S+P Teamgeist Ausgabe Dezember 2014

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Dezember 2014

F端nf Schritte zum sicheren Unternehmen S+P Mandanteninterview mit ITM

Nebenpflichten und Auswirkungen des Mindestlohns S+P Aspekte

Verm旦gen richtig vererben S+P Produkte

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Fit f端r die Zukunft 13. Oktober 2014

Digitale Wirtschaftsspionage Wie sich Sachsens Mittelstand vor Cyberangriffen sch端tzen kann


Digitale Wirtschaftsspionage Unternehmerseminar „Fit für die Zukunft“ am 13. Oktober 2014 im Hotel Westin Bellevue Dresden mehr zum Thema ab Seite 7


S+P Editorial

Liebe Leserinnen und Leser, denken Sie auch häufig im November oder Dezember: „Wahnsinn, wie schnell das Jahr vergangen ist?“ So ähnlich ging es mir dieses Mal bereits im Sommer, als ich bei der Vorbereitung unseres Unternehmerseminars „Fit für die Zukunft“ feststellte, dass die Veranstaltung am 13. Oktober 2014 bereits die zehnte ihrer Art sein wird. Das bedeutet fünf Jahre „Fit für die Zukunft“ – kann die Zeit wirklich so schnell vergangen sein?! Solche Jubiläen sind immer ein guter Anlass, zurückzuschauen und das Erreichte Revue passieren zu lassen. Das tun wir auf unterhaltsame Art und Weise auf den nächsten Seiten. Zudem haben Sie auf unserer neuen Veranstaltungswebsite www.fitfuerdiezukunft.com die Möglichkeit, in den Nachberichten und Fotogalerien aller „Fit für die Zukunft“-Veranstaltungen zu stöbern und so selbst einen Blick zurück zu werfen. Gleichzeitig haben wir dieses Jubiläum aber auch genutzt, um nach vorn zu schauen und um uns damit auseinanderzusetzen, was wir mit unserer Veranstaltungsreihe noch erreichen möchten. Ein erstes Ergebnis davon ist die bereits erwähnte neue Veranstaltungswebsite. Was wir uns davon erhoffen und welche Ziele wir noch verfolgen, verrät Dr. Florian Haumer im Interview auf der nächsten Seite. Nachdem wir uns die letzten Male Personalthemen wie Konfliktmanagement und Vielfalt in der Belegschaft widmeten, haben wir den Fokus unserer „Jubiläumsveranstaltung“ auf die Sicherheit von Unternehmensdaten und deren Bedrohung durch digitale Wirtschaftsspionage gelegt. Wie aktuell das Thema ist, zeigte nicht nur die rege Publikumsbeteiligung der 160 anwesenden Unternehmer während der Podiumsdiskussion, sondern auch das rege Medieninteresse. Den ausführlichen Bericht zu unserem Titelthema sowie die „Fünf Schritte zum sicheren Unternehmen“ unseres Mandanten Klaus Hoogestraat von der ITM Gesellschaft für IT-Management mbH lesen Sie ab Seite 7. Passend dazu stellen wir Ihnen in der Rubrik S+P Intern die IT-Administratoren unserer Kanzlei und ihre aktuellen Projekte vor. Darüber hinaus erwarten Sie wie gewohnt zahlreiche weitere spannende Beiträge in der aktuellen Ausgabe unseres Mandanten- und Mitarbeitermagazins. Also gönnen Sie sich doch eine kleine Auszeit mit unserem TEAMGEIST und einer frisch gebrühten Tasse Kräutertee. Im Namen der gesamten Geschäftsführung von Schneider + Partner wünsche ich Ihnen und Ihrer Familie eine besinnliche Adventszeit, frohe Weihnachten und einen guten und vor allem gesunden Start ins neue Jahr.

Ihr Knut Michel Geschäftsführer der Schneider + Partner GmbH, Dresden

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S+P Titelthema

Dr. Florian Haumer (links) und Bodo Broeker denken eigentlich immer über neue, spannende „Fit für die Zukunft“-Themen nach.

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Fit für die Zukunft 13. Oktober 2014

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„Fit für die Zukunft soll noch nützlicher werden“ Interview mit Dr. Florian Haumer S

da beispielsweise an Liquiditäts- und Investitionsplanung oder übergeordnete Unternehmerthemen wie Unternehmensnachfolge oder die private Vorsorgeplanung. Mit der Veranstaltungsreihe „Fit für die Zukunft“ wollen wir zeigen, mit welchen Themen Unternehmer sich heute beschäftigen müssen, und dabei Lösungsvorschläge diskutieren, die für die Mandanten von S+P einen praktischen Nutzen haben.

echs Jahre lang war Dr. Florian Haumer bei Schneider + Partner für das Marketing zuständig. In dieser Funktion hat er die Veranstaltung „Fit für die Zukunft“ ins Leben gerufen, für deren inhaltliche Konzeption er nach wie vor verantwortlich ist – seit 2011 mit seiner Unternehmensberatung haumer&konsorten. Zu seinen Beratungsthemen zählen Strategisches Marketing, Kommunikationscontrolling, E-Commerce und Corporate Publishing.

Und was machen Sie, wenn ein Mandant sich intensiver mit einem Thema wie digitale Wirtschafts­ spionage beschäftigen möchte? Schließlich ist das keine Kern­ kompetenz einer Steuerberatungs­ gesellschaft …

„Fit für die Zukunft“ gibt es jetzt seit fünf Jahren. Können Sie sich noch an die erste Veranstaltung erinnern?

S+P verfügt mittlerweile über ein so großes Netzwerk, dass die Firma durchaus in der Lage ist, alle wesentlichen Unternehmerthemen professionell zu bearbeiten – wenn nicht im Haus, dann im Rahmen von professionellen Kooperationen. Um diesen Netzwerkgedanken weiter auszubauen, haben wir übrigens kürzlich eine eigene Eventwebsite für „Fit für die Zukunft“ eingerichtet, die es den Teilnehmern erleichtern soll, miteinander in Kontakt zu treten und Syner­ gien zu entwickeln. So wollen wir die wirtschaftliche Nützlichkeit der Veranstaltung noch weiter erhöhen.I

Ja, sogar sehr gut. Es ging um Social Media und aufgrund der vielen Anmeldungen mussten wir kurzfristig einen größeren Raum besorgen. Wir haben damals völlig offen und nicht wie heute gezielt Unternehmer eingeladen. Am Ende saßen wir mit 200 Leuten im Forum am Altmarkt. Das Konzept der Veranstaltung war damals auch noch nicht so klar wie heute.

tungskanzlei ist, sondern sich auch mit vielen anderen Themen beschäftigt, die für Unternehmer wichtig sind. Anlass dieser Initiative war eine Studie zum Wissen und zu den Einstellungen der Sachsen zu Steuerberatern, die ich 2006 gemeinsam mit Prof. Donsbach von der TU Dresden durchgeführt habe. Sie hat gezeigt, dass die meisten Befragten Steuerberatern nur eine sehr einseitige Kompetenz zuschreiben, d. h., außer der Erstellung von Steuererklärungen traut man ihnen kaum etwas zu. Ist das denn falsch?

Was war denn die Ausgangsidee? Es ging uns bei der Veranstaltung darum zu zeigen, dass Schneider + Partner nicht nur eine sehr gute Steuerbera-

Ja. Eine Gesellschaft wie S+P ist heute in der Lage, eine Vielzahl an unternehmensnahen Dienstleistungen zur Verfügung zu stellen. Ich denke

Kontakt Dr. Florian Haumer florian.haumer@diekonsorten.com www.diekonsorten.com


S+P Titelthema

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ist damit der Patent-Spitzenreiter weltweit. Doch auch KMU müssen die dynamischen Bedürfnis-

verändern sich teilweise erheblich. Bestimmte Eigenschaften und Fähigkeiten sind plötzlich nicht

se ihrer Kunden im Blick haben, rechtzeitig auf wichtige Trendwenden und Veränderungen reagie-

mehr förderlich, sondern mitunter sogar schädlich. in den Mittelpunkt rücken Themen wie

ren und ihre Produkte und Dienstleistungen permanent weiterentwickeln. Kreativität, Kooperation

Talentförderung, Wissensmanagement oder die dezentralisierung von Managementprozessen.

und Offenheit sind der Nährboden, ein systematisches Management der Schlüssel zu nachhalti-

in unserem unternehmerseminar Fit für die Zukunft beschäftigen wir uns am Montag, den

gen Innovationen. Unser Unternehmerseminar Fit für die Zukunft beleuchtet am Montag, den

15. Oktober 2012 um 18:00 Uhr im Hotel Innside Dresden

22. April 2013 um 18:00 Uhr im Hotel Bellevue Dresden

mit der Frage, welche Strukturen erwachsene Organisationen erfolgreich machen, wie man

die Frage, wie Global Player neue Trends erkennen und daraus bedarfsgerechte Produkte entwickeln und welche Denkanstöße sich daraus für den Mittelstand ableiten lassen. Wir laden Sie herzlich ein und freuen uns auf Ihr Kommen!

(Für Rückfragen: E-Mail-Adresse)

Niederlassung Dresden Schneider + Partner GmbH

(Firma)

(Name, Vorname)

Ich komme in Begleitung von:

Faxanmeldung unter 0351 34078-99

Wir laden Sie herzlich ein und freuen uns auf Ihr Kommen!

Knut Michel, Geschäftsführer Schneider + Partner GmbH

Ideen in Produkte verwandeln Systematisches Innovationsmanagement mit Kreativität, Kooperation und Offenheit (Telefonnummer)

Ich kann leider nicht teilnehmen.

(Für Rückfragen: E-Mail-Adresse)

(Name, Vorname) (Name, Vorname)

Verbindliche Anmeldung zum Seminar Fit für die Zukunft bis zum 05. Oktober 2014:

Online-Anmeldung unter schneider-wp.de/ anmeldung Faxanmeldung unter 0351 34078-99

(Firma)

(Telefonnummer)

(Datum, Unterschrift, Stempel) (Name, Vorname)

Ich komme in Begleitung von: (Name, Vorname)

Ich komme gern:

info@schneider-wp.de Telefon 0351 34078-0 Lortzingstraße 37, 01307 Dresden

Online-Anmeldung unter schneider-wp.de/ anmeldung Faxanmeldung unter 0351 34078-99

Verbindliche Anmeldung zum Seminar Fit für die Zukunft bis zum 31. März 2014:

(Für Rückfragen: E-Mail-Adresse)

Niederlassung Dresden Schneider + Partner GmbH

Ich kann leider nicht teilnehmen.

