Pfuxx september 2014

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September 2014

präsentiert von

PFUX X Die Kinderzeitung des Pfälzischen Merkur

Willkommen in der Schule Lest dieses Mal jede Menge interessante Geschichten rund um den Schulanfang. Seiten 5 bis 9

Kleine Monster ganz groß

Unterwegs mit Strom

Im Moment sind sie überall. Was Fruchtfliegen alles können, erfahrt Ihr auf der Seite 4

Elektroautos fahren leise und schonen die Umwelt. Das finden auch die Pfalzwerke gut. Seite 11


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. . . . . . . P F UX X- R e p o r t a ge. . . . . . .

Cleverer Reporter besucht den Ernst des Lebens

Die Themen

Titelgeschichte Freut Euch auf viele Geschichten zum Schulanfang, etwa über die Schule von Anno dazumal, über das Schulmuseum in Ottweiler oder über Tipps, wie ihr mit euren neuen Klassenkameraden gut auskommen könnt. Seiten 5-9

Wissen: Fruchtfliegen Die Fruchtfliege liebt gammeliges Obst und kein Mensch liebt die Fruchtfliege. Dabei können die kleinen Tierchen eine ganze Menge, was Menschen nicht könSeite 4 nen.

Schuften für das Essen In manchen Ländern müssen schon kleine Kinder arbeiten, damit die Familie genug zu essen hat. Das war früher auch bei uns in Deutschland der Fall. Seite 10

Mit Strom unterwegs Den Elektroautos und Elektrofahrrädern gehört die Zukunft, denn sie sind leise und umweltfreundlich. Davon sind die Pfalzwerke überzeugt. Seite 11

PFUXX hatte schon viele Menschen interviewt, aber noch nie den Ernst des Lebens. Zeichnung: Hiegel

Der Ernst des Lebens Von Andrea Schnepp Pfuxx bekam heute den Auftrag, den Ernst des Lebens zu interviewen. Etwas ratlos machte er sich auf den Weg. Wie sollte er nur den Ernst des Lebens befragen? Genauso gut könnte er ein Gespräch mit dem Sinn des Lebens oder dem Glück der Liebe führen. Bestimmt hatte sich hier jemand einen Scherz mit ihm erlaubt. Unsicher klingelte er und ein Mädchen öffnete ihm die Tür. „Sie sind Herr Pfuxx, nicht wahr?“, fragte das Mädchen. „Ich heiße Annette. Der Ernst des Lebens kommt gleich.“ Annette kicherte. Pfuxx sah sich verstohlen in der Wohnung um, ob nicht irgendwo eine versteckte Kamera

hing. Er zuckte zusammen, als ein blonder Junge plötzlich „Guten Tag!“ rief und ihm die Pfote schüttelte. „Ich bin der beste Freund von Annette und heiße Ernst.“ „Ach, so ist das!“, lachte Pfuxx erleichtert. Annette sprach: „Meine Eltern haben mir früher immer wieder gesagt, wenn ich erst einmal in die Schule komme, dann beginnt der Ernst des Lebens.“ Ihr Freund fügte hinzu: „Annette hat daraufhin ein bisschen Angst vor der Schule bekommen, bis sie mich endlich kennen lernte! Wir saßen von Anfang an nebeneinander und haben zusammen lesen, schreiben und rechnen gelernt. Wenn einer von uns etwas nicht wuss-

te, hat der andere es ihm erklärt.“ Pfuxx schrieb eifrig alles mit, was Ernst ihm erzählte. „Schreiben Sie doch bitte in Ihrer Zeitung, dass es in der Schule schön ist und dass man keine Angst davor haben soll. Für jeden ist etwas dabei, was ihm Spaß macht und man lernt viele neue Freunde kennen.“ „Das werde ich schreiben, darauf könnt ihr euch verlassen!“, versprach Pfuxx. „Vielen Dank, dass ihr beide Zeit für mich hattet.“ Annette und Ernst lachten und winkten Pfuxx hinterher, als er sich schließlich wieder auf den Heimweg machte. Wer gerne mehr über Annette und ihren Ernst des Lebens er-

fahren möchte, sollte unbedingt dieses Buch lesen: Der Ernst des Lebens – Sabine Jörg/Ingrid Kellner -Thienemann, ISBN 3 522 43434 X

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PFUXX Chefredaktion:

Michael Klein Redaktion:

Elisabeth Beduhn (verantwortlich), Andrea Schnepp, Martin Wittenmeier, Cordula von Waldow Andro Hiegel (Zeichnungen) Anzeigen regional:

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Pfälzischer Merkur, Hauptstraße 66, 66482 Zweibrücken, E-Mail pfuxx@pm-zw.de Layout und Produktion

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Saarbrücker Zeitung Verlag und Druckerei GmbH, 66117 Saarbrücken

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. . . . . . . Nachrichten. . . . . . .

Ein Virus bedroht Afrika Die ersten Ebola-Fälle hatte es im März in dem Land Guinea gegeben. Seitdem hat sich die Krankheit schnell in Westafrika ausgebreitet. Hohes Fieber

Mit dem Pferd auf der Flucht In den USA hat eine Frau ein Pferd gestohlen und ist mit ihm zu einem Diebstahl geritten. Vor einem Laden band sie das Pferd an. Dann begab sie sich in den Verkaufsraum und stahl Bierdosen und anderen Alkohol. Während sie versuchte, die Getränke in den Satteltaschen zu verstauen, wurde sie geschnappt. Das Pferd durfte danach zurück auf seine Weide. red

Seniorin mit Biss Eine 100 Jahre alte Frau hat mit einem kräftigen Biss eine Trickbetrügerin in die Flucht geschlagen. Die alte Frau wurde vor ihrer Haustür von zwei Frauen bedrängt und belästigt. Zunächst versuchte sie sich mit ihrem Rollator Platz zu verschaffen. Dann biss die Frau einer der beiden in den Unterarm und schrie lautstark um Hilfe. Die beiden Betrügerinnen rannten weg. red

Viele Menschen sind an dem Virus gestorben. Ebola ist eine Krankheit, die über Körperflüssigkeiten wie Schweiß und Blut übertragen wird. Wer an Ebola erkrankt ist, bekommt hohes Fieber, später auch Erbrechen und Durchfall. Bisher gibt es kein wirksames Medikament oder einen Impfstoff gegen Ebola. Aber Forscher arbeiten daran, ein Heilmittel zu entwickeln. Speziell ausgebildete Ärzte und Krankenschwestern küm-

Wenn jemand an Ebola erkrankt ist, müssen die Ärzte Schutzkleidung tragen. Der Kranke kommt in Quarantäne. Foto: dpa mern sich um die Menschen, die sich angesteckt haben. Sie sollen möglichst schnell in

Quarantäne. Das ist ein spezieller Raum, in dem nur Ärzte mit Schutzkleidung Zutritt haben.

