gesellschaftliche Bewusstsein für den

Umwelt- und Naturschutz steigt und so wollen wir unseren gesellschaftlichen Naturschutz-Auftrag annehmen. Die Pflege unserer saarländischen Kulturlandschaft liegt uns besonders am Herzen, denn sie ist charakteristisch für das Saarland: Streuobstwiesen, artenreiches Grünland und blühende Wiesen finden sich so nirgendwo in Deutschland.

Blühflächen schaffen wichtige Lebensräume Die Schaffung neuer Lebensräume für Insekten, Kleinstlebewesen und andere Offenlandbewohner ist unser Ziel, das wir durch neue Blühflächen erreichen


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Unsere Saatgut-Komposition: das „Saartgut“

Foto: Bauernverband Saar e. V.

Zunächst: Keine Blühfläche gleicht der anderen, wir müssen bei der Anlage von heimischen Blühflächen auf die spezifischen Bedingungen der saarländischen Kulturlandschaft eingehen. Neben den Witterungsbe-

. Foto: URSAPHARM.

wollen. Insbesondere Insekten und Kleinstlebewesen bilden die Grundlage eines komplexen Nahrungsnetzwerks. Durch den intensiven Flächenverbrauch, die räuberischen Aktivitäten von Fuchs, Krähe, Elster & Co. (Prädationsdruck) und den Rückgang von Insekten- und Spinnenarten in den vergangenen Jahrzehnten sind die Niederwild- und Singvogelbesätze des Offenlandes erheblich zurückgegangen. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, brauchen wir in unserer Kulturlandschaft geeignete Lebensräume (Habitate). Diese fördern die Ansiedlung von Bienen, Schmetterlingen und anderen Insektenarten. Neben den Brutdeckungsmöglichkeiten erhöhen sie das Nahrungsangebot für insektenfressende Vogelarten (Goldammer, Feldlerche und Kiebitz) und andere Vogelarten, deren Nachkommen in den ersten Lebenswochen zwingend auf proteinreiche Insektennahrung angewiesen sind (Rebhuhn und Fasan). Artenreiche Blühflächen sind nicht nur überlebenswichtig für eine Vielzahl von Lebewesen, sie bieten auch den Menschen wertvolle Beobachtungsfelder, Entspannung und Freude. dingungen zum Saatzeitpunkt, der Bodenbeschaffenheit und der Bewirtschaftung der Blühfläche ist das richtige Saatgut entscheidend. Unsere Erfahrung: Das Saatgut ist in hohem Maße am Erfolg einer Blühfläche beteiligt. Deshalb verwenden wir das sogenannte Regio-Saatgut, das einen hohen Anteil an einheimischen Wildpflanzensamen aufweist. Diese wachsen und gedeihen natürlicherweise im Südwesten Deutschlands und sind auf unsere heimischen Insekten und die Ansprüche der Lebensgemeinschaften „Pflanze-Tier“ besonders abgestimmt. Das Saatgut der Haseler Mühle erfüllt unsere hohen Ansprüche. Bei der Auswahl standen uns auch das Umweltministerium des Saarlandes, das Zentrum für Biodokumentation, die Delattinia sowie die großen Naturschutzverbände BUND und NABU zur Seite. Über die genaue Zusammensetzung der Mischung Nr. 22 Wildacker-Wildäsung und der Regio-Mischung Nr. 23 Blühende Landschaft informiert die Homepage https://saartenvielfalt.de.


10 SAARTENVIELFALT

Foto: Bauernverband Saar e. V.

DAS SAARLAND BLÜHT AUF

Eine Blühfläche anlegen – eine Wissenschaft für sich? Je vielfältiger die Mischung, desto vielfältiger die Blühfläche und damit auch die Ausbeute aller Ressourcen. Doch bis zum Erblühen der eingesäten Samen vergehen oft Monate, gerade Wildpflanzensaaten entfalten eine eigene Dynamik. Nach der Aussaat auf feuchtem Grund keimt das Saatgut nach zirka drei bis sechs Wochen, die erhofften Blühaspekte zeigen sich dann erst nach Monaten. Dieser eher zögerliche Start wird durch eine besonders hohe Beständigkeit der Wildpflanzenmischungen in den Folgejahren ausgeglichen. Sie werden seltener von nicht heimischen Arten oder „Unkräutern“ verdrängt, die pollen- und nektarreichen Lebensräume bleiben weitestgehend erhalten. Idealerweise wird im ersten Jahr nur die Hälfte der Fläche angesät. Während die zweite Hälfte im Jahr Zwei als Blühfläche angesät wird, verbleibt Hälfte Eins als Blühbrache. Im dritten Jahr werden neue Unterstützer für Hälfte Eins benötigt. Das Nutzungsmosaik erhöht nachweislich die Strukturvielfalt auf der „Schlagebene“ und Feldvögel, Feldhasen und Insekten finden ganzjährig Nahrung und Deckung.

Artgerechtes Tierwohl auf den Blühflächen Die Blühflächen können wahlweise für 2 oder 4 Jahre gebucht werden, denn die Standzeiten der Flächen sind an die Habitatansprüche und Entwicklungsspannen der Lebewesen angepasst. So finden beispielsweise grabende Insekten einen optimalen Rückzugsort, wenn sie nicht gestört werden, und viele Wildbienen legen ihre Eier erst im zweiten Standjahr einer Blühfläche am dann porösen Blütenstengel ab. Auch wichtig: Die Blühflächen werden flächig und nicht streifenförmig angelegt. Insbesondere Bodenbrüter wie beispielsweise das Rebhuhn würden auf schmalen Blühstreifen dem Prädati-

onsdruck von Raubwild zum Opfer fallen. Damit wäre das Ziel, allen Lebewesen natürliche Lebensbedingungen zu bieten, gefährdet. Obwohl jede noch so kleine Fläche für die Habitat-Verbesserung nützlich ist, zeigen diverse wissenschaftliche Untersuchungen: Im Hinblick auf das Prädationsrisiko sollten streifenförmige Flächen während der Brutzeit nicht weniger als 10 Meter, besser jedoch mehr als 20 Meter, breit sein. Dieses Konzept der Flächenbewirtschaftung hat sich in vielen nationalen und europäischen Projekten wie dem europäischen Verbundprojekt PARTRIDGE bewährt.

