Familienmagazin Saar 02|2017

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Frank Nimsgern mit seinem Lieblingsinstrument, der Gitarre.

FOTO: ASTRID KARGER

Heimatverbundener Star Dem bekannten Komponisten Frank Nimsgern liegt der Nachwuchs am Herzen

E

r ist international bekannt und dennoch immer heimatverbunden: Der bekannte Komponist Frank Nimsgern ist in St. Ingbert und Saarbrücken teilweise aufgewachsen und lebt hier zeitweise noch heute. „Hier lässt es sich gut leben“, sagt er schmunzelnd, bevor der Vater einer vierjährigen Tochter über die Förderung von Kindern und Jugendlichen spricht, die ihm am Herzen liegt. „Unsere Kinder brauchen wieder Helden“, so der jüngst mit zwei Musical Awards für seinen „Ring“ ausgezeichnete Musiker weiter. „Ich merke, dass eine Generation ohne Helden heranwächst.“ Helden müssen für ihn dabei auch nicht unbedingt populär sein. Natürlich sei es schön, wenn ein Jugendlicher sagt, er möchte Klavier spielen wie der bekannte Pianist Lang Lang, es gehe aber auch um Helden vor der eigenen Tür. Nimsgern spricht sich dafür aus, dass Jugendliche wieder mehr die Möglichkeit haben sollten, in Clubs zu spielen – und zwar gemeinsam. „Es ist ein tolles Gefühl, als Schüler gemeinsam ein Livekonzert zu geben. Schließlich entstehen in dieser Zeit auch wichtige Freundschaften.“ Deswegen lobt der bekannte Künstler auch das Schaffen der saarländischen Schulen, die in diesem Bereich sehr aktiv sind. Musik sei aber vor allem eins, das

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macht er deutlich klar: „Disziplin.“ Musical sei sogar manchmal „freundliches Militär“. Nimsgern: „Disziplin lernt man durch das Spiel und die Leidenschaft und nicht durch ein Muss.“ Auch spricht er über Hochbegabte. „Besonders

für diese Menschen ist Kunst eine Möglichkeit, ihre Sprache zu finden, denn wo die Worte aufhören, beginnt die Musik.“ Nimsgern selbst spielte während seiner Schulzeit immer in Bands. „Wir haben gemeinsam unsere individuelle Sprache gefunden.“ Das gemeinsame Musizieren bezeichnet er desweiteren als „Sprache des Friedens und des Teamgeists“. Förderung des Nachwuchses ist ihm ein großes Anliegen

Auch sei es wichtig, eine Vision zu haben, eine „Messlatte – da wollen wir hin“. Zu dieser Vision gehöre natürlich auch der engagierte Nachwuchsförderer. „Es ist unsere Pflicht als Künstler, unsere Kunst weiterzugeben.“ Dabei hält es Nimsgern mit dem Komponisten Gustav Mahler: „Tradition ist nicht die Anbetung der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers.“ Bei der Förderung des Nachwuchses setzt Nimsgern aber schon früher an. Er richtet seinen Blick Richtung Schweden und Dänemark und hält es für wünschenswert, dass Kinder hierzulande bereits in der Grundschule, und zwar in den schulischen Frank Nimsgern – international bekannt und dennoch heimatverbunden.

FOTO: PR

쏆… Fortsetzung auf Seite 40


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