Renate Schweizer - Verfangen

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Wo finde ich „Ariadnes Faden“ um nicht verloren zu gehen, auf dem Kunstmarkt, im Außengezänke, im Machtgerangel, in der Welt... Nackt Schutzsuchend, in mir, im Anderen, mit dem Spiegel, gegen den Spiegel.. Knäuel wickelnd, Netze spannend, Fäden knüpfend, nicht nur den roten, auch den weißen, grünen schwarzen, zimt-und vanilligen, den glücklichen und den herba life, aber nie den faden faschistoiden, fanatischen oder langweiligen, immer nur dem Andern zugeneigten, Menschlichen.. Verfangen, verirrt, aufgefangen im Weltenbürgernetz. Als intermediale Künstlerin sehe ich Künstlerisches Arbeiten als Kunst, die sich im sowohl im Ästhetischen als auch im sozialen und umwelt- politischen Engagement präsentiert. Was kann Kunst zum friedlichen Zusammenleben beitragen? Seit 2006 sind gebrauchte Teebeutel und die Fäden der Teebeutel das Material für meine Kunstprojekte. Die Fäden werden von Menschen aus aller Welt miteinander verknotet. Verfangen im langen Faden entwickelt sich das Weltenbürgernetz zu meinem Lebensprojekt .... Renate Schweizer, im Januar 2016


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