Blühstreifen, Blühfläche oder Blühwiese? Nicht jede blühende Wiese muss in vielen bunten Farben leuchten, um einen naturschutzfachlichen Wert zu besitzen. Die im Saarland noch reltaiv häufig vorkommenden Blühwiesen entstehen von selbst als Ergebnis der traditionellen Grünlandbewirtschaftung von Feuchtoder Magerwiesen. Blühstreifen oder -flächen dagegen werden im Sinne einer Renaturierung gezielt angelegt. red/win


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Unser Saatgut – aus der Region für die Region Blühstreifen am Ackersaum, auf öffentlichen Plätzen und im eigenen Garten – welches Saatgut ist geeignet? Fragen Sie die Saatgut-Experten der Haseler Mühle.

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Wohlklingend ist der Name, man sieht und riecht förmlich den Sommerflor der Wildsamen-Mischung „Blühende Landschaften Nr. 23“. Das Regio-Saatgut wird von der Haseler Mühle, einem Integrationsbetrieb in Neunkirchen-Wellesweiler, produziert. „Unsere Saatgutmischungen orientieren sich an Vorbildern der bäuerlichen Kulturlandschaft, wie sie vormals flächenhaft verbreitet waren. Gerade artenreiches Grünland und bunte Blumenwiesen, wie manche sie noch von früher kennen, sind stark im Rückgang begriffen. Durch unsere Mischungen können solche Lebensräume neu angelegt werden“, sagt Betriebs-

leiter Jürgen Michel. Vom Anbau bis zum Verkauf des gebietseigenen Saatguts ist es ein langer Weg und es braucht viel wissenschaftliche Expertise. Dr. Eberhard Klauck, erfahrener Pflanzensoziologe und Vegetationskundler, sammelt das Muttersaatgut für die Aufzucht des Regio-Saatguts und ist für die genaue botanische Bestimmung des Ausgangsmaterials zuständig. Für die Sammlung bedarf es einer Genehmigung der verantwortlichen Naturschutzbehörde und fundierter Kenntnisse der heimischen Vegetation. Von der eigenen Anzucht über die Feldarbeit bis zur Trocknung und Mischung vergehen viele Wochen beständiger Pflegearbeit. Zwar kommen dabei Maschinen zum Einsatz, doch es ist auch viel Handarbeit erforderlich. Jede helfende Hand wird gebraucht. Inzwischen sind rund 60 Prozent der Beschäftigten in der Produktion Menschen mit Handicap. Saatgut-Beraterin Julia Klauck, die Ökologische Landwirtschaft studierte und „Wildsammlung und Anbau

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Julia Klauck, Dr. Eberhard Klauck, Jürgen Michel.

Foto: Haseler Mühle

von Arzneipflanzen“ in Frankreich erlernte, ergänzt: „Auch kleine Flächen mit artenreichen Wiesen aus heimischen Wildpflanzen können helfen, dem Insektensterben entgegen zu wirken.“ win Kontakt Integrationsbetrieb Haseler Mühle GmbH Haseler Mühle 1 66539 Neunkirchen-Wellesweiler Telefon (0 68 26) 93 49 79-2 integrationsbetrieb@haseler-muehle.de www.haseler-muehle.de


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13 SAARTENVIELFALT

SAARTENVIELFALT

DAS SAARLAND BLÜHT AUF

DAS SAARLAND BLÜHT AUF

Unsere Blühflächen

1

B269 St. Wendel

2

L108 Ensheim (Flughafen 2)

3

Illingen-Uchtelfangen

4

Kirkel-Limbach

5

Kleinblittersdorf/Bübingen 1

6

Kleinblittersdorf/Bübingen 2

7

Krankenhaus Lebach

8

Lebach/Tholey-Sotzweiler

9

Lisdorfer Berg

10

Losheim am See

11

Perl, Potsdamer Platz

12

Altforweiler, Beruser Weg

13

Niederbexbach

14

L139 Schwalbach

15

Einöd, am langen Stein

16

Blieskastel-Alschbach

17

Heusweiler, am Kappelberg

Losheim am See Gesamt: 12.600 m² Koordinaten: 49.502324, 6.768441

Perl, Potsdamer Platz Gesamt: 17.300 m² Koordinaten: 49.524756, 6.438834

Lebach/ Tholey-Sotzweiler

Gesamt: 14.100 m² Koordinaten: 49.468611, 7.116250

Gesamt: 12.600 m² Koordinaten: 49.459833, 6.983611

10

1

8

LOSHEIM AM SEE

11

B269 St. Wendel

THOLEY

ST.WENDEL

PERL Krankenhaus Lebach Gesamt: 28.000 m² Koordinaten: 9.417444, 6.889833

7

Niederbexbach Gesamt: 10.500 m² Koordinaten: 49.342250, 7.262776

Illingen-Uchtelfangen

LEBACH

Gesamt: 8.500 m² Koordinaten: 49.360907, 7.012002

3

13

ILLINGEN Lisdorfer Berg

Gesamt: 12.900 m² Koordinaten: 49.273583, 6.746139

9

SAARLOUIS Altforweiler, Beruser Weg

Gesamt: 15.100 m² 38.600 m² Koordinaten: 49.283879, 6.705370 49.283879, 6.706476

12

ALTFORWEILER

HEUSWEILER

14

17

Heusweiler, am Kappelberg

Gesamt: 10.100 m² Koordinaten: 49.271657, 7.341178

NIEDERBEXBACH EINÖD 15

Gesamt: : 4.285 m² Koordinaten:

