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ENTSTEHT ...
„Die Tanzende“ –Symbolfigur für den Kulturpreis des Landkreises Passau, geschaffen von Edel Maria Göpfert.
Wie zum Beispiel meine „Tanzende“, die ich für den Landkreis Passau gestalten darf und die als Kulturpreis des Landkreises jedes Jahr verliehen wird. Oder meine Waldwasser-Trinkbrunnen, die ich seit mehr als 10 Jahren für den Zweckverband Waldwasser kreieren darf. Mittlerweile stehen über 100 Waldwasser-Trinkbrunnen in sieben Landkreisen der Region in Schulen, Kindergärten und im öffentlichem Raum. Sie laden zum „Wassertrinken“ ein. Waldwasser ist bestes Trinkwasser aus der Leitung und unser Leitungswasser ist das meistkontrollierte Lebensmittel.
Die Formen werden alle immer wieder von mir neu in Wachs geschaffen. Wachs ist so genau und so exakt in der Wiedergabe, dass man sogar Fingerabdrücke sehen kann. Ein für mich absolut spannender Prozess –bis zum fertigen Guss.
Als Bronzebildhauerin gehöre ich zu einer eigenen und auch etwas seltenen Spezies. Steckt in einer Bronze doch nicht nur das bildhauerische Schaffen, sondern auch der Bronzeguss in den Kunst-Giessereien. Die Geburt einer Bronze ist ein sehr interessanter, archaischer und arbeitsintensiver Akt. Seit der Bronzezeit vor circa 4000 Jahren hat sich im Grunde nichts verändert: Ton- oder Gipsform, Gips- bzw. Silikonnegativ – das Wachspositiv. Die Wachspositiv-Form ist die benötigte Form für einen Bronzeguss. An die Form aus Wachs werden (auch aus Wachs) Guss-, Gas- und Luftkanäle gesetzt. Sie wird in ein Gemisch aus Gips und Schamott innen und außen eingebettet, kommt in den Ausbrennofen, in welchem das Wachs bei 600 Grad ausgeschmolzen wird bzw. verdampft. Man nennt dies „verlorene Form“: Die Wachsform ist „verloren“, verdampft, sie muss für einen weiteren Guss wieder neu gearbeitet werden.
In den durch das Ausschmelzen des Wachspositivs zurückgelassenen Hohlraum der Schamottform wird die circa 1200 Grad heiße flüssige Bronze gegossen.
Nach dem Erkalten wird die Bronze vom gebrannten Schamottmantel befreit und ziseliert. Alles, was vorher Wachs war – also auch die Guss-, Gas- und Luftkanäle sind nun aus Bronze und werden mit Hammer und Meißel oder speziellen Fräsern bearbeitet. Wenn alles gut gegangen ist (Fehlgüsse kommen sehr selten vor), müssen keine Schadstellen verschweißt werden. Aber vor Überraschungen ist man nie sicher. Die fertige Bronze kann nun patiniert werden. Durch chemische Verbindungen ist eine Patina in fast allen Farbenspielen möglich. Für den Laien mögen die vielen Arbeitsgänge nicht leicht nachzuvollziehen sein – aber genau diese vielen Schritte mit den unterschiedlichsten Materialen und Werkstoffen sind für mich immer wieder neue Herausforderung und Anregung für meine künstlerische Leidenschaft.
VITA / AUSZEICHNUNGEN
EDEL MARIA GÖPFERT seit 1988 freischaffende Bildhauerin, bevorzugt Bronze, Glas, Stahl, Druckgrafik
1992
VITA / AUSZEICHNUNGEN
1. Preis des Wettbewerbs – Symbolfigur des Landkreises Passau für Kunst, Kultur und Wissenschaft – mit jährlicher Verleihung durch den Landkreis
2002
Kulturpreis Ostbayern der E.ON Bayern AG
2006
Kulturpreis für Bildende Kunst des Landkreises Passau
KUNST IM ÖFFENTLICHEN RAUM –
Ein Auszug der realisierten gewonnenen Wettbewerbe von „Kunst am Bau“:
1997 „Begegnung“, zwei 3 m hohe BronzeSkulpturen, Sparkasse in Vilshofen
1999 „Besetzt“, zwei drehbare BronzeSkulpturen im Klinikum-Park Straubing
2004 „Wächter des Lichts“, mehrteiliger Brunnen, Klinikum Passau
2007 „Dialog Mensch/Fisch“, mehrteiliger Brunnen Fußgängerzone Passau
2008 „Marien-Dankesbrunnen“, Wallfahrsort Sammarei
2011/12 „Dorfbrunnen“, Bayerbach/Rott
2013 „Freunde“, Brunnen Mittelschule Fürstenzell
2013 „Quellsäulen“, Brunnen Hutthurm
2016/17 Altarraum, Kirche Beutelsbach
2020/21 Skulpturen für den Dorfplatz Beutelsbach
1 Detail Wachsarbeiten GAIA
2 Die Bildhauerin beim Ziselieren der GAIA
3 Die ca. 1200 Grad heiße, flüssige Bronze wird in die Schamottformen gegossen.
4 Moderner Blattbrunnen
5 Hommage an eine Ente Beide stehen im Stadtpark von Deggendorf (Dort wurden anlässlich der Landesgartenschau drei Waldwasser-Trinkbrunnen aufgestellt.)
Im Jahre 2009 entstanden meine ersten Waldwasser Trinkbrunnen. Eine Symbiose aus Bronze, Granit und Glas. Mittlerweile sind es über 100 Brunnen, die in Schulen, Behörden und im öffentlichem Raum aufgestellt wurden.
Edel Maria
Bildhauerin Vilshofen a.d. Donau goepfert.edel@web.de www.goepfert-edel.de
und „Koho Mori-Newton“
11.03. – 11.06.2023, Eröffnung am 10.03.2023, 19 Uhr
Kulturfeuerwerk zwischen den Thermen
Von der Premiere eines neuen Sommer Open Airs der Superlative über Künstler wie Nicki, Konstantin Wecker und Sky Du Mont bis hin zur Austro-Pop-Band „I am from Austria“ überrascht Bad Füssings Kulturprogramm 2023 mit einer Menge an Highlights.
Shows mit bekannten Stars, Ensembles von Weltruf, Künstler aus der Welt der Klassik, des Kabaretts und des Theaters garantieren das gesamte Jahr Kulturgenuss auf höchstem Niveau: Mit rund 2.000 Kulturveranstaltungen will Bad Füssing in diesem Jahr ein Unterhaltungsprogramm bieten wie kein anderes Heilbad in Deutschland. Jeden Monat erwartet die Bad Füssinger Gäste ein ganz besonderes Highlight – so darf man sich im März auf Deutschlands erfolgreichste Country-Band „Truck Stop“ und im Mai auf Konstantin Wecker und eine ganz besondere Lesung freuen.
Karten und weitere Informationen: www.badfuessing.com/veranstaltungen
Kur- & GästeService Bad Füssing
Kurallee 15
94072 Bad Füssing
Telefon: 08531 975-520
KULTUR in der SPIELBANK BAD FÜSSING
Zum 90. Geburtstag von Lothar Fischer (1933-2004) zeigt das MMK Passau in Kooperation mit dem Museum Lothar Fischer in Neumarkt i. d. Opf. eine umfassende Schau seiner Arbeiten auf Papier. Zeitlebens verwendet Fischer verschiedene Techniken: Neben Bleistift-, Tuscheund Kohlezeichnungen entstehen farbenfrohe Aquarelle und Collagen. Dem Künstler war sein grafisches Werk ebenso wichtig wie sein bildhauerisches. Rund 20 Plastiken ergänzen die Schau.
Parallel präsentiert das Museum Werke des japanischen Künstlers Koho Mori-Newton (*1951), der als großer Unbekannter der Avantgarde gilt. Seine Objekte aus bemalter Seide setzt er in spannende Dialoge mit der Architektur, was ihm die künstlerische Partnerschaft mit Peter Zumthor einbrachte. In seinen Grafiken, die sich der Linie als künstlerischem Gestus verpflichten, erforscht Mori-Newton die grundlegende Frage nach Originalität.
MUSEUM MODERNER KUNST WÖRLEN
Bräugasse 17 94032 Passau
Telefon: 0851 383879-0 www.mmk-passau.de
Öffnungszeiten:
Dienstag – Sonntag, 10 – 18 Uhr 07.04./24.12./31.12.2023 geschlossen
KULTURBÜHNE & AUSSTELLUNGEN
VERNISSAGE
24.03.2023, 19 Uhr
Eröffnung der Ausstellung der Künstlerin Traude Weippert
KULTURBÜHNE – KABARETT
31.03.2023, 19 Uhr
Bettina Mittendorfer
05.05.2023, 19 Uhr
Traudl Wolff
KULTURBÜHNE – BAYERISCHE
WIRTSHAUSMUSIK
14.04.2023, 19 Uhr
Die Großstadt Boaz‘n
ERÖFFNUNG DER BIERGARTENSAISON
30.04.2023, 19 Uhr
Maibaumaufstellung nach „Rhöner Art“
Spielbank Bad Füssing
Kurhausstraße 1 | Telefon 08531 9779-0 www.spielbanken-bayern.de
CASINO-STAMMTISCH
17.04.23, 18 Uhr
Gesprächsgast:
Leiter der Kreismusikschule
Kurt Brunner
22.05.23, 18 Uhr
Gesprächsgast:
Weltmeister und Olympiasieger
Severin Freund
KULTURBÜHNE – MUSIK
21.04.2023, 19 Uhr
Danny Streete
12.05.2023, 19 Uhr
Kreismusikschule Passau
KULTURBÜHNE –MUSIKTHEATER
26.05.2023, 19 Uhr
125 Jahre
George Gershwin
Petra Weber-Schuwerack mit Ensemble
Für die Teilnahme an den Veranstaltungen müssen Sie mindestens 18 Jahre alt sein und einen gültigen Lichtbildausweis mit sich führen; die Spielteilnahme in den Spielsälen ist erst ab einem Alter von 21 Jahren zulässig. Für den Besuch des Großen Spiels wird um angemessene Kleidung gebeten.