Faxanmeldung unter 0351 34078-99 (Telefonnummer)

(Firma)

(Datum, Unterschrift, Stempel)

Ich kann leider nicht teilnehmen. (Name, Vorname)

Ich komme in Begleitung von: (Name, Vorname)

Ich komme gern:

Verbindliche Anmeldung zum Seminar Fit für die Zukunft bis zum 30. September 2013:

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Etwa 15 S+P-Mitarbeiter kümmern sich vor und während jeder „Fit für die Zukunft“-Veranstaltung darum, dass alles läuft wie geplant und unsere Gäste zufrieden sind.

Ich komme in Begleitung von:

Schneider + Partner GmbH

Wie sicher sind meine Unternehmensdaten?

e

15

Ich komme gern:

Verbindliche Anmeldung zum Unternehmerseminar bis zum 10. April 2012:

Digitale Wirtschaftsspionage

Faxanmeldung unter 0351 34078-99

Telefon 0351 34078-0 Lortzingstraße 37, 01307 Dresden

Informationen

Fit für die Zukunft

Der Vorteil Vielfalt

Online-Anmeldung unter schneider-wp.de/ anmeldung

info@schneider-wp.de Niederlassung Dresden

(Datum, Unterschrift, Stempel)

Die Seminargebühr inkl. Buffet und

Fit für die Zukunft

Qualitatives Konfliktmanagement

Mit dem richtigen Mitarbeiter-Mix im Wettbewerb punkten

(Firma)

EINlADUNG

Fit für die Zukunft

Wie Sie mit einer produktiven Streitkultur unnötige Kosten vermeiden

(Für Rückfragen: E-Mail-Adresse)

Ich komme gern:

Getränke beträgt 50 Euro pro Person,

Einladung

visten und Sprecher des Chaos Computer Clubs, Frank Rieger, sowie NEL-Geschäftsführer Dr. Uwe Teichert, der mit seinem Unternehmen selbst von Wirtschaftsspionage betroffen war.

Fit für die Zukunft

Schneider + Partner GmbH

(Name, Vorname)

zahlbar an der Abendkasse. Die

(Name, Vorname)

Ich komme gern:

Verbindliche Anmeldung zum Seminar Fit für die Zukunft bis zum 30. September 2012:

Wie steuere ich erwachsene Organisationen?

nehmen ihre Daten effektiv schützen können. Als Referenten begrüßen wir Frank Pahlke vom

Cybercrime-Competence Center des LKA Sachsen; den bekannten Hacker, Internetakti-

Niederlassung Dresden

Ich komme in Begleitung von:

Veranstaltung ist für Mandanten der

Lebensphasen von Unternehmen

(Name, Vorname)

(Name, Vorname)

Schneider + Partner GmbH

EInlADUnG

ril 20 23. Ap Uhr 18

Knut Michel, Geschäftsführer Schneider + Partner GmbH

Ich komme gern:

Ich kann leider nicht teilnehmen.

selbstverständlich kostenlos. die nding Fit für yer Bra Emplo 12

Fit für die Zukunft

daher mit der Frage, wie Hacker bei der digitalen Wirtschaftsspionage vorgehen und wie Unter-

Verbindliche Anmeldung zum Seminar Fit für die Zukunft bis zum 10. April 2013:

(Datum, Unterschrift, Stempel)

Veranstaltungsort:

Wie mache ich mein Unternehmen attraktiv für bestehende und zukünftige Mitarbeiter?

(Name, Vorname)

(Telefonnummer)

(Firma)

Hotel Innside Dresden

Save te: the DaZukunft

Employer Branding

auf Ihr Kommen!

Lortzingstraße 37, 01307 Dresden

Salzgasse 4, 01067 Dresden.

Ich kann leider nicht teilnehmen.

Online-anmeldung unter schneider-wp.de/ anmeldung

Knut Michel, Geschäftsführer Schneider + Partner GmbH

Ich komme in Begleitung von:

(Für Rückfragen: E-Mail-Adresse)

Schneider + Partner GmbH

In unserem Unternehmerseminar Fit für die Zukunft berichtet zudem auch die Personalleiterin der Lange Uhren GmbH von ihren praktischen Erfahrungen. Wir laden Sie herzlich ein und freuen uns

Telefon 0351 34078-0

Niederlassung Dresden

(Datum, Unterschrift, Stempel)

mit welchen Methoden solch ein produktives Konfliktmanagement gelingen kann, welche Voraussetzungen dafür erfüllt sein müssen und wie Sie dadurch unnötige Kosten vermeiden. Wir laden

10. Oktober 2011 // 17:30 Uhr // NH Dresden Altmarkt // An der Kreuzkirche 2

info@schneider-wp.de

Lortzingstraße 37, 01307 Dresden

(Telefonnummer)

07. April 2014 um 18:00 Uhr im Hotel Bellevue Dresden

Faxanmeldung unter 0351 34078-99

Lortzingstraße 37, 01307 Dresden

lung in sächsischen Unternehmen ist, beleuchten wir am Montag, den

14. Oktober 2013 um 18:00 Uhr im Hotel Bellevue Dresden

Fit für die Zukunft

Viele Unternehmer dagegen unterschätzen die Bedrohung und ihren eigenen Handlungsbedarf

nach wie vor. In unserem 10. Unternehmerseminar Fit für die Zukunft beschäftigen wir uns

aktiv zu fördern. Mit welchen Maßnahmen das gelingen kann und wie der Stand dieser Entwick-

25.Oktober 2010 // 17:00 Uhr // NH Dresden Altmarkt // An der Kreuzkirche 2

Sie herzlich ein und freuen uns auf Ihr Kommen!

pelt. Das LKA hat darauf mit der Gründung eines Cybercrime-Competence Centers reagiert.

gezielt darauf aus, die fachliche, kulturelle und persönliche Vielfalt innerhalb ihrer Belegschaft

zu vermeiden. In unserem Unternehmerseminar Fit für die Zukunft erfahren Sie am Montag, den

Seit Beginn moderiert der bekannte Dresdner Blogger Peter Stawowy vom Flurfunk Dresden unsere Veranstaltung.

die Zahl der Straftaten über das Internet gegenüber Firmen auf knapp 12 000 Fälle fast verdopIch kann leider nicht teilnehmen.

Telefon 0351 34078-0

Telefon 0351 34078-0

immer Energie. Deshalb sollten Unternehmen bestrebt sein, Konflikte gezielt zu nutzen statt sie

Sehr geehrte Damen und Herren,

nur 13 Prozent aller deutschen Unternehmen wurden noch nie von Hackern angegriffen. Der Was bringen Umweltschutz, Sponsoring & Co.? Mittelstand ist dabei wesentlich häufiger betroffen als Großkonzerne. Allein in Sachsen hat sich

Online-Anmeldung unter schneider-wp.de/ anmeldung

Online-Anmeldung unter schneider-wp.de/anmeldung

info@schneider-wp.de

info@schneider-wp.de

Herangehensweisen nicht erkannt. Immer mehr Unternehmen richten ihre Personalpolitik daher

(Datum, Unterschrift, Stempel)

negativ beeinflussen und so erhebliche Kosten verursachen. Doch bei Reibung entsteht auch

Fit für die Zukunft: Unternehmerische Sozialverantwortung (Telefonnummer)

Aufgaben und Herausforderungen aus der immer gleichen Perspektive. Das ist auf Dauer ein erheblicher Wettbewerbsnachteil, denn dadurch werden neue, kreative Lösungswege und

(Firma)

Firmen, in denen nur bestimmte Kompetenzen oder Persönlichkeiten vertreten sind, behandeln

(Für Rückfragen: E-Mail-Adresse)

Sehr geehrte Damen und Herren,

nur für schlechte Stimmung im Team, sie können auch den Geschäftserfolg sowie das Image

Niederlassung Dresden

Sehr geehrte Damen und Herren,

Telefon 0351 34078-0

Fit für die Zukunft: Erfolgsfaktor MENSCH -

Knut Michel, Geschäftsführer Schneider + Partner GmbH

EINLADUNG

Schneider + Partner GmbH

EINLADUNG

info@schneider-wp.de

Knut Michel, geschäftsführender gesellschafter Schneider + Partner gmbH

immer zu Reibungspunkten. Innerhalb von Unternehmen sorgen ungelöste Konflikte aber nicht

bi

IT-Gigant IBM hat sich allein im vergangenen Jahr fast 6500 Entwicklungen patentieren lassen und

kritisch: die aufgaben werden komplexer und die anforderungen an die unternehmensführung

und einbringen müssen, um langfristig erfolgreich zu sein. Wir freuen uns auf ihr Kommen!

Menschen miteinander arbeiten und kommunizieren, kommt es früher oder später fast Wie Mitarbeiter heutewoden Erfolg von Unternehmen bestimmen

fl

große Konzerne und bekannte Marken bieten ihren Kunden immer wieder neue Produkte. Der

phasen. gerade der Übergang vom jungen zum etablierten unternehmen ist jedoch häufig

diese implementiert und welche Kompetenzen und Fähigkeiten Sie als unternehmer entwickeln

moderator

eis sig

Sehr geehrte Damen und Herren,

nicht nur Menschen, auch unternehmen durchlaufen in ihrer Entwicklung verschiedene lebens-

Lortzingstraße 37, 01307 Dresden

1

Themen

Sehr geehrte damen und Herren,

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5 re

Fit für die Zukunft

EInlADUnG

EInLADUnG

EInLADUnG

13. Oktober 2014 18 Uhr Hotel Bellevue Dresden

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1069× … haben unsere Fotografen abgedrückt. Zu sehen sind diese zahlreichen Eindrücke auf unserer neuen Veranstaltungshomepage www.fitfuerdiezukunft.com

Dazu zählen beispielsweise das Organisationsteam um unsere Marketingreferentin Katharina Martin, unsere Sekretärinnen am Gästeempfang sowie unsere Hausmeister, die sich mit um den Aufbau vor Ort kümmern.

32 experten

4475 km ... haben unsere Referenten insgesamt bei ihren Anreisen nach Dresden zurückgelegt (einfache Strecke!). Unter anderem kamen sie aus Zürich, Flensburg, Köln und immer wieder aus Berlin.

– darunter zahlreiche sächsische Unternehmer – haben als Referenten und Teilnehmer der Podiumsdiskussionen mitgewirkt.


S+P Titelthema

53 000

Etwa 1350 Unternehmerinnen und Unternehmer durften wir bisher bei „Fit für die Zukunft“ begrüßen, viele von ihnen sind „Dauergäste“. Mit vier Themen haben wir die Marke von über 180 Anmeldungen geknackt, darunter Social Media und Innovationsmanagement.