49.3475290, 6.94389973

Einöd, am langen Stein

4

SCHWALBACH

Kirkel-Limbach Gesamt: 15.700 m² Koordinaten: 49.303667, 7.256361

KIRKEL L139 Schwalbach Gesamt: 10.000 m² Koordinaten: 49.308728, 6.8436632

16 L108 Ensheim Flughafen 2

ALSCHBACH

2

Gesamt: 15.700 m² Koordinaten: 49.226185, 7.222879

Quelle: https://saartenvielfalt.de/#bluehflaechen Karte: LVGL, Fotos: bennytrapp - stock.adobe. com, piri - stock.adobe.com, Torsten Dietrich stock.adobe.com, bennytrapp - stock.adobe.com, v.poth - stock.adobe.com, iStockphoto (2)

Gesamt: 10.500 m² Koordinaten: 49.220667, 7.118250

BlieskastelAlschbach

SAARBRÜCKENENSHEIM

Saartenvielfalt ist eine

Initiative von:

Kleinblittersdorf/ Bübingen 2 Gesamt: 10.700 m² Koordinaten: 49.172207, 7.037108

6

KLEINBLITTERSDORF

5

Kleinblittersdorf/ Bübingen 1 Gesamt: 10.700 m² Koordinaten: 49.172207, 7.037108

SONDERLÖSUNGEN Maschinenbau


14 SAARTENVIELFALT DAS SAARLAND BLÜHT AUF

In drei Schritten zu Ihrer persönlichen Blühfläche Online fallen keine Bearbeitungsgebühren an. Wenn möglich nutzen Sie bitte unseren OnlineShop auf www.saartenvielfalt.de. 1. Schritt: Blühfläche auf der Karte auswählen. Unsere Blühflächen sind auf mehrere Standorte im ganzen Saarland verteilt. Auf der Karte können Sie wählen, welche Blühfläche Sie mit Ihrem Beitrag unterstützen möchten. 2. Schritt: Gewünschte Flächengröße festlegen. Sie bestimmen selbst die Größe der Blühfläche, die Sie unterstützen möchten. Pro ausgewähltem Quadratmeter wird dabei einmalig ein Betrag von 0,48 € (bei einer Laufzeit von 2 Jahren) fällig. Die Mindestbestellmenge beträgt 40 m². 3. Schritt: Blühfläche für 2 oder 4 Jahre buchen. Die Blühflächen werden an allen Standorten für die Dauer von zwei beziehungsweise vier Jahren eingesät. Deshalb können Sie das ausgewählte Areal entweder für 2 oder für 4 Jahre buchen. Gerne können Sie vorab bereits angelegte Blühflächen besichtigen, aber bitte beachten Sie: Unsere Blühflächen dienen dem Insekten-, Natur- und Artenschutz und dürfen daher nicht betreten werden. Wenn Sie jetzt bestellen, wird Ihre Fläche im April ausgesät, bei geringem Buchungsaufkommen im Spätsommer.

Bestellformular: Auf diesen Blühflächen ein Areal mieten Zur Bestellung schicken Sie uns das Bestellformular per Post zu. Verfügbare Blühflächen Gerne können Sie es auch per Fax unter 0681/9062319 an uns senden. Felder mit * sind Pflichtangaben, ohne die wir Ihnen 1 B269 - St. Wendel kein Zertifikat schicken dürfen. 3 Illingen-Uchtelfangen Rechnungsadresse

Anrede

Firma

Vorname*

Nachname*

Straße, Nr.*

PLZ/Ort*

Telefon*

E-Mail-Adresse

Geb. am*

Lieferung an meine Rechnungsadresse An folgende Lieferadresse

Vorname*

Nachname*

4 Kirkel-Limbach

5 Kleinblittersdorf/Bübingen 1

6 Kleinblittersdorf/Bübingen 2

7 Krankenhaus Lebach

8 Lebach/Tholey-Sotzweiler

9 Lisdorfer Berg

10 Losheim am See

11 Perl, Potsdamer Platz

12 Altforweiler, Beruser Weg

13 Niederbexbach

14 L139 Schwalbach

15 Einöd, am langen Stein

16 Blieskastel-Alschbach

17 Heusweiler, am Kappelberg Flächen- Fläche nummer

Ich möchte, dass mein Name auf der Website erscheint

2 L108 Ensheim (Flughafen 2)

2 Jahre

4 Jahre

Betrag

m2

x0,48 € oder

x0,96 €

à 5,00 €

m2

x0,48 € oder

x0,96 €

à 5,00 €

m2

x0,48 € oder

x0,96 €

à 5,00 €

m2

x0,48 € oder

x0,96 €

à 5,00 €

m2

x0,48 € oder

x0,96 €

à 5,00 €

m2

x0,48 € oder

x0,96 €

à 5,00 €

m2

x0,48 € oder

x0,96 €

à 5,00 € zzgl. Porto 2,50 €

Straße, Nr.*

PLZ/Ort*

Bitte überweisen Sie den vollständigen Betrag per Vorkasse an: IBAN: DE21 5919 0000 0001 4280 04 Bank 1 Saar eG Bauernverband Saar e. V., Heinestr. 2-4, 66121 Saarbrücken

Zertifikat wird ausgestellt auf (Name, Vorname)

Gesamtbetrag:

Datum, Unterschrift


15 SAARTENVIELFALT DAS SAARLAND BLÜHT AUF

Das Saarland blüht auf und wir helfen dabei Die SAARLAND Versicherungen unterstützen die Aktion „Saartenvielfalt - Das Saarland blüht auf“. Vorstandsvorsitzender Dr. Dirk Hermann erläutert das Engagement für die Initiative. Herr Dr. Hermann, wie wichtig ist es für ein Versicherungsunternehmen, Verantwortung zu übernehmen? Dr. Dirk Hermann: Darauf beruht das Geschäftsmodell einer Versicherung. Denn wir übernehmen die Verantwortung für Risiken, die die Menschen auf uns übertragen. Doch auch über dieses Geschäftsmodell hinaus fühlen sich die SAARLAND Versicherungen verpflichtet, weitergehende gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Dabei steht für uns das Thema Nachhaltigkeit mit seinen ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekten im Fokus. Warum unterstützen die SAARLAND Versicherungen die Aktion „Das

Saarland blüht auf“ des Bauernverbandes? Dr. Dirk Hermann: Als regionaler Versicherer sind wir stark mit der Region und ihren Menschen verbunden. Daher unterstützen wir saarlandweit verschiedene Aktionen und Projekte. Mit der Unterstützung der Initiative des Bauernverbandes tragen wir zu einer intakten Umwelt bei und gestalten unsere Region nachhaltig mit. Bereits im Frühjahr des letzten Jahres wurden die von uns angemieteten Blühflächen am Flughafen Ensheim und im Nordosten des Saarlandes an der B 269 am Ortsausgang St. Wendel mit ausgewähltem Saatgut bestreut, das bald die Äcker in pollen- und nektarreiche Lebensräume verwandeln wird. Inwieweit wird das Thema Nachhaltigkeit bei den SAARLAND Versicherungen umgesetzt? Dr. Dirk Hermann: Beispielsweise berücksichtigen wir bei der Zusammenstellung der für unsere Kunden auswählbaren Produkte neben der Sicherheits- und Ertrags-

Dr. Dirk Hermann, Vorstandsvorsitzender der SAARLAND Versicherungen. Foto: SAARLAND Versicherungen

orientierung auch ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeitsaspekte. Weiterhin werden wir unsere Fahrzeugflotte Schritt für Schritt elektrifizieren. Und manchmal sind es scheinbar kleine Dinge, die aber eine ökologisch positive Auswirkung haben. So beziehen wir zum Beispiel das Mineralwasser, das wir unseren Gästen hier im Haus anbieten oder auch die Zutaten für die Betriebskantine, selbstverständlich aus der allernächsten Region.

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Das Saarland blüht auf – der NABU ist dabei! Der NABU Saarland setzt sich mit großer Kraft für den Artenschutz ein und unterstützt dabei Naturschutz-Projekte, die wirksam sind. Dr. Julia Michely erklärt den Nutzen der BlühflächenInitiative.

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ir unterstützen diese Initiative, weil grundsätzlich jeder Acker, der nicht als Monokultur bewirtschaftet wird, einen wichtigen Lebensraum für unterschiedliche Arten darstellt. Je mehr Raum der Artenvielfalt zur Verfügung steht, umso mehr kann sie sich entfalten. Selbst eine kleine naturnahe Blühfläche gibt Pflanzen und Tieren lebensnotwendigen Raum zurück. Dies gilt für die intensive Landwirtschaft ebenso wie für den Ökolandbau. Blühflächenanlagen sind ein erster Schritt, aber der Schutz der (noch) bestehenden Lebensräume steht bei uns im Fokus. Ein wichtiger Aspekt dabei ist die Vernetzung dieser Biotope, für die Artenvielfalt brauchen wir pro Dorf/Gemeinde mindestens eine, bes-

ser aber mehrere blühende Flächen. Um zu verdeutlichen, was wir damit meinen, greife ich auf die landwirtschaftliche Geschichte zurück. Als die Bewirtschaftung der Ackerflächen noch von der körperlichen Leistungsfähigkeit des Bauern abhängig war, und der Maschinen- und Chemikalieneinsatz noch nicht existierte, fanden die Tiere ihren ungestörten Lebensraum auf den Äckern, Feldern und an Waldsäumen. Sie fanden ausreichend Nahrung und sichere Brutstätten. Das Ökosystem war über viele tausende Jahre intakt. Heute, unter Einsatz schwerer Landmaschinen, Chemikalien zur Düngung und Unkrautvernichtung, ziehen sich die Tiere mehr und mehr aus ihrem Lebensraum zurück. Auch die angestammten Wildpflanzen können sich nicht mehr ausbreiten, weil die Samenbildung durch häufige Mahd verhindert wird. Damit verlieren viele Tiere ihre Nahrungsquellen und ihren Lebensraum. Diese Entwicklung ist nicht mehr umkehrbar, deshalb müssen wir gemeinsam mit den landwirtschaftlichen Betrieben neue Wege finden. Es gibt bereits Landwirte, die

Blühstreifen oder Brachen stehen lassen. Dort kann sich autochtones Saatgut, das im Boden ruht, ohne Chemikalien-Einsatz entfalten. Noch wichtiger ist uns, an den Erhalt unseres artenreichen Grünlands zu appellieren. Es existiert noch vielerorts im Saarland und muss unbedingt erhalten werden. Natürlich sehen wir, dass die Landwirte einem großen wirtschaftlichen Druck ausgesetzt sind und jede noch so kleine Ackerfläche nützen müssen. Aber aus unseren Gesprächen erfahren wir eine Bereitschaft, sich mehr für den Naturschutz einzusetzen. Deshalb brauchen wir staatliche Programme, die den landwirtschaftlichen Naturschutz gezielt fördert. Das Engagement muss sich für Landwirte lohnen! win Dr. Julia Michely ist die 1. Vorsitzende des NABU Saarland. Foto: Dr. Michely

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Nachhaltigkeit im Autohaus Deckert Autohaus und Nachhaltigkeit – das passt nicht zusammen. Oder? Das Autohaus Deckert hat viele Chancen für einen aktiven Umweltschutz gefunden.

