Der immobilienbrief nr 305

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NR. 305 I 39. KW I 27.09.2013 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL

Inhaltsverzeichnis

Sehr geehrte Damen und Herren,

Editorial

1

die Woche begann mit einem Paukenschlag. Einer der einstmals renommiertesten Marktteilnehmer

Wölbern-Invest Chef Schulte festgenommen (Rohmert)

2

Nachhaltigkeit, Stabilität und Bevölkerungswachstum stabilisieren Schwedens Markt (Rohmert)

5

der deutschen Immobilien- und Fondswirtschaft, Bankhaus Wölbern, heute Wölbern Invest, sprintete in die Schlagzeilen (Seite 2). Wölbern-Chef, Medizin-Professor und Fonds-Autodidakt Heinrich Maria Schulte wurde am Montag festgenommen. Wir vermuten weniger kriminelle Energie, selbst wenn die Mittelverwendungs-Vorwürfe stimmen, sondern mehr einen tragischen Circulus vitiosus, der in der Dämlichkeit der Kaufpreisfindung des Wölbern-Kaufs seinen Ausgang nahm. Bereits im

„Nordics beimischen“ (Beyerle)

11

ZIA fühlt sich durch Wahl bestätigt

15

Starkes Interesse an Offenen Immobilienfonds

16

Erreicht Niederländischer Investmentmarkt Talsohle?

17

Wohnungsmärkte legten im ersten Halbjahr zu

20

Neuer HfWU Marktmonitor 22 Immobilien 2013 Themenspezifische Nischenfonds nehmen zu

22

Interview: Personalrecruiting in der Immobilienwelt (Hoffmann)

23

Mieter mit Wohnsituation zufrieden

25

Büronebenkosten steigen wieder

25

Nachhaltigkeit führt zu Umbruch

26

München teuerster Wohnungsmarkt Deutschlands

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Buchvorstellung

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Immobilienbrief Berlin

30

Impressum

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Immobilienbrief Nr. 106 vom 17.2.2006 machten wir klar, „dass im Fondsgeschäft viel weniger die zukünftigen Erträge, sondern vielmehr die zukünftigen Risiken eine Funktion der vergangenen Erfolge sind.“ Ein Emissionshaus hat nur den Wert der Risiken der Vergangenheit. Der Sinn, sich mit einem dreistelligen Millionenbetrag Altlasten einzukaufen, erschließt sich nur Ahnungslosen, die der Verführung eines großen Namens verfallen. Außerdem war uns 2006 längst klar: „Der Zukunftswert eines Fondsinitiators wird bei feindlicher Politik und unzuverlässigem Markt eher durch Schrumpfungs- und Fondsrisiken determiniert…“. Mit ahnungslosem Unternehmenskauf, Finanzkrise und Marktabbruch ging die Huddelei los, die letztes Jahr in dem Tabubruch eines Cash-Pools zwischen einzelnen Fondsvermögen mündete. Mein Team und ich monierten das scharf in FAZ, "Der Platow Brief", „Der Immobilienbrief“ und „Beteiligungsreport“. Das brachte Ärger. Trotzdem fühlen wir keine Genugtuung. Die eigentliche Tragik ist der Imageschaden. Am Mittwoch verlieh "Der Platow Brief" die ersten Platow Immobilien Awards. Anlass war der 20. Geburtstag von Platow Immobilien - wenige Monate älter als die Immobilien Zeitung. Kriterien waren bei 70 Jahren Platow-Historie und 20 Jahren Platow Immobilien Langfristigkeit, Deutschland, Erfolg im Unternehmen und für Anleger und Bezug zur weit gefassten Fondsbranche. In meiner Laudatio durfte ich als Gewinner in der Kategorie „Gewerbe“ Deka Immobilien, bei „Wohnen“ ZBI Zentral Boden Immobilien AG, bei „Handel“ ECE und bei „Spezialimmobilien“ die IMMACGruppe aufrufen. Alle Entscheidungen der renommierten Jury fielen mit einfacher Mehrheit in hohem Wettbewerb gleichermaßen verdienter Kandidaten. Deka und ECE sprechen für sich selbst. Bei ZBI zählten 30 Jahre Wohnungs- und über 10 Jahre Fonds-Performance und IMMAC ist das einzige Immobilienunternehmen, das wir kennen, das bei knapp 120 Immobilien trotz mehrerer Betreiberwechsel keinen Monat Mietausfall hatte, immer im Plan nachvermieten konnte und immo-

Partner und Sponsoren der heutigen Ausgabe: aurelis Real Estate, Bouwfonds Real Estate Investment Management Deutschland GmbH, Catella Real Estate AG,

33 Immobilienbrief Berlin Deka Immobilien Investment, E&P Impressum 32 Real Estate GmbH & Co. KG, fair-

vesta, Garbe Group, RWE Energiedienstleitung GmbH, RA Klumpe,

bilienwirtschaftlich bis vor kurzem ausnahmslos im Plan lag. „Verschämt“ berichtete Vorstand Thomas F. Roth, dass auf Grund von alternativer Mittelverwendung des vorherigen Betreibers in einem einzigen Fall die Miete der Nachvermietung vorübergehend gesenkt werden musste. "Der Platow Brief" beabsichtigt, in zukünftig aufwändigerem Bewerberverfahren den Fondsbezug noch weiter zu lockern bzw. aufzugeben und aus dem Award eine Tradition zu machen. Wichtigstes Ereignis der Woche war die Bundestagswahl. Als Ur-Liberaler mit Scheel- und Genscher-Prägung hatte ich in den vergangenen vier Jahren eigentlich abgeschworen. Am Wahltag rutschte die Hand dann wider besseres Wissen Richtung Erhalt der Liberalen. Vielen Wählern des harten Kerns ging es wohl ähnlich. Das ging schief. Die FDP ist zur Partei annähernd ohne Programm-Wähler geworden. Das Elend geht noch weiter. Wo soll eine neue Führungsmannschaft herkommen? Die sichtbaren Köpfe sind irgendwo zwischen der Fortune eines Toastbrotes und dem Charme von Schuljungen einzuordnen. Das vermisst niemand. Schade, nach 60 Jahren liberaler Tradition. Weg ist weg. Selbst schuld. Aber Merkel-Grün oder Merkel-Rot wird es schon richten. Die Immobilienwirtschaft wird Wahl- und Umweltaktivismus bezahlen.

Schröder & Partner und sontowski & partner gmbh.

Werner Rohmert, Herausgeber


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s&p legt Grundstein für Wohnbauprojekt „klassikgärten“ Erlangen/Fürth: Die sontowski & partner group (S&P) hat gemeinsam mit Gästen aus Politik und Wirtschaft sowie Käufern und Interessenten den Grundstein für das Wohnensemble „klassikgärten“ in Fürth gelegt. Gemeinsam mit

Tragische Entwicklung oder kriminelle Energie?

Wölbern Invest-Chef Schulte festgenommen

Zechbau als beauftragtem Generalunternehmen wird sontowski & partner bis Ende 2014 / Anfang 2015 insgesamt 53 Eigentumswohnungen, die zwischen 60 und 257 qm groß sein werden, auf dem ehemaligen Gelände der TucherBrauerei, errichten. Die „klassikgärten“ bestehen aus vier repräsentativen Gebäuden, die im in der Region einzigartigen neo-klassizistischen Stil errichtet werden. Sowohl in der äußeren Gestaltung der Fassaden als auch im Innenbereich werden Elemente des Neo-Klassizismus konsequent aufgegriffen. Insgesamt 26 Mio. Euro investiert die sontowski & partner group in das Wohnprojekt mit unverbaubarem Blick auf die Rednitzauen.

Foto: Wölbern Invest

Werner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief“, Immobilienspezialist „Der Platow Brief“ Unter dem Vorwurf gewerbsmäßiger Untreue in 300 Fällen wurde am Montag der Chef des Emissionshauses Wölbern Invest, früher als Bankhaus Wölbern eine der seriösesten Adressen der deutschen Fondsszene, Heinrich Maria Schulte, festgenommen. manager magazin Redakteur Christoph Rottwilm ließ gut informiert die Bombe platzen. 137 Mio. Euro sollen einer nicht zweckgerichteten Verwendung zugeflossen sein. Davon sollen 37 Mio. Euro im Privatbereich gelandet sein. „Der Immobilienbrief“ sieht hier eher den Höhepunkt einer tragischen Entwicklung des Investments des Mediziners als kriminelle Energie. Presse und Staatsanwaltschaft neigen zu Überinterpretation. Allerdings hatten auch wir schon 2006, als wir den Einstieg von Schulte bei Wölbern für ziemlich ahnungslos hielten, und im vergangenen Jahr klar Stellung bezogen. Der Umgang mit Anlegern gefiel uns nicht. Damals ging es um Dämlichkeit und Usancen. Heute geht es um Gesetze. Der Chef des Emissionshauses Wölbern Invest, Heinrich Maria Schulte, wurde unter dem Vorwurf gewerbsmäßiger Untreue in mehr als 300 Fällen festgenommen. Die Verhaftung erfolge wegen Fluchtgefahr, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft zu manager magazin online. Deren Redakteur Christoph Rottwilm hatte den Vorgang aufgedeckt. Ebenfalls am Montag hat die Staatsanwaltschaft die Geschäftsräume von Wölbern Invest und Schultes Wohnräume durchsucht. Seit über einem Jahr wird der Streit zwischen Anlegern unter Beteiligung des früheren Wölbern-Chefs Ove Franz mit harten Bandagen geführt. Insofern ist unsicher, ob die Festnahme eher den Meinungsunterschieden betroffener Anleger mit der Geschäftsführung über die Zulässigkeit der Verwendung von Fondsgeldern oder tatsächlich der Annahme krimineller Überführung von Fondsgeldern ins Privatvermögen geschuldet ist. Im vergangenen Jahr hatte Wölbern ein Cash Pool Modell, das Verschiebung von Gutha-

v.l.n.r. Geschäftsführer Zech Bau Herr Hahn, Fürths OB Dr. Jung, Sontowski & Partner Geschäftsführer Dr. Medla und RKWArchitekt Herr Kohlen

ben zwischen einzelnen Fonds nach Geschäftsführungsgutdünken ermöglichte, zur Genehmigung vorgelegt. Unser Kollege Markus Gotzi hatte in der FAZ und der Autor frühzeitig in "Der Platow Brief", „Der Immobilienbrief“ und dem Beteiligungsreport sehr kritisch berichtet. Das überschritt nach unserer Meinung die Grenzen der Fonds-Kultur. Später konkretisierten sich Gerüchte über eine frühzeitige alternative Verwendung von geparkten Fonds-


Werte Geschlossene Immobilienfonds von einem der erfahrensten deutschen Initiatoren. Im Portfolio einige der besten Adressen Deutschlands, im Visier neue attraktive Objekte, in Arbeit Projektentwicklungen für große Investoren, im Geschäft seit mehr als 40 Jahren. Im Vertrauen: Das macht uns so schnell keiner nach!

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geldern in anderen Fonds noch vor Vorliegen der Pool-

auf die Trennung von Unternehmensvermögen und Privat-

Genehmigung. Das anschließende Gespräch mit Schulte-

vermögen gehabt haben. Damit muss sich die Staatsanwalt-

Sprachrohr Thomas Kühl lotete weitere Umgangs-Grenzen

schaft beschäftigen, die bei der Verwendung von treuhände-

aus. Kühl ist aber wohl nicht in die Vorwürfe der Staatsan-

rischen Geldern eher intolerant ist.

waltschaft einbezogen. Wir hatten auch nach dem ärgerlichen Gespräch, in dem auch juristische Fragen diskutiert wurden, den Eindruck dass Kühl hier, wenn auch mit Überzeugung, als Sprachrohr fungierte. Die aktuelle Berichterstattung, die sich aber mangels weiterer Aufklärung durch Wölbern im Wesentlichen an die Rottwilm-Recherche hält, berichtet über Vorwürfe, nach denen 137 Mio. Euro abgezweigt worden seien. Von persönlicher Verwendung von 37 Mio. Euro ist die Rede.

Ich kommentierte den Verkauf durch den damaligen Wölbern-Vorstand Eric Hirsch aus Sicht des Käufers schon mit Unverständnis. Damals kannten wir eine Kaufpreisforderung von 150 Mio. Euro. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass es sich um eine Boomphase handelte, in der zuvor HCI und Lloyds schon Maßstäbe mit ihren Börsengängen gesetzt

hatten.

Wir

kommentierten

schon

damals

(17.2.2006): „Vor kurzem ging der Verkauf des Bankhaus Wölbern an den Hamburger Privatinvestor Profes-

Der Fall Wölbern ist wahrscheinlich von doppelter

sor Heinrich Schulte über die Bühne. Preismaßstäbe,

Tragik geprägt. Bei dem Bankhaus Wölbern mit der Bank-

die allerdings wohl nur an der ausgehungerten Börse zu

Sparte und einer Emissionshaus-Sparte handelte es sich

erzielen sind, … Was allerdings die Börsianer bei den

ehemals um eines der renommiertesten Emissionshäuser

Märchen um den Wert von Initiatoren in ihrer Verzweif-

der Republik. Hieraus hat sich auch in Verbindung mit Millio-

lung um den Joberhalt vergessen, ist, dass im Fondsge-

nen-Meinungsverschiedenheiten zwischen den Sparten und

schäft viel weniger die zukünftigen Erträge, sondern

Aktivitäten der Bankenaufsicht das Emissionshaus Wölbern

vielmehr die zukünftigen Risiken eine Funktion der ver-

Invest erhalten. Im Vorfeld der Spaltung hatte 2006 der er-

gangenen Erfolge sind. … Der Zukunftswert eines

folgreiche Medizinprofessor und Unternehmer Prof. Dr.

Fondsinitiators wird bei feindlicher Politik und unzuver-

Heinrich Maria Schulte das Hamburger Haus für einen

lässigem Markt eher durch Schrumpfungs- und Fondsri-

wohl dreistelligen Millionenbetrag erworben. Das leitete den

siken determiniert als durch vergangene Vertriebserfol-

Untergang ein.

ge. So zeigen gerade die Leistungsbilanzen auch re-

Wir hatten damals bereits hilflos den Kopf geschüttelt (vgl. Editorial in „Der Immobilienbrief“ Nr. 106 vom 17.2.2006).

Unternehmerische

Selbstüberschätzung

mit

hohen Verlusten könnte dann wie so oft auch Auswirkungen

nommierter, über Jahrzehnte erfolgreicher Initiatoren Schleifspuren von Markteinschätzungen auf, die die Realität überrollte. Kundenbindung und Platzierungspower sind flüchtige Fonds-Erfolgsfaktoren.“ ►

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Personalien Bergisch-Gladbach: Seit Ende August 2013 ist Bärbel Schomberg neues Mitglied des Aufsichtsrats der HAHNImmobilienBeteiligungs AG. Schomberg bekleidete vor der Gründung ihrer Beratungsgesellschaft Schomberg & Co. Real Estate Consulting über fast 30 Jahre führende Positionen in der Immobilien- und Finanzbranche.

Außerdem war Insidern schon längst bekannt, dass auch große, marktführende Fondsunternehmen zum Verkauf standen, bei denen heute vielleicht die „Immer-noch-Eigentümer“ Geld drauflegen würden. Die inzwischen insolvente IVG Immobilien AG hatte den Unsinn des Zukaufs von Fondssparten mit Erwerb der Botag und der Wertkonzept in den 90ern schon vorgeführt und einen dreistelligen Millionenbetrag gelassen. Wie schnell Unternehmenswerte in hoher dreistelliger Millionenhöhe verdampft werden können, haben in den letzten Jahren alleine die Fondsaktiengesellschaften MPC, Lloyds und HCI eindrucksvoll vorgeführt. Aus dem Tal der Ahnungslosen heraus kaufte sich also der Medizinunternehmer Schulte mit Wölbern die Seilbahn auf den Fondsolymp. Wölbern könne das innovative Vehikel für Biotech-Fonds werden, hieß es. Seither lief es schief. Die Finanzkrise war auch eher nicht hilfreich. Der Unternehmenswert war schnell perdu. Lern- oder auch nur gesprächsbereit zeigte sich Schulte nicht. Seine Sprachrohre dokumentierten Selbstbewusstsein. Möglicherweise folgte ein Verzweiflungsschritt der fondskulturellen Ahnungslosigkeit dem nächsten. Vielleicht drückte eine Kaufpreisfinanzierung. Originäre kriminelle Energie ist ihm sicher nicht zu unterstellen. Soviel Geld, wie er verdummt hatte, ließ sich sicher nicht zur privaten Verwendung zurückholen. Hier halten wir uns sowieso zurück; denn selbst eine gut gemeinte Unterstützung anderer schwieriger Wölbern-Fonds durch den Cashpool mit möglicherweise enthaftender Wirkung könnte schon den Bereicherungsvorwurf auslösen.

Bochum: Klaus Markus (43) übernimmt zum 1. Oktober die Leitung der Unternehmenskommunikation des Wohnimmobilienkonzerns Deutsche Annington Immobilien SE. Zuvor verantwortete er die Unternehmenskommunikation bei arvato.

Da Wölbern im Prinzip eigentlich ein anständiges Fondsgeschäft gemacht hat, erwarten wir einen wirtschaftlichen Schaden in eher überschaubarem Umfang – sofern sich nicht doch kriminelle Energie ermitteln lässt. Probleme der Immobilienmarktentwicklungen und jetzt entstehender Verwertungszwänge werden den Schaden allerdings vergrößern. Vor kurzem hatte Wölbern die Anleger über einen Paketverkauf ihrer Immobilien abstimmen lassen, so dass derzeit der Verkauf von ca. 20 europäischen Gewerbeimmobilien im Wert von beinahe einer Milliarde Euro ansteht. Der eigentliche Schaden ist allerdings der Imageschaden, den ein möglicher Zusammenbruch des einstmals renommierten Hauses hinterlassen wird. Auch hier wird die Publikumspresse den Schaden dem Fondsprodukt an sich und nicht Marktent-

München: Peter Glöckner (54) übernimmt ab 1. Oktober 2013 die Leitung des Center- und Propertymanagements bei der IPH Handelsimmobilien GmbH und verantwortet künftig die Führung, Steuerung und Expansion des Geschäftsbereichs. Er tritt die Nachfolge von Bernd Rohde an, der 2014 in den Ruhestand gehen wird. Zuvor war er 12 Jahre in leitender Funktion im Centermanagement bei der EPM Assetis sowie der RGM Retail tätig. Zusätzlich ist er in der Leitung des Forums Centermanagement innerhalb des German Council of Shopping Center.

wicklungen und betriebswirtschaftlichen Fehlern zuschreiben. (WR) □

Pär Nuder: „Wenn Schweden seine Hausaufgaben macht, kann es draußen bleiben“ Nachhaltigkeit, Stabilität und Bevölkerungswachstum stabilisieren den Markt Catella Real Estate AG KAG hatte eine Handvoll Journalisten nach Stockholm eingeladen. Im Backgroundgespräch mit Pär Nuder, ehemaliger Finanzminister Schwedens in der Konsolidierungs- und Entschuldungsphase, ergab sich neben immobilienwirtschaftlichen Themen natürlich auch die Frage nach der Haltung Schwedens zum Euro. Stockholm als Wachstumsmetropole prägt den Immobilienmarkt Schwedens. Die Wachstumsperspektiven liegen an der europäischen Spitze. Mit „Nachhaltigkeit, Stabilität und Bevölkerungswachstum“ begründen Catella CEO Johan Ericsson und Anders Palmgren, Head Corporate Finance, das anhaltende internationale Interesse trotz hohen Preisniveaus. Im Backgroundgespräch mit Pär Nuder, ehemaliger Finanzminister Schwedens in der Konsolidierungs- und Entschuldungsphase, ergab sich neben immobilienwirtschaftlichen Themen natürlich auch die Frage nach der Haltung Schwedens zum Euro. Zwar sieht sich


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Platow-Award Frankfurt: Die Zentral Boden Immobilien AG (ZBI) wurde von „Der Platow Brief“ auf dem diesjährigen Platow BeteiligungsForum mit dem ersten Platow Immo- bilien Award in der Kategorie „Wohnimmobilien“ ausgezeichnet. Mit dem Preis honoriert die Jury die erfolgreiche Arbeit der ZBI, die seit über 30 Jahren die Kernkompetenz auf die deutsche Wohnimmobilie ausrichtet und seit über 10 Jahren mit guter Leistungsbilanz Beteiligungsmodelle Anleger gestaltet.

