Der Widerspenstige: Leseprobe Kapitel 1 & 11

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Der Widerspenstige EineheitereGeschichte WiemanTeams–undsichselbst–für Digitalisierung&Veränderungenbegeistert RuthPaulineWachter ausderWeltderTransformation

Über das Buch

Begleiten Sie die faszinierende Reise des Wandels in diesem packenden Buch. Erleben Sie die Transformation eines traditionsreichen Unternehmens, das im vergangenen Jahrtausend feststeckte und nun durch eine Übernahme an der Schwelle zu einer neuen Ära steht. Ein hochmodernes, cloudbasiertes ERP-System bringt nicht nur technologische Innovationen, sondern auch organisatorische und kulturelle Veränderungen mit sich.

Zusammen mit einer erfahrenen Finanzmanagerin und Transformationsexpertin erleben Sie eine spannende Reise durch die Höhen und Tiefen eines tiefgreifenden Wandlungsprozesses. Doch Vorsicht: Dieses Buch dient nicht als herkömmlicher Leitfaden für die technische Umsetzung einer Transformation. Vielmehr ist es eine lebendige, charmant erzählte Geschichte, die das Augenmerk auf den oft vernachlässigten, aber unerlässlichen menschlichen Faktor lenkt.

Mit Humor und tiefem Verständnis führt die Autorin durch die Welt der Veränderungen und zeigt auf, dass der Schlüssel zu jeder erfolgreichen Transformation die Person selbst ist. Vom Anfangszweifel bis zum Sieg nimmt sie die Leser mit auf eine Reise, die deutlich macht: Ohne den menschlichen Faktor bleibt jede Transformation, wie ausgeklügelt sie auch sein mag, ein unvollendetes Meisterwerk.

Diese Erzählung ist nicht nur reich an unerwarteten Wendungen, sondern auch voller persönlicher Herausforderungen, die Ihnen möglicherweise sehr vertraut sind.

Dieses Buch ist ein unverzichtbarer Kompass für Abenteurer des Wandels – sei es für Führungskräfte, Teammitglieder, Coaches oder Berater. Es steckt voller praktischer Übungen, kluger Rat-

schläge und nützlicher Leitfäden, um Ihre Teams durch turbulente Veränderungen zu lotsen.

Mit einer Sammlung von zehn ausgewählten Theorien als Schatzkarte führt es Sie auf eine epische Reise der Transformation voller Inspiration und Erkenntnisse. Bereiten Sie sich auf ein unvergessliches Abenteuer in der zauberhaften Welt des Wandels vor!

Beim Kauf des Buches erhalten Sie zwei Elemente: die gedruckte oder digitale Ausgabe des Buches, das Sie in der Hand halten, sowie ein Online-Paket, das direkt über die Website der Autorin abgerufen werden kann. Dort finden Sie passende Arbeitsblätter, Übungen sowie Video- und Audiodateien als ergänzende Materialien für Teil 3 des Buches.

1

2

3

4 Kulturkollisionen

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T E I L 1
Widerspenstig
Management in
Moll
Visionssuche
C H A O S B E G I N N T T E I L 2
Burn-Out-Battle 7 Anreizakrobatik
Fähigkeitenfieber
6
Konfliktdiplomatie
Wandelwache
Siegesreflexion T R I U M P H D E S W I D E R S P E N S T I G E N
10
11 Emotionale Intelligenz 12 Kognitive Dissonanz 13 Start with Why 14 Fünf Phasen 15 Transition Curves 16 Reframing 17 Theorie der Bedürfnisse 18 Vier Reiter & Konfliktlinsen 19 Kaizen & PDCA 20 Transformative Lerntheorie T E I L 3 H I N T E R D E N K U L I S S E N

VORWORT

Willkommen in der kunterbunten Welt der Transformation, einem Universum, das ich, die Autorin und Transformationsexpertin mit einer Vorliebe für Zahlen und einem Faible für Finanzen, allzu gut kenne. Fürchten Sie sich nicht vor trockenen Bilanzen und kühlen Anekdoten: Dieses Buch ist so viel mehr als das. Es ist eine Ode an den Wandel, eine Komposition, die zeigt, dass die Prinzipien der Transformation universell sind, ob in Finance, Vertrieb, Supply Chain oder einem anderen Bereich, den die Wellen der Veränderung erreichen.

Teil 1 und Teil 2 unseres Abenteuers sind gespickt mit Storys, die Sie an die Hand nehmen und durch die Höhen und Tiefen, die Herausforderungen und Triumphe von Transformationen führen. Diese Erzählungen sind aus dem wahren Leben gegriffen, aus meiner Erfahrung als Kapitänin auf dem stürmischen Meer des Finanzwesens. Sie spiegeln die Knackpunkte wider, die jeder, der

sich in die Wellen der Veränderung stürzt, kennen und meistern sollte.

Teil 3 taucht tiefer in das Herz der Materie ein. Hier werden die in den Geschichten spielerisch verwebten Modelle und Theorien entwirrt und erhellt. Dieser Abschnitt dient als Anker und bietet ein tiefes Verständnis sowie Wissen. Neben der klaren Erklärung der verschiedenen Modelle und Konzepte bietet dieser Teil praktische Werkzeuge für die eigene Entwicklung und die Ihres Teams. Er bereichert diese nicht nur mit Übungen zur Selbstreflexion und praktischen Aktivitäten für Teamdynamiken, die Ihnen persönlich und Ihrer Mannschaft helfen, die Prinzipien der Transformation in die Tat umzusetzen, sondern erweitert diese auch um Elemente zur persönlichen Anwendung.

Die Übungen zur Selbstreflexion sind so gestaltet, dass sie Ihnen nicht nur im beruflichen, sondern auch im privaten Kontext dienlich sind, um Ihren persönlichen Mehrwert zu maximieren und die Umsetzbarkeit der Konzepte in Ihrem eigenen Leben aufzuzeigen. Transformation ist ein universelles Prinzip, das sowohl im beruflichen als auch im privaten Bereich Anwendung findet.

Dieses Buch richtet sich an alle, die Transformation atmen, leben und gestalten möchten – ob Sie in Ihrem Beruf nun ein alter oder ein junger Hase sind. Es ist für die Mutigen unter Ihnen, die bereit sind, den Status quo zu hinterfragen – für die klugen Köpfe, die nach neuen Lösungen suchen, und für die leidenschaftlichen Herzen, die wissen, dass Veränderung der Schlüssel zum Wachstum ist.

Lassen Sie uns gemeinsam den Vorhang heben und einen Blick hinter die Kulissen werfen, wo die wahre Magie der Transformation stattfindet. Ich werde Sie begleiten, Seite für Seite, Geschichte für Geschichte, mit meinen Erkenntnissen, meiner Erfahrung und wien-

erischem Schmäh.

Nehmen Sie Platz, lehnen Sie sich zurück und bereiten Sie sich auf ein Leseerlebnis vor, das Ihnen nicht nur die Werkzeuge in die Hand gibt, um Transformation nicht bloß zu managen, sondern sie auch erfolgreich mit Ihrem Team umzusetzen.

In den folgenden Seiten stoßen Sie auf den Widerspenstigen –eine namenlose Metapher, die jeden Leser, jede Leserin, aber genauso jeden ihrer Mitarbeiter repräsentieren könnte. Er steht für all jene Mutigen auf dem Schiff der Transformation, die es gilt, mitzunehmen – mit all ihren Zweifeln, Ängsten, aber auch Hoffnungen und Träumen.

Der Widerspenstige könnte jeder sein, vom Manager bis zum Arbeiter, denn in jeder Verwandlung steckt ein Stück von uns allen. Er zeigt uns, dass es in der Transformation um mehr geht als nur Veränderung. Es geht auch darum, wie wir uns selbst und andere wahrnehmen. Zudem geht es darum, wie wir uns und andere in diesen Veränderungsprozessen begleiten und entwickeln. Der Widerspenstige ist das Herzstück dieses Werkes, das Bindeglied zwischen Theorie und Praxis, zwischen der Geschichte und Ihnen –den Lesern und Leserinnen.

Was macht mich zur Expertin, um so ein Buch zu verfassen, fragen Sie? Ich könnte Ihnen von meinen jahrelangen Erfahrungen in der Finanzwelt erzählen, von den Höhen und Tiefen der Märkte, von strategischen Entscheidungen und ihrer Auswirkung auf das Geschäft. Doch all das sind nur die Zutaten einer Geschichte, die erst jetzt, da ich diese Worte tippe, so richtig Fahrt aufnimmt.