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ir möchten mit unseren Maßnahmen einen Beitrag leisten, um den nächsten Generationen eine saubere Zukunft zu hinterlassen. In unseren vier Filialen haben wir die Beleuchtung auf LED umgestellt und an zwei Standorten, Homburg und Blieskastel, PhotovoltaikAnlagen mit 100 kW installiert – die anderen Standorte werden folgen. Außerdem bieten wir alternative Antriebsmöglichkeiten an, also Elektro- und Hybridfahrzeuge. Leider gibt es noch viele Vorurteile gegenüber genau diesen E-Fahrzeugen und ihren Batterien. Vorurteil 1: Unzureichende Reichweite Im täglichen Gebrauch reicht die Reichweite der schwächsten Batterie für die Meisten locker aus. Bei sorgfältiger Planung

der Route mit Ladestationen sind Langstrecken angenehm zu bewältigen. Hybridfahrzeuge sind zusätzlich dazu in der Lage, Kraftstoff für längere Fahrten zu tanken. Vorurteil 2: Die Batterien sind nicht umweltfreundlich und können nicht recycelt werden Diese Annahme stimmt nicht, da schon jetzt über 90 Prozent der Batteriezelle recycelt werden können. Und die Technik steht erst am Anfang. Im Bereich SecondUse wird sich nach dem Leben im Auto noch ein großer Markt eröffnen. Vorurteil 3: Der Ladevorgang dauert zu lange Ein Problem, das sich schnell verbessern wird. Mit dem Ausbau der Ladeinfrastruktur und der Technologie werden auch die Geschwindigkeiten steigen, mit denen Elektrofahrzeuge an Ladestationen aufgeladen werden können. Für die meisten Besitzer von E-Autos, die zu Hause laden, ist es ausreichend, das Auto über Nacht auf-

Die Autohaus Deckert Filiale in Zweibrücken. Foto: Autohaus Deckert

zuladen, während man schläft. Vermehrt bieten Arbeitgeber auch die Möglichkeit, das Fahrzeug am Arbeitsplatz zu laden. Für uns ist Nachhaltigkeit ein großer Faktor. Gemeinsam können wir viel erreichen. Informieren Sie sich gerne bei uns im Autohaus Deckert in Homburg, Aßweiler, St. Wendel und Zweibrücken über unsere Maßnahmen und Angebote für eine saubere Zukunft.

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18 SAARTENVIELFALT DAS SAARLAND BLÜHT AUF

BUND unterstützt Initiative des Bauernverbandes Der BUND setzt sich für eine umweltverträgliche Landwirtschaft ein. Sie ist ein wichtiger Schlüssel zum Erhalt der Artenvielfalt. Aber auch auf den Verbraucher kommt es an.

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er BUND Saar unterstützt die Initiative „Saartenvielfalt“ des Bauernverbandes Saar, mit der dieser ein Netz von Blühflächen im Saarland schaffen möchte. Sie sind ein wichtiger Beitrag zum Erhalt unserer Tierwelt, die auf solche Flächen angewiesen ist. Denn auch bei uns ist ein Rückgang von Insekten und anderen Tieren in der freien Feldflur zu beobachten. Aber es muss noch mehr geschehen, wenn man das Ziel einer umweltverträglichen Landwirtschaft in Zeiten des fortschreitenden Klimawandels und der großen Herausforderung des Verlustes an Artenvielfalt erreichen will. So brauchen wir ein Umdenken in der Agrarförderung: An die Stelle von Geldverteilung mit der Gießkanne müssen gezielte Maßnahmen

Christoph Hassel, Landesvorsitzender des BUND Saarland.

Foto: Hey-BUND Saar

treten. Leistungen unserer Bäuerinnen und Bauern für Klima-, Natur- und Tierschutz müssen stärker honoriert werden. Nur so können wir das Insektensterben und den Rückgang unserer Feldvögel stoppen. Im Saarland sind wir da schon auf einem guten Weg, der konsequent weiter fortgesetzt werden kann. In den Fokus sollte dabei das artenreiche und ökologisch

wertvolle Grünland rücken. Hier stehen wir im Saarland im Vergleich zu anderen Ländern noch recht gut da. Aber auch auf den Verbraucher kommt es an. Wir alle tragen eine große Verantwortung. Tagtäglich entscheiden wir an der Ladentheke mit unserem Einkauf, welche Lebensmittel auf unserem Teller landen. Faire Preise für fair erzeugte Nahrungsmittel, die den Bauern auch eine wirtschaftliche Perspektive bieten. Das muss der Weg sein, den Bäuerinnen und Bauern wieder mehr Wertschätzung für ihre Arbeit entgegenzubringen. Wichtig aber: im Dialog bleiben mit allen Akteuren. Die Bereitschaft zu erfahren, was zum einen uns Umwelt- und Naturschutzverbände bewegt und zum anderen sich anzuhören, mit welchen, auch wirtschaftlichen, Zwängen die Bauern zu kämpfen haben, schafft Verständnis für das Anliegen der jeweils anderen Seite. Und sie kann den Weg frei machen für gemeinsame Projekte und Initiativen, die dem Naturschutz helfen und die Zukunft der Landwirtschaft sichern. red

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Umwelt- und Klimaschutz als Herzensangelegenheit Seit 49 Jahren steht die Offset- und Digitaldruckerei Repa Druck mit Qualität, Flexibilität und persönlicher Betreuung ihren Kunden zur Seite. Beim Druck und den eingesetzten Materialien spielt der Umweltschutz eine große Rolle.