Nuder hierbei als großer Anhänger Europas, jedoch vertritt er die Überzeugung, dass, solange Schweden seine finanzwirtschaftlichen und geldpolitischen Hausaufgaben macht und damit Zinsen und Staatsverschuldung niedrig halten kann, könne es Schweden sich durchaus leisten, auch mit seinen 9 Mio. Einwohnern außerhalb des Euro zu bleiben. Pär Nuder (Foto) war in der Regierung Göran Persson ab 2004 Finanzminister, der damals eng mit Peer Steinbrück zusammenarbeitete. Aus einer von „Der Immobilienbrief“ durchgeführten Moderation mit Göran Persson blieb als schwedische Empfehlung für die Euro-Mitglieder – Persson hatte damals dagegen entschieden - in Erinnerung: „If you don’t get what you love, you must love what you get“. Um sich vor Ort ein Bild vom schwedischen Investmentmarkt zu machen, hatte die Kapitalanlagegesellschaft nach deutschem Investmentrecht, Catella Real Estate AG KAG – nicht zu verwechseln mit der Beratungs- und Maklergesellschaft der Gruppe, Catella Property Group - einige Journalisten nach Stockholm eingeladen. Catella gehört in Nordeuropa mit 450 Mitarbeitern und Aktivitäten in 12 europäischen Ländern zu den großen unabhängigen Financial Advisors und Assetmanagern. Die Catella Gruppe wurde in der Folge der schwedischen Bankenkrise gegründet. Daraus resuliert auch heute noch der starke Schwerpunkt auf Financial Services und Corporate Finance. In Schweden sieht sich Catella als

DH


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Marktführer und berät hier auch traditionell staatliche Institu-

len. Weitere Unterstützung kommt vom schwedischen

tionen und Investmentfonds.

„Listed Sector“, der stark ausgeweitet wurde. Im Vergleich zu Alternativinvestments bringen Immobilien attraktive Ren-

Catella CEO Johan

diten. Die Anfangsrenditen von hochwertigen Büroimmobi-

Ericsson (links) und Anders

lien liegen im Schnitt bei 4,8%. Einzelhandel kommt auf

Palmgren,

5,3%, bzw. 6,3% bei großflächigen Einzelhandelsimmobi-

Head of Catella's Cor-

lien. Logistik erreicht 6,5%. Die schwedischen Konsumaus-

porate Finance Opera-

gaben steigen weiter. Das pusht den Handel. Internationale

tions gaben zum Thema

„Why

invest

Investoren erhöhen die Nachfrage nach Wohnimmobilien,

in

Sweden“ die relevanten Daten. Die volkswirtschaftlichen Ampeln stehen in Schweden auf Grün. Allerdings bleibt der

Büros und Handel. Wichtigstes schwedisches Asset ist aber das starke Bevölkerungswachstum.

Arbeitsmarkt verhalten. Ein eher schwaches Beschäftigungs-

Stockholm ist dabei Wachstumsmotor. Mit einem erwar-

wachstum drückt die Büronachfrage. Das Finanzierungsum-

teten Bevölkerungswachstum von rd. 28% bis 2030 führt

feld für schwedische Investments ist insgesamt wieder recht

Stockholm das Ranking der Metropolen an. Rd. 25% sollen

gut. Der schwedische Markt profitiert von einem hohen Anla-

es in Oslo werden. Für London werden gute 20% prognos-

gedruck schwedischer Fonds, der 2013 und 2014 zu hohen

tiziert. Kopenhagen fällt mit 13% schon deutlich ab. Zürich

Investitionen führen sollte. Ähnlich wie auch in Deutschland

und München sollten noch um die 10% landen. Paris und

erreichen viele institutionelle Investoren ihre Investitionsziele

Hamburg fallen mit 5 und 2% schon deutlich ab, während

nicht. Die Investitionsquote liegt 1,5 bis 2% unter den Zielen,

Frankfurt knapp oberhalb der Nulllinie angesiedelt wird.

so dass allein daraus ein Investitions-Nachholbedarf von

Daraus resultiert in der Langfristperspektive ein deutlicher

über 10 Mrd. Euro entsteht, um die Investitionslücke zu fül-

Nachfragedruck insbesondere auch auf Büroimmobilien. ►

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Platow-Award

Im CBD liegen die aktuellen Leerstände bereits unter 5%. 10% sind es im Umfeld. Die Nachfrage richtet sich auf moderne und flexible Büroflächen. Nach einer deutlichen Konsoli-

Frankfurt: Die Hamburger IMMAC Holding AG ist auf dem diesjährigen BeteiligungsForum mit dem erstmals von „Der Platow Brief“ initiierten Platow Immobilien Award in der Kategorie „Spezialimmobilien“ ausgezeichnet worden. Die Jury aus renommierten Vertretern der Immobilienbranche honorierte insbesondere die gute Leistungsbilanz des Unternehmens mit über 100, ohne Ausfall gemanagten Sozialimmobilien.

dierung der Mieten nach Platzen der Internet-Blase in 2000 ist inzwischen wieder ein klarer Wachstumstrend zu erkennen. Die Mieten in Stockholms CBD liegen bei etwa 4.400 SEK pro Jahr. Das innere Stadtgebiet außerhalb des CBD kommt auf 3.300 SEK. Zwischen 2.200 und 2.500 SEK sind in den Stadtteilen zu erzielen, während der Rest des Großraums Stockholm auf etwa 1.600 SEK kommt. Das nachhaltige Mietpotenzial ist für Anders Palmgren ein wichtiger Faktor, um Werte zu schaffen. Die niedrigen Mietsteigerungen seit 2005 sorgen hier für Nachholpotenzial. In der Langfristbe-

Stockholm lockt nicht nur Touristen (Foto: fotolia)

trachtung zwischen 1981 und 2011 sind die Büromieten inflationsbereinigt um jährlich 1,3% gestiegen. Im Internetboom wurde 2000 der Höhepunkt erreicht, der jedoch zu einer starken Konsolidierung führte. Seit 2005 sind sie wieder insgesamt um 15% gestiegen. Auf dem schwedischen Transaktionsmarkt waren einheimische institutionelle Anleger die größte Investorengruppe. Private Investoren, Property Funds und börsennotierte Immobilienunternehmen waren die wichtigsten weiteren Nachfrager. Im vergangenen Jahr hat sich der Fokus von gemischt genutzten Immobilien auf Prime Immobilien im CBD verschoben. Das drückte die Anfangsrenditen zum Teil unter 4,5%. Die hohen Preise beeinflussen die Nachfrage. Der bisherige Jahresverlauf in 2013 hängt nach den guten Investmentergebnis-

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sen des letzten Jahres noch zurück. Im vergangenen Jahr war nach dem Rekordjahr 2006 das bislang beste Ergebnis erzielt worden. Catella KAG, die Kapitalanlagegesellschaft der Catella

"Nordics beimischen" Klare Worte von der Immobilienmesse Business Arena in Stockholm

Gruppe nach deutschem Investmentrecht hat mit dem

Dr. Thomas Beyerle

Fonds „Catella Focus Nordic Cities“ vor einigen Jahren als

Es mutet auf den ersten Blick befremdlich an, wenn der Gastgeber von sich selbst behauptet, er wäre „eigentlich zu teuer“ für ausländische Investoren – also jene die sich aufgemacht haben die größte Immobilienmesse der vier Länder zu besuchen. Und es waren viele, denn die Business Arena in Stockholm hat mit diesjährig 4.800 Besuchern einen neuen Besucherrekord aufgestellt. Gekommen war alles was Rang und Namen hat aus Schweden, Finnland, Norwegen und Dänemark. Ergänzt um eine Reihe internationaler Adressen welche sich aus strategischen Gründen

erster Investor einen auf Nordeuropa fokussierten Fonds für institutionelle Investoren und vermögende Privatkunden aufgelegt. Inzwischen hat Catella KAG die Produktpalette speziell für Investitionen in Nordeuropa über den Fonds „Catella Scandia Chances“ und einen eigenen Nachhaltigkeitsfonds erweitert. Der Nachhaltigkeitsaspekt genießt bei Catella besondere Beachtung. Die Investments der KAG in den neuen Stiftungsfonds werden ebenso wie der gemeinsam mit Bank Sarasin aufgelegte Nachhaltigkeitsfonds von der Bank Sarasin nach einem eigenen Nachhaltigkeitsschema zertifiziert. Sarasin gehört zu den Vermögensmanagern, die sich seit über 100 Jahren „sustainability“ als Investmentziel vorgegeben haben. (WR) □

ein Bild machen wollten. Von Advokatfirman Cederquist, über Catella, Newsec, SEB bis zur Stadt Örebro reihten sich rund 100 Aussteller im Stockholm Waterfront Congress Centre. Gewerbe und Wohnnutzung paritätisch verteilt. ►

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Deal Augsburg: Der Verkauf der Grundstücke im „Beethovenpark“ geht rasant voran: Im Juli verkaufte die Aurelis Real Estate GmbH & Co. KG das erste Wohnbaufeld im Südosten des Teilbereichs „Andante“ (ehemals Äußerer Ladehof), nun gab das Unternehmen den Verkauf des Gewerbebaufelds bekannt. Die Company Projekt Augsburg GmbH sicherte sich das zwischen Stettenstraße und Gratzmüllerstraße gelegene Grundstück, das Platz für rund 10.500 qm BGF bietet und für ergänzenden Einzelhandel, Büros sowie Dienstleistungsangebote vorgesehen ist.

Die hohe Attraktivität für diese Veranstaltung ist denn auch ein Ausdruck der allgemeinen Investitionstätigkeit in Sachwerte und in stabile, sprich risikoarme Länder bzw. Standorte. Zumal: wer würde den Ländern unterstellen, dass diese eine „volatile und politische Entwicklung“ haben? Portfolioallokationen internationaler Investorengruppe "Nordics beizumischen" sind deshalb en vogue. Gerade diese gestiegene Aufmerksamkeit, untermauert durch Ankündigungen aus den USA oder Asien, irritiert die lokalen Akteure sichtlich, jenseits vom klassischen An- und Verkaufsprozess. Internationale Investoren sind willkommen, aber gleich so viele? Obwohl Skandinavier als eher zurückhaltende Menschen gelten, war ob der gestiegenen Aufmerksamkeit auch schnell klar, dass wer "in den Nordics" investieren möchte "eigentlich nur verlieren kann - denn die Nordics gibt es nur im Blickwinkel sehr großer Investorengruppen mit einem fundamental angelegten Makroblick", so Michael Wolf, Vorstand der Swedbank bei seiner Eröffnungsrede. Klare Worte für anwesenden Portfoliostrategen. Einfacher formuliert: die Unterschiede zwischen Norwegen und Finnland entsprechend denen von Österreich zu Spanien und sollten Berücksichtigung finden. Realistischerweise fügte er an, dass allein durch die 3 Währungen eine Herausforderung besteht für Investoren aus dem Dollar oder Euroraum. Die Empfehlung war deshalb fast zu simpel, denn die Selektion auf ein Land, ein Standort und eine Teilmarktklasse sollten für die meisten ausländischen Investoren denn den einzig gangbaren Weg darstellen. Stichwort Preislevel: jede Investition eines Eurolandinvestors muss abgesichert werden. Das der schwedische Kronen aktuell zur Volatilität neigt, hat deshalb seinen Preis. Mit anderen Worten: von einer durchschnittlichen Objektmarktrendite aus dem Core Segment von 4,8 bleibt im Schnitt eine 3,7 übrig. Attraktiv beim Vergleich mit dem Geldmarkt,

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aber gleichzeitig europäisches Spitzenniveau der Rendite liegt also auf einem Level mit London und Paris. Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass einige deutsche Investoren aktuell den Exit bestreiten. Der "Ausländeranteil" am gesamten Stockholmer Investmentmarkt ist von 2010 (45%) auf 22% (2013) zurück gegangen. Die Ankündigungen stehen zumindest bisher noch nicht im Verhältnis zu Investitionen. Chancen liegen hingegen mit einem Renditeunterschied von 50-90 Basispunkten noch in Malmö und Göteborg. D. h die sog. Secondary Locations bieten aktuell ein hohes Investitionspotenzial - bei klarer Sicht auf die Exitmöglichkeit. gerade Schweden und Finnland haben hier deutliches Potenzial. Aufgrund eher zurückhaltender Projektentwicklungsvorhaben machen Objekte mit Optimierungspotenzial deutlich Sinn, wenn durch klassische Asset Management Aktivitäten der Wert gehoben werden kann. Schwierig ist dabei aber die Objektkombination Erstbezug/ Neubau (den es so gut wie nicht gibt) - das sind aktuell typische Pensionskassenobjekte von nationalen Investoren -

dort wird man als deutscher oder britischer Investor eher nicht zum Zuge kommen. Das Preislevel für diese Gruppe ist „sportlich“ - immer abhängig vom Risikoverständnis. Die Arbeit einem lokalen Assetmanager zu überlassen macht mehr Sinn als "aus Deutschland das Portfolio vor Ort zu steuern". Will sagen lokale Marktkenntnis und -präsenz ist immer noch die beste Absicherung. Spannend war das breite Angebot an Fachvorträgen, zumeist in Schwedisch und die insgesamt hohe Transparenz, welchem einem bei den Gesprächen begegnete. Fazit: Was wir in 14 Tagen als superdynamische und erfolgreiche EXPO REAL in München erleben dürfen, hat einen genau so dynamischen, aber auch nüchternen Vorläufer - die Business Arena in Stockholm. Ein Besuch sollte Pflicht sein für alle die Europa auf dem Investitionsradar haben. □

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Deals

ZIA fühlt sich durch Wahl bestätigt

Neuss: Das Schweizer Softwaredienstleistungsunternehm

Deutsche wollen weder Steuererhöhung noch Regulierung

en OLMeRO AG mietet ca. 120 qm Fläche in der Erftstraße 102 über die Catella Property GmbH beraten.

Der deutsche Zentralverband der Immobilienwirtschaft, der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA), interpretiert das Bundestagswahlergebnis als klare Absage an Steuererhöhungen und weitere Regulierungen. Das Ergebnis zeige, dass die Menschen keine Experimente wollten. Sie hätten Stabilität nach innen und außen gewählt. Die wichtigen Entscheidungen zur Energiewende

Braunschweig: aik erwirbt für einen insgesamt 6 Versorgungswerke aufgelegten Gemeinschaftsfonds ein rd. 7.800 qm großes Einzelhandelsobjekt in der Innenstadt für insgesamt rd. 35,6 Mio.

und beim demografischen Wandel erforderten jetzt schnelle, klare und stabile Verhältnisse,

Euro über Jones Lang LaSalle. Verkäufer war die Deka Immobilien Investment GmbH.

Bund und Ländern, um eine abgestimmte Wohnungsbaupolitik auf den Weg zu bringen.

ergänzt ZIA-Präsident Andreas Mattner. Es dürfe jetzt keine politischen Spielchen geben, die die Handlungsfähigkeit einschränkten. Die Immobilienwirtschaft brauche Klarheit und keine weiteren Verschärfungen bei der ENEV. Gespräche zu Anreizen für die steuerliche Abschreibung bei der energetischen Gebäudesanierung sollten geführt werden. Ein Ende der unsäglichen Diskussionen über Steuererhöhungen und weitere Regulierungen der Finanzmärkte sei nötig. Der ZIA wünscht sich zudem Gespräche zwischen „Die Grunderwerbsteuer gehöre hierbei ganz oben auf die Tagesordnung“, so Mattner abschließend. Der Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. vertritt 21 Verbände mit insgesamt 37.000 Mitgliedern und rund 150 namhafte Unternehmen der Immobilien- und Finanzwelt als direkte Mitglieder. □

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Deal

Starkes Interesse an offenen Immobilienfonds BVI MELDET 3,7 MRD. EURO ZUFLUSS IM 1. HALBJAHR

Prag: Das berühmte „Dancing House“ des amerikanischen Architekten Frank Gehry, direkt am Moldauufer, wird verkauft. CBRE Global Investors CEE, hat das Capital Markets Team von

Publikumsfonds insgesamt flossen lt. Branchenverband BVI im Juli netto 5,3 Mrd. Euro zu, nachdem die Anleger im Vormonat 1,9 Mrd. Euro abgezogen hatten. Seit

Jahres-

beginn investierten Anleger 3,7 Mrd. Euro in offenen

Jones Lang LaSalle in Prag mit der Verwertung des prestigeträchtigen Bürogebäudes beauftragt. Tančící dům ist ein siebenstöckiges Kultgebäude mit einer Nutzfläche von 4.000 qm.

Immobilien-

fonds (OIF). Die OIF haben also, wie „Der Immobilienbrief“ erwartete,

stets die

Verwerfungen der vergangenen Jahre gut überstanden.

Weitere 2,1 Milliarden Euro haben offene Immobi© Gestaltung: AD AGENDA GmbH Foto: Jennifer Tse/PENCILPRISM.COM

lien-Spezialfonds eingesammelt. Insgesamt verwalten die Mitglieder des BVI in der Summe Immobilienfonds mit einem Netto-Vermögen von 120 Mrd. Euro. Damit sieht sich der BVI als weitaus größter Verband für Immobilienfonds. Neben gestiegenem Interesse an offenen Immobilienfonds meldet der BVI für den Juli ein zunehmendes Interesse an Aktienfonds. Altersvorsorgeeinrichtungen und Versicherungen waren die größten Investoren in Spezialfonds. Die BVI Gesellschaften sammelten insgesamt für alle Produkte seit Jahresbeginn netto 59,0 Mrd. Euro von privaten und institutionellen Anlegern ein.

Berlinovo

Allein im Juli flossen 17,7 Mrd. Euro in Investment-

BERLINOVO: SO VIELFÄLTIG WIE BERLIN.

fonds und freie Mandate. Spezialfonds dominierten mit einem Zufluss von 9,3 Mrd. Euro das Neugeschäft. Auf Altersvorsorgeeinrichtungen entfielen hierbei mit 3,1 Milliarden Euro ein Drittel der Zuflüs-

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Deal Ludwigsburg: Die ACREST Property Group GmbH hat für den Eigentümer des Geschäftshauses in der Schwieberdinger Straße 36 den Mietvertrag mit der Deutschen Post Immobilien GmbH um weitere 5 Jahre verlängert. Das Gebäude verfügt über eine Gesamtmietfläche von rund 8.400 qm auf einem insgesamt über 9.000 qm großen Grundstück mit 215 Parkplätzen. Die Deutsche Post ist Mieter einer Fläche von 1.088 qm.