Lassen Sie mich stattdessen direkt in die Handlung eintauchen. Es begann vor einigen Jahren, als ein mittelständisches Unternehmen aus Wien von einem Konzern übernommen wurde.

Die Ankündigung des Deals hallte wie ein Donnerschlag durch die Flure, und plötzlich sah sich das gesamte Team mit einer unbekannten Zukunft konfrontiert.

Als die Staubwolken sich legten, wurde klar, dass ein neues Management und eine vollständige Umstrukturierung bevorstanden. Ein wesentlicher Teil dieser Herausforderung war die Umstellung des veralteten Buchhaltungssystems – kaum als ERP zu bezeichnen – auf eine moderne, cloudbasierte Lösung, die das Unternehmen dazu zwang, sich an ihre festgelegten Prozesse anzupassen.

Mein Auftrag war eine Mammutaufgabe, die sich über 24 Monate erstreckte. Ich wurde als Interim-Managerin eingesetzt, um nicht nur die Post-Acquisition-Transformation zu leiten, sondern auch das gesamte Unternehmen durch eine digitale Revolution zu führen.

Meine Rolle als kaufmännische Expertin machte mich zur führenden Kraft für Veränderungen. Ich konzentrierte mich auf das operative Rückgrat der Organisation. In der Fachsprache nennen wir das den operativen Backbone (Sammelbegriff für standardisierte und automatisierte Kernprozesse).

Auf den kommenden Seiten werde ich Ihnen von dieser Reise erzählen – von den Höhen und Tiefen, den Herausforderungen und den Triumphen. Sie werden die Mitarbeiter kennenlernen, die ich begleitet habe, die Entscheidungen, die wir getroffen haben, und die unerwarteten Wendungen, die uns auf diesem Weg begegnet sind.

Bereiten Sie sich darauf vor, hinter die Kulissen eines Unternehmens zu blicken, das sich inmitten einer digitalen Transformation befand – und auf eine Reise zu gehen, die nicht nur mein Leben, sondern das Leben aller Beteiligten verändert hat.

Als Brückenbauerin verbinde ich das Alte mit dem Neuen. Ich weiß, dass jeder Schritt in Richtung Veränderung wichtig ist. Solche Schritte führen zu persönlicher und kollektiver Erkenntnis.

Sie finden in mir eine Autorin, die nicht nur Theorien und Modelle kennt und lehren kann, sondern eine, die die menschliche Seite der Transformation versteht und schätzt. Denn am Ende des Tages sind es die Menschen, die das Herz jedes Unternehmens bilden und die wahre Essenz jedes Wandels ausmachen.

Lehnen Sie sich zurück und schnappen Sie sich eine Tasse Ihres Lieblingsgetränks. Machen Sie sich bereit für eine Achterbahnfahrt. Sie wird eine Transformation sein, die nicht nur lehrreich ist. Sie ist auch ein Garant für Schmunzeln und einige Aha-Momente.

Mit einem Augenzwinkern, einem herzhaften Lachen und einer Prise Wiener Schmäh in den Geschichten lade ich Sie ein, nicht nur die Transformationsmodelle zu verstehen, sondern auch diese Stunden mit mir – als Ihre charmante Reiseführerin – in vollen Zügen zu genießen.

Bevor wir jedoch in dieses Abenteuer starten, ist es mir wichtig, Sie auf etwas Wesentliches hinzuweisen: Während die Inhalte dieses Buches darauf abzielen, Sie zu inspirieren und zu motivieren, erinnere ich Sie daran, stets Ihre persönlichen Grenzen zu respektieren, insbesondere bei der Durchführung von Übungen und Aufgaben.

Diese sind als Hilfsmittel zur Selbstentwicklung gedacht, jedoch kein Ersatz für professionelle Beratung oder Therapie. Bitte gehen Sie achtsam und verantwortungsbewusst mit sich selbst um. Wenn Sie sich in einer emotional herausfordernden oder schwierigen Situation befinden, suchen Sie bitte professionelle Unterstützung. Ich übernehme keine Haftung für die Anwendung der hier be-

schriebenen Inhalte.

Mit diesem wichtigen Hinweis im Hinterkopf lade ich Sie nun herzlich ein, gemeinsam mit mir in die Welt der Transformation einzutauchen.

Also, liebe Leser und Leserinnen, lassen Sie uns die Seiten umblättern und uns auf einen spannenden und lehrreichen Weg begeben. Viel Spaß und aufschlussreiche Momente beim Navigieren durch das weite Meer der Transformation wünsche ich Ihnen!

C H A O S B E G I N N T

“Die einzige Konstante im Leben ist die Veränderung, und das einzige, was schneller ist als die Veränderung, ist unser Widerstand dagegen.”

In Anlehnung an Heraklit

T E I L 1

KAPITEL 1

WIDERSPENSTIG

Getrieben von der Morgenbrise, die über den Donaukanal wehte, betrat ich als frisch gekrönte Geschäftsführerin das Herz unseres mittelständischen Unternehmens. Es fühlte sich an, als würde ich mich einem echten Wiener beim Schnapsen stellen – herausfordernd, aber mit einem Hauch von Zuversicht.

»Kann ich dieses traditionelle Schiff in die digitale Ära führen?«, flüsterte ich, als ich die Tür durchschritt.

Während ich über diese gewaltige Aufgabe nachdachte, malte ich mir aus, wie meine Mitarbeiter auf die bevorstehenden Veränderungen reagieren würden.

Ein Lächeln huschte über mein Gesicht, als ich mir vorstellte, dass sie genauso überrascht sein könnten wie ein echter Wiener, der zum ersten Mal einen Cappuccino mit Hafermilch in einem dieser Café-Franchise-Läden probiert.

Mitten in einem Raum voller Zeit und Geschichte, angelehnt an einem antiken, massiven Eichenschreibtisch – dort stand er: DerWiderspenstige. Sein Erscheinungsbild, eine Mischung aus Vergangenheit und Gegenwart, schien wie eine lebendige Metapher für die Herausforderung der Transformation.

Er, mein zukünftiger Mitstreiter in diesem aufregenden Modernisierungsprozess. Eine greifbare Verkörperung, ein Hüter der Zahlen, so fest in vergangenen Zeiten verankert, dass jede Abweichung von seiner Routine – seinem Rhythmus – einen Schubs aus seiner Komfortzone bedeutete.

Sein Reich selbst glich einer Zeitkapsel, einer Festung vergangener Jahrhunderte, in der selbst Taschenrechner als Neuheiten betrachtet wurden und Computer wahrscheinlich noch vom Y2KBug betroffen waren. Die Wände waren mit alten Zertifikaten bedeckt, und in einem robusten Eichenregal stapelten sich staubige Akten. Jeder Gegenstand erzählte Geschichten von jahrzehntelanger akribischer Buchführung.

Das Büro, ein Labyrinth aus Papier und Patina, ähnelte einem stillgelegten Kontor aus einer Zeit, als das Internet noch laut beim Einwählen rauschte und man in Ruhe seinen Morgenkaffee trank, während die Seite lud. Es zeigte auch ein Relikt der Vergangenheit: Ein Buchhaltungssystem so veraltet, dass der Monatsabschluss sechs Wochen dauerte – eine Ära, in der die Unternehmenserfolge im Dunkeln lagen, bis alle Zahlen mühsam zusammengeführt waren.

Der Widerspenstige selbst, einst ein junger, ehrgeiziger Buchhalter, der mit Leidenschaft jeden Groschen umdrehte, liebte mit den Jahren die Zahlen mehr als den Wandel. Seine Geschichte war die eines Mannes, der mit jeder Ziffer, die er zählte, tiefer in die Vergangenheit eintauchte.

Sein scharfer Blick hinter einer altmodischen Brille und eine Haltung voller Strenge und Genauigkeit verliehen ihm das Aussehen eines Charakters aus einem alten Schwarz-Weiß-Foto. Seine akkurate, etwas veraltete Kleidung spiegelte seine Verbundenheit mit Tradition wider.

Er thronte dort wie der letzte Wächter eines vergessenen Schatzes, bereit, den Angriffen der Neuzeit mit einer Rechenmaschine und einem gespitzten Bleistift entgegenzutreten. Der Widerspenstige, ein Fels in der Brandung der Zahlen, ein Mann, der es gewohnt war, das Zepter zu führen – mit der Präzision und dem Flair, die nur jahrzehntelange Hingabe an den Beruf mit sich bringt.

»Guuuten Morgen«, grüßte ich ihn mit einer fröhlichen, fast übertriebenen Heiterkeit, die man nur selten um diese Uhrzeit in Wien sah.

