6 minute read

ENTSTEHT ...

„Die Tanzende“ –Symbolfigur für den Kulturpreis des Landkreises Passau, geschaffen von Edel Maria Göpfert.

Wie zum Beispiel meine „Tanzende“, die ich für den Landkreis Passau gestalten darf und die als Kulturpreis des Landkreises jedes Jahr verliehen wird. Oder meine Waldwasser-Trinkbrunnen, die ich seit mehr als 10 Jahren für den Zweckverband Waldwasser kreieren darf. Mittlerweile stehen über 100 Waldwasser-Trinkbrunnen in sieben Landkreisen der Region in Schulen, Kindergärten und im öffentlichem Raum. Sie laden zum „Wassertrinken“ ein. Waldwasser ist bestes Trinkwasser aus der Leitung und unser Leitungswasser ist das meistkontrollierte Lebensmittel.

Advertisement

Die Formen werden alle immer wieder von mir neu in Wachs geschaffen. Wachs ist so genau und so exakt in der Wiedergabe, dass man sogar Fingerabdrücke sehen kann. Ein für mich absolut spannender Prozess –bis zum fertigen Guss.

Als Bronzebildhauerin gehöre ich zu einer eigenen und auch etwas seltenen Spezies. Steckt in einer Bronze doch nicht nur das bildhauerische Schaffen, sondern auch der Bronzeguss in den Kunst-Giessereien. Die Geburt einer Bronze ist ein sehr interessanter, archaischer und arbeitsintensiver Akt. Seit der Bronzezeit vor circa 4000 Jahren hat sich im Grunde nichts verändert: Ton- oder Gipsform, Gips- bzw. Silikonnegativ – das Wachspositiv. Die Wachspositiv-Form ist die benötigte Form für einen Bronzeguss. An die Form aus Wachs werden (auch aus Wachs) Guss-, Gas- und Luftkanäle gesetzt. Sie wird in ein Gemisch aus Gips und Schamott innen und außen eingebettet, kommt in den Ausbrennofen, in welchem das Wachs bei 600 Grad ausgeschmolzen wird bzw. verdampft. Man nennt dies „verlorene Form“: Die Wachsform ist „verloren“, verdampft, sie muss für einen weiteren Guss wieder neu gearbeitet werden.

In den durch das Ausschmelzen des Wachspositivs zurückgelassenen Hohlraum der Schamottform wird die circa 1200 Grad heiße flüssige Bronze gegossen.

Nach dem Erkalten wird die Bronze vom gebrannten Schamottmantel befreit und ziseliert. Alles, was vorher Wachs war – also auch die Guss-, Gas- und Luftkanäle sind nun aus Bronze und werden mit Hammer und Meißel oder speziellen Fräsern bearbeitet. Wenn alles gut gegangen ist (Fehlgüsse kommen sehr selten vor), müssen keine Schadstellen verschweißt werden. Aber vor Überraschungen ist man nie sicher. Die fertige Bronze kann nun patiniert werden. Durch chemische Verbindungen ist eine Patina in fast allen Farbenspielen möglich. Für den Laien mögen die vielen Arbeitsgänge nicht leicht nachzuvollziehen sein – aber genau diese vielen Schritte mit den unterschiedlichsten Materialen und Werkstoffen sind für mich immer wieder neue Herausforderung und Anregung für meine künstlerische Leidenschaft.

VITA / AUSZEICHNUNGEN

EDEL MARIA GÖPFERT seit 1988 freischaffende Bildhauerin, bevorzugt Bronze, Glas, Stahl, Druckgrafik

1992

VITA / AUSZEICHNUNGEN

1. Preis des Wettbewerbs – Symbolfigur des Landkreises Passau für Kunst, Kultur und Wissenschaft – mit jährlicher Verleihung durch den Landkreis

2002

Kulturpreis Ostbayern der E.ON Bayern AG

2006

Kulturpreis für Bildende Kunst des Landkreises Passau

KUNST IM ÖFFENTLICHEN RAUM –

Ein Auszug der realisierten gewonnenen Wettbewerbe von „Kunst am Bau“:

1997 „Begegnung“, zwei 3 m hohe BronzeSkulpturen, Sparkasse in Vilshofen

1999 „Besetzt“, zwei drehbare BronzeSkulpturen im Klinikum-Park Straubing

2004 „Wächter des Lichts“, mehrteiliger Brunnen, Klinikum Passau

2007 „Dialog Mensch/Fisch“, mehrteiliger Brunnen Fußgängerzone Passau

2008 „Marien-Dankesbrunnen“, Wallfahrsort Sammarei

2011/12 „Dorfbrunnen“, Bayerbach/Rott

2013 „Freunde“, Brunnen Mittelschule Fürstenzell

2013 „Quellsäulen“, Brunnen Hutthurm

2016/17 Altarraum, Kirche Beutelsbach

2020/21 Skulpturen für den Dorfplatz Beutelsbach

1 Detail Wachsarbeiten GAIA

2 Die Bildhauerin beim Ziselieren der GAIA

3 Die ca. 1200 Grad heiße, flüssige Bronze wird in die Schamottformen gegossen.

4 Moderner Blattbrunnen

5 Hommage an eine Ente Beide stehen im Stadtpark von Deggendorf (Dort wurden anlässlich der Landesgartenschau drei Waldwasser-Trinkbrunnen aufgestellt.)

Im Jahre 2009 entstanden meine ersten Waldwasser Trinkbrunnen. Eine Symbiose aus Bronze, Granit und Glas. Mittlerweile sind es über 100 Brunnen, die in Schulen, Behörden und im öffentlichem Raum aufgestellt wurden.

Edel Maria

Bildhauerin Vilshofen a.d. Donau goepfert.edel@web.de www.goepfert-edel.de

und „Koho Mori-Newton“

11.03. – 11.06.2023, Eröffnung am 10.03.2023, 19 Uhr

Kulturfeuerwerk zwischen den Thermen

Von der Premiere eines neuen Sommer Open Airs der Superlative über Künstler wie Nicki, Konstantin Wecker und Sky Du Mont bis hin zur Austro-Pop-Band „I am from Austria“ überrascht Bad Füssings Kulturprogramm 2023 mit einer Menge an Highlights.

Shows mit bekannten Stars, Ensembles von Weltruf, Künstler aus der Welt der Klassik, des Kabaretts und des Theaters garantieren das gesamte Jahr Kulturgenuss auf höchstem Niveau: Mit rund 2.000 Kulturveranstaltungen will Bad Füssing in diesem Jahr ein Unterhaltungsprogramm bieten wie kein anderes Heilbad in Deutschland. Jeden Monat erwartet die Bad Füssinger Gäste ein ganz besonderes Highlight – so darf man sich im März auf Deutschlands erfolgreichste Country-Band „Truck Stop“ und im Mai auf Konstantin Wecker und eine ganz besondere Lesung freuen.

Karten und weitere Informationen: www.badfuessing.com/veranstaltungen

Kur- & GästeService Bad Füssing

Kurallee 15

94072 Bad Füssing

Telefon: 08531 975-520

KULTUR in der SPIELBANK BAD FÜSSING

Zum 90. Geburtstag von Lothar Fischer (1933-2004) zeigt das MMK Passau in Kooperation mit dem Museum Lothar Fischer in Neumarkt i. d. Opf. eine umfassende Schau seiner Arbeiten auf Papier. Zeitlebens verwendet Fischer verschiedene Techniken: Neben Bleistift-, Tuscheund Kohlezeichnungen entstehen farbenfrohe Aquarelle und Collagen. Dem Künstler war sein grafisches Werk ebenso wichtig wie sein bildhauerisches. Rund 20 Plastiken ergänzen die Schau.

Parallel präsentiert das Museum Werke des japanischen Künstlers Koho Mori-Newton (*1951), der als großer Unbekannter der Avantgarde gilt. Seine Objekte aus bemalter Seide setzt er in spannende Dialoge mit der Architektur, was ihm die künstlerische Partnerschaft mit Peter Zumthor einbrachte. In seinen Grafiken, die sich der Linie als künstlerischem Gestus verpflichten, erforscht Mori-Newton die grundlegende Frage nach Originalität.

MUSEUM MODERNER KUNST WÖRLEN

Bräugasse 17 94032 Passau

Telefon: 0851 383879-0 www.mmk-passau.de

Öffnungszeiten:

Dienstag – Sonntag, 10 – 18 Uhr 07.04./24.12./31.12.2023 geschlossen

KULTURBÜHNE & AUSSTELLUNGEN

VERNISSAGE

24.03.2023, 19 Uhr

Eröffnung der Ausstellung der Künstlerin Traude Weippert

KULTURBÜHNE – KABARETT

31.03.2023, 19 Uhr

Bettina Mittendorfer

05.05.2023, 19 Uhr

Traudl Wolff

KULTURBÜHNE – BAYERISCHE

WIRTSHAUSMUSIK

14.04.2023, 19 Uhr

Die Großstadt Boaz‘n

ERÖFFNUNG DER BIERGARTENSAISON

30.04.2023, 19 Uhr

Maibaumaufstellung nach „Rhöner Art“

Spielbank Bad Füssing

Kurhausstraße 1 | Telefon 08531 9779-0 www.spielbanken-bayern.de

CASINO-STAMMTISCH

17.04.23, 18 Uhr

Gesprächsgast:

Leiter der Kreismusikschule

Kurt Brunner

22.05.23, 18 Uhr

Gesprächsgast:

Weltmeister und Olympiasieger

Severin Freund

KULTURBÜHNE – MUSIK

21.04.2023, 19 Uhr

Danny Streete

12.05.2023, 19 Uhr

Kreismusikschule Passau

KULTURBÜHNE –MUSIKTHEATER

26.05.2023, 19 Uhr

125 Jahre

George Gershwin

Petra Weber-Schuwerack mit Ensemble

Für die Teilnahme an den Veranstaltungen müssen Sie mindestens 18 Jahre alt sein und einen gültigen Lichtbildausweis mit sich führen; die Spielteilnahme in den Spielsälen ist erst ab einem Alter von 21 Jahren zulässig. Für den Besuch des Großen Spiels wird um angemessene Kleidung gebeten.

Die Städtische Galerie im Leeren Beutel, die zum Verbund der Museen der Stadt Regensburg gehört, zeigt auch im Jahr 2023 eine Reihe spannender Ausstellungen aus dem Bereich der modernen Kunst. Der Besuch in der Galerie, die schon seit längerem mit freiem Eintritt lockt, lohnt sich also gleich mehrfach – am besten bei jedem Regensburg-Besuch aufs Neue!

Den Anfang macht ab 4. März die alljährlich stattfindende Ausstellungsreihe Position R. Zum zwölften Mal findet sie 2023 in Kooperation mit Studierenden des Instituts für Bildende Kunst und Ästhetische Erziehung der Universität Regensburg statt. Sie widmet sich dem Zeichner und Maler Johannes Steubl und zeigt ein breites Spektrum seiner grafischen und malerischen Werke, die die figürliche Darstellung zum Ausspinnen bildlicher Narrative nutzen. Zu sehen sind unterschiedliche Werkreihen wie beispielsweise „An der Bushaltestelle“, ein 21-teiliger Zyklus, der, ausgehend von alltäglichen Situationen, sich auf skurrile Art und Weise mit diesen beschäftigt. Eine weitere Serie mit dem Titel „Fickle Heroes“ setzt sich mit dem Phänomen Cosplay auseinander und verarbeitet die Identifikation der Animé-Comic- und MangaFans mit ihren Held:innen. Den Künstler zeichnet

AKTUELLE AUSSTELLUNGEN: dabei eine unglaubliche Bildfindungsgabe aus, die sich das eine Mal fantasievoll, das andere Mal nah am Leben zeigt. Inspirieren lässt sich Johannes Steubl von der Literatur genauso wie von Reiseeindrücken aus Schottland oder dem Hamburger Nachtleben auf der Reeperbahn.

Eine Woche später, am 11. März startet anlässlich des 100. Geburtstages des Regensburger Künstlers Richard Berger (1923 – 1998) eine große Retrospektive seiner Arbeiten; sie umfasst Werke von den 1940er bis in die 1990er Jahre. Bergers Nachlass birgt ein beachtliches Oeuvre, das sich über vielfältige Techniken erstreckt und eine ebenso bemerkenswerte stilistische Bandbreite bedient. Schon während des Zweiten Weltkrieges widmete sich Richard Berger dem Zeichnen. So begann er ab dem Jahr 1945 seine künstlerische Ausbildung bei Max Wissner (1873 – 1959) und war – neben seiner Tätigkeit im elterlichen Geschäft für Metzgereibedarf in der Ostengasse – als freischaffender Maler und Grafiker tätig. Ab dem Jahr 1949 war er Mitglied des BBK Oberpfalz/Niederbayern und beteiligte sich regelmäßig an dessen Ausstellungen. In den folgenden Jahren arbeitete er mit vielen bekannten Regensburger Künstlergrößen zusammen, so zum Beispiel mit Kurt von Unruh (1894 – 1986), Walter Zacharias (1919 – 2000) oder Otto Baumann (1901 – 1992).

Städtische Galerie im Leeren Beutel Bertoldstraße 9 93047 Regensburg

Telefon: 0941 507-2440 www.regensburg.de/museen

Öffnungszeiten:

Di – So + Feiertage:

10 – 16 Uhr

Die Reihe „Mehr als nur drei Flüsse –Passau höchstpersönlich“ portraitiert Menschen, die das Leben zwischen Altstadtgassen und jahrhundertealten Bauten, entlang von grünen Flussufern und belebten Einkaufsstraßen prägen. In dieser Geschichte: Gitarrenbauer Mario Götz.