So soll verhindert werden, dass sich noch mehr Menschen anstecken. red

Prominente machen sich pitschnass Da steht ein Mann in Hemd und Anzughose. In der linken Hand hält er eine Schnur. Sie führt zu einem eigenartigen Gestell über ihm. Er zieht vorsichtig an der Schnur, grinst, zieht fester und – wusch – schon ergießt sich ein Kübel Wasser über seinen Kopf. Diese Szene kann man seit kurzem in einem Video bei Facebook im Internet ansehen. Der Mann, der darin das Wasser abkriegt, ist sehr berühmt. Er heißt Bill Gates und ist einer der reichsten Männer

der Welt. Die Aktion hat einen guten Hintergrund: Mit ihr werden Spenden zur Bekämpfung einer Krankheit mit kompliziertem Namen gesammelt. Sie heißt Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) und man will Spendengelder für deren Erforschung und Bekämpfung sammeln. Die Herausforderung darin besteht, sich einen Eimer kaltes Wasser über den Kopf zu gießen und danach drei Personen zu nominieren, die das gleiche machen und zehn Euro an die ALS Association zu spenden. red

Immer mehr Menschen machen mit und sammeln Spendengeld. Foto: Sangnak/dpa Anzeige

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. . . . . . . Wissen. . . . . . .

Die Fruchtfliege kann viel besser riechen und sehen als der Mensch. Foto: PMA

Winzig kleine Superhelden Sie schwirren durch die Küche und sitzen auf dem leckeren Obst. Fruchtfliegen können ganz schön nervig sein. Dabei ist es erstaunlich, was Fruchtfliegen alles können. Bei manchen Sachen, zum Beispiel beim Riechen oder Sehen, über-

treffen sie den Menschen. Man kann sich beispielsweise wundern, über welche Entfernungen Fruchtfliegen zu einem angefaulten Apfel finden. Sie sind in der Lage, geringste Geruchsspuren in der Luft wahrzunehmen und

Fliegen fangen leicht gemacht Für Fruchtfliegen gibt es eine einfache Falle zum Selbstbauen. Du brauchst: ein leeres Marmeladen-Glas oder einen leeren Joghurt-Becher, ein Stück Frischhaltefolie, ein Gummi, einen Zahnstocher und zum Beispiel ein Stück altes Obst.Das Obst legst du in das Glas oder den Becher. Mit einem Gummi spannst du nun die Folie fest über die Öffnung. Mit einem Zahnstocher stichst du vorsichtig kleine Löcher in die Folie. Dann heißt es abwarten!Die Fruchtfliegen gelangen zwar durch die Löcher zum Obst. Sie finden aber nicht mehr aus dem Glas heraus. Wenn du genügend Fruchtfliegen gefangen hast, kannst du das Glas nach draußen tragen – und die Fliegen wieder freilassen. dpa

dieser Spur zu folgen. Forscher des MaxPlanck-Instituts haben nun herausgefunden, wie das zu Stande kommt. Die Fruchtfliegen können ganz wenige Duftmoleküle in der Luft wahrnehmen. Menschen brauchen eine hunderttausendfach höhere Konzentration dieser Duftstoffe, bevor sie etwas riechen können. Die Fruchtfliege kann also von ganz weit weg riechen, ob irgendwo ihre Lieblingsspeise, angefaultes Obst, liegt. Kino geht nicht Aber Fruchtfliegen können noch viel mehr. Im Kino sitzen und sich einen Film anschauen. Für Fruchtfliegen wäre das wohl ziemlich langweilig, verrät der Ex-

perte Björn Brembs. Sie würden nämlich keinen richtigen Film sehen. Sondern nur eine Art Dia-Schau – mit vielen einzelnen Bildern. Ein Kinofilm besteht nämlich aus vielen einzelnen Bildern. Pro Sekunde werden mehrere Einzelbilder gesendet – und zwar so viele, dass die Einzelbilder für uns wie ein fließender Film aussehen. Weil die Fliegen in einer einzigen Sekunde viel mehr Bilder sehen als wir Menschen, würden sie keinen Film sehen. Sondern eben eine Art Dia-Show. „Sie können etwa 200 Bilder in einer einzigen Sekunde wahrnehmen“, erklärt der Fachmann. Wir Menschen schaffen nur unter 25. Die Fliegen können deshalb auch Bewegun-

gen viel schneller erkennen. Deshalb ist es oft so schwierig, die Insekten mit der Fliegen-Klatsche zu erwischen. Denn bevor man sie erreicht, sind sie schon wieder weggeflogen. cms

Nicht nur Kinder essen gerne Bananen. Auch Fruchtfliegen mögen sie – am liebsten, wenn sie etwas matschig sind.

Foto: dpa


. . . . . . . Titel. . . . . . .

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Hände falten, Schnabel halten Zur Zeit Eurer Großeltern und Urgroßeltern sah die Schulzeit noch ganz anders aus. Lehrer durften zum Beispiel ihre Schüler schlagen. Gehorsam, Fleiß, Ordnung und Sauberkeit waren Tugenden, die früher den Kindern in der Schule vor allem beigebracht werden sollten. Gute Erziehung bedeutete im 19. Jahrhundert hauptsächlich strenge Erziehung. Die Schüler hatten auf jeden Wink zu gehorchen, mussten die Befehle des

Mädchen und Jungen wurden getrennt unterrichtet.