Er blickte auf – mit der Würde eines Mannes, der seine Tagesbilanz noch in Schillingen abrechnet – und nickte mir zu.

»Wir schnappen uns heute Nachmittag eine Tasse Kaffee und plaudern über ein neues ERP-System«, verkündete ich – voller Optimismus wie ein Tourist vor dem Riesenrad – ungeduldig darauf bedacht, das Panorama zu erleben.

Als sein Gesichtsausdruck düsterer wurde, meinte ich fast, ein Knurren zu hören. Falten bildeten sich auf seiner Stirn, tiefer als die Spuren der Straßenbahnschienen im Schnee.

»Ich freu mich«, erwiderte er – seine Stimme so klar und präzise wie die einer Pummerin zu Silvester – aber mit einem Unterton, der keinen Zweifel daran ließ, dass er sich dieser Veränderung nicht einfach beugen würde.

Beim Verlassen seines Büros, das eher einem Museum als einem modernen Arbeitsplatz glich, wurde mir klar: Der Widerspenstige war kein gewöhnlicher Bilanzbuchhalter. Er war die Schlüsselfigur, die über den Erfolg oder den Misserfolg der Transformation entscheiden konnte.

Er war zu diesem Zeitpunkt bereits ein Teil meiner Geschichte, obwohl er noch nichts davon wusste. Und ich war gespannt, wie ein Pfitschipfeil, welche Wendungen und Kapriolen dieses Abenteuer noch bereithalten würde.

So startete meine Reise ins Zentrum des Unternehmens – an der Seite des Widerspenstigen. Einem Mann, der Kommastellen so sehr schätzte, dass er sie wahrscheinlich zu einem romantischen Date eingeladen hätte, wenn er gekonnt hätte.

Wir waren definitiv ein ungleiches Duo – so wie ein feines Wiener Schnitzel und Coq au Vin.

»Na, das wird ein Spaß«, murmelte ich lächelnd vor mich hin, als ich durch die Gänge schlenderte, zurück in mein eigenes Reich der Analysen und Auswertungen.

Ich hatte einen klaren Plan, der nicht nur darauf abzielte, den Widerspenstigen in die Finanzwelt der Gegenwart einzuführen, sondern ihn auch zu meinem Verbündeten zu machen. Er sollte der Gandalf meiner Mittelerde, der Dumbledore meines Hogwarts sein – oder, wie man bei uns sagen würde: die Sisi meines Wiens.

Als ich in meinem Büro ankam, das bereits die ersten Schritte der digitalen Erneuerung erlebt hatte, überdachte ich die Reaktion des Widerspenstigen. Sein hartnäckiger Widerstand gegen alles Neue hat mich beeindruckt.

Ich erkannte, dass seine Hartnäckigkeit und sein tiefes Verständnis

für die Unternehmensgeschichte entscheidend waren, um die Transformation nicht nur umzusetzen, sondern auch im Unternehmen zu verankern. Sein scharfer Verstand half dabei, Vergangenheit und Zukunft zu verbinden – ein unschätzbarer Vorteil in diesem Veränderungsprozess. Er war der Schlüssel zu unserem Erfolg – wenn es mir nur gelänge, ihn zu nutzen.

Ich stand vor der Herausforderung, eine harmonische Balance zu erreichen: Ein Tanz zwischen der zeitlosen Eleganz traditioneller Praktiken und der dynamischen Kraft neuer Technologien. Ich war bereit, gemeinsam mit diesem Unternehmen die Welt der ExcelTabellen hinter mir zu lassen und in die Zukunft der Algorithmen und digitalen Träume einzutauchen.

Es war kein Unterfangen für Zartbesaitete. Ich entschied mich, in den historischen Räumen der Buchführung den frischen Wind der Digitalisierung einzulassen – eine geschickte Balance zwischen Soll und Haben, präzisen Bilanzen und innovativen Bytes, dem Bewährten und dem Neuem.

Mit einer weiteren Tasse des besten Kaffees, den die antike Siebträgermaschine hergab, und einem Stapel voller Pläne lächelte ich vor mich hin.

»Los geht's«, flüsterte ich, »auf in die Transformation – mit einem Hauch Wiener Charme und einer Prise unerschütterlicher, fast naiver Entschlossenheit.«

In den folgenden Tagen tanzte ich durch die Gänge – bereit, jede Winkel unserer Finanzabteilung aufzurütteln. Mein Plan war so ambitioniert wie der Bau des Stephansdoms, und ich war entschlossen, wenn es notwendig ist, jedes Steindetail selbst zu

***

meißeln.

Im Gegensatz dazu war der Widerspenstige ein wahrer ZenMeister, der die Gelassenheit in Person verkörperte, während die Welt um ihn herum in Hektik versank.

Seine stoische Ruhe war ansteckend, obwohl sie nur eine Fassade war, wie sich später herausstellen sollte. In unseren ersten Meetings saß er da, aufmerksam und ruhig wie ein Dinosaurier im Natur-historischen Museum.

Es war offensichtlich, dass ich ihn nicht mit oberflächlichen Phrasen und glänzenden PowerPoint-Präsentationen beeindrucken konnte. Nein, dieser Mann verlangte Substanz, Tiefe –vielleicht sogar ein wenig Drama.

Als ich die Idee eines neuen, modernen ERP-Systems skizzierte, das Echtzeit-Daten lieferte und von überall zugänglich war, begegnete er mir mit einem Skeptizismus, der tief aus dem Kern seiner jahrzehntelangen Routine sprach – eine Routine, die er nicht ohne weiteres aufgeben würde.

»Ein neues ERP? Wem ist das denn eingefallen?« stieß er heraus. »Ich wusste, dass der Verkauf an den Konzern nichts Gutes mit sich bringen würde. Ich hatte Recht! Hier ist er schon, der erste Schwachsinn.«

Ich versuchte, seine rote Gesichtsfarbe zu ignorieren und mich auf das Wesentliche zu konzentrieren: Ihn von der Transformation zu überzeugen. Zu diesem Zeitpunkt schien uns das jedoch in weiter Ferne.

Während der Besprechung bemerkte ich, dass der Widerspenstige bei der Erwähnung der monatlichen Kosten für die neue ERP-Lösung leicht zuckte. Sein Gesichtsausdruck zeigte eine Mi-

schung aus Besorgnis und Skepsis. Daher beschloss ich, auf seine Bedenken einzugehen und ihm zu zeigen, dass ich sie ernst nahm.

»Ich verstehe Ihre Bedenken«, sagte ich ruhig. »Es ist entscheidend, sowohl die finanziellen als auch die menschlichen Aspekte zu berücksichtigen. Lassen Sie uns gemeinsam überlegen, wie wir diese Herausforderung angehen können, ohne das Budget zu beeinträchtigen. Haben Sie Vorschläge, wie wir diese zusätzlichen Kosten decken können?«

Der Schlüssel zur Lösung lag nicht nur in Zahlen und Daten, sondern auch im Verständnis seiner Ängste und Widerstände. Durch aufmerksames Zuhören und einfühlsame Kommunikation begann ich, eine Brücke zu ihm zu schlagen, die auf gegenseitigem Respekt und Wertschätzung beruhte.

Während ich durch die Flure schlenderte, überlegte ich, wie ich meine emotionale Intelligenz weiter einsetzen könnte, um seine Haltung besser zu verstehen. Seine Reaktionen, seine Skepsis – sie waren Bestandteile eines komplexen emotionalen Puzzles, das ich lösen musste.

In unseren Diskussionen habe ich versucht, tiefer zu gehen und hinter die Fassade des Widerspenstigen zu schauen. Es war mir wichtig, nicht nur seine Argumente zu verstehen, sondern auch die Emotionen, die dahinter verborgen lagen.

Eines Tages, während wir erneut über die Einführung des neuen ERP-Systems diskutierten, entschloss ich mich zu einer Metapher.

»Wissen Sie, diese Software gleicht einem Wiener Walzer. Anmutig, effizient – mit Schwung.«

Ein sanftes Lächeln erschien auf seinem Gesicht. »Ein Wiener Walzer?

Ich dachte, wir sprechen über Finanzen, nicht über den Opernball.«

»Genau darum geht es. Es ist ein Tanz mit Zahlen, ein harmonisches Zusammenspiel von Effizienz und Ästhetik. Wir sollten die alten Methoden nicht verwerfen, sondern sie in einen neuen, schnelleren Rhythmus bringen.«

In seinen Augen funkelte es.

Musik und Tanz waren für ihn offensichtlich Quellen positiver Emotionen und verkörperten seine stille Leidenschaft. Diese Leidenschaft konnte ich durch Metaphern nutzen, um eine vielvesprechende Verbindung zu ihm aufzubauen.