1350

Gestempelt, nicht geklebt. Über 5300 Einladungen verschicken wir zu jeder „Fit für die Zukunft“-Veranstaltung, das sind insgesamt über 53 000 Umschläge und (meist aufgestempelte) Briefmarken.

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10 000

Etwa einen ganzen Tag lang hat ein Gast, der an allen „Fit für die Zukunft“-Veranstaltungen teilgenommen hat, den Vorträgen und Podiumsdiskussionen zugehört.

24 h

Häppchen, etwa 250 Liter Kaffee, Wasser und Saft und etwa 90 Flaschen Wein haben wir und unsere Gäste in fünf Jahren verzehrt.

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Locations

Gleich bei der ersten Veranstaltung musste aufgrund der enormen Nachfrage kurzfristig eine andere Location gefunden werden. Ihre zentrale Lage haben alle Örtlichkeiten gemeinsam.

568 … Mal wurde „umgeblättert“: Einige Referenten hatten gar keine, andere sehr umfangreiche Präsentationen. Im Schnitt kommt jeder von ihnen auf knapp 18 Folien.

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S+P Titelthema

Digitale Wirtschaftsspionage Wie sich Sachsens Mittelstand vor Cyberattacken schützen kann C

omputer- und Internetkriminalität nehmen zu. Das belegen sowohl die polizeiliche Kriminalstatistik als auch der Internet Security Threat Report 2014 des weltweit führenden Anbieters von Internet-Sicherheitslösungen Symantec. Opfer seien meist kleine und mittelständische Unternehmen (KMU), die über spezialisiertes Fachwissen und ein hohes Innova­tionspotenzial verfügen. Dabei ist keine Branche vor Cyberattacken sicher: „Allein in Sachsen hat sich der Anteil der über das Internet begangenen Straftaten im Zeitraum von 2009 bis 2013 auf 11 000 nahezu verdoppelt“, erläutert Frank Pahlke, Erster Kriminalhauptkommissar beim Landeskriminalamt Sachsen und Leiter des Dezernats für Telekommunikationsüberwachung am Cybercrime-Competence Centers, kurz SN4C. Dieses hat das LKA im Juni 2014 gegründet, um das Know-how der Polizei im Kampf gegen Internetkriminalität besser zu bündeln und so auch Unternehmen künftig wirkungsvoller gegen die wachsende Cyberkriminalität zu schützen. Ausgerüstet mit modernster Technik wollen die 67 Kriminalbeamten und IT-Spezialisten den Cyberbanditen die kriminellen Machenschaften in Wirtschaft und Gesellschaft künftig erschweren. „Besonders kritisch sind Angriffe auf die Steuerung von Versorgungssystemen, aber auch die unbefugte Nutzung personenbezogener Daten oder der Diebstahl von wertvollem Know-how mittelständischer Unternehmen“, so Frank Pahlke. Wurde im Jahr 2000 jedes zehnte Unternehmen

Opfer einer Cyberattacke, so müsse sich heute schätzungsweise bereits jede dritte Firma dagegen wehren. Die Dunkelziffer der betroffenen Unternehmen ist nach wie vor sehr hoch. Viele Unternehmen fürchten einen Imageverlust gegenüber Kunden und Geschäftspartnern, würde der Angriff aus dem Internet bekannt werden, und so werden nur ca. zehn Prozent gemeldet. Im vergangenen Jahr waren das in Sachsen 2.295 Fälle von Cybercrime im engeren Sinne. Verstanden wird darunter überwiegend das Ausspähen von Daten (Phishing), Cyber­mobbing und Computerbetrug, aber auch das Hacken von Webservern. Zunehmend an Bedeutung gewinnt zudem der Einsatz von Schadsoftware (Trojaner). Der „Cyberraum“ bietet hierbei eine unvorstellbare Vielzahl von Tatgelegenheiten. Die Täter bleiben zudem anonym, agieren schnell und mit neuester Technologie. Im Internet haben sich Strukturen gebildet, die unter dem Deckmantel der Anonymität im Netz arbeitsteilig eine sogenannte „Underground Economy“ aufgebaut haben und äußerst erfolgreich nutzen. Diese Strukturen aufzudecken und erfolgreich zu bekämpfen, ist das erklärte Ziel des SN4C. Einer 2014 vom Unternehmerverband BITKOM unter 1000 Usern durchgeführten Umfrage zufolge wurde bei 40 Prozent der Befragten in den letzten zwölf Monaten Schadsoftware auf dem Computer installiert. Knapp ein Fünftel der Befragten gab an, dass ihre Zugangsdaten zu Internetdiensten ausspioniert wurden. Bei 16 Prozent wurden im Namen der Nutzer bzw. von deren Account illegal E-Mails versendet und

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S+P Titelthema

14 Prozent wurden beispielsweise beim Onlineshopping oder bei Auktionen betrogen. Cyberbedrohung im Doppelpack Die konsequent voranschreitende Digitalisierung all unserer Lebens- und Arbeitsbereiche, bis hin zum Hightechprojekt Industrie 4.0, bei dem die Informatisierung der Fertigungstechnik im Fokus steht, steigert auf nahezu allen Gebieten die Gefahr, Opfer von Spionageaktivitäten zu werden. Frank Rieger, Sprecher des Chaos Computer Club, Europas größter Hackervereinigung, spannt den Bogen noch weiter: „Längst sind es nicht mehr nur die global agierenden Cyberbanditen, vor denen wir uns schützen müssen. Vielmehr sind es die Geheimdienste der ‚Five Eyes‘-Staaten, die eine Bedrohung für unsere Netzwerkinfrastruktur sowie unsere Telefone und Computer darstellen.“ Zu den „Five Eyes“ zählen die USA, Kanada, Großbritannien, Australien und Neuseeland, die nach dem Ende des Kalten Krieges ein Abkommen über gegenseitige geheimdienstliche Zusammenarbeit schlossen. „Bei einem Gesamtbudget der amerikanischen Geheimdienste von mindestens 50 Milliarden US-Dollar gehen wir von zehn Milliarden US-Dollar aus, die für Abhöroperationen, die auch der Wirtschaftsspionage dienen, aufgewendet werden“, so Frank Rieger. 8

Er weiß, dass Daten häufig mit dem Ziel ausgespäht werden, den Unternehmen des eigenen Landes Wettbewerbsvorteile

zu verschaffen – nicht selten unter dem Vorwand der Terrorismusabwehr. Deutschen Firmen mit unzureichendem IT-Sicherheitskonzept droht hier schnell der Verlust wertvoller und sensibler Unternehmensdaten. Besonders bedenklich sei es, dass Spionagetätigkeiten mit oder auch ohne direkte Zustimmung des jeweiligen Telekommunikationsdienstleisters erfolgen. „Interessant für die Geheimdienste ist eigentlich alles“, unterstreicht Rieger. „Nach dem Heuhaufen-Prinzip sammeln sie erst einmal alle Daten, um dann darin nach der berühmten Nadel, das heißt den Unternehmensjuwelen, zu suchen.“ Eine Priorität liegt dabei auf Planungsdokumenten über Forschungs- oder Anwendungsergebnisse, beispielsweise auf dem Gebiet der Oberflächenbeschichtung oder dem der Techniken der Leichtbauweise für die Luft- und Raumfahrt. Aber auch der Tischler um die Ecke kann nutzbringende Daten liefern und öffnet beispielsweise mit einer Patent­ anmeldung ein Einfallstor in die eigene Unternehmenswelt und die der Geschäftspartner. Die konkrete Bedrohungslage für deutsche KMU erwächst aus der Abhängigkeit aller Geschäftsprozesse von transnationaler Kommunikation, einer immer komplizierter werdenden IT-Struktur sowie aus dem Umstand, dass oft unübersichtlich ist, welche Informationen schutzwürdig sind. Und auch weil Unternehmer die Gefahr aus dem Cyberspace nach wie vor blauäugig unterschätzen, haben die Spione leichtes Spiel.

„Alle elektronischen Kommunikations­formen sind abhörbar – und werden auch abgehört!“ Frank Rieger, Chaos Computer Club


S+P Titelthema

Opfer ja – Loser nein Ein in der Vergangenheit von Internetspionage betroffenes Unternehmen ist die Neontechnik Elektroanlagen Leipzig GmbH (NEL). Vier Tage vor der Präsentation eines von NEL neu entwickelten Babybettes auf der Internationalen Fachmesse für Arzt- und Spezialbedarf 2010 in Zürich erhielt Geschäftsführer Dr. Uwe Teichert den Hinweis auf einen Plagiatsfall seines Produktes. Dem schnellen Eingreifen seiner Patentanwälte sei es zu verdanken gewesen, dass die Produktkopie mittels eines „Erlasses der superprovisorischen Maßnahme“ noch vor Beginn der Messe vom Stand entfernt und so größerer Schaden abgewendet werden konnte.

men“ an. Dabei wird insbesondere kleinen und mittelständischen Unternehmen, aber auch Forschungseinrichtungen und Behörden eine Sicherheitsüberprüfung angeboten, die die Kernthemen Objekt- und technische Sicherheit, Informationssicherheit sowie Personal- und Organisationssicherheit umfasst. Das überprüfte Unternehmen erhält ein Ergebnisprotokoll, in dem mögliche Schwachstellen und Sicherheitslücken dargestellt und Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheitsbedingungen empfohlen werden. Wichtig ist zudem die Einsicht, dass klassische AntivirusSoftware nur etwa 30 Prozent der Schadcodes stoppt. Unternehmen benötigen jedoch einen umfassenden Grundschutz,

Dr. Uwe Teichert (links), Geschäftsführer der NEL GmbH, und Frank Pahlke schildern ihr Know-how und ihre persönlichen Erfahrungen mit Cyberkriminalität Mitte Oktober beim zehnten S+PUnternehmerseminar „Fit für die Zukunft“, zu dem wir erneut mehr als 160 Gäste begrüßen durften.