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er Klimaschutz ist die größte Herausforderung des 21. Jahrhunderts. Durch den Einsatz klimaneutraler Druckprodukte bietet Repa Druck klimaneutrales Drucken in Kooperation mit der Klimaschutzberatung ClimatePartner an. Dies bedeutet, dass durch die Investition in international anerkannte Klimaschutzprojekte unvermeidbare CO2-Emissionen ausgeglichen und die Druckprodukte klimaneutral hergestellt werden können. Einen

weiteren wichtigen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leistet Repa Druck durch die Verwendung von PEFC- und FSC-zertifizierten Papieren. Der Rohstoff Holz stammt dabei aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung, bei der ökologische, ökonomische und soziale Kriterien gleichermaßen berücksichtigt werden – ein verantwortlicher Umgang mit den globalen Waldressourcen. Mit der Unterstützung der Initiative „Saartenvielfalt – Das Saarland blüht auf“ leistet das Unternehmen ei-

nen wichtigen Beitrag zum Erhalt der vielfältigen Flora und Fauna im Saarland. Repa Druck-Geschäftsführerin Barbara Braun: „Jeder Saarländer kann etwas für eine intakte Umwelt tun, auch für die nachfolgenden Generationen. Wir unterstützen das Projekt von Anfang an. Zusätzlich senden wir unseren Kunden in einem Mailing eine Tüte mit einer Saatmischung – ein kleiner Anreiz, um in das Projekt des Saarländischen Bauernverbandes einzusteigen.“

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19 SAARTENVIELFALT DAS SAARLAND BLÜHT AUF

Verantwortung für die Umwelt Seit über 150 Jahren produziert Schröder leckere Fleischwaren und Feinschmeckereien für die Saarländer. Und der Lyoner von Schröder ist mittlerweile fester Bestandteil der saarländischen Lebensart geworden.

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ür die Herstellung von Fleisch- und Wurstwaren wird Energie benötigt, von den Produktionsanlagen bis zur lückenlosen Kühlung der Produkte im Wareneingang und dem Verkauf. Da Nachhaltigkeit, der Schutz der Umwelt und ein schonender Umgang mit den vorhandenen Ressourcen bei uns einen hohen Stellenwert haben, ergreifen wir vielfältige Maßnahmen zur Reduzierung von Verbräuchen und zur Nutzung nachhaltiger Energieformen. Um die Ökobilanz des Unternehmens langfristig zu verbessern, haben wir ein Energiemanagementsystem nach ISO 50001 eingeführt. Unsere Maßnahmen zur Energieeinsparung beschränken sich dabei nicht nur auf die

Anschaffung sparsamer Maschinen. Beispielsweise betreiben wir auch zwei Blockheizkraftwerke, mit denen wir bereits heute ein Drittel unseres eigenen Strombedarfs selbst erzeugen können und die Warmwasseraufbereitung zu einhundert Prozent selbst generieren. Nachhaltigkeit bedeutet für uns auch, einen verantwortungsvollen Umgang mit unseren Mitarbeiten zu pflegen und ihnen Achtung und Wertschätzung entgegenzubringen. Daher haben wir uns als eines der ersten Unternehmen in der Fleischwirtschaft schon frühzeitig für eine Entlohnung unserer Mitarbeiter nach Tarifvertrag entschieden. Als heimatverbundenes Traditionsunternehmen ist es Schröder nicht nur wichtig, attraktive und nachhaltige Arbeitsplätze zu schaffen, sondern auch gemeinnützige Projekte und Organisationen zu unterstützen wie die Initiative „Saartenvielfalt – Das Saarland blüht auf“ des Bauernverband Saar e.V.. Wir als Schröder unterstützen diese Initiative, damit die Natur und die Ar-

Udo Arens (li.), Produktionsleiter bei Schröder und Willi Reining, Filialleiter St. Ingbert, sind langjährige Mitarbeiter bei Schröder. Foto: Schröder Fleischwaren

tenvielfalt unseres schönen Bundeslandes erhalten werden kann. Machen auch Sie mit und setzen Sie sich für die Förderung der Artenvielfalt sowie für die Schaffung neuer Lebensräume für Hummeln, Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten im Saarland ein.

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IHR REGIONALER VERSORGER VOR ORT Als Traditionshaus für feine Fleisch- und Wurstwaren ist der Name Schröder im Saarland tief verankert und mittlerweile weit über dessen Grenzen hinaus bekannt. Unsere Produkte werden über ein eigenes Filialnetz und den Frischdienst im ganzen Saarland und angrenzenden Rheinland-Pfalz vertrieben und sind auch im saarländischen Lebensmitteleinzelhandel erhältlich.

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Sie haben Fragen zum Projekt? Unsere Initiative „Das Saarland blüht auf“ wurde Anfang 2020 ins Leben gerufen, die Resonanz hat selbst uns überrascht. Unsere Unterstützer und Paten der Blühflächen wollen Gutes tun und setzten sich intensiv mit der Thematik auseinander. So haben uns auch viele Fragen erreicht, die wichtigsten haben wir für Sie zusammengefasst. Falle von Vandalismus wird dieser von uns zur Anzeige gebracht.

Sieht das Ergebnis immer gleich aus?

Wer überwacht die Blühflächen? Unsere artenreichen Blühflächen werden als überlebensnotwendige Biotope für viele Insekten und Kleinstlebewesen angelegt. Damit sie zuverlässig als Nahrungsquelle und Brutrefugium genutzt werden können, legen wir diese gemäß wissenschaftlicher Erkenntnisse und vielfach erprobter Erfahrungen an. Deshalb überwachen wir zusammen mit unseren Projektpartnern und Unterstützern die Ergebnisse.

Woher kommt das Saatgut? Wir beziehen zertifiziertes Regio-Saatgut aus dem Integrationsbetrieb Haseler Mühle. Die Saatgutmischung ist mit dem Umweltministerium, dem NABU und dem BUND abgestimmt und wird nicht verändert.