Lehrers rasch, sicher und geräuschlos ausführen. Früher war in der Schule die Prügelstrafe noch erlaubt. Die Lehrer durften noch bis ins Jahr 1973 ihre Schüler schlagen, wenn diese etwas falsch gemacht hatten. Damals dachte man: „Eine Ohrfeige hat noch niemandem geschadet.“ Aber nicht nur Ohrfeigen und Kopfnüsse wurden verteilt. Den Kindern wurde mit dem Lineal auf die Finger geschlagen, oder sie mussten auf einem kantigen Holzscheit knien. Die Kinder saßen auf Holzbänken und schrieben mit dem Griffel auf Schiefertafeln. Das Geschriebene mit Spucke wegzuwischen war verboten. Die Kinder mussten sauber und gekämmt zum Unterricht erscheinen. In einem Re-

Der Lehrer hatte einen Stock, mit dem er die Kinder schlagen konnte, wenn sie unartig waren. Fotos: dpa gierungsbericht von 1896 heißt es: „Gerade bei den Landbewohnern ist es notwendig, dass durch ein gutes Beispiel der Sinn für Reinlichkeit und Ordnung geweckt wird. Viele Familien verabscheuen die rechte Pflege ihrer Kinder. Nicht selten erscheinen die Kinder in zer-

rissenen und beschmutzten Kleidern, nicht gekämmten Haaren, mit ungewaschenen Köpfen und schmutzigen Händen.“ Am Anfang des Unterrichts mussten die Kinder jeden Tag ein Gebet aufsagen. Jeder musste zum Religionsunterricht gehen, ein Fach wie Ethik gab es

damals noch nicht. In den kleinen Dorfschulen wurden oft mehrere Klassenstufen zusammen in einem Raum unterrichtet. Dass Mädchen und Jungen zusammen in eine Schule gehen, gab es damals noch nicht. Sie wurden auf getrennten Schulen unterrichtet. sli

Wer hat’s erfunden? Die Schule haben wahrscheinlich die Sumerer erfunden, ein Volk, das schon vor 5000 Jahren in Asien gelebt hat. Archäologen haben ein Verzeichnis der Berufe gefunden, die es bei den Sumerern gab. Darauf stehen zum Beispiel Bäcker, Metzger, Bierbrauer, Bürgermeister und Tempelverwalter. Auch Leiter von „Ta-

ter“ angesprochen. Die sumerischen Schüler mussten keine 26 Buchstaben, sondern 2000 Schriftzeichen erlernen. Geschrieben wurde nicht auf Papier, sondern in Stein. Die allgemeine Schulpflicht dagegen ist eine junge Errungenschaft: Als erstes Land der 2000 Zeichen Welt führte sie 1592 Die Schüler wurden das deutsche Herzog„Söhne“ genannt, die tum Pfalz-Zweibrücken Lehrer wurden mit „Va- ein. sli felhäusern“ finden sich dort, diese Häuser dürften den heutigen Schulen entsprochen haben. Zwei Tafelhäuser mit Bänken aus Lehmziegeln wurden von französischen Archäologen in Mari (im heutigen Syrien) ausgegraben.

So sah die Schrift der Sumerer aus. Die Tafeln bestanden aus Stein. Foto: Steffen/dpa


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. . . . . . . Titel. . . . . . .

Erinnerungen an die Schulzeit

47. Viel lieber 19 r a w r h lja u h en tes Sc Herrmanns ers u gehen, spielte Herrman in d atte: h z als zur Schule er, die der Krieg verursacht s u ä Ruinen der H Abenteuerspielplatz.“ r „Das war unse

Elisabeth wurde 1983 eingeschult: „Ich heimlich stolz, in die Schule zu komme war unn. Ich hatte richtig Lust aufs Lernen.“

ein : „Wenn in der le u h c S ur afe te Mal z ste es zur Str da waren s r e s a us e, ed Susann schwätzte, m r in der Klass at g in g 3 ht riv hüle 197 Unterric waren 36 Sc n voll.“ Fotos: p im d in ir ö K ehen. W anz sch Ecke st n manchmal g die Ecke

Claudia der Sch kam 1972 in die praktis ultüte waren le Schule: „In c schade he als süsse S ider mehr .“ achen,


. . . . . . . Titel. . . . . . .

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Klassenzimmer wird zum Museum Im Schulmuseum Ottweiler wird Schulgeschichte lebendig: Alte Schulbänke gibt es hier ebenso zu sehen wie Schulbücher und Schreibutensilien aus allen Epochen. Betritt man das Saarländische Schulmuseum in Ottweiler, so fühlt man sich in eine andere Zeit versetzt. Hölzerne Schulbänke, Schiefertafeln und Schreibfedern erzählen Geschichten aus Epochen, als Schule noch ganz anders war. Gegründet wurde es

von Professor Horst Schiffler, seitdem Leiter der Einrichtung. Auf die Frage, wieso er dieses Museum gegründet hat und wieso gerade in Ottweiler, erklärt er: „Ottweiler hat eine lange Schultradition. Außerdem gab es in der Region westlich des Rheins nichts Vergleichbares.“ Bereits im elften Jahrhundert wurden im Kloster Neumünster Töchter des Adels unterrichtet. Um 1570 wurden unter Graf Albrecht erste öffentliche

So wurde damals gerechnet. Foto: PMA

Schulen gegründet, 1874 entstand das Preußische Lehrerseminar. Viele alte Schulhäuser der Stadt, die man entlang des „Schulhausrundwegs“ bewundern kann, sind bis heute erhalten. Die Exponate des Museums zeigen Schulgeschichte aus vielen Jahrhunderten. Alte Schulbänke, teils Originale, teils nach Originalplänen nachgebaute Stücke, sind ebenso zu finden wie Schulbücher und Schreibutensilien aus allen Epochen. Dieses Museum ist jedoch nicht nur zum Anschauen, sondern auch zum Mitmachen und Anfassen gedacht. Überall gibt es Dinge zum Ausprobieren. Ob mit der Feder zu schreiben oder sich mittels einer Bildwand in einen Schüler der Kaiserzeit zu verwandeln, hier haben Jung und Alt ihren Spaß. Ein

Das Schulmuseum in Ottweiler. Foto: Museum besonderer Höhepunkt für Kinder ist der „Strafesel“, ein Holzesel, der in früheren Zeiten der Bestrafung von Schülern diente.