Zwei Jahre zuvor war die NEL-Entwicklung für den Sächsischen Staatspreis für Design nominiert und mit umfangreichen Detailbeschreibungen sowie hochauflösenden Fotos online präsentiert worden. Diese Angaben ermöglichten es einer Schweizer Firma, das Bett nahezu identisch zu kopieren. „Die Schweiz als Nicht-EU-Mitglied erkannte das in Brüssel eingetragene europäische geschützte Patent nicht an“, so Teichert. Über einen Züricher Anwalt erwirkte NEL schließlich die Anerkennung der Verletzung des Urheberrechts und die Zahlung eines Schadenersatzes in Höhe von 26 000 CHF. Dr. Uwe Teichert unternahm als Konsequenz die notwendigen Schritte, seine Entwicklungen nochmals juristisch abzusichern und sorgt seither dafür, dass alle Mitarbeiter regelmäßig umfassend zum sensiblen Umgang mit Firmendaten und dem Internet geschult werden. Hochauflösende bildliche Darstellungen und Detailbeschreibungen zu Produkten sucht man auf der Firmenhomepage seither vergeblich. „Unser Unternehmen ist zwar zum Opfer von Produktpiraterie über das Internet geworden, aber nicht zum Loser“, so der NEL-Geschäftsführer. Aber was kann man tun, um einer Cyberattacke oder der Produktpiraterie über das Internet vorzubeugen? Erste Schritte zum sicheren Unternehmen Seit 2010 bietet das Landeskriminalamt Sachsen in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Verband für Sicherheit in der Wirtschaft e. V. das Präventionsprojekt „Sicheres Unterneh-

über den fachlich qualifizierte IT-Spezialisten am besten informieren können. Neben einer Netzwerk-Firewall ist ein regelmäßiges Backup für geschäftskritische Informationen Pflicht. Außerdem sollte jedes Unternehmen seine Datenjuwelen kennen und sich individuell beraten lassen, ob eine Speicherung auf dem Firmenserver oder in der Cloud eines externen Dienstleisters erfolgen sollte. Dieser Dienstleister sollte sich möglichst in Deutschland befinden und wie das eigene Unternehmen ein Höchstmaß an IT-Sicherheit und Datenschutz erfüllen. Dafür steht die Zertifizierung nach ISO 27001, der weltweiten Norm für die Einrichtung eines Information Security Management System (ISMS) in allen Geschäftsbereichen. Zunehmend machen deutsche Unternehmen diese Zertifizierung zur Grundvoraussetzung für den Abschluss von Geschäftsbeziehungen. „Alle elektronischen Kommunikationsformen sind abhörbar. Und seit einiger Zeit wissen wir auch, dass sie abgehört werden! Schützen wir uns also möglichst gut dagegen“, mahnt Frank Rieger. NEL-Geschäftsführer Uwe Teichert plant für 2015 eine Investition von insgesamt 100 000 Euro in sichere IT-Technik und IT-Fachpersonal. „Wir wollen nicht an der falschen Stelle sparen“, sagt er.I

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S+P Mandanteninterview

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Vieles ist organisatorisch lösbar Klaus Hoogestraat über die fünf Schritte zum sicheren Unternehmen D

ie ITM Gesellschaft für IT-Management mbH berät als produktunabhängiger Dienstleister Unternehmen vor allem im Bereich Informationssicherheit. ITM wurde 2006 im Finanzsektor gegründet und drei Jahre später durch den Geschäftsführer Klaus Hoogestraat und zwei weitere Gesellschafter übernommen. Klaus Hoogestraat ist gelernter Sparkassenkaufmann und hat Informatik mit dem Schwerpunkt Softwareengineering studiert. Er war knapp zehn Jahre als Bereichsleiter für IT + Organisation der Ostsächsischen Sparkasse Dresden tätig. Er ist außerdem Vorstandsmitglied im Sächsischen Verband für Sicherheit in der Wirtschaft e. V. (SVSW).

Herr Hoogestraat, Sie beschäftigen sich seit über 14 Jahren mit ITSicherheit. Wo liegen Ihrer Erfah­ rung nach die größten Schwachstel­ len von Unternehmen? Insgesamt stellen wir immer wieder fest, dass der Bereich IT-Sicherheit sehr stiefmütterlich behandelt wird und es in der Regel keine festgelegten Prozesse oder eine Dokumentation über die

durchgeführten oder geplanten Maßnahmen gibt. Es fehlt an Richtlinien für Mitarbeiter im Umgang mit dem Internet oder Endgeräten. Außerdem wird vor allem im Bereich Zahlungsverkehr häufig sehr sorglos mit Firmendaten umgegangen, mit denen sich ein beklautes Unternehmen leicht erpressen lässt. In etwa zwei Drittel aller Fälle von Internetkriminalität ist das die Hauptintention der Kriminellen. Das legen aktuelle

Zahlen nahe, die unserem Verband, dem SVSW, vorliegen. Trotz allem fühlen sich viele Unternehmen sehr sicher. Zu Unrecht? Zumindest schützen die meisten ihre Daten nicht so gut, wie sie denken. Wir arbeiten mit einer Firma in Leipzig zusammen, die sich in unserem Auftrag in die Daten unserer Kunden zu hacken


S+P Mandanteninterview

versucht, um den aktuellen Schutz zu überprüfen und Schwachstellen aufzuspüren. Das klappt meist einfacher als gedacht und passiert natürlich nur in enger Abstimmung mit der Geschäftsführung des jeweiligen Unternehmens. Die überwiegende Mehrheit von ihnen, ich schätze so etwa 90 Prozent, sind geschockt, wie einfach es ist, ihre Daten auszuspionieren. Woran liegt das? Viele Unternehmen haben doch IT-Administratoren, die sich darum kümmern? Das ist richtig. In der Regel sind das auch wirklich gute IT-Leute, die aber meist zu wenig Zeit haben, sich um die grundlegende IT-Sicherheit zu kümmern – so paradox das klingt. Die meiste Zeit müssen sie sich um dringende Computerprobleme der Kollegen kümmern und aufgrund der zunehmenden Digitalisierung kommen fast täglich neue Aufgaben und Anforderungen dazu. Deshalb lohnt es sich in der Regel, hierfür einen externen Berater wie ITM an Bord zu holen. Wie gehen Sie bei Ihrer Beratung vor? Gibt es so etwas wie die fünf Schritte zum sicheren Unterneh­ men? Ja, das kann man in der Tat so sagen. Zunächst einmal verschaffen wir uns ein Bild über die individuelle Ist-Situation und schauen, welche Probleme immer wieder vorkommen und in welcher Ausprägung dies passiert: Wie oft schlägt zum Beispiel der Virenscanner an? Welcher wird verwendet? usw. Anschließend führen wir ausführliche Interviews mit den IT-Administratoren und der Geschäftsführung und erstellen auf dieser Basis einen Maßnahmenkatalog. Dieser wird dann nochmals mit dem Kunden abgestimmt und priorisiert und anschließend umgesetzt. Wie lange dauert dieser Prozess? Je nach Größe des Unternehmens können wir in der Regel nach zwei bis vier Wochen mit der Umsetzungsphase starten. Die Implementierung der verschiedenen Maßnahmen umfasst dann meist einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren, es ist ja ein fortlaufender Prozess. Wie viel Geld muss ich dafür als Unternehmen einplanen? Gibt es da einen prozentualen Richtwert?

Nicht wirklich, das hängt stark vom Unternehmen und der Branche ab. Über die IHK oder SAB kann man aber europäische Fördermittel für die Beratung zur IT-Sicherheit und für die Umsetzung der verschiedenen Maßnahmen beantragen. Zudem sind viele Probleme

Internet umzugehen, und diese Fähigkeiten sind aufgrund der rasend schnellen Entwicklungen auch regelmäßig zu aktualisieren. Schon allein für die rechtliche Absicherung ist das für Unternehmen meines Erachtens unumgänglich. Die meisten können die möglichen

„Ganz wichtig sind klare Richtlinien und regelmäßige Schulungen für alle Mitarbeiter.“ unserer Erfahrung nach schon organisatorisch lösbar, das heißt durch die Einführung bestimmter Prozesse und Strukturen. Und das kostet in der Regel nicht viel.

Auswirkungen ihres Tuns doch gar nicht abschätzen, weil ihnen das technische Know-how fehlt. Das zeigt ja die hohe Zahl an Fällen von Internetkriminalität. Und nach wie vor ist ja auch die Dunkelziffer in diesem Bereich noch sehr groß.

Welche sind das zum Beispiel? Das fängt an bei einfachen Festlegungen, wie oft beispielsweise die Daten vom Server gesichert werden. Und dies ist dann natürlich auch immer kontrollfähig zu dokumentieren. Ein weiterer Klassiker ist eine wirklich gute Verschlüsselung von E-Mails. Eine junge Firma aus Chemnitz hat beispielsweise eine Lösung entwickelt, die es ermöglicht, dass E-Mails nicht wie sonst üblich über den Betreiber, sondern durch den Dateninhaber selbst verschlüsselt werden. Dann kann ein Fremder meine Daten zwar klauen, aber nichts mit ihnen anfangen. Ganz wichtig sind außerdem noch klare Richtlinien und regelmäßige, am besten quartalsweise Schulungen für alle Mitarbeiter.

Viele betroffene Unternehmen befürchten einen Reputationsver­ lust. Das ist doch nachvollziehbar, oder? Nachvollziehbar ja, aber aus meiner Sicht nicht gerechtfertigt. Das Unrechtsbewusstsein unserer Gesellschaft ist hier doch aufseiten der Opfer. Ich hoffe, dass das geplante IT-Sicherheitsgesetz, das besonders gefährdete Unternehmen und Branchen zu mehr Sicherheit verpflichten und auch eine Meldepflicht für bestimmte Sicherheitsvorfälle enthalten soll, hier einen Beitrag leisten kann. Wir alle würden stark davon profitieren, ja sind darauf angewiesen, dass Betroffene offener und transparenter mit dem Thema Cyberkriminalität umgehen.I

Dürfen Ihre Mitarbeiter das Internet frei nutzen? Ja, dürfen sie. Aber wir haben eben klare Richtlinien, was unsere Mitarbeiter dürfen und was nicht. Sie dürfen zum Beispiel in ihrer Mittagspause online eine Reise buchen, dafür aber nicht ihre dienstliche E-Mail-Adresse verwenden, da dies unter Umständen Trojanern oder anderer Malware Tür und Tor zum Unternehmen öffnet. Daher ist es wichtig, sie zu befähigen, sicher mit dem

Kontakt Klaus Hoogestraat ITM Gesellschaft für IT-Management mbH klaus.hoogestraat@itm-dl.de

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S+P Intern

Steckbrief Richard Zugg

Name

36 Jahre

Alter

Lieblingssoftware oder Computerspiel

Entspannt am besten beim …

Aufgewachsen

In Dresden seit

Kann nicht ohne …

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aktuell keines, da leider zu wenig Zeit

Geocaching Hawaii, Georgia, Florida, Virginia und Alabama – USA

12 Jahren gute Kinofilme, zurzeit besonders Sci-Fi

Holger Schmiedel

44 Jahre

DATEV + DMS natürlich!