Erreicht Niederländischer Investmentmarkt Talsohle? JLL und Bouwfonds sehen jetzt der Zeitpunkt für Investitionen Kaum eine Presseberichterstattung lässt ein gutes Haar an holländischen Immobilien. Der niederländische Immobilienmarkt ist derzeit schwer gebeutelt. Das betrifft Gewerbeimmobilien ebenso wie Wohnimmobilien. Andererseits sehen Insider wie Bouwfonds jetzt durchaus die Zeit für Investitionen in Holland kommen. Auch Jones Lang LaSalle erwartet, dass der Tiefpunkt für den holländischen Markt erreicht sei. Im Moment überwiegen noch die bedenken. Gerade auch in den Büro-Vorstädten häufen sich Leerstände. Wir haben letztes eine Rundfahrt mit Holländern durch typische Bürostandorte durchgeführt. „Gefühlt“ sind die Hälfte der dortigen Immobilien von deutschen geschlossenen Immobilienfonds finanziert worden. Aus dieser Richtung drohen durchaus auch bei realistischer Betrachtung Marktverwerfungen. Hinzu kommt aus „Der Immobilienbrief“-Sicht als Risiko für den Wohnimmobilienmarkt, dass über die steuerliche Abzugsfähigkeit auch privater Zinsen im Zuge der EU-Harmonisierung durchaus nachgedacht werden dürfte. Brandaktuell ist eine Studie, "New buyers - new opportunities", von Jones Lang LaSalle Niederlande (JLL) erschienen, die gleichfalls den Tiefpunkt für den holländischen Markt als erreicht ansieht. Direktinvestitionen in niederländische Immobilien würden 2013 voraussichtlich um 8% auf ca. 4,5 Mrd. Euro zunehmen, schätzt JLL. Das 2. Quartal 2013 habe mit einem Transaktionsvolumen von 1,1 Mrd. Euro im Vergleich zum Vorquartal um ca. 50% zugelegt. Dré van Leeuwen, Leiter Capital Markets, erwartet, dass der niederländische Investmentmarkt die

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25. September 2013, Hilton Hotel, FrankFurt am main

platoWForum beteiligungen 2014 investieren in reale assets: märkte, produkte, rahmenbedingungen 25. September 2013 | Hilton Hotel | Frankfurt am main

Ihr Programm 9.00 uhr

Grußwort Albrecht F. Schirmacher, Herausgeber, DER PLATOW Brief, Frankfurt am Main

9.15 uhr

ausblick auf das regulatorische umfeld für Geschlossene Fonds 2014 Dr. Jean-Pierre Bußalb, LL.M., stellv. Referatsleiter, Referat Pro 3 (Vermögensanlagen/geschlossene Fonds), Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, Frankfurt am Main

9.45 uhr

reale Werte 2013/2014 Dr. Hermann Wüstefeld, Managing Director, Head of Closed-End Fund Production & Management, DWS Finanz-Service GmbH, Deutsche Asset & Wealth Management, Frankfurt am Main

10.15 uhr

Wohnimmobilien Deutschland: asset management als erfolgsfaktor Marcus Kraft MRICS, Vorstand, ZBI Zentral Boden Immobilien AG, Erlangen

10.45 uhr 11.15 uhr

kaffeepause

uS-immobilienmarkt – „Wo stehen wir heute?“ Dirk Hasselbring, Vorsitzender der Geschäftsführung, Hamburg Trust Grundvermögen und Anlage GmbH, Hamburg

11.45 uhr

Social investments 2014 Thomas F. Roth, Mitglied des Vorstands, IMMAC Holding AG, Hamburg

12.15 uhr

unternehmerische beteiligungen als reguliertes produkt michael kohl, Geschäftsführer, Commerz real Fonds beteiligungsgesellschaft mbH (CFb), Düsseldorf

12.45 uhr

mittagessen

14.15 uhr

20 Jahre platoW immobilien: Wer sind die outperformer? Verleihung des platoW immobilien awards Moderiert von: Werner Rohmert, (seit 20 Jahren) Immobilienspezialist, DER PLATOW Brief; Vorsitzender, Arbeitsgemeinschaft der deutschen Immobilienjournalisten, Berlin Jurymitglieder: Dr. Thomas Beyerle, Managing Director, Head of CS & Research, IVG Immobilien AG, Bonn Prof. Dr. Hanspeter Gondring, Studiengangsleiter Immobilien/Versicherung, Duale Hochschule Baden-Württemberg, Stuttgart Bernd Knobloch, Stellvertretender Vorsitzender des Vorstands, Gemeinnützige Hertie-Stiftung, Frankfurt am Main Prof. Dr. Karl-Georg Loritz, Universität Bayreuth, Zivilrecht II, Bayreuth Dr. Günter Vornholz, Leiter Immobilien Research, Deutsche Hypo, Hannover Thomas Zinnöcker, CEO, GAGFAH M Immobilien-Management GmbH, Essen

15.00 uhr

performance Flugzeugfonds und Sicherheit über Diversifkation Stefan Litterscheidt, Prokurist, Dr. Peters GmbH & Co. Emissionshaus KG, Dortmund

15.30 uhr

kaffeepause

16.00 uhr

panel Vertrieb unD initiatoren:

beteiligungen im aktuellen regulatorischen umfeld – Wo liegen die Chancen? Was will der anleger? Moderiert von: Dr. Volker Baas, MPA (Harvard), Partner, Taylor Wessing, Frankfurt am Main Mit: Nicole Grützmacher, Leiterin Team Closed End Funds, Credit Suisse (Deutschland) AG, Frankfurt Alexander Beigel, stellv. Geschäftsführung, BW Equity GmbH, Stuttgart Dirk Hasselbring, Vorsitzender der Geschäftsführung, Hamburg Trust GmbH, Hamburg Marcus Kraft MRICS, Vorstand, ZBI Zentral Boden Immobilien, Erlangen Dr. Jörg W. Stotz, Geschäftsführer, HANSAINVEST, Hanseatische Investment-GmbH, Hamburg

16.45 uhr

Schlusswort Albrecht F. Schirmacher, Herausgeber, DER PLATOW Brief, Frankfurt am Main

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Signa übernimmt operatives KarstadtGeschäft Wien: Meilenstein in der Unternehmensgeschichte der

Talsohle erreicht hat. Steigendes Interesse käme auch von ausländischen Investoren, insbesondere aus USA und dem angelsächsischen Raum. Grund sei, dass die Risikoprämie als Differenz von Immobilienrenditen und Zinsen für Staatsanleihen derzeit eine der höchsten in Europa sei. Das niedrige Preisniveau erleichtere potentiell neuen Käufern den Markteinstieg. Viele Engagements seien zudem langfristig angelegt. Das sei ein Anzeichen für das Vertrauen in einen baldigen Aufschwung. Außerdem scheine die Bereitschaft zu wach-

SIGNA: Die Signa-Gruppe erwirbt 75,1% der Anteile an

sen, mehr Risiko einzugehen. Auf dem Büroflächen- und Logistikmarkt konzentriere sich

der Karstadt PremiumGroup und der Karstadt Sports Group. Mit 24,9% bleibt die Berggruen Holding weiterhin Minderheitsaktionär an der Karstadt Premium Group. Signa hat das operative Geschäft erworben.

Produkte. Bei Einzelhandels- und Wohnimmobilien liege der Interessensschwerpunkt dage-

Die Immobilie des Kaufhauses Oberpollinger in München gehört Signa und Centrum seit Juni 2011, das KaDeWe in Berlin ist seit Dezember 2012 im Eigentum von Signa. Mit der Premium Group kommt nun das Alsterhaus in Hamburg hinzu. Auch die 28 Karstadt SportsHäuser, die in der operativen Karstadt Sports-Gesellschaft gebündelt waren, gehören zum Paket. Berggruen bleibt alleiniger Inhaber des Kerngeschäfts mit derzeit 83 Warenhäusern. Signa hatte in den vergangenen zwei Jahren 20 Warenhäuser des KarstadtKonzerns in besten Innenstadtlagen erworben. Der Wert dieser Immobilien soll bei mehr als 1,5 Mrd. Euro liegen.

das meiste Interesse auf „value add“, opportunistische und notleidende Investitionsgen weiterhin hauptsächlich auf dem Core-Segment. Ausländische Anleger wollen ihre Investments in Büro- und Logistikflächen-Portfolien in den Niederlanden um ca. 580 Mio. Euro (+25%) hochschrauben. Inländische Investoren gehen von einem Wachstum ihrer gesamten Immobilien-Portfolien in einer Größenordnung von rund 1 Mrd. Euro aus (+3%). Bei der Immobilienfinanzierung seien auf dem europäischen Markt einige Veränderungen zu beobachten. Aufgrund relativ hoher Finanzierungsmargen würden Versicherungen, institutionelle Investoren und Kredit-Fonds auftreten. Versicherungsunternehmen bevorzugten dabei vorrangig besicherte Kredite mit einer langen Laufzeit. Sogenannte "Senior Debt-Fonds" seien häufig mit Banken an "Club Deals" und Konsortien beteiligt und konzentrierten sich eher auf Spitzen-Objekte. Opportunistische Kredit-Fonds gebe es für riskantere Immobilien. Es bleibe aber schwierig, Immobilien über niederländische Banken zu finanzieren. □

Wohnungsmärkte legten im ersten Halbjahr deutlich zu Preise steigen doppelt so schnell wie Mieten Ein teilweise unterschiedliches Bild in Bezug auf Miet- und Preisentwicklung zeigen aktuell die verschiedenen Indizes. Konsolidierung in zwei Jahren erwartet. Im August zog der Europace Hauspreis-Index EPX gegenüber dem Vormonat um 0,51% an und erreicht einen neuen Höchststand seit Aufzeichnungsbeginn 2005. Der Aufwärtstrend

des

EPX-Teilindex für Eigentumswohnungen mit 1,09% ist

dafür

aus-

schlaggebend. Die Preisentwicklung von Bestands- und Neubauhäusern mit

0,25%

0,18%

bzw.

verlang-

samt sich auf weiterhin hohem Niveau. Bei Mieten ist die Entwicklung ruhiger. Der IMX, der Immobilienindex von ImmobilienScout24 (IS24), sieht jetzt schon eine beruhigte Entwicklung. Kurz vor der Bundestagswahl scheine sich in einigen Großstädten eine erste Trendwende bei der Entwicklung der Neuvertragsmieten abzuzeichnen. So seien die Angebotsmieten in Hamburg, München und Köln wie schon im Vormonat erneut leicht gesunken. Lediglich in Berlin seien die durchschnittlichen Mieten aufgrund des


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vergleichsweise noch moderaten Preisniveaus weiter ange-

chen und Köln legten im Jahresvergleich um über 13% zu. In

stiegen. Ob aus dem Trend eine nachhaltige Entwicklung

Stuttgart und Berlin erhöhten sich die Angebotspreise um 9

werde, bleibe abzuwarten. In manchen Lagen müssten die

bzw. 11%. Frankfurt und Hamburg kam immer noch auf

Menschen heute schon deutlich mehr als ein Drittel ihres

+8%. Die im zweiten Halbjahr 2012 festgestellte Beruhigung

Netto-Einkommens für die Miete aufbringen. Das entspräche

zeigt sich nur noch in einzelnen Märkten. Das erste Halbjahr

nicht den Lebensrealitäten. Weiter aufwärts geht es hinge-

wies die zweithöchste Steigerungsrate der aktuellen Boom-

gen bei den Angebotspreisen für Wohneigentum.

phase seit 2004 aus.

Für das erste Halbjahr 2013 melden die Chartered

Die Gothaer Asset Management AG beruhigt in diesem

Surveyors von Jones Lang LaSalle einen deutlichen

Zusammenhang und verweist auf die deutlich angestiegenen

Anstieg sowohl der Miet- als auch der Kaufpreise auf den

Wohnungsbaugenehmigungen.

Wohnungsmärkten in den 8 größten deutschen Städten. In

funktioniere.

Berlin und München verteuerten sich die Wohnungsmieten

nicht das alleinige Kriterium für eine Investition sein.

im Jahresvergleich um 8-10%. Auch in Stuttgart, Köln und Leipzig legten die Mieten noch beachtlich um 5-7% zu. Hamburg, Frankfurt und Düsseldorf erreichten immerhin ein Plus von 2-4%.

Günstige

Der

Marktmechanismus

Finanzierungskonditionen

dürften

Dauerhaft gute Ertragsaussichten resultierten immer aus Standort- und Objektqualität. Nur dann sei das Investment noch rentabel, wenn der positive Zyklus am Immobilienmarkt zu Ende gehe. Angesichts der aktuellen Neubauvolumina

Perspektivisch riskant ist die Entwicklung, dass die Kauf-

und des Trends zu steigenden Zinsen rechnet die Gothaer

preise für Eigentumswohnungen in fast allen Städten doppelt

mit einer Konsolidierung in etwa zwei Jahren. Anleger sollten

so stark anstiegen wie die Mieten. Düsseldorf, Leipzig, Mün-

das bei Immobilieninvestments im Hinterkopf behalten. □

S&p


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Deals Deals Deals Frankreich: Der Kreditfonds „Deka Infrastrukturkredit“ erwirbt eine Erstrangtranche einer Projektfinanzierung mit einem Volumen von 10 Mio. Euro von der DekaBank. Die Tranche ist Bestandteil einer Finanzierung von 14 Windkraftanlagen, die von der DekaBank zusammen mit einer Landesbank für die Errichtung des Windparks „Mont d’Arcis“ im französischen Department „Aube“ vergeben wurde. Münster: Das alfatraining Bildungszentrum e. K. mietet 1.080 qm Fläche in der ehemaligen Bundesbahndirektion von der Aurelis Real Estate GmbH & Co. KG. Düsseldorf: Das ITUnternehmen Quest Softwaredienstleistung GmbH mieet rd. 250 qm Bürofläche im Burgunder Hof von der Union Investment Real Estate GmbH über Anteon. Frankfurt: Die HIH Hamburgische Immobilien Handlung GmbH (HIH) hat einen weiteren Mieter für das Büroobjekt in der Mainzer Landstraße 209-211 im Gallusviertel gewonnen. Die Bildungsakademie COMCAVE.COLLEGE® GmbH mietet für ihr erstes Schulungszentrum in Frankfurt rd. 1.100 qm über Dr. Lübke. Das Objekt gehört zum Portfolio eines Immobilien-Spezialfonds, den die HIH als Asset Manager betreut.

Neuer HfWU Marktmonitor Immobilien 2013 Jeder zweite Makler befürchtet eine Immobilienblase Die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen gibt seit 2010 jährlich den Marktmonitor Immobilien heraus. Die aktuelle Studie sieht 2012 wieder als ein bemerkenswertes Jahr für Immobilienmärkte. Die Immobilienumsätze seien von 165,7 auf 168,1Mrd. Euro gestiegen. Höhere Umsätze seien durch eine Verknappung des Objektangebotes verhindert worden. Im privaten Bereich bleibt der Mangel an Alternativen wichtiges Investitionsmotiv. Jeder zweite Makler befürchtet eine Immobilienblase in strukturstarken Gebieten vor allem im Süden Deutschlands. Durch die allgemeine Verunsicherung, die im Gefolge der Lehman Insolvenz begann und durch die Krise in Griechenland sowie die Diskussion um den Euro verstärkt worden sei, gäbe es eine heftige Umschichtungswelle von anderen Anlageformen in Sachwerte, beschreibt Professor Dr. Stephan Kippes die Situation. Im Mittelpunkt der aktuellen Studie stehen die Themen Energieeffizienz, die Vermarktung vom Problemimmobilien und die Auswirkung der Wirtschaftskrise. In die Studie flossen Antworten von 560 Unternehmen ein. Der Anteil der Befragten, die der Meinung sind, dass private Käufer, die derzeit Ihr Geld aus Inflationsangst in Immobilien investieren, überhöhte Preise bezahlen, ist von 20 auf 30% gestiegen. Fast ein Viertel der Befragten meint, dass so auch Ladenhüter über die Theke gingen. Als wichtige Kaufmotivation wird von der Hälfte der Befragten der Mangel an sicheren Geldanlagealternativen gesehen. Trotz dieser kritischen Ansichten gehen 74 % der Befragten davon aus, dass die privaten Käufer gut informiert seien und wüssten, was sie wollen. Lediglich weniger als 20% der Immobilien-Spezialisten sehen die Käufer unbedachte Entscheidungen fällen. Energieeffizienz als Vermarktungsfaktor verliere im Vergleich zum Vorjahr an Bedeutung. Aber auch in den vorangegangenen Umfragen waren immer die klassischen Faktoren Lage und Preis vorrangig gewesen. Entsprechend seien die Sanierungsempfehlungen von Maklern rückläufig, da Sanierungen sich seltener lohnten. Miet- und Kaufinteressenten gäben sich aufgrund gestiegener Preise und hoher Konkurrenz eher mit negativen Ausstattungsmerkmalen und Umgebungsfaktoren zufrieden. Jeder zweite Makler befürchtet eine Immobilienblase in strukturstarken Gebieten vor allem im Süden Deutschlands.

Neue Regularien ändern Real Estate Investment Management Themenspezifische Nischenfonds nehmen zu Eine aktuelle Marktstudie von ICME in Kooperation mit KRE macht klar, dass sich aktuelle Marktentwicklungen und veränderte Kundenbedürfnisse in Verbindung mit neuen Regularien auf das Real Estate Investment Management nachhaltig ausgewirkt haben. Die Produktspezialisierung auf Nischenmodelle mit themen- und nutzungsspezifischen Fonds nehme weiter zu, fassen ICME Real Estate in Kooperation mit KRE KloessReal Estate zusammen. Insbesondere die veränderten gesetzlichen Rahmenbedingungen wie das neue KAGB und Solvency II hätten Anpassungen in Prozessen und in Vertriebs- und Vergütungsmodellen zur Folge. Wohnimmobilien blieben nach wie vor eine Anlageklasse mit hohem Wachstumspotenzial. Außerdem prognostiziert die Studie einen hohen Zuwachs in Anzahl und Volumen bei Real Estate Debt-Fonds. Durch den Rückgang geschlossener Immobilienfonds für Privatanleger werde bei gleichzeitigem Wachstum der Real Estate Private Equity Funds ein intensives Wettbewerbsumfeld entstehen. Kundenbetreuung und Risikomanagement würden zentrale Erfolgsfaktoren im institutionellen Geschäft sein, während im


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Deals Deals Deals Stuttgart: Die adrodev GmbH mietet 620 qm Fläche im Gebäudeensemble Stuttgart-Südtor am Marienplatz von der Polares Real Estate Asset Management, die das Gebäude als Asset Manager sowie Property Manager betreut. Eigentümer ist die TAG Immobilien Gruppe. Jones Lang LaSalle war vermittelnd tätig. Düsseldorf: Krieger Mes mietet rd. 1.150 qm Bürofläche am Bennigsenplatz 1 von der HIH Hamburgische Immobilien Handlung GmbH über Anteon Immobilien. Das B1 in Düsseldorf wurde 2004 als DegussaHauptquartier von der HIH als exklusiver Asset Manager (Deutschland) für Warburg Henderson erworben. Hamburg: Captiva Capital Partners III ELP, der von Captiva Capital Management verwaltete ImmobilienInvestment-Fonds, hat eine Logistikimmobilie in Hamburg-Billbrook an Prologis verkauft. Es handelt sich um ein Logistiklager, das derzeit von der LGI Logistics Group International genutzt wird. Es umfasst ca. 6.500 qm Logistikfläche und wurde im Jahr 2007 von Captiva als Teil eines Immobilienportfolios von insgesamt sechs Logistikimmobilien erworben. Der Komplex steht auf einem rund 12.500 qm großen Grundstück.

Privatkundengeschäft der hauseigene Bankvertrieb sowie die Kompetenz der Vertriebspartner entscheidend wären. In Bezug auf Managementtrends lasse sich eine äußerst heterogene Ausgestaltung der Geschäftsmodelle erkennen. Die Trends bezüglich Nachhaltigkeit und Outsourcing von Property Managementaktivitäten setzten sich fort. Als wichtige Felder mit Handlungsbedarf werden von Unternehmen die Kompetenzstärkung der Mitarbeiter sowie aufbau- und ablauforganisatorische Fragestellungen identifiziert. □

Interview – Personalrecruiting in der Immobilienwelt Michael Harter nach Trennung nun allein unterwegs Die Personalberater Michael Harter (Foto; Westwind REES Berlin) und Bernd HeuerKarriere Düsseldorf haben sich getrennt. Die beiden, auf die Immobilienbranche spezialisierten Headhunter Firmen hatten unter dem Namen „Niederlassung Berlin der Bernd Heuer und Partner Human Resources GmbH“ drei Jahre in Berlin zusammengearbeitet. Michael Harter, der nun allein unter dem Namen „Westwind Karriere“ von der Hauptstadt aus segelt, spricht über die Hintergründe der Scheidung und die aktuelle Situation auf dem Personalmarkt der Real Estate-Branche: Der Immobilienbrief: Was sind die Gründe Ihrer Trennung? Harter: Unsere Zusammenarbeit war lange intensiv und produktiv. Basis waren der gemeinsame Marktauftritt und die gemeinsame Datenbank. Getrennte Wege mussten wir schließlich aufgrund unterschiedlicher Vorstellungen über Strategie und Expansion einschlagen. Unsere Ziele und Schwerpunkte hatten sich in verschiedene Richtungen entwickelt. Schließlich war es wie vor vielen Ehescheidungen: Ein Partner kocht das gemeinsame Mittagessen nur mit handgeschlagene Butter, der andere nur mit kaltgepresstem Olivenöl. In einem solchen Fall muss man konstatieren, dass man nur bedingt zueinander passt. DIB: Künftig segeln Sie unter dem Namen Westwind. Wofür steht Ihr Team? Harter: Unsere Mannschaft umfasst zehn Mitarbeiter, die sich kennen und teilweise über 15 Jahre Erfahrung in der Projektentwicklung und Immobilienwissenschaft verfügen. Wir verbinden exzellentes Immobilien-Know-how mit höchster Qualität bei der Suche nach den besten Real Estate-Professionals. Wir reagieren auf die Wünsche unserer Kunden mit Besetzungsstrategien, durch die wir genau die Persönlichkeit finden, die perfekt zum Suchprofil passt. Wir verfügen über ein ausgeprägtes und verlässliches Netzwerk und sind auch in der Lage, spezielle und eher unübliche Positionen zu besetzen, wie zum Beispiel Akquisiteure für west- und nordeuropäische Shopping Center Investments oder einen Geschäftsführer einer Luxemburger Holding mit internationalem Tax & Property Background.. Auch in diesen thematischen Spezialgebieten der Immobilienwirtschaft haben wir Positionen maßgeschneidert zügig besetzt. Wichtig ist, wir sind keine Lebenslaufhändler, sondern legen viel Wert auf langfristige Mandantenbeziehungen auf der Basis von verlässlicher und exzellenter Beratungsqualität. DIB: Welche Entwicklung auf dem Personalmarkt der Immobilienbranche ist aus Ihrer Sicht die momentan bedeutendste?