Allgemein kommt das Modell „Schulmuseum interaktiv“ besonders bei Schulklassen, aber auch bei Familien sehr gut an. red

Nie mehr Außenseiter In der Pause allein, beim Sport immer zuletzt gewählt und von den Mitschülern gehänselt werden. Das alles ist richtig blöd! Aber wie lässt sich so etwas ändern? Am besten sucht sich ein Schüler in so einem Fall Hilfe. Dafür gibt es Fachleute, zum Beispiel Schulpsychologen oder Sozialarbeiter an Schulen. Ein Experte

besucht dann manchmal die Klasse, in die der Schüler geht, und schaut sich die Situation genau an. Dabei achtet er besonders auf denjenigen, um den es geht. Situation wird nachgespielt Danach unterhält er sich mit dem Schüler allein. Manchmal spielt er auch Situationen in der Klasse nach. Dann

ist der Experte etwa ein Mitschüler, der den Schüler ärgert. Und der soll sich wehren. „So können wir zusammen überlegen, was man am besten machen kann“, erklärt der Experte nach einen solchen Experiment. Dann ist der Schüler für die echte Situation besser vorbereitet und er kann sich gegen gemeine Mitschüler zur Wehr setzen. red

Manche Kinder fühlen sich in der Schule ausgegrenzt. Foto: Weihrauch/dpa


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. . . . . . . Titel. . . . . . .

. . . . . . . Titel. . . . . . .

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PFUXX verlost tolle Hausaufgabenhefte Der Häfft-Verlag hilft Schülern, sich mit Spaß an ihre Aufgaben zu machen. Wenn vom Lernen wieder einmal der Kopf raucht, machen es die praktischen Rubriken wie Noten-, Ausfrageund Fehlstundenlisten leicht, den Überblick zu bewahren. Hausaufgaben finden auf den geräumig ge-

stalteten und für das ganze Schuljahr vordatierten Seiten Platz. PR Der PFUXX verlost fünf Häfft-Hausaufgabenhefte. Ruft bis Montag, 8. September, 24 Uhr, die Hotline unter (01379) 37 12 10-9 an, nennt das Lösungswort „Häfft“, und gewinnt. Ein Anruf kostet 50 Cent aus dem Festnetz. cms

Mehr Spaß und Erfolg in der Schule durch qualifizierte Nachhilfe! • Lese-, Rechtschreibförderung • Rechenförderung • Vorbereitung auf Klassenarbeiten

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Merkur-Chefredakteur Michael Klein die Grundschulen der Region besuchen, die Kinderzeitung vorstellen und eine Malvorlage mitbringen, die Ihr nutzen könnt. Viel schöner aber wäre es, wenn Ihr Eure eigenen Ideen umsetzt.

Der PFUXX in der Schule Beim Malen könnt Ihr überlegen, wie Ihr Euch den PFUXX in der Schule vorstellt – zum Beispiel beim Lernen oder beim Sport. Dieses Formular Zu gewinnen gibt’s müsst Ihr ausfüllen drei Mal 50 Euro für und Euer Bild mitschi- die Klassenkasse und cken. viele tolle Sachpreise.

Folgende Schulen sind schon dabei: Grundschule Rimschweiler, Hieronymus-BockSchule Hornbach, Grundschule Homburg-Luitpold, Grundschule Maßweiler, Carl-Orff-Grundschule Wiesbach, Pestalozzi-Grundschule Zweibrücken, Grundschule Homburg-Sonnenfeld und Breitwiesenschule Zweibrücken. cms Eure Bilder schickt Ihr zusammen mit Eurem Namen, dem Namen Eurer Schule und Eurem Alter an: Pfälzischer Merkur, Hauptstraße 66, 66482 Zweibrücken.

Der lange Weg des Schulranzens Er soll einiges aushalten, bequem sein - und auch noch richtig cool aussehen: Von einem Schulranzen erwartet man eine ganze Menge. Wenn Du ihn das erste Mal auf den Rücken schnallst, hat er schon eine weite Reise hinter sich. Und viele Leute haben sich eine Menge Gedanken über ihn gemacht. Bevor ein Schulranzen entsteht, müssen die Hersteller erst mal herausfinden: Was ist Eltern und Kindern bei einem Ranzen wichtig? Das erklärt Wolfgang Braun, der für eine große Schulranzen-Firma arbeitet. Er und seine

Kollegen machen zum Beispiel viele Umfragen. Oder sie gehen in Schulen und Kindergärten und sprechen mit Kindern. Sie möchten etwa wissen: Welche Farben, Formen und Verzierungen sind gerade angesagt? Mädchen mögen Pferde „Mädchen mögen zum Beispiel gerne Pferdeoder Einhorn-Bilder auf dem Ranzen. Bei Jungs sind es oft Dinos oder Spiderman. Außerdem ist es wichtig, dass der Schulranzen sicher ist“, sagt Wolfgang

Braun. Die Kinder müssen auf dem Schulweg mit ihrem Ranzen für Autofahrer gut zu sehen sein. Dafür wird spezielles Material eingesetzt. Der Ranzen darf dem Rücken nicht schaden. Dabei lassen sich die Hersteller von Experten beraten. Wenn sie Bescheid wissen, beauftragen sie einen Designer. Der macht einen ersten Entwurf. Nach und nach entsteht der fertige Schulranzen. Wenn er Glück hat, tritt der Ranzen dann seine wichtigste Reise an: auf dem Rücken ab in die Schule. dpa

So klappt’s in der Klasse Bestimmt magst du deine Klassenkameraden nicht alle gleich gerne. Denn jeder ist anders. Die einen haben eine große Klappe, andere sind schüchtern oder eingebildet. Zicke oder Klassenclown – so erkennst du sie auf jeden Fall. Na gut, ein bisschen lustig sind die Beschreibungen schon gemeint. Aber bestimmt erkennst du einige Typen wieder. Und Tipps, wie du mit allen auskommst, gibt dir der PFUXX.

nen – an seiner roten Nase. Quatsch, natürlich nicht! Aber dumme Sprüche wie ein Clown, die hat er drauf. Er findet sich und seine Bemerkungen im Unterricht ziemlich witzig. Und die anderen Schüler? Die einen finden ihn cool, die anderen sind einfach nur genervt.

Tipp vom PFUXX: Schenke ihm einfach keine Aufmerksamkeit. Denn das ist genau, was der Clown will. Alle sollen auf ihn oder sie schauen. Oft versuchen ein Schüler oder eine Schülerin so, von Der Klassenclown: den eigenen SchwäEr ist leicht zu erken- chen abzulenken.

