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und managen und Kuhparameter messen
Die Kühe erzählen Ihnen jeden Tag genau, wie gut ihr Futter, ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden sind. Überprüfen Sie deshalb jeden Tag ihre Leistung: Ob alle genug fressen, ob alle jeden Tag die bestmögliche Ration fressen und ob Sie Anpassungen vornehmen müssen. Kontrollieren Sie zusätzlich zu den Kuhsignalen Ihre gemessenen Daten wie die Milchleistungskurve, Milchbestandteile, Wachstum, Gesundheit und Fütterungseffizienz. Methanausstoß und Stickstoffverwertung können auch miteinbezogen werden.
Durchschnitt und Streuung
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Bestimmen Sie bei der Beurteilung von Tieren den Durchschnitt und kontrollieren Sie, ob es zwischen den Tieren große Unterschiede gibt. Rationen werden immer für die Durchschnittskuh berechnet. Große Unterschiede zwischen den Kühen können für schlechter werdende Ergebnisse verantwortlich sein, sie können aber auch von Problemen bei der Futteraufnahme herrühren.
Ungewöhnliche Kühe, Risikokühe
Bestimmen Sie, wie viele Kühe vom Durchschnitt abweichen, wie z.B. die mit zu leerem Pansen oder zu niedriger oder zu hoher Körperkondition. Das sind Risikokühe, die besondere Aufmerksamkeit brauchen. Versuchen Sie immer, den Grund zu finden und das Problem zu lösen. Notieren Sie diese Fälle und überprüfen Sie, ob sie miteinander verbunden sein könnten. Sind das beispielsweise alles Färsen oder leicht lahme Tiere?
Wenn die Färsen in einer Herde deutlich zu klein sind, wissen Sie, dass sie etwas mehr wachsen müssen und beim Füttern leicht abgedrängt werden. Lassen Sie sie länger Milch geben, indem Sie sie erst nach 90 Tagen in Milch (days in milk, DIM) besamen. Überlegen Sie, eine Färsengruppe zu bilden. Sind sie beim Trockenstellen zu dünn, wird ihre Leistung in der zweiten Laktation oftmals enttäuschend sein. Kleine Färsen bedeuten auch, dass Sie Ihre Jungtieraufzucht verbessern müssen.

Jeder, der die Tiere kontrolliert, muss ein Thermometer dabei haben, außerdem ein Notizbuch oder ähnliches, um die Informationen aufzuzeichnen und weiterzugeben.
Bilderrätsel
Die Leistung ist niedriger als erwartet. Was machen Sie?
Für ein effektives Tiermanagement müssen Sie in die Herde gehen und zwischen den Tieren stehen, um jedes Tier von Nahem zu begutachten. Beachten Sie dabei ihr Laktationsstadium und bewerten Sie jedes Risiko-Tier besonders.
Risiken erkennen und managen

Risiko-Tiere werden durch bestimmte Risiken als erste betroffen. Wenn Sie diese Tiere kennen, können Sie sie als Kontrolltiere verwenden. Sofern es diesen Tieren gut geht, verursacht ein zusätzliches Risiko keine Probleme. Beispiel: Frischabkalber und hochleistende Kühe sind sehr empfänglich für Pansenazidose; Färsen, schwache und lahme Kühe gelangen schwerer zum Futter.

Die Kühe wissen es genau und haben immer Recht. Beginnen Sie deshalb damit, die Kühe zu untersuchen und arbeiten Sie sich bis zum Futter, der Rationszusammensetzung und den Futtermitteln zurück. Frisst jedes Tier über den Tag genug? Frisst jedes Tier die richtige, gesunde Ration?
Risiko-Zeiten bei der Fütterung sind Perioden, in denen die Aufnahme von Wasser oder Futter unter Druck stattfindet. Es kann sein, dass die Tiere den ganzen Tag oder zu bestimmten Zeiten zu wenig fressen. Risiko-Zeiten können einzelne Kühe betreffen, wie z.B. bei der Abkalbung oder in der Brunst. Aber auch eine gesamte Gruppe kann betroffen sein, wie z.B. bei Hitzeperioden oder bei Rationsveränderungen. Bewerten Sie in Risiko-Zeiten das Futteraufnahmeverhalten und die Pansenfüllung und anschließend den Kot.
Jeder Ort, der einen negativen Einfluss auf die Futteraufnahme hat, ist ein Risiko-Ort. Beispiele sind unpassende Fressgitter, Sackgassen und enge Laufgänge.