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Deal Dresden: Die OptimaAegidius-Firmengruppe erwirbt verschiedene Grundstücke mit rd. 20.000 qm Fläche am Schützenplatz 7 / Könneritzstraße 25 im Joint Venture mit Dr. Christoph Dross. Derzeit befinden sich auf dem Areal noch diverse Bürobauten mit rund 17.000 qm BGF. Nach aktuellem Planungsstand sollen dort in den kommenden Jahren rund 50.000 BGF Wohnund Einzelhandelsfläche realisiert werden. Das Investitionsvolumen umfasst 120 Mio. Euro.

Harter: Qualität wird gesucht. Im Asset Management beispielsweise wird zunehmend öfter der aktive Unternehmer für ein Portfolio oder Teilportfolio gesucht, der Lösungen eigenständig entwickelt und intern verteidigt. Hierarchien lösen sich in diesem Kontext immer mehr auf. Die Teams werden virtueller. In den beiden Feldern Residential und Retail, auf denen wir sehr stark sind, ist aktuell eine besonders hohe Nachfrage spürbar. Gleiches gilt für gestandene Center Manager mit geographisch uneingeschränkter Mobilitätseinstellung. Dank qualifizierter Suchmandate aus mehreren renommierten Häusern stehen wir mit rund 500 solcher Fachleute in Kontakt. Vor allem Dank Portfoliowechseln gibt es ständig neu zu besetzende Positionen im Asset Management Bereich. Vor nicht allzu langer Zeit konnten wir aus diesem Grunde für ein Portfolio mit 20.000 Wohneinheiten auf einen Schlag 10 anspruchsvolle Asset Management Positionen erfolgreich besetzen. DIB: Was raten Sie Immobilienunternehmen beim Human Ressourcing in den nächsten Monaten? Harter: Die Unternehmen müssen noch intensiver als in der Vergangenheit auf das richtige Matching der Kandidaten achten. Die Wünsche der High Potentials gehen weit über eine gute Bezahlung hinaus. Diese Leute aber werden dringend gebraucht, wenn man Erfolg haben will: Qualifizierte Kräfte sind es, die ein Immobilienunternehmen nach vorne bringen und es von den Konkurrenten abheben. Ich bin überzeugt, dass sich Ausgaben für ein professionelles Personalrecruiting schnell amortisieren und einen wichtigen Wettbewerbsvorteil schaffen können. Das Gespräch führte Jürgen Hoffmann, Hamburg

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Großteil der Mieter ist mit der Wohnsituation zufrieden

Büronebenkosten steigen mit plus 3% wieder stärker

87% können sich ihre jetzige Wohnung gut leisten

München ist teuerste Stadt

Eine aktuelle repräsentative Studie von Immobilien-

stärker. Nach der neuesten OSCAR-Untersuchung von

Scout24 und GdW entschärft die aktuelle Mietdiskussi-

Jones Lang LaSalle (JLL) ist im Jahresvergleich ein

on ein wenig. Knapp 90% können sich ihre jetzige

Plus von rund 3% zu notieren. Damit liegen die Büro-

Wohnung gut leisten. Die gestiegenen Nebenkosten

Nebenkosten durchschnittlich bei 3,58 Euro pro qm und

sind das Hauptproblem. 68% erwägen zurzeit keinen

Monat. Laut JLL sind das ca. 16% mehr als bei der ers-

Umzug. Aber 42% befürchten, sich in der Rente die

ten Untersuchung von 1996. Aus „Der Immobilienbrief“-

heutige Miete nicht mehr leisten zu können.

Sicht ist das eine eher moderate Steigerung, die wir hö-

Im Auftrag von ImmobilienScout24 und GdW interviewte das Marktforschungsinstitut USUMA 1.510 Mieter in deutschen Großstädten ab 100.000 Einwohnern. Wer in deutschen Großstädten zur Miete wohnt sei größtenteils

Die Nebenkosten für deutsche Büros steigen wieder

her erwartet hätten. Wir erinnern uns noch an Nebenkostenabrechnungen aus Mitte der achtziger Jahre, in denen für klimatisierte Büroflächen durchschnittlich bis zu 8 DM bzw. 4 Euro aufgerufen wurden.

zufrieden, habe aber die Befürchtung, seinen jetzigen Wohnstandard in der Rente nicht mehr halten zu können. Zu diesem Ergebnis kommt die repräsentative Studie „Bezahlbarer Wohnraum“, die das Internetportal ImmobilienScout24 und der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. (GdW) durchgeführt haben. 85% der Mieter sind mit ihrer aktuellen Wohnsituation zufrieden oder sehr zufrieden. Vor allem drei Faktoren tragen maßgeblich dazu bei: Die große Mehrheit

In der aktuellen Kostenstatistik von Jones Lang LaSalle

(92%) nennt die Lage der Wohnung an erster Stelle. Bei

(JLL) sind in klimatisierten Gebäuden nahezu alle Kostenar-

85% macht die Wohnungsgröße zufrieden und bei 85% die

ten gestiegen. Lediglich „Reinigung“ ging leicht zurück und

Zimmeranzahl. Also die Parameter, die jeder Mieter bei

„Versicherung“ blieb stabil. Damit stiegen die Nebenkosten

der Wahl seiner Wohnung und des Wohnumfelds selbst

für klimatisierte Flächen um 10 Cent auf durchschnittlich

bestimmen kann. Über 70% der Befragten sind mit ihrem

3,75 Euro. Die höchsten Steigerungsraten lagen bei Strom

Mietpreis zufrieden, 20% sogar sehr. Auch wenn 73% eine

mit 5% und den Heizkosten mit 3%, die zudem den höchs-

Steigerung der Betriebskosten und 43% eine Erhöhung

ten Kostenanteil ausmachen. Bei unklimatisierten Gebäuden

der Kaltmiete in den letzten drei Jahren finanziell zu ver-

fällt die Statistik leicht besser aus. Hier sind durchschnittlich

kraften hatten. In angespannten Mietmärkten trifft letzteres

3,33 Euro bzw. +9 Cent gegenüber dem Vorjahr zu kalkulie-

sogar auf 53% der Mieter zu. Für Unmut sorgen die Ne-

ren. Die Anstiege bei Strom mit +7% und Heizung mit +5%

benkosten

liegen dabei sogar noch höher als in klimatisierten Gebäu-

„Größter Preistreiber bei den Wohnkosten sind eindeutig die Energiepreise“, so Axel Gedaschko, Präsident des GdW. „So sind die Verbraucherpreise für Gas, Heizöl und andere Haushaltsenergie seit dem Jahr 2000 um 117 % gestiegen. Eine zusätzliche Belastung stellen die steigenden Strompreise dar – eine Nebenwirkung der Energiewende. Sie kletterten seit dem Jahr 2000 um 79%.“ Die Preise für die kalten Betriebskosten stiegen um 19 % und lagen dabei im Rahmen der allgemeinen Inflationsrate. □

den. In allen fünf untersuchten Immobilienhochburgen sind die Nebenkosten gestiegen. In Hamburg, der mit 3,45 Euro günstigsten Hochburg und in Frankfurt betrug der Anstieg nur ein Prozent. In München und Berlin waren es 3%. Düsseldorf legte um 4% zu. Die höchsten durchschnittlichen Nebenkosten fallen mit 3,64 Euro in München an, das damit Frankfurt überholt hat. □


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Nachhaltigkeit führt zu Umbruch bei europäischen Immobilieninvestments Aber „Core“ bleibt wichtiger als Nachhaltigkeit

glauben, dies bereits in den nächsten zwei Jahren umsetzen zu können. Auf Objektebene findet nach Ansicht der Researcher der IVG Immobilien AG Nachhaltigkeit bereits Eingang in die

Das IVG Research Lab sieht die europäischen Immobi-

Ankaufsentscheidung. Angepasste Ankaufskriterien, nach-

lieninvestmentmärkte im Umbruch. Der Einfluss nachhal-

haltigkeitsorientierte Asset Management Ansätze und As-

tiger Investments auf den Kapitalmarkt wachse deutlich.

pekte der Mieterzufriedenheit spielen bereits eine wichtige

Aktuell liegt nach IVG Recherchen das weltweit investier-

Rolle. Dies wird deutlich an der steigenden Anzahl von

te Volumen in alle als nachhaltig definierte Kapitalanla-

Immobilien, die mit Nachhaltigkeitskriterien bewertet und

gen bei 10,4 Billionen Euro. Der Druck sei jedoch bei

zertifiziert werden. Hier habe sich der Marktmechanismus

Immobilien geringer als bei Aktien oder Renteninvest-

in Form von Nachfrage und Angebot bereits etabliert, meint

ments. Entsprechend gering ist das Volumen. Allerdings

IVG-Research-Chef Thomas Beyerle. Allerdings fehle

wird der Immobilie ein hohes Potenzial zur Umsetzung

bisher eine signifikante Anzahl an nachhaltigen Immobilien-

der Verringerung der Umweltbelastung beigemessen.

anlageprodukten, die gezielt und ausschließlich in nachhal-

Als Grund dafür wird ein „vermeintlich“ hoher Wirkungs-

tige Objekte investierten und die nach den ESG-Kriterien

hebel gesehen, da rund 40% der weltweiten CO2-

(Environment, Social, Governance) geführt werden. Hier

Emissionen

werden.

bestehe im Bereich der Immobilienprodukte im Vergleich zu

Die befragten Investoren haben mit 79% ein hohes

Renten-oder Aktienfonds ein deutliches Defizit, merkt das

Interesse, in den nächsten fünf Jahren bzw. bis 2020

IVG Research an. Dabei artikuliere sich die Nachfrage von

den Anteil an nachhaltigen Immobilien in ihren Port-

großen Kapitalsammelstellen nach nachhaltigen Immobi-

folios

lienanlageprodukten inzwischen bereits deutlich. Hier gäbe

durch

deutlich

zu

Immobilien

erhöhen.

verursacht

21%

dieser

Gruppe

Bf

Immobilien und Infrastruktur Bouwfonds REIM ist fokussiert auf Immobilien und Infrastruktur. Innerhalb der Rabo Real Estate Group strukturieren wir unterschiedliche Investmentprodukte für institutionelle und private Investoren mit attraktiven Rendite-Risiko-Profil und

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starken Diversifikationsvorteilen. Auf der Grundlage von hochspezialisierten und erfahrenen Teams bieten wir diese Produkte in folgenden fünf Assetklassen an: Wohn- und Gewerbeimmobilien, Parkhäuser, Kommunikationsinfrastruktur und Farmland.


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News

es nach wie vor wenige Produkte wie den IVG Premium Green Funds und den Catella Nachhaltigkeitsfonds „Sarasin Sustainable Properties - European Cities“.

Paris: BNP Paribas Real Estate (BNPPRE) gibt die Übernahme von iiiinvestments bekannt. Das Unternehmen ist eine Tochtergesellschaft der HypoVereinsbank (UniCredit Bank AG) der UniCredit Gruppe und Deutschlands zweitgrößter Manager von ImmobilienSpezialfonds für institutionelle Investoren. Reinhard Mattern und Bernd Schöffel, die Geschäftsführer von iiiinvestments, werden das Unternehmen auch weiterhin führen, das in BNP Paribas REIM Germany umbenannt wird.

IVG hat unter den 100 größten europäischen institutionellen Immobilieninvestoren eine Umfrage durchgeführt. Unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit waren die Ergebnisse ernüchternd. Auf der einen Seite kommen die Investoren mit 96% Zustimmung zu dem klaren Votum, dass Immobilien sich grundsätzlich als Basis für nachhaltige Anlageprodukte eignen würden. Jedoch bleiben 80% der Investoren bei der Bevorzugung der Risikoklassen Core und Core+ gegenüber Nachhaltigkeitskriterien. 58% der Investoren bevorzugte Neubauprojekte. Lediglich 42% sahen dagegen sanierte Bestandsobjekte als geeignet an. Zur aktuellen Zurückhaltung bei der Nachhaltigkeits-Produktentwicklung argumentierten 61% der befragten Teilnehmer, dass ein stringenter Asset Management-Ansatz nicht gegeben sei. Ferner wird ein Mangel an geeigneten Fondsmanager genannt. Der größte Beitrag eines nachhaltigen Immobilieninvestments basiert nach Einschätzung der Befragten auf Objektebene, gefolgt vom Management Ansatz und Standort. Die Gebäudequalität habe durch Energieeffizienz und technische Qualität Auswirkungen auf höhere Renditen durch geringere Betriebskosten, ein geringeres Mietausfallrisiko und gesteigerten Mietvertrag sowie Werterhalt. Gründe, die gegen Investitionen in nachhaltige Produkte sprechen, sehen die Investoren neben dem Mangel an geeigneten Immobilien (70%) und fehlenden Informationen zur Nachhaltigkeit von Immobilien (70%) bei der Intransparenz des Asset Management-Ansatzes und der geringen Anzahl geeigneter Fondsmanager (61%). □

Hannover: Die Deutsche Hypothekenbank und die Bayerische Versorgungskammer arbeiten bei der gewerblichen Immobilienfinanzierung zukünftig eng zusammen. Die Bayerische Versorgungskammer wird sich zukünftig an Darlehen, die von der Deutschen Hypo akquiriert worden sind, beteiligen. Die ohne zeitliche Befristung geschlossene Vereinbarung beläuft sich vorerst auf ein Zielvolumen von 500 Mio. Euro. Bei ausgewählten Engagements treten Deutsche Hypo und Bayerische Versorgungskammer somit zukünftig gemeinsam als Finanzierer auf. Das gesamte Servicing wird dabei durch die Deutsche Hypo dargestellt. Es ist angedacht, dass die Finanzierungsanteile bei den einzelnen Engagements hälftig auf beide Unternehmen aufgeteilt werden.

München hängt Berlin, Frankfurt, Stuttgart ab Preistrends profitieren von Zuzug Die Einzelanalyse der Wohnungsmieten und Wohnungspreise, die Jones Lang LaSalle in den aktuellen Residential City Profile vornimmt, sieht München als den mit Abstand teuersten Wohnungsmarkt Deutschlands. Die bayerische Metropole erzielt nach dem neuesten Residential City Profile mit einer Angebotsmiete von 14,45 Euro bzw. +9,8% im ersten Halbjahr 2013 einen neuen Spitzenwert. Der Abstand zu den anderen Städten ist weiter gewachsen. Auch bei Eigentumswohnungen hat München mit +14,1% seine Preisführerschaft weiter ausgebaut und nähert sich mit einem Median von 4 830 Euro weiter der 5 000 Euro-Marke. Angesichts der jährlichen Zunahme der Einwohnerzahl von zurzeit etwa 28.000 Menschen ist bei 6 000 Fertigstellungen keine Entspannung auf dem Wohnungsmarkt zu erwarten, meint Roman Heidrich, Leiter Residential Valuation Advisory Berlin. Der Mietpreisanstieg setzt sich in Berlin mit +8,2% weiter fort. In den ersten sechs Monaten 2013 hatte Berlin mit 5,3% sogar den höchsten Anstieg der Angebotsmieten. Die Bautätigkeit müsste mindestens viermal so hoch sein, um den aktuellen Bevölkerungszuwachs auf dem Wohnungsmarkt aufzunehmen. Trotz des weiter starken Aufwärtstrends bleibt die Stadt mit 8,00 Euro allerdings die zweitgünstigste Stadt. Bei den Eigentumswohnungen habe sich die Abschwächung der Preisentwicklung mit +3,5% nach +7,7% im 2. Halbjahr 2012 fortgesetzt, meint JLL. Auf Jahressicht legten die Preise damit um 11,2% auf 2 450 Euro zu. Berlin liegt damit nach wie vor auf Platz 6 vor Köln und Leipzig. Mit einer Angebotsmiete von 11,95 Euro und plus 3,7% zum Vorjahr liegt Frankfurt nach München nach wie vor an zweiter Stelle. Der Anstieg bei Neubauwohnungen ist dabei allerdings nur noch marginal. Die Preise steigen aber weiter. Auf Jahressicht verteuerten sich Eigentumswohnungen um 8,1% auf 3 170 Euro. Der Trend könnte weitergehen, da bis auf weiteres die Wohnungsbaufertigstellungen unterhalb des Bedarfsniveaus stagnieren, er-


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gänzt Sebastian Grimm, JLL-Frankfurt. Auch Stuttgart hat

5-Euro-Marke überschritten. Auch Leipzig profitiert von

zugelegt. Auf Jahressicht stiegen die Mieten um 0,75 Euro

hohem Bevölkerungswachstum, das sich nach Leer-

mit +7,4% auf 10,60 Euro. Der Anstieg der Kaufpreise für

standsabbau nun auch auf den Wohnungsmarkt nieder-

Eigentumswohnungen war mit durchschnittlich +1,4% pro

schlägt. In den Trendlagen zeigt sich ein deutlich über-

Jahr von 2004 bis 2011 eher moderat, so dass der 12-

durchschnittlicher Anstieg. Gleichzeitig verteuerten sich

Monats-Anstieg zur Jahresmitte von 9,3% auf rund 2 500

die Kaufpreise für Leipziger Eigentumswohnungen um

Euro zu relativieren ist. Geringe Bautätigkeit verknappt bei

knapp 18% im 1. Halbjahr 2013 so stark wie in keiner

deutlichem Nachfrageanstieg in Folge hoher Zuzugszahlen

anderen von JLL untersuchten Stadt. Allerdings ist das

den Wohnraum weiter. Nach Berlin zeigte Leipzig mit

Preisniveau mit 1 400 Euro noch weit von den anderen

+5,0% den zweithöchsten Anstieg der Angebotsmieten. Mit

sieben Städten entfernt. □

5,30 Euro haben sie zum ersten Mal seit 2004 deutlich die

Buchvorstellung: Das Moralverständnis der Banken: Wie denken Finanzmanager selbst darüber? Interviews mit 38 Top-Managern des Finanzmarktgeschäfts zeigen, dass Gewinnmaximierung und Ethik kein Widerspruch in sich sein müssen. Eine empirische Studie bei Springer Gabler erschienen. Seit Beginn der Kapitalmarktkrise 2008 läuft eine Debatte über die Finanzmoral. Der angesehene Bankier mutierte zum Banker, mit dem Begriffe wie Gier und Verantwortungslosigkeit assoziiert werden. In der öffentlichen Wahrnehmung haben sich Ethik und Finanzgeschäfte scheinbar zu diametralen Gegensätzen entwickelt. Parallel dazu wird die Forderung nach moralischem Handeln an den Finanzmärkten immer lauter. Nach Meinung von Autorin Irina Kummert, zudem Präsidentin des Ethikverbands der Deutschen Wirtschaft e.V., ist "laut" aber nicht gleich zu setzen mit "konkret". Banker und andere Top-Finanzmanager würden zwar individuelle ethische Grundsätze haben, aber eine verbindliche Definition von Moral vermissen. Im Rahmen ihrer Studie hat Kummert prominente Kapitalmarktmanager in strukturierten Interviews gefragt, wie Ethik und Moral in ihr tägliches Handeln einfließen. Die Ursache für das Fehlen eines einheitlichen Verständnisses von Ethik sei laut der Autorin auch darin zu sehen ist, dass die mediale Stimmungslage Finanzexperten nicht zur offenen Selbstkritik bewegt. Nach Aussage der Befragten sei es nicht mehr en vogue zu sagen: "Da habe ich einen Fehler gemacht." Ein Widerspruch von Moral und Gewinnerzielung ergebe sich nur dann, wenn lediglich zum eigenen Vorteil unfair agiert werde, etwa wenn auf der einen Seite ein Bankmitarbeiter bewusst falsch informiert oder auf der anderen Seite Anleger aufgrund enttäuschter Renditeerwartungen Banken verklagen. Kummert fordert insofern eine Veränderung des gesellschaftlichen Klimas. Denn alleine durch zunehmende Regulierung werde der Mensch in wachsendem Maße zum reinen Systemagenten, was sehr wenig mit Ethik und Moral zu tun hätte. □


