AWO Saarland | Ausgabe 38 | September 2018 by Agentur N49

DURCH BLICK Unser

Ausgabe 38 September 2018

www.awo-saarland.de Tel.: 0681 58605-0 info@awo-saarland.de

Herz ist die Kraft.

Baustart auf der Klosterkuppe

Kinder schauen in groĂ&#x;e TĂśpfe

Neubau eines Seniorenzentrums in Merzig Mehr dazu auf Seite 4

Kita-Kinder in der GroĂ&#x;kĂźche Mehr dazu auf Seite 3

ZUSAMMENSTEHEN EDITORIAL

AWO gegen Fremdenfeindlichkeit und Rechtspopulismus

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Mitglieder, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der AWO Saarland unterstĂźtzen gemeinsam diesen Aufruf.

#wirsindmehr

THEMA

AWO Saarland e.V. HohenzollernstraĂ&#x;e 45 66117 SaarbrĂźcken www.awo-saarland.de

Die gesellschaftspolitische Lage hat mit den Ereignissen in Chemnitz einen neuen Tiefpunkt erreicht. Zwei Tage lang sammelten dort sich Tausende von Rechtsextremen und ihre AnhĂ¤nger. Sie randalierten, bedrohten und verfolgten Menschen. Wir sollten uns nichts vormachen: Teile dieser Entwicklung zeigen sich in ganz Deutschland. Die Ereignisse in Sachsen sind nur die Spitze des Eisbergs.

ir wollten nicht tatenlos zusehen, dass unsere Grundwerte Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit, SolidaritĂ¤t und Toleranz mit FĂźĂ&#x;en getreten werden. Daher haben wir uns entschlossen, unter dem Motto â&#x20AC;&#x17E;Zusammenstehenâ&#x20AC;&#x153; einen Aufruf gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus zu starten und diesen in Anzeigen in der SaarbrĂźcker Zeitung zu verĂśffentlichen. Innerhalb kĂźrzester Zeit konnten wir dafĂźr mehr als 1.500 Mitglieder, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als Unterzeichnende gewinnen. DafĂźr mĂśchte ich mich an dieser Stelle bei allen Mitwirkenden ganz herzlich bedanken. Sie haben gezeigt, dass die AWO ihrer Geschichte verpflichtet ist und gemeinsam ihre Grundwerte verteidigt. In unserem Aufruf haben wir betont, dass die AWO in Zeiten, in denen in Deutschland Rassismus wieder salonfĂ¤hig geworden ist, Menschen mit Behinderungen

Wir stehen: fĂźr ein Europa der Menschenrechte und der sozialen Gerechtigkeit fĂźr ein solidarisches und soziales Miteinander statt Ausgrenzung und Rassismus fĂźr das Recht auf Schutz und Asyl â&#x20AC;&#x201C; Gegen die Abschottung Europas fĂźr eine freie und vielfĂ¤ltige Gesellschaft Am 13. Oktober 2018 finden unter dem Motto #unteilbar deutschlandweit zahlreiche Demonstrationen statt. Wir wollen damit die solidarische Gesellschaft sichtbar und hĂśrbar machen. Daher rufen wir alle aufrichtigen Demokratinnen und Demokraten auf zusammenzustehen: fĂźr ein friedliches, solidarisches und vielfĂ¤ltiges Deutschland. FĂźr eine offene und freie Gesellschaft und fĂźr SolidaritĂ¤t statt Ausgrenzung. Bitte beteiligen Sie sich! Und vielen Dank fĂźr Ihre UnterstĂźtzung!