In den kommenden Wochen wechselten Geduld und Durchsetzungskraft einander ab. Es war eine Phase, in der der Widerspenstige seine Meisterschaft in Zahlen unter Beweis stellte, aber auch seine tiefe Leidenschaft für sein Handwerk zeigte.

Ich war immer mehr überzeugt davon, dass er kein Gegner war, sondern ein potenzieller Verbündeter – ein Schachspieler, der prüfte, ob ich in seinem Team mithalten konnte. Jeder Zug und jedes Gespräch wurden mit Bedacht und Finesse geplant und umgesetzt.

Mit jedem Austausch und jeder Diskussion spürte ich, wie wir uns langsam annäherten. Ich erkannte seine Vorliebe für traditionelle Methoden und seine tiefe Skepsis gegenüber Neuem. Gleichzeitig bemerkte ich jedoch auch seinen verborgenen Wunsch nach Effizienz und Optimierung.

Eines Tages, während wir über die Einführung einer neuen Strategie sprachen, versuchte ich ihn von meinem Ansatz zu über-

***

zeugen. Meine Auffassung von Transformation könnte sich von seiner bisherigen Vorstellung, wie ich Dinge handhabe, unterscheiden.

»Ich meine, es geht nicht darum, das Alte komplett abzulehnen. Wir sollten nicht einfach die alten Noten löschen, sondern sie vielmehr mit der neuen, schnelleren Melodie in Einklang bringen. Es ist, als würden wir den Takt ändern – zu einem, der schneller ist.«

»Den Takt? Eine weitere faszinierende Metapher! Es ist, als würden Sie versuchen, meinen Nerv zu treffen«, murmelte er nachdenklich.

Es war, als ob ich eine verborgene Saite in ihm angeschlagen hätte. Obwohl er meine Absicht schnell erkannte, begann unsere Zusammenarbeit Früchte zu tragen.

Er erschien wie ein alter Weinstock, der mit der richtigen Pflege die köstlichsten Trauben hervorbrachte. Glücklicherweise stammten meine Vorfahren aus einer Winzerfamilie, und die Kunst, köstliche Trauben zu erzeugen, wurde mir in die Wiege gelegt. Doch wie sich später herausstellte, war es nicht so einfach, wie ich dachte.

***

Am späten Freitagnachmittag, nach einer Woche voller gemeinsamer Kalkulationen und Prognosen, verbrachten wir noch eine Weile in meinem Büro. Es war ein Moment der Ruhe und Stille, den wir beide sichtlich genossen.

»Ich habe dieses Unternehmen durch viele Höhen und Tiefen geführt. Doch was Sie hier tun – das ist etwas völlig Neues.«, sagt er nachdenklich, während sein Blick weiterhin auf die untergehende

Sonne gerichtet hält.

»Ich sehe das jetzt einfach mal als ein Kompliment. Manchmal lohnt es sich, Dinge aus einer anderen Perspektive zu betrachten, um ihre wahre Schönheit zu erkennen«

Meine Gedanken rasten. »Was ist, wenn er es doch anders gemeint hatte? Hätte er sich das getraut? Mir das einfach beiläufig an den Kopf zu werfen? Vielleicht um zu sehen, wie ich reagiere?«

Er sah mich an und lächelte. »Ja! So war es gemeint.«

Erleichtert wandte auch ich mich der untergehenden Sonne zu. »Es geht nicht immer nur um Zahlen und Daten. Es dreht sich auch um Menschen und Emotionen. Emotionale Intelligenz ist das Verstehen und das Management unserer eigenen Gefühle sowie derer anderer«, fuhr ich fort und hielt meinen Blick weiterhin in Richtung Sonnenuntergang.

Der Widerspenstige sah mich interessiert an. »Emotionale Intelligenz? In der Finanzwelt?«

»Genau dort«, erklärte ich.

»Ich fürchte, ich verstehe es nicht ganz.«

»Es ist der Schlüssel zum wahren Erfolg. Wir müssen lernen, unsere eigenen Emotionen – sowie die anderer – zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren. Ebenso wichtig ist es, die Gefühle unserer Kollegen zu respektieren. Das ist es, was uns von den Bits und Bytes unterscheidet und uns menschlich macht.«

Er nickte nachdenklich, und ich konnte erkennen, dass meine Worte bei ihm ankamen. »Ich habe immer gedacht, dass in unserer Welt nur Fakten und Logik zählen.«

»Das ist wahr«, stimmte ich zu. »Aber sie sind nicht alles. Emotion-

ale Intelligenz ermöglicht es uns, effektiver zu kommunizieren, Konflikte besser zu lösen und stärkere Beziehungen aufzubauen. Es geht darum, ein Gleichgewicht zu finden – eine Balance zwischen logischem Verständnis und emotionaler Nähe.«

Er nickte und schaute mich an, als würde er nach mehr verlangen. Ich zögerte nicht.

»Die Wissenschaftler sind sich uneinig, ob jeder Mensch emotionale Intelligenz auf dem gleichen Niveau entwickeln kann. Sie ähnelt in vielerlei Hinsicht dem IQ – ein Teil scheint angeboren zu sein, während sich der andere durch Erfahrungen und Lernen entwickelt.«

»Klingt interessant«

»Ist es auch! Es ist auch schwierig, die Emotionen eines anderen zu verstehen und zu steuern, wenn man gestresst ist und im Kampfoder-Flucht-Modus steckt«, erklärte ich weiter. »Wenn wir im täglichen Überlebensmodus gefangen sind und gegen unsere eigenen imaginären Dinosaurier kämpfen, fehlt uns die Grundlage für echte Empathie, die notwendig ist, um die Gefühle anderer zu verstehen und zu managen. Wir sind so sehr mit unseren eigenen Kämpfen beschäftigt, dass es schwer wird, sich wirklich in die Lage eines anderen zu versetzen.«

»Und was ist mit den Spiegelneuronen? Die machen das doch automatisch. Das habe ich neulich zumindest so in der Kronenzeitung gelesen?«, fragte er.

»Ah, das ist eine wichtige Komponente«, erklärte ich. »Manche Menschen praktizieren, was wir als gelernte Empathie bezeichnen könnten. Sie versetzen sich gedanklich in die Lage eines anderen, aber ihre Spiegelneuronen, die für das wirkliche Mitfühlen verantwortlich sind, bleiben inaktiv. Das ist, als würde man sich in jeman-

den hineinversetzen, ohne wirklich zu fühlen, was der andere fühlt – eine Art von falscher Empathie.«

»Faszinierend!« Seine Augen funkelten neugierig.

»Definitiv!«

»Also könnte es sein, dass ich zwar denke, ich verstehe, was jemand fühlt, aber in Wirklichkeit fühlt er ganz was anderes?«

»Genau das ist der Punkt«, nickte ich. »Es geht darum, nicht nur die Emotionen anderer zu verstehen, sondern sie auch auf einer tieferen emotionalen Ebene nachzuvollziehen. Das ist der Kern der emotionalen Intelligenz – diese Fähigkeit nicht nur zu interpretieren, sondern zu fühlen.«

Der Widerspenstige sah nachdenklich aus. »Und wie kann man diese Fähigkeit verbessern?«, fragte er.

»Durch Übung und Selbstreflexion«, antwortete ich. »Indem man sich bewusst macht, wie man in bestimmten Situationen reagiert, und lernt, seine eigenen Emotionen zu erkennen und zu managen. So schafft man die Grundlage, um auch die Emotionen anderer besser zu verstehen und darauf einzugehen.«

»Das scheint eine lebenslange Aufgabe zu sein«, bemerkte er.

»Und das ist es auch! Aber es lohnt sich. Durch emotionale Intelligenz werden wir nicht nur bessere Manager und Mitarbeiter, sondern auch bessere Menschen.«

Wir saßen in der Abendstille da, jeder in seine Gedanken vertieft. Ich beobachtete, wie er die Ideen aufnahm, sie analysierte und versuchte, sie in sein Weltbild zu integrieren.

»Vielleicht« begann er langsam, »ist es jetzt an der Zeit, dass ich ein paar neue Tanzschritte lerne.«

Ich konnte einfach nicht anders, als zu lächeln.

»Vielleicht ist es das«, erwiderte ich. »Ich bin mir sicher, Sie werden ein fantastischer Tänzer sein.«

Wir hoben unsere leeren Kaffeetassen an und stießen auf diese Erkenntnis an. Ich fühlte mich ermutigt. Es war der Beginn einer Veränderung, nicht nur in unserem Unternehmen, sondern auch in uns selbst. Wir waren bereit, die alten Muster zu durchbrechen und uns auf eine Reise zu begeben – eine Reise, die uns tiefer in das Herz der menschlichen Natur führen würde.