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Impressum Rheda-Wiedenbrück, T: 05242901250, F: 05242-901251 info@rohmert.de, www.rohmert-medien.de, Chefredaktion: André Eberhard (V.i.S.d.P.) Immobilienredaktion: Dr. Thomas Beyerle, Dr. Gudrun Escher, Marion Götza, Uli Richter, Werner Rohmert Immobilienaktien: Hans Christoph Ries Berlin: Karin Krentz Frankfurt: Christina Winckler München: Alexander Heintze/Thomas Döbel (u.v.a.) Einzelhandel: Dr. Ruth Vierbuchen Volkswirtschaft: Prof. Dr. Günter Vornholz Hrsg.: Werner Rohmert Recht / Anlegerschutzrecht: RA Klumpe, Schroeder & Partner, Köln; Dr. Philipp Härle - Tilp RA, Berlin; Redaktl. Beirat: Klaus Ansmann (Deutsche Post Immobilien), Dr. Kurt E. Becker (BSK), Bernhard Garbe (stilwerk/Garbe Logistic AG), Dr. Karl Hamberger (Ernst & Young), Klaus Hohmann, Prof. Dr. Jens Kleine, Frank Motte, Prof. Dr. Wolfgang Pelzl (Uni Leipzig), Fritz Salditt (Stb.), Andreas Schulten (Bulwien AG) Wissenschaftliche Partner: Prof. Dr. Hanspeter Gondring FRICS (Studiendekan, Duale Hochschule BadenWürttemberg Stuttgart) Prof. Dr. Robert Göötz (Studiendekan/FRICS; Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen Geislingen) Verlag: Research Medien AG, Rietberger Str. 18, 33378 Rheda-Wiedenbrück, T.: 05242 901-250, F.: 05242 - 901-251 Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E.h. Volker Hardegen (Vorsitz), Unsere Bankverbindung erhalten Sie auf Anfrage. Bildquellen: fotolia.com Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder. stellv.: Dr. Karina Krüger-Junghanns

Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden: Acrest Property Group (17), adrodev GmbH (23), aik (15), alfatraining Bildungszentrum (22), Anteon (22), arvato (5), aurelis Real Estate (4,12,22), Bank Sarasin (11), Bayerische Versorgungskammer (27), Berggruen Holding (20), Berlinovo (16), Bernd Heuer-Karriere (23), Beteiligungsreport (2), BNPPRE (27), Botag (5), Bouwfonds (17,26), BVI (16), Captiva Capital Management (23), Catella Property (6,15), Catella Real Estate (5,6,8,11,18,27), CBRE (16), Centrum (20), COMCAVE.COLLEGE® GmbH (22), Company Projekt Augsburg GmbH (12), Degussa (23), Deka (14,15,22), Deutsche Annington SE (5),Deutsche Hypo (6,27), Deutsche Post Immobilien (17), DIC Asset (15), Dr. Lübke (22), Ebertz & Partner (3), EBZ (9), EPM Assetis (5), Europace (20), fairvesta (10), FAZ (2), fotolia (10), Garbe (17), GCSC (5), GdW (25), GfK (8), Gothaer Asset Management (21), Hahn Immobilien Beteiligungs GmbH (5), HCI (5), HIH (22,23), Hochschule für Wirtschaft und Umwelt NürtingenGeislingen (22), Hypovereinsbank (27), ICME (22), iii-investments (27), Immac Holding AG (10), Immobilien Manager (13,24), ImmobilienScout24 (20,25), IPH Handelsimmobilien (5), IVG Immobilien (5,26,27), IVG Research (26), Jones Lang LaSalle (15,16,17,21,23,25,27,28), Karstadt (20), KRE (22), Krieger Mes (23), LGI (23), Lloyds (5), manager magazin (2), MPC (5), Newsec (11), Olmero AG (15), Optimpa Aegidius Firmengruppe (24), Polares REAM (23), Project Gruppe (7), Prologis (23), Quest Softwaredienstleistung (22), Real I.S. (11), REES Berlin (23), RGM Retail (5), RWE (12), Schomberg & Co. Real Estate Consulting (5),SEB (11), Signa (20), sontowski & partner (2,21), Spring Gabler (28), Swedbank (12), TAG Immobilien (23), Tucher-Brauerei (2), UniCredit Group (27), Union Investment (22), USUMA (25), Warburg-Henderson (23), Wertkonzept (5), Westwind (23), Wölbern Invest (2,4,5), ZBI (6), Zechbau (2), ZIA (15).

Personen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden: Beyerle, Thomas (26); Dross Dr., Christoph (24); Ericsson, Johan (5,8); Franz, Ove (2); Gedaschko, Axel (25); Gehry, Frank (16); Glöckner, Peter (5); Gotzi, Markus (2); Grimm, Sebastian (28); Harter, Michael (23,24); Heidrich, Thomas (27); Hirsch, Eric (4); Kippes Prof. Dr., Stephan (22); Kühl, Thomas (4); Kummert, Irina (28); Leeuwen van, Dré (17); Markus, Klaus (5); Mattern, Reinhard (27); Mattner, Andreas (15); Nuder, Pär (5,6); Palmgren, Anders (5,8); Persson, Göran (6); Rohde, Bernd (5); Rottwilm, Christoph (2,4); Schöffel, Bernd (27); Schomberg, Bärbel (5); Schulte, Heinrich Maria (2,4); Steinbrück, Peer (6); Wolf, Michael (12).


Nr. 70, 39. KW, 27.09.2013, Seite 1

Nr.: 70

Liebe Leser,

39. KW /27.09.2013

Kostenlos per E-Mail ISSN 1860-6369

Inhaltsverzeichnis Editorial

1

Interview mit den Geschäftsführenden Gesellschaft der Comfort BerlinLeipzig GmbH

2

Berlin avanciert zur internationalen Einkaufsmetropole

4

Run auf den Hackeschen Markt ungebrochen hoch

6

Modeketten sollten Lieferketten überdenken

8

Projektentwicklungsvolumen auf neuestem Rekordstand

9

Berliner Wohnträume Energieberatung der ENEO bei IBB Bezahlbares Wohnen für das Tempelhofer Feld Startschuss wichtiger Schritt für Stadtentwicklung

es darf gebaut werden – so der Titel einer Studie, die die Wohnbaupotenziale des Bezirks Neukölln (318.1000 Einwohner) untersucht. Was herauskam, lesen Sie bitte ab Seite 14. Der Senat hat vor geraumer Zeit alle zwölf Bezirke gebeten, doch mal genauer hinzuschauen, wo denn gebaut werden könnte und dafür sogar die finanziellen Mittel bereitgestellt. Acht Bezirke bisher haben das Angebot angenommen, die anderen werden noch folgen, ist die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung sich sicher. Doch eigentlich ist gar nichts sicher, kein Investor gefunden, der Wohnungsbaufonds immer noch nicht auf dem Weg, der Liegenschaftsfonds völlig lahmgelegt (jedenfalls verlautet von dort kein Sterbenswörtchen), und ob sich die Wohnbauvorhaben der kommunalen Gesellschaften auch rechnen, ist eine weitere Frage. Die halten sich über ihre Ausgaben wohl wissend bedeckt. Denn um die riesigen Vorhaben auch stemmen zu können, müssen sie Bauabteilungen großen Stils aufbauen, Architektenbüros beschäftigen. Alles Aufgabe der Kommunalen? Zudem: Investoren brauchen um auch tätig werden zu können, feste Regularien und haben überhaupt kein Verständnis, wenn Wettbewerbern wie die kommunalen Gesellschaften Grundstücke für „nen Appel und nen Ei“ quasi kostenlos überlassen werden, sie jedoch horrende Summen zahlen müssen dank Finanzsenator Nußbaum. Die grüne Opposition im Abgeordnetenhaus hat den Zustand so geschildert: „Der

schon fast traditionelle Streit zwischen Müller und Nußbaum geht in eine neue Runde. Die 11 geplante Wohnungsbauförderung verzögert sich – und das, obwohl der Neubau von RotSchwarz als Allheilmittel gegen die rasant steigenden Mieten in der Hauptstadt auserkoren 11 wurde. Das größte und wichtigste Projekt Berlins für die nächsten Jahre droht am Streit und Gezänk in der Koalition zu scheitern.“ 12 Und weiter: Die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften allein können den hohen Bedarf an Wohnraum nicht decken. Das Konzept der „sozial gerechten Bodennutzung“ kann 14 nur gelingen, wenn auch private Investoren und Genossenschaften Angebote für eine neue soziale Wohnungsbauförderung bekommen. Deren Angebote an den Senat liegen vor, z. B. seit dem Jahr 2012 das des Bauindustrieverbandes Berlin-Brandenburg oder des schwedischen Investors NCC. Und die Antwort?

In Neukölln darf gebaut werden

14

Impressum

15 Haben Sie eine gute Zeit – und bleiben Sie uns gewogen!

Karin Krentz

Ihr direkter Weg zu uns


Nr. 70, 39. KW, 27.09.2013, Seite 2

Der Immobilienbrief Berlin im Gespräch mit Björn Gottschling und Ronald Steinhagen, Geschäftsführende Gesellschafter Comfort Berlin-Leipzig GmbH, über …

Personalien Birgit Möhring ist zur Geschäftsführerin beim Liegenschaftsfonds Berlin gewählt worden. Sie löst den bisherigen Geschäftsführer Holger Lippmann ab, der Anfang des Jahres entschieden hatte, sich neuen Herausforderungen zu stellen. Frau Möhring ist seit 1993 für das Land in verschiedenen Positionen tätig gewesen. 2003 wechselte sie zur neugegründeten BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH als Prokuristin und Mitglied der Geschäftsführung.

Scope Corporation hat Stefan Keller zum Managing Director, Institutional Clients, ernannt. In dieser neugeschaffenen Position wird Herr Keller für die Beziehungen zu institutionellen Investoren in Europa und weltweit verantwortlich sein. Stefan Keller wird hauptverantwortlich für die Investorenstrategie zuständig sein und in dieser Position direkt an Florian Schoeller, CEO von Scope, berichten. Bevor Keller zu Scope kam, war er bei Lyxor Asset Management für die Bereiche Kundenresearch und Analyse zuständig.

... rauen Wind und gute Produkte, fundierte Beratung, Donald Trump und Anno August Jagdfeld Die Comfort-Gruppe konzentriert sich seit 1979 als Makler- und Beratungsunternehmen konsequent auf einzelhandelsgenutzte Immobilien in den Toplagen von Innenstädten und zählt heute zu den führenden Unternehmen in diesem Segment. Diese Konzentration auf ein kleines besonderes Marktsegment soll dem Unternehmen ebenso zu Gute kommen wie den Kunden, zu denen alle expansionswilligen und erfolgreichen nationalen und internationalen Einzelhändler ebenso gezählt werden wie Immobilieneigentümer und Investoren. Mit Büros in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Leipzig, München und Zürich ist Comfort in allen Regionen Deutschlands und der Schweiz immer mit Fokus auf die 1A-Lage nahe am Geschehen und verbindet dabei lokaler Fachkenntnis mit überregionaler und internationaler Expertise. Zu den Kunden im Bereich der Vermietung zählen aus diesem Grund ausnahmslos speziell Filialunternehmen, aber auch regionale Einzelhändler, die die Kenntnisse und Leistungen der Comfort -Gruppe schätzen und diese regelmäßig nutzen. Im Bereich der Vermittlung von Geschäftshäusern in 1A-Lagen arbeitet das Unternehmen institutionellen Anlegern wie in- und ausländischen Immobilienfonds, Pensionskassen, Spezialfonds, Banken, Versicherungen oder Stiftungen ebenso zusammen ebenso wie mit Projektentwicklern und privaten Anlegern. Erst jüngst konnte Comfort das Kröpcke-Center in Hannover an die Union Investment Real Estate GmbH für deren Offenen Immobilienfonds UniImmo: Deutschland vermitteln. Verkäufer war eine Projektgesellschaft der CentrumGruppe und der First Kröpcke GmbH. Zu den weiteren Comfort-Leistungen zählen auch die Konzeptionierung und die Umstrukturierung von Einzelhandelsimmobilien für Immobilieneigentümer oder Projektentwickler, Management- und Beratungsdienstleistungen für Einkaufszentren und Parkräume sowie das Research. Frage: Wie ist Ihre Beziehung zu Berlin? Gottschling: Offen, intensiv und gespannt! Berlin ist mit Sicherheit die spannendste und dynamischste Stadt in Deutschland – in der Immobilienbranche und im Allgemeinen – halt eine Metropole, die es ansonsten in Deutschland nicht gibt. Nur die Winter sind zu lang, da wird es dann hinten raus etwas unangenehm. Steinhagen: Lebe seit 30 Jahren gern in der spannendsten Stadt Deutschlands. Frage: Worin sehen Sie den größten Beitrag Ihres Unternehmens für eine positive Akzeptanz des Standorts Berlin? Gottschling: Wir verkaufen und vermieten nicht nur Immobilien, wir verkaufen einen Standort, national und international. Aufgrund der Komplexität des Immobilienmarktes in seiner Polyzentralität der Stadt und seinen verschiedenen Mikrolagen braucht es viel fundierte Beratung die wir unseren Geschäftspartner im Einzelhandelsmarkt wie zuletzt mit unserem Comfort High Streets Report Berlin Spezial erbringen und in vielen Gesprächen transportieren. Steinhagen: Mit der Vermittlung von hochkarätigen, internationalen Einzelhändlern, wie z. B. Uniqlo und Philipp Plein in der Tauentzienstraße und am Kurfürstendamm, stärkt Comfort die Einkaufsmetropole Berlin.


Nr. 70, 39. KW, 27.09.2013, Seite 3 Frage: Das Finanzierungsklima im allgemeinen ist rauer geworden. Wie gehen Sie bzw. Ihr Unternehmen mit dem Leidensdruck um? Oder ist gar keiner?

Deals Akelius hat weitere 329 Wohnungen erworben. Die zwei Gebäude mit rd. 18.500 bzw. 2.500 qm Mietfläche befinden sich am S-Bahnhof Storkower Straße in Lichtenberg sowie nahe dem SBahnhof Julius-Leber-Brücke in Schöneberg. Verkäufer des markanten, vom spanischen Künstler Gustavo gestalteten Doppelhochhauses in Lichtenberg ist ein von Treucon als Assetmanager verwalteter geschlossener Immobilienfonds. Insgesamt hat Akelius damit in diesem Jahr nach eigenen Angaben bereits rd. 90 Mio. Euro in der Hauptstadt investiert und den Berliner Bestand um 1.200 auf etwa 8.000 Wohneinheiten ausgebaut.

Die KGAL erwirbt für ihren aktuellen WohnimmobilienSpezialfonds die Wohnanlage „Wohnen in der Gartenstadt“ am südöstlichen Berliner Stadtrand in SchönefeldGroßziethen. Sie wurde 1994 erbaut und besteht aus 34 Mehrfamilienhäusern mit 206 Mietwohnungen und insgesamt rund 14.300 qm Fläche. Die Anlage ist vollständig vermietet. Der Spezialfonds KGAL/HI Wohnen Core 2 ist ein Gemeinschaftsfonds mit der HANSAINVEST Hanseatische Investment GmbH, der mittlerweile insgesamt über 2.200 Wohneinheiten umfasst.

Gottschling: Finanzierung ist sicherlich ein Thema jedoch in unserem Hauptsegment in der 1A-Lage eher von untergeordneter Bedeutung. Viele unserer Investoren für exzellente Produkte in 1A-Lagen kommen sehr stark über die Eigenkapitalseite. Problematisch wird es da eher bei opportunistischen Produkten an B und C Standorten. Hier geht es vor allem darum Eigentümern frühzeitig einen realistischen Blick auf das Investmentumfeld zu geben, um zu definieren, was geht und was nicht geht. Steinhagen: Das spielt in der Vermietung eine eher untergeordnete Rolle, da wir überwiegend etablierte Marktteilnehmer betreuen. Frage: Wie haben Sie in die Immobilienbranche gefunden? Gottschling: Im Laufe meiner Ausbildung beziehungsweise des Studiums. In meinem spezifischen Studiengang des Wirtschaftsingenieurs gab es nach dem Vordiplom die Vertiefungswege des Bauingenieurs oder den Weg in Richtung BWL und Immobilienwirtschaft. Mein Weg war dann weniger technisch, und das ist auch gut so. Steinhagen: Der Anstoß kam von meiner Ex-Frau: „Du bleibst doch vor jedem schönen Haus stehen.“ Frage: Wie schätzen Sie die Perspektiven des Berliner Immobilienmarktes im Allgemeinen und speziell in Ihrem Tätigkeitsbereich ein? Gottschling: Sehr gut! Berlin hat als europäische Metropole und Hauptstadt eine Menge Potential. Auch wenn lapidare Vergleiche mit Städten wie London oder Paris hinken - die Herausforderungen für Berlin sind vielschichtig und die Städte in ihrer Struktur und der Ökonomie und deren Bedeutung für ihre jeweiligen Länder nur schwer zu vergleichen - Berlin hat eine herausragende Bedeutung in Deutschland und Europa und hier an vielen Stellen noch Nachholbedarf. Im Einzelhandelsmarkt ist diese Entwicklung im vollen Gange, da Retailer und Investoren dieses Potential erkannt haben. Steinhagen: Der Wind wird rauer, was Verfügbarkeit guter Produkte und den Wettbewerb betrifft. Der qualifiziert beratende Retailmakler mit Projektentwicklungskompetenz wird aber immer seine Kunden finden. Frage: Wo sehen Sie sich und Ihr Unternehmen in zehn Jahren? Gottschling: Gern als Marktführer im Einzelhandelsimmobilienbereich! Mich persönlich als festen Bestandteil dieses Unternehmens und als eines der Berliner Gesichter von Comfort. Da arbeiten wir dran, stellen uns dem Wettbewerb und versuchen unsere Kunden und Geschäftspartner von unserer Expertise und Qualität zu überzeugen. Steinhagen: Bin dann selbst im Ruhestand, die Comfort-Gruppe wächst weiter mit Büros z. B. in Frankfurt und Wien. Frage: Wo birgt aus Ihrer Sicht die Metropole Berlin noch Potenzial in der Stadtentwicklung und warum? Gottschling: Inneres Wachstum, Lückenschließungen, Sanierungen und Beseitigung von Bausünden der Nachkriegszeit in Ost und West, was in den zentralen Lagen schon ganz gut gelingt. Berlin hat noch so viele Flächen innerhalb der Stadt, was nahezu einzigartig ist, für den Büromarkt und seine Mietpreisentwicklung aber auch gewisse Probleme mit sich bringt, da sich kaum ein Druck auf die Preise erzeugen lässt, wenn Nachfrage ist, kann halt in guten, innerstädtischen Lagen immer noch munter gebaut werden. Steinhagen: Auf zahlreichen Verkehrs- und Industriebrachen sowie Kleingartenanlagen in feinster Innenstadtlage kann noch Vieles entstehen. Frage: Was ist Ihr Lieblingsort in Berlin? Gottschling: Schwierig. Insbesondere darf es gern Sommer sein, denn dann hat Berlin gerade


Nr. 70, 39. KW, 27.09.2013, Seite 4 im Freien ganz besonderen Charme. Ich mag besonders toll sanierte Altbauten in einem netten Umfeld wie das Cumberland am Kurfürstendamm, rund um den Hackeschen Markt und die Höfe, Kulturbrauerei etc. So etwas kombiniert mit einem schönen Café oder Biergarten macht Spaß. Da kommen dann auch Wannsee oder die Fischerhütte und die ganze Potsdamer Innenstadt ins Spiel, wenn das dann auch faktisch knapp außerhalb Berlins ist Steinhagen: Mein Zuhause in Berlin-Wilmersdorf am Volkspark Schöneberg.

Neue Mieter im Märkischen Zentrum DTZ hat für das größte Einkaufszentrum im Norden Berlins vier neue Handelsmieter gewonnen: Seinen ersten Shop in Deutschland eröffnet die österreichische Handelskette LIBRO im November auf 345 qm. Am 12. September kehrte Leiser mit einem Markenschuh-Outlet auf 600 qm in das Center zurück. Weitere 600 qm wurden an den Schuhhof vermietet, der ebenfalls zur Leiser-Gruppe gehört und ab Dezember Markenschuhe, Taschen und Accessoires anbieten wird. Bereits seit August können die Kunden in der 100 qm großen Filiale von "Dein Küchenhelfer" Küchenzubehör und Heimtextilien kaufen. Das Märkische Zentrum liegt im Stadtteilzentrum des Märkischen Viertels in BerlinReinickendorf in einer Fußgängerzone. Auf 50.000 qm haben sich rund 120 Einzelhandelsgeschäfte, vielfältige Gastronomie- und Freizeitangebote, Büros und ca. 30 Arztpraxen angesiedelt. DTZ zeichnet i.A. des Eigentümers für die Vermittlung und Vermietung verantwortlich und ist außerdem für Asset Management, Property Management, Centermanagement, Accounting sowie die Steuerung des Facility Managements zuständig.