Motorbootfahren

Erzgebirge

25 Jahren gute Musik und selbstgekochtes leckeres Essen, im Herbst am liebsten vom Wild

Vier Fäuste für mehr Sicherheit Die IT-Administratoren von S+P haben alle Hände voll zu tun E

ingehende E-Mails waren nur an einem bestimmten PC abrufbar und die regelmäßig notwendigen Updates mussten einzeln auf jedem Computer installiert werden. „Da sind wir dann manchmal ein ganzes Wochenende lang von Büro zu Büro gesprungen“, erinnert sich Silke Richter an die Abläufe der IT-Administration bei Schneider + Partner vor über zehn Jahren. „Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen.“ Mit Unterstützung eines externen Dienstleisters und neben ihrer eigentlichen Tätigkeit in der Verwaltung hat sie sich damals um die anfallenden Aufgaben gekümmert. Mittlerweile haben sich die Anforderungen an die IT-Administration aufgrund des technischen Fortschritts und der gestiegenen Größe der Kanzlei stark gewandelt und sind wesentlich komplexer und zeitintensiver geworden. Seit der Einstellung von Richard Zugg im Jahr 2010 ist die Systemadministration bei S+P ein eigenständiger Aufgabenbereich, der seit Juni 2014 von einem zweiten IT-Administrator verstärkt wird. Als gelernter Vermessungstechniker hatte Holger Schmiedel bereits von Anfang an viel mit PCs zu tun. Schnell merkte er, dass er seinen beruflichen Schwerpunkt ganz darauf legen wollte und absolvierte eine Umschulung zum Fachinformatiker. „Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht“, beschreibt er diesen Schritt. Anders als sein Kollege hat Richard Zugg keine Ausbildung im Informatikbereich absolviert. „Bei mir war es eher ‚Learning by Doing‘“, erzählt der gebürtige Amerikaner, der seit

Ende der 90er Jahre als Systemadministrator arbeitet. Angefangen hat er in den USA in einem großen Rechenzentrum, „aber damals brauchte man dafür noch keine extra Ausbildung“, so Zugg. Vor zwölf Jahren führte ihn dann die Liebe nach Deutschland – ohne dass er ein Wort Deutsch sprach. Das lernte er in einem achtmonatigen Kurs an der Volkshochschule. Im Anschluss arbeitete er eine Weile als Englisch­ lehrer, unter anderem auch für ein IT-Unternehmen in Dresden. Dort bot man ihm am letzten Kurstag eine Stelle in seinem eigentlichen Job an – eine Chance, die Richard Zugg ohne zu zögern ergriff. An ihrer Tätigkeit bei S+P schätzen beide vor allem das breite Aufgabenspektrum. „Es ist auf jeden Fall abwechslungsreicher und auch fordernder als bei meinen bisherigen beruflichen Stationen“, erklärt Schmiedel. Natürlich kämen die Kollegen auch mal mit einfachen Anwendungsfragen oder -problemen, zum Beispiel zur Bildschirmauflösung, auf sie zu, ergänzt Zugg. Aber das sei nur ein kleiner Bereich ihrer Arbeit und „das ist auch in Ordnung, dafür sind wir ja da“. Zu den Hauptaufgaben der beiden IT-Experten gehören vielmehr die Problembehebung und die regelmäßige Aktualisierung der von S+P genutzten DATEV-Programme, der Schutz des Netzwerkes und aller vertraulichen Mandantendaten sowie die Pflege und Wartung aller dazugehörenden Rechner und Server. Im vergangenen Jahr war Richard Zugg außerdem an der Realisation eines weiteren Projektes maßgeblich beteiligt: der Ent-


S+P Intern

wicklung eines eigenen S+P-Intranets. In einer 2012 durchgeführten internen Befragung hatten viele Mitarbeiter den Wunsch nach einer zentralen Ablagemöglichkeit für mandatsübergreifende Informationen und Dokumente geäußert. Daraufhin nahm sich ein fünfköpfiges Team von Mitarbeitern unterschiedlicher Bereiche der inhaltlichen Konzeption und Umsetzung an. Richard Zugg war dabei vor allem für die technische Umsetzung verantwortlich. Aufgrund zahlreicher Vorteile, unter anderem der Volltextsuche sowie der direkten Anbindungsmöglichkeit an MS Office und weitere Microsoft-Anwendungen wie Outlook, fiel die Wahl schließlich auf Microsoft SharePoint. Eigenes S+P-Intranet als zentrale Ablage Seit Anfang 2014 ist das Intranet nun freigeschaltet. Neben aktuellen Neuigkeiten finden die S+P-Mitarbeiter darin alle für ihre Arbeit wichtigen Informationen und Dokumente wie beispielsweise Arbeitsanweisungen, Fortbildungsskripte oder Einladungen zu geplanten Mandantenveranstaltungen. Dies soll auch neuen oder aus der Elternzeit zurückkehrenden Mitarbeitern den (Wieder-)Einstieg bei S+P erleichtern und eine effektivere Einarbeitung gewährleisten. Darüber hinaus bilden individuelle Profile der insgesamt über 150 S+P-Mitarbeiter detailliert die breit gefächerten Kenntnisse und fachlichen Spezialisierungen ab. Dadurch können Kollegen bei schwierigen oder seltenen Fragestellungen geeignete Wissensträger im Unternehmen identifizieren und so effektiv in die fachliche Lösung einbeziehen.

nur das S+P-Netzwerk, sondern auch sich selbst immer auf dem neuesten Stand halten. Dafür nehmen sie regelmäßig an externen Schulungen teil; der jährliche Besuch der CeBIT ist ein Pflichttermin im Kalender. Doch beide gehen in ihrer Freizeit auch anderen Interessen nach. Während Richard Zugg sich beim Geocaching regelmäßig auf moderne Schnitzeljagd begibt und dabei „stundenlang rätseln, suchen und knobeln“ kann, zieht Holger Schmiedel die Geschwindigkeit eines Motorbootes vor. „Bei so einer Spritztour über den See kann ich wunderbar entspannen“, sagt er. Viel Zeit für diese Hobbys hat ihnen die Umstellung der kompletten Infrastruktur des S+P-Netzwerkes in den vergangenen Monaten allerdings nicht gelassen. „Über die vielen Jahre hat sich eine Art Flickenteppich an IT-Lösungen aufgebaut“, erläutert Richard Zugg die Notwendigkeit für das Mammutprojekt. Außerdem sei die verwendete Technik größtenteils mittlerweile in die Jahre gekommen. „Daher haben wir in diesem Jahr einen klaren Cut gemacht und alles grundlegend erneuert und aktualisiert.“ Dadurch habe sich beispielsweise die Zahl der verwendeten Server mehr als halbiert. Der eine oder andere Wochenendeinsatz – vergleichbar mit denen von Silke Richter damals – sei da schon notwendig gewesen. „Vier Fäuste für mehr Sicherheit“, habe mal ein Kollege die beiden IT-Administratoren in Anspielung auf den bekannten Film mit Bud Spencer und Terrence Hill genannt. Und irgendwie passt das auch ganz gut.I

Um die zahlreichen sensiblen steuerrelevanten und personenbezogenen Daten unserer Mandanten optimal schützen zu können, müssen Holger Schmiedel und Richard Zugg nicht

Info

Die S+P-Systemadministratoren Richard Zugg (links) und Holger Schmiedel vor den S+P-Servern, einem Teil ihres aktuell größten Projektes

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S+P Nachrichten

Zahl der Azubis bei S+P steigt weiter an Seit Sommer 2014 absolviert Anne Wagner, die nach ihrem Abitur erst einmal ein freiwilliges soziales Jahr in den Niederlanden verbracht hat, in unserer Dresdner Niederlassung die Ausbildung zur Steuerfachangestellten. Nach ihrem Abschluss zieht sie in Erwägung, an der Berufsakademie Dresden „Steuern, Prüfungswesen, Consulting“ zu studieren. Dafür sei die Ausbildung die ideale Vorbereitung, ist sie überzeugt.

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Fachliche Verstärkung in Dresden und Chemnitz

Marion Köhler

Auch Fatih Coskun (2. Lehrjahr) hat schon konkrete Pläne für die Zeit nach seiner Ausbildung. Sein Ziel lautet Steuerfachwirt. Um dieses schneller zu erreichen, hat er seine Ausbildungszeit von drei auf 2,5 Jahre verkürzt. Seit September ist Fatih Coskun in unserer Münchner Niederlassung tätig, aktuell in den Bereichen Buchhaltung und Einkommensteuer.

Norbert Natterer

Mit den beiden steigt die Zahl der S+P-Auszubildenden auf fünf an und sie soll auch in den kommenden Jahren stetig erhöht werden.

Christian Seeberg

Nachrichten Seit 1. Oktober 2014 verstärken zwei Neuzugänge unsere Dresdner Niederlassung. Marion Köhler ist Steuerberaterin im Team Beratung, während Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Norbert Natterer in unserem Team Wirtschaftsprüfung tätig ist. Beide verfügen über langjährige Berufserfahrung.

Die ersten Absolventen unseres TennisStiPendiums bei einem ihrer ersten Trainingstermine vor über drei Jahren Die ersten Absolventen des S+P Tennis-StiPendiums Amala, Elisabeth, Norman und Phil waren 2011 unter den ersten sechs Grundschülern, denen das damals neu initiierte S+P Tennis-StiPendium ein wöchentliches Gruppentraining beim TC Blau-Weiß Dresden Blasewitz e. V. ermöglichte. Nun, drei Jahre später, sind sie auch der erste „Absolventenjahrgang“. Beim jährlichen Sommerfest aller Stipendiaten zeigten die vier ihren Eltern, Trainern und den anderen Stipendiaten im Juli noch einmal, was sie in drei Jahren Training alles gelernt haben. Als Erinnerung an das StiPendium gab es einen kleinen Pokal sowie einen Gutschein für den Mitgliedschaftsbeitrag im Club für das kommende Schuljahr. „Wir möchten euch damit einen Anreiz geben, auch in Zukunft im wahrsten Sinne des Wortes am Ball zu bleiben“, erklärte S+P-Geschäftsführerin Angelika Perret den strahlenden Kindern, die diesem Wunsch nach Aussage ihrer Eltern nur zu gern entsprechen. Ihre „Nachfolger“ stehen mit dem neuesten Stipendiaten-Jahrgang seit Ende September auch fest. Dieses Mal ist es eine reine Jungsrunde geworden, darunter die Zwillingsbrüder Jannik und Robin. Sie bekommen von ihrer Trainerin Ute Müller in den nächsten Jahren alles Grundlegende beigebracht, was sie über Tennis wissen müssen. Wir sind gespannt, wer dabei wen ins Schwitzen bringt.