ßenseiter. Ihn oder sie gibt es in vielen Klassen. Manchmal reicht es schon, irgendwie anders zu sein. Dann ist man ganz schnell raus und in der Pause immer allein auf dem Schulhof unterwegs. Wenn der Außenseiter Glück hat, lassen ihn die anTipp vom PFUXX: deren in Ruhe. Wenn Das Gezicke mög- nicht, machen sie sich lichst wenig ernst neh- auch noch über ihn lusmen und sich nicht al- tig. les gefallen lassen. Tipp vom PFUXX: Cool ist es, wenn es Der Außenseiter: jemanden in der Klasse Dicke Brille, ungewa- gibt, der sich mit ihm schene Haare und abgibt – und ihm ein dann auch noch bisschen dabei hilft, schüchtern. Gestat- sich langsam mehr zuten, mein Name ist Au- zutrauen. Die Zicke: Die Zicke ist empfindlich und eingebildet, wenn es um sie selbst geht. Bloß nix Falsches sagen! Aber gleichzeitig meckert sie – ganz Zicke halt – an anderen herum.

Der Streber: Hilfe von anderen? Hat er nicht nötig. Er weiß es einfach – und das zeigt er auch. Wie uncool! Oder? Das kommt natürlich darauf an, wie sehr der Streber sein Wissen heraushängen lässt. Übertreibt er es, hat er in der Klasse nicht viel zu lachen. Tipp vom PFUXX: Falls du jemanden in der Klasse hast, der mit seinem Wissen zu sehr angibt – sag’s ihm. Vielleicht hat er selbst noch gar nicht gemerkt, dass er nicht so gut ankommt. red


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. . . . . . . Vermischtes. . . . . . .

Erfindungen gesucht Du hast etwas erfunden, was du allen zeigen willst? Du bist noch nicht älter als 14 Jahre? Dann melde dich für den deutschen Kinder- Erfindertag an. Er findet am 4. Oktober 2014 in Leipzig statt.

Die besten Ideen werden im Rahmen der Leipziger Messe modell-hobby-spiel (3. bis 5. Oktober) gekürt. Eure Ideen könnt ihr per E-Mail oder per Post einreichen. Zum besseren Verständnis sollte ein selbstgemaltes Bild oder ein Foto beigelegt werden. Bis zum 9. September könnt ihr eure Ideen einreichen. Die eingereichten Ideen werden von einer fachkundigen Jury beurteilt. Die drei Sieger erhalten folgende Preise: 1. Preis: 500 Euro in die Klassenkasse, 2. Preis: 300 Euro in die Klassenkasse 3. Preis: 200 Euro in die Klassenkasse. red

Am 4. Oktober ist der Deutsche Kinder-Erfindertag. An diesem Tag werden in Leipzig außergewöhnliche Ideen von Kindern geehrt, die die Welt ein bisschen einfacher, besser oder komfortabler machen. Dabei ist es egal, ob es sich um Neuheiten für den Spielplatz, das eigene Zuhause oder die Geschäftswelt handelt. Wie wäre es beispielsweise mit einem Tier-Übersetzer, einer Immer-Kekse-da- Infos im Internet Maschine oder einem unter: www.kinder-erAufräum-Roboter? finder-tag.de

Eröffnungsveranstaltung des Deutschen Kinder-Erfindertages mit Schirmherrin Enie van de Meiklokjes. Fotos: Leipziger Messe

Mit dem besten Freund macht Spielen mehr Spaß. Foto: obs/Lego

So bleibt man Freunde Einen besten Freund oder eine beste Freundin zu haben ist echt was Tolles! Auch wenn es manchmal Streit gibt. Der Pfuxx erklärt euch, wie eure Freundschaft ein Leben lang halten kann, wenn ihr ein paar Dinge beachtet. So kannst du mit deinem Freund oder deiner Freundin echt durch dick und dünn gehen. Mit diesen Tipps kann eine Freundschaft superlange halten: Behalte Geheimes für dich! Wird dir ein Geheimnis anvertraut, ist es oft gar nicht so einfach, es für dich zu behalten. Trotzdem: Beim besten Freund solltest du dich daran halten. Bist du dennoch kurz davor alles auszuplaudern, kann dir ein kleiner Trick helfen: Stell dir vor jemand tratscht eine peinliche Geschichte

über dich aus. Bei dem die Jeans einfach tauGedanken sollte dir sendmal besser als die Lust vergehen. dir? Da packt einen schon mal der blanke Seid immer Neid! Die Kunst heißt: füreinander da! „Sich mit freuen könWenn du Sorgen hast, nen!“ Weil es oft genug ist dein Freund oder anders herum ist. deine Freundin immer Geben und nehmen! für dich da. Das ist nicht selbstverständ- In einer Freundschaft lich. Mach dir immer sollte jeder mal zum wieder bewusst, was Zug kommen. Denn es für ein Glücksfall das kann nicht sein, dass ist. immer nur einer früher beim Streiten einSag immer die lenkt, einer die SpielWahrheit! regeln bestimmt, eiSagt euch ehrlich, was ner nur totale Aufihr denkt - bei schönen merksamkeit genießt. und auch nicht so Halte deine schönen Dingen. Dein Freund will Popstar Versprechen! werden, kann aber Dazu gehört pünktlich nicht singen? Du soll- zu Verabredungen zu test es sagen. Der kommen, oder sie Rock steht deiner rechtzeitig abzusaFreundin leider über- gen, wenn etwas dahaupt nicht, sie findet zwischen kommt. Du es aber irgendwie sitzt schließlich auch cool? Du solltest es nicht gerne wie besagen. stellt und nicht abgeSei nicht neidisch! holt in der Gegend herum, weil deinem Dein Freund hat das Freund etwas bessecoolere Spielzeug? res eingefallen ist, als Deiner Freundin steht dich zu sehen. red


. . . . . . . Pfalzwerke. . . . . . .