Ich war mir bewusst, dass der Weg nicht immer einfach sein würde. Es würde Herausforderungen, Zweifel und vielleicht auch ein paar Hindernisse geben. Doch ich war zuversichtlich, dass wir –ausgestattet mit unserem frisch erlangten Wissen und der Bereitschaft, uns zu öffnen und zu wachsen – jedem Sturm trotzen könnten.

Voller Hoffnung und Optimismus verabschiedete ich mich vom Widerspenstigen und machte mich auf den Heimweg. Die Straßen Wiens lagen ruhig und friedlich vor mir, und ich wusste, dass ich nicht nur eine Stadt, sondern auch eine neue Welt voller Möglichkeiten betrat.

Eine Welt, in der emotionale Intelligenz genauso geschätzt wurde wie scharfe Finanzanalysen – und in der wir alle das Potenzial haben, nicht nur erfolgreiche Geschäftsleute, sondern auch gute Menschen zu sein.

***

Die kühle Abendluft umschmeichelte meine Gedanken, als ich die leeren Gassen entlangschritt. Diese ruhigen Momente auf meinem Heimweg boten mir die Gelegenheit zur Selbstreflexion, um den vergangenen Tag Revue passieren zu lassen und innerlich zur Ruhe zu kommen. Diese Praxis erwies sich nicht nur als nützlich, um meine Gedanken zu ordnen, sondern auch als wirksames Mittel zur Stressbewältigung.

Die abendlichen Spaziergänge wurden zu meiner persönlichen Strategie, um den inneren Kampf-oder-Flucht-Mechanismus, der im hektischen Managementalltag oft aktiv ist, zu beruhigen. Die Klarheit aus der Selbstreflexion half mir, Stress besser zu bewältigen und mich mental auf den kommenden Tag vorzubereiten. Es war eine Wohltat, abends den Kopf freizubekommen und an der frischen Luft zu sein.

Ich reflektierte über die emotionalen Herausforderungen der letzten Wochen: Momente des Zweifels und der Unsicherheit. Es war wichtig, diese Gefühle anzuerkennen und zu verarbeiten, anstatt sie zu unterdrücken. Diese emotionale Intelligenz half mir, effektiver zu führen und starke Beziehungen aufzubauen.

In einem sich wandelnden Unternehmen ist es entscheidend, sowohl die eigenen Emotionen als auch die der Mitarbeiter zu verstehen und aktiv zu steuern.

Angekommen in meinem Zuhause fühlte ich eine tiefe Ruhe. Obwohl die Reise herausfordernd war, wusste ich, dass sie auch bereichernd sein würde. Mit einem Lächeln und einer Prise Selbstironie schloss ich die Wohnungstür. Ein neuer Tag würde kommen, ein neuer Tanz im Rhythmus des Wandels. Ich war bereit, den Herausforderungen zu begegnen, zu lernen, zu wachsen und nicht nur das Unternehmen, sondern auch die Menschen darin zu transformieren.

In der Stille meines Wohnzimmers dachte ich über die Begegnung mit dem Widerspenstigen nach. Sein anfängliches Desinteresse hatte sich in Interesse für neue Wege gewandelt. Seine Entwicklung zeigte, dass Veränderung möglich ist, wenn man bereit war, die Perspektive zu erweitern und emotional intelligent zu handeln. In meiner Position als Führungskraft betrachtete ich es als meine Aufgabe, ihn bei diesem Fortschritt zu fördern.

Als ich mich in meinen Sessel zurücklehnte, spürte ich die Wärme und Geborgenheit, die von meinen treuen Maine Coons Sodee und Blue Jeans ausging. Ihr sanftes Schnurren klang wie eine beruhigende Melodie, die mir zeigte, dass in jeder Herausforderung eine Möglichkeit zur Entwicklung steckt.

Mit geschlossenen Augen lächelte ich, während ich darüber nachdachte, wie der Widerspenstige und ich als Team trotz unserer Unterschiede gemeinsam unbesiegbar sein könnten. Zusammen würden wir nicht nur Veränderungen bewältigen, sondern auch einen neuen Weg der Verbundenheit und des Verständnisses einschlagen.

In dieser Nacht schlief ich ein, umhüllt von einem Gefühl der Hoffnung und des Optimismus, getragen von dem Glauben an das Unmögliche und dem Mut, es Wirklichkeit werden zu lassen.

Kapitel2bis10sindnichtinderVorschauenthalten.

“Das Leben ist ein endloser Prozess des Lernens und Wachsens; jedes Hindernis eine Lektion, jede Erfahrung ein Lehrer.”

Ruth Pauline Wachter

T E I L 3 H I N T E R D E N K U L I S S E N

KAPITEL 11

EMOTIONALE INTELLIGENZ

1. EinleitungundÜberblick

Willkommen zurück bei unserer faszinierenden Reise! Erinnern Sie sich an unsere frühere turbulente Fahrt in Kapitel 1? Nun, es wird noch spannender, denn in Kapitel 11 vertiefen wir uns in die Welt der emotionalen Intelligenz – das verborgene Steuerrad in stürmischen Zeiten.

Wie ein eleganter Walzer in Wien, der mit seinen sanften Drehungen und Schwüngen den perfekten Einklang zwischen Musik und Bewegung findet, verknüpfen wir Theorie und Praxis zu einem harmonischen Tanz, der Emotionen, der Führungskraft und Empathie in Einklang bringt.

Emotionale Intelligenz, ein zentraler Aspekt menschlicher Intelligenz, erweist sich nicht nur als Schlüssel zur persönlichen Entwicklung und Führungskompetenz, sondern auch als entscheidendes Werkzeug in jedem beruflichen Transformationsprozess – sei es in der Rolle einer Führungskraft oder als engagiertes Teammitglied.

In einer Arbeitswelt, die von schnellem Wandel und komplexen sozialen Interaktionen geprägt ist, ist die Fähigkeit, Emotionen effektiv zu managen und zu interpretieren, wichtiger denn je. Durch das Verstehen und Anwenden emotionaler Intelligenz können wir nicht nur unsere zwischenmenschlichen Beziehungen verbessern, sondern auch resiliente und adaptive Teams schaffen, die nicht nur den Herausforderungen der modernen Arbeitswelt gewachsen sind, sondern sich dafür begeistern.

Ich erkunde die grundlegenden Elemente der emotionalen Intelligenz: Selbstwahrnehmung, Selbstregulierung, soziale Wahrnehmung und Beziehungsmanagement. Diese werden im Kontext verschiedener beruflicher Szenarien erläutert, um zu zeigen, wie sie so-wohl zum persönlichen Wachstum als auch zur Stärkung der Teamdynamik und effektiven Führung beitragen können.

Mit praktischen Übungen und Reflexionsfragen biete ich Ihnen die Möglichkeit, Ihre emotionale Intelligenz zu erforschen und weiterzuentwickeln. Dieses Kapitel richtet sich an alle, die sich in einem beruflichen Veränderungsprozess befinden oder einfach an ihrer persönlichen Entwicklung interessiert sind.

Es bietet Ihnen wertvolle Einblicke und Werkzeuge, um Ihre Fähigkeiten zu erweitern, Ihre Beziehungen zu vertiefen und einen positiven Beitrag zum Transformationsprozess Ihres Teams und Ihrer Organisation zu leisten. Tauchen Sie ein in eine Welt, in der Sie Ihre emotionale Intelligenz entdecken und die Geschichte des Widerspenstigen aus Kapitel 1 in einem neuen Licht betrachten werden.

2. TheoretischerHintergrund

Lassen Sie uns in die faszinierende Welt der emotionalen Intelligenz eintauchen. Stellen Sie sich vor, es ist wie ein Bund glänzen-

der Schlüssel. Jeder öffnet eine Tür zu einem neuen Verständnis und Mitgefühl. Salovey und Mayer haben sie in der Psychologie etabliert und Goleman hat sie mit einem Scheinwerfer beleuchtet.

Emotionale Intelligenz ist nicht nur ein Werkzeug im emotionalen Werkzeugkasten. Vielmehr ist sie wie ein Schweizer Taschenmesser fürs Leben: vielseitig, unverzichtbar und immer dann notwendig, wenn man es am wenigsten erwartet.

Von der Kunst der Selbstwahrnehmung bis zum feinfühligen Beziehungsmanagement – jede Facette ist ein Tanzschritt in der Choreografie des menschlichen Miteinanders.