Bereits Ende Mai wurde Christian Seeberg aus unserer Münchner Niederlassung zum Wirtschaftsprüfer und im Zuge dessen auch zum Prokuristen von S+P bestellt. Als Praktikant kam Christian Seeberg während seines Studiums der Betriebswirtschaftslehre im Herbst 2006 zu Schneider + Partner in Dresden. Ein halbes Jahr nach seinem Abschluss zog er der Liebe wegen nach München und setzte seine Tätigkeit in unserer Münchner Niederlassung fort. Vor drei Jahren hat er seine Weiterbildung zum Steuerberater erfolgreich absolviert. Neben der beruflich neuen Herausforderung als Wirtschaftsprüfer hat Christian Seeberg als frischgebackener Vater auch privat neue Aufgaben übernommen. Wir gratulieren ihm zu beiden sehr herzlich.


S+P Nachrichten

Der Jüngste bei der HOPE-Gala Bereits zum neunten Mal hat Ende Oktober die HOPE-Gala in Dresden stattgefunden. Über 110 000 Euro kamen an dem Benefizabend für das HIV- und AIDS-Projekt HOPE Cape Town zusammen, in dem sich Ärzte und Gesundheitsarbeiter vor allem um betroffene Kinder und Mütter in den Townships von Südafrika kümmern. Seit Gründung der Gala sind insgesamt etwa 850 000 Euro in das Projekt geflossen. Zum zehnjährigen Jubiläum nächstes Jahr soll die Millionengrenze geknackt werden. Im Gegenzug für ihre Spendenfreudigkeit bekamen die etwa 800 Gäste ein abwechslungsreiches Musik- und Unterhaltungsprogramm geboten. Mit acht Jahren war Ben Lepetit der jüngste Künstler im Programm. Wie bereits beim Benefizkonzert zugunsten des Sonnenstrahl e. V. im März begeisterte er das Publikum mit seinem beeindruckenden Klavierspiel. Zum zweiten Mal hat S+P den Nachwuchskünstler der HOPE-Gala präsentiert und damit alle mit seinem Auftritt zusammenhängenden Kosten, zum Beispiel für Licht oder Ton, übernommen. Wie alle anderen Künstler hat natürlich auch Ben auf eine Gage verzichtet, sodass jeder Cent aus dem Verkauf der Eintrittskarten und der Tombolalose sowie jede Spende ohne Abzug nach Südafrika gehen kann. Mehrere Monate hat der Nachwuchspianist an den Stücken für seinen Auftritt geprobt. Davon konnte sich auch

S+P-Geschäftsführer Stefan Kurth überzeugen, der Ben bei einer seiner Proben in der Chemnitzer Musikschule besuchte. „Wahnsinn, wie konzentriert und ernst er beim Proben ist und wie schnell seine kleinen Hände über die Tasten fliegen“, war Stefan Kurth von Bens Klavierspiel beeindruckt, für das ihn die Menschen seiner Heimatstadt übrigens bereits letztes Jahr zum „Chemnitzer des Jahres“ wählten. 15 www.hopegala.de

Peter Gschwendtner feiert Firmenjubiläum Am 1. Oktober 2014 hat Peter Gschwendtner aus unserer Münchner Niederlassung sein 20-jähriges Firmenjubiläum gefeiert. Zu Schneider + Partner kam er als Praktikant während seines Studiums der Betriebswirtschaft. Am Ende hatte er bereits vor seinem Studienabschluss ein Jobangebot von unserem Mitgründer und Namensgeber Klaus Schneider in der Tasche – und nahm es an. Seit über zehn Jahren leitet er das Team Rechnungswesen und Lohn. Über 100 Mandanten bei OSTRALE-Führungen Auch in diesem Sommer haben wir unsere Mandanten dazu eingeladen, gemeinsam mit uns auf der OSTRALE’014 auf Entdeckungstour zu gehen. Aufgrund der hohen Nachfrage der letzten Jahre war dies erstmals nicht nur an einem, sondern an sechs Terminen während der Sommerferien möglich. Über 100 Mandanten nahmen dieses Angebot wahr und erlebten so exklusiv Dresdens Internationale Ausstellung für zeitgenössische Kunst, die sich in ihrem achten Jahr unter dem Titel „Around you“ mit dem Anderen und Fremden auseinandersetzte. www.ostrale.de

Bereut hat er seine Unternehmenstreue bisher nicht. Die Arbeit sei nach wie vor so abwechslungsreich, dass es ihm gar nicht wie 20 Jahre vorkomme. Darüber hinaus genieße er nach wie vor die zentrale Lage des Münchner Büros mit direktem Blick auf das Siegestor: „Vor allem abends ist das Klaus Schneider (links) gratuliert Peter Gschwendtner zum ein toller Anblick“, schwärmt Peter Jubiläum. Gschwendtner, der jeden Tag von seinem Wohnort im Kreis Rosenheim in die bayerische Landeshauptstadt pendelt. Zwei bis drei Stunden ist er dabei im Schnitt unterwegs. Entspannung findet er am Wochenende vor allem im heimischen Garten und bei der damit verbundenen Gartenarbeit. „Und etwas Besseres, als sich nach getaner Arbeit im Sommer in den Schatten des eigenen Apfelbaums zu legen, gibt es aus meiner Sicht sowieso nicht“, erzählt er. Wir gratulieren Peter Gschwendtner herzlich zu seinem Jubiläum.


S+P Engagement

P

rivate After-Work-Treffen boomen seit Jahren. Ob mit Kollegen oder Freunden: Den Abend gemeinsam ausklingen zu lassen, bedeutet den harmonischen Abschluss eines Arbeitstages und steht für Lebensqualität. Wenn in unseren Breitengraden die Sonne höher steht und die Abende lau sind, stehen die Bar oder der Biergarten nahe des Büros ganz oben auf der Beliebtheitsskala. Sind Herbst und Winter in Sicht, suchen After-WorkParty-Freunde häufig noch nach einer attraktiven Alternative. Diese bietet in Dresden die Reihe „after work art“. Hier heißt es nach Büroschluss: außerhalb der Museumsöffnungszeit, in angenehmer Atmosphäre zusammen mit anderen Kunstfreunden Kunst entdecken und genießen – einen Abschlusscocktail inklusive.

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Veranstalter dieser außergewöhnlichen, alle zwei bis drei Monate stattfindenden Events ist der Verein Museis saxonicis usui, der sich unter diesem klangvollen Namen 1991 in Dresden gründete. „Zu Nutz und Frommen der Sächsischen Museen“ hat er sich der Förderung der sächsischen Kunst verschrieben und verfolgt seither das Ziel, die in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) zusammengeschlossenen 14 Museen in ihrer öffentlichen Wirksamkeit zu stärken sowie sie materiell und ideell zu unterstützen. Wichtige Anliegen des Freundeskreises der SKD sind der Erwerb von Kunstwerken und die Unterstützung der sammlungsbezogenen Forschungs- und Restaurierungsvorhaben der Museen. Dafür sind zielgruppenspezifische

Kunstförderung als Impulsgeber Museis saxonicis usui – Zu Nutz und Frommen der Sächsischen Museen

Museum für Völkerkunde Dresden im Japanischen Palais

54 87 35

Leipzig

54 87 35

Gr assi Museum für Völkerkunde

54 87 34

54 87 34

54 87 33

54 87 33

54 87 32

54 87 32

Ku nstfo nds

Albertinum: r, Galerie Neue Meiste Skulpturensammlung


S+P Engagement

Kontakt Maria Krusche MUSEIS SAXONICIS USUI – Freunde der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden e. V. maria.krusche@skd.museum www.freunde-skd.de

Strategien und Marketingmaßnahmen notwendig. “Wir konzipieren, koordinieren und verwirklichen das Vereinsprogramm, darunter Museumsveranstaltungen, Kunstfahrten, Partys und Spendenkampagnen. Immer mit dem Ziel, die Unterstützer für die Kunst zu mehren, Kunstankäufe zu ermöglichen, die Türen der Museen mit neuen Ideen für neue Besucher zu öffnen – eben Verbindungen zu schaffen“, erklärt die Vereinsgeschäftsführerin Maria Krusche. Eine Vereinsmitgliedschaft, die wie eine Spende steuerlich absetzbar ist, steht

jedermann offen und bietet viele Vorteile, unter anderem die Gelegenheit zu Vorbesichtigungen, Sonderführungen und Ausstellungseröffnungen, den kostenlosen Besuch von Vorträgen und Kunstgesprächen oder selbst eine Fachberatung durch die Wissenschaftler und Restauratoren der SKD. „Gegenwärtig gehören dem Verein 1700 Mitglieder an – mit steigender Tendenz. Das ist großartig“, ist Maria Krusche begeistert. Für die Diplom-Kulturmanagerin sind die Kunstsammlungen von klein auf Anker und Impuls. Im Jahr 2000 habe sie dann „die Freunde“ kennengelernt. Schon

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damals war sie von der „knisternden Atmosphäre als lebendige Brücke zur Kunst“ tief beeindruckt. Besonders erfreulich wird es heute in ihrer Arbeit, wenn positive Beschlüsse zu Kunstankäufen umgesetzt werden. „Gegenwärtig arbeiten wir zusätzlich ein umfangreiches Programm aus, um ehrenamtliche Arbeit für die SKD zu etablieren“, erzählt sie. Dass Kunstförderung wichtiger Impulsgeber dafür ist, Kulturgüter verschiedenster Epochen für Generationen zu erhalten und dauerhaft zugänglich zu

In diesen sächsischen Museen haben Vereinsmitglieder freien Eintritt.