Was passiert, wenn es zu Schäden kommt? Wir können Ihnen versichern, dass wir die Blühflächen sach- und fachgemäß bewirtschaften. Im Falle klimabedingter Schäden wie beispielsweise Starkregen oder Sturm werden wir vor Ort entscheiden, welche naturschutzfachlichen Maßnahmen sinnvoll sind. Dazu gehören die erneute Aussaat oder eine Flächenverlegung. Im

Nein, denn es wird stets die Mischung der Saatgut-Mischungen Nr. 22 und Nr. 23 aufgebracht. Diese enthalten Samen von über 70 Arten. Naturnahe Flächen unterliegen einer eigenen Wachstumsdynamik, die wir bewusst nicht beeinflussen wollen. Nur so kann sich die Saat unter Einfluss der Lebewesen frei entfalten. Deshalb werden an jedem Standort ganz unterschiedliche Aspekte zu sehen sein. Auch Lücken im Bestand sind ausdrücklich erwünscht. Nicht jede blühende Wiese muss in vielen bunten Farben leuchten, um einen naturschutzfachlichen Wert zu besitzen

Kann ich mich bei der Hege und Pflege meiner Blühfläche beteiligen? Um gleichmäßige Ergebnisse zu erzielen, muss die Aussaat maschinell – maximal ein Gramm Saatgut pro Quadratmeter – erfolgen. Weitere Pflegemaßnahmen sind nicht notwendig und ausdrücklich unerwünscht, denn nur so können Kleinstlebewesen, Insekten und Vögel hier heimisch werden.

Wann sollte ich buchen? Sie können jederzeit buchen, die Aussaat nehmen wir zweimal jährlich im Spätsommer und im Frühjahr vor. Bei Buchungen bis zum 15. August erfolgt die Aussaat im Spätsommer, bei Buchungen bis zum 31. März wird im Frühjahr ausgesät. Je nach Standzeitwahl von zwei oder vier Jahren bleiben die Flächen entsprechend des Aussaat-Termins bis zum dritten oder fünften Frühjahr stehen. red/win


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Jeder kann einen Beitrag zum Umweltschutz leisten WOLL Maschinenbau unterstützt die Initiative „Saartenvielfalt“, die sich für die Förderung der Artenvielfalt sowie für die Schaffung neuer Lebensräume für Insekten und Kleinstlebewesen einsetzt. WOLL Maschinenbau GmbH ist ein Familienunternehmen mit Sitz in Saarbrücken und wurde 1960 von Walter Woll als Handwerksbetrieb für Metall- und Stahlbau gegründet. Heute fertigt und liefert das Unternehmen weltweit Sondermaschinen, Montagelinien und Produktionsanlagen. Abnehmer sind Kunden unter anderem aus der Medizintechnik und der Automobilbranche, die mit den Präzisionsanlagen von WOLL ihre Produkte herstellen. Nachhaltigkeit und Umweltschutz haben bei WOLL Maschinenbau schon immer eine große Rolle gespielt. Christina Woll, Enkelin des Unternehmensgründers Walter Woll und Mitglied der Geschäftsführung, erläutert: „Wir betreiben eine Solaranlage, mit der ein Teil unseres Strombedarfs gedeckt

wird, wir recyceln umfänglich die anfallenden Abfallstoffe. Auf unserem Firmengelände haben wir ein Biotop angelegt und Nistkästen für Vögel aufgestellt.“ Die Initiative „Saartenvielfalt – Das Saarland blüht auf“ des Bauernverband Saar e.V. unterstützt WOLL Maschinenbau, weil Umweltschutz und Klimaschutz nur dann funktionieren, wenn jeder seinen Teil dazu beiträgt. Christina Woll: „Ob Privatpersonen oder Unternehmen: Jeder kann in seinem Umfeld mit den entsprechenden Maßnahmen dazu beitragen, naturnahe Lebensräume zu schaffen, die nachhaltig dem Schutz der Umwelt dienen und den Klimaschutz fördern.“ Rund 1.800 Quadratmeter Blühflächen hat das Unternehmen am Flughafen Ensheim gebucht. Damit wurden neben den Ausgleichsflächen, die für die geplante Firmenerweiterung am Standort in der Krughütter Straße vorgeschrieben sind, zusätzliche Flächen bereitgestellt und die gesetzlichen Anforderungen weit mehr als erfüllt. Auch persönliche Gründe spielen bei

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Christina Woll ist davon überzeugt, dass Blühflächen mehr Artenvielfalt im Saarland schaffen.

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der Unterstützung der Initiative eine Rolle. „Mir liegen wilde Wiesen und Blumen, von denen Bienen, Schmetterlinge oder Insekten leben können, sehr am Herzen. Und ich hoffe, dass mit dem Projekt ‚Saartenvielfalt‘ brachliegende Flächen wieder zum Leben erweckt werden“, so Christina Woll.


22 SAARTENVIELFALT DAS SAARLAND BLÜHT AUF

Das Frühjahrsprojekt „Saartenvielfalt“: Saartoto ist dabei – Sie vielleicht auch? Wer an Lotto oder Saartoto denkt, denkt zuerst an Millionengewinne. Ein durchaus nachvollziehbarer Gedanke. Doch was passiert mit all den Geldern, die nicht gewonnen werden?