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Mit Strom unterwegs Elektroautos sind die Autos der Zukunft. Sie brauchen kein Benzin mehr, denn sie fahren mit Strom. Diese Technologie bietet beste Voraussetzungen für den modernen Klimaschutz. Auch die Pfalzwerke investieren in die Elektromobilität, denn sie schützt die Umwelt. Die Elektroautos sind leise, effizient und stoßen keine giftigen Abgase wie CO2 aus, die das Klima belasten. Einige Probleme muss man aber noch lösen, bis die Elektroautos in Konkurrenz zu normalen Autos treten können. Denn die Elektroautos sind auf Akkus angewiesen, die den Strom speichern. Diese Akkus sind aber noch nicht so weit entwickelt, dass man damit ganz lange Strecken fahren könnte. Hier muss noch geforscht werden. Umwelt schonen Die Pfalzwerke sehen die Vorteile der Elektroautos darin, dass sie die Umwelt schonen. Deshalb haben sie zum Beispiel in Ludwigshafen eine öffentliche Stromtankstelle errichtet. Hier können Mitarbeiter, Kunden und Gäste ihre Elektrofahrzeuge auftanken. Die Ladesäule steht rund um die Uhr zur Verfügung. Insgesamt ist die neue Ladesäule in Ludwigsha-

Für Elektrofahrräder gibt es spezielle Tankstellen. Foto: Pfalzwerke

fen, neben den Säulen an den Servicezentren in Kandel und Rockenhausen, die dritte ETankstelle für Autos der Pfalzwerke in deren Netzgebiet. Ferner gibt es in Kooperation mit Opel einen speziellen AmperaStromtarif für EAutos, mit dem man die Umwelt zusätzlich entlasten kann. Der Strom der öffentlichen Pfalzwerke-Stromtankstelle wird im Wesentlichen aus einer eigenen Fotovoltaik-Anlage bezogen, die Sonnenlicht in Strom umwandelt. Auch hier sind die Pfalzwerke Vorreiter in Sachen Umweltschutz.

Ganz leicht radeln Inzwischen gibt es aber nicht nur Elektroautos, sondern auch ElektroFahrräder, so genannte E-Bikes. Mit ihnen kann man ganz leicht Berge hinauffahren, sie sind leise und leisten einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz. Deshalb unterstützen die Pfalzwerke die wegweisende und äußerst effiziente Fortbewegungsmöglichkeit und haben gemeinsam mit Tourismusverbänden, Gastronomen sowie Einzelhändlern über 70 E-Tankstellen für E-Fahrräder und E-Roller in der Pfalz und im

Saarpfalz-Kreis aufgestellt. Für eine Tagestour mit der Familie können sich die Größeren unter euch (man muss mindestens 1,55 Meter groß sein) beim Fahrradverleih Pfalz ein von den Pfalzwerken gesponsertes E-Bike ausleihen. Dort sind zur Zeit

125 Pfalzwerke Elektroräder im Verleih. PR Mehr Infos findet ihr im Internet. Hier gibt‘s auch eine Übersicht aller Tankstellen im Netzgebiet der Pfalzwerke zum Herunterladen. www. pfalzwerke.de

Unterwegs mit dem E-Bike Gemeinsam mit der Pfalz Touristik e.V. haben die Pfalzwerke eine Pfalz-Radkarte herausgegeben. Insgesamt 30 Themenrouten laden dazu ein, die Pfalz und ihre Sehenswürdigkeiten per Fahrrad zu entdecken. Hier finden die Radler auch nützliche Tipps zur Wegebeschaffenheit, Bahnanbindungen oder dem Schwierigkeitsgrad der Tour. Wer sich Fahrrad oder E-Bike lieber ausleihen möchte, findet in der Radkarte Pfalz außerdem zahlreiche regionale Verleihstationen. Darüber hinaus werden alle verfügbaren E-Bike-Ladestationen der Pfalzwerke aufgelistet, die kostenlos genutzt werden können. cms


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. . . . . . . Kinderarbeit. . . . . . .

Wenn Kinder arbeiten geber dürfen die Kinder nicht ausbeuten. Kinderarbeiter in Südamerika fordern seit Jahren ihr Recht auf Arbeit. Sie wollen ihre Familien unterstützen. Kritiker finden allerdings, der Präsident solle lieber andere Möglichkeiten suchen, sein Land aus der Armut zu führen. Für Kinder sei das Recht auf Bildung wichtiger als das Recht zu arbeiten. red Diese Jungen sind als Teppichknüpfer angestellt. Fotos: dpa In vielen Ländern der Erde müssen Kinder arbeiten, damit die Familie genug zu essen hat. Bolivien ist ein armes Land. Dort hat man jetzt erlaubt, dass schon Zehnjährige arbeiten dürfen. Vorher durften nur Jungs und Mädchen arbeiten, die 14 Jahre alt waren. In Bolivien dürfen Kinder bereits ab dem Alter von zehn Jahren arbeiten. Das legt ein neues Gesetz fest,

das vom Parlament gerade verabschiedet wurde. Das Land will so aus der Armut herauskommen. Bolivien ist das ärmste Land Südamerikas. Bisher mussten Kinder 14 Jahre alt sein, um arbeiten zu dürfen. Keine Schule Ein Viertel aller Kinder arbeitet bereits jetzt, um den Lebensunterhalt der Familie zu sichern. Diese Kinder gehen nicht in die Schule. Kinder sind überall zu

finden: Sie putzen Schuhe, verkaufen Obst, arbeiten auf dem Bau oder in Minen. Auch der jetzige Präsident, Evo Morales, hat seine ganze Kindheit über gearbeitet. Das Gesetz schreibt vor, unter welchen Bedingungen 10-Jährige arbeiten dürfen. Die Eltern müssen einverstanden sein. Die Arbeit darf nicht die körperlichen und geistigen Kräfte der Kinder verletzen. Die Arbeit-

Viele Kinder müssen ganz schwere Arbeit machen, so wie die achtjährige Sunita aus Indien.

