„Vermisse mein Smartphone nicht“ 13 Mönche und zwei Postulanten leben momentan im Benediktiner-Kloster Tholey. Seit etwas mehr als einem Jahr ist unter ihnen auch Bruder Wendelinus, vielen bekannt als der Historiker Johannes Naumann. Bei einem Besuch gab er dem Gemeindemagazin Einblicke in das Klosterleben. Bruder Wendelinus wirkt entspannt und ausgeglichen, als er das Zimmer im Gästehaus „St. Lioba“ der Tholeyer Benediktiner-Abtei betritt. Bei einer Tasse Kaffee beginnt der 43-Jährige zu erzählen, wie am 2. Juli 2015 aus dem Historiker Johannes Naumann, der Novize Bruder Wendelinus wurde. „Etwa ab 2010 wuchs in mir der Wunsch, eine monastische Berufung zu prüfen“, berichtet der aus Thalexweiler stammende Novize. „In den Folgejahren wurde dieser Wunsch immer stärker. Meine Arbeitsfülle hat den Wunsch zwar teilweise überdeckt, erloschen ist er seitdem
aber nicht mehr“, erzählt der 43Jährige. Zu Beginn des Jahres 2015 trat Naumann als Postulant in die Abtei ein. Anfang Juli folgte dann der Schritt ins Noviziat, der äußerlich durch die Einkleidung in das Mönchgewand sowie die Annahme eines Ordensnamens dokumentiert wird.
Noviziat dauert ein Jahr „Das Noviziat in einem Benediktiner-Kloster dauert ein Jahr“, verrät Naumann. Danach kann er sich entscheiden, ob er das Profess genannte Ordensgelübde ablegen will. „Dieses legt man zunächst für drei Jahre ab. Nach
Das Benediktiner-Kloster in Tholey, das seine Ursprünge im 7. Jahrhundert hat, gilt als das älteste Deutschlands. Foto: Anton Didas