Frage: Ihre Lieblingsimmobilie? Gottschling: Das Meilenwerk, toll saniert, tolle Architektur, aber noch viel schöner sind die automobilen Schätze im Inneren. Steinhagen: Das Lindenforum mit Oper, Universität, Hotel de Rome und Historischem Museum. Frage: Und mit wem aus der Immobilien- oder Finanzbranche würden Sie einmal gerne zum Mittag/Abendessen gehen und warum? Gottschling: Donald Trump. Exzentrisch, polarisierend, aber sicher noch einmal mit einem ganz anderen Blick auf die Dinge und die Immobilienmärkte. Von daher bestimmt ein interessanter Abend. Steinhagen: Mit Anno August Jagdfeld, ein echter Immobilienprofi, sehr umstritten, aber sicher ein unterhaltsamer Gesprächspartner.

Comfort: Berlin avanciert zur internationalen Einkaufsmetropole Umsätze in zweistelliger Milliardenhöhe p. a. Karin Krentz Berlins Bedeutung als internationale Einkaufsmetropole ist im Wachsen und entwickelt durch die historisch bedingte polyzentrische Struktur mit sechs Citylagen, zahlreichen Shoppingcentern und der Sonderlage Potsdamer Platz/Leipziger Platz eine besondere Dynamik auf dem Einzelhandelsmarkt. Auch die Einzelhandelsmieten haben in den vergangenen Jahren in den Top-Lagen derart deutlich angezogen, sodass das unerreichbar erscheinende München mit den deutschlandweit höchsten Mieten schon in Sichtweite ist. So führt für Investoren, Händler und Labels kein Weg mehr an Berlin vorbei. Das und noch andere sind die bemerkenswerten Erkenntnisse des neuen Comfort High Streets Report Berlin. Comfort stellte die Ergebnisse der knapp 80 Seiten umfassenden Analyse im Rahmen der Veranstaltung, „Berlins Einzelhandel – Raum für gute Geschäfte“ vor. Neben den Toplagen werden auch Bezirks-/Stadteillagen und Einkaufszentren unter die Lupe genommen. Hier die bemerkenswertesten Erkenntnisse:

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In den Toplagen existieren 650.000 qm für Einzelhandel zzgl. 50.000 qm für Gastronomie und einzelhandelsnahe Dienstleistungen

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Wichtigster

und

leistungsstärkster

Top-Einzelhandelsbereich

Tauentzienstraße/

Kurfürstendamm mit fast einen Drittel der Flächen und einem Einzelhandelsumsatz von rd. 1,1 Mrd. Euro.

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Im Ranking der höchsten Passantenfrequenzen rangiert Alexanderplatz mit gut 7.900 Passanten / Stunde vor der Schloßstraße und Tauentzienstraße/Kurfürstendamm

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Ausgesprochen dynamische Mietentwicklung in den Toplagen (mit der Tauentzienstraße 330 Euro pro qm in der Spitze)

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Differenzierte Entwicklung der Einzelhandelsmieten in den Stadtteilzentren

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Renditen für Geschäftshäuser in den Toplagen bei rd. 4,00% p.a., in Einzelfällen sogar noch darunter


Nr. 70, 39. KW, 27.09.2013, Seite 5 Im Vergleich mit den anderen deutschen Millionenstädten reflektiert der Berliner Einzelhandel auf ein weiträumiges Einzugsgebiet, das mit insgesamt rund 5,3 Mio. Menschen bundesweit mit großem Abstand die Nr. 1 darstellt. Kaufhäuser, wie das KaDeWe, Galeries Lafayette oder das Kulturkaufhaus Dussmann suchen in Deutschland ihres Gleichen. Auf der immer noch wachsenden Verkaufsfläche von fast 5 Mio. qm wurde 2012 ein Gesamtumsatz von nahezu 18 rd. Euro getätigt.

Deals Die HIH Hamburgische Immobilien Handlung (HIH) erwirbt für einen ImmobilienSpezialfonds der Warburg Henderson Kapitalanlagegesellschaft für Immobilien mbH ein Geschäftshaus in Charlottenburg von der Bauwert Investment Group. Die Büro- und Einzelhandelsimmobilie in der Knesebeckstraße 55-56 umfasst rd. 6.320 qm Gesamtfläche und ist langfristig voll vermietet. Tengelmann hat die 1.900 qm Einzelhandelsflächen angemietet, die rund 4.220 qm Bürofläche sowie rund 200 qm Lagerfläche werden vom Recyclingspezialisten Alba belegt. Die HIH ist der exklusive Asset Manager für Warburg Henderson in Deutschland.

Europa Capital hat das Einkaufszentrums 'Forum Steglitz' an den institutionellen Fonds BGV V, der durch die Real I. S. Investment GmbH verwaltet wird, verkauft. Das 32.000 qm große Einkaufszentrum wurde als erstes Center in den frühen siebziger Jahren in der deutschen Hauptstadt erbaut. Es ist zu 99% vermietet, u. a. an H&M, Lidl, Rossmann, Innova, Intersport, Tom Tailor und Spiele Max.

Die Eckdaten Dabei verdienen die konsumrelevanten Eckdaten bzw. Rahmenbedingungen eigentlich gerade mal das Prädikat „solide“ – es gibt eine positive Bevölkerungsentwicklung, das gilt sowohl für die zurückliegenden Jahre als für die Zukunft, jedenfalls bis zum Jahr 2030; hinsichtlich der Altersstruktur ist eine gute Mischung vorhanden mit einem Gros der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter; doch lahmt der Arbeitsmarkt trotz einiger positiver Tendenzen immer noch und die Arbeitslosenquote liegt immer noch über dem Bundesdurchschnitt. Unverkennbar ist: Die, die kommen (ca. 40.000 Menschen im Jahr), haben zumeist einen guten Job in der Tasche und brauchen nur eines noch – eine Wohnung. Vor diesem Hintergrund liegt auch der GfK Einzelhandelskaufkraftindex 2013 mit 96,6 nur geringfügig unter dem Referenzniveau des gesamten Bundesgebiets (Deutschland 100). Dabei ist jedoch zu berücksichtigen: Innerhalb des gesamten Stadtgebiets gibt es einen erheblichen „Spread“ zwischen den zwölf (ehemals 24) verschiedenen Bezirken und den vielen Kiezen. Die höchsten EZH-Kaufkraftwerte werden in Steglitz-Zehlendorf mit 110,8, Charlottenburg-Wilmersdorf und Reinickendorf mit gut 102 im Westen sowie in Treptow-Köpenick im Osten mit gut 101 verzeichnet. Am Ende des Rankings stehen Friedrichshain-Kreuzberg und (gut 83) und Mitte (knapp 86). Der Berliner Einzelhandel wird seiner oberzentralen Versorgungsfunktion durchaus gerecht, so Comfort. Doch im Metropolenvergleich kommt dies in der GfK-Zentralitätskennziffer von 105,2 nur umgenügend zum Ausdruck, Hamburg; München oder Köln weisen hier merklich höhere Werte aus. Hier „drückt“ die außerordentliche Größe der Bevölkerungszahl Berlins die Kennziffer statistisch. Bezogen auf die faktisch externen Kaufkraftzuflüsse des stationären Handels erreicht Berlin dagegen mit 1,3 Mrd. einen Wert, der exakt in der Größenordnung der drei anderen Millionenstädte gelegen ist. Turbo Tourismus Wenngleich die Kaufkraft eher unterdurchschnittlich ausfällt, verfügt Berlin mit dem stark wachsenden und ausdifferenzierten Kultur-, Party-, Messe- und allgemeinen Städtetourismus über einen starken externen „Turbo“. Die Anzahl der gewerblichen Übernachtungen hat sich in zehn Jahren mehr als verdoppelt und sie liegt doppelt so hoch wie in der deutschen Nr. 2, München. Nur Paris und London weisen europaweit höhere Zahlen auf. Allein 20% des EZH-Umsatzes werden durch den Tourismus generiert. Besucher aus Asien, Russland, der Ukraine und den arabischen Golfstaaten shoppen auf höchstem Niveau. Insbesondere wohlhabende Besucher sind eine stark wachsende Touristengruppe. Immer mehr solvente Chinesen (+ 30,4% Übernachtungen Januar bis Juli im Vergleich zu 2012), Ukrainer (+ 29,5%), Russen (+ 27,8%) und Besucher aus den arabischen Golfstaaten (+ 15%) nutzen ihren Berlin-Besuch, um hier luxuriös zu shoppen. „Berlin gilt als Einkaufsparadies und etabliert sich immer stärker auch als Ziel für Luxus-Reisende. Dieses Segment ist daher längst im Marketing-Fokus von visitBerlin. Insbesondere bei den Chinesen spielt Shoppen eine große Rolle“, sagt Burkhard Kieker, Geschäftsführer von visitBerlin. Chinesische Berlin-Besucher geben mit 634 Euro je Einkauf am meisten aus Mit durchschnittlichen Ausgaben von 317 Euro je Tax-free-Einkauf (+ 4,3% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum) bestätigt die aktuelle Studie von Global Blue* das Interesse


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Deals Aurelis Real Estate GmbH & Co. KG verkauft ein Gebäude für Büro und Dienstleistungsnutzung im Bezirk Mitte, Invalidenstraße/Ecke Gartenstraße, an das Humboldt-Institut e.V. Die Immobilie am Nordbahnhof ist bis 2012 Sitz der S-Bahn Berlin GmbH gewesen. Das Gebäude bietet über 3.500 qm BGF auf sieben Geschossen sowie eine Tiefgarage.

Die GewerbesiedlungsGesellschaft (ORCO-GSG) gibt die Vermietung von knapp 2.200 qm an die Auto Classics Club GmbH im GSG-HOF Lübarser Straße 40-46 in Reinickendorf bekannt. Der GSG-HOF Lübarser Straße verfügt über rd. 16.500 qm. Die Zurich Versicherung erwirbt das Spectrum Adlershof von der PROJECT PGG Gewerbeimmobilien GmbH. Der 2.800 qm große Wissenschafts- u. Technologiepark in der Volmerstr. 8 ist vollständig vermietet.

Die BBJ Consult AG mietet ab Oktober d. J. rd. 250 qm Fläche in der Bessemerstraße 78-82 in Schöneberg. Die Catella Property GmbH war sowohl für den Mieter als auch für den Eigentümer beratend tätig.

internationaler Shopping-Gäste an Berlin. Für die Touristen ist Berlin Deutschlands beliebteste Stadt für Department Stores, darunter das KaDeWe oder die Galeries Lafayette als beliebte Anlaufziele. Besonders kauffreudig sind die Chinesen: Pro Einkauf geben sie im Durchschnitt 634 Euro aus, gefolgt von Besuchern aus Thailand mit 546 Euro je Einkauf. Auch Ukrainer (433 Euro), Russen (356 Euro) und Gäste aus den arabischen Golfstaaten (337 Euro) sind zahlungskräftige Berlin-Besucher, die meist Mode, Schmuck, Lederwaren und Elektronik konsumieren. Zum Vergleich: Pro Tag gibt der durchschnittliche Berlin-Besucher insgesamt 204,70 Euro (alles ohne Übernachtung) aus. Der Studie „Wirtschaftsfaktor für Berlin: Tourismus- und Kongressindustrie“ von visitBerlin zufolge geben 47% der Touristen an, zum Shoppen in die deutsche Hauptstadt zu kommen. 60% der Berlin-Besucher verbringen ihre Zeit in der Stadt mit Einkaufen. Insgesamt verbleiben jährlich 3,95 Mrd. Euro der touristischen Umsätze beim Einzelhandel. Dank zahlreicher junger Designer und Mode-Start-ups setzt Berlin weltweit Trends „Der Kurfürstendamm und die Tauentzienstraße bilden mit einer Verkaufsfläche von über 200.000 qm die mit Abstand größte Berliner Einzelhandelslage und bieten einen vielfältigen Mietermix. Hier werden nicht nur die höchsten Umsätze pro Quadratmeter erzielt, sondern in diesen beiden Retailmeilen siedeln sich auch die meisten internationalen Marken aus dem Luxus- und Konsumsegment an. Die Hauptstadt ist mit Blick auf Expansions- und Umsatzchancen einmalig. So weisen auch die anderen Lagen Spitzenwerte auf. In keiner anderen deutschen Metropole haben sich die Toplagen so parallel und ausdifferenziert entwickelt wie in Berlin, zeigt Comfort-Chefresearcher Olaf Petersen auf. Die Tauentzienstraße und der anschließende Kurfürstendammabschnitt bis zum Olivaer Platz sind seit vielen Jahren unangefochten das teuerste Berliner Pflaster für Einzelhändler. „Hervorzuheben ist die Aufholjagd des Alexanderplatzes, der nun das Mietniveau des Kurfürstendamms nahezu erreicht hat. Damit einhergehend befinden sich nun auch die Mieten – zumindest bei kleinen Verkaufsflächen - in Sichtweite zu München“, meint Ronald Steinhagen, Geschäftsführer bei Comfort. Darüber hinaus enthüllt die ComfortAnalyse für weitere Lagen überraschende Erkenntnisse. Aber auch die zahlreichen Stadteilzentren, die in ihrer Struktur kaum unterschiedlicher sein könnten, sind noch mit Citylagen von Mittelstädten vergleichbar. * Global Blue ist der weltweit größte Dienstleister im Bereich der MehrwertsteuerRückerstattung. Die aktuelle Studie Global Blue Tourist Barometer hat für den Zeitraum Januar – Juni 2013 die Ausgaben von Touristen außerhalb der Europäischen Union erfasst, die sich die Mehrwertsteuer von Global Blue zurückerstatten lassen. globalblue.com

CBRE: Run der Einzelhändler auf den Hackeschen Markt ungebrochen hoch Ein wirklich exquisiter Report Das Gebiet um den Hackeschen Markt bleibt weiterhin Europas Szenelage Nummer 1. Die Retail-Sparte des Immobilienunternehmens CBRE hat unter Leitung des Head of Retail Agency East Alexander Malich einen fulminanten Report zum Quartier Hackescher Markt vorgelegt mit der zentralen Botschaft, dass der Run der Einzelhändler auf das Quartier rund um den Hackeschen Markt in Berlin-Mitte weiterhin ungebrochen hoch. Nicht nur werden detailliert und umfänglich alle Straßenzüge des Quartiers beschrieben wie sich das für einen guten Report gehört, das Research Team von Malich (mit dazu Veronika Tomas Kelava und Alexander Torwegge) schildert kenntnisreich die Wandlung dieses Jahrhunderte alten Quartiers von einem einfachen Markt (eben dem Hackeschen Markt) vor 250 Jahren zu dem Szeneviertel und Mekka für die internationalen Retailer von Heute.


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Deals Die NWI Management GmbH mietet 473 qm Bürofläche in der Fasanenstraße 33 und wird die Mietfläche nach Ausbau im Herbst dieses Jahres beziehen. Die Catella Property GmbH war im Rahmen eines LeadMakler-Auftrages sowohl für den Mieter als auch für den Eigentümer beratend tätig. Die NWI Management GmbH wurde von Jones Lang LaSalle vermittelt.

Die easyApotheke mietet ca. 270 qm Einzelhandelsfläche in der Wilmersdorfer Str. 64 über BNPPRE. Der Vermieter wird vertreten von der CIT Europe Ltd. aus Hamburg. Vormieter war die Norisbank.

BNPPRE vermitteltet drei Ladenflächen im neuen Shopping Center Leipziger Platz Quartier. Die Abschlüsse im Einzelnen: Hugo Boss mietet rd. 320 qm Fläche, weitere gut 110

Besonders wohltuend: die Schilderung des Quartier-Wandels von einem wirklich mitleiderregenden Zustand vor allem in der DDR-Vergangenheit zu einem absoluten Vorzeigeviertel der Gegenwart mit allem Respekt ohne Besserwisserei. Auch der nach der Wende einsetzende Gentrifizierungsprozess und seine Folgen für das Viertel und seine „alten“ Hackescher Markt; Quelle: CBRE Bewohner werden nicht ausgelassen, Chapeau! Und wer wissen will, wie es einst und jetzt aussah bzw. aussieht, dem seien als Beispiel die Bilder auf den Seiten 4 (Sophienstraße 1989 vs. 2001) oder 26 (Oranienburger Straße / Ecke Tucholskystraße 1980 vs. 2009) sehr empfohlen. Globale Retailer sehen laut CBRE aufgrund der Internationalität des Quartiers beste Voraussetzungen für die Eröffnung eines Stores, häufig sogar des ersten Stores in Deutschland. Allerdings hat diese internationale Beliebtheit gerade für die ursprüngliche Bevölkerung und lokale Einzelhändler auch negative Auswirkungen: die Mieten steigen in allen Bereichen und der als Gentrifizierung bezeichnete Veränderungsprozess zeigt sich deutlich. „Die Mieten im Quartier steigen seit Jahren, ein Ende dieser Entwicklung ist nicht abzusehen. Sie wird durch internationale, vertikalisierende Retailer getrieben, die aufgrund ihrer Distribution und Logistik klare Wettbewerbsvorteile im Verhältnis zu lokalen und regionalen Einzelhändlern aufweisen. Diese Retailer finden im Quartier Hackescher Markt ideale Startbedingungen für den Eintritt in den deutschen Markt vor: modisch informierte Konsumenten, ein spannendes Umfeld mit internationalen Wettbewerbern sowie viele Kunden aus den jeweiligen Heimatländern, die eine Akzeptanz der Marke und damit einhergehende Umsätze sehr realistisch erscheinen lässt“, sagt Malich. Insbesondere die Rosenthaler Straße, Neue Schönhauser Straße und Münzstraße – als die wichtigsten und nachgefragtesten Straßen im Quartier – haben sich überproportional entwickelt. Allerdings sind auch in den direkt angrenzenden Seitenstraßen wie beispielsweise Max-Beer-Straße und Rosa-Luxemburg-Straße teilweise spürbare Mieterhöhungen zu beobachten.

Positiv zu bemerken sei, so Malich, dass der „ursprüngliche“ Hackesche Markt in den Seitenstraßen weiter lebt. Hier sind nach wie vor regionale, nationale und auch internationale qm mietet die geobra Brand- Designer wie Lala Berlin, Claudia Skoda, Sal Bazaar, A.P.C. STORE zu finden. „Der von Manstätter GmbH & Co. KG und chen apostrophierte Abgesang auf den Hackeschen Markt als die europäische Trendlocation die Orientis Deutschland ist also mehr als voreilig, zumal die Mieten in den Seitenstraßen mit ca. 30 bis 50 Euro pro GmbH mietet eine ca. 50 qm Quadratmeter nach wie vor ´bezahlbar´ sind“, so der Einzelhandelsexperte. große Retail-Fläche. Nach Angaben von CBRE werden für internationale Retailer zudem die vormaligen Das neue Shopping Center Nebenstraßen des Quartiers attraktiver. Der Grund dafür sind die gestiegenen PassantenfreLeipziger Platz Quartier mit quenzen beispielsweise in der Alten Schönhauser Straße und Weinmeisterstraße. „Levi‘s hat einer teilüberdachten Fußsich mit seinem Icon Label bewusst für die Anmietung der Eckfläche Rosa-Luxemburg-Straße gängerzone liegt direkt am Ecke Memhardstraße entschieden. Direkt nebenan hat vor wenigen Wochen ein 14 oz. Store Leipziger Platz. Die Eröff(super sales store) eröffnet, mit weiteren Anmietungen im direkten Umfeld ist kurzfristig zu nung des Centers mit 270 rechnen“, erläutert Malich. Einzelhandelsmietern ist für Die insgesamt 353 Ladenlokale in den Haupt- und Nebenlagen rund um den HackFrühjahr 2014 geplant. eschen Markt werden auch zukünftig für die Expansion der nationalen und internationalen


Nr. 70, 39. KW, 27.09.2013, Seite 8 Trendlabels, aber auch den lokalen und regionalen Konzepten nicht ausreichend Raum zur Expansion bieten. Daher ist perspektivisch aufgrund des Nachfrageüberhangs und der limitierten Entwicklungssituation nach Angaben von CBRE von weiter steigenden Mieten und der Ansiedlung weiterer internationaler und auch nationaler Brands auszugehen.

Deals DTZ Zadelhoff Tie Leung mietet ca. 800 qm Fläche im Sony Center am Potsdamer Platz von der Hines Immobilien GmbH geführt, die vom Sony Center Gesellschafter mit dem Asset Management beauftragt ist. Das Sony Center am Potsdamer Platz umfasst acht Einzelgebäude auf einer Grundstücksfläche von rund 26.800 qm. Die ca. 125.000 qm Nutzfläche entfallen anteilig auf die Nutzungsarten Büro (ca. 68%), Wohnen (ca. 16%), Einzelhandel/ Entertainment (ca. 12%) und Gastronomie (ca. 4%). International agierende Großunternehmen wie die Deutsche Bahn, Sanofi und Sony gehören zu den Mietern im Sony Center.