Schuften für das Essen In Deutschland ist Kinderarbeit heute verboten. Aber früher mussten auch bei uns viele Kinder arbeiten – vor allem, wenn ihre Familien arm waren. Kinder ab vier, sechs oder acht Jahren arbeiteten nicht nur als Hilfskräfte und Dienstboten, sondern

auch in der Textilindustrie, in Kohlegruben und Minen, zwischen zehn und 16 Stunden täglich. Manche Arbeiten im Bergbau konnten nur von Kindern gemacht werden, weil die besser in die engen Stollen hineinklettern konnten. Die Kinderarbeit er-

möglichte den Familien ein zusätzliches und oft dringend notwendiges Einkommen. Die Unternehmen, die Kinder beschäftigten, fühlten sich daher als Wohltäter. Dabei beuteten sie die Kinder aus, die viel weniger Lohn als Erwachsene Auch bei uns gab es Kinderarbeit. Foto: PMA bekamen. red

Mehr Zeit zum Spielen gefordert Kürzlich hat die Kindernothilfe das Recht auf Spiel für alle Mädchen und Jungen gefordert. „Weltweit dürfen hunderte Millionen Mädchen und Jungen ihre Zeit nur selten frei gestalten“, erklärt Dr. Jürgen Thiesbonenkamp, Vorstandsvorsitzender der Kindernothilfe. „Statt zu spielen oder sich sportlich zu betätigen, müssen sie arbeiten und um ihr tägliches Überleben kämpfen.“ So schuften weltweit 85 Millionen Kinder und Jugendliche unter unzumutbaren Bedingungen in Minen und Fabriken, auf Feldern und Schiffen, in Haushalten und Steinbrüchen. Wenn die Eltern krank oder ohne Arbeit sind oder wenn die Ernte ausfällt, dann müssen die Kinder Geld verdienen. Zeit zum Spielen oder für die Schule bleibt da meist nicht. Die Kindernothilfe hat Gruppen in ganz Deutschland dazu aufgerufen, mit einer eigenen kleinen Aktion auf das Recht auf Spiel aufmerksam zu machen. red

Auch Kinder haben demonstriert.


. . . . . . . A b e n t e u e r. . . . . . .

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Mit dem Wind um die Welt Das stürmische Kap der Guten Hoffnung oder ruhige Buchten in der Karibik: Der Abenteurer Wilfried Ehrmann hat mit Segelbooten die ganze Welt bereist. Viermal ist er mit seinem Schiff um die Welt gesegelt. Das war manchmal gefährlich, erzählt der Kapitän dem PFUXX. Wieso wollten Sie unbedingt die Welt umsegeln? Wilfried Erdmann: Das gemütliche Schippern auf einem See war nichts für mich. Ich wollte richtig raus und das Meer kennenlernen. Ich musste mir alles selbst beibringen. In einer Segelschule war ich nie. Ihre Weltumseglungen dauern viele Monate. Was haben Sie mitgenommen? Wilfried Erdmann: Ich musste gut planen, denn im Boot war nicht viel mehr Platz als in einem großen Auto. Ich

auf See. Ich war immer an der frischen Luft und konnte mich ja bei niemanden anstecken. Schlecht ist natürlich, wenn man sich verletzt. Das ist mir Gott sei Dank nie passiert. Für Schrammen hatte Was ist wenn man ich Verbandszeug an krank wird ? Bord. Wilfried Erdmann: Eine richtig fiese Grippe Sind sie mal in geWar das alles an- habe ich nie bekommen fährliche Situationen strengend? Wilfried Erdmann: Ich hatte eine Selbststeuerungs-Anlage. Das ist ein Gerät, das das Boot auf Kurs hält, wenn der Segler schläft oder sich ausruht. Außerdem habe ich ab und zu mal eine Art Feiertag eingelegt, mir etwas Leckeres gekocht und es mir richtig gemütlich gemacht. habe Dinge mitgenommen, die haltbar sind: Reis, Nudeln, Konserven. Und ich habe 50 Tafeln Schokolade eingepackt. Wasser konnte ich nicht für die komplette Zeit mitnehmen. Ich habe deshalb auf der Fahrt Regenwasser aufgefangen.

War das manchmal langweilig, so ganz allein auf See? Wilfried Erdmann: Meistens hatte ich ja zu tun mit dem Boot. Das Wetter beobach-

ten, den Kurs kontrollieren oder etwas reparieren. Und abends habe ich oft Einträge ins Logbuch gemacht. Das ist ein Heft, in dem Seefahrer Ereignisse vom Tag notieren.

Wilfried Erdmann hat schon vier Mal die Welt umsegelt. Fotos: dpa

gekommen? Wilfried Erdmann: Ich hatte einen fürchterlichen Sturm im Indischen Ozean, südlich von Madagaskar. In diesem Gebiet herrscht starke Strömung. Wenn die Strömung gegen den Wind fließt, wirft das hohe Wellen auf. Ich habe alle Luken dicht gemacht und zwei Tage ausgeharrt, bis das Wetter sich legte. Was war für Sie das Schönste auf Reisen? Wilfried Erdmann: Herrlich ist die Luft und das besondere Licht auf hoher See. Wenn man den Horizont gar nicht ausmachen kann, dann sieht es so aus, als würden die Wolken im Meer versinken. Auch die großen Kaps zu umsegeln ist ein tolles Gefühl. Und besonders schön ist natürlich auch das Ankommen – wenn man nach einer langen Reise in den Heimathafen einläuft. cms


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. . . . . . . Spiel und Spaß. . . . . . .

Mein Steckbrief surft im Internet

Burgen im Internet anschauen Burgen, Festungsanlagen und Stadtmauern faszinieren nicht nur viele Kinder. Die Jahrhunderte alten Anlagen ziehen jedes Jahr unzählige Touristen an. Wenn Ihr und Eure Eltern für den nächsten Familienausflug wissen möchtet, wo welche Burgen und Festungen stehen, könnt Ihr Euch auf der Internetseite burgenwelt.de umsehen. Neben Angaben zu deutschen Standorten werden auch Burgruinen in Österreich und der Schweiz aufgelistet.red >> www. burgenwelt.de

Willst auch Du unser Kind der Woche werden? Dann schicke ein Foto von Dir und die beantworteten Fragen an: merkur@pm-zw.de

Was isst Du am liebsten? Omas Flammkuchen, Mehlknödel, Pizza.

Was willst Du einmal werden?

Felix Rusch ist acht Jahre alt und wohnt in Bous. Foto:

Erfinder.

Privat

Was ist Dein größter Wunsch? Mein größter Wunsch ist es, reich zu sein.

Wovor hast Du Angst? Vor Dieben.

Was war Dein größtes Abenteuer? Mein größtes Abenteuer war die Schlucht, durch die wir gewandert sind.

Was kannst Du besonders gut? Spielen.