Lassen Sie uns also die Tanzfläche der emotionalen Intelligenz betreten und lernen, wie wir zu Meistern unserer eigenen Gefühlswelt und der unserer Mitmenschen werden können.

Selbstwahrnehmung:

Dies ist die Fähigkeit, eigene Emotionen zu erkennen und zu verstehen. Es geht darum, ein Bewusstsein für die eigenen Gefühle zu entwickeln und zu erkennen, wie diese unsere Gedanken und unser Verhalten beeinflussen. Selbstwahrnehmung ermöglicht es uns, unsere Stärken und Schwächen zu erkennen, und ist die Grundlage für persönliches Wachstum.

Selbstregulierung:

Nachdem wir unsere Emotionen erkannt haben, geht es darum, sie angemessen zu steuern und auszudrücken. Selbstregulierung bedeutet, emotionale Impulse zu beherrschen und konstruktiv zu reagieren. Dies beinhaltet die Fähigkeit, Stress erfolgreich zu bewältigen, sich an Veränderungen anzupassen und Herausforderungen positiv anzunehmen.

SozialeWahrnehmung:

In diesem Zusammenhang geht es darum, die Emotionen anderer zu verstehen. Soziale Wahrnehmung ermöglicht es uns, die nonverbalen Signale anderer zu deuten und Empathie zu zeigen. Dies ist entscheidend für die Entwicklung starker Beziehungen und das Verständnis der Dynamik in Gruppen und Teams.

Beziehungsmanagement:

Dies bezeichnet die Fähigkeit, Beziehungen positiv zu beeinflussen und zu gestalten. Personen, die gute Beziehungsmanager sind, können effektive Kommunikation fördern, Konflikte lösen und starke Bindungen knüpfen. Besonders in Führungspositionen ist dieser Aspekt wichtig, um ein harmonisches Arbeitsumfeld zu schaffen.

Goleman hebt hervor, dass emotionale Intelligenz oft entscheidender für persönliches Wachstum und beruflichen Erfolg ist als die kognitive Intelligenz, die durch den Intelligenzquotienten (IQ) gemessen wird. Er argumentiert, dass, während IQ und Fachwissen wichtige Bausteine des Erfolgs sind, es die emotionale Intelligenz ist, die es ermöglicht, diese Fähigkeiten in bedeutungsvolle, zwischenmenschliche Beziehungen und effektive Führungsqualitäten zu transformieren.

Ein Schlüsselelement der emotionalen Intelligenz ist die Unterscheidung zwischen authentischer und erlernter Empathie. Authentische Empathie bezieht sich auf das tatsächliche emotionale Mitschwingen mit anderen, während erlernte Empathie das kognitive Verständnis der Emotionen anderer ohne emotionale Beteiligung umfasst. Diese Unterscheidung ist für echte zwischenmenschliche Verbindungen und effektive Führung von großer Bedeutung.

In beruflichen Transformationsprozessen spielt emotionale Intelgenz eine entscheidende Rolle. Führungskräfte, die sie wertschätzen, können den Transformationsprozess positiv beeinflussen.

Durch aktives Zuhören und ein tiefes Verständnis für die emotionale Welt ihrer Mitarbeiter helfen sie ihrem Team dabei, Veränderungen effektiver umzusetzen. Sie behalten auch in stressigen Situationen einen kühlen Kopf und begeistern ihr Team für den Wandel.

Eine von emotionaler Intelligenz geprägte Führung fördert eine Kultur des Vertrauens und der Offenheit – beides unerlässlich für den Erfolg jeder Transformation. Diese Eigenschaften sind entscheidend, um ein Umfeld zu schaffen, in dem sich Menschen sicher fühlen, sich für Veränderungen begeistern und sich von jemandem in unbekanntes Terrain führen zu lassen. Nur wenn Führungskräfte das Vertrauen ihrer Teams gewinnen und eine offene Kommunikation pflegen, können sie die notwendige Unterstützung und das Engagement für den Wandel mobilisieren.

Der Einsatz emotionaler Intelligenz ist ein entscheidender Faktor, um diese Kultur des Vertrauens und der Offenheit zu stärken und das Team für die bevorstehenden Veränderungen zu begeistern. Durch das Einfühlen in die Bedürfnisse und Emotionen der Teammitglieder können Führungskräfte ein Umfeld schaffen, das nicht nur Vertrauen fördert, sondern auch die Bereitschaft zur aktiven Mitgestaltung des Wandels.

Dieser Ansatz ermöglicht es, Ängste abzubauen, das Engagement zu erhöhen und eine positive Dynamik zu erzeugen, die für den Erfolg der Transformation entscheidend ist. So wird emotionale Intelligenz zu einem Schlüsselwerkzeug, das es uns erlaubt, die Begeisterung und Teilnahme jedes Einzelnen im Team für den gemeinsamen Weg zu gewinnen.

Organisationen, die in die emotionale Intelligenz ihrer Mitarbeiter

investieren, beispielsweise durch gezielte Trainings und Entwicklungsprogramme, können eine Reihe von Vorteilen genießen. Dazu gehören verbesserte Teamarbeit, eine höhere Mitarbeiterzufriedenheit und eine effektivere Führung. Solche Maßnahmen helfen nicht nur den Einzelnen, ihre zwischenmenschlichen Fähigkeiten zu verbessern, sondern stärken auch das gesamte Teamgefüge.

Insgesamt bietet die Theorie der emotionalen Intelligenz einen wertvollen Rahmen, um menschliche Interaktionen und Entscheidungsprozesse besser zu verstehen und zu optimieren, was besonders in Zeiten des Wandels von großer Bedeutung ist.

3. Praxisbeispiele

Lassen Sie uns nun ein wenig detektivisch werden! Wir erkunden drei Fälle, in denen emotionale Intelligenz die Hauptrolle spielte. Von Konfliktlösungen, die sich anhören wie ein Drama, über digitale Transformationen, die einer Romanze gleichen – bis hin zu kleinen Unternehmen, die sich entwickeln wie die turbulenten Eskapaden eines Teenagers auf dem Weg zum Erwachsenwerden.

Fallbeispiel1:KonfliktlösungimTeam

In einem internationalen IT-Unternehmen führten Spannungen zwischen zwei Abteilungen, die an einem kritischen Projekt arbeiteten, zu einer bedrohlichen Stagnation. Die Teamleiter beider Abteilungen, konfrontiert mit der Herausforderung, erkannten die Notwendigkeit, ihre emotionale Intelligenz zu fördern, um die Situation zu bewältigen. Durch gezielte emotionale Intelligenztrainings erlernten sie, die emotionalen Landschaften ihrer Teams zu navigieren.

Die Anwendung von emotionaler Selbstwahrnehmung und Empathie, zwei zentralen Facetten der emotionalen Intelligenz, wurde hier zum Wendepunkt. Die Teamleiter verwendeten Selbstwahr-

nehmung, um ihre eigenen emotionalen Reaktionen zu verstehen. Sie setzten ebenfalls soziale Wahrnehmung ein, um die Emotionen ihrer Teams zu erkennen und darauf empathisch zu reagieren.

Fallbeispiel2:Veränderungsmanagement

Ein mittelständisches Produktionsunternehmen stand vor der enorm-en Herausforderung, eine umfassende digitale Transformation umzusetzen. Die Geschäftsleitung erkannte, dass technologische Veränderungen allein nicht ausreichen, und berücksichtigte emotionale Intelligenz als entscheidendes Element.

Die Führungskräfte nutzten Selbstregulierung, um ihre Emotionen während des Transformationsprozesses zu managen. Sie förderten durch Beziehungsmanagement ein offenes und vertrauensvolles Arbeitsumfeld.

Diese empathische Herangehensweise, gepaart mit dem effektiven Management der eigenen Emotionen und der Emotionen im Team, erwies sich als entscheidend für die erfolgreiche Umsetzung der Transformation. Die Führungskräfte bewiesen damit, wie emotionale Intelligenz im Change-Management eingesetzt werden kann, um Herausforderungen zu bewältigen und eine positive Transformation zu fördern.

Fallbeispiel3:FührunginKleinunternehmen

In einem kleinen Handwerksbetrieb sorgten anhaltende Kommunikationsprobleme und Missverständnisse für eine sinkende Arbeitsmoral. Der Inhaber des Unternehmens, der auch die Führungsrolle innehatte, stand vor einer kritischen Herausforderung. Er entschied sich, das Konzept der emotionalen Intelligenz zu erlernen und anzuwenden, um diese Probleme zu lösen.