â&#x20AC;&#x17E;AUFRUF!â&#x20AC;&#x17E; Die AWO ruft auf zur Teilnahme an der

Demonstration â&#x20AC;&#x17E;Herz statt Hetzeâ&#x20AC;&#x153; am Samstag, 13. Oktober in SaarbrĂźcken. Veranstalter ist das BĂźndnis Aufstehen gegen Rassismus. Der Demonstrationszug startet um 15 Uhr am St. Johanner Markt und endet gegen 17 Uhr mit einer Abschlusskundgebung an der Europagalerie. #unteilbar #wirsindmehr

Marcel Dubois Landesvorsitzender

Aktionsplan gegen Armut

AWO sammelt Ihre Ideen gegen Armut

Ăśffentlich diffamiert, Journalistinnen und Journalisten in ihrer Arbeit behindert, Obdachlose angezĂźndet und Andersdenkende und Menschen, die zu uns gekommen sind, weil sie vor Krieg und Not geflohen sind durch die StraĂ&#x;en gejagt werden, fĂźr unsere Demokratie und unseren Rechtsstaat einsteht. Wir bekennen uns deutlich zur WĂźrde jedes einzelnen Menschen und unterstĂźtzen jeden gesellschaftlich verantwortbaren Einsatz gegen Hass und Gewalt. Wir lassen nicht zu, dass Sozialstaat, Flucht und Migration gegeneinander ausgespielt werden. Wir halten dagegen, wenn Grund- und Freiheitsrechte weiter eingeschrĂ¤nkt werden sollen. Das Sterben von Menschen auf der Flucht nach Europa darf nicht zur NormalitĂ¤t werden. Wir wenden uns auch entschieden dagegen, dass Europa von einer nationalistischen Stimmung der Entsolidarisierung und Ausgrenzung erfasst wird. Und dagegen, dass Kritik an diesen unmenschlichen VerhĂ¤ltnissen gezielt als

realitĂ¤tsfremd diffamiert wird. Wir treten fĂźr eine offene und solidarische Gesellschaft ein, in der Menschenrechte unteilbar, in der vielfĂ¤ltige und selbstbestimmte LebensentwĂźrfe selbstverstĂ¤ndlich sind.

ie GroĂ&#x;e Koalition im Saarland hat in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart einen Aktionsplan gegen Armut zu erarbeiten. Dazu fĂźhrt das Sozialministerium gerade GesprĂ¤che, auch mit den WohlfahrtsverbĂ¤nden. In einem solchen Plan setzt sich das Land Ziele um Armut zu bekĂ¤mpfen oder abzumildern. Statt unzusammenhĂ¤ngender EinzelmaĂ&#x;nahmen, wird jedoch eine groĂ&#x;e kohĂ¤rente Strategie entworfen. Es werden bisherige TĂ¤tigkeiten evaluiert, konkrete MaĂ&#x;nahmen und ZeitplĂ¤ne festgeschrieben. Dies ist dringend notwendig, denn die Schere zwischen Arm und Reich Ăśffnet sich in Deutschland. Das Saarland ist Ăźberdurchschnittlich von Armut betroffen.

Die AWO steht traditionell an der Seit der Schwachen in der Gesellschaft. Zum Beispiel wurde im Rahmen der Kampagne â&#x20AC;&#x17E;Strickalarmâ&#x20AC;&#x153; das Thema Altersarmut in die Ă&#x2013;ffentlichkeit getragen. Deshalb setzt sich die AWO auch fĂźr einen Aktionsplan gegen Armut im Saarland ein. Damit mĂśglichst viele Stimmen und Forderungen aus der BevĂślkerung einflieĂ&#x;en kĂśnnen, starten wir jetzt eine Mitmachaktion: An dieser darf jeder teilnehmen und seine Ideen und Forderungen gegen Armut bis Ende Oktober einsenden. Wir sammeln die Ideen, werten sie aus und geben sie an die Landesregierung weiter.

INFO Was kĂśnnen Sie tun: Einfach Karte ausschneiden, ausfĂźllen und ab in den Briefkasten an die AWO Saarland, Hohenzollernstr. 45, 66117 SaarbrĂźcken oder online unter www.armut.awosaarland.de teilnehmen.

Weitere Postkarten in der LandesgeschĂ¤ftsstelle anfordern oder den Link www.armut.awo-saarland.de im Freundes- und Bekanntenkreis verteilen.