Familien Magazin Saar 01|2018

Page 26

TEENS 쏋쏋쏋쏋쏋쏋쏋쏋쏋쏋쏋쏋

DJ und Modedesigner Afshin in seinem Atelier.

FOTO: OM

Im Porträt: DJ Afshin Sein Repertoire reicht von Musik der 20er Jahre über Dance-Klassiker und Latinbeats bis hin zu den Hits von heute. Und wenn DJ Afshin auflegt, ist auch das Publikum oft sehr bunt gemischt: „Vom 19-Jährigen bis zum 70-Jährigen tanzen bei mir alle zusammen“, sagt der Kult-Discjockey, der mit vollem Namen Alexander Kappen heißt. Von Studierenden bis hin zu Wirtschaftsbossen vereint er die unterschiedlichsten Generationen auf dem Parkett.

B

ei einer Studenten-Wohnheim-Party im Waldhausweg liegen Ende der 80er Jahre die Anfänge von DJ Afshin. Später heizte er an der Uni unter anderem bei den Faschingsfesten der Informatiker der Menge ein. Dabei sei Stefan Emmerich, der ehemalige Chef des KultClubs „Canossa“, in der Mensa auf ihn aufmerksam geworden. Er trat Anfang der 90er Jahre in große Fußstapfen und löste den langjährigen Stamm-DJ Hirschmann ab. Mit Erfolg. „Bis 2006 habe ich jeden Dienstag und Freitag im Canossa die Bude gerockt“, blickt Afshin zurück. Sein Publikum sei schon damals sehr bunt gemischt gewesen. Als er dann bemerkte, dass es mit dem Club bergab geht, sah er sich dann nach anderen Engagements um. „Ich fühlte mich frei wie jemand, der

26 // FAMILIENMAGAZIN

aus einem Plattenvertrag raus ist“, sagt der Saarbrücker. Über ein Jahr legte er in der damaligen Disco „Extreme“ im ehemaligen „Gloria“-Kino auf. Auch in Clubs wie dem „No. One“ und der „Kufa“ hatte er einige Auftritte. Und später war er im „Havanna“ im Einsatz. Schon immer hat der 49-Jährige zudem auf Familienfesten wie Hochzeiten und Geburtstagen sowie auf Firmenfeiern für die richtige Musik gesorgt. Heute liegt dort sein Haupteinsatzgebiet. Auch auf dem Wirtschaftsjunioren-Ball des Saarlandes legt er inzwischen seit rund zehn Jahren auf. „Ich könnte heute noch jede Woche auf Veranstaltungen arbeiten“, weiß er. Doch inzwischen kann er sich diese aussuchen. „Viele wissen gar nicht, dass ich seit 1996 hauptberuflich Modedesigner bin“, sagt er. Als Alexan-

der Kappen verkauft er in seinem Atelier in der Saarbrücker Goethestraße elegante, maßgeschneiderte Hochzeits- und Festmode. Die Musik ist dagegen „nur noch“ sein Hobby. Doch er mache beides professionell und leidenschaftlich, betont er. Die zwei Tätigkeiten lassen sich auch gut miteinander verbinden. So gebe es Kunden, die noch Musik für ihre Hochzeit suchen oder ihn als DJ buchen – oder aber es stelle sich im Vorgespräch heraus, dass sie noch nicht die passenden Outfits gefunden haben. Denn bei ihm gebe es kein Auflegen ohne Vorbereitung, Beratung und Tipps rund um die Veranstaltung. Oft treffe er junge Kollegen, die noch gar nicht geboren waren, als die Musik, die sie spielen, in den Charts gewesen ist. Ihnen fehle deshalb oft der Bezug zu den Titeln. Mit Mitte 20 sei für ihn


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.