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ast unbemerkt werden sie zum Gewinn für alle – für Sport, Kultur, Natur und soziale Einrichtungen. Saartoto als gemeinwohlorientiertes, modernes Wirtschaftsunternehmen übernimmt in diesem Sinne Verantwortung. Es ist ein Engagement für Lebensqualität, Standort- und Freizeitqualität. Saartoto hat seit 1985 immer ein offenes Ohr, wenn es darum geht, Naturschutzvorhaben zu fördern. Einiges, was heute in puncto Landschaft zu den Kleinoden des Landes zählt, wäre ohne Fördergelder so kaum möglich gewesen. Neben den großen Naturschutzverbänden wie NABU, BUND oder Naturlandstiftung Saar sind es vor allem die vielen kleinen Initiativen oder Vereine, die sich

durch ihr ehrenamtliches Engagement um unsere Umwelt verdient machen. Sie alle finden seit Jahrzehnten in Saartoto einen verlässlichen Partner und Förderer – unserer Heimat zuliebe. Jedes der geförderten Projekte, ob klein oder groß, ist ein wichtiger Baustein im großen Natur-Puzzle unseres Landes und ein Gewinn für uns alle. Saartoto stellt dem Gemeinwohl Jahr für Jahr rund 42 Millionen Euro zur Verfügung. Dabei ist das Saarland das einzige Bundesland, das die Lottomittel nicht in den Landeshaushalt einstellt. Im vergangenen Jahr flossen 16,7 Mio. Euro in den Sport. An Kultur und Naturschutzvorhaben gehen 6,1 Millionen Euro (2019: 5,9 Mio.). Zudem gehen unter anderem weitere 2,5 Millionen (2019: 2,2 Mio.) an Organisationen des Naturschutzes, der Kultur und an soziale Einrichtungen. Auch in diesem Frühjahr unterstützt Saartoto ein aktuelles Projekt: „Saartenvielfalt – Das Saarland blüht auf“. Bei dieser Initiative geht es um die Förderung der Artenvielfalt sowie die Schaffung von

Dein Weg zum Glück!

Lebensräumen für Hummeln, Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten im Saarland. Saartoto ist dabei ein Unterstützer unter vielen. Vielleicht sind Sie auch mit dabei? Unter saartenvielfalt.de können Sie sich eine eigene Blühfläche im Saarland anmieten und zugleich Flächen in pollen- und nektarreiche Lebensräume verwandeln.

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urch die langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Maschinenringen seit 1996 haben wir mit namhaften Versicherungsgesellschaften Sonderkonditionen für Landwirte und Winzer vereinbart. Durch intensive Risikoanalyse des gesamten Versicherungsumfanges für Haus und Hof sowie für Hab und Gut ist der

Versicherungsschutz in den landwirtschaftlichen Betrieben erheblich verbessert worden. Kundennähe ist uns wichtig, denn damit gewährleisten wir schnelles und flexibles Handeln. Wir analysieren Ihre Anforderungen und Ihren Versicherungsbedarf und unterbreiten Ihnen ein genau auf Ihren individuellen Bedarf abgestimmtes Angebot.

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WATT fürs Saarland: Aktion SAARTENVIELFALT energis engagiert sich für nachhaltige Projekte wie die im Frühjahr 2020 gestartete Initiative SAARTENVIELFALT des saarländischen Bauernverbandes.

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nter dem Motto „Das Saarland blüht auf“ will der Bauernverband Saar e.V. gemeinsam mit heimischen Landwirten neue Lebensräume für Hummeln, Bienen, Schmetterlinge & Co. schaffen. Dafür sollen Ackerflächen mit einer Größe von insgesamt 300.000 Quadratmetern zur Verfügung gestellt werden. Als regionaler Rundumversorger und heimatverbundener Förderer unterstützt energis die Blühflächen-Aktion mit finanziellen Mitteln und einem Aufruf: Ziel ist, möglichst viele der eigenen Kunden zum Mitmachen zu motivieren. Wie könnte das besser gelingen als über die Vorteilsaktion WATT fürs Saarland? Dazu gehört neben Förderprogrammen für Vereine, das Handwerk und regionale Projekte auch das Kunden-Vorteilsprogramm WATT für Dich.

Unter dem Slogan „Mach mehr aus Deinen Schritten“ sind die Kunden von energis und den beteiligten Stadtwerkepartnern aufgerufen, mit jedem Schritt fleißig Punkte zu sammeln. Diese Punkte können sie entweder im Punkteshop von energis einlösen oder – noch besser – spenden, um das Saarland mit jedem Quadratmeter Blumenwiese noch ein Stück insektenfreundlicher zu machen. Der saarländische Rundumversorger hat dafür rund 800 Quadratmeter Blühflächen in Uchtelfangen und am Flughafen Ensheim angemietet. Diese sollen sich nach und nach in ein Blütenmeer verwandeln. Dazu werden sie Ende April von den einbezogenen Landwirten mit ausgewähltem Saatgut bestellt, das die Äcker in pollenund nektarreiche Felder verwandelt. Mit jeder Spende von 15.000 Punkten bringen energis-Kunden einen Quadratmeter Blumenwiese zum Blühen. Und das geht gleich mehrfach: Denn die Prämienspende kann bis zu 5x pro Kundennummer eingelöst werden. Auf

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Zeit für eine blühende Zukunft. Blühende Wiesen und Felder sind wichtig für die Artenvielfalt in unserer Region. Deshalb tun wir WATT fürs Saarland und fördern als regionaler Rundumversorger die „Initiative Saartenvielfalt“ des Bauernverbandes. Mehr zu unseren Produkten unter energis.de

Jochen Strobel, Leiter Privat- und Gewerbekunden der energis GmbH.

Foto: energis

www.saartenvielfalt.de kann sich jeder über die wachsende Zahl von Förderern und Blühpaten informieren. Oder nachschauen, wo die Wiesen und Felder liegen, und weitere Blühflächen erwerben. Bei dieser sympathischen Aktion werden sich wohl die meisten von uns gleich selbst fragen: „Ist das nicht auch WATT für mich?“


Sau gudd: Nummer 1 im ÖkoLandbau. Reinhold Jost

Foto: Sebastian Bauer

Minister für Umwelt und Verbraucherschutz

Weitere Informationen unter:

landwirtschaft.saarland.de


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