Positiv für das Quartier ist, dass die verschiedenen lokalen und regionalen Labels, Kreative und Designer, wie auch Galerien in den umliegenden Seitenstraßen ihre bezahlbare Nische finden. Beispiele hierfür sind die Mulackstraße, Linienstraße und die Auguststraße. (KK)

Modehändler sollten ihre Lieferketten überdenken Das Internet fordert Schnelligkeit, Flexibilität, Reaktionsfähigkeit und Kontrolle Eine brandneue Studie empfiehlt Einzelhändlern und Herstellern in der stark umkämpften Modebranche, ihre Lieferketten an die hohen Erwartungen ihrer Kunden anzupassen, die zunehmend rasch wechQuelle: DHL selnde Ansprüche haben und dazu noch rund um die Uhr bestellen – das Internet macht’s möglich. Fashion Unleashed: supply chain innovation is everything – So lautet der Titel dieser Studie, die Lisa Harrington, Vorsitzende der lharrington group LLC, in Zusammenarbeit mit

DHL erstellt hat. Harrington ist gleichzeitig stellvertretende Leiterin des Supply Chain Management Centers und unterrichtet Supply Chain Management an der Robert H. Smith School Die Dussmann Group mietet of Business der University of Maryland in den USA. rd. 7.200 qm Bürofläche im denkmalgeschützten BüroDie Ergebnisse zeigen, dass Modehändler und -hersteller angesichts des sich komplex Mosse-Zentrum schnell wandelnden und oft unvorhersehbaren Kaufverhaltens der Verbraucher ihre Lieferketnahe dem Checkpoint Charten überdenken. Diese Veränderungen gehen auf das Internet, die mobile Kommunikation lie. Der Multidienstleister wird und die zunehmende Kaufkraft zurück – in der Modebranche sind Volatilität und Komplexität ab Frühjahr 2014 die neuen heute eher die Norm als die Ausnahme. Flächen an der Ecke SchütVielfältige Vertriebskanäle, erweiterte Serviceanforderungen, kürzere Produktlebenszenstraße/Jerusalemer Strazyklen sowie verstärkter Kosten- und Margendruck stellen die Produzenten vor große Herße beziehen. Hier entsteht ausforderungen. Hinzu kommt der demographische Wandel, ein schnelles Wachstum in aufneben der Hauptverwaltung, strebenden Märkten und das weltweite Anwachsen der Mittelklasse – alles Faktoren, die dazu dem Dussmann-Haus in der Friedrichstraße 90, der zwei- beitragen, dass Vorhersagen zunehmend schwerer werden. te Berliner Standort der Mit Blick auf Geschwindigkeit, Flexibilität, Reaktionsfähigkeit und Kontrolle bietet der Dussmann Group. aktuelle Bericht Einblicke in diese neue Weltordnung, in der das Internet die Anforderungen Berlin Partner half bei der Standortsuche. Beraten wurde die Dussmann Group von BNPPRE. Der Eigentümer wurde von Cushman & Wakefield vertreten.

exponentiell angehoben hat. Heutzutage stehen Hersteller und Händler weltweit im Wettbewerb, hinsichtlich Ort und Zeit gibt es keine Grenzen mehr. Modeunternehmen, die sich an dieses neue Umfeld nicht schnellstens anpassen, müssen mit unangenehmen Konsequenzen rechnen. In einer Branche, in der die Anforderungen je nach Sektor, Kanal und Produkt stark variieren, ist dies allerdings nicht ganz einfach. Auf Basis dieser Erkenntnisse erläutert der Report, wie die verschiedenen Märkte


Nr. 70, 39. KW, 27.09.2013, Seite 9 auf der ganzen Welt durch Lieferketten versorgt werden können, die so beweglich sind, dass sie auf plötzliche oder unerwartete Veränderungen entsprechend reagieren: flexibel genug, um an die jeweiligen Produkte angepasst zu werden und effizient genug, um die erforderlichen Margen zu sichern. Der Bericht basiert auf einer branchenweiten Umfrage sowie Roundtable-Diskussionen mit globalen Marktführern, die Anfang des Jahres an einer Fashion Masterclass teilgenommen

Deals Die DVI Deutsche Verwaltungsgesellschaft für Immobilien mbh (DVI) schließt in den ersten acht Monaten 2013 folgende Neuverträge in ihren Einkaufs-Center und Einzelhandelsimmobilien. Im „PLAZA Frankfurter Allee“ in Friedrichshain konnten Mieter (darunter Hewlett Packard, LBB, WISAG) mit Büroflächen von über 6.400 qm gewonnen bzw. Flächenerweiterungen realisiert werden; im „Spreebogen Plaza“ im Bezirk Charlottenburg waren es ca. 1.400 qm Büroflächen (darunter IAV, ASK, Ackon). Auch im „RathausCenter Pankow“ gab es mit dem Drogeriemarkt dm einen neuen Einzelhandelsmieter (528 qm); im Einkaufszentrum „Forum Köpenick“ konnte mit dem Fachhändler für Wohnaccessoires „Das Depot“ ebenfalls ein neuer wichtiger Retail-Kunde gewonnen werden (540 qm).

Die Kondor Wessels Gruppe erwirbt ein rd. 8.600 qm großes Entwicklungsgrundstück im Stadtteil Siemensstadt über BNPPRE. Auf der Fläche sollen bis voraussichtlich Ende 2014 etwa 130 Wohneinheiten mit rund 12.000 qm BGF entstehen. Der Verkäufer ist eine Gruppe von Privatinvestoren.

haben, darunter so renommierte Namen wie Betty Barclay, Debenhams, Hunkemöller, IC Company, Keen Footwear, Levi Strauss & Co und Tom Tailor. Der Bericht in englischer Sprache fashionagility2013 heruntergeladen werden.

kann

unter

http://supplychain.dhl.com/

Neues aus der Hauptstadt Projektentwicklungsvolumen in Berlin und Potsdam auf neuem Rekordstand Anhaltender Boom am Wohnungsmarkt - Neue Büroflächen Mangelware Die Projektentwickler in der Metropolregion Berlin-Potsdam profitieren von der Attraktivität Berlins als Wohn- und Geschäftsstandort und der damit verbundenen Nachfrage nach Wohn- und Geschäftsimmobilien. Das Volumen der in der Region fertig gestellten, in Bau oder Planung befindlichen Projektentwicklungen lag für den Betrachtungszeitraum 2010 bis 2017 bei knapp sieben Mio. qm. Gegenüber der Untersuchung des Vorjahres bedeutet das eine Steigerung um 12,9%, womit sich das kontinuierliche Wachstum in der Metropolregion weiter fortsetzt. Auch im Hinblick auf das monetäre Volumen (22,4 Mrd. Euro) sowie die Anzahl der Projekte (993) legten die Werte gegenüber dem Vorjahr deutlich zu. Das geht aus der Studie „Die Immobilienmärkte in der Metropolregion Berlin-Potsdam“ im Auftrag der Hochtief Projektentwicklung (HTP) hervor. Für die in diesem Jahr bereits zum siebten Mal erschienene Studie wertete das Analysehaus BulwienGesa AG die von Entwicklern getragenen Projekte in der Metropolregion Berlin-Potsdam mit einer Miet-/ Nutz- bzw. Wohnfläche ab 1000 qm aus. In die Zahlen von 2013 gingen alle Entwicklungen ein, die seit Jahresanfang 2010 fertig gestellt wurden, und solche, die sich am 1. Juli 2013 in Bau oder Planung befanden und bis Ende 2017 fertig gestellt werden sollen. Hauptwachstumstreiber Wohnen Hauptwachstumstreiber für das Projektentwicklungsgeschäft in der Metropolregion ist der Wohnimmobiliensektor. Mit 4,35 Mio. qm (+ 24%) entfallen 62% aller Projektentwicklungen auf den Wohnungsbau. Auf Rang zwei folgen Entwicklungen von Büroimmobilien mit einem Gesamtvolumen von 1,15 Mio. qm. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das ein Plus von 14%. Das ist der erste Anstieg in diesem Bereich seit Beginn der Auswertung im Jahr 2007. In den übrigen Segmenten liegt das für 2013 ermittelte Volumen niedriger als im Vorjahr: Bei Einzelhandelsimmobilien nahm es abermals um 6% auf 584 000 qm ab und erreichte damit einen neuen Tiefstand seit Beginn der Auswertung im Jahr 2007. In den übrigen Segmenten liegt das für 2013 ermittelte Volumen niedriger als im Vorjahr: Bei Einzelhandelsimmobilien nahm es abermals um 6% auf 584.000 qm ab und erreichte


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Deals

damit einen neuen Tiefstand. Mit einem Minus von 22% auf nur noch 547.000 qm fiel der Rückgang bei den Hotelentwicklungen noch deutlicher aus.

Mit einem Anstieg des Flächenvolumens um sellschaft Bayerische Haus- mehr als 10% verzeichnet bau verkauft einen Teil des die brandenburgische LanWohnensembles „Weißensee deshauptstadt Potsdam in – Schön wohnen am Kreuzdiesem Jahr eine vergleichbare Dynamik wie Berlin. Mit einem konstanten Anteil von 92% am pfuhl“ im Stadtteil WeißenGesamtflächenvolumen bleibt Berlin aber weiterhin die treibende Kraft auf dem Projektentwicksee. Käuferin mit insgesamt lermarkt der Metropolregion. Das gilt auch im Hinblick auf das 2012 realisierte Transaktionsvo54 Wohnungen ist die Aber- lumen von 7,3 Mrd. Euro, mit dem Berlin einen neuen Rekordwert erreichte. Dabei verzeichnedeen Asset Management te das Wohnsegment ein Transaktionsvolumen von 3,1 Mrd. Euro und näherte sich dem geDeutschland AG für einen werblichen Umsatz merklich an. Immobilien-Spezialfonds. Knappe Büroflächen lassen die Mieten steigen und die Renditen sinken BNPPRE vermittelnd tätig. Der Zuwachs bei den Büroflächen von 145.000 qm MF-G (Mietfläche für Gewerbe Das im Bau befindliche nach gif) wird gleichermaßen von den von 2010 bis Mitte 2013 realisierten Fertigstellungen (+ Wohnprojekt in der 91.000 qm) wie vom Planungsvolumen (+ 80.000 qm) getragen. Die Flächen im Bau sind leicht Schönstraße 12-14 soll noch zurückgegangen (– 26.000 qm) und machen nur einen geringen Anteil am Gesamtvolumen dieses Jahr fertig gestellt und aus. Schon orakeln Experten über eine „Büroflächennot“ vs. „Wohnraumnot“. an den Investor übergeben Für HTP sind die Hotspots der Berliner Büroprojektentwicklungen der östliche Spreewerden. Die Bayerische raum zwischen Friedrichshain und Kreuzberg, das Umfeld des Berliner Hauptbahnhofs einHausbau errichtet auf dem schließlich Europacity und die City-West (Kurfürstendamm/Tauentzien). Mit Neubauten wie Areal attraktive Eigentumsdem Evangelischen Werk für Diakonie und Entwicklung, dem eigenen Bürogebäude in der und Mietwohnungen. In drei Die Projektentwicklungsge-

Gebäuden, die nun an Aberdeen verkauft wurden, entstehen auf 4.900 qm 54 Mietwohnungen sowie 49 Stellplätze in der Tiefgarage.

Köpenicker Straße 54 sowie der neuen Deutschland-Zentrale der Coca-Cola Erfrischungsgetränke AG engagiert sich Hochtief Projektentwicklung auf dem Berliner Büroprojektentwicklermarkt und gehört (nach eigenen Angaben) in diesem Segment zusammen mit der Euref AG und der CA Immo AG zu den Top Drei.

Die Leiser Handelsgesellschaft mietet rd. 575 qm Ladenfläche in der Reichs-

Stadtentwicklungsraum des Jahres: Östlicher Spreeraum

Der in den vergangenen zwei Jahren erreichte kontinuierliche Leerstandsabbau bei Büroflächen schlägt sich auch in der Entwicklung der Spitzenmieten in diesem Segment nieder. Sie stiegen im Jahr 2012 in Berlin auf 22,00 Euro pro qm, in Potsdam lagen sie nahezu Das Schmuck- und Accessoireskonzept 360° mietet rd. unverändert bei 11,00 Euro. „Im zweiten Halbjahr 2012 wurde in Berlin eine große Anzahl an hochpreisigen Abschlüssen verzeichnet, die das Mietniveau deutlich nach oben gezogen ha120 qm Fläche in der Wilben. In Folge der anhaltend hohen Nachfrage und der Verknappung von hochwertigen Flächen mersdorfer Straße 52 von einer privaten Vermögensver- in zentralen Lagen ist auch weiterhin mit steigenden Mieten und einem Renditeniveau von unter 5% zu rechnen“, erläutert Gorski. In Potsdam lag die Nettoanfangsrendite für Investitionen waltung über CBRE. in Büroimmobilien Ende 2012 bei 6,7%.

straße 100 von der Königstadt Gesellschaft für Grundstücke und Industrie über BNPPRE. Im September wird das Unternehmen sein Geschäft eröffnen. Die Räumlichkeiten wurden zuvor von der Ihr Platz genutzt.

Auf das Entwicklungsgebiet des Jahres 2013 zwischen Jannowitzbrücke im Nordwesten und Elsenbrücke im Südosten entfällt ein Flächenvolumen von annähernd 605.000 qm und damit ca. 8,6% des gesamten Projektentwicklungsvolumens der Metropolregion Berlin-Potsdam. Bereits fertig gestellt wurden in den vergangenen drei Jahren annähernd 108.000 qm. Der bisherige Branchenschwerpunkt des Entwicklungsgebiets lag auf Kommunikations- und Medienunternehmen. 87.000 qm sind aktuell in Bau und ca. zwei Drittel des Volumens – insgesamt mit einem größeren Branchenmix – befinden sich derzeit noch im Planungsstadium.


Nr. 70, 39. KW, 27.09.2013, Seite 11

Berliner Wohnträume Die Interhyp AG hat die Wünsche der Deutschen vom/über das Wohnen untersucht und die Ergebnisse in der Studie „Wohnträume der Deutschen 2013“ zusammengefasst. Die große

Deals Die Development Partner AG meldet die Vollvermietung des sogenannten Schirmständerhauses an der Wilmersdorfer Straße 58. Das Gebäude, das im Einzelhandelsbereich an den australischen Young FashionFilialist “Cotton On“ vermietet ist und in den ObergeFrage u.a.: Wie lebt es sich in deutschen Ballungszentren wie Berlin, Hamburg, München und schossen mehrere ArztpraFrankfurt? Sind die Stadtmenschen mit ihrer Wohnsituation zufrieden? Und wovon träumt man xen und aufweist wurde nun in Haupt- und Hansestadt, bayrischer Hauptstadt und Main-Metropole? durch die Vermietung an ein Die größte Zufriedenheit mit der eigenen Wohnsituation herrscht unter den HamburBüro für Ernährungsberatung gern. 77% von ihnen geben an, mit Haus oder Wohnung „eher zufrieden“ oder sogar „sehr nach dem bodycur®Konzept komplettiert. Bereits zufrieden“ zu sein. im vergangenen Jahr konnte die Immobilie an die HANSAINVEST Hanseatische Investment-Gesellschaft mbH für den Spezialfonds „Best Value Germany I“, veräußert werden. Das Schirmständerhaus bietet nach Neuentwicklung in einer der ältesten und erfolgreichsten Berliner Fußgängerzonen insgesamt eine Nutzfläche von rund 1.700 qm.

Die POLIS Immobilien AG erwirbt ein Büro- u. Geschäftshaus mit rd. 11.000 qm Mietfläche in der Nähe ihres Firmensitzes in der westlichen Innenstadt. Das Gebäude ist fast vollständig vermietet, überwiegend für mehr als fünf Jahre an ein überregionales Beratungsunternehmen. Der Besitzübergang soll zum Ende des dritten Quartals 2013 erfolgen.

Am wenigsten glücklich mit ihren vier Wänden sind die Berliner: Nur 68% sagen, sie seien zufrieden dort, wo sie leben. Erstaunlich ist das Hamburger Ergebnis angesichts einer anderen Zahl: Die durchschnittliche Wohnfläche ist in Hamburg eher gering. Dort wohnen die Befragten im Durchschnitt auf insgesamt 76 qm pro Haushalt. In der deutschen Bankenmetropole Frankfurt sind die Bewohner besonders zufrieden, was die Rahmenbedingungen betrifft: Beispielsweise mit der Lage und der Umgebung des Wohnortes, der Nachbarschaft und der Nähe zu Schulen oder Vereinen sind die Frankfurter glücklicher als die Berliner, Hamburger und Münchner.

Energieberatung ENEO bei der IBB gestartet Der energetischen Gebäudesanierung kommt eine Schlüsselfunktion für das Erreichen der klimapolitischen Zielsetzungen des Landes Berlin zu. Für viele Hausbesitzer stellt die Kalkulation und Planung solcher Vorhaben noch immer eine große Herausforderung dar. Die Investitionsbank Berlin (IBB) hat deshalb jetzt in Kooperation mit der Berliner Energieagentur die Energieberatung ENEO gestartet. Das Projekt unterstützt finanziell die Erstellung von Gutachten mit konkreten Modernisierungsempfehlungen zur energetischen Sanierung von Wohngebäuden in Berlin durch hoch qualifizierte externe Energieberater. „Als Förderbank des Landes sehen wir uns auch den Umwelt- und Lebensbedingungen in Berlin verpflichtet. Es ist uns ein großes Anliegen, zur Beschleunigung der energetischen Sanierung in Berlin beizutragen, indem wir Eigentümern von Wohngebäuden in Berlin exakt aufzeigen, was für ihr individuelles Objekt technisch notwendig ist, was es kostet und wie man es am besten finanziert“, erläuterte der Vorstandsvorsitzende der IBB, Ulrich Kissing, das Engagement der IBB für die Energieberatung. „Für 2013 haben wir einen Etat von 200.000 Euro eingerichtet und gehen davon aus, damit bis zu 200 Gutachten finanzieren zu können. In den ersten Tagen sind sieben Anträge bei uns eingegangen von denen bereits vier bewilligt werden konnten“, führte Kissing weiter aus. Wie die anderen Beratungs- und Coaching-Angebote der IBB wird auch die neue Maßnahme von der IBB Business Team GmbH gemanagt.


Nr. 70, 39. KW, 27.09.2013, Seite 12 Um die Qualität der Gutachten zu gewährleisten, vermittelt ENEO zertifizierte Energieeffizienz-Experten die eine erforderliche Praxisqualifikation nachweisen müssen.

JLL zum Wohnungsmarkt Berlin nach München mit den höchsten Angebotsmieten Der Mietpreisanstieg in Berlin setzt sich weiter fort. Nach München verzeichnet der Wohnungsmarkt der Hauptstadt nach dem neuesten Residential City Profile von Jones Lang LaSalle (JLL) auf Jahressicht bundesweit den zweithöchsten (+ 8,2%), in den ersten sechs Monaten 2013 sogar den höchsten Anstieg der Angebotsmieten* (+ 5,3%). Das zeigt: „Berlins Attraktivität, besonders für Zuwanderer aus dem In- und Ausland, bleibt ungebrochen. Die gute Wirtschaftslage zieht immer mehr Wohnungssuchende in die Stadt. Die steigende Bautätigkeit müsste mindestens viermal so hoch sein, um den aktuellen Bevölkerungszuwachs auf dem Wohnungsmarkt aufzunehmen. Zudem hat Berlin von allen Städten das größte Nachholpotenzial und wird weiter eine hohe Dynamik aufweisen“, so Roman Heidrich, Leiter Residential Valuation Advisory Berlin Trotz des weiter starken Aufwärtstrends bleibt die Stadt mit 8,00 Euro/qm/Monat allerdings die zweitgünstigste unter den von Jones Lang LaSalle untersuchten acht Städten. Bei den Eigentumswohnungen* hat sich die Abschwächung der Preisentwicklung im 1. Halbjahr 2013 fortgesetzt (+3,5% nach +7,7% im 2. Halbjahr 2012). Auf Jahressicht legten die Preise damit um 11,2% auf 2.450 Euro/qm zu. Berlin liegt damit nach wie vor auf Platz sechs vor Köln und Leipzig.