Abc-Wissen zum Sammeln I wie Inklusion Inklusion heißt: Viele verschiedene Menschen können überall dabei sein und mitmachen und werden nicht ausgegrenzt oder nicht gemocht. Dabei

spielt es keine Rolle, ob sie behindert, alt, jung oder arm sind oder ausländische Wurzeln haben. Für die Schule oder die Kita bedeutet das:

Alle Kinder gehören zur Gruppe, sie machen alles gemeinsam und jeder lernt und spielt in seinem Tempo. Jeder macht die Sache so, wie er oder sie

es kann, und bekommt dabei auch Unterstützung. Alle lernen voneinander und niemand ist dann etwas Besonderes. red

Alle Kinder lernen gemeinsam. Foto: dpa


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Das ist ja wirklich zum Läusemelken Im Ameisenhaufen herrschte ein buntes, wuseliges Kribbelkrabbel und Durcheinander. „Dieser Trubel ist ja zum Läusemelken“, rief eine Ameise. „Hihihi!“ Die jungen Ameisen, die gerade aus ihren Eiern geschlüpft waren, kicherten. „Was sind Läuse?“, fragten sie. „Und was ist mel-

ken?“ „Das werdet ihr bald sehen“, sagte eine der Ameisenarbeiterinnen. Die jungen Ameisen kicherten noch, als sie später den großen Ameisen zur Waldwiese folgten. Hintereinander, eine nach der anderen, marschierten sie über den Waldboden. Sie krochen un-

ter Ästen hindurch, krabbelten über Halme und wichen Steinen und Baumstümpfen aus. Der Weg war weit. Endlich hatten sie die Wiese erreicht. „Wo sind denn nun die Läuse?“, fragte eine vorwitzige kleine Ameise. „Wie dumm ihr seid!“ Eine ältere Ameise schüttelte verächtlich

Wer schlägt da wie wild auf der Trommel herum? Finde es heraus, indem du die Punkte von 1 bis 54 miteinander verbindest.Grafik: Roqa

den Kopf, dann krabbelte sie den Halm einer Brennnessel hinauf. „Los! Kommt! In den Blütendolden warten sie, die lecker süßen Läuse.“ „Dort oben?“ „So hoch?“ „Nein, klettern kann ich nicht.“ Die jungen Ameisen schauten ängstlich den hohen, schlanken Halm hinauf. „Ich traue mich nicht“, flüsterte eine von ihnen. „Ich habe auch Angst“, sagte die kleine Ameise leise. Aber das musste ja niemand wissen. Langsam krabbelte sie, Stück für Stück, der älteren Ameise hinterher, bis sie oben bei der Läusekolonie in der Blütendolde angekommen war. Dort begriff sie sehr schnell, wie es sich anfühlte, eine Laus zu melken. Plötzlich wurde es laut auf der Wiese. Kinder tobten heran und spielten Verstecken. Sie schrien, lachten und johlten, während sie sich gegenseitig über die Wiese jagten. Laut und trubelig ging es zu. „Hey, seid nicht so laut! Ihr müsst ja nicht gleich den ganzen Wald aufwecken“, rief eine Frauenstimme. „Dieser Trubel ist ja zum Mäusemelken…!“ Die Kinder lachten und die kleinen Ameisen mussten kichern. Mäusemelken? Das klang auch spannend. Ob sie dies nun auch bald erlernen würden? elb

Witze

Lach doch mal! „Peter sieht zu, wie seine kleine Schwester aus einer Pfütze Wasser trinkt. „Das darfst du nicht tun. Davon kann man krank werden, weil in der Pfütze Bakterien sind!“ Darauf seine Schwester: „Die sind längst alle tot. Ich bin vorher mir dem Roller durchgefahren!“ „Kommt ein Indianer zum Sheriff: „Ich möchte meinen Namen ändern lassen!“ – „Wie heißen Sie denn?“ – „Rauschender Adler der vom Himmel fällt!“ – „Und wie möchten Sie heißen?“ – „Plumps!“ „Herr Doktor, mein Mann glaubt er wäre ein Hubschrauber!“ „Schicken sie ihn zu mir!“ meint der Arzt. „Ok, und wo soll er landen?“ Zwei Luftballons fliegen über die Wüste. Auf einmal ruft einer: „Achtung Kaktus!“ Meint der andere: „Macht nichtsssssssss..!“


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. . . . . . . Basteltipp des Monats. . . . . . .

Der persönliche Stundenplan Material 폷 Fotokarton 폷 Papierreste 폷 Wellpappe

폷 Kleber 폷 Stundenplan 폷 Werkzeug: 폷 Lineal 폷 Schere 폷 Bleistift 폷 eventuell Motivlocher Und so geht’s: Besorge dir einen einfachen Stundenplan. Auf die Rückseite klebst du ein gleichgroßes Stück Fotokarton zum Stabilisieren. Schneide die Wellpappe in der gleichen Größe aus. Messe mit dem Lineal den Rand aller vier Seiten deines Stundenplans. Also von der Kante bis dort hin wo der eigentliche Stundenplan beginnt. Übertrage diesen Rahmen auf die Rückseite deiner Wellpappe. Schneide das Quadrat in der Mitte aus. Hierzu schneidest du ein Loch in die Mitte und dann an der Linie deines inneren Rahmens entlang (siehe Bild). Klebe den Wellpapperahmen auf deinen Stundenplan und verziere ihn nach deinen Wünschen. Hierfür kannst du Motivlocher benutzen oder Vorlagen aus Bastelbüchern. Lass deiner Fantasie freien Lauf. Anzeige

Viel Spaß beim Basteln und ein tolles neues Schuljahr wünscht euch Marion Piechowitz

Das erwartet Euch in der nächsten Ausgabe - Erscheinungstag: Freitag, 10. Oktober,2014

PFUXX untersucht die Jahreszeiten

Tiere sorgen für den Winter vor. Fotos: dpa

Im Oktober kommt der Herbst mit Riesenschritten. Jetzt bereiten sich die Tiere auf den Winter vor und die Blätter der Bäume färben sich bunt – warum tun sie das eigentlich? Der PFUXX geht der ganzen Sache einmal nach und berichtet in der nächsten

Ausgabe, was er herausgefunden hat. Was macht der Bauer im Herbst? Förster gibt Auskunft Auch der Förster hat angekündigt, dem PFUXX Auskunft darüber zu geben, was im Herbst im Wald los ist.

Und das, soviel kann der PFUXX Euch schon versprechen, ist eine ganze Menge. Die Kinderzeitung nimmt Euch auf eine Reise durch die Jahreszeiten mit und Ihr erfahrt allerhand Wissenswertes darüber. Die nächste Ausgabe erscheint am 10. Okto- Der Herbst macht ber. cms Spaß.


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