Die Städtische Galerie im Leeren Beutel, die zum Verbund der Museen der Stadt Regensburg gehört, zeigt auch im Jahr 2023 eine Reihe spannender Ausstellungen aus dem Bereich der modernen Kunst. Der Besuch in der Galerie, die schon seit längerem mit freiem Eintritt lockt, lohnt sich also gleich mehrfach – am besten bei jedem Regensburg-Besuch aufs Neue!
Den Anfang macht ab 4. März die alljährlich stattfindende Ausstellungsreihe Position R. Zum zwölften Mal findet sie 2023 in Kooperation mit Studierenden des Instituts für Bildende Kunst und Ästhetische Erziehung der Universität Regensburg statt. Sie widmet sich dem Zeichner und Maler Johannes Steubl und zeigt ein breites Spektrum seiner grafischen und malerischen Werke, die die figürliche Darstellung zum Ausspinnen bildlicher Narrative nutzen. Zu sehen sind unterschiedliche Werkreihen wie beispielsweise „An der Bushaltestelle“, ein 21-teiliger Zyklus, der, ausgehend von alltäglichen Situationen, sich auf skurrile Art und Weise mit diesen beschäftigt. Eine weitere Serie mit dem Titel „Fickle Heroes“ setzt sich mit dem Phänomen Cosplay auseinander und verarbeitet die Identifikation der Animé-Comic- und MangaFans mit ihren Held:innen. Den Künstler zeichnet
AKTUELLE AUSSTELLUNGEN: dabei eine unglaubliche Bildfindungsgabe aus, die sich das eine Mal fantasievoll, das andere Mal nah am Leben zeigt. Inspirieren lässt sich Johannes Steubl von der Literatur genauso wie von Reiseeindrücken aus Schottland oder dem Hamburger Nachtleben auf der Reeperbahn.
Eine Woche später, am 11. März startet anlässlich des 100. Geburtstages des Regensburger Künstlers Richard Berger (1923 – 1998) eine große Retrospektive seiner Arbeiten; sie umfasst Werke von den 1940er bis in die 1990er Jahre. Bergers Nachlass birgt ein beachtliches Oeuvre, das sich über vielfältige Techniken erstreckt und eine ebenso bemerkenswerte stilistische Bandbreite bedient. Schon während des Zweiten Weltkrieges widmete sich Richard Berger dem Zeichnen. So begann er ab dem Jahr 1945 seine künstlerische Ausbildung bei Max Wissner (1873 – 1959) und war – neben seiner Tätigkeit im elterlichen Geschäft für Metzgereibedarf in der Ostengasse – als freischaffender Maler und Grafiker tätig. Ab dem Jahr 1949 war er Mitglied des BBK Oberpfalz/Niederbayern und beteiligte sich regelmäßig an dessen Ausstellungen. In den folgenden Jahren arbeitete er mit vielen bekannten Regensburger Künstlergrößen zusammen, so zum Beispiel mit Kurt von Unruh (1894 – 1986), Walter Zacharias (1919 – 2000) oder Otto Baumann (1901 – 1992).
Städtische Galerie im Leeren Beutel Bertoldstraße 9 93047 Regensburg
Telefon: 0941 507-2440 www.regensburg.de/museen
Öffnungszeiten:
Di – So + Feiertage:
10 – 16 Uhr
Die Reihe „Mehr als nur drei Flüsse –Passau höchstpersönlich“ portraitiert Menschen, die das Leben zwischen Altstadtgassen und jahrhundertealten Bauten, entlang von grünen Flussufern und belebten Einkaufsstraßen prägen. In dieser Geschichte: Gitarrenbauer Mario Götz.