Der Inhaber verbesserte seine Selbstregulierung und seine Fähigkeit zur Empathie (soziale Wahrnehmung), was zu einer effektiveren Kommunikation und stärkeren Teambeziehungen (Be-

ziehungsmanagement) führte.

Jedes dieser Beispiele illustriert, wie die verschiedenen Elemente der emotionalen Intelligenz in realen beruflichen Kontexten angewendet werden können. Die Beispiele zeigen die Bedeutung dieser Fähigkeiten für die Bewältigung von Herausforderungen in der Teamführung, im Changemanagement und in der Konfliktlösung auf.

Überlegen Sie, wie Sie diese Erkenntnisse in Ihrem eigenen Leben anwenden können. Gibt es bestimmte Situationen, in denen eine stärkere emotionale Intelligenz Ihnen helfen könnte, effektiver zu kommunizieren, Konflikte zu lösen oder Veränderungen zu managen?

4. PersönlicheReflexionderAutorinzuKapitel1

Hier knüpfen wir direkt an das Abenteuer aus Kapitel 1 an. Wie ich mit dem Widerspenstigen tanzte – im metaphorischen Sinne natürlich – und dabei die emotionalen Fäden zog. Es war ein Tanz der Empathie und Selbstwahrnehmung, eine Choreografie, die unsere Beziehung und unseren Umgang mit der Transformation formte.

Diese Geschichte illustriert die entscheidende Bedeutung, nicht nur fachliche Aspekte, sondern auch menschliche Emotionen und Reaktionen zu verstehen und zu berücksichtigen.

Selbstwahrnehmung:

In meiner Auseinandersetzung mit dem Widerspenstigen war es von größter Bedeutung, meine eigenen Emotionen zu erkennen und zu verstehen, wie z. B. meine Unsicherheit, ob ich mit meinen Methoden diese große Transformation erfolgreich begleiten konnte, aber auch meine Ungeduld, die in der Begleitung des Widerspenstigen nicht zum Vorschein kommen durfte. Dies half

mir, bewusst auf seine Bedanken und Widerstände zu reagieren und meine eigene Rolle im Prozess der Veränderung zu reflektieren.

Selbstregulierung:

Die Interaktionen mit dem Widerspenstigen erforderten von mir, meine emotionalen Reaktionen bewusst zu steuern und konstruktiv zu handeln. Ich achte auf meine Ruhephasen, um meine Ungeduld in den Griff zu bekommen, und atmete vor dem Antworten auch bewusst ein und aus. Dies war besonders wichtig, um in stressigen Momenten einen kühlen Kopf zu bewahren und eine effektive Kommunikation aufrechtzuerhalten.

SozialeWahrnehmung:

Das Verständnis und die Empathie für die Emotionen des Widerspenstigen waren von großer Bedeutung. Indem ich seine nonverbalen Signale erkannte, konnte ich seine Bedenken besser nachvollziehen und darauf eingehen. Ebenso praktizierte ich aktives Zuhören und versuchte, über seine Äußerungen hinauszublicken. Es war mir wichtig, seine Emotionen, Ängste und Widerstände zu erfassen. Gleichzeitig schätzte ich seine reichhaltige Erfahrung und sein Bedürfnis, Traditionen zu bewahren.

Beziehungsmanagement:

Der Aufbau einer positiven Beziehung zum Widerspenstigen war für den Erfolg des Transformationsprozesses essenziell. Durch effektive Kommunikation und Coachingtechniken gelang es mir, eine Basis des Vertrauens und der Zusammenarbeit zu schaffen, die am Ende in eine kollegiale Freundschaft mündete. Mein Verhalten war authentisch und der Widerspenstige erkannte meine tiefe Bemühung, ihm die Zeit zu geben, die er benötige für seine persönliche Transformation.

Die Herausforderung lag darin, das Gleichgewicht zwischen einer

traditionellen Unternehmenskultur und den Anforderungen einer digitalen Transformation zu finden. Eine zentrale Figur in diesem Prozess war der Widerspenstige – ein erfahrener Bilanzbuchhalter, der stark an traditionellen Methoden festhielt. Meine Strategie, um ihn für die Transformation zu gewinnen, war es, eine Beziehung aufzubauen, die auf gegenseitigem Respekt und Verständnis beruhte.

In der Reflexion dieses Kapitels wird klar, dass emotionale Intelligenz ein entscheidendes Element in jedem Transformationsprozess ist. Dieses Kapitel bietet wertvolle Einsichten für Sie als Leser, wie emotionale Intelligenz genutzt werden kann, um komplexe Veränderungen zu bewältigen. Wie könnten Sie Selbstwahrnehmung und Empathie nutzen, um effektive transformative Veränderungen in Ihrer beruflichen Umgebung zu gestalten?

5. Selbstreflexionsübung

Jetzt sind Sie an der Reihe, Ihr eigener Detektiv zu sein. Wir tauchen ein in eine interaktive Übung, die weniger einem trockenen Seminar und mehr einem spannenden Abenteuer gleicht. Entdecken Sie die geheimen Gänge Ihrer emotionalen Landschaft.

In unserem schnelllebigen Alltag vernachlässigen wir oft die innere Selbstreflexion – die Erkundung unserer Emotionen und die Überprüfung unserer sozialen Fähigkeiten. Diese Übung bietet Ihnen die Möglichkeit, dies zu ändern. Sie soll Ihre emotionale Selbstwahrnehmung schärfen und Ihnen helfen, die Auswirkungen Ihrer Emotionen auf Ihre Entscheidungen und Beziehungen besser zu verstehen.

Bevor wir in die Übung eintauchen, betrachten wir zwei konkrete Beispiele, die die Bedeutung emotionaler Intelligenz veranschau-

lichen:

Ein Manager, der sich selbst als unfehlbar sieht, dessen Umfeld jedoch durch sein übertriebenes Selbstbewusstsein verunsichert ist. Dieses Beispiel zeigt, wie mangelnde emotionale Selbstwahrnehmung und Empathie zu Missverständnissen und Spannungen im Team führen können.

Eine Person, die sich von ihrem Lebenspartner trennt, aber Angst hat, es ihren Eltern zu erzählen, aus Sorge vor zusätzlichem Stress und Konflikten. Dies illustriert, wie emotionale Intelligenz bei der Bewältigung persönlicher Beziehungen und der Kommunikation schwieriger Entscheidungen eine entscheidende Rolle spielt.

Diese Übung bietet Ihnen die Möglichkeit, sich mit solchen Situationen auseinanderzusetzen und zu reflektieren, wie Ihre emotionale Intelligenz in diesen Momenten wirkt. Sie werden erkennen, wie wichtig es ist, Ihre eigenen Emotionen und die der Menschen um Sie herum zu verstehen und angemessen darauf zu reagieren.

Gehen Sie mit Offenheit und Neugier an diese Übung heran. Seien Sie ehrlich zu sich selbst und erlauben Sie sich eine gründliche und kritische Selbstreflexion. Jede Frage ist eine Chance, Ihre eigene emotionale Welt zu erforschen und wertvolle Erkenntnisse über sich selbst zu sammeln.

Diese Übung soll ein Schritt auf Ihrem Weg zur persönlichen Entwicklung sein und Ihnen helfen, Ihre Fähigkeiten im Umgang mit sich selbst und anderen zu verbessern. Ihre Einsichten können Ihnen als wertvoller Leitfaden für zukünftige Entscheidungen und Beziehungen dienen.

Für die Durchführung dieser Übung empfehle ich Ihnen, das Ar-

beitsblatt des Online-Packages als PDF herunterzuladen und auszudrucken. Den Link dafür finden Sie im Impressum dieses Buches.

Lassen Sie uns die Reise in die Welt der emotionalen Intelligenz beginnen. Bitte wählen Sie eine konkrete Situation aus, die für Sie emotional herausfordernd war. Konzentrieren Sie sich auf diese eine Situation, um eine tiefere und genauere Reflexion Ihrer emotionalen Muster und Reaktionen zu ermöglichen. Diese Situation könnte beispielsweise einen Konflikt am Arbeitsplatz, eine schwierige Entscheidung oder eine bedeutende Veränderung umfassen.

Sobald Sie Ihre spezifische Situation ausgewählt haben, beziehen Sie bitte alle folgenden Fragen auf diese Begebenheit. Nehmen Sie sich für jede Frage Zeit und denken Sie gründlich über Ihre Antworten nach. Ihre Reflexionen können Sie direkt auf dem bereitgestellten Arbeitsblatt notieren oder in einem persönlichen Tagebuch festhalten.

