revue2020/31

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COVERSTORY   11

Quasselstrippen „Ich bin kein Showpony, im Gegensatz zu dir“, betont Jill mit rollenden Augen, als ihr Yannick zu verstehen gibt, sie soll doch einfach für das Foto ein bisschen weniger verkrampft posieren. „Nein, warte… meine Augen sind zu trocken“, gibt sie dem Fotografen zu verstehen, während sie lange Sekunden mit den Augen klimpert. Ich kann mir ein hartes Lachen nicht verkneifen. Es ist ein unendliches verbales Hin und Her, ein ununterbrochener Schusswechsel übersät mit lautem Gekicher. Eine pure Unterhaltung für Außenstehende, denn diese beiden sind einfach unnachahmlich. Es gibt Kultpaare wie Kermit und Miss Piggy, Susi und Strolch, Shrek und Fiona oder noch die kleine freche Biene Maja und ihre treuer Willi. Nun gibt es auf der Liste der unvergesslichen Pärchen auch Jill Lallemang und Yannick Schumacher. „Wir kannten uns bereits, als ich noch im Bauch meiner Mutter war“, verrät Jill. Um die Bedeutung dieses Satzes zu entschlüsseln, sind einige weitere Informationen erforderlich. „An dem Tag als Yannick zur Welt kam“, erklärt die junge Frau, „machte meine Mutter, die mich ungeduldig erwartete, eine Führung durch die Entbindungsstation in Düdelingen. In einem der Zimmer lag Emilia, Yannicks Mutter, mit ihrem Neugeborenen. Das war unsere erste Begegnung“. Sieben Tage später kommt die kleine Jill zur Welt, und seitdem sind die beiden unzertrennlich. „Er kam regelmäßig zum Spielen zu mir rüber“, erinnert sich die junge Frau. „Auch wenn mir schon damals bewusst war, dass es nur war, um mit meinen Barbiepuppen zu spielen.“

Yannick Schumacher und Jill Lallemang

Ich dachte der Hype mit den Podcasts sei schon lange vorüber.  Jill Lallemang

Sich ein Leben lang kennen, hat hier eine ganz besondere Bedeutung. Es ist also nicht erstaunlich, dass die beiden seit einem Jahr durch ein Podcast führen, bei dem kein Auge trocken bleibt. „Kinderquatsch mit Michael“, meint Jill lachend, wenn es darum geht „Paus“ zu beschreiben. „Ich würde eher sagen: Vera am Mittag!“, fügt Yannick amüsiert hinzu. Der 33-Jährige ist längst kein Neuling in der Branche. Bekannt gemacht hat er sich bereits vor einigen Jahren als Vlogger. An einen Podcast hatte er anfangs nicht gedacht. „Ich wollte Jill schon längere Zeit in eines meiner Projekte einbinden, doch das Problem war, dass sie nicht gerne gefilmt werden möchte.“ Und so kam die Idee mit dem Podcast, aber auch hier musste der gelernte Grafiker seine Überzeugungskünste spielen lassen. „Ich dachte, der Hype mit den Podcasts sei schon lange vorüber“, verrät Jill ein bisschen geniert. „Yannick hat natürlich mit allen Mitteln regelrecht versucht


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