Zu den Nettokosten für die Erstellung eines Gutachtens mit konkreten Modernisierungsempfehlungen erhält der Eigentümer einen Zuschuss, der je nach Größe des Objektes zwischen 500 und 2.000 Euro liegt. Damit lassen sich in der Regel rund 50% der Kosten finanzieren. Den vollen Zuschuss erhält der Kunde allerdings nur, wenn er mindestens eine der empfohlenen Modernisierungsmaßnahmen auch umsetzt, sonst muss er sich mit der Hälfte begnügen. Sonderaktion bis zum 31. Dezember 2013 Eine interessante Besonderheit gibt es zum ENEO-Start für schnell Entschlossene: Um die Attraktivität der Sanierung zum KfW-Effizienzhaus zu steigern, bietet ENEO in einer bis zum 31. Dezember 2013 befristeten Sonderaktion eine Zuschusserhöhung von 50% für Gebäude bis 30 Wohneinheiten an. Auch bei der Umsetzung der empfohlenen Modernisierungsmaßnahmen werden die Eigentümer unterstützt. Dies geschieht, indem die Gutachten auf ihre Wirtschaftlichkeit untersucht werden. Zusätzlich gibt es Informationen über mögliche Förder- und Finanzierungsszenarien und wie die Förderangebote in Anspruch genommen werden können. Die Berliner Energieagentur GmbH (BEA) ist Kooperationspartner von ENEO. Aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung und ausgewiesenen Expertise unterstützt sie das Projekt bei der Qualitätssicherung des Beraterpools und der Modernisierungsgutachten. BEAGeschäftsführer Michael Geißler: „Große Chancen für eine qualifizierte Potenzial- und Umsetzungsberatung sehen wir insbesondere im Bereich der Ein- und Zweifamilienhäuser, bei Wohnungseigentümergemeinschaften und bei den typischen Berliner Mehrfamilienhäusern, die sich im privaten Streubesitz befinden. Es handelt sich dabei um schätzungsweise eine Million Wohnungen, die noch nicht energetisch modernisiert wurden.“ Weitere Informationen über ENEO und die Leistungen des Projekts finden Sie im Internet unter der Adresse www.eneo-berlin.de

Bezahlbares Wohnen für das Tempelhofer Feld Konzept vorgestellt Das Tempelhofer Feld ist eine wertvolle und großartige Fläche im Herzen Berlins. Leitlinie für jede Planung ist eine behutsame und nachhaltige Entwicklung mit klaren Zielen, so die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Darüber hinaus ist es ebenfalls wertvoll als große Freifläche, die gerne genutzt und die für Erholung, Sport und Rückzugsort in die Natur bestehen bleiben soll und weiter ausgebaut wird. Aber: Wertvoll ist das Tempelhofer Feld auch für den wichtigen Neubau von Wohnungen im Zentrum der Stadt. Berlin wächst und der Druck auf den Wohnungsmarkt steigt. Im Sinne einer guten Mieten- und Wohnungspolitik sollen die Ränder des Feldes für neue und bezahlbare Wohnungen zur Verfügung stehen. Vereinbarungen zum Wohnquartier Tempelhofer Damm Dahin gehend hat der Senator für Stadtentwicklung und Umwelt Michael Müller gemeinsam mit Frank Bielka, Vorstand der degewo AG, Ingo Malter, Geschäftsführer der STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mbH und Michael Abraham, Vorstand der Baugenossenschaft IDEAL eG das Konzept der künftigen Bebauung am Tempelhofer Damm vorgestellt. Mit der heute getroffenen Vereinbarung zum Wohnquartier Tempelhofer Damm werden die formulierten Ziele für das Tempelhofer Feld untermauert: Am Rand des Tempelhofer Feldes werden moderne, urbane Wohnquartiere entstehen, die im Einklang stehen mit der übergeordneten Entwicklung Berlins. Berlin braucht Wohnungsbaukonzepte mit der nötigen Weitsicht, aber auch zeitnahe Lösungen, die ins-


Nr. 70, 39. KW, 27.09.2013, Seite 13 besondere auch den Bedarf an innerstädtischen Wohnungen für breite Schichten der Bevölkerung bedienen.

Berlin im Plus, Brandenburg im Minus Die Berliner Wirtschaft konnte nach den ersten sechs Monaten d. J. auf einen Anstieg des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,5% zurückblicken. Vor dem Hintergrund der insgesamt abgeschwächten Wirtschaftslage in Deutschland blieb Berlin zusammen mit Hamburg (+0,5%) und Hessen (+0,3%) auf Wachstumskurs. Dagegen rutschte Brandenburg wie die meisten Bundesländer ins Minus. Der Rückgang blieb mit 0,3% noch moderat und stimmte mit dem Durchschnitt aller Bundesländer überein. Dadurch konnte für die gesamte Region Berlin-Brandenburg noch ein leichtes Wirtschaftswachstum von 0,2% nachgewiesen werden. Die rückläufige Wirtschaftsentwicklung in Deutschland traf die neuen Bundesländer (–1,0%) stärker als die alten (–0,3% jeweils ohne Berlin. Mit diesen Daten zur Wirtschaftsentwicklung im 1. Halbjahr 2013 legt der Arbeitskreis „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ erste Ergebnisse zum Konjunkturverlauf des laufenden Jahres in den Bundesländern vor. Wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg weiterhin mitteilt, wurde das Wirtschaftswachstum in Berlin hauptsächlich von den Dienstleistungsbereichen getragen. Maßgeblich beteiligt waren mit einem überdurchschnittlichen Wachstum die Wirtschaftszweige Handel, Verkehr und Gastgewerbe sowie Unternehmensdienstleister.

Die Quartiersplanungen werden von 2013 bis 2017 durchgeführt und die Erschließungsmaßnahmen bis 2017 abgeschlossen, der Baubeginn der Wohnbebauung erfolgt Anfang 2016. Geschaffen werden bis zu 1.700 Wohnungen. BU. Die Tempelhofer Freiheit; Quelle: Tempelhof Projekt GmbH Die landeseigenen Vorhabenträger werden im Rahmen der Querfinanzierung und durch aktiven Einsatz einer Wohnungsbauförderung eine Mietenstruktur anbieten, die mindestens 50% der Wohnungen für mittlere und untere Einkommensgruppen bereitstellt, das heißt zu Nettokaltmieten von 6 Euro bis 8 Euro pro qm. Auch die Genossenschaften werden in Anlehnung an dieses Modell den aktiven Einsatz der Wohnungsbauförderung prüfen. In dem unterzeichneten Letter of Intent sind die gemeinsam Vereinbarungen festgelegt. „Wir haben immer klar formuliert: Die Ränder des Tempelhofer Feldes sollen für neuen und bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung stehen, während die grüne Freifläche im Zentrum bleibt. Dieses Ziel haben wir untermauert: Es wird nicht, wie immer wieder gerne beschworen, das viel zitierte „Luxussegment“ bedient, sondern es entstehen bezahlbare Wohnungen für die Berlinerinnen und Berliner. Es wird nicht das gesamte Feld bebaut, sondern am Rand der großen Parkfläche gibt es klar definierte Baufelder, für die wir in diesem und im nächsten Jahr mit öffentlicher Beteiligung die Bebauungspläne erarbeiten werden. Wir entwickeln das Tempelhofer Feld mit voller Kraft und in die richtige Richtung. Stillstand auf dieser so wertvollen Fläche wäre das Schlechteste für Berlin“, betont Müller. Aufstellungsbeschlüsse für die Bebauungspläne unterzeichnet Zur Schaffung planerischer Voraussetzungen hat Senator Michael Müller die Aufstellungsbeschlüsse für die Bebauungspläne zur Entwicklung der vier Baufelder im Randbereich des Tempelhofer Feldes unterschrieben. Noch im September werden die Entwürfe für die Bebauungspläne der beiden Quartiere am Tempelhofer Damm und am Südring entlang des S-Bahnrings der Öffentlichkeit vorgestellt, um diese frühzeitig in das B-Planverfahren einzubinden. Die Pläne für die Wohnbebauung an der Oderstraße sowie für einen Sportpark im Südosten des Areals folgen 2014. Am Tempelhofer Damm und am Südring soll bis Ende 2015 Planungsrecht für ein lebendiges, gemischt genutztes Quartier geschaffen werden. Geplant sind neben dem Bau der Zentral- und Landesbibliothek Wohnungen, Dienstleistungen und Gewerbe. Die heute getroffene Vereinbarung zum Tempelhofer Damm wird nun in Planungsrecht umgesetzt. Entlang des stark befahrenen Tempelhofer Damms und der Stadtautobahn sollen außerdem lärmunempfindliche Nutzungen mit Büros und Dienstleistungen sowie Technologieund Forschungseinrichtungen entstehen. Auf diese Weise entstehen zentral gelegene, hervorragend an den öffentlichen Personennahverkehr angebundene und attraktiv gelegenen Wohngebiete innerhalb des S-Bahn-Rings. Die zentrale öffentliche Investition ist der Bau der Zentral- und Landesbibliothek (ZLB) mit etwa 50.000 qm Bruttogrundfläche (BGF) im Südwesten des Areals, in direkter Nähe zum S- und U-Bahnhof Tempelhof. Mit ersten Baumaßnahmen wird ab dem Jahr 2016 gerechnet. Die mit der zukünftigen Bebauung verbundenen Eingriffe in Natur und Landschaft müssen nach dem Bundesnaturschutzgesetz ausgeglichen werden. Dieser Ausgleich wird zu einem großen Teil direkt auf dem Tempelhofer Feld durchgeführt. Auf diese Weise kann die


Nr. 70, 39. KW, 27.09.2013, Seite 14 Parklandschaft weiter behutsam entwickelt werden, ohne dass dabei der Charakter der Weite verloren geht. Die zentrale Freifläche bleibt unbebaut und rund 230 ha groß bleiben, wenn an den Rändern neue Wohnquartiere entstanden sind – eine Fläche, die größer ist als der Berliner Tiergarten.

Deals Yves Rocher mietet 80 qm Fläche in der Tauentzienstraße 7 von der Axa Versicherung über Lührmann.

Die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt mietet ca. 270 qm Bürofläche ‚am Hackeschen Markt in der Dircksenstraße 47. Ab Oktober dieses Jahres wird das Team von diesem Standort aus für einen ehrfurchtsvolleren Umgang mit Tieren und letztlich allem Leben arbeiten.

Das Land Berlin hat 2009 das Flughafenareal für 35 Mio. Euro vom Bund gekauft. Es ist nun Eigentümerin des Tempelhofer Feldes und des Flughafengebäudes. Von daher verfügt es über weitreichende Einflussmöglichkeiten, um wichtige stadtentwicklungspolitische Entscheidungen z. B. im Wohnungsbau oder in der Verkehrspolitik zu verfolgen.

IHK und BBU: Startschuss ist wichtiger Schritt der Stadtentwicklung Anlässlich der Vorstellung der Pläne für künftigen Wohnraum an den Rändern der Tempelhofer Freiheit spricht sich die IHK Berlin für eine zügige Bebauung aus. „Um den prognostizierten Bedarf von mehr als 10.000 Wohnungen in Berlin pro Jahr zu decken, müssen wichtige innerstädtische und gut angebundene Flächen schnell mobilisiert werden. Dazu zählen natürlich auch die Ränder der Tempelhofer Freiheit“, Hauptgeschäftsführer Christian Wiesenhütter.

sagt

der

Stellvertretende

IHK-

Kritisch sieht die IHK Berlin jedoch, dass sich die Verantwortlichen bei der Entwicklung der Tempelhofer Freiheit nach wie vor nur auf Teil-Bereiche konzentrieren. Wiesenhütter: „Unverständlich bleibt, weshalb im Masterplan, der Ideen für die nächsten zwanzig Jahre liefern soll, auf ein so bedeutendes Potenzial wie das Gebiet am Columbiadamm verzichtet werDie Catella Property GmbH den soll. Hier ist es aus unserer Sicht wichtig, die Quartiere Kreuzbergs und Neuköllns mit war sowohl für den Mieter als Wohnangeboten zusammenzuführen und auf diese Weise den prognostizierten Angebotsengpässen zu begegnen.“ auch für den Eigentümer beratend tätig. Der BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. beDie PAMERA Asset Management GmbH hat im Gewerbepark Central in der Sickingenstraße für den Ei-

grüßt die Pläne für eine sozial verträgliche Bebauung der Ränder des Tempelhofer Feldes. „Berlin wächst und braucht neue Wohnungen und den Ausbau der Infrastruktur. Die Randbereiche des Tempelhofer Feldes bieten hierfür ideale Bedingungen in zentraler Lage. Deshalb ist es gut, dass diese Bereiche jetzt zügig und mit Blick auf die Interessen der Mieterinnen und Mieter an einem ausreichenden und sozial ausgewogenen Wohnungsangebot entwickelt wer-

gentümer Eureal Vastgoed B. V. eine Büro- und Lagerfläche mit ca. 5.000 qm Fläche für sechs Jahre an die

den können“, so BBU-Vorstand Maren Kern.

Franz Sill GmbH, eine lichttechnische Spezialfabrik, vermietet. Der Gewerbepark Central liegt im Stadtteil Charlottenburg auf einem rund 35.000 qm großen Grundstück. Die über 35.000 qm Mietfläche sind verteilt auf Büro- und Lagerflächen. Auf dem Außengelände stehen rund 250 Stellplätze zur Verfügung. Die Immobilie ist nun zu 80% vermietet.

Wohnbaupotenzialstudie vorgestellt

Es darf gebaut werden in Neukölln

Dass Berlin wächst, gilt natürlich auch für den Bezirk Neukölln. Aktuelle Prognosen gehen für ganz Berlin von einem mittleren Wachstum von etwa 254.000 zusätzlichen Einwohnern bis zum Jahr 2030 aus. Vor dem Hintergrund der politischen Zielsetzung des Landes Berlin, allein in dieser Legislaturperiode 30.000 neue Wohnungen zu bauen, hat der Bezirk Neukölln seine Wohnungsbaupotenziale ermittelt und bewertet. Diese Studie steht in engem Zusammenhang mit dem derzeit von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt erarbeiteten Stadtentwicklungsplan (StEP) Wohnen und kommt zum Ergebnis, dass auf 41 untersuchten Potenzialflächen langfristig insgesamt ca. 8.300 neue Wohneinheiten im Bezirk entstehen könnten, von denen etwa ein Viertel im Entwicklungszeitraum 2013 bis 2016 umsetzbar sind. Bis zum Jahr 2022 können voraussichtlich 3.200 weitere Wohneinheiten entstehen und langfristig weitere ca. 3.000 Wohneinheiten. Weitere Potenziale mit etwa 6.400 Wohneinheiten ergeben sich auf kleinen Einzelflächen vorrangig in den Einfamilienhausgebieten im Süden Neuköllns, durch Verdichtungsmöglichkeiten im Norden Neuköllns durch Dachgeschossausbau sowie die behutsame Nachver-


Nr. 70, 39. KW, 27.09.2013, Seite 15 dichtung in bestehenden Großwohnsiedlungen. Diese Potenziale sind Gegenstand weiterer Untersuchungen, an deren Ende zwei Leitfäden zur verträglichen Verdichtung durch Dachgeschossausbau und in Großwohnsiedlungen erarbeitet werden.

Impressum Research Medien AG Rheda-Wiedenbrück, T: 05242-901250 F: 05242-901251 info@rohmert.de www.rohmert-medien.de Chefredaktion: Karin Krentz (V.i.S.d.P.) Redaktion: Marion Götza Immobilienaktien: Hans Christoph Ries Hrsg.: Werner Rohmert Verlag: Research Medien AG, Rietberger Str. 18, 33378 Rheda-Wiedenbrück Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E. h. Volker Hardegen (Vorsitz). Die Bankverbindung erhalten Sie auf Anfrage Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder

Die vorliegende Wohnbaupotenzialstudie gibt zudem einen differenzierten Überblick der verschiedenen quantitativen und qualitativen Potenziale. Dies beruht auf der Erkenntnis, dass es mit der Ausweisung der Flächen allein nicht getan ist, sondern die zunehmend dynamische Entwicklung des Wohnungsbaus nicht einseitig zulasten anderer räumlicher Belange erfolgen soll. Daher muss der planenden Verwaltung Arbeitsmaterial zur Verfügung gestellt werden, auf dessen Basis Anhaltspunkte zur Eignung der einzelnen Flächen für Wohnungsbau gegeben werden. Dazu gehören u. a. Aussagen zu den Entwicklungsvoraussetzungen bzw. hemmnissen, wie der Versorgung mit Wohnfolgeeinrichtungen, insbesondere sozialer Infrastruktur und Freiflächen sowie dem Wohnumfeld und zu Umweltbelastungen. Die Studie mündet in einer zeitlichen Priorisierung der Entwicklung der verschiedenen Flächen. Im Ergebnis ist festzustellen, dass in Neukölln nicht alle ermittelten Potenzialflächen realisiert werden müssen, um den prognostizierten Bedarf von ca. 11.000 Wohneinheiten zu erfüllen. Dies gilt insbesondere für solche Flächen, die als Vorbehaltsflächen für soziale Infrastruktur gekennzeichnet sind, für potenzielle Grünflächen oder Flächen, die nach dem Kleingartenentwicklungskonzept langfristig geschützt sind.

Firmen, die in der „Immobilienbrief Berlin“ genannt werden: 360° (10), Aberdeen Asset Mana-

gement (10), Ackon (9), Akelius (3), Alba (5), Albert Schweitzer Stiftung (14), Amt für Statistik Berlin Brandenburg (13), ASK (9), Aurelis Resl Estate (6), Auto Classics Club (6), Axa (14), Bauwert Investment Group (5), Bayerische Hausbau (10), BBJ Consult AG (6), BBU (14), BEA (12), Berlin Partner (8), Betty Barclay (9), BIM GmbH (2), BNPPRE (7,8,10), BulwienGesa (9,10), CA Immo AG (10), Catella Property (6,7,14), CBRE (6,7,8,10), CentrumGruppe (2), CIT Europe Ltd. (7), Coca Cola (10), Comfort-Gruppe (2,3,4,5,6), Cushman & Wakefield (8), Das Depot (9), Debenhams (9), degewo AG (12), Deutsche Bahn (8), Development Partner (11), DHL (8), DTZ (4,8), Dussmann Group (8), DVI (9), easyApotheke (7), Eureal Vastgoed B. V. (14), Euref AG (10), Europa Capital (5), First Kröpcke GmbH (2), Franz Sill GmbH (14), geobra Brandstätter GmbH & Co. KG (7), GfK (5), Global Blue (6), H&M (5), HANSAINVEST Hanseatische Investment GmbH (3,11), Hewlett Packard (9), HIH (5),Hines Immobilien (8), Hochtief (9,10), Hugo Boss (7), Humboldt-Institut e.V. (6), Hunkemöller (9), IAV (9), IBB Berlin (11), IC Company (9), Ideal eG (12), IHK Berlin (14), Ihr Platz (10), Innova (5), Interhyp AG (11), Intersport (5), Jones Lang LaSalle (7,12), Keen Footwear (9), KGAL (3), Kondor Wessels Gruppe (9), LBB (9), Leiser (4,10), Levis (9), lharrington group LLC (8), Libro (4), Lidl (5), Liegenschaftsfonds Berlin (2), Lührmann (14), Lyxor Asset Management (2), Norisbank (7), NWI Management GmbH (7), ORCO-GSG (6), Orientis Deutschland (7), Pamera Asset Management (14), Polis Immobilien AG (11), Project PGG (6), Real I.S. (5), Rossmann (5), Sanofi (8), S-Bahn Berlin GmbH (6), Scope (2), Sony (8), Spiele Max (5), STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mbH (12), Tempelhof Projekt GmbH (13), Tengelmann (5), Tom Tailor (5,9), Treucon (3), UK Reit Hammerson (5), Union Investment (2), visitBerlin (5), Warburg-Henderson (5), WISAG (9), Yves Rocher (14), Zurich Versicherung (6). Personen, die in der „Immobilienbrief Berlin“ genannt werden: Abraham, Michael (12); Bielka,

Frank (12); Gottschling, Björn (2,3,4); Harrington, Lisa (8); Heidrich, Roman (12); Jagdfeld, Anno August (4); Kelava, Veronika Tomas (6); Keller, Stefan (2); Kern, Maren (14); Kieker, Burkhard (5); Kissing, Ulrich (11); Lippmann, Holger (2); Malich, Alexander (6,7); Malter, Ingo (12); Möhring, Birgit (2); Petersen, Olaf (6); Schoeller, Florian (2); Steinhagen, Ronald (2,3,4,6); Torwegge, Alexander (6); Trump, Donald (4); Wiesenhütter, Christian (14).


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