[InderLeseprobenichtenthalten]

6.VertiefungderReflexionsfragen

Ich lade Sie ein, sich mir anzuschließen, um als emotionale Entdecker tiefer in die Welt Ihrer Gefühle einzutauchen. In diesem Abschnitt gehen wir ein wenig tiefer, eine Reflexion, die uns über die Oberfläche hinausführt und die verborgenen Schätze unseres emotionalen Bewusstseins aufdeckt. Lassen Sie uns zusammen erkunden, wie wir emotionale Kompetenzen weiterentwickeln und in beruflichen sowie persönlichen Lebensbereichen glänzen können.

[InderLeseprobenichtenthalten]

7. PraktischeÜbungfürindividuelleEntwicklung

Treten Sie ein in die Oase der Gelassenheit, liebe Entdecker der eigenen Emotionen. In diesem Abschnitt öffnen wir die Pforten zur Welt der Meditation und Trance - Ihre Schlüssel zur emotionalen Selbstkontrolle. Hier erfahren Sie, wie Sie inmitten des Alltagstrubels einen klaren Kopf bewahren können.

Stellen Sie sich vor: Sie gleiten durch ruhige Gewässer, auch wenn Stürme um Sie herum toben. Gemeinsam werden wir eine kraftvolle Technik erleben, die Ihnen hilft, in turbulenten Zeiten Ihre innere Ruhe zu bewahren. Entspannen Sie sich, atmen Sie tief ein und lassen Sie uns gemeinsam die Kunst der emotionalen Kontrolle meistern.

Ziel: Verbesserung der emotionalen Selbstregulierung

Vorbereitung: Suchen Sie sich einen ruhigen Ort, an dem Sie für einige Minuten ungestört sitzen oder liegen können.

Fokussierte Atmung: Konzentrieren Sie sich auf Ihren Atem. Atmen Sie langsam und tief ein und aus, und spüren Sie, wie sich Ihr Körper bei jedem Atemzug entspannt.

Geführte Meditation: Nutzen Sie die geführte Meditation aus dem Downloadbereich meiner Webseite. Den Link zu diesem Online-Package finden Sie im Impressum. Wählen Sie die Meditation für Kapitel 11 aus und folgen Sie den Anweisungen.

[InderLeseprobenichtenthalten]

8. AnwendungsaufgabefürdenAlltag

In diesem Abschnitt schauen wir uns an, wie Emotionen unseren Alltag und unsere Entscheidungen prägen. Dieser Teil ist Ihr praktischer Leitfaden, um die unsichtbaren emotionalen Strömungen zu erkennen, die hinter Ihren alltäglichen Entscheidungen liegen.

Mit einem praktischen Ansatz und einem Touch Selbstentdeckung erkunden wir gemeinsam, wie Sie Ihre Emotionen bewusster wahrnehmen und steuern können, um im Beruf- und im Privatleben erfolgreicher zu sein.

Ziel: Erhöhung des Bewusstseins für emotionale Entscheidungen

[InderLeseprobenichtenthalten]

9.LeitfadenfürWorkshops:

In diesem Abschnitt übernehme ich die Rolle des Kapitäns, der Sie und Ihr Team durch die Gewässer der emotionalen Intelligenz führt. Ich stelle Ihnen eine Schatzkarte mitsamt den notwendigen Werkzeugen und Strategien vor, um die emotionale Intelligenz in Ihrem Team zu entdecken.

Entdecken Sie mit mir, wie Sie durch gezielte Workshops und Übungen eine Atmosphäre des Vertrauens, der Empathie und der effektiven Kommunikation in Ihrem Team schaffen können. Lassen Sie uns gemeinsam Ihr Team in eine Zukunft steuern, in der emotionale Intelligenz der Schlüssel zum Erfolg ist.

[InderLeseprobenichtenthalten]

10. ZusammenfassungundKey-Take-aways

Wir nähern uns dem Ende unserer Reise durch das Land der emotionalen Intelligenz. In diesem Abschnitt werfen wir einen Rückblick auf die wertvollen Erkenntnisse und Fähigkeiten, die wir während unserer Expedition gesammelt haben. Ich fasse zusammen, was wir gemeinsam gelernt haben, und halte die Schlüsselmomente fest, die uns auf dieser Reise der emotionalen Entdeckung und Transormation begleitet haben.

[InderLeseprobenichtenthalten]

11.ZukunftsorientiertePerspektiven

In den sanft schimmernden Wellen des Wandels, ähnlich den leichten Kräuselungen auf dem Donaukanal, entfaltet sich die Geschichte der emotionalen Intelligenz und ihrer Rolle in der Transformation. Sie haben in Kapitel 1 bereits erlebt, wie der Widerspenstige und ich durch die Tänze der emotionalen Intelligenz den Wellen der Veränderung trotzen konnten.

Nun, während die Abenddämmerung über unseren Geschichten liegt, lassen Sie uns gemeinsam in die Zukunft blicken, in der emotionale Intelligenz das Schiff der Transformation durch die stürmischen Gewässer steuert.

[InderLeseprobenichtenthalten]

Kapitel12bis20sindnichtinderVorschauenthalten.

ÜberdieAutorin

Willkommen in der faszinierenden Welt von Ruth Pauline Wachter –einem Ort, an dem Finanzmanagement auf Coaching und Beratung trifft. Mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung ist sie nicht nur eine Expertin in kaufmännischen Transformationen, sondern auch eine gefragte Mentorin im Bereich Leadership.

Ruth Pauline hat eine beeindruckende akademische und berufliche Laufbahn vorzuweisen. Sie absolvierte zwei Masterstudien in Betriebswirtschaftslehre und Psychologie sowie Zusatzqualifikationen in Projekt- und Lean Management. Darüber hinaus hat sie eine umfassende Coachingausbildung absolviert und Weiterbild-ungen in Digital Transformation und Leadership an renommierten Universitäten wie dem MIT und Yale besucht. Mit über 20 Jahren praktischer Erfahrung in Transformationsprojekten kombiniert sie theoretisches Wissen mit fundierter Praxiserfahrung. Dank ihrer Vielseitigkeit ist sie die ideale Beraterin für alle betriebswirtschaftlichen Bereiche, die sich im Wandel befinden.

Ihr Schwerpunkt als Beraterin und Managerin lag einst auf den fachlichen Aspekten von Transformationsprozessen, angefangen bei der Planung bis zur Hypercarephase. Durch ihre Projekte wurde ihr bewusst, wie entscheidend der menschliche Faktor für den Erfolg von Veränderungen ist. Daher erweiterte sie ihr Wissen in den Bereichen Psychologie, Coaching und Leadership, um auch die zwischenmenschliche Dimension von Transformationen effektiv zu gestalten.

In ihrem Hauptberuf arbeitet sie als Interim-Managerin und agiert als Katalysator für Transformationen. Ihr Ziel ist es, nicht nur Veränderungsprozesse in Unternehmen zu begleiten, sondern auch den Takt vorzugeben, die Belegschaft zu begeistern und sie zu befähigen die Welle der Transformation mit ihr zu reiten.

Zusätzlich begleitet sie als Coach zahlreiche Führungskräfte und vielversprechende Talente auf ihrem beruflichen und persönlichen Weg. Als psychosozialer Berater und Supervisor unterstützt sie andere dabei, ihre Coachingfähigkeiten zu erweitern und zu verbessern. Darüber hinaus lehrt sie kaufmännische Fächer als Dozentin und legt dabei einen Schwerpunkt auf Transformation und Veränderung.

Begleiten Sie Ruth Pauline Wachter auf ihrer faszinierenden Reise und lassen Sie sich von ihren Erfahrungen und Erkenntnissen inspirieren.

Mehr Informationen über Ruth Pauline Wachter unter www.rpwachter.com

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Interim Management für Transformation: Für umfassende Transformationsprojekte biete ich professionelles Interim Management an. Mein Fokus liegt darauf, Ihrem Unternehmen zu helfen, Übergänge effizient zu gestalten und dabei die Unternehmenskultur positiv zu beeinflussen. In enger Zusammenarbeit mit Ihrem Team gewährleiste ich, dass die Veränderungen nachhaltig umgesetzt werden und zu messbaren Ergebnissen führen.

Coaching für Führungskräfte: Als Führungskräfte-Coach unterstütze ich Sie dabei, Ihre Führungsqualitäten zu entwickeln und zu stärken. Gemeinsam erarbeiten wir Strategien, um Herausforderungen im Führungsalltag zu bewältigen und Ihr Team erfolgreich zu führen. Mein Ziel ist es, Sie dabei zu unterstützen, Ihre Führungsrolle während einer Transformation effektiver auszufüllen.

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