:

Jos efHege nbar th Arch iv

54 87 39

54 87 39

Museum für Sächsische Volkskunst mit Puppen­ theatersammlung im Jägerhof

54 87 31

Neues Grünes Gewölbe, Rüstkammer Kunstbibliothek, Kupferstich-Kabinett, Münzkabinet t

54 87 38

Lipsiusbau

54 87 31

im

54 87 38

Ku nstha lle

Residenzschloss

54 87 29

in Herrnhut

54 87 31

museum

54 87 37

54 87 37

54 87 36

54 87 36

Kunstgewerbemuseum im Schloss Pillnitz

Völkerkunde­

54 87 30

Gemäldegalerie Alte Meister, MathematischPhysikalischer Salon, Por zellansammlung

54 87 29 54 87 29

54 87 29

54 87 29

54 87 29

Zwinger:


S+P Engagement

machen, weiß auch Schneider + Partner-Geschäftsführerin Angelika Perret. Seit 2006 ist sie als ehrenamtliche Schatzmeisterin aktives Vereinsmitglied. Zur gleichen Zeit begann S+P, den Verein als Sponsor und Spendensammler für spezielle Projekte zu unterstützen. In guter Erinnerung ist Angelika Perret das Projekt „Canaletto“ geblieben: „Hier haben wir die Restaurierung des berühmten Canaletto-Bildes aus dem Jahr 1748 unterstützt und die Dresdner Bürger im Rahmen von Spendenaktionen eingebunden.“

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Besonders liegt ihr am Herzen, die jüngere Generation stärker für die SKD zu begeistern. Dafür wurde neben der Reihe „after work art“ vor einigen Jahren ein weiteres neues Format entwickelt: Ausstellungen entdecken, Künstler befragen, Kontakte knüpfen, zusammen feiern, über Kunst und Kultur diskutieren – das sind die JUNGEN FREUNDE, die sich an Studenten und junge Berufstätige bis 35 Jahre richten. Einmal monatlich erhalten auch sie die Einladung, Kunst in Museen, Galerien oder direkt bei Künstlern zu erleben, und zweimal im Jahr tanzen sie auf der „Lipsius Vibes“-Party im Lipsiusbau, in dem es wechselnde zeitgenössische Ausstellungen zu entdecken gibt. Die Tatsache, dass die Partys meist inner-

„Es ist ein Glück, dass der Kreis der SKD-Unterstützer wächst, denn Kunst braucht Freunde.“ Maria Krusche halb weniger Tage restlos ausverkauft sind, und die steigende Mitgliederzahl bestätigen die erfolgreiche Vereinsarbeit. Maria Krusche untermauert dies ganz konkret: „Im Jahr 2008 zählten die JUNGEN FREUNDE 40 Mitglieder unter 40 Jahre. Jetzt sind es bereits 600 unter 35 Jahre. Das macht Mut auch für ‚after work art‘, für unseren Wunsch, verschiedene Altersgruppen als Freunde und fördernde Mitglieder zu gewinnen.“I

rückblick

Galerie NEXT: Erstes S+P-Kunstsponsoring Dresden ist eine Stadt der Kunst: Hier tummeln sich neben den Staatlichen Kunstsammlungen und der Kunsthochschule viele kleine Museen, Ausstellungen und Galerien. Als kunstbegeistertes Unternehmen fördert S+P mehrere davon bereits langjährig. Das größte Projekt in diesem Bereich ist die jährlich stattfindende OSTRALE, Dresdens internationale Ausstellung für zeitgenössische Kunst. Angefangen hat aber alles eine Nummer kleiner und ganz anders. Mit dem ersten Kunstsponsoring in den 1990er Jahren hat unsere Kanzlei einen Katalogdruck des Galeristen Holger Kasten-Grauberg unterstützt, der sich in seiner 2012 neugegründeten GALERIE NEXT der Gegenwartskunst widmet. Bis heute hat er hier zwölf eigene Ausstellungen realisiert und dabei insbesondere jungen Künstlern mit einem engen Bezug zu Dresden eine Plattform geboten. Seit September 2014 findet man seine Galerie auf dem Bischofsweg 20 in der Neustadt, dem Dresdner Künstlerviertel. Das Besondere am neuen Standort liegt für den Galeristen darin, dass dem Ausstellungsraum ein Galerieshop vorgelagert ist, wie man es bereits aus Museen kennt. „Für eine private Galerie für zeitgenössische Kunst ist das in Dresden bisher allerdings einmalig“, so der Kunstliebhaber Kasten-Grauberg. Im Shop werden Kunstwerke zu kleinen Preisen angeboten. Daneben gibt es zahlreiche Editionen, Künstlerbücher, Kataloge und vieles mehr zu entdecken. Besonders Kinder und Jugendliche möchte Holger Kasten-Grauberg mit seinem innovativen Konzept für Kunst begeistern, daher hat er speziell auch Kunst für Kinder im Angebot. www.next-shop.de


S+P Aspekte

Der Mindestlohn kommt Nicht alle Konsequenzen sind dabei auf den ersten Blick ersichtlich Autor: RAin Katrin Etteldorf

B

ei Arbeitgebern wie Arbeitnehmern wird momentan vor allem ein Thema heiß diskutiert: Ab 1. Januar 2015 gibt es erstmals einen allgemeingültigen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn in Deutschland. Die verbindliche untere Entgeltgrenze liegt dann bei brutto 8,50 Euro pro Stunde und gilt, von einigen Übergangsregelungen einzelner Branchen abgesehen, prinzipiell für jeden Arbeitnehmer – unabhängig davon, ob dieser in Deutschland für ein in- oder ausländisches Unternehmen tätig ist. Es gibt nur einige wenige Ausnahmen an Personengruppen, die von dem Gesetz zur Regelung eines allgemeinen Mindestlohns (MiLoG) ausgenommen sind. Dazu zählen Auszubildende, Ehrenamtliche, Pflichtpraktikanten sowie Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren ohne abgeschlossene Berufsausbildung. So weit ist dies vielen bekannt, weniger bewusst ist vielen dagegen, welch weitreichende Konsequenzen das Gesetz auf das gesamte Vergütungskonzept vieler Unternehmen haben wird.

Gesetzgeber keine klare Regelung dazu getroffen, welche Vergütungsbestandteile konkret unter den Mindestlohn fallen. Der Begründung des Gesetzes lässt sich entnehmen, dass dies nur solche betrifft, die als Gegenleistung für die Normalleistung eines Arbeitnehmers einzuordnen sind. Hierunter fallen jedenfalls keine Akkord- oder Qualitätsprämien und wohl auch keine Umsatzbeteiligungen oder Provisionen.

Tod leistungsbezogener Vergütung?

Viele Unternehmen werden ihr Vergütungskonzept, speziell für den Bereich Vertrieb und Verkauf, umstellen müssen. Wenn es bislang üblich war, ein geringes Fixum und hohe Provisionen zu bezahlen, zum Beispiel sechs Euro pro Stunde und sieben Prozent Provision, muss durch das MiLoG das Fixum erhöht werden – und das in aller Regel deutlich. Dies ist im Übrigen nur durch eine einvernehmliche Regelung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer möglich. Zu erwarten ist, dass die Arbeitgeber den Provisionssatz entsprechend reduzieren. Nur dies kann ihrem berechtigten Interesse an einer nahezu gleichbleibenden Vergütung gerecht werden.

Zu Recht sollen mit dem MiLoG Arbeitnehmer vor unangemessen niedrigen Löhnen geschützt und angemessene Arbeitsbedingungen geschaffen werden. Allerdings hat der

Zwei Folgeprobleme zeichnen sich jetzt schon ab, auf die der Arbeitgeber vorbereitet sein und reagieren muss: Zum einen könnten – vor allem im Vertrieb – die Motivation und das

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S+P Aspekte

Engagement der Mitarbeiter sinken, da ein wesentlich höherer Teil ihrer Vergütung abgesichert ist und nicht mehr von Verkaufsbemühungen abhängt. Zum anderen wird die Vergütungsspanne zwischen ungelernten Hilfskräften und den Mitarbeitern im mittleren Lohnniveau deutlich geringer. Auch dies dürfte zu einer Unzufriedenheit bei den bisher deutlich besser verdienenden gelernten Mitarbeitern führen. Dass sich beides nicht nur auf das Betriebsklima, sondern mittelfristig auch auf das betriebswirtschaftliche Ergebnis auswirkt, liegt auf der Hand. In jedem Fall werden sich weitere – sich auf die Kosten auswirkende – Maßnahmen anschließen müssen. Der Arbeitgeber ist im Zuge der Einführung des Mindestlohns sowie unter Berücksichtigung des Fachkräftemangels und der demografischen Entwicklung gefordert, neben der reinen Vergütung auf andere Bedürfnisse der Mitarbeiter einzugehen. Dies kann etwa durch betriebliches Gesundheitsmanagement als Schutz gegen gesundheitliche Belastungen, durch die Förderung von Zusatzqualifikationen oder die Möglichkeit flexibler Arbeitszeiten als Beitrag zur Selbstverwirklichung sowie durch Team-Events zur Stärkung des Zugehörigkeitsgefühls geschehen. Achtung bei Überstunden

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Aufmerksam müssen Arbeitgeber auch im Hinblick auf Überstunden sein. Da die tatsächlich geleistete Arbeitszeit zu

bezahlen ist, können Überstunden dazu führen, dass der Mindestlohn bei Arbeitnehmern unterschritten wird, die keinen Stunden-, sondern einen fest vereinbarten Monatslohn beziehen. Dies ist konkret dann der Fall, wenn die Überstunden mit dem „normalen“ Gehalt abgegolten sein sollen oder kein Arbeitszeitkonto für die Überstunden schriftlich vereinbart wurde. Ein Beispiel zur Verdeutlichung: Eine Teilzeitkraft mit einer wöchentlichen Arbeitszeit von 25 Stunden verdient 1200 Euro brutto. Damit liegt sie bei einem durchschnittlichen Stundenlohn von 11,10 Euro. Leistet sie in einem Monat allerdings 35 Überstunden, rutscht das Gehalt auf rund 8,40 Euro pro Stunde und damit unter die gesetzlich festgelegte Mindestlohngrenze. Darüber hinaus schränkt das Gesetz auch das ungehinderte Ansammeln von Überstunden ein, etwa für einen längeren Urlaub des Mitarbeiters oder eine längere Betriebsruhe, wie sie beispielsweise in vielen Arztpraxen oder Einzelhandelsgeschäften üblich ist. Auf einem schriftlich vereinbarten Arbeitszeitkonto dürfen an Überstunden pro Monat maximal 50 Prozent der regulären Arbeitszeit erfasst werden. Haben Mitarbeiter und Arbeitgeber also beispielsweise eine wöchentliche Arbeitszeit von 20 Stunden vereinbart (das entspricht durchschnittlich etwa 86 Stunden pro Monat), dürfen maximal 43 Überstunden pro Monat auf das Arbeitszeitkonto gebucht werden. Überschreitet die Arbeitszeit des Mitarbeiters diesen Wert in einem Monat, so müssen ihm die darüber liegenden


S+P Aspekte

Stunden direkt mit dem nächsten Gehalt vergütet werden. Alle auf dem Arbeitszeitkonto erfassbaren Mehr- und Überstunden dürfen jedoch wie bisher innerhalb von zwölf Kalendermonaten nach Erfassung durch Freizeitausgleich abgebaut werden.

