Regio aktuell 4/13

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28.03.2013

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IMMOBILIEN

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Umbau Wohnhaus mit Ökonomieteil an der Flühstrasse 10 in Hofstetten

Einladung zur offenen Tür auf der Baustelle

Architektur im Dorfkern von Hofstetten In der Leimentaler Gemeinde Hofstetten brachte das Architekturbüro Gerber AG mit einem komplexen Gebäudeensemble neue und zeitgemässe Struktur in die Dorfmitte. An der Flühstrasse 10 wurde das Bauernhaus aus dem 19. Jahrhundert umfangreich saniert und derart erneuert, dass darin sieben Wohnungen und Studios Platz gefunden haben. Auf dem angrenzenden Grundstück zum Büneweg entstanden zudem drei Einfamilienhäuser, die nun zum Verkauf stehen. Der dorfkerngerechte Umbau ist innerhalb weniger Jahre bereits das fünfte Projekt zur Erhaltung des Hofstetter Ortsbildes. chon auf den ersten Blick sieht man dem sorgsam erneuerten Bauernhaus die bewährte Handschrift des Büros Gerber mit einer Vorliebe für interessante Materialmischungen an. Von der alten Bausubstanz wurden nach Möglichkeit stilbildende Relikte stehen gelassen oder an neuer Stelle eingebaut. Dies in Absprache und Koordination mit der Denkmalpflege des Kantons Solothurn. Das Nebeneinander historischer Bausubstanz und eleganter Neuerungen führt zur gegenseitigen Bereicherung. Beispielsweise zieht sich das Kopfsteinpflaster vom Vorgarten unter der eingefügten Glaswand direkt ins geräumige Entrée hinein. Im Innern begegnen sich Alt und Neu auf Schritt und Tritt. Die breite Betontreppe grenzt an die roh belassene Bruchsteinwand, an der wiederum das Fragment einer alten Scheunentür prangt. Eine Besonderheit ist der Gemeinschaftsraum, der den Eingangsbereich zum Garten hin abschliesst. Er kann für Familienanlässe etc. gemietet werden, dies ganz im Sinne der Bauherrschaft, die von guter Architektur 94 einen kommunikationsfördernden, gemein-

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schaftsbildenden Beitrag fordert. In den Wohnungen und den zum Teil bereits vermieteten Studios begegnen wir dem sympathischen Spiel mit unterschiedlichen Bodenbelägen. Sparsam geweisste Tannenriemenböden grenzen an geöltes Parkett, liegen neben farblich abgestimmten Schiefersteinplatten. Zwischen den neu eingefügten Dachgauben erzählen alte Deckenträger von der gewiss reichen Geschichte dieses Hauses. Wer hat einst aus welchem Grund in den einen Balken geschnitzt? Unter den Neubauten fällt die ebenerdige Hofstatt auf, die vollumfänglich rollstuhlgängig ist – wie übrigens auch eine Wohnung im Altbau. Von beiden Häusern aus gelangt man in den neu entstandenen idyllischen Hofgarten, in dem Sitzplätze zum Verweilen laden. Ein von Werner Gerber realisiertes Wasserspiel belebt das Ambiente. Die Neubauten wurden in Holzbauweise erstellt. In unterschiedlicher Ausrichtung zueinander gefügte und nur sanft lasierte Holzplatten rhythmisieren die Fassaden. Für die Beheizung wurden mit Pelletfeuerung im Altbau und einer Wärme-

Umbau Eingangshalle


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