Kalender

Für Minijobber reduziert sich aufgrund ihrer Verdienstober­ grenze von monatlich 450 Euro außerdem die maximal zulässige monatliche Arbeitszeit auf etwa 52 Stunden – das entspricht etwa 13 Stunden pro Woche. Auch Arbeitslosengeldempfänger müssen darauf achten, dass sie weiterhin ihre Hinzuverdienstgrenze in Höhe von 165 Euro monatlich nicht überschreiten dürfen. Arbeitszeit muss genau und zeitnah dokumentiert werden Eine weitere „Nebenpflicht“, die das Mindestlohn-Gesetz mit sich bringt, ist eine detaillierte Dokumentations- und Aufzeichnungspflicht der geleisteten Arbeitszeit in vielen Branchen. Unter anderem müssen Unternehmen aus dem Speditions-, Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe zukünftig die tägliche Arbeitszeit ihrer Mitarbeiter mit Beginn, Ende und Dauer innerhalb von sieben Kalendertagen in ihren Lohnbzw. Personalunterlagen vermerken und diese Aufzeichnungen für mindestens zwei Jahre aufbewahren. Das Gleiche gilt für Minijobber, es sei denn, dass sie ausschließlich in einem Privathaushalt tätig sind. Dabei ist zu beachten, dass sich die Aufzeichnungspflicht auf die tatsächlich erbrachte und nicht auf die geplante Arbeitszeit bezieht. Insofern werden (auch kurzfristig erstellte) Dienstpläne nicht ausreichen. Verstöße gegen die Anmelde-, Aufzeichnungs- und Aufbewahrungspflichten des MiLoG können mit Bußen bis zu einer Höhe von 30 000 Euro geahndet werden.

Fachvorträge 25. Februar 2015, Meerane 02. März 2015, Chemnitz 11. März 2015, Dresden Das aktuelle Reisekostenrecht (RKW Sachsen)

Fazit Unternehmer müssen sehr genau prüfen, ob sie von der Mindestlohnregelung selbst oder einer der im Gesetz enthaltenen „Nebenpflichten“ betroffen sind und ihre Vereinbarungen und Verträge ggf. anpassen. Mit der Anpassung an den Mindestlohn und durch den höheren Verwaltungsaufwand führt das Mindestlohn-Gesetz nicht nur zu unmittelbaren Mehrkosten, sondern auch mittelbar zu höheren Aufwendungen, um das betriebsinterne Lohngefüge und die Anreizsysteme aufrechtzuerhalten. Dennoch stirbt die leistungsbezogene Vergütung auch mit dem Mindestlohn nicht, sondern bleibt zweifellos ein wichtiger Vergütungsbestandteil. Allerdings werden Arbeitgeber gefordert sein, die Mitarbeitermotivation und -bindung mit stärkerer Kreativität zu erhalten beziehungsweise zu steigern.I

Kontakt WP StB Angelika Perret Schneider + Partner GmbH angelika.perret@sup-dresden.de

RAin Katrin Etteldorf FAin für Arbeitsrecht, FAin für Bau- und Architektenrecht Zwade Rechtsanwaltsgesellschaft mbH katrin.etteldorf@zwade.de

Mandanten- und Unternehmerseminare 23. März 2015, Dresden Fit für die Zukunft

Veranstaltungstipps 07. Januar 2015, Dresden S+P Spieltag beim DSC Volleyball 14. und 16. April 2015, Dresden Finaltage des 10. S+P Cups 23. April und 21. Mai 2015, Dresden S+P-Lauftreffs zur Team Challenge 21. Mai 2015, Dresden 4. S+P Girls Cup 03. Juni 2015, Dresden REWE Team Challenge

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S+P Produkte

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ie aktuelle Erbengeneration wird die reichste sein, die es jemals in Deutschland gegeben hat. Bis 2020 werden im laufenden Jahrzehnt schätzungsweise insgesamt 2,6 Billionen Euro übertragen worden sein. Allein im vergangenen Jahr beliefen sich die steuerpflichtigen Erwerbe von Todes wegen auf über 17 Milliarden Euro. Weitere 11,5 Milliarden Euro wurden als sogenannte „vorweggenommene Erbfolge“ zu Lebzeiten per Schenkung an Familienmitglieder übertragen. Auch diese sind steuerpflichtig, da die Schenkung der Erbschaft grundsätzlich gleichgestellt ist. Insgesamt 4,7 Milliarden Euro nahm der Staat laut Statistischem Bundesamt 2013 an Erbschaft- und Schenkungsteuer ein. Das entspricht einem Anstieg von knapp 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Wie wird der steuerpflichtige „Erwerb“ ermittelt?

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Vermögen richtig vererben Rechtzeitige Vorsorge lohnt sich rechtlich und steuerlich

Die Höhe der Erbschaft- und Schenkungsteuer ist grundsätzlich abhängig vom Verwandtschaftsverhältnis zwischen Erblasser und Erben (bzw. Schenker und Beschenktem) sowie von der Höhe der Erbschaft (bzw. Schenkung). Ausgangswert bei der Ermittlung des steuerpflichtigen Erwerbs ist immer das vererbte bzw. verschenkte Bruttovermögen. Alle dazu zählenden Vermögensgegenstände werden nach steuerlichen Bewertungsgrundsätzen in Geld umgerechnet. Anschließend werden davon die gesetzlich anerkannten Abzugsposten subtrahiert, frühere Vorerwerbe hinzugerechnet und der Vermögensanfall ggf. um die Steuerbefreiungen und persönlichen Freibeträge bereinigt. Auf den verbleibenden steuerpflichtigen Erwerb ist der für die Steuerklasse des Erwerbers maßgebliche Steuersatz anzuwenden. Das Erbschaft- und Schenkungsteuergesetz sieht dabei drei unterschiedliche Steuertarife vor, in denen insgesamt 21 Steuersätze zusammengefasst sind. Grundsätzlich gilt: Für nahe Angehörige ist der Tarif günstiger als für entfernte Erben. Das gesetzliche Erbrecht Soweit der Verstorbene seinen „letzten Willen“ nicht in einem Testament oder Erbvertrag festgehalten hat, wird sein Vermögen als Ganzes (Universalsukzession) unter seinem Ehegatten beziehungsweise Lebenspartner und seinen Verwandten aufgeteilt. Das gesetzliche Erbrecht unterscheidet hierbei verschiedene Ordnungen. Solange es einen Verwandten einer vorhergehenden Ordnung gibt, sind die Angehörigen nachfolgender Ordnungen von der Erbschaft ausgeschlossen. Die Anzahl sowie die Ordnung der hinterbliebenen Verwandten hat auch Einfluss auf den Umfang, den der überlebende Ehepartner erbt. Für eingetragene gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften gilt ein im Grundsatz dem gesetzlichen Ehegattenerbrecht angepasstes Recht. Einem gesetzlichen Erben nicht gleichgestellt ist dagegen der Partner in einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft. Er kann aber selbstverständlich testamentarisch als Erbe eingesetzt werden.

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Es gibt jedoch einige Sonderregelungen, mit denen sich die anfallende Steuer durch eine gezielte und sorgfältige (Nachfolge-)Gestaltung minimieren oder gar vermeiden lässt. Möglichkeiten sind beispielsweise die steuerfreie Schenkung eines Familienheims an einen Ehegatten, die mehrfache Nutzung von Freibeträgen oder die Übertragung von Grundbesitz unter Einräumung von Vorbehaltsrechten (zum Beispiel Nießbrauch).


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Wer eine für sich optimale Lösung finden möchte, sollte sich rechtzeitig dem Thema widmen. Denn das gesetzliche Erbrecht entspricht oft nicht dem, was der Einzelne für sich als richtig und wünschenswert empfindet. Das stellt auch S+PGeschäftsführer Dr. Bernd Kugelberg immer wieder fest. „Leider ist es immer noch so, dass bei Geld häufig nicht nur die Freundschaft, sondern auch der Familienfrieden aufhört. Hat ein Erblasser zu Lebzeiten keine klaren und rechtssicheren Vorkehrungen getroffen, führt das häufig zu Streit unter den Angehörigen“, weiß Bernd Kugelberg. Im schlimmsten Fall führt eine fehlende oder unzureichende individuelle Regelung die Hinterbliebenen vor Gericht, wodurch über längere Zeit ein Vakuum entsteht.

aussehen soll. Grundsätzlich ist die Übertragung des Unternehmens zu Lebzeiten der beste Weg, da in diesem Fall die schenkungsteuerrechtlichen Regelungen für Betriebsvermögen unter Ausnutzung von Freibeträgen und Verschonungsregelungen in optimaler Weise umgesetzt und steuerschädliche Folgen für den Übernehmer und die Firma vermieden werden können. Neue S+P-Infobroschüre

Das „Unternehmertestament“ Gerade beim Ableben von Unternehmern, bei denen laufend Entscheidungen im Betrieb erforderlich sind, ist dies ein untragbarer Zustand. Hier sind in der Regel viele Determinanten zu beleuchten, bevor das „Unternehmertestament“ in Schriftform gegossen werden kann. Zunächst sind die Rechtsform des Unternehmens sowie die Gesellschafterstruktur von Bedeutung. Im persönlichen Bereich ist zu berücksichtigen, wie Ehegatten und Abkömmlinge zum Unternehmen stehen und wie ggf. deren Versorgung nach dem Tod des Unternehmers

Gemeinsam mit unserem Kooperationspartner, der ZWADE Rechtsanwaltsgesellschaft mbH, haben wir einen Leitfaden erstellt, der die wichtigsten gesetzlichen Rahmenbedingungen zusammenfasst und die grundsätzlichen Gestaltungsvarianten für Unternehmer, Ehepaare und nichteheliche Lebensgemein­ schaften sowie für verschiedene Familienkonstellationen darstellt. Damit möchten wir Ihnen eine Orientierungshilfe geben, auf deren Basis wir gemeinsam die für Sie optimale und zukunftssichere Gestaltungsvariante erarbeiten können.I Kontakt StB RA Dr. Bernd Kugelberg (Dresden, Chemnitz) bernd.kugelberg@sup-dresden.de WP StB Klaus Schneider (München) klaus.schneider@sup-muenchen.de 23

Liegt kein Testament oder Erbvertrag vor, geht das Vermögen eines Verstorbenen auf seine Angehörigen über. Das gesetzliche Erbrecht unterteilt diese dabei in vier Ordnungen.

Großonkel

………

Großvater

Onkel

Cousin

………

Großmutter

Großvater

Vater

Brudero

Neffe

Großmutter

Großtante

Mutter

Erblasser

Sohn

Ehegatte

Tante

Schwester

Tochter

Nichte

Enkelin

………

………

Cousine

………

Sonderstatus

………

4

3

2

Enkel

Erben

1.

ordnung

2

3

4


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